DE69211266T2 - Entwicklungsgerät für lichtempfindliches Material - Google Patents
Entwicklungsgerät für lichtempfindliches MaterialInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Entwicklungsgerät für lichtempfindliches Material, wie z.B. Röntgenfilm, bei dem die Temperatur einer Entwicklungsflüssigkeit durch Wasserentnahme aus einer Wässerungskammer geregelt wird.
- Das in dem am 19. Februar 1991 erteilten US-Patent US-A-4 994 840 offenbarte Entwicklungsgerät weist eine Vielzahl von Entwicklungseinheiten auf, denen Entwicklungsflüssigkeit zugeführt wird. Jede Einheit ist dabei mit einer Wanne für die Aufnahme der Flüssigkeit und einer Reihe als Suspensionsentwicklungsgerät bezeichneter Entwicklungsvorrichtungen versehen. Die Entwicklungsvorrichtung besteht aus einem oberen und einem unteren Gehäuse, die so angeordnet sind, daß sie gemeinsam eine Flüssigkeitskammer bilden, durch die Film in Blatt- oder Streifenform während des Entwicklungsvorgangs transportiert wird. Beim Durchlauf durch die Kammer wird der Film beidseitig mit Entwicklungsflüssigkeit beaufschlagt, die dann wieder in die Wanne zurückläuft
- Bei Filmentwicklungsgeräten wird das Wasser für einen Wässerungstank üblicherweise direkt aus der Hauswasserversorgung eingespeist. Das hat verschiedene Nachteile. So kann beispielsweise die Temperatur des einlaufenden Wassers in einem weiten Bereich, beispielsweise von 40º bis 90ºF (4,5º bis 32ºC), schwanken, und kaltes Wasser mit einer Temperatur am unteren Ende dieses Bereichs ist für die Wässerung nicht besonders effektiv. Außerdem kann die Wasserversorgung während der Entwicklung des Films jederzeit eingeschaltet werden, so daß mehr Wasser als nötig verbraucht wird. Die Wasserversorgung kann auch jederzeit eingeschaltet werden, wenn eine Flüssigkeit gekühlt werden muß, so daß Wasser vergeudet wird. Außerdem ist für Kühlzwecke unter Umständen verhältnismäßig viel Wasser erforderlich, beispielsweise 1 - 3 Gallons pro Minute (1 Gallon = 3,78 Liter).
- Bekannt ist auch, daß die Entwicklung verbessert und die für die Entwicklung des Films erforderliche Zeit verkürzt werden kann, wenn man die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit in einem Filmentwicklungsgerät auf einem relativ hohen Wert, beispielsweise etwa 95ºF (35ºC) konstant hält. Um die gewünschte Temperatur des Entwicklers konstant zu halten, kann im Entwickler ein Wärmetauscher vorgesehen werden, der den Entwickler kühlt, wenn die gewünschte Temperatur der Entwicklerflüssigkeit überschritten wird.
- Die Schaffung eines Entwicklungsgeräts, bei dem das zum Wässem verwendete Wasser von der Entwicklerlösung erwärmt, die Temperatur einer Entwicklungslösung durch das zum Wässern verwendete Wasser genau geregelt und nur eine geringe Wassermenge periodisch aus der Hauswasserversorgung entnommen werden muß, ist daher mit Schwierigkeiten verbunden.
- Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurde ein Entwicklungsgerät gemäß Anspruch 1 und 4 geschaffen, bei dem zum Wässem des Films Wasser aus einer Wässerungskammer des Entwicklungsgeräts entnommen und einem Filmblatt oder Filmstreifen zugeführt wird. Wenn die Temperatur der Entwicklungslösung einen vorgegebenen Wert überschreitet, wird das zum Wässern verwendete Wasser in einen zum Abkühlen des Entwicklers in der Lösung angebrachten Wärmetauscher umgeleitet. Auf diese Weise wird das zum Wässem verwendete Wasser erwärmt, bevor es dem Film zugeführt wird. Wenn das zum Wässern verwendete Wasser eine so hohe Temperatur erreicht, daß die Lösung nicht mehr ausreichend gekühlt werden kann, wird dem Wasser in der Wässerungskammer Wasser aus einer Hausversorgung in geringen Mengen zugegeben, um es abzukühlen, damit es die Lösung wieder wirksamer kühlen kann.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Entwicklungsgeräts,
- Fig. 2 eine vergrößerte fragmentarische Darstellung eines Teils der Wässerungsanlage für den Film,
- Fig. 3 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen Entwicklertemperatur und Zeit während einer typischen Betriebsdauer des erfindungsgemäßen Geräts veranschaulicht, und
- Fig. 4 ein Ablaufdiagramm der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Geräts.
- Die Erfindung kann in Entwicklungsgeräten verschiedener Art, u.a. auch in dem in dem eingangs erwähnten US-Patent US-A-4 994 840 offenbarten Entwicklungsgerät, verwirklicht werden. In Fig. 1 der Zeichnung wird ein Teilabschnitt eines solchen Entwicklungsgeräts als Ganzes mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Das Gerät kann zum Entwickeln lichtempfindlichen Materials verschiedener Art, wie z.B. Fotofilm oder Fotopapier eingesetzt werden, wobei das lichtempfindliche Material in Blatt- oder Streifenform vorliegen kann. So eignet sich das Gerät beispielsweise zum Entwickeln von Röntgenfilm in Blattform (in Fig. 1 und 2 mit 12 bezeichnet).
- In der folgenden Beschreibung wird auf die Regelung der Temperatur des Entwicklers in einem Entwicklungsgerät bezug genommen. Das Temperaturregelsystem eignet sich jedoch auch für andere Flüssigkeiten, beispielsweise Fixierlösungen.
- Das Entwicklungsgerät 10 beinhaltet eine Vielzahl von Kammern für die Aufnahme von Lösungen, wie z.B. Entwickler-, Fixier- und Wässerungslösungen. Zwei solche Kammern sind in Fig. 1 dargestellt, und zwar eine Kammer 14 zur Aufnahme der Entwicklerlösung und eine Kammer 16 für eine Wässerungslösung, wie z.B. Wasser. Die übrigen Kammern des Entwicklungsgeräts wurden hier der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen.
- Wie am besten aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, enthält die Wässerungskammer 16 zwei Rohre 18, 20, die sich auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn des Films 12 im wesentlichen über die ganze Breite der Kammer erstrecken. Die Rohre haben, wie in der Zeichnung gezeigt, einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei die untere Fläche des Rohrs 18 unmittelbar über dem Film 12 und die obere Fläche des Rohrs 20 unmittelbar unter dem Film 12 angeordnet ist. Die Rohre 18, 20 sind in den der Filmbahn zugewandten Flächen jeweils mit Öffnungen 22 versehen. Wenn Wasser zum Wässern in die Rohre 18, 20 eingeleitet wird, fließt es durch die Öffnungen 22 auf beide Oberflächen des Films 12, so daß diese gewässert werden. Wie in Fig. 2 gezeigt, werden die Öffnungen 22 vorzugsweise in einem Winkel zur Filmbahn angeordnet, so daß das aus den Öffnungen austretende Wasser längs der Bahnen 24, 26 entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Films über die Oberfläche des Films läuft. Die Öffnungen können jedoch auch so angeordnet werden, daß das Wasser in der gleichen Richtung fließt, in der sich der Film bewegt. Die Öffnungen 22 können aus einer Vielzahl mit Abstand zueinander angeordneter Löcher oder einem länglichen, durchgehenden Schlitz bestehen. Nach Wässern des Films läuft das Wasser in die Kammer 16 und kann, wie später erläutert, im Kreislauf zurückgeführt werden.
- Die Rohre 18, 20 sind im Querschnitt so groß bemessen, daß das auströmende Wasser mit dem Film in Berührung gehalten werden kann und in der Filmebene eine hohe Strömungsgeschwindigkeit aufweist. Infolge der hohen Strömungsgeschwindigkeit ist die Grenzschicht des Wassers am Film verhältnismäßig dünn. Dadurch wird im Vergleich zu herkömmlichen Wässerungssystemen mit Sprühstrahlen oder Bädem, die der Film auf einer Umlaufbahn durchläuft, eine wirksamere Wässerung erzielt. Die größere Wirksamkeit des Wässerungsvorgangs ermöglicht eine Verkürzung der Filmbahn in der Kammer 16 und Einsparungen beim Wasserverbrauch für die Wässerung.
- Ein Magnetventil 36 regelt die Durchflußmenge des der Kammer 16 aus einer Hauswasserversorgung oder anderen Quelle über eine Leitung 38 zuströmenden Wassers. Die Versorgung der Kammer 16 mit Wasser über die Leitung 38 dient dazu, die Kammer zunächst zu füllen, bei jedem Entwicklungsvorgang eine geringe Menge Wasser in die Kammer 16 nachzufüllen und unter den im folgenden erläuterten Voraussetzungen verhältnismäßig kaltes Wasser in die Kammer nachströmen zu lassen.
- Eine Pumpe 28 weist einen Eingang 30 und einen Ausgang 32 auf. Der Eingang ist über eine bei 34 schematisch gezeigte Leitung mit dem Boden der Kammer 16 verbunden. Der Ausgang 32 der Pumpe ist mit einem Einlaß eines elektrisch betätigten Umleitungsventils 40 verbunden. Das Ventil 40 hat zwei Auslässe, von denen einer über eine bei 42 schematisch gezeigte Leitung mit den Rohren 18, 20 verbunden ist. Der zweite Ausgang des Ventils 40 ist über eine Leitung 44 mit dem Eingangsende eines in der Entwicklerkammer 14 angeordneten Wärmetauschers 46 verbunden. Der Ausgang des Wärmetauschers ist mit der Leitung 42 zwischen dem Ventil 40 und den Rohren 18, 20 verbunden. Wenn sich das Umleitungsventil in einer seiner beiden Schaltstellungen befindet, wird das von der Pumpe 28 geförderte Wasser in die Leitung 42 gelenkt, so daß der Wärmetauscher umgangen und das Wasser direkt den Rohren 18, 20 und der Wässerungskammer zugeführt wird. Wenn sich dagegen das Ventil 40 in der zweiten Schaltstellung befindet, wird das von der Pumpe 28 geförderte Wasser durch die Leitung 44 dem Wärmetauscher 46 zugeführt und fließt dann über die Leitung 42 zu den Rohren 18, 20 und zu der Wässerungskammer. Auf diese Weise wird der Entwickler abgekühlt und das zum Wässern verwendete Wasser erwärmt.
- Ein in der Kammer 14 angebrachtes Heizelement 47 bringt den Entwickler auf Betriebstemperatur. In der Kammer 14 ist ein Temperaturfühler 48 zum Ermitteln der Temperatur der Entwicklerlösung in der Kammer angebracht. Für den Fühler 48 kann beispielsweise ein Heißleiter verwendet werden.
- Das Entwicklungsgerät 10 wird von einem Mikroprozessor 50 gesteuert. Der Mikroprozessor ist, wie in Fig. 1 gezeigt, mit der Pumpe 28, dem Magnetventil 36, dem Umleitungsventil 40, dem Heizelement 47 und dem Temperaturfühler 48 so verbunden, daß er die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit in der Kammer 14 überwachen und die Ventile 36, 40 und die Pumpe 28 in einem vorgegebenen, programmierten Ablauf betätigen kann. Der programmierte Ablauf ist am besten aus Fig. 3 und 4 ersichtlich.
- In Fig. 3 ist T&sub1; die Soll-Temperatur für die Entwicklerlösung, d.h. die gewünschte Betriebstemperatur. Die Soll-Temperatur kann sich in Abhängigkeit von verschiedenen bekannten Faktoren, wie z.B. der Art des zu entwickelnden Films, der Taktzeit des Entwicklungsgeräts usw., ändern. So kann T&sub1; beispielsweise einer Temperatur von 95ºF (35ºC) entsprechen. TL und TM sind die Unter- und Obergrenzen der gewünschten Betriebstemperatur. Auch TL und TM können sich ändern. So kann TL beispielsweise ca. 0,5ºF (0,2ºC) unter der Soll-Temperatur T&sub1; und TM ca. 0,5ºF (0,2ºC) über der Solltemperatur liegen.
- Nach erfolgtem Einschalten des Entwicklungsgeräts fragt der Mikroprozessor den Temperaturfühler 48 ab, um die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit in der Kammer 14 zu ermitteln. Wenn das Entwicklungsgerät längere Zeit außer Betrieb war, kann die Temperatur der Entwicklungsflüssigkeit unter der für den Betrieb des Entwicklungsgeräts erforderlichen Mindesttemperatur TL liegen. Der Mikroprozessor schaltet dann das Heizelement 47 in der Entwicklerkammer 14 ein, worauf eine Wamlampe dem Bediener anzeigt, daß die Entwicklerstation noch nicht betriebsbereit ist. Die Temperatur steigt langsam an, bis sie, wie unten links in Fig. 3 bei 52 gezeigt, die für den Betrieb des Geräts erforderliche Mindesttemperatur TL erreicht. Nach Erreichen der Temperatur TL erlischt die Warnlampe. Wenn die übrigen Teilabschnitte des Entwicklungsgeräts dann betriebsbereit sind, wird dies dem Bediener durch eine bei Betriebsbereitschaft aufleuchtende Lampe angezeigt. Das Umleitungsventil 40 wird dann so eingestellt, daß das zum Wässern bestimmte Wasser in die Leitung 42 einströmt.
- Die Heizung in der Entwicklungskammer bleibt bis zum Erreichen der Soll- Temperatur T&sub1; eingeschaltet und wird dann von dem Mikroprozessor abgeschaltet. Die Entwicklertemperatur bleibt anschließend, wie in Fig. 3 bei 54 gezeigt, relativ konstant.
- Nach einer gewissen Zeit kann die Temperatur des Entwicklers, wie in Fig. 3 bei 56 gezeigt, langsam steigen. Dieser Temperaturanstieg kann beispielsweise durch im Bereich der Entwicklerkammer 14 in der Umgebungsluft vorhandene Wärme bedingt sein. Wärme im Bereich der Kammer 14 wird beispielsweise durch den Trocknerabschnitt des Entwicklungsgeräts erzeugt. Wenn die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit, wie in Fig. 3 bei 58 gezeigt, auf T&sub3; ansteigt, schaltet der Mikroprozessor 50 das Umleitungsventil 40 so, daß das aus der Pumpe 28 austretende Wasser in die Leitung 44 gelenkt und im Kreislauf durch den Wärmetauscher 46 geführt wird, bevor es über die Leitung 42 zu den Wässerungsrohren 18, 20 gelangt. Das zum Wässern verwendete Wasser ist normalerweise kälter als der Entwickler, so daß, wie in Fig. 3 bei 60 gezeigt, der Entwickler in der Kammer 14 gekühlt wird.
- Wenn der Mikroprozessor feststellt, daß die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit, wie bei 62 gezeigt, unter der Soll-Temperatur T&sub1; liegt, gibt er an das Umleitungsventil 40 ein Signal ab, das dieses veranlaßt, die Wasserzufuhr zu der Leitung 44 abzusperren und das von der Pumpe 28 geförderte Wasser in die Leitung 42 zu lenken, damit es zu den Wässerungsrohren strömt. Nach Absperren der Kühlwasserzufuhr zum Wärmetauscher 46 sinkt die Entwicklertemperatur zunächst, wie bei 64 gezeigt, nicht weiter ab. Später kann die Entwicklertemperatur infolge der Temperatur der Umgebungsluft im Bereich der Entwicklerkammer 14 oder der von dem Heizelement 47 abgegebenen Wärme erneut steigen. Sollte die Temperatur erneut T&sub3; erreichen, wird das Umleitungsventil von dem Mikroprozessor so eingestellt, daß dem Wärmetauscher Kühlwasser zugeführt wird, um die Temperatur wieder auf den Sollwert zu senken. Durch diese zyklische Betätigung kann die Temperatur der Entwicklungsflüssigkeit sehr nahe an der Soll- Temperatur T&sub1; gehalten werden. So können Schwankungen der Entwicklertemperatur beispielsweise, wie in Fig. 3 mit durchgezogenen Linien gezeigt, auf ca. 0,25ºF (0,1 ºC) über oder unter der Soll-Temperatur T&sub1; begrenzt werden.
- Wenn das zum Wässern verwendete Wasser den Wärmetauscher 46 im Kreislauf durchläuft, senkt es nicht nur die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit, sondem erhöht gleichzeitig auch die Temperatur des zum Wässern verwendeten Wassers. Dies ist insofern wünschenswert, als Filme bei höheren Temperaturen des zum Wässem verwendeten Wassers bekanntlich effektiver gereinigt werden. Somit bewirkt das erfindungsgemäße System nicht nur eine genaue Steuerung der Entwicklertemperatur und eine entsprechend hohe Entwicklungsqualität des Fotofilms, sondern auch eine Verbesserung der Wässerungswirkung des zum Kühlen verwendeten Wassers.
- Da der Wärmetauscher über das Ventil 40 mit Wasser versorgt wird, besteht die Möglichkeit, daß die Temperatur des der Kammer 16 entnommenen, im Kreislauf durch den Wärmetauscher 46 geführten und dann in die Kammer 16 zurückströmenden Wassers allmählich so stark ansteigt, daß das Wasser die Entwicklerflüssigkeit nicht mehr schnell genug kühlen kann, um die Temperatur des Entwicklers, wie im folgenden beschrieben, unter der Temperatur T&sub3; und auf oder in der Nähe der Soll-Temperatur T&sub1; zu halten. Wenn dieser Fall eintritt, kann die Entwicklertemperatur über den normalen Betriebsbereich hinaus ansteigen und eine Temperatur T&sub2; erreichen, die, wie in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet, in der Nähe der Höchsttemperatur TM liegt.
- Wenn der Temperaturfühler 48 dem Mikroprozessor signalisiert, daß die Temperatur T&sub2; überschritten ist, öffnet der Mikroprozessor das Ventil 36, um der Wässerungskammer 16 frisches, kaltes Wasser aus der Hauswasserversorgung zuzuführen. Die Einleitung des kälteren Wassers in die Kammer 16 bewirkt eine Senkung der Temperatur des durch die Leitung 34 zur Pumpe und dann durch den Wärmetauscher strömenden zur Wässerung verwendeten Wassers. Infolgedessen sinkt die Entwicklertemperatur, wie in Fig. 3 bei 68 gezeigt. Wenn die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit T&sub3; erreicht, schließt der Mikroprozessor das Ventil 36, um die Zufuhr von Wasser aus der Hauswasserversorgung zur Wässerungskammer 16 abzusperren. Wenn die Entwicklertemperatur unter T&sub3; liegt, stellt der Mikroprozessor das Umleitungsventil 40 so ein, daß die Leitung 44 liegt, stellt der Mikroprozessor das Umleitungsventil 40 so ein, daß die Leitung 44 und der Wärmetauscher umgangen werden, so daß sich die Entwicklertemperatur, wie bei 70 gezeigt, ungefähr auf der Soll-Temperatur T&sub1; stabilisieren kann.
- Das Ablaufdiagramm veranschaulicht die vorher an Hand von Fig. 3 beschriebene Arbeitsweise des Geräts. Wenn die Temperatur über TL liegt oder der Film gewässert werden muß, wird die Pumpe 28 eingeschaltet. Zunächst stellt das System, wie in Fig. 4 bei 72 gezeigt, durch Abfragen des Temperaturfühlers 48 fest, ob die Entwicklertemperatur unter T&sub3; liegt. Wenn das Entwicklungsgerät längere Zeit außer Betrieb war, wie dies beispielsweise morgens der Fall ist, liegt die Entwicklertemperatur in der Regel unter T&sub3;. Das Umleitungsventil 40 wird daher so eingestellt, daß der Wärmetauscher, wie bei 74 gezeigt, umgangen wird. Der Mikroprozessor überwacht weiterhin die Entwicklertemperatur, um, wie bei 76 gezeigt, festzustellen, ob diese unter T&sub3; liegt. Solange die Temperatur unter T&sub3; liegt, wartet das System, bis die Temperatur steigt. Bei Erreichen der Temperatur T&sub3; wird das Umleitungsventil 40 so eingestellt, daß, wie bei 78 gezeigt, Wasser zum Wärmetauscher 46 strömt.
- Unter Umständen stellt das System nach dem Start auch fest, daß die Entwicklertemperatur nach der Abfrage gemäß Block 72 in Fig. 4 unter T&sub3; liegt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Umgebungstemperatur im Gebäude nach einem langen Wochenende im Sommer die Soll-Temperatur überschritten hat oder wenn das Entwicklungsgerät nur kurze Zeit außer Betrieb war. Wenn die Abfrage gemäß 72 ergibt, daß die Entwicklertemperatur nicht unter T&sub3; liegt, wird das Umleitungsventil 40, wie bei 78 gezeigt, so eingestellt, daß dem Wärmetauscher 46 Wasser zugeführt wird. Anschließend überwacht das System weiterhin die Entwicklertemperatur um, wie bei 80 gezeigt, festzustellen, ob diese über T&sub2; liegt. Wenn dies der Fall ist, öffnet der Mikroprozessor, wie bei 82 gezeigt, daß Ventil 36. Das System überwacht dann die Entwicklertemperatur um, wie bei 84 gezeigt, festzustellen, ob diese über der Temperatur T&sub3; liegt. Wenn dies der Fall ist, bleibt das Ventil geöffnet. Die Temperatur wird, wie bei 84 gezeigt, weiterhin überwacht. Wenn die Entwicklertemperatur nicht mehr über T&sub3; liegt, wird das Ventil 36, wie bei 86 gezeigt, geschlossen. Das System überwacht dann erneut die Entwicklertemperatur, um, wie bei 72 gezeigt, festzustellen, ob diese unter T&sub3; liegt.
- Wenn die Überwachung der Entwicklertemperatur, wie bei 80 gezeigt, ergibt, daß die Temperatur nicht über T&sub2; liegt, fragt das System, wie bei 88 gezeigt, ab, ob die Entwicklertemperatur unter T&sub1; liegt. Wenn die Temperatur nicht unter T&sub1; liegt, wird sie weiterhin überwacht. Wenn die Temperatur unter T&sub1; sinkt, stellt das System, wie bei 74 gezeigt, das Umleitungsventil erneut so ein, daß der Wärmetauscher 46 umgangen wird.
- Wenn aus der Kammer 16 Wasser zu den Rohren 18, 20 zurückgefördert wird, reinigt dieses den Film 12 von Fixierlösungsresten oder anderem Material, das sich gegebenenfalls auf der Oberfläche des Films befindet. Im Laufe der Zeit kann das zum Wässern verwendete Wasser beim Reinigen des Films auch dann verschmutzt werden, wenn über das Ventil 36 frisches Wasser zum Kühlen des Wassers zugeführt wird, um die Temperatur des Entwicklers in der Kammer 14 zu regeln. Um eine solche Verschmutzung des zum Wässern verwendeten Wassers zu vermeiden und das Wasser für die Wässerung des Films ausreichend frisch zu halten, öffnet der Mikroprozessor vorzugsweise das Ventil 36 eine Zeitlang, sooft ein Film entwickelt wird. Aus diesem Grunde ist an der Bahn, auf der der Film in die Kammer 40 einläuft, ein Fumfühler 90 angeordnet, der bei Vorhandensein eines Films an den Mikroprozessor ein Signal abgibt. Der Mikroprozessor öffnet dann das Ventil 36 mit einer vorgegebenen Zeitdauer, um das Wasser in der Kammer 16 mit frischem Wasser aufzufüllen. Das Ventil 36 kann dabei geöffnet werden, sobald der Fühler das Vorhandensein eines Films meldet, oder auch zu einem späteren Zeitpunkt im Arbeitsablauf des Entwicklungsgeräts. Beim Entickeln von Fotofum- oder Papierstreifen kann der Mikroprozessor das Ventil 36 in vorgegebenen Zeitintervallen öffnen. Zum Nachfüllen von Wasser kann das Ventil 36 kurzzeitig geöffnet werden, d.h. für eine Zeitdauer, die kürzer ist als die zum Entwickeln des Films erforderliche Zeitdauer. Auf diese Weise muß der Versorgung weniger Wasser entnommen werden, als dies bei den bekannten Verfahren, bei denen die Wasserversorgung während des gesamten Entwicklungszyklus geöffnet bleibt, der Fall ist.
- Das erfindungsgemäße System bietet verschiedene Vorteile. Vor allem werden Entwickler oder andere Entwicklungsflüssigkeiten mit nur sehr geringen Abweichungen nach oben oder unten auf dem gewünschten Sollwert gehalten. Das erhöht die Entwicklungsqualität des Films. Ferner wird das zum Kühlen der Entwicklungsflüssigkeit verwendete Wasser beim Kühlen der Flüssigkeit erwärmt, und wärmeres Wasser bewirkt bekanntlich eine bessere Wässerung des Films als kälteres Wasser. Außerdem schlägt sich die Umwälzung des zum Wässern verwendeten Wassers in der beschriebenen Weise und die Zugabe einer geringen Menge frischen Wassers bei jedem Entwicklungsvorgang anstelle einer ausschließlichen Versorgung aus der Hauswasserversorgung in einer Reduzierung der für den Betrieb des Entwicklungsgeräts erforderlichen Frischwassermenge und somit, durch Reduzierung des Gesamtwasserverbrauchs, auch der Kosten nieder. Die Umwälzung hat ferner den Vorteil, daß weniger Wasser in den Abfluß gelangt. Wenn das erfindungsgemäße System in einem Entwicklungsgerät der in dem eingangs erwähnten US-Patent US-A-4 994 840 offenbarten Art verwendet wird, muß nach erfolgter Erstbefüllung der Wässerungskammer 16 nur noch sehr wenig Wasser aus der Hauswasserversorgung nachgefüllt werden. So muß z.B., wenn die Temperatur T&sub2; überschreitet, möglicherweise nur noch 1 Liter pro Minute oder weniger nachgefüllt werden.
- Die Erfindung wurde hier an Hand der Temperaturregelung einer Entwicklerflüssigkeit beschrieben, eignet sich jedoch gleichermaßen auch zum Kühlen anderer Flüssigkeiten in einem Film-Entwicklungsgerät, wie z.B. zum Kühlen einer Fixierlösung.
Claims (5)
1. Entwicklungsqerät (10) für lichtempfindliches Material
(12) wie z. B. Film, mit einer Vielzahl von Kammern (14,
16), in denen das Material entwickelbar ist, wobei eine
erste Kammer (14) zum Aufnehmen einer
Entwicklungsflüssigkeit und eine zweite Kammer (16) zum Aufnehmen von zum
Wässern des Materials verwendeten Wassers vorgesehen
sind, mit einer an die zweite Kammer (16) angeschlossenen
Pumpe (28) zum Entnehmen von Wasser aus der zweiten
Kammer (16) und zum Wiedereinführen des Wassers in diese
Kammer, mit Mitteln zum Verbringen von frischem Wasser
von einem Wasservorrat in die zweite Kammer (16) und mit
einem in der ersten Kammer (14) vorgesehenen
Wärmetauscher (46), der einen Eingang und einen Ausgang umfaßt,
gekennzeichnet durch
eine Umleitungseinrichtung (40), die zwischen dem
Ausgang (32) der Pumpe (28) und der zweiten Kammer (16)
angeordnet ist und einen mit dem Ausgang der Pumpe (28)
verbundenen Einlaß sowie einen ersten und zweiten Auslaß
aufweist, wobei der erste Auslaß der
Umleitungseinrichtung (40) mit der zweiten Kammer (16) derart verbunden
ist, daß Wasser von der Pumpe (28) direkt der zweiten
Kammer (16) zuführbar ist, und wobei der zweite Auslaß
der Umleitungseinrichtung (40) mit dem Eingang des
Wärmetauschers (46) und dessen Ausgang mit der zweiten Kammer
(16) verbunden ist,
einen bezüglich der ersten Kammer (14) angeordneten
Temperaturfühler (48) zum Ermitteln der Temperatur der
Entwicklungsflüssigkeit in der ersten Kammer (14), und
eine Steuereinheit (50), die die
Umleitungseinrichtung (40) derart positioniert, daß 1) Wasser aus der
zweiten Kammer (16) durch die Pumpe (28) und den ersten
Auslaß der Umleitungseinrichtung direkt in die zweite
Kammer (16) zurückgelangt, wenn der Temperaturfühler (48)
in der ersten Kammer eine unter einem ersten
vorbestimmten Wert liegende Flüssigkeitstemperatur ermittelt, und
2) Wasser vom zweiten Auslaß der umleitungseinrichtung
(40) zum Wärmetauscher (46) leitet, wenn der
Temperaturfühler (48) eine über dem Minimalwert liegende Temperatur
der Entwicklerlösung ermittelt, um ein Abkühlen der
Entwicklerlösung in der zweiten Kammer (16) zu bewirken.
2. Entwicklungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verbringen von frischem Wasser
von einem Wasservorrat in die zweite Kammer (16) eine
zwischen dem Wasservorrat und der zweiten Kammer (16)
verlaufende Leitung (38) umfaßt, wobei ein Ventil (36)
des Wasservorrats zum Steuern des Wasserflusses in der
Leitung (38) sowie die Steuereinheit derart betätigbar
sind, daß sich das Ventil (36) öffnet, wenn der
Temperaturfühler (48) einen zweiten vorbestimmten Wert der in
der ersten Kammer befindlichen Flüssigkeit ermittelt.
3. Entwicklungsgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Sensor (90), der das Vorhandensein des
lichtempfindlichen Materials im Entwicklungsgerät (10) feststellt
und mit der Steuereinheit (50) verbunden ist, die
betätigbar ist, wenn der Sensor (90) das Vorhandensein des
Materials feststellt, und die das Ventil (36) des
Wasservorrats öffnet, um frisches Wasser für eine vorbestimmte
Zeitdauer in die zweite Kammer (16) zu verbringen, die
kürzer ist als die Zeitdauer, die für die Entwicklung des
Materials (12) erforderlich ist.
4. Entwicklungsgerät (10) für lichtempfindliches Material
(12) wie z. B. Film, mit einer Vielzahl von Kammern (14,
16), in denen das Material (12) entwickelbar ist, wobei
eine Entwicklerkammer (14) zum Aufnehmen einer
Entwicklerlösung und eine Wässerungskammer (16) zum Aufnehmen
von Wasser zum Wässern des Materials (12) vorgesehen
sind, mit einer einen Eingang (30) und einen Ausgang (32)
aufweisenden Pumpe (28) zum Entnehmen von Wasser aus der
Wässerungskammer (16) und zum Wiedereinführen des Wassers
in diese Kammer, mit Mitteln, die frisches Wasser von
einem Wasservorrat in die Wässerungskammer (16) fördern
und ein magnetisch betätigbares Ventil (36) aufweisen, so
daß bei geöffnetem Ventil (36) Wasser vom Wasservorrat in
die Wässerungskammer (16) gelangt, und mit einem
Wärmetauscher (46), der einen Eingang und einen Ausgang
umfaßt, gekennzeichnet durch
ein zwischen dem Ausgang (32) der Pumpe (28) und der
Wässerungskammer (16) vorgesehenes Umleitungsventil (40),
das einen mit dem Ausgang (32) der Pumpe (28) verbundenen
Einlaß sowie einen ersten und einen zweiten Auslaß
aufweist, wobei der erste Auslaß des Umleitungsventils (40)
mit der Wässerungskammer (16) derart verbunden ist, daß
Wasser von der Pumpe (28) direkt der Wässerungskammer
(16) zuführbar ist, und wobei der zweite Auslaß des
Umleitungsventus (40) mit dem Eingang des Wärmetauschers
(46) und dessen Ausgang mit der Wässerungskammer (16)
verbunden ist,
einen bezüglich der Entwicklerkammer (14)
angeordneten Temperaturfühler (48) zum Ermitteln der Temperatur
der Entwicklerlösung in der Kammer (16), und
eine mit der Pumpe (36), dem magnetisch betätigbaren
Ventil (36), dem Umleitungsventil (40) und dem
Temperaturfühler (48) verbundene Steuereinheit (50), die derart
programmiert ist, daß 1) das magnetisch betätigbare
Ventil (36) geschlossen und das Umleitungsventil (40) derart
positioniert wird, daß Wasser aus der Wässerungskammer
(16) durch die Pumpe (28) und den ersten Auslaß des
Umleitungsventils (40) direkt zur Wässerungskammer (16)
zurückgeführt wird, wenn der Temperaturfühler (48) eine
unter einem ersten vorbestimmten Minimalwert liegende
Entwicklertemperatur ermittelt, daß 2) das
Umleitungsventu (40) derart positioniert wird, daß Wasser vom zweiten
Auslaß des Umleitungsventils (40) zum Wärmetauscher (45)
zurückgeführt wird, wenn der Temperaturfühler (48) eine
über dem Minimaiwert liegende Temperatur der
Entwicklerlösung ermittelt, um die Entwicklerlösung abzukühlen, und
daß 3) das magnetisch betätigbare Ventil (36) geöffnet
wird, um Wasser in die Wässerungskammer (16) zu
transportieren, wenn der Temperaturfühler (48) eine über dem
Minimalwert liegende zweite vorbestimmte Temperatur der
Entwicklerlösung ermittelt.
5. Entwicklungsgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wässerungskarnmer zwei Rohre (18, 20) mit
rechteckigem Querschnitt aufweist, die mit dem ersten
Auslaß des Umleitungsventils (40) und dem Ausgang des
Wärmetauschers (46) verbunden sind, wobei die Rohre (18,
20) auf gegenüberliegenden Seiten einer durch die
Wässerungskammer (16) führenden Bahn für das Material (12)
angeordnet sind und Öffnungen (22) aufweisen, durch die
Wasser direkt aus den Rohren (18, 20) auf das Material
(12) gelangen kann.
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