DE4320297A1 - Gießrinne - Google Patents
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- B22D35/06—Heating or cooling equipment
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gießrinne zum Gießen von
geschmolzenem Metall in eine Form.
Zur Herstellung beispielsweise eines Gußeisen-Rohres im Schleuderguß
ist es übliche Praxis, eine Gießrinne in das Innere einer
rotierenden Form einzuführen und geschmolzenes Metall durch das
vordere Ende der Gießrinne in die Form einzubringen. Gießrinnen
dieser Art haben ein kompaktes, vollwandiges Hauptteil und einen
Einlauf zur Zuführung des geschmolzenen Metalls aus einer Gießpfanne
in das Hauptteil. Das Hauptteil ist an seinem vorderen Ende
mit einem Ausguß zum Gießen des geschmolzenen Metalls in die Form
versehen.
Nach dem Gießen unter Benutzung einer derartigen Gießrinne wird
eine Beschichtungsbehandlung, die auch zur Abkühlung dient,
vorgenommen, wobei ein Schlichtematerial, bestehend aus einer
wäßrigen Lösung von Ruß und einem Bindemittel als Überzug auf das
Hauptteil aufgebracht wird, indem es von dem Einlaß über die
gesamte Länge des Hauptteils gegossen wird. Falls erforderlich,
kann die Innenfläche des Hauptteils mit einem derartigen Form-
Anstrichmittel gebürstet werden.
Unglücklicherweise kann das Hauptteil trotz einer derartigen
Beschichtung eine seitliche Biegung erfahren, die von örtlichen
Wärmedehnungsdifferenzen während des Gießens auftreten, mit dem
Ergebnis, daß ein positionsgerechtes Gießen von geschmolzenem
Metall in die Form nicht sichergestellt ist. Wenn das Hauptteil
eine derartige Biegung erleidet, wurde daher ein Form-Anstrichmittel
(mold wash) manuell mittels einer Bürste auf die Innenfläche
des Hauptteils aufgebracht, um die Biegung zu korrigieren.
Ein derartiger Bürstenauftrag zum Korrigieren der Biegung des
Hauptteils erfordert jedoch große Erfahrung und beträchtliche
Arbeit.
Demzufolge ist es die Hauptaufgabe der Erfindung, das vorstehend
beschriebene Problem zu lösen und eine automatische Korrektur
einer Biegung der Rinne aufgrund der erwähnten Wärmedehnungsunterschiede
zu erreichen.
Diese Aufgabe wird nach einem ersten Vorschlag der Erfindung durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird jede Biegung des Hauptteils,
die dadurch entstand, daß die Erwärmung auf gegenüberliegenden
Seiten des Hauptteils ungleich wurden, von den die Biegung
erkennenden Mitteln festgestellt. Auf der Basis eines Erkennungssignals
von diesen Mitteln wird die Wasserzuführung von der
Steuereinrichtung so gesteuert, daß das Gleichgewicht der Kühlwasserzuführung
zu den Kühlwasserräumen an beiden Seiten des
Hauptteils variiert wird. Damit wird die Kühlwirkung zwischen den
gegenüberliegenden Seiten des Hauptteils ungleich gemacht, womit
die Biegung korrigiert wird.
Die Erfindung schlägt weiterhin allgemein eine wassergekühlte
Gießrinne vor, bei welcher zur Verringerung oder Vermeidung einer
Biegung oder Krümmung das Hauptteil gemäß Anspruch 4 von einer
Abdeckung umgeben ist, die mit dem Hauptteil Kühlwasserräume
begrenzt, die sich im wesentlichen über die ganze Oberfläche des
Hauptteils erstrecken. Dabei können Kühlwasserräume auf
gegenüberliegenden des Hauptteils vorgesehen werden sowie gemäß
Anspruch 8 Trennwände zum Aufteilen der Kühlwasserräume jeweils in
eine obere und eine untere Kammer, wodurch eine gezielte
individuelle Kühlung einzelner Abschnitte des Hauptteils erreicht
und einer Biegung oder Krümmung des Hauptteils entgegengewirkt
werden kann.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Gießrinne
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 ist ein Querschnitt entlang Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Stirnansicht des vorderen Endes der Gießrinne von
Fig. 1.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
Gießvorganges unter Verwendung der Gießrinne von Fig. 1.
Fig. 5 ist ein Querschnitt ähnlich Fig. 2 eines zweiten
Ausführungsbeispiels.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt der in Fig. 5 im Querschnitt gezeigten
Gießrinne in kleinerem Maßstab.
Fig. 7 ist ein Querschnitt einer Gießrinne entsprechend einem
dritten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 8 ist ein Querschnitt einer Gießrinne entsprechend einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 4 ist schematisch eine Vorrichtung zum Schleudergießen von
Gußeisen-Rohren dargestellt. Mit 6 ist eine rotierende horizontale
Form bezeichnet, in welche sich eine horizontale Gießrinne 7
erstreckt. Die Gießrinne 7 besteht aus einem Hauptteil 1, einem
Einlauf 2 zum Zuführen von geschmolzenem Metall 5 aus einer Gießpfanne
8 zu dem Hauptteil 1, und einem Ausguß 3 am vorderen Ende
des Hauptteils 1 zum Gießen von geschmolzenem Metall in die Form
6. An der Außenseite des Bodens des Hauptteils 1 ist eine Aussparung
4 vorgesehen, die ein nicht gezeigtes Rohr zur Einführung
eines Additivs in die Form 6 unmittelbar vor dem Einführen des
geschmolzenen Metalls aus dem Ausguß 3 aufnimmt.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, hat das Hauptteil 1 einen U-
förmigen Querschnitt. Das Hauptteil 1 ist an gegenüberliegenden
äußeren Seiten mit im Querschnitt bogenförmigen Abdeckungen 9a, 9b
umgeben, die mit den Seiten des Hauptteils 1 Kühlwasserräume 10a,
10b begrenzen, welche sich entlang der Länge des Hauptteils 1
erstrecken. Die Enden der Kühlwasserräume 10a und 10b am vorderen
Ende des Hauptteils 1 sind geschlossen. Am anderen, rückwärtigen
Ende des Hauptteils 1 erstrecken sich die Kühlwasserräume 10a, 10b
in den unteren Teil des Einlaufs 2, wo sie mit einer Kühlwasser-
Abflußöffnung 11 in Verbindung stehen.
Vom rückwärtigen Ende des Hauptteils 1 her sind Kühlwasser-
Zuflußrohre 12a, 12b aus Kupfer von außen in die Kühlwasserräume
eingesetzt. Die Zuflußrohre 12a, 12b erstrecken sich durch die
Kühlwasserräume 10a, 10b entlang dem Hauptteil 1 und sind am
vorderen Ende des Hauptteils 1 offen. Außerhalb der Gießrinne sind
die Zuflußrohre 12, 12b mit Strom- oder Mengenventilen 13a, 13b
versehen. Die Ventile 13a, 13b sind von Bypass-Leitungen 14a, 14b
umgangen in denen Solenoid-betätigte Absperrventile 15a, 15b
angeordnet sind. Die Absperrventile 15a, 15b werden von einem
Steuergerät 16 auf- und zugesteuert.
Oberhalb der einander gegenüberliegenden vorderen Enden des
Hauptteils 1 sind photoelektrische Sensoren 17a, 17b vorgesehen,
die eine Biegung des Hauptteils 1 erkennen und entsprechende
Erkennungssignale dem Steuergerät 16 zuführen.
Mit einer derartigen Anordnung werden die Stromventile 13a und 13b
während des Gießvorganges so gesteuert, daß Kühlwasser 18 in
angemessener Menge den Zuflußrohren 12a, 12b zugeführt wird,
während die Absperrventile 15a und 15b offengehalten sind. Das
Kühlwasser 18 fließt durch die Zuflußrohre 12a, 12b zum vorderen
Ende des Hauptteils 1 und strömt dort aus den Enden der Rohre in
die Kühlwasserräume 10a, 10b, in denen es zum rückwärtigen Ende
des Hauptteils 1 zurückfließt und dieses kühlt, bis es durch die
Auslaßöffnung 11 abfließt.
Auf diese Weise wird das Hauptteil 1 über seine ganze Länge von
dem Kühlwasser 18 gekühlt, womit eine zufriedenstellende Kühlwirkung
erreicht wird. Auch während des Gießens des geschmolzenen
Metalls werden das Hauptteil 1 und der Einlauf 2 ausreichend
gekühlt, und dies führt zu reduziertem Gießverlust in bezug auf
Abschnitte, die der Wirkung des Metallflusses ausgesetzt sind.
Dadurch, daß die Zuflußrohre 12, 12b am vorderen Ende des Hauptteils
1 offen sind, wird dem vorderen Endabschnitt der Gießrinne,
der aufgrund seines relativ langen Kontaktes mit geschmolzenem
Metall auf hohe Temperaturen erhitzt wird, relativ kaltes
Kühlwasser zugeführt, so daß dieser Endabschnitt wirksam gekühlt
wird.
Die Innenfläche des Hauptteils 1 sowie die innere Oberfläche des
Einlaufs 2 sind mit einem Form-Anstrichmittel (mold wash) 19 auf
Graphitbasis versehen. Jede Ungleichheit des Überzugs 19 bewirkt,
daß die Kühlwirkung zwischen gegenüberliegenden Seiten des
Hauptteils 1 ungleich wird, was ein Biegen des Hauptteils 1 zur
Folge hat, so daß eine Positionsabweichung beim Gießvorgang
eintreten kann. Wenn jedoch der vordere Endabschnitt des Hauptteils
1 aufgrund einer solchen Biegung des Hauptteils seitlich
versetzt wird, wird die Biegung durch den photoelektrischen Sensor
17a oder 17b erkannt, und es wird aufgrund eines entsprechenden
Signals von dem Sensor durch das Steuergerät 16 das Absperrventil
15a oder 15b geschlossen. Dann wird Kühlwasser 18 nur durch das
Stromventil 13a oder 13b zugeführt und entsprechend wird die
Kühlwassermenge, die dem Kühlwasserraum 10a oder 10b an der
versetzten Seite des Hauptteils 1 zugeführt wird, verringert, um
den Kühleffekt auf dieser Seite zu verringern. Als Folge hiervon
wird die Wärmedehnung auf der versetzten Seite des Hauptteils 1
größer, womit die Biegung des Hauptteils 1 automatisch korrigiert
wird. Demzufolge ist es nun möglich, geschmolzenes Metall ständig
an der richtigen Stelle in die Form zu gießen.
Im folgenden wird ein Beispiel gegeben, das die Wirkung der
vorstehend beschriebenen Anordnung darlegt. Eine Gießrinne, wie
vorstehend beschrieben, wurde verwendet zur Herstellung von
Gußeisen-Rohren mit einem Durchmesser von 200 mm. Insgesamt wurden
653 Gußeisen-Rohre dieser Art in 15 Stunden hergestellt. Während
des Gießens der ersten 150 Rohre wurde keine Biegung des Hauptteils
1 festgestellt. Die Absperrventile 15a, 15b wurden offengehalten
und die Kühlwasserzuführung zu den Zuflußrohren 12a, 12b
wurde jeweils auf 1 m³/h gehalten. Während des Gießens des 151.
Rohres bog sich das Hauptteil 1 seitlich um 10 mm. Dies wurde von
dem photoelektrischen Sensor 17a erkannt, worauf das Absperrventil
15a geschlossen und die dem Kühlwasserraum 10a zugeführte Kühlwassermenge
dadurch auf 0,5 m³/h oder eine durch die Einstellung
des Stromventils 13a bestimmte Menge verringert wurde. Damit wurde
die Biegung des Hauptteils 1 korrigiert und dieses in seinen
ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Daraufhin wurde das Absperrventil
15a wieder geöffnet und die ursprüngliche Kühlmittelmenge
zugeführt.
Fig. 5 und 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Hauptteil 1 besteht aus relativ dünnem Metallblech und hat
über seine ganze Länge die gleiche Wandstärke. Das Hauptteil 1 hat
einen nach oben zu offenen, U-förmigen Querschnitt und ist an
seinem Boden mit einer sich nach unten erstreckenden Rippe 22
versehen. Die Außenseite des Hauptteils 1 ist von einer im Querschnitt
bogenförmigen Abdeckung 23 umgeben, die entlang ihren
Kanten 23a mit den Kanten 1a des Hauptteils 1 durch Schweißnähte
24 verbunden ist. Dabei werden auf beiden Seiten des Hauptteils 1
Kühlwasserräume 10 gebildet, die miteinander durch einen Spalt 26
zwischen dem unteren Ende der Rippe 22 und der Abdeckung 23 in
Verbindung stehen.
Jeder Kühlwasserraum 10 ist am rückwärtigen Ende des Hauptteils 1
in Verbindung mit einem Kasten 27 mit einer Kühlwasser-Abflußöffnung
11. Mit 12 sind wiederum Kühlwasser-Zuflußrohre bezeichnet.
Am Übergang von jedem Kühlwasserraum 10 zu dem Kasten 12 ist ein
Wassertemperatursensor 30 angeordnet, der ein Thermoelement
enthält, das mit einer Alarmeinrichtung 30 verbunden ist.
Bei dieser Ausführung strömt das Kühlwasser 18 in der gleichen
Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4. Wenn
die Wasserströmung stagniert und die Wassertemperatur abnormal
hoch wird, gibt die Alarmeinrichtung 31 einen Alarm, so daß der
Fehler schnell behoben werden kann.
Die Rippe 22 wirkt als Kühlrippe am Boden des Hauptteils 1 und sie
dient außerdem dazu, Kühlwasserräume 10 auf beiden Seiten zu
definieren. Der Spalt 26 zwischen dem unteren Ende der Rippe 22
und der Abdeckung 23 wird von Kühlwasser durchströmt. Dadurch wird
der Boden des Hauptteils 1 von dem Kühlwasser 18 wirksam gekühlt.
Dieser Kühleffekt verhindert zusammen mit der Verstärkungswirkung
der Rippe 22 ein Verspannen des Hauptteils 1. Dies trägt dazu bei,
daß Probleme vermieden werden, die entstehen, daß beim Schleuderguß
geschmolzenes Metall auf die Außenfläche der Muffe eines zu
gießenden Gußeisen-Rohres tropft und einen als Kaltschweiße
bekannten Effekt bewirkt.
In dem vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel ist
keine Aussparung zur Aufnahme eines Rohres für die Zuführung eines
Additifs im Boden der Gießrinne vorgesehen. Ein drittes Ausführungsbeispiel,
bei dem eine solche Aussparung vorgesehen ist, wird
nun mit Bezug auf Fig. 7 beschrieben.
In Fig. 7 ist eine Hauptteil 1 dargestellt, das wie beim zweiten
Ausführungsbeispiel einen nach oben zu offenen, U-förmigen Querschnitt
hat. Das Hauptteil 1 ist von einer Abdeckung 23 umgeben,
die zusammen mit dem Hauptteil 1 Kühlwasserräume 10 begrenzt. Die
Abdeckung 23 besteht aus zwei Teilen 23a und 23b, die zwischen
sich in dem Bereich, der dem Boden des Hauptteils 1 gegenüberliegt,
einen Zwischenraum bilden, in dem ein sich entlang dem
Hauptteil 1 erstreckendes Bauteil 32 angeordnet ist, das einen
bogenförmigen, nach unten zu offenen Querschnitt hat und so eine
Aussparung 4 zur Aufnahme eines Rohres für die Zuführung eines
Additivs bildet. Zwischen dem Hauptteil 1 und dem Bauteil 32 ist
ein Spalt 33 vorgesehen, durch den die Kühlwasserräume 10 auf
gegenüberliegenden Seiten des Hauptteils 1 miteinander in
Verbindung stehen.
Auch bei diesem dritten Ausführungsbeispiel wird der Boden des
Hauptteils 1 durch das Kühlwasser in dem Spalt 33 wirksam gekühlt,
wodurch ein Aufwärtskrümmen des Hauptteils 1 verhindert oder
verringert ist.
Die Wirkung des zweiten und des dritten Ausführungsbeispiels wird
im folgenden erläutert. Wenn Gußeisen-Rohre mit einem Durchmesser
von 200 mm unter Verwendung einer Gießrinne konventioneller kompakter,
vollwandiger Art hergestellt wurden, wurde eine Krümmung
nach oben von etwa 50 bis 65 mm an der Spitze des Ausgusses 3 am
Ende des Gießvorganges festgestellt. Im Gegensatz dazu betrug die
Krümmung bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nur etwa 5 bis 10 mm
und bei dem dritten Ausführungsbeispiel nur etwa 5 mm.
Fig. 8 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel hat das Hauptteil 1 einen nach oben
zu offenen U-förmigen Querschnitt und es ist auf beiden Seiten mit
Abdeckungen 9a, 9b mit bogenförmigem Querschnitt versehen.
Zwischen den Seiten des Hauptteils 1 und den Abdeckungen 9a, 9b
befinden sich Kühlwasserräume 10a, 10b, die sich entlang der Länge
des Hauptteils 1 erstrecken. Innerhalb jedes Kühlwasserraumes 10a,
10b ist eine plattenförmige Trennwand 20a, 20b vorgesehen, die
sich vom Mittelabschnitt des Hauptteils 1 in Richtung auf die
Innenfläche der Abdeckung 9a, bzw. 9b und entlang der Länge des
Hauptteils 1 erstreckt.
Die Kühlwasserräume 10a, 10b werden durch die Trennwände 20a, 20b
in vier Kammern aufgeteilt, nämlich einer oberen Kammer 43 und
einer unteren Kammer 44 auf der einen Seite und eine obere Kammer
45 und eine untere Kammer 46 auf der anderen Seite. Zwischen den
Innenwänden 20a, 20b und der Innenfläche der Abdeckungen 9a, 9b
ist jeweils ein Spalt 47a, 47b belassen. Kühlwasser-Zuflußrohre 12
sind in den Kammern 43, 44, 45, 46 angeordnet. Außerhalb der Gießrinne
ist jedes Zuflußrohr 12 mit einer Durchflußmengen-Kontrolleinrichtung
gemäß Fig. 1 versehen.
Wenn während des Gießvorganges Kühlwasser jedem Zuflußrohr 12
zugeführt wird, strömt das Kühlwasser aus dem vorderen Ende des
Zuflußrohres 12 in die Kammer 43 bzw. 44, 45, 46 und durch die
Kammer hindurch zurück zum rückwärtigen Ende des Hauptteils 1, wie
in Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben.
Wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es
möglich, daß das Hauptteil 1 der Gießrinne während des
Gießvorganges eine nach oben gerichtete Krümmung erfährt. Es ist
auch möglich, daß der Pegel des geschmolzenen Metalls in dem
Hauptteil 1 entsprechend dem Durchmesser des zu gießenden Rohres
variiert, mit der Folge, daß eine gewisse thermische Verformung
eintritt, die ein vertikales Krümmen des Hauptteils 1 zur Folge
hat. Um diesem möglichen Problem zu begegnen, werden die den
einzelnen Zuflußrohren zugeführten Kühlwassermengen so gesteuert,
daß die Kühlwasserzuführung zu derjenigen oberen Kammer 43 oder 45
und derjenigen unteren Kammer 44 oder 46, die auf der Seite des
Hauptteils 1 liegt, zu der hin sich das Hauptteil 1 vermutlich
krümmt, verringert wird, wodurch auf dieser Seite eine geringere
Kühlung durchgeführt wird. Dies hat zur Folge, daß die Wärmedehnung
auf dieser Seite des Hauptteils 1 größer wird, so daß jede
Krümmung wirksam korrigiert werden kann.
Auch eine vertikale Krümmung des Hauptteils kann mit dieser
Ausführung kompensiert werden. Als Beispiel wird die Herstellung
von Gußeisen-Rohren mit einem Durchmesser von 300 mm angegeben,
bei der eine Krümmung des Hauptteils 1 nach oben auftreten kann,
da der Pegel des in dem Hauptteil 1 fließenden geschmolzenen
Metalls verhältnismäßig hoch ist. Um diese Krümmung zu vermeiden,
wurde die den oberen Kammern 43, 45 zugeführte Kühlwassermenge auf
600 l/h begrenzt, während die den unteren Kammern 44, 46 zugeführte
Kühlwassermenge auf einem Wert von 1100 l/h gehalten wurde.
Bei der Herstellung von Gußeisen-Rohren mit einem Innendurchmesser
von 600 mm, bei der die Gefahr besteht, daß eine Krümmung nach
unten erfolgt, wurde die den oberen Kammern zugeführte Kühlwassermenge
auf 1300 l/h gehalten, während die den unteren Kammern 44,
46 zugeführte Kühlwassermenge auf 950 l/h begrenzt wurde. Mit den
vorstehend erwähnten Kühlungsbedingungen konnte die Krümmung des
Hauptteils 1 auf etwa 15 mm am vorderen Ende der Gießrinne am Ende
des Gießvorganges begrenzt werden. Die gleiche Krümmung wurde
sowohl bei Gußeisen-Rohren mit 300 mm Durchmesser als auch solchen
mit 600 mm Durchmesser festgestellt.
In der gleichen Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel kann ein
photoelektrischer oder ein anderer entsprechender Sensor, der in
der Lage ist, eine Krümmung zu erkennen, verwendet werden, um die
Kühlwassermenge auf der Grundlage eines Ausgangssignals des
Sensors einzustellen, wodurch jede Aufwärts- oder Abwärtskrümmung
des Hauptteils wirksam korrigiert werden kann.
Durch relative Einstellung der den Kammern 43, 44 auf der einen
Seite und den Kammern 45, 46 auf der anderen Seite zugeführte
Kühlwassermenge ist es möglich, eine seitliche Krümmung des
Hauptteils 1 zu korrigieren, in der gleichen Weise wie beim ersten
Ausführungsbeispiel.
Claims (8)
1. Gießrinne zum Gießen von geschmolzenem Metall in eine Form, mit
einem sich horizontal erstreckenden Hauptteil (1) zum Führen des
geschmolzenen Metalls,
gekennzeichnet durch Kühlwasserräume (10a, 10b) an beiden Seiten
des Hauptteils, Zuleitungen (12a, 12b) zum Zuführen von Kühlwasser
zu den Kühlwasserräumen, Ventile (13a, 15a; 13b, 15b) zum Einstellen
der Zuleitungen zugeführten Kühlwassermenge, Mittel (17a, 17b) zum
Erkennen einer Biegung des Hauptteils (1) und eine Einrichtung
(16) zum Steuern der Ventile aufgrund eines Signals von den
Biegungs-Erkennungsmitteln.
2. Gießrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Kühlwasser-Zuleitungen von einem Rohr (12a, 12b) gebildet ist, das
sich vom rückwärtigen Ende des Hauptteils (1) durch einen Kühlwasserraum
(10a bzw. 10b) hindurch bis zum vorderen Ende des
Hauptteils erstreckt und am vorderen Ende offen ist.
3. Gießrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventile zum Einstellen der Kühlwassermenge ein Strömungs-
Steuerventil (13a, 13b) und ein Absperrventil (15a, 15b) umfassen,
die parallel zueinander in einem Abschnitt jeder Kühlwasser-
Zuleitung (12a, 12b) außerhalb der Gießrinne angeordnet sind, und
daß das Absperrventil (15a, 15b) von der Steuereinrichtung (16)
gesteuert ist.
4. Gießrinne zum Gießen von flüssigem Metall in eine Form, mit
einem sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Hauptteil (1)
mit U-förmigem, nach oben zu offenem Querschnitt, gekennzeichnet
durch eine die Außenseite des Hauptteils (1) umgebende Abdeckung
(9a, 9b; 23), die mit dem Hauptteil Kühlwasserräume (10) begrenzt,
die sich im wesentlichen über die ganze Oberfläche des Hauptteils
erstrecken.
5. Gießrinne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich vom
Boden des Hauptteils (1) eine Rippe (22) nach unten erstreckt, die
mit der Abdeckung (23) einen Spalt (26) begrenzt.
6. Gießrinne nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine sich
entlang des Hauptteils (1) erstreckende Aussparung (4) zur
Aufnahme eines Rohres für die Zuführung eines Additives.
7. Gießrinne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (23) aus zwei Teilen besteht, die zwischen sich in dem
Bereich, der dem Boden des Hauptteils (1) gegenüberliegt, einen
Zwischenraum bilden, in dem ein sich entlang dem Hauptteil (1)
erstreckendes Bauteil (32) angeordnet ist, das eine Aussparung (4)
zur Aufnahme eines Rohres für die Zuführung eines Additivs
aufweist und mit dem Hauptteil einen Spalt (33) begrenzt.
8. Gießrinne zum Gießen von flüssigem Metall in eine Form, mit
einem sich horizontal erstreckenden Hauptteil (1) zum Führen des
geschmolzenen Metalls,
gekennzeichnet durch Kühlwasserräume (10a, 10b) auf gegenüberliegenden
Seiten des Hauptteils, Trennwände (20a, 20b) zum Aufteilen
der Kühlwaserräume jeweils in eine obere und eine untere Kammer
(43, 45 bzw. 44, 46) und Zuleitungen (12) zur Zuführung von
Kühlwasser zu den Kühlwasserräumen.
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