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Elektrische Kraftübertragungsleitung Bei elektrischen Kraftübertragungsleitungen,
beispielsweise bei solchen Leitungen, .die im elektrischen Schiffsantrieb die Agtriebs:energie
von den Generatoren auf die Propellermotoren übertragen, treten vielfach so ,große
Stromstärken auf, daß mehrere parallel g geschaltete Kabel erforderlich sind. Bisher
hat man derartige Kabel entweder horizontal nebeneinander oder vertikal übereinander
liegend angeordnet. In vielen . praktischen Fällen sind diese bekannten Anordnungen
wegen ihres großen Raumbedarfes in horizontaler oder vertikaler Richtung nur sch-,ver
verwendbar, so daß man die Kabel in mehreren Schichten verlegen mußte: Dies brachte
dann den Nachteil mit sich, daß die unteren Schichten schlecht .gekühlt wurden und
auch schlecht zugänglich waren, außerdem ergab sich bei Anwendung in Wechselstro-mkraftübertragun,gsanlagen
eine ungleichmäßige Stronnver@eilunginfolge der St, omverdrängung.
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Bei der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die
einzelnen Kabel auf der ,äußeren Oberfläche eines sich übef die ganze Leitungslänge
erstreckenden, von einem Kühlmittel durchflossenen Rohres derart befestigt sind,
daß die einzelnen Kabel sowohl das Rohr als auch sich selbst gegenseitig berühren.
Man erhält hierdurch .eine gleichmäßige Stromverteilung und kann auch bei sehr gedrängtem
Raum die erforderU.che Anzahl von Kabeln in den zur Verfügung stehenden Kabelkanälen
unterbringen. Alle Einzelkabel können bei Anwendung der Erfindung gleichmäßig gut
gekühlt werden. Auch sind die einzelnen Kabel sehr gut zugänglich. Der Raumbedarf
der Anordnung ist klein, und bei Anwendung der E,-rfindun;g für Kraftübertragungsleitungen
auf Schiffen ergibt sich noch der besondere Vorteil, @daß die erforderlichen Durchführungen
durch die Schotten .als kreisringförmige Stopfbuchsen, die alle zu dem rohrförmigen
Bündel zusammengefaßten'Eimzelkab:elumschließen, ausgebildet werden können. Durch
das Kühlmittel, welches das innere Trägerrohr des Kabelbündels durchfließt, läßt
sich eine sehr intensive Kühlung des Systems erzielen, was besonders auch dann wichtig
ist, wenn die Kabel z. B. in heißen Kessel- oder Maschinenräumen verlegt sind. Besonders
vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung in den Fällen, wo ein Kühlmittel zur
Verfügung steht, das erheblich kälter ist als der Raum, in dem die Kabel verlegt-
sind. Wenn die Kabel z. B. in heißen Kessel- oder Maschinenräumen verlegt sind,
kann man durch Vermittlung des inneren Kühlrohres eine sehr intensive Kühlung des
Kabelbündels erzielen. Durch das Kühlrohr wird man vorzugsweise
Kühlwasser
oder ein anderes geeignetes Kühlmittel (z. B. Luft und öl) leiten. Da das
Kabelbündel durch das innere Kühlrohr eine große mechanische Festigkeit erhält,
können die erforderlichen Kabelhalterungen in großem Abstand vorgesehen werden.
Die sonst erforderlichen Kabelbahnen werden üb;:rflüssi;g .
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Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In Fig. i ist ein Querschnitt durch eine für einen elektrischen Schifsantrleb
bestimmte Kr.aftübertragungsleiturg dargestellt. Mit i ist ein kreisringförmiges
Rohr bezeichnet. Durch dieses Rohr strömt das Kühlmittel, beispielsweise Wasser.
Die einzelnen Kabele sind auf der ,äußeren Oberfläche dieses Rohres derart befestigt,
daß sie sich in den Punkten 3 fest an das Kabelrohr und in den Punkten 4. gegeneinander
abstützen. Zur Befestigung der Kabel dienen die Rohrschellen 5, die in erforderlichem
Abstand angebracht sind. Die einzelnen Kabel 2 bestehen aus dem Leiter 6, der Isolierung
7 und dem darumliegenden, vorzugsweise metallischen Schutzmantel B.
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Fig.2 zeigt ein Stück der Kraftübertragungsleitung in Längsansicht:
Fig.3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem an Stelle
des in Fig. i dargestellten Kühlrohres ein sternförmig profiliertes Kühlrohr i i
verwendet ist. Die Seitenzahl dieses Rohres entspricht der Kabelanzahl. Die einzelnen
Seiten 12 des Rohres i i sind so ausgebildet, daß sie sich dem Kabelumfang weitgehendst
anschmiegen. Auf diese Weise ist eine besonders ;gute Wärmeübertragung sichergestellt.
Gegebenenfalls kann man zwischen der Bandage 5 und den einzelnen Kabeln noch Zwischenstücke
13 .aus leicht verformbarem Material, z. B. Gummi, einlegen, um ein allseitiges
gutes Anpressen der Kabeloberflächen an die entsprechend ,ausgebildeten Seiten des
Kühlrohres zu erzielen. Wenn es sich um Kraftübertragungsleitungen für Mehrphasenstrom,
beispielsweise Dreiphasenströin handelt, kann man die Leitung in verschiedener Weise
aufbauen. Klan kann beispielsweise.die parallel geschalteten einzelnen Kabel jeder
einzelnen Pliase für sich um ein besonderes Kühlrohr legen und so für jede Phasenleitung
ein gesondertes Kabelbündel herstellen. Es ist aber auch möglich., die einzelnen
parallel geschalteten Kab°l aller drei Phasenleitungen auf ein gemeinsames Kühlrohr
zu montieren, wobei entweder -in der aus den Figuren ersichtlichen Weise Drciphasenkabel
oder Einphasenkabel verwendet werden können.
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Abgesehen von den bereits beschriebenen Vorzügen der neuen Art der
Kabelverlegung bringt die Erfindung auch noch den w eiteren Vorteil, daß man bei
Störungen ein Einzell-zabel leicht aus dem Kabelbündel loslösen und durch ein neues
ersetzen kann.