DE69208641T2

DE69208641T2 - Plattenförmiges Element aus Kunstharz

Info

Publication number: DE69208641T2
Application number: DE69208641T
Authority: DE
Inventors: Roland Koper
Original assignee: General Electric Co
Current assignee: SABIC Global Technologies BV
Priority date: 1992-01-30
Filing date: 1992-11-11
Publication date: 1996-10-02
Anticipated expiration: 2012-11-12
Also published as: EP0553414B1; NL9200163A; JPH06102370B2; JPH05338068A; EP0553414A1; DE69208641D1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges Element, das aus einem Kunstharz hergestellt ist und wenigstens zwei Folien umfaßt, die sich im wesentlichen parallel zueinander erstrekken, wobei die besagten Folien mittels vorstehender Stege miteinander verbunden sind, die sich querverlaufend zu den Folien erstrecken, mit den Folien eine Gesamtheit bilden und zwischen den Folien gelegen sind.
Solche plattenförmige Elemente (siehe beispielsweise AT-B-358 232) werden im allgemeinen aus einem Kunstharz, wie Polycarbonat, gespritzt. In zahlreichen Anwendungen leiten solche durchscheinenden und transparenten plattenförmigen Folien zu viel Sonnenlicht und von der Sonnenstrahlung herrührende thermische Energie hindurch. Um dies zu verringern, waren die Polycarbonat-Rohmaterialien vor oder während des Extrudierens gefärbt. Manchmal werden die plattenförmigen Elemente in verschiedenen Farbschichten extrudiert.
Die gewünschte Bereitstellung von Beschichtungen trifft auf Schwierigkeiten, da die hierfür verwendeten Beschichtungen üblicherweise Metallteilchen enthalten, die die Transparenz des plattenförmigen Elements beeinflussen. Darüber hinaus sind solche Beschichtungen wegen der Oxidation der Metallteilchen nicht haltbar.
Ein Anbringen von Folien an der Außenseite des plattenförmigen Elements führt deshalb zu Problemen, weil die Klebeverbindung der vorgesehenen Folie durch auftretende Dampfdruckunterschiede schädlich beeinflußt wird und sich die Folie daher im Laufe der Zeit löst.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, plattenförmige Elemente der oben genannten Art herzustellen, bei denen die Transparenz gegenüber den Sonnenstrahlen (Sonneneinfallfaktor) reduziert werden und/ oder das thermische Reflexionsvermögen (Isolationswert) verbessert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß wenigstens eine der Folien auf ihrer Seite, die der anderen Folie gegenüberliegt, in wenigstens fünfzig Prozent der durch die vorstehenden Stege begrenzten Kanäle durch Folien bedeckt ist, die aus Sonnenlicht reflektierendem oder Hitze reflektierendem Material hergestellt sind, das in den in Frage stehenden Kanälen vorgesehen ist.
AT 358 232 beschreibt eine mehrschichtige Folie der im Oberbegriff des ersten Anspruchs der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Art. Einige der Kanäle der AT 358 232 sind mit Hitze absorbierenden Mitteln versehen. Die Hitze absorbierenden Mittel können die Form von Metallfilmen, dünnen Metallfolien oder die Form eines Körpers aus transparentem Kunststoffmaterial aus Glasmaterial, das die Hitze besonders gut absorbiert, aufweisen. Die vorstehenden Stege der Platte sollten kürzer als die Gesamtlänge der Platte sein, um natürliche Luftzirkulation innerhalb der Platte zu erzielen, so daß die absorbierte Energie sich an die Heißluftzirkulation in den Kanälen gewöhnen kann.
DE-A- 3 434 413 beschreibt Platten mit Kanälen. In die Kanäle sind Elemente aus einem leichten Hitze absorbierenden phototropen Salz eingegliedert.
Wird die Konstruktion gemäß der Erfindung verwendet, dann können gefärbte das Sonnenlicht reflektierende oder metallisierte durchscheinende Folien im Inneren der Kanäle vorgesehen sind, als deren Ergebnis der Durchgang der Sonnenstrahlung getempert und/oder die thermische Energie bei optimaler Aufrechterhaltung der Transparenz reflektiert werden kann.
Ein besonders einfaches und wirksames Verfahren zur Herstellung solcher plattenförmiger Elemente wird erhalten, wenn die Folien mittels Druckluft durch die in Frage stehenden Kanäle transportiert werden.
Die Verwendung von Druckluft zur Einführung länglicher Objekte, wie Drähte, in langgestreckte Kanäle und Durchführungen ist an und für sich bekannt, beispielsweise von Power, Teil 114, No. 3, März 1970, New York., US, R.L. Serrano:"What would you have done?". Nach diesem Verfahren wird ein Ende des Drahts an einen Gegenstand mit einem erheblich größeren Querschnitt als dem Querschnitt des Drahtes, d.h. einen Tischtennisball, befestigt. Der Tischtennisball wird durch die Druckluft bewegt.
FR-A-2 660 790 beschreibt ein mit ausgebreiteten Flügeln versehenes Kabel. Die Flügel dienen dazu, den Transport des Kabels durch eine Durchführung mittels Druckluft zu ermöglichen.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben werden.
Figur 1 ist eine Querschnittsansicht einer Maschine zur Einbringung von Folien in die Kanäle eines plattenförmigen Elements.
Figur 2 ist ein Querschnitt der Figur 1 in der Linie A-A der Figur 1.
Figur 3 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab eines plattenförmigen Elements in der Linie A-A der Figur 1.
Figur 4 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab eines Teils eines plattenförmigen Elements in der Linie B-B der Figur 1.
Wie sich insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ergibt, umfaßt ein plattenförmiges Element 1 einige - in der dargestellten Ausführungsform drei - Folien 2- 4, die sich im wesentlichen parallel zueinander erstrecken und die mittels vorstehender Stege 5, 6 miteinander verbunden sind, die eine Anordnung mit den Folien 2,3,4 bilden, sich senkrecht zu und zwischen den Folien 2, 3, 4 erstrecken und in regelmäßigen Abständen zueinander vorgesehen sind. Solche plattenförmige Elemente 1 werden üblicherweise aus Polycarbonat gespritzt und können beispielsweise als Teile von Wänden, Dächern und dergleichen verwendet werden.
Wie in den Figuren 3 und 4 weiterhin dargestellt, sind in den Kanälen Folien 7 vorgesehen, die durch die untere Folie 4 gebunden sind und sich in Längsrichtung der Kanäle erstrecken, wobei die Folien 7 auf der Seite der Folie 4 so angeordnet sind, daß sie auf die der Folie 4 gegenüberliegende Folie 3, gerichtet sind. Wie in Figur 3 dargestellt, sind die Enden 8 der Folien 7, die sich von dem plattenförmigen Element 1 nach außen erstrecken, umgebogen und an die Außenfläche des plattenförmigen Elements 1 geklebt.
Die Folien 7 können aus Sonnenlicht reflektierenden Folien, beispielsweise metallisierten durchscheinenden Folien, hergestellt sein, so daß bei optimaler Aufrechterhaltung der Transparenz der Kanalfolien, der Sonneneinfallfaktor reduziert und/oder die Hitze reflektiert wird. Die Folien 7 können optisch gefärbt sein.
Es ist auch möglich, unterschiedlich gefärbte Folien 7 in den verschiedenen Kanälen vorzusehen, damit dem plattenförmigen Element ein anziehendes ästhetisches Aussehen verliehen wird.
Zur Einbringung der Folien 7 kann eine Maschine verwendet werden, wie sie im Querschnitt in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Wie in den Figuren gezeigt, werden die auf die gewünschte Breite geschnittenen Folien 7 auf getrennte um eine Welle 10 drehbare Rollen 9 aufgebracht. Die von den Rollen abgerollten Folien werden durch in einem Führungsglied 11 vorgesehene Schlitze am Fuß der Rollen 9 geleitet.
Das plattenförmige Element, in das die Folien eingezogen werden sollen, ist mit einem Ende in der Nähe des Führungsglieds 11 so angeordnet, daß die freien Enden der Folien in die Enden der in dem plattenförmigen Element vorgesehenen Kanäle eingelegt werden. Die Folien können dann mittels Druckluft, vorzugsweise ionisierter Druckluft, gleichzeitig durch die Kanäle geblasen werden, wofür die Druckluft mit Hilfe in der Nähe des Führungsglieds 11 angeordneter Düsen 12 in Längsrichtung durch die Kanäle geblasen wird.
Nachdem die Folien durch die Kanäle transportiert sind, wird die Druckluftzufuhr unterbrochen und die Folien werden, wie in Figur 1 dargestellt, in der Nähe des linken Endes des plattenförmigen Elements abgeschnitten, wonach die Enden 8 der Folien umgebogen und mit dem jeweiligen Ende des plattenförmigen Elements verklebt werden können. Um die umgebogenen Folien klar darstellen zu können, zeigt Figur 3 die Folien lose umgebogen; in der Praxis werden die Folien sehr eng, möglichst unter etwas Spannung in Längsrichtung, gegen die Außenseite gebogen.
Es ist offensichtlich, daß die Erfindung nicht auf Platten mit drei Folien beschränkt ist, sondern daß auch Platten mit zwei oder mehr als drei Folien verwendet werden können.
Außerdem brauchen die Folien 7 nicht auf der Innenseite der äußersten Folie vorgesehen sein, sie können auch auf einer Folie zwischen zwei anderen Folien angeordnet sein. Bei Platten mit drei Folien wird dies in der Tat bevorzugt. Eine weitere Möglichkeit liegt darin, Folien auf mehreren aufeinanderliegenden Folien und/oder auf abwechselnden Folien oder auf unterschiedlichen Niveaus angeordneten Folien vorzusehen, so daß in Längsrichtung der Kanäle in nebeneinanderliegenden Gruppen übereinanderliegender Kanäle die Folien auf unterschiedlichen Niveaus sind, so daß als Ergebnis das Aussehen der Folie beeinflußt werden kann.

Claims

1.Ein plattenförmiges Element (1), hergestellt aus einem synthetischen Harz und das wenigstens zwei Folien (2,3,4) umfaßt, die sich zumindest im wesentlichen zueinander parallel erstrecken, wobei besagte Folien (2,3,4 ) mittels vorstehender Stege (5,6) miteinander verbunden sind, die sich zu den Folien (2,3,4) querverlaufend erstrecken, mit den Folien (2, 3,4) eine Gesamtheit bilden und zwischen den Folien (2,3,4) gelegen sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Folien (4) auf ihrer Seite, die der anderen Folie (2;3) gegenüberliegt, in wenigstens fünfzig Prozent der durch die vorstehenden Stege (5,6) begrenzten Kanäle durch Folien (7) bedeckt ist, die aus Sonnenlicht reflektierendem oder Hitze reflektierendem Material hergestellt sind, das in den in Frage stehenden Kanälen vorgesehen ist.

2.Ein plattenförmiges Element, wie in Anspruch 1 geltend gemacht, dadurch gekennzeichnet, daß metallisierte Folien (7) vorgesehen sind.

3.Ein plattenförmiges Element,wie in jedem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche geltend gemacht, dadurch gekennzeichnet, daß transparente Folien (7) verwendet werden.

4.Ein plattenförmiges Element, wie in jedem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche geltend gemacht, dadurch gekennzeichnet, daß gefärbte Folien (7) verwendet werden.

5.Ein plattenförmiges Element, wie in jedem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche geltend gemacht, dadurch gekennzeichnet, daß verschieden gefärbte Folien (7) in mehreren Kanälen vorgesehen sind.

6.Ein plattenförmiges Element, wie in jedem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche geltend gemacht, das drei oder mehr Folien (2,3,4) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß übereinandergelegte Folien mit Folien(7) bedeckt sind.

7.Ein plattenförmiges Element, wie in Anspruch 6 geltend gemacht, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (7) in nebeneinander liegenden Gruppen von übereinander liegenden Kanälen abwechselnd auf verschiedenen der übereinander gelegten Folien vorgesehen sind.