DE69208420T2 - Gelenkvorrichtung für Rolladen - Google Patents

Gelenkvorrichtung für Rolladen

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DE69208420T2 DE1992608420 DE69208420T DE69208420T2 DE 69208420 T2 DE69208420 T2 DE 69208420T2 DE 1992608420 DE1992608420 DE 1992608420 DE 69208420 T DE69208420 T DE 69208420T DE 69208420 T2 DE69208420 T2 DE 69208420T2
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkvorrichtung, zur Verwendung in Längsrichtung zwischen zwei Stäben eines Rolladens, die aus zwei länglichen Scharnierteilen besteht, die untereinander zusammenarbeiten, wovon das erste Schamierteil an einer seiner langen Seiten über Mittel verfügt, um es - und über die gesamte Länge - mit einer langen Seite eines ersten Stabes zu verbinden, und an seiner anderen langen Seite und über seine gesamte Länge, ein röhrenförmiges Teil enthält, das um die Außenfläche eines zylinderförmigen Teils gedreht werden kann, das sich an der langen Seite des zweiten länglichen Scharnierteils befindet, wovon der andere lange Teil über Mittel verfügt, um es mit - und über die gesamte Länge - einer langen Seite eines zweiten Stabes zu verbinden.
  • Derartige Gelenkvorrichtungen und Rolläden, bei denen derartige Gelenkvorrichtungen angewendet werden, sind bekannt. Die Mittel, mit denen die Scharnierteile an den Stäben angebracht werden, sind im allgemeinen Rinnen, die an einer Seite des Scharnierteils anwesend sind. Ein Stab ist mit seiner langen Seite über Rillen und Kerben, die miteinander zusammenarbeiten, darin befestigt. Der röhrenförmige Teil des ersten Scharnierteils hat über einen Teil seines Mantels eine sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung. Diese Öffnung nimmt lediglich einen Teil des Mantels der Röhre ein, in einer derartigen Größe, daß der Zylinder des zweiten Scharnierteils, der sich in der Röhre befindet, nicht durch die Öffnung nach außen reichen kann. Die Öffnung ist weiterhin auf eine derartige Weise gestaltet, daß, wenn die Röhre um den Zylinder gedreht wird, die beiden Seiten der Öffnung, die sich in Längsrichtung der Röhre erstrecken, jeweils von einem Teil des zweiten Scharnierteils gestoppt werden. Die eine Anschlag-Situation tritt ein, wenn sich die Stäbe ungefähr in ihrer eigenen Verlängerung befinden, folglich, wenn der Rolladen abgerollt ist; die andere, wenn sich die Stäbe ungefähr senkrecht zueinander befinden, folglich im aufgerollten Zustand.
  • Falls die Breite der nachfolgenden Stäbe richtig gewählt worden ist, können derartige Rolläden auf so eine Weise aufgerollt werden, daß nachfolgende Stäbe ungefähr senkrecht zueinander stehen und eine kompakte Einheit gebildet wird.
  • Die Stäbe derartiger Rolläden bestehen im allgemeinen aus Polycarbonaten, die in hohem Maße schlagfest sind; die Scharnierteile bestehen vorzugsweise aus Aluminium, woraus auf einfache Weise lange Profile gepreßt werden können. Andere Metalle können ebenfalls verwendet werden, die dann extrudiert werden.
  • Die Anwendung der beschriebenen Scharniere für, zum Beispiel Rolläden, hat einen Nachteil. Und zwar: wenn Stäbe und Scharniere mit einer beträchtlichen Länge verwendet werden, d.h. mit einer Länge von mehreren Metern, dann tritt, wenn ein Druck auf die Fläche der abgerollten Stäbe ausgeübt wird, ein Durchhängen auf, was in vielen Situationen, wie zum Beispiel im Fall eines Rolladens vor einem Fenster, das sich dicht dahinter befindet, unzulässig ist.
  • Dieses Durchhängen kann möglicherweise mit Hilfe von Verstärkungsstreifen verringert werden, die sich im abgerollten Zustand des Rolladens in dessen Längsrichtung parallel zu den Stäben erstrecken, und in Ebenen senkrecht zur Ebene des abgerollten Rolladens angebracht sind. Derartige Verstärkungsstreifen werden zum Beispiel in DE-A- 2904868 beschrieben. Beim Abrollen des Rolladens kommen diese Streifen mit Hilfe besonderer Scharnierkonstruktionen in die gewünschte Lage.
  • Die Erfindung sieht eine Gelenkvorrichtung des oben beschriebenen Typs vor, die mit Verstärkungsstreifen mit einer einfacheren und preiswerteren Bauart versehen ist. Die Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das erste längliche Scharnierteil in Längsrichtung mit einem Streifen versehen ist, der ungefahr senkrecht zu der Oberfläche des Stabes steht, mit dem das erste Scharnierteil verbunden ist, die Ausführung der Gelenkvorrichtung ist derartig gestaltet, daß entweder der Streifen mit dem ersten Scharnierteil fest verbunden ist, oder daß das erste Scharnierteil und der Streifen ein gegossenes Teil sind, und wobei die Teile auf eine solche Weise ausgeführt werden, daß, wenn die Stäbe über die Gelenkvorrichtung aufgerollt werden, das Scharnier einen Anschlag besitzt, mit dem Ergebnis, daß, wenn der Rolladen aufgerollt ist, zwei aufeinanderfolgende Stäbe ungefähr einen rechten Winkel bilden. Der rechtwinklige Streifen verhindert in einem beträchtlichen Maß ein Durchhängen - und dies ist vorallem der Fall, wenn sich der Streifen über die gesamte Länge des Scharnierteils erstreckt. Es werden keine weiteren Gelenkanordnungen benötigt.
  • Im aufgerollten Zustand erstreckt sich der Streifen ungefähr parallel zum zweiten Stab, d.h. zum direkt benachbarten Stab. Falls nötig, kann er dennoch leicht einen -kleinen - Winkel bezogen auf den zweiten Stab bilden, in welchem Fall es für den Streifen möglich ist, daß er mit seiner langen, dem Scharnier abgewandten Seite gegen die (innere) Seite des zweiten Stabes zu liegen kommt. Dieser kann dadurch beschädigt werden. Das Auftreten einer derartigen Beschädigung kann dadurch verhindert werden, daß die Stelle, an der der Streifen am Schamierteil befestigt ist, und die Breite des Streifens auf eine Weise gewählt werden, daß im aufgerollten Zustand die besagte Kante des Streifens nicht die Oberfläche des zweiten Stabes berühren kann.
  • Eine vorzugsweise Auslegung der Vorrichtung ist die, bei der die Stelle, an der der Streifen am Scharnierteil befestigt ist, derart gewählt wird, daß im aufgerollten Zustand der Streifen gegen die Mittel anliegt, mit denen das zweite Scharnierteil am zweiten Stab befestigt ist, und ungefähr parallel zu jenem Stab. Wenn eine auf diese Weise ausgeführte Gelenkvorrichtung in einem Rolladen angewendet wird, dann kann die Rolle, verglichen mit einer Rolle, bei der keine Streifen angebracht sind, im aufgerollten Zustand, als Folge der Anwesenheit der Streifen, wohl an Größe zunehmen, die Zunahme ist jedoch nur gering.
  • Gemäß der Erfindung kann ein Streifen ein getrenntes Teil sein, das mit einem Scharnierteil verbunden ist, jedoch bestehen das Scharnierteil und der Streifen vorzugsweise aus einem einzigen gegossenen Teil.
  • Wie bereits oben hingewiesen wurde, wird eine Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung besonders für Rolläden verwendet. Die Bedeutung einer Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung wird auf Grund ihrer Anwendung in einem Rolladen erklärt:
  • Ein Rolladen gemäß der Erfindung hatte Scharniere mit einem ersten Scharnierteil, das ein röhrenförmiges Teil mit einem Außendurchmesser von 22 mm hatte. Die Länge der Stäbe betrug 4 m und die Breite des breitesten Stabes betrug ungefähr 18 cm. Ein Druck von 1 kg in der Mitte dieses Stabes und damit auf das Scharnier verursachte ein Durchhängen des Rolladens um 4 cm.
  • Ein gleicher Rolladen, aber diesmal mit Scharnieren mit einem Streifen darauf mit einer Dicke von 3 mm und einer Breite von 4 cm führte zu einem Durchhängen von nur 2 cm. Lediglich bei Verwendung von Stäben - die im übrigen gleichartig waren - diesmal jedoch mit einer Länge von 6 bis 7 m, trat ein Durchhängen von 4 cm auf.
  • Dieses Beispiel zeigt, wie die Maßnahme gemäß der Erfindung viel längere Rollläden ermöglicht, also zum Beispiel Rolläden für sehr lange Fenster.
  • Die Erfindung wird weiter mit Hilfe der Zeichnung erklärt, die ein Beispiel für eine Ausführung einer Schamierbauart gemäß der Erfindung zeigt, und in der Fig. 1 und 2 Querschnitte von Gelenkvorrichtungen gemäß der Erfindung zeigen, beide im Anschlag-Stand.
  • In Fig. 1 bedeutet 1 das erste Schamierteil, das mit seinem röhrenförmigen Teil 2 um das zylindrische Teil 3 des zweiten Schamierteils 4 drehbar gelagert ist. Das erste Scharnierteil 1 enthält ein Mittel 5, um es an einem ersten Stab 6 zu befestigen. Dieses Mittel 5 ist ein rinnenförmiges Teil, das um den Stab 6 greift. Das zweite Scharnierteil 4 hat ebenfalls ein rinnenförmiges Teil 7, das den Rand eines zweiten Stabes 8 umfaßt. Der Mantel des röhrenförmigen Teils 2 von Scharnierteil list in Längsrichtung offen, als Folge davon befinden sich auf dem Mantel des röhrenförmigen Teils zwei konisch zulaufende Ränder 9 und 10 in Längsrichtung des röhrenförmigen Teils 2. Diese Ränder 9 und 10 dienen als Anschlag-Ränder für die Drehbewegung des Scharniers: die äußersten Stellungen, die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeichnet sind, werden durch die Lage bestimmt, in denen die besagten Ränder 9 und 10 gegen das zweite Scharnierteil 4 stoßen. Der lineare Abstand 11 zwischen den Rand-Anschlägen ist kleiner als der Durchmesser 17 des zylindrischen Teils 3, so daß letzteres nicht seitwärts aus dem röhrenförmigen Teil 2 herausfallen kann.
  • Wenn die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeichnete Bauart sich über einen dritten, einen vierten usw. Stab fortsetzt, entsteht ein Rolladen. Und wenn die Breite der Stäbe davon angepaßt wird, kann ein derartiger Rolladen auf eine Weise aufgerollt werden, daß nachfolgende Stäbe immer ungefähr rechte Winkel bilden. Letzteres ist in Fig. 1 für zwei Stäbe 6 und 8 gezeichnet; in Fig. 2 läuft die Breite der Stäbe 6 und 8 in der Richtung, in der sie sich erstrecken.
  • Der Streifen 12 ist mit Scharnierteil 1 verbunden. In Fig. 1 ist der Streifen 12 an das Teil 1 geschweißt; in Fig. 2 bildet der Streifen eine einzige Einheit mit dem Teil 1, als Teil eines gepreßten Teiles. In beiden Fällen ist der Streifen 12 mit dem Scharnierteil 1 verbunden, auf solche Weise, daß irgendwelche Lücken 13 gefüllt werden, was die Steifheit der Gelenkvorrichtung erhöht.
  • In Fig. 1 liegt der Streifen 12 im aufgerollten Zustand gegen die Außenseite 18 des rinnenförmigen Teils 7 an. Es nimmt auf diese Weise den geringsten Raum ein und erfüllt außerdem eine Funktion als zusätzlicher - Anschlag für das Scharnier. In jedem Fall muß dafür gesorgt werden, daß im aufgerollten Zustand nicht der Rand 14 des Streifens 12 gegen die innere Fläche 15 des Stabes 8 anliegt: das würde zu einer Beschädigung des Stabes 8 und möglicherweise zu einer Verformung des Streifens 12 führen.
  • 16 gibt die Richtung eines Druckes auf die Gelenkvorrichtung an, welcher gemäß der Erfindung, als Folge der Verwendung des Streifens 12 besser widerstanden wird.

Claims (5)

1. Gelenkvorrichtung zur Verwendung in Längsrichtung zwischen zwei Stäben (6,8) eines Rolladens, die aus zwei länglichen Scharnierteilen (1,4) besteht, die untereinander zusammenarbeiten, wovon das erste Scharnierteil (1) an einer seiner langen Seiten über Mittel (5) verfügt, um es - und über die gesamte Länge - mit einer langen Seite eines ersten Stabes (6) zu verbinden, und an seiner anderen langen Seite und über seine gesamte Länge, ein röhrenförmiges Teil (2) enthält, das um die Außenfläche eines zylinderförmigen Teils (3) gedreht werden kann, das sich an der langen Seite des zweiten Scharnierteils (4) befindet, wovon der andere lange Teil über Mittel (7) verfügt, um es mit - und über die gesamte Länge - einer langen Seite eines zweiten Stabes (8) zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet daß das erste längliche Scharnierteil (1) in Längsrichtung mit einem Streifen (12) versehen ist, der ungefähr senkrecht gegen die Fläche des Stabes (6) steht, an dem das erste Scharnierteil (1) angebracht ist, die Ausführung der Gelenkvorrichtung ist derartig gestaltet, daß entweder der Streifen (12) mit dem ersten Scharnierteil (1) fest verbunden ist, oder daß das erste Scharnierteil (1) und der Streifen (12) ein gegossenes Teil sind, und wobei die Scharnierteile (1,4) auf eine solche Weise ausgeführt werden, daß, wenn die Stäbe (6,8) über die Gelenkvorrichtung aufgerollt werden, das Scharnier einen Anschlag besitzt, mit dem Ergebnis, daß, wenn der Rolladen aufgerollt ist, zwei aufeinanderfolgende Stäbe ungefähr einen rechten Winkel bilden.
2. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß der Streifen (12) sich über die gesamte Länge des ersten Scharnierteils (1) erstreckt.
3. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet daß die Stelle, wo der Streifen (12) an dem ersten Scharnierteil (1) angebracht ist, und die Breite des Streifens (12) auf eine solche Weise gewählt werden, daß im aufgerollten Zustand die - lange - Kante des Streifens (12), die dem Scharnierteil abgewandt ist, nicht die Oberfläche des zweiten Stabes (8) berührt.
4. Gelenkvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle, wo der Streifen (12) am ersten Scharnierteil (1) angebracht ist, auf so eine Weise gewählt wird, daß im aufgerollten Zustand der Streifen (12) gegen die Mittel, mit denen das zweite Scharnierteil (4) am zweiten Stab (8) angebracht ist, anliegt und ungefähr parallel zu diesem Stab (8) ist.
5. Rolladen, der aus den Stäben (6,8) besteht, die in ihrer Längsrichtung gegeneinander scharnieren, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Gelenkvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche enthält.
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