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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polyesterfolie für thermische Schablonenblätter für das
thermische mimeographische Drucken. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Folie für
thermische Schablonenblätter, welche ausgezeichnete Betriebseigenschaften, eine Sensitivität
für die Perforation (Schablonenbildung), beim Drucken eine ausgezeichnete Auflösung und
Tongradation besitzt und kein Aufrollen bei der Schablonenbildung zeigt.
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Für thermische Schablonenblätter sind herkömmlicherweise Laminate aus porösem dünnen
Tissue-Papier und Folie aus thermoplastischen Harzen wie Polyestern (siehe z. B. EP-A-
0307475) verwendet worden. Für eine für solche Zwecke verwendete Folie sind folgende
Eigenschaften erforderlich:
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(1) Sie muß eine gute Empfindlichkeit für die Perforation oder Durchstechbarkeit
(Schablonenbildung) besitzen, d. h. die Folie sollte mittels einer geringen Menge an
Wärmeenergie schmelzen und sollte ein ausreichendes thermisches Konstriktionsvermögen
besitzen, um durchstochene Löcher geeigneter Größen zu bilden, so daß ein klares Bild beim
Drucken erzeugt wird.
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(2) Sie muß eine ausreichende Festigkeit und einen ausreichenden Elastizitätsmodul besitzen,
um der Bearbeitung während der Laminierung mit dem dünnen Tissue-Papier und beim
Drucken standzuhalten.
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(3) Sie muß in der Lage sein, eine klare Tongradation zu ergeben. D. h., wenn die Folie für
Schablonenblätter eingesetzt wird, ist eine Folie, welche in der Nähe der durch das thermische
Durchstechen gebildeten Löcher schmelzen kann, nicht geeignet, da eine solche Folie beim
Drucken keine klare Tongradation ergibt. Die Folie sollte eine thermische Durchstechbarkeit
aufweisen, wobei eine klare Unterscheidung zwischen den durchstochenen Punkten und den
nicht durchstochenen gemacht wird.
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Zusätzlich zu den obenstehenden Anforderungen sollte die Folie bei ihrer Herstellung eine gute
Produktivität zeigen. Insbesondere sollte die Folie eine gute Ziehbarkeit besitzen, wobei keine
Risse oder andere Probleme auftreten sollten. Sie sollte eine gute Schneidbarkeit und eine gute
Aufwickelbarkeit zeigen, ohne daß Runzeln oder ein unregelmäßiges Aufwickeln auftreten,
wenn sie aufgewickelt wird.
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Für solche Zwecke wurde die Anwendung einer biaxial gereckten thermoplastischen Harzfolie
vorgeschlagen, deren Druckeigenschaft durch die Spezifizierung ihrer thermischen
Eigenschaften (offengelegte Patentanmeldung Nr.62-149496) oder durch die Spezifizierung
ihrer thermischen Konstriktionseigenschaften (offengelegte Patentveröffentlichung Nr. 62-
282983) verbessert ist. Allerdings erfullen sie nicht alle oben genannten Anfordernisse.
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Wir führten ausführliche Untersuchungen durch, um die Probleme zu lösen und haben
herausgefunden, daß eine biaxial orientierte Polyesterfolie, welche feine Teilchen mit einem
spezifizierten besonderen Schmelzpunkt und thermischer Konstriktionsspannung enthält, für
thermische Schablonenblätter geeignet ist, und vervollständigten dadurch die vorliegende
Erfindung.
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Der Hauptpunkt der vorliegenden Erfindung liegt in einer Folie für thermische
Schablonenblätter, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine biaxial gereckte Polyesterfolie umfaßt,
welche 0,1 bis 5,0 Gew.-% feine Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,05
bis 2,0 µm und einen Schmelzpunkt von 170 bis 230ºC sowie eine Dicke von 0,5 bis 2,5 µm
aufweist und wobei der Maximalwert einer durchschnittlichen thermischen
Konstriktionsspannung in Längs- und Querrichtung der Folie bei einer Temperatur von 100 - 160ºC 500
- 1500 g/mm² beträgt.
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Die Erfindung wird nun ausführlich beschrieben.
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Der Begriff Polyester, wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, steht für einen Polyester,
welcher eine aromatische Dicarbonsäure als eine Säurehauptkomponente und einen
Alkylenglykol als eine Glykolhauptkomponente beinhaltet. Beispiele der aromatischen Dicarbonsäuren
sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure etc. Beispiele der Glykole
sind Ethylenglykol, Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, Neopentylglykol,
1,4-cyclohexandimethanol etc.
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Der oben beschriebene Polyester kann jener sein, welcher eine Dicarbonsäure und einen Glykol
beinhaltet, jedoch sind drei oder mehrere Komponenten umfassende Copolymere bevorzugt.
Beispiele für copolymerisierbare Komponenten sind Diethylenglykol, Polyalkylenglykol,
Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Sebacinsäure etc., Oxycarbonsäuren wie
p-Hydroxybenzoesäure etc. zusätzlich zu den oben beschriebenen.
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Auf jeden Fall wird die Zusammensetzung des Harzes dergestalt gewählt, daß der
Schmelzpunkt der resultierenden Folie 170 - 230ºC beträgt, vorzugsweise 170 - 220ºC und
weiter bevorzugt 190 - 210ºC beträgt. Bei einem Schmelzpunkt über 230ºC ist die Menge an
thermischer Energie, die für die Perforierung oder das Durchstechen erforderlich ist, zu groß
und die Empfindlichkeit gegenüber Perforierung schlechter, bei einem Schmelzpunkt unter
170ºC ist die Tongradation des Druckbildes schlecht.
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Die Grenzviskosität des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyesters beträgt für
gewöhnlich 0,40 oder mehr, vorzugsweise 0,50-1,0. Bei einer Grenzviskosität unter 0,40 ist
die Produktivität der Folie schlecht und ihre mechanische Festigkeit unzureichend.
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Die Glasübergangstemperatur der bei der yorliegenden Erfindung verwendeten Folie sollte
vorzugsweise 60ºC oder mehr betragen. Bei einer Glasübergangstemperatur von unter 60ºC
zeigt die Folie die Neigung, sich aufzurollen, wenn sie im Schablonenbildungsschritt erhitzt
wird.
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Die Dicke der erfindungsgemäßen Folie sollte 0,5 - 2,5 µm, vorzugsweise 1,0 - 2,0 µm,
betragen. Je dünner die Folie ist, desto geringer ist die Wärmeübertragungsdistanz und die für
die Perforierung und die Durchstechbarkeit erforderliche thermische Energie ist verbessert und
somit ist die Auflösung und die Bildqualität beim Drucken verbessert. Wenn die Dicke geringer
als 0,5 µm ist, ist das Druckbild allerdings nicht klar und treten Unregelmäßigkeiten im Ton
auf, und außerdem sind die Produktivität und die Aufwickelbarkeit bei der Herstellung der
Folie schlecht. Bei einer Dicke von über 2,5 µm ist die Durchstechbarkeit schlecht und wird
dadurch eine Tonunregelmäßigkeit beim Drucken verursacht.
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Die Folie der vorliegenden Erfindung wird mit einem geeigneten Gleitvermögen durch
Aufrauhen ihrer Oberfläche versehen, um die Aufwickelbarkeit bei der Herstellung, die
Bearbeitbarkeit beim Laminieren und das Drucken zu verbessern, und die aufgrund des
Verschmelzens mit der Folie bedingte Haftung der Folie am Thermokopf zu verhindern.
Insbesondere wird die Oberfläche der Folie in geeigneter Weise durch die Einbrennung von 0,1
- 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 - 3,0 Gew.-% feiner Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,05-2,0 µm aufgerauht. Beispiele der feinen Teilchen sind folgende.
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Bariumcarbonat, Calciumsulfat, Banumsulfat,
Calciumphosphat, Lithiumphosphat, Magnesiumphosphat, Lithiumfluorid, Aluminiumoxid,
Siliciumoxid, Titanoxid, Kaolin, Talk, Carbon-Black, Siliciumnitrid, Bornitrid und vernetzte
Hochpolymere, wie in der Veröffentlichung der Patentanmeldung Nr. Sho 59-5216 beschrieben, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt. Die Teilchen können von einer einzelnen Art sein, oder sie
können eine Mischung aus zwei oder mehreren Arten sein. Wenn zwei oder mehrere
Teilchenarten verwendet werden, muß der Gehalt der Teilchengröße innerhalb der oben
beschriebenen Bereiche liegen. Wenn die Teilchengröße geringer als 0,05 µm oder der
Teilchengehalt geringer als 0,1 Gew.-% ist, ist die Oberflächenrauhigkeit der Folie
unzureichend. Teilchengrößen über 2,0 µm oder Teilchengehalte über 5,0 Gew.-% sind
unerwünscht, da die Oberflächenrauhigkeit der resultierenden Folie übermäßig hoch ist, und
deshalb werden Unregelmäßigkeiten bei der Wärmeübertragung und bei der Perforation
verursacht, was zu einer schlechten Auflösung und schlechten Qualität des Druckbildes führt.
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Eine Folie mit einer angemessen aufgerauhten Oberfläche kann gemäß der vorliegenden
Erfindung wie obenstehend beschrieben erhalten werden. Allerdings werden die Bedingungen
dahingehend gewählt, daß die Mittellinien-Durchschnittsrauhigkeit (Ra) 0,015 bis 0,5 µm,
vorzugsweise 0,02 bis 0,3 µm, beträgt, um eine hochbefriedigende Betreibbarkeit, Auflösung
und Bildqualität beim Drucken sicherzustellen.
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Die Folie der Erfindung ist sehr dünn, jedoch weist sie eine gute Betreibbarkeit und Haltbarkeit
beim Drucken auf, was dadurch sichergestellt wird, daß die Folie mit einer Zugmodulelastizität
von nicht weniger als 300 kg/mm² und vorzugsweise nicht weniger als 350 kg/mm² sowohl in
der Längs- als auch Querrichtung versehen wird.
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Die Folie der vorliegenden Erfindung muß eine bestimmte thermische Konstriktionsspannung
besitzen. D. h., der maximale Wert des Durchschnitts der Längs- und
Quer-Konstriktionsspannungen liegt im Bereich von 500 - 1500 g/mm² und vorzugsweise zwischen 550 und 1000
g/mm² bei 100 - 160ºC. Wenn dieser Wert geringer als 500 g/mm² ist, kann keine Perforation
ausreichender Größe erreicht werden, d. h. die Perforationsempfindlichkeit ist schlecht. Wenn
der Wert über 1500 g/mm² liegt, bildet die Folie in beträchtlicher Weise Wellen, wenn eine
Schablone hergestellt wird. Es ist wünschenswert, daß der Durchschnitt aus der thermischen
Längs- und Quer-Konstriktionsspannung über 500 g/mm² im Bereich von 100 - 160ºC plus
30ºC oder mehr liegt.
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Der Durchschnitt der thermischen Längs- und Querkonstriktionen der Folie der vorliegenden
Erfindung sollte bei 100ºC 15 - 50 % und bei 150ºC 30 - 50 % betragen.
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Nun wird die Herstellung der Polyesterfolie der vorliegenden Erfindung nachstehend
beschrieben. Das Polymer wird in eine gangige Schmelzextrusionsvorrichtung, mit Extruder
bezeichnet, eingeführt und bei einer Temperatur geschmolzen, die höher als der Schmelzpunkt
des Polymeren liegt. Das geschmolzene Polymer wird durch eine Schlitzdüse auf eine
rotierende Kühltrommel extrudiert, um das Polymer auf eine unter der
Glasübergangstemperatur des Polymeren liegende Temperatur zu quenchen. Dadurch wird ein im
wesentlichen amorphes ungerecktes Blatt erhalten. Bei diesem Vorgang ist es wünschenswert, das
elektrostatische Pinning-Verfahren anzuwenden und/oder eine Flüssigkeit auf der Folie oder
der Trommeloberfläche aufzutragen, um einen engen Kontakt des Blattes und der rotierenden
Kühltrommel zu erreichen.
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Genauer wird das elektrostatische Pinning-Verfahren wie folgt durchgeführt. Üblicherweise
wird ein Elektrodendraht in der zur Richtung des Blattflusses (Maschinenrichtung) über das
laufende Blatt senkrecht gestreckt und ein Gleichstrom von 5 - 10 kV angelegt, wodurch das
Blatt statisch geladen wird, was zu einem engen Kontakt an der Trommel führt. Das Verfahren
zum Erhalt eines engen Kontaktes durch Anwenden einer Flüssigkeit wird wie folgt
durchgeführt. Eine Flüssigkeit wird auf der gesamten Oberfläche oder einigen Teilen der
Oberfläche (z. B. beiden Enden) der Trommel aufgetragen, was zu einem engen Kontakt der
Folie und der Trommel führt. Die 2 Verfahren können gleichzeitig angewendet werden.
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Das derart erhaltene Blatt wird biaxial gereckt, um daraus eine Folie zu machen.
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Die Reckbedingungen sind wie folgt. Das oben beschriebene ungereckte Blatt wird in einer
Richtung bei einer Temperatur von 50 - 120ºC und vorzugsweise 50 - 110ºC mit einem Faktor
von 3,0-7 und vorzugsweise 3,5-7 mit Hilfe einer Ziehmaschine des Walzen-Typs oder
Spannrahmen-Typs gereckt. Dann wird das Blatt in einer zur ersten Reckung senkrecht
liegenden Richtung bei einer Temperatur von vorzugsweise 50 - 125ºC und weiter bevorzugt
55 - 115ºC mittels eines Faktors von 3,0-7, vorzugsweise 3,5-7 und weiter bevorzugt 4,0-7,
gereckt, und dadurch wird eine biaxial gereckte Folie erhalten. Jedes Recken kann in 2
Schritten oder mehreren durchgeführt werden. In einem solchen Fall sollte das gesamte
Streckverhältnis vorzugsweise innerhalb des oben erwähnten Bereiches liegen. Es ist auch
möglich, das biaxiale Recken gleichzeitig durchzuführen, so daß die Fläche der gereckten Folie
10 - 40mal so groß wie die des ungereckten Blattes ist.
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Die derart erhaltene Folie wird wärmebehandelt Allerdings kann die Folie weiter longitudinal
und/oder transversal vor der Wärmebehandlung gereckt werden, sofern erwünscht.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, ein Blatt mittels eines Faktors von 15
oder mehr zu recken, nicht die Wärmebehandlung nach dem Recken durchzuführen oder die
Wärmebehandlung bei einer Temperatur von nicht mehr als 130ºC während 1 Sek. bis 10 Min.,
wobei das Recken bei einem Verhältnis von 30 % oder weniger durchgeführt wird oder nicht
gereckt wird, durchzuführen.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann der als Material für die Folie verwendete Polyester ein
anderes Polymer (z. B. Polyethylen, Polystyrol, Polycarbonat, Polysulfon, Polyphenylensulfid,
Polyamid, Polyimid etc.) in einer Menge von nicht mehr als 10 Gew. -% des gesamten
Polymeren enthalten. Auch känn er Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel, thermische
Stabilisatoren, Schmiermittel, antistatische Mittel, Farbstoffe, Pigmente etc., je nach Bedarf
enthalten.
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Die derart erhaltene Polyesterfolie der vorliegenden Erfindung wird mit einem Blatt aus
dünnem Tissue-Papier mit irgendeinem bekannten Klebstoff laminiert. Dadurch wird eine Folie
mit ausgezeichneter thermischer Durchstechbarkeit vorgesehen, welche zu einem
ausgezeichneten
Schablonenblatt führt, welche eine ausgezeichnete Auflösung und Tongradation
beim Drucken zeigt.
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Die Erfindung wird nun genauer mit Hilfe von Arbeitsbeispielen beschrieben. Allerdings ist die
Erfindung nicht auf diese Arbeitsbeispiele beschränkt, solange innerhalb des Umfangs der
Ansprüche gearbeitet wird. Zuerst werden die Meßmethoden der physikalischen Eigenschaften,
die bei der vorliegenden Erfindung angewendet werden, beschrieben.
(1) Durchschnittlicher Teilchendurchmesser feiner Teilchen
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Die Teilchengröße wurde mit Hilfe eines die zentrifügale Sedimentation bestimmenden
Teilchengrößenanalysators "SA-CP3", hergestellt von Shimadzu Seisakusho, gemäß dem auf
dem Stokeschen Widerstandsgesetz basierenden Sedimentationsverfahren bestimmt. Der
Median (50 %-Wert) der Verteilung der bestimmten Teilchendurchmesser
(Kugeläquivalentwerte) wurden als durchschnittliche Teilchengröße (d&sub5;&sub0;) genommen.
(2) Durchschnitt der thermischen Längs- und Querkonstriktion
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Ein Folienprobestreifen wurde 3 Min. lang in einem Ofen, der bei vorbestimmten Temperaturen
(100ºC und 150ºC) gehalten wurde, unter spannungslosen Bedingungen wärmebehandelt, die
Längen der Folienprobe vor und nach der Wärmebehandlung wurden bestimmt, und die
thermische Konstriktion wurde gemäß folgender Formel berechnet.
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Thermische Konstriktion (%) = (Länge bevor Wärmebehandlung - Länge nach
Wärmebehandlung)/(Länge vor Wärmebehandlung) x 100
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Die Messungen wurden bei Proben durchgeführt, die aus 5 verschiedenen Bereichen entlang
der Längs- und Querrichtung genommen wurden, und es wurde der mittlere Wert bestimmt.
(3) Schmelzpunkt und Glasübergangstemperatur (Tg)
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Diese Temperaturen wurden mittels eines Differantialscanningkalorimeters (DSC)
"SSC580DSC20", hergestellt von Seiko Denshi Kogyo KK, bestimmt. Die Meßbedingungen
waren wie folgt. 10 ml einer Folienprobe wurden auf einer Vorrichtung befestigt, mit einer
Rate von 10ºC/Min. erhitzt und die Messung im Bereich von 0 - 300ºC durchgeführt, wobei
der Schmelzpunkt als der Punkt der Schmelzwärmeabsorption genornmen wurde. Die Probe
wurde mit flüssigem Stickstoff gequencht, nachdem sie 5 Min. bei 300ºC gehalten wurde, und
ferner wurde die Glasübergangstemperatur bestimmt, indem die Probe mit einer Rate von
10ºC/Min. im Bereich von 0 - 200ºC erhitzt wurde. Die Glasübergangstemperatur wurde als
parallele Verschiebung der Grundlinie bestimmt, wobei sich die DSC-Kurve gemäß der
Änderung der spezifischen Wärme krümmte. Der Schnittpunkt der Tangente der Grundlinie bei
einer Temperatur unterhalb des Krümmungspunktes und der Tangente am Punkt, wo die
Neigung der Krümmungskurve im Krümmungsbereich maximal wurde, wurde als Startpunkt
des Krümmens angesehen, und dieser Punkt wurde als Glasübergangspunkt genommen.
(4) Mittellinien-Durchschnittsrauhigkeit
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Die Mittellinien-Durchschnittsrauhigkeit (Ra) wurde unter Verwendung eines
Oberflächenrauhigkeitsmeßgerätes "SE-3F", hergestellt von KK Kosaka Kenkyusho, bestimmt. Ein
Abschnitt mit einer Länge L (2,5 mm) wurde als eine Querschnittskurve einer Folie in Richtung
der Mittellinie genommen. Die Mittellinie wurde als x-Achse und die Richtung der Dicke
wurde als y-Achse mit einer angemessenen Multiplikation genommen, und die Daten wurden
als eine Funktion y = f(x) ausgedrückt. Der gemäß folgender Formel berechnete Wert wurde in
µm angegeben. Zehn (10) Querschnittskurven wurden von einer Folie genommen, aus der
jeweils 2,5 mm große Bereiche genommen wurden. Die Mittellinien-Durchschnittsrauhigkeiten
wurden bestimmt, und ein Durchschnitt wurde berechnet. Der Krümmungsradius der
Meßspitze betrug 2 µm, die Belastung war 30 mg und der Cutoff-Wert betrug 0,08 mm.
(5) Durchschnitt der thermischen Längs- und Quer-Konstriktionsspannungen
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Ein Streifen mit einer Breite von 10 mm wurde aus einer Folie herausgeschnitten. Ein Ende
davon wurde an der Spannvorrichtung eines Belastungsdetektors befestigt, und das andere
Ende wurde an einer festen Spannvorrichtung befestigt, wobei die Entfernung zwischen den 2
Spannvorrichtungen 50 mm betrug. Die derart befestigte Folie wurde in ein Ölbad einer
vorbestimmten Temperatur anfänglich ohne Belastung eingetaucht, und das erzeugte
Spannungsmaximum während 10 Sek. wurde bestimmt, und die thermische Konstriktionsspannung wurde
aus der Querschnittsfläche der Folie vor dem Eintauchen berechnet. Die Badtemperatur betrug
100, 110, 120, 130, 140, 150 und 160ºC, die Spannung wurde bezüglich 5 Proben, die an
unterschiedlichen Positionen jeweils in der Längs- und Querrichtung genommen wurden,
bestimmt, und ein Durchschnitt wurde erhalten.
(6) Praktische Anwendbarkeit für eine thermische mimeographische Schablone
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Eine Folie wurde mit einem Blatt eines dünnen Tissue-Papiers laminiert, wodurch ein
Schablonenblatt erhalten wurde. Druckschablonen wurden hergestellt, indem 0.09 mJ und 0.12
mJ an Energie von einem Thermokopf an das Blatt mittels eines Charakter(Buchstaben)bildes
und einer 16-Stufen-Tongradationstransparentes angelegt wurden. Die hergestellten
Schablonen wurden mikroskopisch auf der Folienseite bezüglich des Zustandes der Perforation
am Bildbereich begutachtet. Die folgenden Items wurden bewertet.
(i) Perforationsempfindlichkeit
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Die gewünscht Perforation wurde zuverlässig bewirkt, und die Größe der durchstochenen
Löcher war befriedigend.
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Brauchbar, jedoch trat teilweise keine Perforation auf und einige Perforationen waren
bezüglich der Größe unzureichend.
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X An vielen Stellen wurde keine Perforation bewirkt und die Größe der durchstochenen
Löcher war unzureichend; unbrauchbar.
(ii) Tonqualität
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Die gewünschte Perforation wurde zuverlässig bewirkt, und es wurde eine gute
Tongradation in hochdichten Abschnitten sichergestellt.
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Die Tongradation war in hochdichten Abschnitten etwas schlecht, und es trat eine
Unregelmäßigkeit bei der Perforation in niedrigdichten Abschnitten auf
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X Bei hochdichten Abschnitten wurde fast die gesamte Folie entfernt, und es wurde keine
Tongradation festgestellt.
(iii) Bildqualität
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Das Druckbild (Charakter) war gut und klar und wies keine Dichteunregelmäßigkeiten und
keine Flecken auf
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Leichte Unregelmäßigkeiten bei der Dichte, und es wurde ein Verlaufen festgestellt, und das
Druckbild war nicht sehr klar.
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X In deutlicher Weise waren Unregelmäßigkeiten in der Dichte oder ein Verlaufen oder
Kratzerbildung festzustellen.
Beispiel 1
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Siebenundneunzig (79) Teile Dimethylterephthalat, 21 Teile Dimethylisophthalat, 64 Teile
Ethylenglykol und 0,11 Teile Calciumcarbonatmonohydrat wurden in einen Reaktor gefüllt,
und eine Umesterungsreaktion wurde durchgeführt. Die Reaktion wurde bei 180ºC gestartet,
und die Reaktionstemperatur wurde bei Abdestillation des gebildeten Methanols erhöht. Die
Temperatur erreichte 230ºC nach 4 Std. und die Umesterungsreaktion war vollständig beendet.
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Dann wurden 0,07 Teile Triethylphosphat und anschließend weiterhin 0,2 Teile
Siliciumdioxidteilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,2 µm d und 0,04 Teile
Antimontrioxid zugegeben. Die Polykondensationsreaktion wurde gemäß gängiger
Vorgehensweisen durchgeführt. Die Reaktion wurde unter allmählicher Erhöhung der Temperatur
durchgeführt und der Druck ausgehend vom Normaldruck gesenkt. Nach 2 Std. erreichte die
Temperatur 270ºC und der Druck 0,3 mmHg. Fünf (5) Std. nach Start der
Polykondensationsreaktion wurde die Reaktion beendet und das hergestellte Polymer durch Druckanwendung mit
Stickstoff herausgenommen. Die Grenzviskosität des erhaltenen Copolyesters (A) betrug 0,68.
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Der erhaltene Copolyester (A) wurde bei 280ºC auf eine bei 40ºC gehaltene rotierende
Trommel extrudiert, um das Polymer unter Anwendung des elektrostatischen Pinning-
Verfahrens zu quenchen. Derart wurde ein im wesentlichen amorphes Blatt mit einer Dicke
von 26 µm erhalten. Das Blatt wurde bei 80ºC in der Längsrichtung mit einem Faktor von 4,1
und in der Querrichtung bei 95ºC mit einem Faktor von 4,5 gereckt. Schließlich wurde das
Blatt 6 Sek. lang bei 100ºC wärmebehandelt, und eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke
von 1,5 µm wurde erhalten.
Beispiel 2
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In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde copolymerisiertes Polyethylenterephthalat (B), welches
18 mol% Ethylenisophthalat und 0,3 Gew.-% Titanoxidteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,3 µm enthielt, hergestellt. Die Grenzviskosität davon betrug 0,67.
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Der derart erhaltene Copolyester (B) wurde zu einer biaxial gereckten Folie mit einer Dicke
von 1,6 µm in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemacht, außer daß die Wärmebehandlung bei
130ºC durchgeführt wurde.
Beispiel 3
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In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 wurde ein copolymerisiertes Polyethylenterephthalat (C),
welches 17 mol% Ethylenisophthalateinheiten und 0,4 Gew.-% sphärische
Siliciumdioxidteilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,2 µm enthielt, hergestellt.
Die Grenzviskosität davon betrug 0,66.
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Das derart erhaltene copolymerisierte Polyethylenterephthalat (C) wurde zu einem im
wesentlichen amorphen Blatt mit einer Dicke von 26 µm in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemacht.
Das Blatt wurde in Längsrichtung bei 80ºC in 2 Schritten mit einem Faktor von 2,9 und bei
75ºC mit einem Faktor von 1,4 und dann in Querrichtung bei 95ºC mit einem Faktor von 4,5
gereckt. Derart wurde eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke von 1,5 µm erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
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Ein Copolyester (D), enthaltend 21 mol% Ethylenisophthalat, wurde unter Verwendung des in
Beispiel 1 verwendeten Polyesters (A) in gleicher Weise hergestellt, außer daß keine
Siliciumdioxidteilchen eingebracht wurden. Aus diesem Copolyester wurde eine biaxial gereckte Folie
mit einer Dicke von 1,5 µm erhalten.
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Die Folie besaß eine bemerkenswert schlechte Gleitfähigkeit und war schwierig, zu einer Rolle
aufzuwickeln, da sie keine feinen Teilchen enthielt, was ein Erfordernis bei der vorliegenden
Erfindung ist.
Vergleichsbeispiel 2
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Eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke von 1,5 µm wurde unter Verwendung des gleichen
Materials wie in Beispiel 3 in gleicher Weise wie in Beispiel 3 hergestellt, außer daß die
Wärmebehandlung bei 170ºC durchgeführt wurde.
Vergleichsbeispiel 3
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Unter Verwendung eines Polyethylenterephthalatcopolymeren, welches 8 mol%
Ethylenisophthalateinheiten, 0,2 Gew.-% Siliciumdioxidteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,2 µm enthielt und eine Grenzviskosität von 0,69 aufwies, wurde eine biaxial
gereckte Folie mit einer Dicke von 1,6 µm hergestellt.
Vergleichsbeispiel 4
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Unter Verwendung eines Polyethylenterephthalatcopolymeren, welches 35 mol%
Ethylenisophthalateinheiten, 0,15 Gew.-% Siliciumdioxidteilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 1,2 µm enthielt und eine Grenzviskosität von 0,64 aufwies, wurde eine biaxial
gereckte Folie mit einer Dicke von 1,4 µm hergestellt.
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Eine biaxial gereckte Folie mit einer Dicke von 3 µm wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, außer daß das Copolymer mit einer höheren Rate extrudiert wurde.
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Die wie oben beschrieben erhaltenen Folien wurden jeweils mit einem Blatt aus dünnem
Tissue-Papier laminiert und zu wärmeempfindlichen mimeographischen Schablonenblättem in
gängiger Weise laminiert. Unter Verwendung dieser Blätter wurden mimeographische Drucke
ausgeführt.
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Physikalische Eigenschafien und Druckeigenschaften der Schablonenblätter sind in den
Tabellen 1 und 2 aufgerührt.
Tabelle 1
Durchschnitt der Längs- und Querkonstriktionsspannung Maximalwert (g/mm²)
Thermische Konstriktion
Mittellinien-Durchschnittsrauhigkeit (µm)
Beispiel
Vergleichsbsp.
Tabelle 2
Anwendbarkeit (0,09 mJ / 0,12 mJ)
Perforationsempfindlichkeit
Tongradation
Bildqualität
Vergleichsbsp.
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Die Folien der Beispiele 1 - 3 erfüllen die Anfordernisse der vorliegenden Erfindung, und
deshalb war die Handhabung bei der Herstellung derselben und bei der Herstellung der
Druckschablonen leicht. Die aus diesen Folien hergestellten Druckschablonenblätter besaßen
eine ausgezeichnete Empfindlichkeit im Hinblick auf die thermische Perforation und zeigten
somit gute Druckeigenschaften.
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Die Folie des Vergleichsbeispiels 4 besaß eine geringe Konstriktionsspannung, die Folie des
Vergleichsbeispiels 3 besaß einen hohen Schmelzpunkt, und die Folie der Vergleichsbeispiele 4
und 5 besaßen eine geringe thermische Konstriktion bei 150ºC. Deshalb besaßen sie eine
schlechte Empfindlichkeit gegenüber der thermischen Perforation.
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Die Folie für thermische Schablonenblätter der vorliegenden Erfindung ist bezüglich der
Handhabungseigenschafien, der Empfindlichkeit gegenüber thermischer Perforation, der Auflösung
beim Drucken, der Toneigenschaft und der Wellenbildungsbeständigkeit ausgezeichnet, und
somit ist die Erfindung industriell gesehen sehr bedeutend.