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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft Luftreifen, welche sowohl verbesserte
Feuchttraktionsund Handhabungsmerkmale als auch verbesserte Geräusch- und unregelmäßige
Abnutzungsmerkmale aufweisen.
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Diese Anmeldung steht im Zusammenhang mit den Anmeldungen EP-A-503406,
EP-A-503405, EP-A-503407, EP-A-508091 und EP-A-503404, welche am
selben Tag eingereicht wurden.
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Aquaplaning von Reifen auf feuchtem Pflaster war lange Zeit ein Problem im
Stand der Technik. Verschiedene Reifenauslegungen, angepaßt zum Führen von
Wasser weg von dem Reifen um somit den Gummikontakt mit der Straße
aufrecht zu erhalten, wurden im Stand der Technik ausprobiert, um dieses
Problem zu beheben. Obwohl Regenreifenauslegungen des Standes der Technik die
Feuchttraktion verbessert haben, war es ein fortlaufendes Ziel in der Technik,
die Feuchttraktion weiter zu verbessern.
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Unregelmäßige Abnutzung wurde in den letzten Jahren zu einem Problem bei
Reifen, bedingt hauptsächlich durch die erweiterte Verwendung von Frontantrieb
und den Gebrauch von neuen Federungssystemen und Bremssystemen.
Auslegungsveränderungen, welche auf die unregelmäßige Abnutzungsproblematik
und die Feuchttraktionsproblematik gerichtet waren, verursachten manchmal
Handhabungsprobleme und Reifengeräuschprobleme.
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Die US-A-4700762 offenbart einen Radialluft-PKW-Reifen gemäß dem
0berbegriff des Anspruchs 1 mit einer breiten, sich im wesentlichen gerade
erstreckenden
Absenkung in dem Mittelabschnitt des bodeneingreifenden Profils. Eine
Vielzahl sich axial erstreckender Rillen erstrecken sich von jeder Seite der breiten
Absenkung zu der jeweiligen Profilkante.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Luftreifen bereitzustellen mit
verbesserter Feuchttraktion, während er gute Handhabung, verbesserte
Geräusch- und verbesserte unregelmäßige Abnutzungsmerkmale aufweist.
Definitionen
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"Ansichtsverhältnis" des Reifens bedeutet das Verhältnis seiner Schnitthöhe zu
seiner Schnittbreite.
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"Wulst" bedeutet den Teil des Reifens, welcher ein ringförmiges dehnbares Glied
umfaßt, welches durch Lagenfasern umwickelt ist, und welches geformt ist mit
oder ohne andere Verstärkungselemente wie z.B. Taschen-, Wegschlag-,
Spitzen-, Zungenschützer und Wulstkanten zum Passen auf die ausgelegte Felge.
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"Karkasse" bedeutet die Reifenstruktur getrennt von der Gürtelstruktur, dem
Profil, dem Unterprofil und dem Seitenwandgummi über den Lagen, umfaßt
jedoch die Wulste.
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"Krone" bezieht sich auf den umfänglich äußersten Abschnitt der Karkasse, im
wesentlichen innerhalb der breiten Grenzen des Profils.
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"Ausgelegte Felge" bedeutet eine Felge mit einer spezifizierten Konfiguration und
Breite.
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"Gerichtetes Profil" bezieht sich auf eine Profilauslegung, welche eine
bevorzugte Rotationsrichtung in der vorwärtigen Reiserichtung aufweist.
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"Äquatorialebene (EP)" bedeutet die Ebene senkrecht zu der Rotationsachse des
Reifens, welche durch die Mitte seines Profils reicht.
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"Abdruck" bedeutet das Kontaktmuster oder den Kontaktbereich des
Reifenprofils mit einer flachen Fläche bei null Geschwindigkeit und unter
Auslegungslast und -druck.
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"Abdrucks-Netto-zu-Brutto" bezieht sich auf den aktuellen Abdruck eines
abgeleiteten Reifens und ist das Verhältnis des bodenberührenden Flächenbereiches
des Profils durch den gesamten Profilabdrucksbereich umfassend den
rillenausgesparten Bereich.
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"Rille" bedeutet einen länglichen ausgelassenen Bereich in einem Profil, welcher
sich umfänglich oder lateral um das Profil in einer geraden, gekrümmten oder
zick-zack-Art erstrecken kann. Rillen verbleiben üblicherweise offen in dem
Reifenabdruck. Sich umfänglich und lateral erstreckende Rillen haben manchmal
gemeinsame Abschnitte und können unterklassifiziert werden als "breit" oder
"eng". Die Rillen können verschiedene Tiefen in einem Reifen aufweisen. Wenn
solche engen oder breiten Rillen im wesentlichen eine reduzierte Tiefe im
Vergleich zu breiten oder umfänglichen Rillen aufweisen, welche sie schneiden,
werden sie angesehen als "Verbindungsstangen" bildend, welche dazu neigen,
einen rippenähnlichen Charakter in dem betroffenen Profilbereich aufrecht zu
erhalten.
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"Feinschnitte" beziehen sich auf kleine Schlitze, welche in den Rippen des
Reifens geformt sind, welche die Profilfläche unterteilen und Traktionsmerkmale
verbessern. Feinschnitte neigen dazu sich vollständig in einem Reifenabdruck zu
verschließen.
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"Schlitze" sind längliche ausgelassene Bereiche, gebildet durch Stahlblätter bzw.
Klingen, welche in eine Guß oder bearbeitete Form oder einen Profilring
eingeführt sind. Schlitze verbleiben üblicherweise in einem Reifenabdruck geöffnet. In
der beigefügten Zeichnung sind Schlitze durch einzelne Linien dargestellt, da sie
so eng sind.
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"Logarithmische Spirale" bezieht sich auf eine Spirale, welche einen sich graduell
ausdehnenden Bogen aufweist, im Gegensatz zu einem im wesentlichen
konstanten Bogen, wie z.B. in einer Archimedesspirale (z.B. wie auf einer
Schallplatte zu sehen).
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"Stollen" bezieht sich auf diskontinuierliche Radialreihen des Profilgummis in
direktem Kontakt mit der Straßenfläche.
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"Netto-zu-Brutto" bezieht sich auf das Verhältnis von der bodenberührenden
Fläche eines Profils durch den Gesamtprofilbereich.
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"Normallast und Aufblasungsdruck" bezieht sich auf den spezifischen
Auslegungsaufblasdruck und -last, zugeordnet durch die geeigneten Normen für die
Auslegungsfelge und die Betriebsbedingungen für einen Reifen einer spezifischen
Größe. Beispiele von Normen sind das "Tire & Rim Association Manuel" und die
"European Tire & Rim Technical Organisation".
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"Luftreifen" bedeutet eine laminierte mechanische Vorrichtung von im
wesentlichen toroidaler Form (üblicherweise ein offener Torus) mit Wulsten und einem
Profil, welches hergestellt ist aus Gummi, Chemikalien, Gewebe und Stahl oder
anderen Materialien. Wenn der Reifen an dem Rad eines Motorfahrzeuges
montiert ist, stellt er mittels eines Profils Traktion bereit und enthält das Fluid,
welches die Fahrzeuglast hält.
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"Radial" und "radialwärts" werden verwendet zum Bedeuten von Richtungen,
welche radial hin zu oder weg von der Rotationsachse des Reifens sind.
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"Rippe" bedeutet einen sich umfänglich erstreckenden Streifen von Gummi auf
dem Profil, welcher definiert ist durch zumindest eine umfängliche "breite Rille"
und entweder eine zweite solche Rille oder eine Lateralkante des Profils, wobei
der Streifen aus Gummi lateral ungeteilt ist durch volltiefe enge oder breite
Rillen.
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"Schulter" bezieht sich auf den oberen Abschnitt der Seitenwand direkt unter
der Profilkante.
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"Seitenwand" bedeutet den Abschnitt eines Reifens zwischen dem Profil und der
Wulst.
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"Profil" bedeutet eine geformte Gummikomponente, welche wenn mit einem
Reifengehäuse verklebt, den Abschnitt des Reifens umfaßt, welcher mit der
Straße in Kontakt kommt, wenn der Reifen normal aufgeblasen und unter
Normallast ist.
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"Profilbreite" bedeutet die Bogenlänge der straßenberührenden Profilfläche in der
axialen Richtung, das bedeutet in einer Ebene, welche parallel zu der
Rotationsachse des Reifens ist.
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"Hochschlaglage" bezieht sich auf ein Ende einer Karkassenlage, welche um nur
eine Wulst gewickelt ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Luftreifen bereitgestellt mit einem Ansichtsverhältnis von 0,35 bis 0,8
und mit einem Abdruck, welcher umfassend zwei getrennte bzw.
unterscheidbare Kontaktmuster aufweist, wobei jedes Kontaktmuster im wesentlichen
Trapezoidform aufweist, wobei die Kontaktmuster längere Basis zu längere Basis
ausgerichtet sind. Das Netto-zu-Brutto in dem Gesamtabdruck beträgt 50% bis
70%. Die Kontaktmuster sind getrennt durch 10% bis 20% der
Gesamtabdrucksbreite.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Reifens der
Erfindung.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Reifens der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Reifens.
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Fig. 4 zeigt einen Abschnitt des Profilmusters des Reifens, welcher die
gekrümmte Aufteilung zeigt.
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Fig. 5 zeigt einen Abdruck, welcher durch den in Fig. 2 gezeigten Reifen erzeugt
ist.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Unter Bezugnahme nun auf die Fig. 1, hat ein Reifen 10a einen Profilabschnitt
11, welcher in zwei Teile 11a, 11b, geteilt ist, und zwar durch einen
Wasserkanal 12. Gekrümmte Lateralrillen 14 beginnen in dem Wasserkanal 12 und
nehmen einen ununterbrochenen bogenförmigen Pfad zu der Schulter 20 an.
Umfängliche Rillen 16 schneiden die Lateralrillen 14, wobei Stollen 18 gebildet
werden.
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Beim Fahren auffeuchten Straßen erleichtert das Vorhandensein der Lateralrillen
in dem Wasserkanal im wesentlichen den Wasserfluß von dem Wasserkanal in
die Lateralrillen hinein und heraus aus dem Abdruck des Reifens durch die
Schulter. Die Krümmung der Lateralrillen ist derart, daß die Mitte oder der
anfängliche Abschnitt 14a einer Lateralrille in der Vorderkante des Abdruckes ist
und den Wasserfluß initiiert, bevor der Rest der Lateralrille den Abdruck erreicht.
Wenn der Hauptabschnitt der Lateralrille 14 den Abdruck erreicht, wird das
Wasser in der Lateralrille 14 durch den Schulterbereich unter großer Kraft
ausgestoßen. Dem entsprechend ist das Profil des Reifens der Erfindung
gerichtet, da wenn der Reifen derart montiert wäre, daß der Mittelabschnitt 14a der
Lateralrille den Abdruck zuletzt erreicht, würde das Wasser in Richtung hin,
anstatt weg von dem Wasserkanal 12 geführt.
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In einem Reifenabdruck unter Auslegungslast und -druck beträgt die Breite des
Wasserkanals 10% bis 22%, bevorzugt etwa 15% und das Gesamtabdrucks-
Netto-zu-Brutto beträgt etwa 50% bis 70%, bevorzugt etwa 55% bis 60%. In
der dargestellten Ausführungsform beträgt das Abdrucks-Netto-zu-Brutto etwa
60%. In dem Kontaktmuster, dem Teil des Reifens, welcher die Straße berührt
(Abdruck ausschließlich des Wasserkanals) beträgt das Netto-zu-Brutto etwa
60% bis 80%, bevorzugt 65% bis 75%. In der dargestellten Ausführungsform
beträgt das Kontaktmuster Netto-zu-Brutto etwa 70%.
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Die Tiefe des Wasserkanals kann 78% bis 100% umfassen, bevorzugt 82% bis
92% der Gesamtprofiltiefe (etwa 0,91 cm (0,360 Inch)). Mit Gesamtprofiltiefe
ist der Abstand gemeint, welcher von der Profilbasis zu dem Landebereich eines
Stollens reicht. In der dargestellten Ausführungsform beträgt die
Wasserkanaltiefe etwa 83% der Gesamtprofiltiefe oder etwa 0,13 cm (0,050 Inch) weniger als
die Gesamttiefe. Diese Tiefe wurde ausgewählt, da sie sichert, daß der
Wasserkanal über die gesamte Profillebensdauer des Reifens vorhanden sein wird, da
die Profilabnutzungsindikatoren eine Dicke von 0, 16 cm (0,063 Inch) aufweisen.
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Unter Bezugnahme nun auf Fig. 2 teilt in einer alternativen Ausführungsform des
Reifens 10b der Erfindung, der Wasserkanal 12 den Profilbereich 11 in zwei
Teile 11c, 11d, welche jeweils eine S-förmige Lateralrille 14c aufweisen. Aus
Bequemlichkeit in der Definition der verschiedenen Ausführungsformen, wie
hierin verwendet, umfaßt S-förmig die Form eines S und sein Spiegelbild.
Ebenfalls kann gesagt werden, daß die gekrümmte Lateralrille 14 (Fig. 1) ein
Abschnitt einer S-Form ist (etwa die Hälfte eines S).
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Es sollte erwähnt werden, daß die Stollen 18a benachbart zu dem Wasserkanal
12 umrissen sind hinein in den Wasserkanal, wobei sie einen Teil des
Wasserkanals bilden, und zwar derart, daß der Wasserkanal eine gekrümmte U-Form
(mit einem abgerundeten Boden und gekrümmten Seiten) aufweist im
wesentlichen, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und daß die Lateralrillen 14 weit innerhalb des
Wasserkanals beginnen.
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Der Reifen der Erfindung kann hergestellt sein zum Verwenden einer
β-Aufteilungssequenz,
einer RPAH-Sequenz oder jeglicher anderer Aufteilung, für
welche herausgefunden wurde, daß sie annehmbar ist für eine gegebene
Straßenfläche oder einen Zweck.
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Aufteilung, was Reifen betrifft, ist wohl bekannt im Stand der Technik, wie
dargestellt durch US-A-4474223 von Landers und in den darin erwähnten
Dokumenten.
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In der Ausführungsform des Reifens lob sind die Profilabschnitte 11c und 11d
schräg bzw. schief bzw. asymmetrisch. Mit "schräg" ist gemeint, daß eine
Aufteilungsgrenzverschiebung zwischen dem Profiiabschnitt 11c und dem
Profilabschnitt 11d vorhanden ist.
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In dem Reifen 10b ist die Lateralrille 14 durch umfängliche Rillen 16a
geschnitten, welche diskontinuierlich sind, und zwar unterbrochen durch Brücken 19. Zur
Verkürzung der Beschreibung umfaßt der Begriff "Rillen" sowohl
diskontinuierliche Rillen des Reifens lob als auch die kontinuierlichen Rillen des Reifens 10a.
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In der Ausführungsform des Reifens 10b können Stollen oder Stollensegmente
18b zwischen Paaren von Lateralrillen 14a gekennzeichnet sein als ein einzelnes
Element oder Klotz, da Stollensegmente 18b miteinander durch Brücken 19
verbunden sind. In bestimmten Anordnungen beträgt die Profiltiefe der Schlitze
etwa 0,53 cm (0,210 Inch) wobei sie nicht so tief wie die Rillen (etwa 0,78 cm
(0,310 Inch) oder größer) sind. Das Gummi zwischen dem Boden des Schlitzes
in diesen Anordnungen und der Profilbasis sind bekannt als Verbindungsstangen
38. Somit verbindet die Brücke 19 den vorderen Abschnitt 37 eines Stollens mit
dem hinteren Abschnitt 39 eines benachbarten Stollens, und die
Verbindungsstangen bzw. Stege 38 stellen eine Verbindung zwischen den Teilen der Stollen
bereit, und zusammen stellen sie ein Klotzelement von der Schulter zu der Mitte
des Reifens bereit.
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Im Stand der Technik wurde gezeigt, daß lange Lateralstollen insbesondere zu
unregelmäßiger Abnutzung neigen, vermutlich bedingt durch die Verformung des
Stollens und die resultierende Verwindung, wenn ein Teil eines Stollens in einem
Abdruck ist und ein Teil des Stollens außerhalb des Abdruckes ist. Obwohl
Brücken 19 die Stollen 18 zusammen in einem kontinuierlichen Klotz verbinden,
wobei der Reifen mit Lateralstabilität versehen wird, erlaubt den
Stollenkonfiguration des Reifens lob der kleine Betrag an Gummi, welcher in den Brücken
19 und den Schlitzen 17 verwendet wird, den Stollen begrenzte unabhängige
Bewegung, wobei der Betrag an Verwindung und folgend die unregelmäßige
Abnutzung reduziert wird. Die Lateralstabilität, welche den Brücken zuzuordnen ist,
stellt gute Handhabung und Kurveneigenschaften bereit.
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Die Brücken 19 erhalten ebenfalls die Breite der Rillen 16a in dem Abdruck,
wodurch der breitestmögliche Flußpfad für die Längsrillen gesichert wird. Die
Verbindungsstangen 38 veranlassen jeden Satz von Stollen zwischen einem Paar
von Lateralrillen zusammenzuwirken, wobei das Profil versteift wird und die
relative Beanspruchung der einzelnen Stollen reduziert wird.
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Unter Bezugnahme nun auf Fig. 3, kann die Karkasse des Reifens 10 zumindest
eine Hochschlaglage 27 und zumindest eine Herunterschlaglage 29 umfassen
zum Verbessern der Steifigkeit der Reifenseitenwand 22.
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Unter Bezugnahme erneut auf Fig. 3, zeigt ein Querschnitt des Reifens, daß die
Tiefe des Wasserkanals 12 weniger sein kann als 100% der Profiltiefe. Generell
wird geglaubt, daß der Wasserkanal wie gewünscht funktioniert, wenn seine
Tiefe 78% bis 100% der Gesamtprofiltiefe beträgt. Da die Lateralrillen 14 in
dem Wasserkanal beginnen, und die Stollen 18a umrissen sind hinein in den
Wasserkanal, wird, wenn allgemeine Profilabnutzung auftritt und die Tiefe und
die Breite des Wasserkanals reduziert wird, zusätzliches Gummi von den
umrissenen Stollen in Kontakt mit der Straße gebracht, wobei zusätzliche Längen von
Lateralrillen den Kontakt mit der Straße erzeugen, wobei teilweise
verlorengegangene Eigenschaften nachgestellt werden, welche der Profilabnutzung
zuzuordnen sind. Als ein Ergebnis wird geglaubt, daß die vorteilhaften
Eigenschaften des Reifens der Erfindung beibehalten werden im wesentlichen über die
Lebenszeit des Reifens.
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Der Umriß bzw. die Kontur des Profils, wie es am besten in Fig. 3 dargestellt ist,
ist eine Annäherung an einen Abschnitt einer logarithmischen Spirale, und zwar
von der Äquatorialebene des Reifens zu seiner Schulter. Das Verhältnis von dem
Radius an der Schulter zu dem Radius an der Mittellinie beträgt 0,28 bis 0,48,
bevorzugt etwa 0,38. Es wird geglaubt, daß dieser Umriß des Profils eine
gleichmäßigere Verteilung des Gewichtes in dem Abdruck des Reifens veranlaßt,
was theoretisch Traktions- und Abnutzungseigenschaften verbessert.
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Unter Bezugnahme nun auf Fig. 4, kann gesehen werden, daß die gekrümmte
Lateralrille 14 eine natürliche Verschiebung zwischen jedem Stollen 18 entlang
einer Lateralrille veranlaßt, wobei sich jedes Lateralklotzelement durch einen im
wesentlichen umfänglichen Abschnitt des Reifens erstreckt, was bedeutet, daß
Stollen, welche durch jede gekrümmte Lateralrille definiert sind einer großen
Anzahl von verschiedenen Radialverstärkungsfasern in einem Radialreifen
zugeordnet sind.
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Dem entsprechend, obwohl jeder Stollen eine mittlere Länge aufweist, ist jeder
Lateralstollenklotz mit 1 1/2 bis 2 1/2 mal so viel Karkassenverstärkungsfasern
zugeordnet, als wenn er lateral ausgerichtet wäre, wobei in der dargestellten
Ausführungsform die Lateralstollen miteinander verbunden sind durch die
Verbindungsstangen 38 und die Brücken 19, wodurch gute Lateralstabilität
erhalten wird, obwohl das Reifenprofil einen signifikanten ausgelassenen Bereich in
der Mitte des Profils aufweist.
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Eine bevorzugte Profilverbindung, welche in dem Reifen verwendet wird, ist ein
SIBR-Gummi des Types, wie in der EP-A-402303 und der US-A-5047483
beschrieben ist.
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Unter Bezugnahme nun auf Fig. 5 zeigt ein Abdruck des in Fig. 2 dargestellten
Reifens eine Gesamtovalform, welche typisch ist für die meisten gut
hergestellten PKW-Reifen. Der Abdruck umfaßt zwei von Basis zu Basis reichende
trapezoidförmige Kontaktmuster. Es besteht ein Kollaps bzw. Zusammenfall bzw.
Zusammenbrechen in den vorderen und hinteren Abschnitten des Abdruckes,
wie es typisch war in vielen Reifen gemäß dem Stand der Technik, mit einer
breiten Mittelrille. Es wird geglaubt, daß der erhaltene Abdruck ein Ergebnis aus
der Kombination von verschiedenen strukturellen Merkmalen erreicht wird,
welche in dem Reifen, wie er hierin beschrieben ist, bereitgestellt ist, wie z.B.
die gekrümmten Lateralrillen, welche Lateralkräfte in dem Reifen über eine große
Anzahl von Verstärkungsfasern verteilen, die Verbindungsstangen, welche
unabhängige Bewegung von Teilen der Stollen erlaubt, jedoch veranlaßt, daß
Spannungen durch den gesamten Stollen verteilt werden, und in dem Fall, wo
Brücken verwendet werden zum lateralen Zusammenverbinden von Stollen durch
die Tatsache, daß alle der Lateralstollen entlang einer Rille sich die Spannung
teilen, welche der Reifen antrifft. Der Durchschnittsfachmann wird erkennen,
daß trapezoidförmige Abdrucksmuster mit spitzeren Winkeln, welche die Form
eines Rechteckes an nähern, ebenfalls wünschenswert sein können, und daß die
Erfindung nicht durch die gezeigte spezifische Ausführungsform begrenzt ist.
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Da die Karkasse und der Gürtel des Reifens herkömmlich sind und dieselben sind
wie jene, welche in Eagle GT+4 Reifen verwendet werden und zwei Polyester-
Karkassenlagen und zwei Stahlgürtel umfassen, wird geglaubt, daß die Stabilität
des Abdruckes neben dem breiten Wasserkanal zum Teil bedingt ist durch die
Lateralstabilität, welche durch die gekrümmten Rillen in dem Profil bereitgestellt
ist. Die Form der Profilstollen veranlaßt jeden Stollen mit einer großen Anzahl
von Radialkarkassenfasern zusammenzuwirken (Kontaktkraft wird verteilt über
einen großen Bereich) und in der Profilauslegung, wo Brücken 19 verwendet
werden, verbessern die Brücken 19 die Lateralstabilität weiter.
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Erstaunlicherweise wurde herausgefunden, daß wenn die Reifen der Erfindung
rückwärtig montiert wurden (d.h. mit der Profilauslegungsrichtung
entgegengesetzt zu der Richtung, welche optimale Feuchttraktion bereitstellt) bessere
Leistung im Schnee erreicht wurde. Es wird geglaubt, daß die bessere Traktion
auf Schnee aus denselben Gründen erhalten wird, aus denen besseres
Feuchtbremsen erreicht wird, d.h. die kleinen hinteren Rillenwandwinkel und die
gekrümmte Profilauslegung geben dem Reifen bessere Biß-, bzw. Grab- bzw.
Haftungseigenschaften.
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Die Erfindung ist weiter dargestellt unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele.
Beispiel 1
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Dieses Beispiel vergleicht Feucht- und Trockengleiteigenschaften eines Reifens
der Erfindung A und einen ähnlichen Reifen hergestellt ohne einen Wasserkanal
B mit einem kommerziell erhältlichen Regenreifen (Uniroyal Tiger PawTM) als eine
Kontrolle. Die Ergebnisse sind gegenüber der Kontrolle, welche 100 beträgt,
normiert.
Ergebnisse
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Alle Tests wurden auf einer Asphaltfläche durchgeführt. Die Ergebnisse unter
der Position "Feucht 20" deuten an, daß eine normierte Länge des Gleitens bei
Vollbremsung, welche bei 32 km/h (20 mph) auf einer feuchten Asphaltfläche
begonnen wurde. Die Position der anderen Tests sind ähnlich beschreibend. Der
Wasserkanal scheint eine signifikante Wirkung auf die Feuchttraktion zu haben.
Die mittleren Spitzen- und Gleitraten waren 11 bis 12% höher mit dem
Wasserkanal als ohne. Der Wasserkanal scheint kleine Wirkung bei Trockentraktion zu
haben.
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Der in diesem Test verwendete Wasserkanal war der engere flach ausgelegte in
Fig. 1 gezeigte. Die lateral und ringförmigen Rillen hatten eine Auslegung wie in
Fig. 2 gezeigt ist.
Beispiel 2
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Dieses Beispiel zeigt bzw. beschreibt einen Schneehandhabungstest. Dieser Test
mißt die "g's", welche angetroffen werden während Beschleunigung,
Verzögerung (beim Bremsen) und beim Kurvenfahren. Messungen wurden durchgeführt
unter Verwendung von Instrumenten oder wurden errechnet aus den erhaltenen
Daten. Die Kontrolle ist ein INVICTA GS Reifen, #2 ist ein Reifen der Erfindung,
hergestellt unter Verwendung einer SIBR-Gummiprofilverbindung, #3 ist ein
Reifen der Erfindung, hergestellt unter Verwendung desselben Profilgummis wie
die Kontrolle, welcher rückwärtig montiert ist, #4 ist derselbe Reifen wie #3,
welcher in der beabsichtigten Richtung montiert ist, und #5 ist ein Michelin XA
4 Reifen. Alle Reifen hatten die Größe P205/70R14.
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Ein Unterschied von 0,02 ist die erfaßbare Grenze des Testes. Höhere Zahlen
zeigen bessere Ergebnisse. Die Daten deuten an, daß für diese Parameter der
Reifen der Erfindung zumindest äquivalent zu Alljahresreifen sind, welche derzeit
im Gebrauch sind.
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Dieselben Reifen wurden subjektiv in gepackten Schneehandhabungstests mit
den folgenden Ergebnissen bewertet.
Subjektive gepackte Schneehandhabung
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Umgebungstemperatur: 0 bis 6º
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Datum: 30.01.1991
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Fahrer: Neale
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Flächentemperatur: 5 bis 9
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Satz 1 ist ähnlich zu der Kontrolle.
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Satz 3 anfängliches gutes Eindrehen, leichtes hinteres Gleiten, gutes
Gleichgewicht.
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Satz 4 gefolgte Spur, langsames Eindrehen, dann hinteres Gleiten, weniger
Entfernung.
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Satz 5 Mich ... guter lateraler Griff, gutes Gesamtgleichgewicht, gutes
Eindrehen.
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In der subjektiven gepackten Schneehandhabung beurteilt der Fahrer die
Leistung jedes Reifens subjektiv. Höhere Zahlen in der subjektiven Bewertung
deuten bessere Resultate an.
Beisoiel 3
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Bei einer anderen Größe (im Vergleich zu Beispiel 2) wurden die "g"-Messungen
und die subjektiven Schneehandhabungstests wiederholt, wobei ein Arriva-
Reifen als eine Kontrolle (Größe P185/70R13), (#2) Corsa GT als eine zweite
Kontrolle, (#3) der Reifen der Erfindung und (#4) ein Michelin XA4 miteinander
verglichen wurden. Wie in Beispiel 2 wurden die "g's" gemessen und der Fahrer
stellte seine subjektiven Schlußfolgerungen bereit.
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Generelle Testdetails:
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1. Räder 5x13
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2. 2 kg/cm² (29 psi) Aufblasung
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3. Fahrzeug: Corolla
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Die Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Kurvenfahrtdaten, wie sie durch die
Instrumente gemessen wurden, scheinen anzudeuten, daß mit der Ausnahme,
daß der Arriva meßbar besser war als der Michelin XA4, die vier Reifen
vergleichbare Eigenschaften aufwiesen.
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Die subjektive Beurteilung, welche durch den Fahrer gegeben wurde, ist im
folgenden aufgelistet, zusammen mit den Kommentaren des Fahrers.
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Subjektive gepackte Schneehandhabung - T74
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Umgebungstemperatur: 18 - 20
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Datum: 27.01.1991
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Fahrer: Neale
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Flächentemperatur: 16 - 18
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Steuerung ... gutes Gleichgewicht, slt o.s.
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Satz #2 ... Schub, dann hinteres Gleiten, folgende Zerfurchung bzw. Spuren.
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Satz #3 ... geringerer lateraler Griff bzw. Haftung, geradlinig nach unten leicht,
jedoch folgte nicht Spuren bzw. Spurrillen so schlecht wie Satz #2.
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Satz #4... ähnlich wie Kontrolle, jedoch weniger Haftung, schlecht auf
folgenden Spurrillen.
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In der subjektiven Beurteilung deuten höhere Zahlen die besten Ergebnisse an.
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Der Arriva hatte ein gutes Gleichgewicht zwischen Gradlinien und
Lateralhaftung. Der Corsa GT, während er gute Lateralführung auf dem g'-Analysator
erzeugte, untersteuerte bei dem ersten Drittel der Drehung, und schritt fort um
zu übersteuern für den Rest der Drehung bzw. der Kurve. Dem Reifen der
Erfindung fehlte nur Lateralhaftung und beendete üblicherweise die Drehung in
einem Vierradgleiten. Der Michelin hatte ebenfalls ein gutes Gleichgewicht in der
Traktion, jedoch bei einem niedrigeren Pegel als der Arriva.
Beispiel 4
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Reifen der Erfindung, zusammen mit einem Satz von INVICTA GS Kontrollen und
Michelin XA4 Reifen wurden getestet für Feuchthandhabung.
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In dem Test wurden ein INVICTA GS als Kontrolle verwendet, ein Reifen der
Erfindung, hergestellt ohne Brücken zwischen den Stollensegmenten wurde als
Satz #2 verwendet, ein Reifen der Erfindung hergestellt unter Verwendung von
Brücken lateral zwischen den Stollensegmenten wurde als Satz #3 verwendet
und ein Michelin XA4 wurde als Satz #4 verwendet.
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Feuchthandhabung - Front- und Vierradantrieb
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Fahrer: Stoll
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Generelle Testdetails:
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1. Räder: 5,5 X14JJ gestanzter Stahl
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2. Aufblasung: 2,46 kg/cm² (35 psi) F&R
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3. Beladung: Fahrer
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4. Fahrzeugsmerkmale: Stock, ausgerichtet auf EE-Spezifikation
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Kommentare: Satz 1 (Kontrolle) viel ohne Drosselübersteuerung. Auto wird sehr
unruhig beim Durchdrehen (englisch: scribbely in transians). Schlechtes
Vorn/Hinten-Gleichgewicht beim Bremsen -viel Rückverspannung. Ebenfalls viel
Untersteuerung während dem Ausfahren von Kurven.
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Satz 2: Die Bremshaftung ist phänomenal im Vergleich zum letzten Satz ...
Quantensprungverbesserung. Reifen haben mehr Stopleistung als das Auto
bremst. Ebenfalls sehr gute Haftung beim Kurvenfahren und Beschleunigen. Die
Reifen fühlen sich an, als hätten sie viel besseren Straßenkontakt.
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Satz 3: Präziseste Steuerung von allen Sätzen. Sehr gutes Bremsen. Exzellente
Steuerbarkeit beim Durchdrehen (englisch: transians). Minimal 0/S, gute
Beschleunigungshaftung beim Ausfahren von Ecken, gute Kurvenfahrhaftung.
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Satz 4: Die Reifen sind insgesamt nur rutschig. Nicht voraussehbar oder weich
bzw. glatt. Das Auto schiebt stark unter Last bzw. Leistung, jedoch wird das
Heck stark lose bei durchdrehendem Abdrosseln. Kein gutes Bremsen ... nur
marginal besser als die Kontrolle.
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Folgerungen:
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Die Sätze 2 und 3 waren insgesamt am besten. Satz 2 hatte Brems-
Kurvenfahrund Beschleunigungshaftung, welche weit oberhalb der der Kontrolle war; und
war ebenfalls besser als jegliche der Sätze. Satz 3 hatte gute Feuchthaftung,
welche nahezu gleich der des Satzes 2 war und war besser als der Satz 2 für
Übersteuerungsparameter. Satz 3 hatte ebenfalls ein Steuergefühl, welches
präziser und besser ansprechend war, als leglicher anderer Satz. Des weiteren
war Satz 3 der schnellste getestete Satz, sowohl auf dem 61 m (200') Kreis als
auch auf der Handhabungsbahn selbst. Es war ein sehr einfacher Satz zum
Schnellfahren im Feuchten.
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Während spezifische Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und
beschrieben wurden, wird von dem Durchschnittsfachmann erkannt werden, daß die
Erfindung verschiedentlich modifiziert und durchgeführt werden kann, ohne von
dem Umfang der Ansprüche abzuweichen.
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1. Luftreifen (10) mit einem Ansichtsverhältnis von 0,35 bis 0,8 und mit
einem Abdruck umfassend ein erstes und ein zweites getrenntes
Kontaktmuster, wobei das Netto-zu-Brutto in dem Gesamtabdruck 50% bis
70% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Kontaktmuster
trapezoidförmig sind; daß die Kontaktmuster längere Basis zu längerer
Basis ausgerichtet sind; und
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daß die Kontaktmuster getrennt sind durch einen ausgelassenen Bereich,
welcher 10% bis 20% der Abdruckbreite umfaßt, wobei die
Abdrucksbreite bestimmt ist durch Messen des Abstandes von einer äußeren Kante
des ersten Kontaktmusters zu der äußersten Kante des zweiten
Kontaktmusters.
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2. Reifen nach Anspruch 1, wobei das Netto-zu-Brutto in dem
Gesamtabdruck 55% bis 65% beträgt.
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3. Reifen nach Anspruch 1, in welchem der ausgelassene Bereich, welcher
die Kontaktmuster trennt, etwa 15% der Abdruckbreite umfaßt.
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4. Reifen nach Anspruch 1, wobei jedes Kontaktmuster in Längsrichtung
ausgelassene Bereiche umfaßt, welche unterbrochen sind durch Bereiche
in Kontakt mit dem Reifenprofil.
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5. Reifen nach Anspruch 1, wobei die Kontaktmuster sich lateral
erstreckende in Längsrichtung ausgesparte Bereiche aufweisen, welche zumindest
einen Abschnitt einer S-Form umfassen.
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6. Reifen nach Anspruch 5, wobei die sich lateral erstreckenden in
Längsrichtung ausgelassenen Bereiche der zwei Kontaktmuster schräg sind.
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7. Reifen nach Anspruch 1, wobei die zwei Kontaktmuster sich der Form
eines Rechteckes annähern.