DE69203495T2 - Verfahren zum Formen eines Formkörpers aus feinen Teilchen mit einer Trägerflüssigkeit unter einem Druckfeld. - Google Patents

Verfahren zum Formen eines Formkörpers aus feinen Teilchen mit einer Trägerflüssigkeit unter einem Druckfeld.

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DE69203495T2 DE1992603495 DE69203495T DE69203495T2 DE 69203495 T2 DE69203495 T2 DE 69203495T2 DE 1992603495 DE1992603495 DE 1992603495 DE 69203495 T DE69203495 T DE 69203495T DE 69203495 T2 DE69203495 T2 DE 69203495T2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung eines Formkörpers aus feinen Partikeln, wie etwa aus Pulver, Whiskern oder Kurzfasern aus Keramiken oder Metallen, und zwar dadurch, daß eine Form mit einer Formkammer angewendet wird.
  • Es ist bekannt, keramische oder metallische Artikel aus feinen Partikeln von Material, wie etwa aus Pulver, Whiskern oder Kurzfasern herzustellen, und zwar durch Einfüllen eines Gemisches aus den feinen Partikeln und einem fluidartigen Binder oder Bindemittel in eine Formkammer einer Form, durch verdichten des Gemisches in der Formkammer, um der Form der Formkammer zu folgen, durch Entfernen des Formkörpers aus der Formkammer, durch Austreiben des Bindemittels aus dem Formkörper und durch Sintern der feinen Partikel, um einen einstückigen Körper zu bilden.
  • Bei dem vorstehenden Artikelfertigungsprozessen ist das fluidartige Bindemittel unentbehrlich, um einer Masse von feinen Partikeln eine derartige gleichmäßige Fluidizität zu geben, daß sie leicht verformbar ist, um eine Formkammer in jeder Ecke gleichmäßig aufzufüllen und um zudem vor dem Sintern der feinen partikel die Form des Formkörpers aufrechtzuerhalten.
  • Jedoch nimmt das Verfahren, das Bindemittel aus dem Formkörper auszutreiben, bei welchem es sich generell um das Erwärmen des Formkörpers bei atmosphärischem Durchzug handelt, eine relativ lange Zeit ein. Ferner besteht, sofern das Erwärmen nicht bei geeigneter Bedingung durchgeführt wird, eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß eine unerwünschte Schrumpfung auftritt und Risse erzeugt werden.
  • Um diese Probleme zu lösen, wurde in der Japanischen Patentveröffentlichung 3-9064 (= US-A-4.731.208) vorgeschlagen, ein überkritisches Fluid zu verwenden, das dem Gemisch aus feinen Partikeln und einem Bindemittel beigemischt ist. Dabei ist anzumerken, daß das überkritische Fluid aufgrund seiner hohen Dichte eine hohe Löslichkeit gegenüber dem Bindemittel hat, wodurch es als gutes Extraktionsmittel wirkt, um das Bindemittel aus dem Formkörper herauszutreiben.
  • Ferner ist in der Japanischen Patentveröffentlichung 3- 12122 (= US-A-5.028.363) vorgeschlagen worden, das Bindemittel im Formkörper zuerst mittels einem überkritischen Fluid auszutauschen und danach das überkritische Fluid vom Formkörper zu entfernen, während es vom überkritischen Fluidzustand direkt in den gasförmigen Zustand wechselt, ohne die Flüssig-Gas- Grenzlinie zu kreuzen, so daß in den Mikroporen des Formkörpers kein Zustand der Koexistenz von Flüssigkeit und Gas auftritt. Dadurch wird vermieden, daß die Mikrostruktur des Formkörpers durch die Kapillarwirkung des Fluids in den Mikroporen beschädigt wird.
  • Angesichts der vorstehend beschriebenen, mit der Entfernung des Bindemittels vom Formkörper auftretenden Probleme ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Bildung eines Formkörpers aus feinen Partikeln zu schaffen, wie etwa aus Pulver, Whiskern oder Kurzfasern aus Keramiken oder Metall, und zwar ohne Verwendung eines Bindemittels, so daß kein Entfernungsverfahren des Bindemittels von dem Formkörper benötigt wird.
  • Die US-A-3.165.570 zeigt ein Verfahren ohne Verwendung eines Bindemittels; wobei ein Trägerfluid, wie etwa Luft, für den Transport des Partikel-Materials in die Form verwendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Bildung eines Formkörpers gemäß Anspruch 1.
  • Wenn feine Partikel, wie etwa Pulver, Whisker oder Kurzfaser aus Keramiken oder Metall mit einem Trägerfluid gemischt bei im wesentlichen überatmosphärischem Druck in eine Formkammer einer Form zugeführt werden, und zwar über deren Einlaßöffnung, welche zum ersten Abschnitt der Formkammer offen ist, und wenn die Form eine Auslaßöffnung aufweist, die bei dessen zweiten Abschnitt, der den ersten Abschnitt im wesentlichen gegenüberliegt und im wesentlichen nur das Trägerfluid im gasförmigen Zustand aus der Formkammer ausstoßen kann, zur Formkammer offen ist, so wird von der Einlaßöffnung zur Auslaßöffnung eine kontinuierliche Strömung des Trägerfluids quer durch die Formkammer erzeugt. Dadurch ist eine Suspension der feinen Partikel mittels dem Trägerfluid verfügbar, die ausreicht, um die feinen Partikel in jede Ecke der Formkammer zu tragen. Anschließend werden, wenn das Trägerfluid, welches die feinen Partikel getragen hat, durch Auslaßöffnung ausgestoßen ist, die feinen Partikel allmählich aufeinandergehäuft, und zwar ausgehend von der Stelle der Auslaßöffnung in Richtung auf die Stelle der Einlaßöffnung und unter Bildung einer dichten Anhäufung aus den feinen Partikeln mit einer derartigen Mikrostruktur, daß jedes feine Partikel in einem durch mehrere vorhergehende feine Partikel gebildeten Mikroraum in höchstem Maße stabil aufgenommen ist und darauffolgend durch die Strömung des Trägerfluids sowie durch einen Druckgradienten über einer nachfolgenden Anhäufung von feinen Partikeln zwischen jenen vorhergehenden feinen Partikeln gedrückt. Wenn somit der auf das Gemisch der feinen Partikel und auf das Trägerfluid in die Formkammer auszuübende Druck geeignet ausgewählt ist, ist ein Formkörper aus feinen Partikeln in jeder denkbaren Form erhaltbar, der eine Integrität aufweist, die groß genug ist, um seine Form während des nachfolgenden Sinterprozesses unverändert zu halten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung befindet sich das Trägerfluid in einem überkritischen Zustand, wenn das Gemisch in die Formkammer zugeführt wird, wobei sich das Trägerfluid bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck im gasförmigen Zustand befindet.
  • Jedoch kann sich das Trägerfluid ebenso im flüssigen Zustand befinden, wenn das Gemisch in die Formkammer zugeführt wird, wobei sich das Trägerfluid bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck im gasförmigen Zustand befindet.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann das Gemisch derart hergestellt werden, daß es sich bei erhöhtem Druck in einem mit einer Heizeinrichtung und einer Rühreinrichtung ausgestatteten Druckkessel befindet und mittels dem Druck in dem Druckkessel in die Formkammer zugeführt wird.
  • Alternativ ist das Gemisch in einem mit einer Heizeinrichtung und einer Rühreinrichtung ausgestatteten Kessel herstellbar und ist es vom dem Kessel über eine das Gemisch verdichtende Pumpeneinrichtung in die Formkammer zuführbar.
  • Als Trägerfluid ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren CO&sub2; eines der höchst wünschenswerten,anzuwendenden Materialien.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 eine schematische Veranschaulichung einer Vorrichtung, um ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung durchzuführen;
  • Fig. 2 ein Beispiel eines mittels der Vorrichtung aus Fig. 1 erzeugten Formkörpers aus feinen Partikeln; und
  • Fig. 3 eine Fig. 1 ähnelnde Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf einige bevorzugte Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben.
  • Bezogen auf Fig. 1 ist mit 10 ein Speicherbehälter für CO&sub2; bezeichnet, welcher CO&sub2; über eine Leitung 12, eine Pumpe 14 und eine Leitung 16 zu einem Mischkessel 18 mit einer Mischkammer 20 zuführt. Das CO&sub2; wird mittels einer Heizeinrichtung 22 wahlweise erwärmt, während es durch die Leitung 16 geleitet wird. Der Mischkessel hat eine um die Mischkammer 20 angeordnete Heizeinrichtung 24 und eine Rühreinrichtung 28 für das Mischen von in die Mischkammer 20 eingefüllten feinen Partikeln 26 und dem in die Mischkammer 20 eingeführten CO&sub2;. Die Mischung der feinen Partikel und des CO&sub2; wird über ein Absperrventil 30 und eine Leitung 32 durch eine Einlaßöffnung 36 zu einer Form 34 geleitet. Die Form 34 besteht aus einer oberen Formhälfte 38 und einer unteren Formhälfte 40, welche in Kombination eine Formkammer 42 definieren. Ein kleiner Zwischenraum zwischen den beiden Formhälften an einer der Einlaßöffnung 36 gegenüberliegenden Stelle schafft eine Auslaßöffnung 44, welche im wesentlichen nur Gas durchläßt.
  • Beispiel 1:
  • Ein Formkörper wurde durch Anwendung der Vorrichtung aus Fig. 1 aus Siliziumnitritpulver hergestellt.
  • Zuerst wurde ein Material aus feinen Partikeln aus Siliziumnitritpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,4 um, welches 96 Gewichtsteile bildete, Yttriumoxidpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,2 um, welches zwei Gewichtsprozent bildete, und Aluminiumoxidpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,1 um, welches 2 Gewichtsteile bildete, in die Mischkammer 20 gefüllt.
  • Anschließend wurde mit geschlossenem Absperrventil 30 der Formkammerraum mittels der Heizeinrichtung 24 auf 35 ºC erhitzt, die höher als die kritische Temperatur 31,1 ºC von CO&sub2; war. Anschließend wurde durch Betätigung der Pumpe 14, durch Öffnung eines Öffnungsventils (in Fig. 1 nicht gezeigt) des Speicherbehälters 10 und durch Betätigung der Heizeinrichtung 22 solange CO&sub2; vom Speicherbehälter 10 in die Mischkammer 20 gefüllt, bis der Druck in der Mischkammer 20 400 atm erreichte, der höher als der kritische Druck 73,8 atm von CO&sub2; war, wodurch sich das CO&sub2; in der Mischkammer 20 im überkritischen Zustand befand.
  • Die Rühreinrichtung 28 wurde zudem betätigt, um die feinen Partikel mit dem überkritischen CO&sub2; zu mischen, wodurch die feinen Partikel in turbulenten CO&sub2;-Strömungen suspendierten. Anschließend wurde unter Öffnung des Absperrventils 30 das Gemisch vom Mischkessel über die Einlaßöffnung 36 in die Formkammer 42 gespeist. Zwischenzeitlich wurde CO&sub2;-Gas von der Auslaßöffnung 44 ausgestoßen. Wenn die Formkammer 42 mit einer Anhäufung aus einen Körper 46 bildenden feinen Partikeln vollständig gefüllt war, wurde das Absperrventil 30 geschlossen und alle Heizeinrichtungen 22 und 24, die Pumpe 14 und die Rühreinrichtung 28 gestoppt.
  • Obwohl es nicht möglich war, das Verhalten der feinen Partikel und des überkritischen CO&sub2; in der Formkammer 42 zu beobachten, wurde vermutet, daß sich, da ein Anteil des überkritischen CO&sub2; neben der Auslaßöffnung 44 in der Formkammer 42 durch die Auslaßöffnung 44 ausgestoßen wurde, während es in den Gaszustand überwechselte, die durch einen solchen CO&sub2;-Anteil suspendierten feinen Partikeln um die Auslaßöffnung 44 herum befanden, um eine Schicht aus angehäuften feinen Partikeln zu bilden. Anschließend erzeugte diese, da die Dicke der angehäuften Schicht allmählich zunahm, eine Strömungswiderstandsschicht gegen den CO&sub2;-Ausstrom in der Form, und zwar durch die Auslaßöffnung 44. Dadurch wurde quer über die angehäufte Schicht ein Druckgradient zur Auslaßöffnung erzeugt, der nacheinander jedes feine Partikel in jedem Mikroraum höchst stabil aufgenommen zurückläßt, welcher durch mehrere vorhergehende bereits in der angehäuften Schicht ausgebildete feine Partikel geschaffen wurde, und zwar mittels der entsprechend dem Druckgradienten erzeugten Kraft oder der CO&sub2;-Strömung und der dadurch ausgeübten Verdichtung der angehäuften Schicht.
  • Nach Vollendung des vorstehend beschriebenen Formvorganges wurden die Formhälften geöffnet und wurde gemäß Fig. 2 der Formkörper 46 in der Form eines rechtwinkligen quaderförmigen Blocks erhalten. Der Block stimmte in den drei Dimensionen mit jenen der Formkammer 42 genau überein. Es gab keine Schrumpfung und keinen Riß im Block. Die Dichte und die Biegefestigkeit des Formkörpers 46 wurde untersucht. Die Dichte war über alle seine Bereiche im wesentlichen gleichförmig und betrug 1,50 g/cm³, was eine volumetrische Dichte von 48% ist. Der Formkörper war fest genug, um seine Form für einen nachfolgenden Sinterprozeß zu halten. Es wurde bestätigt, daß kein CO&sub2; im Formkörper übrig blieb.
  • Beispiel 2:
  • Die Vorrichtung wurde gemäß Fig. 3 modifiziert, so daß die Pumpe 14 in der Leitung 32 positioniert war und eine im Mischkessel 18 hergestellte Mischung aus feinen Partikeln und einem Trägerfluid in die Formkammer 42 bei darauf ausgeübter Verdichtung zuführen konnte.
  • Ein Gemisch aus 10 kg Siliziumnitritpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,5 um, aus 500 g Yttriumoxid mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,1 um und 500 g Aluminiumoxidpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,1 um wurde in die Mischkammer 20 des Mischkessels 18 gefüllt. Anschließend wurde bei geschlossenem Absperrventil 30 CO&sub2; bei 5 kg/cm² in die Mischkammer 20 eingespeist. Anschließend wurde unter Betätigung der Heizeinrichtung 24, während zudem die Rühreinrichtung 28 betätigt wurde, der Mischkammerraum derart erwärmt, daß die Temperatur bis 80 ºC und der Druck bis 120 kg/cm² anstieg, wodurch das CO&sub2; in einen überkritischen Zustand überging.
  • Anschließend wurde unter Öffnung des Absperrventils 30 das Gemisch aus feinen Partikeln und dem überkritischen CO&sub2; bei laufender Pumpe 14 auf 300 kg/cm² gepumpt und in die Formkammer 20 gespeist. Die Zufuhr des Gemisches wurde beim Pumpen fortgesetzt, während das CO&sub2;-Gas durch die Auslaßöffnung 44 ausströmen konnte, bis die Formkammer 20 mit einer Anhäufung aus feinen Partikeln vollständig gefüllt war. Anschließend wurde das Absperrventil 30 geschlossen und die Pumpe 14 gestoppt. Anschließend wurden die Formhälften geöffnet und der Formkörper 46 herausgenommen.
  • Für Vergleichszwecke wurden aus derselben Mischung mehrere Formkörper hergestellt, jedoch ohne Betätigung der Pumpe 14, so daß der Zufuhrdruck des Gemisches in die Formkammer 42 gemäß dem Verbrauch der Mischung im Mischkessel 18 allmählich sank.
  • Der Unterschied in der Dichte des Formkörpers entsprechend dem Mischungszufuhrdruck in die Formkammer war folgender: Druck (kg/cm²) Dichte (g/cm³)
  • Der mittels einem Mischungszufuhrdruck von 300 kg/cm² angefertigte Formkörper und der mittels dem Mischungszufuhrdruck von 95 kg/cm² angefertigte Formkörper wurde für 4 Stunden bei 1700 ºC in Stickstoffatmosphäre gesintert. Die Dichte der gesinterten Körper wurden gemessen. Ferner wurden 40 Versuchsstücke für den Biegeversuch gemäß JIS R1601 von jedem Formkörper angefertigt und untersucht. Die Mittelwerte der Dichte, der Festigkeit und des Weibull- Koeffizienten hinsichtlich der bei Drücken von 300 kg/cm² und 95 kg/cm² erhaltenen Versuchsstücke waren jeweils wie folgt: Druck Dichte Festigkeit Weibull-Koeffizient
  • Beispiel 3:
  • Ein Gemisch aus 10 kg Siliziumnitritpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,5 um, aus 500 g Yttriumoxidpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,1 um und aus 500 g Aluminiumoxidpulver mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,2 um wurde in die Mischkammer 20 des Mischkessels in der Vorrichtung aus Fig. 3 gefüllt. Anschließend wurde CO&sub2; bei geschlossenem Absperrventil 30 unter Druck in die Mischkammer 20 gefüllt. Der Druck und die Temperatur im Mischkammerraum wurden jeweils auf 100 kg/cm² und 23 ºC eingestellt, so daß das CO&sub2; in flüssigem Zustand war. Die in die Mischkammer 20 gefüllte CO&sub2;-Menge betrug 3,5 kg.
  • Nach abgeschlossenem Rühren der Mischung mittels dem Rührwerk 28 wurde unter Öffnung des Absperrventils 30 das Gemisch bei laufender Pumpe 14 bis auf 200 kg/cm² hochgepumpt und in die Formkammer 42 gespeist. Die Pumpzufuhr der Mischung in die Formkammer wurde fortgesetzt, während das CO&sub2;-Gas über die Auslaßöffnung 44 ausgestoßen wurde, bis die Formkammer 42 mit einer Anhäufung der feinen Partikel vollständig gefüllt war. Anschließend wurde das Absperrventil geschlossen, die Pumpe 14 gestoppt und der Formkörper aus der Form mit derselben rechtwinkligen quaderförmigen Blockform genommen.
  • Der Formkörper hatte 3 Dimensionen, die mit jenen der Formkammer 42 genau übereinstimmten. Die Dichte betrug 1,37 kg/cm³. Keinerlei CO&sub2; blieb im Formkörper.
  • Der Formkörper wurde für 4 Stunden bei 1750 ºC in N&sub2;- Atmosphäre gesintert. 40 Proben wurden für den Biegeversuch gemäß JIS R1601 von dem gesinterten Körper hergestellt und untersucht. Die Mittelwerte der Festigkeit und des Weibull-Koeffizienten betrugen jeweils 1210 MPa und 14.
  • Aus der Vorbeschreibung wird verständlich, daß gemäß der vorliegenden Erfindung Formkörper aus feinen Partikeln, wie etwa aus Pulver, Whiskern oder Kurzfasern aus Keramiken oder Metall, die in einstückige keramische oder metallische Artikel umzuwandeln sind, mittels einem nachfolgenden Sinterprozeß erhalten werden, um eine mittels einer Formkammer definierte Form und Dimensionen bei hoher Wiedergabetreue aufzuweisen, und zwar ohne Verwendung eines Bindemittels, wodurch die Schwierigkeiten beim Heraustreiben des Bindemittels aus den Formkörpern vermieden werden. Daher ist bei der Herstellung der Formartikel aus Keramiken oder Metall ausgehend von feinen Partikeln des Materials eine hohe Produktivität zu bewerkstelligen.

Claims (4)

1. Verfahren zur Bildung eines Formkörpers aus feinen Partikeln, wie etwa aus Pulver, Whiskern oder Kurzfasern aus Keramiken oder Metall durch Anfertigung einer Form (34) mit einer Formkammer (42), einer zu einem ersten Abschnitt der Formkammer offenen Einlaßöffnung (36) und einer zu einem zweiten, dem ersten Abschnitt im wesentlichen gegenüberliegenden zweiten Abschnitt der Formkammer offenen Auslaßöffnung (44) und zur Zuführung eines Gemisches der feinen Partikel und eines Trägerfluids durch die Einlaßöffnung in die Formkammer bei einem wesentlich über dem atmosphärischen Druck erhöhten Druck, während das Trägerfluid über die Auslaßöffnung im gasförmigen Zustand aus der Formkammer ausströmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerfluid des über die Einlaßöffnung in die Formkammer eingespeisten Gemisches entweder im überkritischen Zustand oder im flüssigen Zustand ist, wobei sich das Trägerfluid bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck im gasförmigen Zustand befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Gemisch vorbehandelt wird, um bei erhöhtem Druck in einem mit einer Heizeinrichtung (24) und einer Rühreinrichtung (28) ausgestatteten Druckkessel (18) zu sein, und mittels dem Druck im Druckkessel in die Formkammer gespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Gemisch in einem mit einer Heizeinrichtung (24) und einer Rühreinrichtung (28) ausgestatteten Kessel (18) vorbehandelt wird und von dem Kessel über eine das Gemisch verdichteende Pumpeneinrichtung (14) in die Formkammer (42) gespeist wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Trägerfluid CO&sub2; ist.
DE1992603495 1991-03-22 1992-03-09 Verfahren zum Formen eines Formkörpers aus feinen Teilchen mit einer Trägerflüssigkeit unter einem Druckfeld. Expired - Fee Related DE69203495T2 (de)

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