DE1950902A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Katalysatorkoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von KatalysatorkoerpernInfo
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Description
1950302
STAMIOARBON HS.Y.
van der Maesenstraat 2
Heerlen/Niederlande
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Katalysatorkörpern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Katalysatorkörpern aus einem hitzebeständigen Material
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Verwendung eines pulverförmigen Katalysators können sich bei der Durchführung chemischer Reaktionen
Schwierigkeiten ergeben. Wird z.B. das Druckgefälle beim Durchströmen der Reaktionsteilnehmer durch ein
Katalysatorbett unzulässig hoch, bilden sich in der Katalysatormasse Kanäle, so daß ein großer Teil des
Katalysators unwirksam bleibt. Gleichzeitig können sich Schwierigkeiten durch mitgerissenen Staub ergeben.
Ähnliches gilt auch für Reaktionen in der Flüssigkeitsphase, bei denen sich pulverförmige Katalysatormasse
nur schwer aus der Flüssigkeit zurückgewinnen läßt. Diese Schwierigkeiten treten nicht oder nur in geringem
Maße auf, wenn katalytisch aktive Körper von größeren Abmessungen benutzt werden.
Ein nicht zum Stand der Technik gehörendes Verfahren schlägt vor, katalytisch wirksame Teilchen in nicht
löslicher Form auf einen feinverteilten, hitzebeständigen Trägerstoff aufzubringen. Dieser Trägerstoff kann zur
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Herstellung größerer Formkörper verwendet werden. Hierbei
ist jedoch nachteilig, daß das Innere dieser Körper wegen der verhältnismäßig geringen Makroporosität für
die Reaktionsteilnehmer schlecht zugänglich ist. Daher dürfen die katalytisch wirksamen Körper eine gewisse
Größe nicht überschreiten, weil sonst ein Teil der katalytisch wirksamen Substanz von den Reaktionsteilnehmern nicht erreicht wird. Bei der Verwendung
verhältnismäßig kleiner Katalysatorkörper entsteht im Reaktor ein erheblicher Druckabfall, der wegen der
zumeist notwendigen Rezirkulierung der Reaktionsteilnehmer hohe Energieverluste zur Folge hat.
Es ist zwar möglich, Katalysatormassen zu Formkörpern zu verpressen und dabei so auszubilden, daß sie Kanäle
aufweisen, die eine gute Zugänglichkeit der Reaktionsteilnehmer zu der katalytisch aktiven Substanz gewährleisten.
Die auf diese Weise hergestellten Formkörper weisen jedoch zumeist nicht die erforderliche Festigkeit
auf.
Die genannten Schwierigkeiten werden zwar dadurch beseitigt, daß man verhältnismäßig große poröse Trägerkörper
mit katalytisch aktiver Substanz tränkt. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, eine gleichmäßige Verteilung
der katalytisch aktiven Substanz über die Trägerkörper
zu erzielen. Insbesondere tritt eine Anhäufung der aktiven Substanz in den engeren Poren auf, so daß die
betreffende Substanz bei anschließender Wärmebehandlung zusammensintert. Diese Katalysatorkörper sind daher für
die Verwendung in hohen Temperaturen wenig geeignet. Auch erreicht die Beladungsdichte nicht ohne weiteres
diejenige, wie sie bei dem Aufbringen der aktiven Substanz auf einen feinverteilten, hitzebeständigen Trägerstoff
erzielt wird.
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1950SC
Aufgabe der Erfindung ist es» ein einfaches Verfahren sur Herstellung fester» hitzebeständiger Katalysatorkörper zu schaffen, die bei größerer Porosität eine
oder mehrere katalytisch wirksame Verbindungen in äußeret gleichmäßiger Verteilung enthalten. Dabei
wird angestrebt, daß das Verfahren für eine große Ansah! katalytisch wirksamer Verbindungen oder Elemente
anwendbar ist. Darüber hinaus soll es das Verfahren ermöglichen, auch Katalysatorkörper herzustellen, die
nachträglich mit der aktiven Substanz getränkt werden können.
Ss wurde nun gefunden, daß die, genannte Aufgabe dadurch
gelöst werden kann, daß aus dem hitzebeständigen Material, das gegebenenfalls zuvor mit einer katalytisch
wirksamen, unlöslichen Substanz beladen worden ist, eine Suspension hergestellt wird, daß die Suspension in
kleinen Mengen in eine mit dem Suspensionsmittel schlecht mischbare Flüssigkeit eingebracht wird, welche eine
Temperatur hat, die höher als der Siedepunkt des Suspensionsmittels liegt, daß die in der Flüssigkeit
gebildeten Körper von der Flüssigkeit getrennt, gegebenenfalls getrocknet und dann einer weiteren Wärmebehandlung
unterzogen werden»
Unter einer, kleinen Menge der Suspension werden beispielsweise
Tropfen verstanden, die immer noch ziemlich groß sein können.
Wenn die Suspension in kleinen Mengen, z.B. Tropfen, in die heiße Flüssigkeit eingebracht wird, erwärmt sich
das Suspensionsmittel durch den direkten Wärmeaustausch schnell und verdampft innerhalb kürzester Zeit. Dabei
bringt der sich bildende Dampf das hitzebeständlge Material
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ff ff
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unter Bildung vieler offener Poren zum Aufblähen. Der Zusammenhalt der Teilchen des hitzebeständigen
Materials wird dabei jedoch nicht aufgehoben; vielmehr bilden sich aus der Suspension relativ feste, hochporöse schwammige Gebilde mit vielen offenen Poren
oder Kanälen und diese Gebilde lassen sich leicht aus der erhitzten Flüssigkeit entfernen. Die auf
diese Weise gewonnenen Körper werden anschließend, gegebenenfalls nach einer Trocknung, einer weiteren
Wärmebehandlung unterzogen, die mindestens so weitgehend ist, daß die entstandenen Körper erhärten.
Die hierbei angewendete Temperatur hängt von der Art des Materials sowie der gegebenenfalls darauf
angeordneten katalytisch wirksamen Teilchen und der gewünschten Festigkeit bzw. Härte oder Verschleißfestigkeit
der Körper ab. Sie beträgt mindestens 6000C bei einer Erhitzungsdauer von 1/2 bis 5 Stunde«.
Gegebenenfalls noch anhaftende Erhitzungsflüssigkeit wird dabei verdampft, zersetzt oder verbrannt.
Bei der großtechnischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise eine wässerige
Suspension verwendet und als Erhitzungsflüssigkeit eine Kohlewasserstoffverbindung, z.B. ein Öl, Toluol
oder dergleichen über 1000C zu erhitzende Flüssigkeit
benutzt.
Als hitzebeständiges Material kommen eine große Anzahl von Substanzen in Betracht. Hierzu gehören beispielsweise
Ton, Kaolinit, Mullit, Bentonit, Sepiolith, Siliciumdioxyd, z.B. das unter der Handelsmarke
"AEROSII11 bekannte Produkt, Aluminiumoxyd, Titanoxyd,
Chromoxyd, Magnesiumoxyd, Glas. Wird das hitzebeständige Material s'tark mit katalytisch wirksamer Substanz beladen
oder besteht es aus Teilchen, die nicht genügend
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.. ' , ,,, V ■■■ ORWWAL INSPECTED
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aneinander haften, wird zweckmäßig ungeladenes Material
in geringer Menge oder ein anderes der genannten keramischen Bindemittel mit .der aus beladenem Material
"bestehenden Ausgangs suspension vermischt. Die Zusatzmenge
kann hierbei etwa 10 bis 30 Gew.^, bezogen auf das als Trägermaterial für die katalytisch, wirksame
Substanz dienende Material betragen.
Die Porosität des Katalysatorkörpers hängt nur von der vor der Erhitzung in der Suspension vorliegenden
Menge an Suspensionsmittel ab. Je mehr Suspensionsmittel vorhanden ist, umso poröser ist der Katalysatorkörper.
Wenn zur Erzielung einer großen Porosität viel Suspensionsmittel verwendet werden muß, kann es
erforderlich sein, der Suspension viskositätssteigernde
Mittel oder Haftmittel wie Gelatine, Zelluloseverbindungen, z.B. Carboxmethylzellulose, oder Acetatverbindungen,
wie Methylacetat, beizugeben. Auf diese Weise lassen sich katalytisch wirksame Körper herstellen, deren
freies Volumen etwa das Vierfache des Materialvolumens beträgt. Im allgemeinen wird die Porosität, berechnet
auf das Peststoffvolumen, auf einen Wert zwischen 10
und 400 0Ja eingestellt.
Die porösen Körper können auf bekannte Weise mit einem katalytisch aktiven Material getränkt werden, wenn nicht
bereits mit katalytisch aktiver Substanz beladenes Ausgangsmaterial verwendet wird. Erforderlichenfalls
kann als Suspensionsmittel für das Material die wässerige lösung des Salzes eines katalytisch wirksamen Elements
verwendet werden. Bei der Verdampfung des Wassers in der Erhitzungsflüssigkeit bleibt das Salz zurück. Ein
nachträgliches Tränken ist dann nicht mehr erforderlich. Darüberhinaus läßt sich auf diese Weise die Menge der
in den Körpern enthaltenen, katalytisch wirksamen Substanz
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ORIGINAL
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sehr genau festlegen.
Es ist auch möglich, die zuletzt genannte Arbeitsweise bei der Herstellung von Körpern aus der Suspension
eines bereits mit einer anderen katalytisch wirksamen Substanz beladenen, Mtzebeständigen Materials anzuwenden.
Die auf diese Weise erhaltenen Körper können, falls ein Metall die katalytisch aktive Komponente bilden soll,
einem Reduktionsvorgang unterzogen werden. Es ist ohne weiteres möglich, die Reduktion im voraus an dem
noch pulverförmigen Material durchzuführen, also vor der Herstellung der Körper. Dies gilt beispielsweise
für den Pail, daß Siliciumdioxyd "AEROSIL" als !rager
mit einigen Prozenten eines Edelmetalls als katalytisch wirksamem Element beladen wird.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehene Vorrichtung kennzeichnet sich durch ein Gerät zum Herstellen einer Suspension, z.B. ein mit
einem Rührwerk ausgestatteten Behälter, und einen die erhitzte Flüssigkeit enthaltenden zweiten Behälter,
die durch eine die Suspension in kleinen Einzelmengen in die erhitzte Flüssigkeit transportierenden Fördereinrichtung
miteinander verbunden sind.
Zweckmäßig besteht die Fördereinrichtung aus mindestens einer Rohrleitung, die im Behälter mit der erhitzten
Flüssigkeit an einer Düse endet und die mit einer mit einem periodisch öffnenden und schließenden Ventil
versehenen Zuleitung für ein (Jas oder eine mit dem Suspensionsmittel schlecht mischbare Flüssigkeit verbunden
ist.
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Die Erfindung wird anhand von Abbildungen näher erläutert.
Es Zeigt:
Fig. 1 ein Beispiel für eine zur Durchführung
des Verfahrens dienende Vorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine mikroskopische Aufnahme eines Anschliffpräparats und
Pig. 3 eine elektronenmikroskopische Aufnahme einer Ultramikrotomgruppe des reduzierten
Körpers.
In der Vorrichtung gemäß iig. 1 wird ein ggffl. noch
feuchter Filtrationsriickstand von der Eatalysatorherstellung mit Wasser und einem Bindemittel, z.B.
Kaolinit, zu einer Suspension verarbeitet. Die verschiedenen Bestandteile werden bei 1,2 und 3 in den
geeigneten Gewichtsverhältnissen in einen Mischer 4 eingebracht und dann einem mit einem Rührwerk 6 versehenen
Behälter 5 zugeführt. Im Behälter 5 wird die im Mischer 4 erzeugte Suspension aufbewahrt und
ständig durchmischt.
Die Suspension wird mit Hilfe eines Fördermittels 7,
beispielsweise einer Schnecke, dem Behälter 5 entnoamen und auf mehrere Leitungen 8 verteilt (von denen
in iig. 1 nur eine vollständig eingezeichnet ist). Die Leitungen führen τ,η einem eine heiße Flüssigkeit
enthaltenden Gefäß 9. Der Zwangstransport der Suspension durch die Leitungen 8 erfolgt mittels regelbarer
Dosierpumpen 10, vorzugsweise Membran- oder Schneckenpumpen. Die Suspension sritt du- v "Dlsen 11, die sich
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nahe am Boden 12 des Gefäßes 9 befinden, aus.
Sas Gefäß ist mit einer heißen, nicht mit Wasser mischbaren
Flüssigkeit, z.B. Öl, gefüllt. Das Öl wird durch eine Pumpe 13 über Leitungen 14, 15 und 16 in Umlauf
gehalten. Zur Erhitzung des Öls ist zwischen den Leitungen 15 und 16 ein Wärmeaustauscher 17 vorgesehen. Das öl
bewegt sich in aufsteigendem Strom durch das*Gefäß 9,
den es an einem Überlauf 18 verläßt, der es über ein Bogensieb 19 in einen Sammelbehälter 20 leitet, an den
die Leitung 14 angeschlossen ist.
Dealt die Suspension in kleinen, voneinander getrennten Mengen an den Düsen 11 in das erhitzte öl eintritt,
«drd durch eine in die Leitung 8 mündende Leitung 21,
in der sich ein periodisch öffnendes und schließendes Ventil 22 befindet, Gas oder das auch im Behälter 9
verwendete Öl eingespritzt* Die zwischen die Suspensionsteilchen eingespritzten Gas- oder Plüssigkeitsmengen
fließen zusammen mit der Suspension durch die Leitung und unterbrechen in regelmäßigen Abständen den Austritt
der Suspension aus der Düse 11. Auf diese Weise wird
erreicht, daß sich im heißen Öl jeweils aus geringen Mengen des in der Suspension enthaltenen hitzebeständigen
Materials bestehende Körper bilden. Die Größe der jeweils zusammenhängend zugeführten Suspeneionsmenge wird
durch entsprechende Einstellung der Öffnung»- und Schließzeiten des Ventile 22 und der Fördermenge der
Puxpen 10 bestimmt«
Barch den direkten Wärmeaustausch zwischen dem heißen Öl
und dem das Suspensionsmittel bildenden Wasser wird letzteres sehr schnell erhitzt. Dabei bildet sich Dampf,
unter dessen Wirkung sich aus dem suspendierten Material schwammige Körper bilden. Diese Körper steigen im öl
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' ■ , ORIGINAL. INSPSCTEO
' ■ , ORIGINAL. INSPSCTEO
' " ' ■' ' 1"95O9C2
nach oben, wobei diese Bewegung noch durch die Aufwärtsströmung
des Öls unterstützt wird. Zusammen mit dem Ölstrom gelangen die Körper über den tiberlauf 18 auf
ein Bogensieb 19, wo sie vom Öl getrennt und bei 23 einer Zentrifuge zugeführt werden, in der das restliche
Öl aus den Poren entfernt wird. Das abgetrennte Öl wird nach Erhitzung in den Behälter 9 zurückgepumpt.
Damit Verstopfungen durch entwässerte Suspension vermieden werden, müssen die Düsen 11 gekühlt werden. Dazu
ist ein Kühlraum 23 mit Zu- und Abflußleitungen 24 und 25 für ein Kühlmittel unter dem Boden 12 des Behälters 9
vorgesehen.
Die Leistung der beschriebenen Vorrichtung zur Herstellung katalytisch wirksamer formkörper aus einer pulverigen,
katalytisch wirksamen Substanz, die auf einem Trägermaterial angeordnet ist, ist im Vergleich zu den üblichen
Tablettiermaschinen außerordentlich groß. Vorteilhaft dabei ist, daß als Ausgangsmaterial keine !Trockenmasse,
sondern der feuchte Piltrationsrückstand aus der Katalysator-Herstellung verwendet werden kann.
Die in dem erhitzten Öl erzeugten Körper werden in einem Ofen einer Wärmebehandlung unterzogen. Diese Behandlung
besteht aus einem bei hoher Temperatur durchgeführten Erhärtungsprozeß und ggffl. einer daran anschließenden
Reduktion des katalytisch aktiven Materials bei niedriger Temperatur.
Herstellung katalytisch wirksamer Körper mit Kaolinit als Träger und Ifickel als katalytisch wirksamer Substanz
60,5 g NiCl2 . 6 H2O und 150 g Harnstoff werden in 2 1/2
Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 15g Kaolinit
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ORlGlNA1L
' " ■' 195090
- ίο -
suspendiert. Anschließend wird die Suspension 20 Stunden
gekocht. Darauf wird der grüngefärbte, mit ITickelhydroxyd
überzogene Ton filtriert und ausgewaschen. Diese Filtrierung verläuft schnell.
Der noch feuchte Rückstand wird anschließend mit 20 Gew. £
Kaolinit vermischt und mit Wasser auf eine Viskosität von 150 Poise gebracht. Die Suspension wird in geringen
Mengen von je etwa 1 cm in Paraffinöl mit einer Temperatur von 1300C eingeleitet. Nach sehr kurzer Zeit
schwimmen aufgeblähte Körper auf dem Ölj sie werden nach etwa 30 Sekunden entfernt. Die so erhaltenen Körper
werden darauf in einem Rohrofen langsam auf eine Temperatur von 11000C erhitzt, wobei Luft über die
Körper geleitet wird. Die Körper werden 1 Stunde auf der genannten Temperatur gehalten und danach gekühlt.
Die so behandelten Körner zeigen eine grüne Farbe und sind ziemlich fest. Die als Punktbelastung gemessene
Festigkeit beträgt 2 kp. lach Calcinierung bei 14000C
liegt dieser Wert über 10 kp.
Fig. 2 zeigt die innere Struktur eines verfahrensgemäß hergesta.lten Körpers an Hand eines nach Imprägnierung
mit einem Kunstharz hergestellten Anschliffes. Ss handelt' sich um eine mikroskopische Aufnahme bei
auffallendem Licht mit 22facher Vergrößerung. Die schwarzen Felder sind auf Lufteinschlüsse zurückzuführen.
Die makroskopische Struktur ist deutlich sichtbar. Das Porenvolumen beträgt - bezogen auf den im
Körper vorhandenen Feststoff - etwa 400 %. Wird die
Probe zerrieben, so beträgt das restliche Porenvolumen, berechnet aus dem Dichtenunterschied zwischen Quecksilber
und Helium, etwa 20 fo. Die Reduktion der Körper
wird in einer selbstregistrierenden Wärmebilanz im Wasserstoffstrom geprüft. Fach der Gewichtsabnahme zu
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»HI
- 11 -
urteilen, setzt die Reduktion bei 38O0C ein. Nachdem
die Temperatur um 1°C je Minute bis auf 5650C gesteigert
worden istt wird nach zweistündiger Erhitzung
bei dieser Temperatur ein konstanter Reduktionsgrad erzielt. Bei weiterer Steigerung der !Temperatur auf
7800C ändert sich das Gewicht nur noch um 0,1 #.
Hieraus ergibt eich» daß das Nickel in der Katalysatormasse bei 5650C nahezu vollständig reduziert ist.
Die Körper sind jetzt schwarz gefärbt und ferromagnetisch. Die festigkeit hat sich nicht geändert.
Das Röntgenbeugungsbild der Masse deutet auf die Anwesenheit you metallischem Ityckel, etwas <Λ -Quarz
und Kaolin!t fcin.
Sine elektronenmikroekopische Aufnahme einer Ultramikrotomgruppe
(Dicke 30 m/t>) des reduzierten
Körpers ist in Fig. 3 wiedergegeben. Die Lamellen des Xaolinits von 60 su 60 bis 80 mjU sind deutlich zu
sehen. Nickelteilchen mit Abmessungen von 10 bis 4Om^
sind homogen über die lamellen verteilt. Die Aufnahme
zeigt, daß auch in submikroskopischem Maßstab die Zugänglichkeit der katalytisch aktiven Mekelteilchen
außerordentlich gut ist.
Herstellung katalytisch wirksamer Körper mit "AERQSIL"
Träger und Wickel als katalytisch wirksamer Substanz
Auch in der Äalyse häufig benutzte, hochporöse Träger
wie Siliciumdioxid, können beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandt v~rden. Ein sehr geeigneter Träger
von diesem Typ ist "AlROSIL".
56,5 g NiCl2 . 6 H2O \mä 140 g Harnstoff werden in 2 1/2
Liter Wasser gelöst. I . dieser T^pur verden 7 g
"AEROSIL" 200 V" (srez. Oberfl ie 200 m2/g) suspendiert.
009836/17?^ BAi>oWGmAU
ORfGiNAt tNSPECTED
Anschließend wird die Suepeneion 18 Stunden gekooht. Darauf wird dae beladene "AEROSIL" filtriert und ausgewaschen. Die Filtration verläuft reibungslos.
Der noch feuchte friltrationsrlickstand wird mit 25 Gew. Ji
Kaolinit vermischt und mit Wasser auf eine Viskosität
von 100 Poiee gebracht. Die Suspension wird in geringen
Mengen von etwa 1 cm5 in Paraffinöl eingeleitet, das
eine· Temperatur von 15O°C hat. Nachjsehr kursser Zeit
schwimmen aufgeblähte Körper auf dem öl| nach rund 30 Sekunden werden sie von der Oloberflache entfernt.
Die Körper werden anschließend in einem Rohrofen unter Luftzufuhr langsam auf eine Temperatur von 12000C
erhitzt; diese Temperatur wird 1 Stunde beibehalten. Räch Kühlung auf 6000C wird, nach Verdrängung der
Luft durch Stickstoff, 40 Stunden lang Wasserstoff Über die Körper geleitet. Die so erhaltenen Körper
sind schwarz gefärbt und ferromagnetisch. Sie können eine Punktbelastung von 3 kp gut aushalten.
Von pulverigem, mit 10 Gew.^ reinem Kaolinlt vermischtem
Al2O. mit Segerkegel 35/36 (Erweichungspunkt zwischen
1780 und-18050C) wird eine wässerige Suspension mit
! einer Viskosität von 300 Poise gebildet. Anschließend ι werden Tropfen dieser Suepeneion in 13O0O heißes Ol
j eingebracht, nach sehr kurzer Zeit schwimmen aufgeblähte Körper auf dem Öl, aus dem sie nach etwa 30 Sekunden
entfernt werden. Nachdem das Ol durch Zentrifugieren weitgehend aus den Körpern entfernt worden ist, werden
diese in einem Ofen 1 Stunde auf 11000O erhitzt. Die
j so erhaltenen, harten and schwammigen Körner zeigen ein ! . Volumengewicht von 0,68 und sind nahezu veie gefärbt.
j Die Körper werden auch 2 Stunden auf 140O0C erhitzt;
, ' das Volumengewicht beträgt dabei 0,82.
! . 009836/1768
;' COPY
1950ÜG2 j
Der im Beispiel II genannte Versuch wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß jetet von nicht-beladenem
AEROSIL und 25 Gew.+ Iftolinit ausgegangen wird. Aus
diesen Stoffen wird in Wasser, das 20 g NiOl2. 6 H2O je
Liter enthält, eine Suspension mit einer Viskosität von 100 Poise hergestellt. Die fertigen Körper haben
ein Volumengewicht von 0,7 und ein so gut entwickeltes Makroporeneyetem, daß nie in Wasser gleich absinken.
Das nickel läßt sich ohne Schwierigkeiten redueleren.
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copy
Claims (11)
1. Verfahren zub Herstellen τοη Katalysatorktfrpern aus
einem hitzebeständigen Material, dadaroh gekennzeichnet , daß aas dem hltsebeständlgen
Material, das ggflls. zuvor mit einer katalytisch wirksamen, unlöslichen Substani beladen worden ist,
eine Suspension hergestellt wird, daB die Suspension in kleinen Mengen in eine alt den Suspensionsmittel
schlecht mischbare Flüssigkeit eingebracht wird, welche eine Temperatur hat, die höher ale der Siedepunkt des
Suspensionsmittel liegt, daB die in der flüssigkeit
gebildeten Körper von der Flüssigkeit getrennt, ggflls. getrocknet und dann einer weiteren Wärmebehandlung
unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daB die weitere Wärnebehandlung bei einer Temperatur von mindestens 600° C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e -kennsei chnet , dafi ale Suspensionsmittel
Wasser und al· Flüssigkeit ein Kohlenwasserstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet » dafi als Suspensionsmittel die wässerige Lusung des Salzes eines katalytisch !
wirksamen Elements verwendet wird. -
5. Verfahren nach den AnaprUohen 1 bis 4, dadurch
gek'ennselohnet, daB al* hiteebeständiges
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19509C2
if
Material ToIi1 Iaolinit, Mullit, Sepiolitb, Bentonit,
Slliclundioxyd, Alumlniuaoxvd, Titanoxyd, Chromoxyd, Magnesiumoxyd odtr Olas, ggffl. als Mischung^ verwendet wird.
6. Terfahren nach den ineprQohen 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, dafl der Suspension des
■it katalytisch wirksamer Substanz beladenen hitzebtständigen Material· tin keramischeβ Bindemittel
beigegeben wird.
7· Terfahren naeh Antpruoh 6, dadurch g e
kennseichnet, da0 da· keramieohe Bindemittel
in «iner Mengt τοη etva 10 bis 30 Oew.Jt beigegeben
wird.
8· Terfahren nach den IneprQohen 1 bit 5§ dadurch
gekennzeichnet, dafi der ßueptneion dea
hltiebettandigen Hattrial· die TlekotltMt erhöhende
Subitansen» β.E. Gelatine, Zellolo··- oder Acetat-Terbindungen, beigegeben werden.
9· Torrichtung tür Durchführung des Terfahrene nach den
Ansprachen 1 bit 8( gekennzeichnet durch ein Gtrfit (4» 5» 6) sun Herstellen einer
Suepeneion, i.B. tin mit einem Rührwerk (6) aueige- |
statteten Behälter (5), und einem eine erhitste Flüssigkeit enthaltenden zweiten Behälter (9), die
durch eine Suspension in kleinen Sinselmengen in ;
die erhitzt· Flüssigkeit transportierende fOrderelnriohtong (8,10, 11| 21, 22) miteinander verbunden . j
sind. '
10. Torriohtung naoh Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, flaS die Fördereinrichtung aus
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COPY 1
mindestens einer Rohrleitung (8) besteht, die im Behälter (9) mit der erhitzten Flüssigkeit an einer
Düse (11) endet und die mit einer mit einem periodisch öffnenden und schließenden Ventil (22) versehenen
Zuleitung (21) für ein Gas oder eine mit dem Suspensionsmittel schlecht mischbare Flüssigkeit verbunden
ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der die erhitzte
Flüssigkeit enthaltende Behälter (9) einen Überlauf (18) aufweist, der zu einem die Körper von der
Flüssigkeit trennenden Sieb (19) führt.
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