DE6914416U - Vorrichtung zum kompostieren von abfall, insbesondere kuechenabfall - Google Patents
Vorrichtung zum kompostieren von abfall, insbesondere kuechenabfallInfo
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Description
FATSMTAMWALTIi
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DIPL.-':■:>.!·:. üo;-ü: ■' ■ MONGHEN 5 in
DlPL-ING. S. STAEGER MOLLERSTR. 31
Anmelder: Zivilingenieur Sigvard Nordgärd, Becksjudarvägen 41,
Nacka/Schweden.
PRIORITÄT: 22. April 1968 - SCHViEDEN
Vorrichtung zum Kompostieren von Abfall, insbesondere Küchenabfall.
Die vorliegende Erfindung bezient sich auf eine Vorrichtung zum Kompostieren von Abfall, insbesondere Küchenabfall,
in einem Behälter, die den in der Natur ständig erfolgenden Abbau organischer Stoffe zu für die Bodenkultur
wertvoller Substanz nachahmt, welche Substanz sich also vorteilhait
zu dem Boden zurückführen lässt. Insbesondere bezweckt die.Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
die schnelle Durchführung des Abbauprozesses unter wirksamer Ausnutzung des Behälterraumes gestattet, derart, dass dieser
Behälterraum innerhalb eines kleinen Raiungehaltes grosse
Mengen Abfall ausnehmen und umsetzen kann. j.!;\ weiterer
Zweck der Erfindung Desteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die sich in Einheiten herstellen lässt, welche eine Leistungsfähigkeit
aufweisen, die von der für die Verarbeitung des Küchenabfallea eines Einfamilienhauses bis zu einer für
grössere Häuserkomplexe ausreichenden Grosse ansteigt, üies
wird im wesentlichen dadurcn erzielt, dass der Behälter mit
Leitungen für Zufuhr von Wasser und Luft in seJ.n Inneres in
verschiedenen Höhenlagen entsprechend seiner Füllung mit neuem Abfall und dem Fortschreiten des Abbaus der zuvor eingeführten
Schichten von Abfall versehen ist. Die Leitungen sine vorzugsweise
in verschiedenen Höhenlagen im wesentlichen waagerecht über die Innenfläche des Behälters, wie in der Form von
Spiralen, angebracht. Der Kompositierbehälter nach der Erfindung
lasst sich vorteilhaft mit einem AcsetzDecken für Abwasser
kombinieren, so darE ein sonst erforderliches bchlammbehandlungsystem
entbehrlich und die I'illabfuhr auf ein
Mindestmass begrenzt wird.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf in der anliegender. Zeichnung bei spielsweise dargestellte Ausf Uhrungsformen
näher beschrieben werden, und dabei sollen auch weitere, die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben
werden. Es zeigen:
Fig. 1 schanktisch einen lotrechten Schnitt durch einen
nacii der Erfindung ausgeführten Behälter und ein daran angeschlossenenes
Absetzbecken;
Fig. 2 dieselbe Anlage in Draufsicht nach der Linie II-II
der Fig. 1;
Fig. 3 den mit dem Kreis A umschriebenen Teil der Fig.
in grösserem Masstab;
Fir,. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 2 in grösserem Masstab;
Fig. 6 denselben Schnitt wie in der Fig. 5, jedoch mit einer abgewandelten Ausführung der inneren Leitungen des Behälters
.
In der Zeichnung bezeichnet 10 einen Behälter, der zweckmäesig eine zylinderförmige Seitenwand mit aufrechter
Achse und ein mit einer aufklappbaren Deckelluke 14 versehenes Dach 14 hat. Der Behälter ist um die Seitenwand herum
und am Dach mit einer verhältniswässig starhr.n wärmeisolierschicht
16 versehen. Am Beden des Behälters ipt zwecks Ernöglichung
einer Entleerung seines Inhalts eine schwenkbare Bodenklappe 18 vorgesehen. Diese Klappe kann aus einem über
einen Rahmen gespannten Drahtnetz bestehen. Der Behälter 10 kann in den Erdboden abgesenkt sein, wobei er an Ohren 19
aufhievbar sein und unter ihm ein Raum mit ein Gefälle :aif-•
weisenden Boden 2 0 vorhanden sein kann.
In dem Behälter 10 sind in verschiedenen Höhenlagen Rohrschlangen 22 angebracht, die spiralförmig in der waage-
rechten Ebene gebogen sein können, wie aus der Fig, 2 ersichtlich
ist, und die Leitungen cilden, welche an ihren Aussenende 24 über einen Rohrstutzen 25 an eine lotrechte
Sammelleitung 26 für Wasser angeschlossen sind, welch letztere also für die in verschiedenen höhenlagen vorgesehenen Rohrschlangen
gemeinsam ist. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, kann jede Rohrschlange 22 aus einer oberen Rinne 28 bestehen, die
ein Dach für eine Leitung 3 0 mit abwärts gerichteten Auslassöffnungen bildet. Die Rohrschlange 22 kann auch eine innere
Leitung oder Schlange 3 2 haben, durch die in an sich bekannter Weise Wasser zu dem Endteil der Leitung 30, im vorliegenden
Teil das zentrale Ende 34 der Leitung geleitet wird. In dieser Weise ex'folgt in bekannter Weise ein gleichmässiger Abfluss
von Wasser aus den Auslasslöchern der Leitung 3 0 über die ganze Länge der Rohrscnlange 2 2 unabhängig von Veränderungen im
Wasserdruck.
Die Rohrschlange 2 2 kann auch die in der Fig. 6 veranschaulichte einfachere Form haben. Hierbei ist beiden Ausführungsformen
gemeinsam, dass die Auslasslöcher auf der Unterseite dtr Schlange gelegen sind, während ihre Oberseite genügend
Stärke besitzt, um den Druck von oberhalb liegendem Abfall auszuhalten.
Neben dem Behälter 20 ist ein Absetzbecken 36 vorgesehen, das vorzugsweise Abwasser von demselben Haushalt aufnimmt, der
den Abfall zu dem Behälter 10 liefert. In diesem Becken erfolgt in bekannter Weise eine Schlanunabsetzung auf dem Boden.
Die Sammelleitung 26 steht nun unten durch eine Leitung 38 in Verbindung mit dem wassergefüllten Raum in dem Behälter
36, wobei das Wasser mittels einer Hydrophoranlage 40 gepumpt wird. Diese Anlage arbeitet zweckmässig intermittent
während jeweils nur einiger Iixnuten.
Jeder Leitungsrohrschlange 2 2 entspricht eine mittels
eines Handgriffen 41 betätigbare Ventilklappe 42 (Fig. 3, 4) in der Sammelleitung 26, so dass sich Wasser zu der jeweils
gewünschten Rohrschlange lenken lässt. Zwischen den einzelnen Schlangen 2 2 und der Sammelleitung 2 6 ist ferner eine Ventilklappe
44 vorgesehen, die sich in zwei Lagen umstellen lässt, und zwar in eine, bei der sie eine Verbindung zwischen der
Sanurelleitung 2 6 und der benachbarten Rohrschlange 22 öffnet,
wie oben in der Fig. 3 gezeigt ist. Irwder anderen Lage ist
clic '.vasserzufuhr unterbrochen, während Luft durch eine lotrechte
Sammelleitung 50 der Schlange zugeführt wird, wie in der Fi;,. 3 unten ~)czei3t ist. Hierbei tritt die Luft durch
eine öffnung in dem Rohrstutzen 2 5 ein, die einerseits durch
die Klappe UU und andererseits mittels eines durch einen Handgriff
UG £etciti.;brtre.s .kuiieberventil Uj eingestellt wird. Die
Leitung 5 0 kann an ein (nicht gezeigtes) Gebläse o.dgl. angeschlossen
sein. Jeder der Rohrschlangen 22 kann also je nach der Lage der Ventile 42, Ui+, U3 entweder Wasser oder Luft zugeführt
werden. Nach der Fi1^. 3 ist die untere Klappe U 2 in
Öf fnungslagti, während die nächst gelegenen Klappe UU geschlossen
ist. In derselben Höhenlage ist dagegen die Verbindung zwischen dem Rohrstutzen 25 und der Sammelleitung 50
für die Luft offen. Die obere Ventilklappe U2 ist geschlossen, und deswegen kann Wasser in die oben gelegenen Rohrschlangen
2 2 nicht eindringen. Durch die hier von dem Wasserdruck geöffnete Klappe UU strömt Wasser in die Rohrschlange 22 ein,
und gleichzeitig verhindert diese Klappe Luft aus der Leitung 50 <?.m Eindringen in dieselbe Rohrschlange.
Durch Umstellen der einzelnen Klappen in verschienene Lagen lassen sich also den Schlangen 22 wahlweise Wasser oder
auch Luft zuführen oder, wie gezeigt, der einen Rohrschlange Wasser und der anderen Luft. Es leuchtet ein, dass Luft um den
Ruhrstutzen 2 5 heruraströmen kann, durch welchen eine Verbindung
zwischen einer Schlange 22 und dein Sammelkanal 26 für Wasser hergestellt worden ist.
Wie oben erwähnt, wird die Klappe UU vom Wasserdruck in
öffnende Lage umgestellt. Aus diesem Grunde kehrt beim Aufhören dieses Druckes die Klappe durch ihr Eigengewicht in die
gegenüber dem 'Sammelkanal 2 6 schliessende Lage zurück. Jedoch
kann die Klappe auch von aussen aurch ein Glied U3 in der gescjil
cssenen Lage verblockt werden, um wasserzufuhr zu einer üüie^iage zu verhindern, wo bereits fertiger Kompost vorhanden
ist.
Die zentralen x-ndteile 3U der verschiedenen Rohrschlangen
2 2 sii'.o miteinander durch eine Stange 5U verbunden, hängen
7.._;och im übrigen frei in dem Behälter 10. Sie lassen sich
durch Betätigung der nach Öffnen der Dachluke IU zugänglichen Stange 5U in Rüttelbewegung versetzen, um ein Zusammenpacken
des Irhalts des Behälters zu erzielen. Dieselbe RUttelwirkung
lässt sich in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines mit einen. Exzenter ausgerüsteten Motors erzielen. Schlamm kann
vom Boden des Beckens 36 durch eine Leitung b6, in der ein Pumporgan 58, beispielsweise eine Handpumpe, vorgesehen ist,
in das Innere des Behälter:; IU gefördert werden. Hierbei
mundet die Leitung 56 Lu Oberteil des Behlliters 10.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Die Küchenabfälle jeglicher Art einschliesslich Dot an und
Flaschen kommt in den Benälter lü. Die einzelnen Windungen
eier Schlangen 22 befinden sich in eine; solchen ADSt.ind voneinander,
dass sie derartige Gegenstände bis zu einer bestimmten Grosse durchlassen. Grössere Gegenstände werden entweder
im voraus aussortiert oder von Hand herausgenommen, nachdem sie auf der obersten Rohrschlange 22 in dem Behälter zurückgehalten
worden sind. Zu Beginn füllt der Abfall nur den unteren Teil des Behälters und überdeckt somit eine oder
zwei der Rohrschlangen 22. Durch Zufuhr von Luft und mit zweckmässigen Zwischenräumen Wasser aus dem Becken 3 6 durch
die Schlangen 22, die mit dem Abfall in Berührung stehen, wird eine Vermoderung unter Abbau der organischen Stoffe in
dem Abfall eingeleitet. Infolge der Isolierung des Behälters steigt die Temperatur in ihm auf z.B. 60 - 70 C an, was zu-
nsnan mit der feuchten Atmosphäre in hohem Grade die Entwicklung
der die Vermoderung fördernden Kleinlebewesen in dem Behälter begünstigt. Mit der Einfüllung neuen Abfalls in dan
behälter wira dieser mehr und mehr Rohrschlangen 2 2 überdenken,
wobei Luft bzw. Wasser uurch die nun von neuem Abfall überdeckten Schlangen zugeleitet wird. In dieser Weise wird der
Behälter allmählich im Verlauf einer längeren Zeit mit Abfall und Müll gefüllt, wobei dank der Anbringung der Rohrschlangen
22 in verschiedenen Höhenlagen in dem ganzen -ünälter Luft
und Wasser zu den Schichten des Abfalles gelenkt werden können, wo sie am meisten benötigt werden. In gleichen
Zwiscnenräumen kann Schlamm aus dem Becken 3 6 durch die Leitung b6 ebenfalls in Schichten über den. Abfall ausgebreitet
v/er.... u, was die angestrebte schnelle Vernioderung, des Auf alles
weiterhin folgert. Durch üfi'nen des Behälters 10 auf der
Unterseite lasst sich eier ftrtigvermoderte Abfall mit geeigneten
Zwischenräumen entleeren und lassen sich von ihm ßenälter und Flaschen aus Metall oder Glas oder Kunststoff
abscheiden. Zur Müllabfuhr braucht nur1 nicht vermoderter
Rückstand gesandt zu werden.
In der Fig. 1 bezeichnet 60 eine Auslassleitung für aus dem Behälter ausrinnendes überschüssiges Wasser. Der Behälter
10 kann durch eine Leitung 6 2 mit der Ausstmluft in Verbindung
stehen. Er kann in einem äusseren behälterrnantel 6 3 sitzen,
der den Bodendruck aufnimmt und einen Ueberbau 64 haben kann,
durch den die Betätigungsglieder leicht zugänglich sind.
D?" e Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigten
Ausführungsformen begrenzt3 sondern lässt sich im
weitesten Sinne innerhalb des Rahmens der ihr zugrunde liegenden Leitgedankens abwandeln. So kann die Lenkung von
Luft und Wasser zu den einzelnen Rohrschlangen auch selbsttätig
erfolgen, je nach dem Fortschreiten der Füllung des Behdlters mit Abfall und der Kompostierung, bc- ..spielsweise dadurch,
dass die verschiedenen Ventilklappen 42, 44 und 46 mit PI ilfe von Elektromagneten entsprechend dem Bedarf an vers
diiedenen Zusatzmitteln betätigt v/erden. Auch die Glieder 40
und 58 können automatisch .betätigbar sein. Um während des Winters die günstigsten Bedingungen für die Einleitung bzw.
Durchführung des Abbauprczesses zu schaffen oder aufrechtzuerhalten,
kann der Behälter in seinem Unterteil, z.B. an einer· oder mehreren der Rohrschlangen 22, in it elektrischen
Heizspiralen versehen sein.
Claims (6)
1. Vorrichtung für Kompostieren von Abfall, insbesondere Küchenabfall, in einem Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (10) mit Leitungen (22) für Zufuhr von Wasser und Luft in sein Inneres in verschiedenen Höhenlagen je nach
seiner Füllung mit neuem Abfall und dem Portschreiten des Abbaus suvor eingeführter Schichten von Abfall versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (22) in Form von Spiralen in verschiedenen Höhenlagen im wesentlich waagerecht übereinander an der Innenfläche
des Behälters (10) angebracht sind und über diese Oberfläche verteilte Auslässe für Wasser und Luft auf v/eisen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (22) an ihren in der Mitte des Behälters gelegenen freien Enden (31O miteinander mittels
einer Stange (52O ο»dgl. derart verbunden sind, daß sie gemeinsam
rütteilbar Bind.
4. Vorrichtung nach einein der Ansprüche 1 bis 3S gekenn-
- 2
zeichnet durch gesonderte Verbindungsleitungen (38) für das
Einführen von Abwasser in den Innenraura des Eahälters (10)
aus einem gesonderten neben diesem Behälter (10) befindlichen Absetzbecken (36) für Abwasser.
5. Vorrichtung nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet,
daß den Verblridungsleitungen (38) eine zur Zufuhr des Abwassers vorgesehene Pumpe (1IO) zugeordnet 1st, die absatzweise
mit verhältnismäßig langen Unterbrechungen arbeitet, während die Luft kontinuierlich zugeleitet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4t gekennzeichnet durch eine
zusätzliche Leitung (56) mit einem Pumpenaggregat (58) für das Zuführen von Schlamm vom Boden des Absetzbeckens (36) in
den Oberteil des Behälters (10).
PAIWTANWXLk
0r.-mO. H. FlNCKE. DIPL-ING H. »OHR
WPL-INO. I. STAEGH
Hinwelkt Dlsse Unterlage n'mj n Schutzonspr.) Ist die wish» eingereichte; sls wslcfit von 3er
fOMung der urcpriinqUon .-' .. . : +·* ί U.-irji';oge.i Qt). Dia racntilche Bedeutung .tor .",>*♦·:~nv .- ist r.icitf geprfWt.
Di» unprönylt'ii eingerelc: i.n i.^.r;...-^ iwii -C.\r. sie- \r\ den Anitsoi:^.. ^a «πλ,. ;.·<>- .:■■( ur.-v Mochweh
rectrtttchen Interesses g_-cuiira:»:ei eingesehen ws.d-.-n. Auf Antrag v#erden hiervon OJCh Fot-.<.>:i-iii oder HImzu den üblichen Preisen geliefert. Deutsches Potentamt, Gebtouclisniusierstelle.
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