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Fahrbarer Jauchebehälter.
Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Jauchebehälter und bezweckt, den Jauchebehälter derart auszubilden, dass die Fäkalien in der Flüssigkeit suspendiert bleiben und unmittelbar aus dem Behälter in der gewünschten Konsistenz in verhältnismässig kleinen Mengen an der Verbrauchsstelle abgelassen werden können. Zu diesem Zwecke ist der mit dem Abfallrohr eines Wasserklosetts o. dgl. in lösbarer Verbindung stehende Behälter ausser der eigentlichen bei Jauchebehältern schon bekannten Zerkleinerungs-und Rührvorrichtung in unmittelbarer Nähe der Auslassöffnung noch mit einer zusätzlichen Zerkleinerungsvorrichtung versehen, die die Konsistenz der Düngeflüssigkeit zu regeln gestattet. Diese Rührvorrichtung besteht beispielsweise aus einer Kugel, einem beweglichen Gewicht oder einem vor der Auslassöffnung auf und ab beweglichem Sieb oder Rost.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Jauchebehälter dient somit nicht bloss zur Herstellung und Aufbewahrung des Düngemittels, sondern auch als Vorrichtung zum Verteilen und Austragen des Düngemittels.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und 2 im senkrechten Schnitt und in Oberansicht die eine Ausführungsform. Fig. 3 stellt die zweite Ausführungsform dar. Fig. 4 und 5 veranschaulichen zu Fig. 3 gehörige Einzelheiten. Fig. 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen des Auslassventils.
Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 besteht der Jauchebehälter im wesentlichen aus einem Behälter a, der in einem passenden Rahmen b gelagert ist und gewöhnlich unterhalb des Fallrohres c eines Wasserklosetts angeordnet ist. Zur Verbindung des Fallrohres mit dem Behälter dient ein kurzes abnehmbares Rohrstück d, das am oberen Ende zweiteilig ausgebildet ist und das untere Ende des Fallrohres zwischen den beiden durch eine Schraube dl verbundenen Teilen festklemmt. Das untere Ende des Verbindungsstückes tritt durch eine passende, mit Flanschen versehene Öffnung durch den Deckel al des Behälters. Am unteren Ende des Behälters ist ein Auslasshahn e vorgesehen, der innerhalb des Behälters mit einem erweiterten Verlängerungs- stück el ausgestattet ist, dessen Mündung durch ein Sieb e2 abgeschlossen ist.
In diesem Ver- längerungsstück ist eine Metallkugelf angeordnet, die mit einer Kratz- oder Schabevornchtungfl verbunden ist, welche durch Auf-oder Niederbewegen der Kugel über die Siebfläche e2 bewegt wird und diese reinigt. Zur Bewegung der Kugel dient ein Hebel./' und eine Kette 3. Durch
Bewegen der Kugel können feste Teile in dem erforderlichen Masse zerkleinert werden, so dass ein Abfliessen des Inhaltes des Behälters mit der gewünschten Geschwindigkeit erreicht werden kann. Die Kugel wirkt somit in ähnlicher Weise wie eine Pumpe und verhindert überdies ein
Verstopfen des Abflusskanals.
Die im Behälter vorgesehene mechanische Zerkleinerungsvorrichtung besteht im wesent- lichen aus einem schwingbar gelagerten Rost oder Sieb g, das den Inhalt des Behälters zerkleinert und aufrührt, wenn es mit Hilfe einer Kette gl und eines Hebels g2 in Schwingung versetzt wird.
Zur Abdichtung des Behälters ist zwischen dem Behälterdeckel a1 und dem oberen Ende des Behälters a ein Flüssigkeitsverschluss vorgesehen, der zweckmässig von einer ringförmigen
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Rinne a2 aufgenommen wird. Die Öffnungen, in denen die beiden Handhebel arbeiten, können nach aussen durch Gleitplatten j abgedichtet sein, die in geeigneten Führungen j1 gleiten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3,4 und 5 ist der Ausflusshahn e mit zwei Drahtsieben 11 und I versehen, von denen das Sieb k verhältnismässig grosse Maschenweite besitzt und unmittelbar gegenüber dem Ausflusskanal angeordnet ist, während das Sieb I kleinere Öffnungen hat und auf einem-in senkrechter Richtung beweglichen Rost li angeordnet ist. Dieser Rost ist gleitbar in Führungsstücken Z2 angeordnet und kann mittels der Stangen 13 und eines Hebels 14 bewegt werden. Überdies ist das Sieb mit Ansätzen 15 versehen, die sich gegen das erste Sieb hin erstrecken und als Schaber dienen. Die Ausflussöffnung kann mittels eines unter Federwirkung stehenden Deckels A abgeschlossen werden.
Die Zerkleinerungs-oder Rührvorrichtung g, die wiederum aus einem Rost oder Sieb g besteht, ist bei dieser Ausführungsform mit dem Hebel gz durch eine Lenkstange g3 verbunden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Auslasshahns oder Ventils, bei welcher der Auslass dutch den Boden des Behälters a hindurch stattfindet und Schabvorrichtung und beweglicher Rost in Wegfall kommen.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Auslassvorrichtung, bei der einfach ein in Führungen ou gleitende Gewicht o verwendet ist, das mittels einer Kette auf und nieder bewegt werden kann. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für Wasserklosetts, die entweder in derselben oder in geringer Höhe über dem Jauchebehälter sich befinden.
Dem Jauchebehälter wird auf beliebige Weise oxydierende Flüssigkeiten oder Salze zugeführt. Am besten erfolgt die Zuführung dadurch, dass ein die betreffende Flüssigkeit enthaltender Behälter über dem Spülwasserkasten des Wasserklosetts angeordnet ist, so dass bei einer jeden Spülung des Klosetts eine bestimmte Menge der Flüssigkeit in den Jauchebehälter gelangt.
Es empfiehlt sich in erster Linie übermangansaures Kali als desinfizierende Flüssigkeit zu verwenden, da dieses Material sehr billig ist und einen günstigen Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen hat. Unter Umständen können andere Säuren, insbesondere Schwefelsäure, angewendet werden.
. Durch die Anwendung des Jauchebehälters können Düngemittel verschiedener Art und Konsistenz erhalten werden. Wird beispielsweise die Kugel nur wenig von dem Sitz abgehoben, so erhält man ein flüssiges, für Gewächshäuser sehr gut geeignetes Düngemittel, während bei stärkerem Abheben der Kugel die Konsistenz des Düngemittels sich mehr für Verwendung für frei wachsende Pflanzen eignet. Wird die Kugel in der abgehobenen Stellung gehalten und die mechanische Rührvorrichtung bewegt, so wird ein Düngemittel erhalten, das sich für grössere Pflanzen und Gewächse eignet.