-
Diese Erfindung betrifft eine Kombination aus Kraftrad und Zweitakt-Brennkraftmaschine,
wobei die Maschine als Quermotor eingebaut ist, mit einer quer zur Längsmittellinie des
Kraftrades angeordneten Kurbelwelle, einer Einlaß-Vorrichtung mit einer in der Seitenwand der
Maschine ausgebildeten Einlaßöffnung, um der Maschine eine Einlaßladung zuzuliefern, einer
relativ zur Einlaßöffnung drehbar gelagerten Drehventilplatte zum sequentiellen Öffnen und
Schließen der Einlaßöffnung, und einer Antriebseinrichtung zum Antreiben der Drehventilplatte
in Abfolge mit der Kurbelwelle.
-
Die Kombination ist bekannt aus "Motorcycle Engineering" von P. E. Irving, veröffentlicht
am 1. September 1973 durch Clymer Publications, Los Angeles, CA, USA, auf Seite 248, Fig.
13.5.
-
Weiter offenbart GB 2 145 471 A eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem
Einstellmechanismus für die Drehposition der Ventilplatte, der einen Federmechanismus zum
Vorspannen des innerhalb der Kurbelwelle gleitbar aufgenommenen Kolbens in eine Richtung und
einen an der Innenseite der Kurbelwelle in Verlängerung des Kolbens angebrachten Magneten
zum Anziehen desselben gegen die Federkraft enthält. Diese Anordnung erhöht beträchtlich
die Länge eines Einstellmechanismus und damit auch die Breite der Maschine, was beim
Schräglegen des Kraftrades Probleme erzeugt.
-
Die Vorteile von Zweitakt-Kurbelgehäuseverdichtungs-Brennkraftmaschinen sind gut
bekannt. Einer der hauptsächlichen Vorteile dieser Maschinenart ist die Einfachheit der
Maschine. Häufig werden diese Maschinen mit nichts weiter als einem Band-Rückschlagventil zu
der Kurbelgehäusekammer und einer Toranordnung betrieben, welche die Übertragung der
Ladung von der Kurbelgehäusekammer zu der Brennkammer der Maschine übernimmt. Es ist
jedoch erkannt worden, daß das Verhalten unter manchen Umständen durch die Verwendung
irgendeiner Art von Ventil verbessert werden kann, das sich im Gleichlauf mit der Kurbelwelle
dreht und das Öffnen und Schließen einer Anschlußöffnung steuert, welche das Einleitsystem
mit der Kurbelgehäuse- oder der Brennkammer in Verbindung bringt.
-
Eine große Vielzahl von Festzeit-Ventilmechanismen wurde für diesen Zweck
vorgeschlagen. Jedoch wurde eingesehen, daß das Verhalten der Maschine durch Benutzen eines
veränderbaren Ventilzeitpunktes für solche Ventile verbessert werden kann. Die Art des
Mechanismus für Veränderung des Ventilzeitpunktes, die früher eigesetzt wurde, benutzte ein Paar
klingenartige Drehventilplatten, die sich relativ zueinander bewegen, um die Ereigniszeitpunkte
zu ändern. Diese Geräteart verzögert sowohl die Stelle, an der die Anschlußöffnung sich
öffnet, wie sie auch den Zeitpunkt vorschiebt, bei dem die Anschlußöffnung schließt. Es ist
je
doch nicht immer erwünscht, solche extremen Änderungen in beiden Richtungen des
Anschlußöffnungs-Betriebs vorzusehen. Weiter haben herkömmlichen Bauarten Zentrifugalregler
für ihren Betrieb benutzt und nehmen deswegen Maschinenleistung ab, um den Ventilbetrieb
und die Zeitverschiebung zu erreichen.
-
Eine übliche Anwendung für den Einsatz von Zweitaktmaschinen sind Krafträder. Im
Zusammenhang mit Kraftrad-Anwendungen wird, wenn ein Drehventil benutzt wird,
normalerweise die Ladung in das Kurbelgehäuse an einer Seite des Kurbelgehäuses eingeführt. Bei der
normalen Anordnung der Maschine in dem Kraftrad wird dadurch das Einleitsystem an die
Seite des Kraftrades versetzt. Der Nachteil einer solchen seitlichen Versetzung besteht darin,
daß das Einleitsystem den Grad der Schräglage beeinflussen kann, die der Fahrer bei der
Kurvenfahrt des Kraftrades einsetzen kann.
-
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kombination der
bezeichneten Art zu schaffen, die eine Maschine für das Kraftrad mit ausgezeichneten
Verhaltensweisen in allen Betriebsphasen umfaßt, insbesondere, wenn das Kraftrad "in die Kurve
gelegt" wird, und gleichzeitig ein verbessertes und vereinfachtes Einleitsystem und Kraftstoff-
Injektorsystem mit zusammenwirkender Drosselklappenanordnung ergibt, das/die kompakt
und doch leicht zu bedienen ist.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel für eine Kombination der bezeichneten Gattung
dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung eine wendelförmige Verbindung zum Verändern der
Winkelposition der Drehventilplatte relativ zu der Kurbelwelle enthält, um die Zeitpunkte für
Öffnen und Schließen der Einlaßöffnung einzustellen, wobei die wendelförmige Verbindung
einen gleitbar innerhalb der Kurbelwelle gehaltenen Kolben umfaßt, der durch einen
Betätigungshebel betätigt wird, wobei der Betätigungshebel einen in einem Nutabschnitt des
Kolbens aufgenommenen Folgestift aufweist, der Betätigungshebel an einer Welle befestigt ist,
die Welle drehbar innerhalb eines in einem Flansch ausgebildeten Klotzes gelagert ist, eine
Betätigungs-Riemenscheibe an der Welle befestigt ist, um eine Verbindung zwischen der
Betätigungs-Riemenscheibe und der Welle zu schaffen, und ein Drahtbetätiger die
Betätigungs-Riemenscheibe mit einer Leistungsabgabeeinrichtung verbindet, wobei die
Leistungsabgabeeinrichtung durch eine CPU zum Verändern des Ventilzeitpunktes in
Abhängigkeit von Motorkennwerten gesteuert wird.
-
Andere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den weiteren
abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines durch eine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
aufgebauten Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftrades mit zur klareren Darstellung der
Konstruktion weggebrochenen Abschnitten.
-
Fig. 2 ist eine Frontansicht des Kraftrades mit im Schnitt gezeigten Abschnitten und
anderen, strichpunktiert gezeigten Abschnitten, um zu zeigen, wie sich das Einleitsystem bei der
Schräglage des Kraftrades in Kurvenfahrt verhält.
-
Fig. 3 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Maschine.
-
Fig. 4 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 4-4 der Fig. 3 genommen.
-
Fig. 5 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 5-5 der Fig. 3 genommen.
-
Fig. 6 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 6-6 der Fig. 3 genommen.
-
Fig. 7 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 7-7 der Fig. 4 genommen.
-
Fig. 8 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 8-8 der Fig. 3 genommen.
-
Fig. 9 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 9-9 der Fig. 3 genommen.
-
Fig. 10 ist eine Querschnittsdarstellung, längs Linie 10-10 der Fig. 9 genommen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER
ERFINDUNG
-
Mit Bezug im einzelnen auf die Zeichnungen, und anfangs auf Fig. 1 und 2, ist ein gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung aufgebautes Kraftrad allgemein mit Bezugszeichen 21
identifiziert. Obwohl bestimmte Einzelheiten der Erfindung besonders in Verbindung mit
Krafträdern nützlich sind, behandelt die Erfindung in erster Linie die leistungsgebende
Brennkraftmaschine, die allgemein mit Bezugszeichen 22 bezeichnet ist, und besonderes das
Einleitsystem für die Maschine 22. Jedoch wird die Anwendung auf ein Kraftrad dargestellt, da dies
eine typische Einsatzumgebung ist, in der eine Zweitaktmaschine der zu beschreibenden
Gattung eingesetzt wird. Selbstverständlich kann die Erfindung und können bestimmte
Einzelheiten derselben in Verbindung mit anderen Maschinenanwendungen und bei anderen
Maschinenarten benutzt werden als der besonders beschriebenen.
-
Das Kraftrad 21 besitzt eine Rahmenanordnung, die allgemein mit Bezugszeichen 23
bezeichnet und so geartet ist, daß sie ein Kopfrohr 24 und ein Paar bearbeitete
Hauptrahmenteile 25 umfaßt, die von dem Kopfrohr 24 nach hinten und unten abstehen. Eine vordere
Gabelanordnung 26 wird durch das Kopfrohr 24 zur Lenkbewegung gehalten und lagert
drehbar in bekannter Weise ein lenkbares Vorderrad 27. Eine Handgriffanordnung 28 wird am
oberen Ende der Gabelanordnung 26 gehalten, um das Vorderrad 27 in gut bekannter Weise
zu lenken.
-
An den unteren und hinteren Enden der Hauptrahmenteile 25 ist eine Schweißkonstruktion
29 vorgesehen, die einen Schwenkträger für einen ein Hinterrad 32 abstützenden Nachlaufarm
31 schafft.
-
Ein kombiniertes Sattel- und Gehäuseteil 32 ist an der Rahmenanordnung 23 in
entsprechender Weise, etwa durch Befestigungsstellen 33, angebracht. Die Sattelanordnung 32
besitzt einen vertieften Abschnitt 34 zur Aufnahme eines Fahrers. Ein in dem Abschnitt 34
sitzender Fahrer kann seine Füße auf an Auslegern 36 getragenen Fußstützen abstellen, die in
angemessener Weise an der Schweißkonstruktion 29 befestigt sind.
-
Eine Gehäuse- und Windlaufanordnung 37 ist vorne und an den Seiten der
Rahmenanordnung 32 so angebracht, daß sie eine Windführung und etwas Windschutz für den Fahrer
bildet.
-
Im einzelnen ist in den Fig. 3, 4 und 9 die Maschine 22, wie vorher erwähnt, vom Zweitakt-
Kurbelwellenverdichtungstyp. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Maschine 22 eine
Einzylinder-Maschine, jedoch kann, wie leicht erkennbar ist, die Erfindung auch im
Zusammenhang mit Maschinen mit anderen Zylinderarten und Zylinderausrichtungen benutzt
werden. Gewisse Einzelheiten der Erfindung sind jedoch von besonderem Nutzen in Maschinen
der Art, die in dem Kraftrad so eingesetzt sind, daß der allgemein mit Bezugszeichen 38
bezeichnete Zylinderblock sich horizontal erstreckt, wobei seine (nicht gezeigte) Zylinderbohrung
einen Kolben 39 aufnimmt, der allgemein längs einer Längsachse hin- und hergeht. Diese
Anordnung läßt, wie sich leicht erkennen läßt, einen niedrigen Schwerpunkt zu. Eine
Zylinderkopf-Anordnung 41 ist an dem Zylinderblock 48 in bekannter Weise befestigt und enthält
eine Zündkerze 42, die sich allgemein in der Richtung nach vorne erstreckt und durch ein
entsprechendes (nicht dargestelltes) Zündsystem gezündet wird.
-
Der Kolben 39 ist mit einem Ende des Pleuels 43 in Verbindung, welches Pleuel mit
seinem gegenüber liegenden Ende an einer Kröpfung einer Kurbelwelle gelagert ist, die allgemein
mit Bezugszeichen 44 bezeichnet ist. Die Kurbelwelle 44 ist in der dargestellten
Ausführungsform mittels zwei Antireib-Lagern 45 und 46 in einer Kurbelgehäusekammer 47 gelagert, die
durch den Zylinderblock 38 und ein allgemein mit 49 bezeichnetrs kombiniertes
Kurbelkammer-Getriebegehäuse gebildet ist. Wie bei Kraftradpraxis üblich, dreht sich die Kurbelwelle 44
um eine horizontal angeordnete Achse, die sich allgemein quer zu dem Kraftrad 41 von einer
Seite zur anderen erstreckt.
-
Die Maschine 22 ist mit einem Einleitsystem versehen, das ein Einleitgerät 51 (Fig. 1 und
2) enthält, das allgemein länglich ausgebildet ist und sich längs einer Seite, bei der
dargestellten Ausführungsform der linken Seite, des Motorrades 21 erstreckt. Das Lufteinleitgerät 51 hat
eine nach vorne gewendete Einlaßöffnung 52, um Stauluft aufzunehmen und sie nach hinten
zu liefern. Am hinteren Ende des Einlaßgerätes 51 ist ein sich allgemein nach unten
erstrec
kender Abschnitt 53 vorgesehen, der in einen Drosselkörper eingepaßt ist, der mit den
meisten Einzelheiten in Fig. 5 und 6 gezeigt und allgemein mit dem Bezugszeichen 54 versehen
ist. Der Drosselkörper 54 lagert eine Drosselklappe (ein Drosselventil) 55 drehbar auf einer
Drosselklappenwelle 56. Die Drosselklappenwelle 56 erstreckt sich in allgemein horizontaler
Richtung.
-
Ein mit Bezugszeichen 57 bezeichneter Kraftstoffinjektor ist in das Drosselgehäuse 54
eingebaut und sprüht Kraftstoff in allgemein horizontaler Richtung in den Luftwegstrom, wie
am besten in Fig. 6 gezeigt. Dadurch wird eine gute Vermischung sichergestellt. Es sollte auch
bemerkt werden, daß das Drosselgehäuse 54 und der Einlaßgeräteabschnitt 53 sich allgemein
in vertikaler Richtung erstrecken und so ein Fallstrom-Einleitsystem bilden. Wie am besten in
Fig. 2 zu sehen ist, ist diese Anordnung so gestaltet, daß das Einleitsystem in das Gehäuse 32
zurückgesetzt angeordnet ist und keine bedeutsame Störung für das Schräglegen des
Kraftrades mit einem Winkel α gemäß Fig. 2 bietet. So ergibt die Anordnung, anders als bei
bekannten Aufbauten, die horizontal angeordnete Einleitsysteme darstellen, einen sehr kompakten
Aufbau, ohne Strömungswiderstand zu bieten und schafft, wie eben erwähnt, gleichzeitig gute
Einleitwirksamkeit und die Fähigkeit zur Schräglage.
-
Die Drosselklappenwelle 56 ist an einem freigesetzten äußeren Ende einer
Drosseltrommel 58 angebracht, die über eine Drahtbetätigung 59 mit einem (nicht gezeigten) Gasgriff zum
Steuern der Geschwindigkeit der Maschine in einer bekannten Weise verbunden ist.
-
Das Drosselgehäuse 54 ist mit einem abgebogenen Rohr 61 in Verbindung, das einen
Flansch 62 besitzt, der mit einem Drehventilgehäuse 63 verbunden ist, welches wiederum in
entsprechender Weise an der Seitenwand des Kurbelgehäuses 49 befestigt ist. Wie aus Fig. 7
zu ersehen ist, bestimmen das Gehäuse 63 und das Kurbelgehäuseteil 49 eine
Lufteinlaßöffnung 64 mit einer Querschnittsgestaltung, die am besten aus Fig. 7 zu ersehen ist. Ein
Drehventilelement 65 ist an der Kurbelwelle 64 in einer zu beschreibenden Weise befestigt
und steuert das Öffnen und Schließen der Lufteinlaßöffnung 64 und dementsprechend die
Verbindung des bisher beschriebenen Einlaßsystems mit der Kurbelgehäusekammer 47 der
Maschine. Durch Verwendung des Drehventils 65 statt der üblicherweise verwendeten Art von
Blattventilen zum Verhindern einer Rückströmung kann eine bessere Einführwirkung erreicht
und die Zeitgabe des Öffnens und Schließens der Öffnung 64 genauer gesteuert werden.
Zusätzlich ist die Verbindung des Ventils 65 mit der Kurbelwelle 64 so gestaltet, daß sie es
erlaubt, die Ereigniszeitpunkte so einzustellen, daß sie sich dem Maschinenverhalten und den
Maschinenlaufbedingungen anpassen.
-
In erster Linie mit Bezug auf Fig. 4, 7 und 9 ist zu sehen, daß die Kurbelwelle 44 ein Paar
länglicher Schlitze 66 aufweist, in denen Kugeln 67 eingesetzt sind. Die Kugeln 67 sind
wiederum in Rastvertiefungen 68 aufgenommen, die in einem Kolben 69 ausgebildet sind, der
gleitbar innerhalb einer an der Einlaßseite der Kurbelwelle 44 ausgebildeten Bohrung 71
gehalten ist. Die Kugeln 67 sind auch in Schlitzen 72 aufgenommen, die in einer Nabe 73 des
Drehventils 65 aufgenommen sind. Einer der beiden Schlitze 66 und 72 oder beide sind
wendelförmig gestaltet, so daß dann, wenn der Kolben 69 in der Kurbelwelle 44 in einer zu
beschreibenden Weise axial bewegt wird, der Phasenwinkel zwischen dem Ventil 65 und der
Kurbelwelle 44 geändert wird.
-
Das äußere Ende des Kolbens 69 ist mit einem genuteten Abschnitt 74 versehen, um
einen Folgestift 75 eines Nockenstellhebels 76 aufzunehmen. Der Stellhebel 76 ist in einem in
dem Flansch 62 ausgebildeten Klotz drehbar gelagert und an einer Welle 77 befestigt, an der
wiederum eine Betätigungsglied-Riemenscheibe 78 befestigt ist. Ein Drahtbetätigungsglied 79
verbindet diese Riemenscheibe 78 mit einem Servomotor 81 (Fig. 1), der unterhalb des Sattels
32 eingesetzt ist und durch eine CPU 82 gesteuert wird. Wenn die Riemenscheibe 78 und der
Folgearm 76 von der einen Position, die in Fig. 4 und 9 durchgezogen gezeigt ist, zu der
strichpunktiert gezeigten Position verdreht werden, läßt das Zusammenwirken der Kugeln 67 mit
den Wendelschlitzen 66 und/oder 72 den Phasenwinkel der Ventilplatte 65 von der in Fig. 7
durchgezogen gezeigten Position zu der in dieser Figur strichpunktiert gezeigten Position
verschieben. Als Ergebnis dieser Winkeländerung wird die Einlaßöffnung 64, wenn man eine
Gegenuhrzeiger-Drehrichtung annimmt, wie in Fig. 7 gezeigt, wo die Drehrichtung durch den
Pfeil R bezeichnet ist, zu einem früheren Zeitpunkt geöffnet und zu einem früheren Zeitpunkt
geschlossen. Auf diese Weise können die Zeitpunkte des Öffnens und Schließens der
Einlaßöffnung 64 leicht geändert werden, da die vordere und die hintere Kante 83 bzw. 84 des
Ventils 65 die Öffnung 64 mit unterschiedlichen Winkelbeziehungen öffnet und schließt. Damit
kann ein größerer Überdeckungsgrad beim Betrieb mit hoher Geschwindigkeit und hoher Last
erreicht werden als bei niedrigen Geschwindigkeiten und niedrigen Belastungen, und das
Maschinenverhalten kann verbessert werden. Da der Servomotor 81 zum Betätigen des
Ventils 65 benutzt wird, wird durch diesen Betrieb keine Maschinenleistung verbraucht.
-
Wie in Fig. 5 und 6 zu sehen ist, führt die Öffnung 64 in einen ersten Spülkanal 85 und
zusätzliche Spülkanäle 86 und 87 verbinden die Kurbelgehäusekammer mit dem Bereich über
dem Kolben, wie es bei Zweitaktmaschinen Praxis ist, um die Ladung von der
Kurbelgehäusekammer 47 zu der Brennkammer zu überführen, zur Entzündung durch die erwähnte
Zündkerze.
-
Die verbrannte Ladung wird durch eine (nicht gezeigte) Abgasöffnung ausgelassen, in die
ein Abgassteuerventil eingesetzt ist. Dieses Abgassteuerventil ist in einem
Abgassteuerventilgehäuse 67 enthalten und arbeitet zum Steuern des Öffnens und Schließens der
Auslaßöffnung relativ zur Bewegung des Kolbens 39, wie wohl bekannt. Eine Riemenscheibe 88 ist an
der Welle 89 dieses Abgassteuerventils befestigt und wird durch einen weiteren unter dem
Sattel 32 angeordneten Servomotor 91 über ein Drahtbetätigungsglied 92 betätigt. Als
Ergebnis kann die Zeitsteuerung sowohl der Einlaß- wie der Abgasöffnung durch eine
entsprechende Steuerschaltung strategisch so abgestimmt werden, daß das Maschinenverhalten
optimiert wird.
-
Die Abgase, die das Abgassteuerventil verlassen, wie es bis hierher beschrieben wurde,
treten in ein Abgasrohr 93 ein, das sich von dem Zylinderblock 38 nach unten und dann nach
hinten erstreckt, um in eine Expansionsskammer 96 und ggf. einen Schalldämpfer 95
überzugehen, um durch ein Endrohr 96 an die Atmosphäre entlassen zu werden. Ein Auspuffhalter
97' hält das bisher beschriebene Abgassystem in bekannter Weise am Rahmen 23.
-
Die Maschine 22 ist innerhalb der Rahmenanordnung 23 in einer bestimmten Weise
befestigt, und eine der Stützen wird durch eine Klotzanordnung geschaffen, die eine elastomere
Stütze 97 (Fig. 3 und 9) aufnimmt, um die Maschine im Rahmen 23 zu halten.
-
Die Maschine ist auch mit einer Ausgleichswelle 98 versehen, die innerhalb des
Kurbelgehäuses 49 mittels eines Paares voneinander einen Abstand aufweisender Lager 99 und 101
gelagert wird, und eine exzentrische Masse 102 zum Unwuchtausgleich der Maschine trägt.
Diese exzentrische Masse 102 wird mittels eines an der Welle 98 befestigten Zahnrades 103
und eines in entsprechender Weise an der Kurbelwelle 44 befestigten Zahnrades 104 mit
Kurbelwellen-Geschwindigkeit angetrieben.
-
Wie für die Kraftradpraxis typisch wird ein Gangwechselgetriebe, das in den meisten
Einzelheiten in Fig. 4 und 8 gezeigt und durch Bezugszeichen 105 identifiziert ist, durch die
Maschinen-Kurbelwelle 44 angetrieben zum Antrieb des Hinterrades 32 über eine Antriebskette
106 (Fig. 1). Dieses Gangwechselgetriebe 105 enthält eine Primärwelle 107, die von der
Kurbelwelle 44 über eine Kupplung 108 angetrieben wird. Die angetriebene Scheibe der Kupplung
108 ist zur Drehung mit einem Zahnrad 109 befestigt, das mit einem Zahnrad 111 kämmt,
welches an der Kurbelwelle 44 in der Nähe des Zahnrades 104 befestigt ist. Eine Vielzahl von
Zahnrädern 112 ist zur Drehung an der Primärwelle 107 gelagert und kann durch eine
Klauenkupplungsanordnung 113 jeweils mit der Welle in Eingriff gebracht werden. Die
Primärzahnräder 112 sind mit angetriebenen Zahnrädern in Kämmeingriff, die an einer
Sekundärübertragungswelle 114 gehalten sind und die mittels einer Klauenkupplungshülse 115 mit
dieser Welle gekoppelt werden. Die Klauenkupplungshülsen 114 und 115 werden mittels
Schiebegabeln 116, 117 und 118 über eine Schiebetrommel 119 betätigt, die innerhalb des
Getriebes in bekannter Weise drehbar gelagert ist. Ein Verschiebepedal 112 ist mit der
Verschiebetrommel 119 mittels eines Nockenrings 122 und eines -Folgers 123 verbunden, um die
Trommel 112 zu drehen und das gewünschte Geschwindigkeitsverhältnis für die
Sekundärwelle 114 zu wählen.
-
Das freiliegende Ende der Sekundärwelle 114 trägt ein Antriebsritzel 124, das die Kette
106 antreibt.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Maschine 22 wassergekühlt, und zu diesem
Zweck wird ein Kühler 125 (Fig. 1) durch die Rahmenanordnung 23 gehalten. Kühlmittel wird
durch den Kühler 124 und einen Kühlmantel der Maschine 22 mittels einer Kühlmittelpumpe
126 in Umlauf gebracht, die an der Rückseite des Getriebes angebracht und am besten in Fig.
8 erkennbar ist. Diese Wasserpumpe 126 enthält ein Flügelrad 127, das an einer Welle 128
befestigt ist, die in entsprechender Weise von der Kurbelwelle 44 angetrieben wird und zu
diesem Zweck ein Antriebszahnrad 129 besitzt.
-
Abschnitte des Maschinenkühlmantels treten in Fig. 5 auf, bei der die zuführenden
Wasserstränge durch Bezugszeichen 131 und 132 bezeichnet sind.
-
Aus der vorstehenden Beschreibung sollte leicht erkennbar sein, daß das Einleitsystem für
die Maschine es zuläßt, die Maschine leicht in einem Kraftrad einzusetzen, das in einem
hohen Ausmaß zur Kurvenfahrt schräggelegt werden kann, ohne Störung durch das
Einleitsystem, infolge dessen zurückgezogener Bauart. Auch ist der Kraftstoffinjektor für das
Einleitsystem so positioniert, daß er fast mit Querströmung zu dem Luftstrom durch den
Einleitkanal einspritzen kann, um so die Zerstäubung des Kraftstoffs zu verbessern. Zusätzlich ist
ein Drehventil zum Steuern des Öffnens und Schließens der Einlaßöffnung und
dementsprechend zum Erreichen eines Leistungsanstiegs vorgesehen, während gleichzeitig eine
Einstellung der Ventilzeitgabe in einfacher Weise erreicht wird, und zwar durch die von einem
Servomotor abgegebene Leistung statt durch Ableiten von Leistung von der Antriebsmaschine.