DE691298C - Fuellstoff fuer Schwarzstrassenbau - Google Patents

Description

• Füllstoff für Schwarzstraßenbau Die Erfindung betrifft die Gewinnung und Zurüstung eines natürlichen Rohstoffes als Füller für den Schwarzstraßenbau. Bekanntlich setzen sich die Schwarzstraßendecken zusammen aus Mineralgerüst, bestehend aus einem Kies-Sand-Gemisch bzw. Splitt-Sand-Gemisch, dem Bitumen und dem Füllstoff. Dieser letztere Bestandteil, dem eine große Bedeutung zukommt, @um der Straßendecke die notwendige Dichtigkeit zu verleihen und am Bitumen zu sparen, wird in der Regel dadurch beschafft, daß man Trümmer von Felsgesteinen (Dolomit oder Quarzit) mehlartig zerkleinert. Diese Zeerkleinemungerfordert schwere kostspielige Maschinen, die einer besonders schnellen Abnutzung unterliegen, viel Betriebsstoff zum Betrieb benötigen und Personal zur Bedienung und Wartung.
• Um die Zerkleinerung der Felsgesteine zu sparen, hat man bereits als Zuschlag- oder Füllstoff zur Herstellung des Straß:enbelagsboffes Löß, auch gelbe Erde genannt, verwendet, welcher sich von den künstlich hergestellten Füllstoffen dadurch unterscheidet, däß .er in einer Pulverfeinheit in großen Mengen in der Natur vorkommt und ohne Vermahlung seiner Verwendung zugeführt werden kann. Löß- ist jedoch kein rein mechanisch .erzeugtes Zertrümmerungsprodukt, sondern .ein durch Verwitterungserscheinigungen stark beeinflußtex- Gesteinsstaub, der keine frischen bzw. freien Körneroberflächen besitzt, sondern von .einem Verwitterungsfilm aus Eisenhydroxyd umkleidet ist und soweit seine Mineralkörner nicht Quarz sind, zeigen sie chemische Zersetzungserscheinungen. Weiber sind im Löß in sehr unerwünschter Weise ,organische Beimengungen in Gestalt von verrotteten Pflanzenteilen einer einstigen Steppenvegetation vorhanden. Durch diese Zusammensetzung eignet sich der Löß nach dem heutigen Stande der deutschen. Straßenbautechnik nicht als Füllstoff bei der Herstellung von Straßenbelagstoffen, da dieselbe keine große Bindefähigkeit, Druckfestigkeit, Wasserlagerung ünd Lagerungsdichte verbürgt.
• Gemäß der Erfindung wird nun ein Ro. Stoff des norddeutschen Untergrundes 'Pier -angezogen, der ein natürliches Gesteinsfehl darstellt, dessen Ablagerungen auf den geolo-' gischen Spezialkarten mit sandiger Bänder= ton bezeichnet werden. Dieser Bänderton stellt entsprechend seiner glazigenen Entstehung ein Haufwerk von mehlfeinen Mineralsplittern dar, nicht von gerundeten Mineralkörnern; und ist frei von Verwitterungseinflüssen und etwaigen unerwünschten pflanzlichen Beimengungen.
• Die den Rohstoff zusammensetzenden Mineralsplitter weisen dank ihrer glazigenen erdgeschichtlichen Entstehung eine Oberflächengestaltung auf, die, wie vergleichende Versuche dargetan haben, eine große Bindefähigkeit und erhöhte Druckfestigkeit gegenüber gleichgearteten Mineralkörnern verbürgen. Die Freiheit des Rohstoffes von quellfähigen Verwitterungsprodukten ergibt :eine gute Wasserlagerung, die Korngrößenzusammensetzung eine stabilisierende Wirkung und eine gute Lagerungsdichte.
• Die Zurüstung des Rohstoffes zum Fertigen Füllermehl ist sehr einfach und zerfällt in Trocknung, Zerteilung und Verpackung. Die lufttrocknen Rohstoffklumpen, die infolge der Kohäsion der Mineralsplitterchen noch einen gewissen Zusammenhält ,aufweisen, werden zerteilt nach dem für die Kohlenstauberzeugung bewährten Verfahren, da die Zerteilung lediglich in der Isolierung bereits vorhandener Teilchen besteht. Der fertige Füller-Stoff wird nach dem in der Zementherstellung üblichen Verfahren verpackt. und in dieser Form an die Straßenbaustellen befördert oder auch einem bitumenerzeugenden Werk zur Beimischung übergeben. Für den Straßenbau innerhalb Norddeutschlands kommt noch der Vorteil der Ersparnis von Transportkosten hinzu.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Füllstoff für Schwarzstraßenbau, gekennzeichnet durch Verwendung glazigenen Bändertons..