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Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Kathodenstrahlröhre zur elektronischen
Anzeige, auf der ein Bild erzeugt wird, und genauer gesagt auf eine Glas-Frontscheibe für
eine Kathodenstrahlröhre, die für eine dünne Bildanzeigevorrichtung geeignet ist.
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Als dünne Bildanzeigevorrichtung ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, die ein Bild
mittels eines Matrix-Ansteuersystems anzeigt, wie aus dem Journal of the Society of
Television Engineers, Band 40, Nr. 10.1024 (1986) bekannt ist. Eine Glas-Frontscheibe für
eine Kathodenstrahlröhre für eine Bildanzeigevorrichtung weist einen Bildanzeigeabschnitt
mit einer planen Oberseite, einem Seitenwandabschnitt angrenzend an den
Bildanzeigeabschnitt und einen Flanschabschnitt auf, der eng an dem Seitenwandabschnitt anliegt, wie
es beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-153148 offenbart ist. Die
Glas-Frontscheibe wird mit Glas-Fritten oder dergleichen an eine Rückwand beispielsweise
aus einer Metallplatte zur Bildung eines Vakuumbehälters angebracht.
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Bei einer solchen Bildanzeigevorrichtung wird ein Elektronenstrahl durch eine Elektronen-
Kanoneneinheit bestehend aus einer Gruppe Elektronenstrahl-Steuerelektroden in einer
Matrixanordnung ausgesendet und auf Leuchtstoff gestrahlt, das an der Innenseite des
Bildanzeigeabschnitts der Glas-Frontplatte zur Anzeige eines Bilds vorgesehen ist. Um die
Spannung einer elektrischen Quelle an die Elektronen-Kanoneneinheit anzulegen, ist eine
Leitung vorgesehen, die die Elektronen-Kanoneneinheit mit einem externen Anschluß
verbindet. Die Leitung geht beispielsweise durch einen Verbindungsabschnitt hindurch,
d.h. durch die Glas-Fritte, die zwischen der Glas-Frontscheibe und der Rückwand liegt.
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Indessen wird während der Bildanzeige eine Hochspannung von mehreren kV oder mehr
zwischen dem Bildanzeigeabschnitt der Glas-Frontscheibe und dem externen Anschluß
erzeugt, der mit der Leitung verbunden ist, die durch die Glas-Fritte hindurchgeht, die
zwischen der Frontscheibe und der Rückwand liegt, so daß eine elektrische Ladung, die
sich an der Oberseite der Glas-Frontscheibe anhäuft, plötzlich durch die
Verbindungsschicht der Glas-Fritte freigegeben wird, und diese Erscheinung kann einen Riß auf der
Oberseite der Verbindungsschicht oder der Frontscheibe erzeugen.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine Glas-Frontscheibe für eine Kathodenstrahlröhre für
eine Bildanzeigevorrichtung vor, bei der keine Beschädigungen aufgrund eines
dielektrischen Durchbruchs während der Bildanzeige in einer Oberfläche der
Glas-Frontscheibe oder in einer Glas-Fritte oder dergleichen erzeugt werden, wobei die
Glas-Frontscheibe
und eine Rückwand zusammengeklebt sind, bei der keine
Farbwirkungsverschlechterung erfolgt, wenn die Glas-Frontscheibe einem Elektronenstrahl ausgesetzt
wird und bei der die mechanische Festigkeit der Glas-Frontscheibe außergewöhnlich gut
ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Glas-Frontscheibe für eine
Kathodenstrahlröhre vorgesehen, die aufweist: einen Bildanzeigeabschnitt, einen Seitenwandabschnitt
angrenzend an dem Bildanzeigeabschnitt sowie einen Flanschabschnitt angrenzend an den
Seitenwandabschnitt, und mit einer Oberflächenschicht, die mehr Kaliumionen als das
Innere davon aufweist, um gegenüber einer Färbungswirkung durch einen Elektronenstrahl
als Ergebnis einer Ionenaustauschbehandlung die Oberflächenschicht in einem
geschmolzenen Salz, das Kaliumionen enthält, wobei eine riemenartige Elektrode, die
einen elektrischen Widerstandswert aufweist, der zur Glättung des Gradienten des
elektrischen Potentials längs der Oberseite des Seitenwandabschnitts der Glas-Frontscheibe
geeignet ist, an wenigstens einer Seite des Außenrands oder des Innenrands des
Seitenwandabschnitts vorgesehen ist.
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Die gegenüber einer Färbungswirkung des Elektronenstrahls gemäß der vorliegenden
Erfindung widerstandsfähigen Oberflächenschicht kann mittels Eintauchen der
Glas-Frontscheibe beispielsweise während einer vorgegebenen Zeitdauer in ein geschmolzenes Salz
erreicht werden, das als Hauptbestandteil Kaliumnitrat enthält, wie es in der japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 62-153148 und 1-203244 oder beispielsweise auch der GB-
A-2 200 627 offenbart ist. Als Ergebnis davon erfolgt ein Austausch zwischen den
Natriumionen in der Oberflächenschicht und den Kaliumionen in dem geschmolzenen Salz.
In diesem Zusammenhang kann ein Molverhältnis von K&sub2;O/(K&sub2;O + Na&sub2;O) 0,2 oder mehr,
vorzugsweise 0,3 bis 0,6 hinsichtlich der alkalischen Ionen in der Oberflächenschicht
betragen.
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Somit wird wenigstens der Bildanzeigeabschnitt der Glas-Frontscheibe eine
Oberflächenschicht mit mehr Kaliumionen als in ihrem Inneren aufweisen, beispielsweise bis zu einer
Dicke von ungefähr 15 um, so daß die Oberflächenschicht bei einer Bestrahlung durch den
Ionenstrahl nicht so leicht geschwärzt wird. Weiterhin werden Kompressionsbelastungen in
der Oberflächenschicht erzeugt, so daß die mechanische Festigkeit der Glas-Frontscheibe
erhöht werden kann.
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Der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe kann eine Oberflächenschicht enthalten, die im
wesentlichen nicht mehr Kaliumionen als ihr Inneres enthält. Die kaliumreiche
Oberflächenschicht kann auf der gesamten Glas-Frontscheibe mit Ausnahme des
Flanschabschnitts oder nur an dem dem Elektronenstrahl ausgesetzten Bildanzeigeabschnitt
vorliegen.
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Wenn eine solche Oberflächenschicht mit mehr Kaliumionen an dem Flanschabschnitt
vorliegt, kann der elektrische Widerstandswert der Oberflächenschicht größer sein als das
Innere des Flanschabschnitts. Daher kann eine elektrische Ladung sich an der
Oberflächenschicht während der Bildanzeige anhäufen und ein dielektrischer Durchbruch kann
auftreten, wenn die elektrische Ladung auf der Oberflächenschicht freigegeben wird. Ein
solcher Durchbruch tritt leichter auf, wenn lokale Defekte, wie beispielsweise
Fremdpartikel oder Vorsprünge in der Oberfläche des Flanschabschnitts oder der Glas-
Fritte vorliegen. Vorzugsweise wird daher der elektrische Widerstandswert der
Oberflächenschicht des Flanschabschnitts im wesentlichen auf den gleichen Wert wie im
Inneren erniedrigt. Wenn ein Bild angezeigt wird, steigt die Temperatur der
Glas-Frontscheibe an, und daher nimmt der elektrische Isolationswiderstand der Glas-Frontscheibe
ab. Dementsprechend tritt der oben genannte dielektrische Durchbruch zum Zeitpunkt der
Entladung eher in einer Kathodenstrahlröhre mit großer Helligkeit auf.
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Wenn ein schmaler Vorsprung in einer Seite des Flanschabschnitts der Glas-Frontscheibe
vorliegt, die in einer Kathodenstrahlröhre mit einer Rückwand verbunden werden soll, oder
in der Stirnseite des Flanschabschnitts, die mit dem Bezugszeichen 1d in Fig. 1C
bezeichnet ist, beginnt eine Entladung eher an der Spitze des Vorsprungs zur Auslösung
des dielektrischen Durchbruchs. Um daher einen dielektrischen Durchbruch zum Zeitpunkt
der Bildanzeige zu verhindern, wird vorzugsweise die Oberflächen-Unebenheit der
Oberfläche unter 3 um gebracht, um eine ebene Oberseite zu schaffen.
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Wenn die Glas-Frontscheibe gemäß dieser Erfindung aus einem Glas gefertigt wird, dessen
elektrischer Widerstandswert bei einer Temperatur von 150ºC niedriger als 10¹&sup0; Ω cm ist,
kann eine Beschädigung aufgrund eines dielektrischen Durchbruchs wesentlich verringert
werden. Ein solches Glas ist beispielsweise Sodakalk-Silica-Glas, das durch das
Floatverfahren hergestellt wird, oder gut bekannte Gläser für Kathodenstrahlröhren, die BaO
oder alkalische Erdmetalloxide enthalten. Da das durch das Floatverfahren hergestellte
Sodakalk-Silica-Glas billig ist, wird es unter Wirtschaftlichkeits-Gesichtspunkten
bevorzugt.
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Darüber hinaus ist es bei der Produktion der erfindungsgemäßen Glas-Frontscheibe
möglich, bestehende Verfahren wie beispielsweise Preßformen zu verwenden, bei dem eine
Glasplatte erhitzt wird und in einer Gußform einer vorbestimmten Form gebildet wird,
oder direkt aus einem Glasposten gebildet wird.
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Die Glas-Frontscheibe gemäß der vorliegenden Erflndung weist eine riemenartige
Elektrode zur Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials auf, die an wenigstens
einer Seite des Außenrands und des Innenrands des Seitenwandabschnitts vorgesehen ist.
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Als Material für die Elektrode zur Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials
können Halbleitermaterialien oder eine Mischung eines Halbleitermaterials und eines
leitfähigen Materials verwendet werden. Als Halbleitermaterial kann ein feines Pulver aus
Siliziumcarbid, Wolframcarbid, einer Mischung aus Zinkoxid und Bismuthoxid,
Kupferoxid oder dergleichen verwendet werden, und als leitfähiges Material kann
Kohlenstoffpulver, Silber, Kupfer und dergleichen verwendet werden. Vorzugsweise
werden die Halbleitermaterialien gemischt, oder die Halbleitermaterialien werden mit dem
leitfähigen Material gemischt, so daß die elektrische Leitfähigkeit der Mischung in einem
Bereich von 10&sup5; bis 10&sup9; Ω cm im trockenen Zustand gebracht wird. Die riemenartige
Elektrode mit einem solchen Widerstandswert wird an einer Seite oder beiden Seiten der
Innen- und der Außenfläche des Seitenwandabschnitts der Glas-Frontscheibe befestigt und
getrocknet. Ein elektrischer Widerstandswert von weniger als 10&sup5; Ω cm ist nicht
erwünscht, da Elektronen, die durch die Elektronen-Kanoneneinheit ausgesendet werden,
und die durch einen Raum in der Nähe des Seitenwandabschnitts innerhalb des Gehäuses
hindurchgehen und auf den Leuchtstoff auf dem Bildanzeigeabschnitt auftreffen, durch eine
Wirkung eines Raumpotentials abgelenkt werden können, das in der Nähe des
Seitenwandabschnitts besteht, und daher das Bild, das in einem Randabschnitt der Bildebene erzeugt
wird, verzerrt wird. Weiterhin ist ein elektrischer Widerstandswert von 10&sup9; Ω cm auch
nicht erwünscht, da dies zur Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials
unzureichend sein kann.
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Wenn der elektrische Widerstandswert der riemenartigen Elektrode in einem Bereich von
10&sup5; bis 10&sup9;Ω cm gehalten wird, erfolgt keine Bildverzerrung, und die Kathodenstrahlröhre
wird bei einer lokalen Hochspannungsentladung nicht beschädigt.
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Um darüber hinaus schnell die elektrische Ladung von dem Seitenwandabschnitt der
Frontscheibe abzuleiten, kann eine zweite riemenartige Elektrode aus einem leitfähigen
Material an dem Seitenwandabschnitt in der Nähe der Rückwand befestigt sein und in
Kontakt mit der ersten riemenartigen Elektrode mit einem elektrischen Widerstandswert
von 10&sup5; bis 10&sup9; Ω cm in Kontakt sein. Um eine Bildverzerrung zu vermeiden, wird
vorzugsweise die Grenze zwischen der zweiten riemenartigen Elektrode der ersten
Elektrode in einer Position angeordnet, die weiter weg von dem Bildanzeigeabschnitt liegt
als die Position der Elektronen-Kanoneneinheit, die am nächsten an dem
Bildanzeigeabschnitt liegt.
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Das Anbringen der Elektrode zum Glätten des Gradienten des elektrischen Potentials in
dem Seitenwandabschnitt der Frontscheibe kann durch Aufbringen und Trocknen einer
Flüssigkeit erreicht werden, wobei die Flüssigkeit beispielsweise durch Dispersion von 30
bis 80 Gew.-% des zuvor genannten feinen Pulvers in einem Epoxidharz, einem Acrylharz
oder in einem adhäsiven Bindemittel wie beispielsweise Alumina-Sol und Kaliumsilikat-
Flüssigkeit erreicht werden.
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Als Elektrode aus einem leitfähigen Material an dem Seitenwandabschnitt kann eine
leitfähige Farbe verwendet werden, deren elektrische Leitfähigkeit innerhalb eines Bereichs
von 10² bis 10&sup4; Ω cm liegt. Eine Farbe, die durch Mischen von feinem Pulver von Silber in
einem organischen oder anorganischen Bindemittel erhalten wird, kann verwendet werden.
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Eine Glas-Frontscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch ein Verfahren mit
den folgenden Schritten hergestellt werden: Erwärmen einer Glasplatte zur Bildung einer
Glas-Frontscheibe mit einem Bildanzeigeabschnitt einer vorbestimmten Form, einem eng
an dem Bildanzeigeabschnitt anliegenden Seitenwandabschnitt und einen Flanschabschnitt,
der eng an dem Seitenwandabschnitt anliegt, Austausch von Natriumionen in der gesamten
Oberflächenschicht der gebildeten Glas-Frontscheibe mit Kaliumionen in einem
geschmolzenen Salz, so daß die Oberflächenschicht mehr Kaliumionen als die gebildete
Glas-Frontscheibe enthält und dadurch die Oberflächenschicht gegenüber einer
Färbungswirkung des Elektronenstrahls widerstandsfähig zu machen, und vorzugsweise im
wesentlichen Beseitigung nur der Oberflächenschicht des Flanschabschnitts durch
Eintauchen des Flanschabschnitts in eine ätzende Flüssigkeit, die Fluorwasserstoffsäure
enthält oder in eine Lösung von alkalischen Ionen, die eine anorganische Säure enthält.
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Als Verfahren dazu, daß die gesamte Oberflächenschicht der Glas-Frontscheibe mehr
Kaliumionen als ihr Inneres enthält, können z.B. die Verfahren verwendet werden, die in
den japanischen Patentoffenlegungsschriften Nr. 62-153148 und 1-203244 offenbart sind.
In der Oberflächenschicht der Glas-Frontscheibe ist das Molverhältnis K&sub2;O/(K&sub2;O + Na&sub2;O)
auf 0,2 oder mehr, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 eingestellt.
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Als ätzende Flüssigkeit wie beispielsweise Fluorwasserstoff zum Auflösen und dann
Beseitigen der Oberflächenschicht des Flanschabschnitts, nachdem die gesamte Oberseite
der Glas-Frontscheibe so ausgetauscht wurde, daß sie gegenüber einer Färbungswirkung
des Elektronenstrahls widerstandsfähig ist, kann eine Lösung verwendet werden, die durch
Auflösen von Fluorwasserstoff mit Wasser erhalten wird. Normalerweise wird die
Konzentration einer Wasserlösung mit HF im Bereich von 1 bis 20 % gewählt. Eine
Lösung mit 3 bis 10 % HF oder eine Lösung, die durch Hinzufügen von 5 bis 20 %
Schwefelsäure zu der obigen Lösung erhalten wird, wird hinsichtlich der Beschleunigung
des Auflösens und der Beseitigung der Oberflächenschicht, hinsichtlich der
Reproduzierbarkeit der beseitigten Dicke der Oberflächenschicht und hinsichtlich der Oberflächenglätte
nach dem Beseitigen bevorzugt. Je nach Zusammensetzung der Glas-Frontscheibe kann die
wäßrige Lösung eine Säure wie beispielsweise Salpetersäure, Salzsäure oder dergleichen
aufweisen. Als Ergebnis der Beseitigung des meisten Teils der Oberflächenschicht mit der
hohen elektrischen Widerstandsfähigkeit, die gegenüber der Färbungswirkung des
Elektronenstrahls widerstandsfähig ist, unter Zuhilfenahme der wäßrigen Lösung, die HF
enthält, können kleine Vertiefungen und Vorsprünge der Oberseite, die während des
Ionenaustauschprozeß erzeugt wurden, beseitigt werden. Die Oberfläche wird
mikroskopisch glatt und produziert kaum anormale Entladungen. Weiterhin kann die
elektrische Widerstandsfähigkeit der Oberfläche der Glas-Frontscheibe auf den gleichen
Wert wie ihr Inneres gebracht werden. Hinsichtlich der Glattheit der Seite, wo der
Flanschabschnitt an die Rückwand angebracht ist, und an der Stirnseite des Flanschabschnitts, ist
erwünscht, daß sie unter 3 um zur Vermeidung des dielektrischen Durchbruchs aufgrund
einer Entladung liegt.
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Als Lösungsmittel zum Herauslösen von alkalischen Ionen in der Oberflächenschicht, d.h.
das Lösungsmittel zum im wesentlichen Beseitigen der Schicht mit der hohen elektrischen
Widerstandsfähigkeit und zur Verringerung der Widerstandsfähigkeit der
Oberflächenschicht der Glas-Frontscheibe auf den gleichen Wert wie ihr Inneres, kann eine Flüssigkeit
verwendet werden, die eine anorganische Säure enthält. Insbesondere wird eine Lösung
mit Schwefelsäure als Hauptbestandteil bevorzugt, da bei ihrer Verwendung die Oberseite
des Flanschabschnitts nach dem Auflösen eben ist, der Vorgang in einer kurzen Zeitdauer
ausgeführt werden kann und eine gute Reproduzierbarkeit besteht. Die Konzentration der
Schwefelsäure beträgt vorzugsweise 30 % oder mehr, und Nitritsäure oder Salzsäure kann
der Schwefelsäure hinzugefügt werden. Weiterhin kann die ätzende Flüssigkeit und das
Lösungsmittel bei der Verwendung erwärmt werden.
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Wenn die Oberflächenschicht des Flanschabschnitts durch mechanisches Schleifen und
dann durch das obige Ätzen unter Lösen beseitigt wird, wird bevorzugt, daß die
Oberflächenrauhigkeit des Flanschabschnitts nach dem mechanischen Schleifen unter RMAX = 8
um liegt.
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Die Oberflächenschicht der Glas-Frontscheibe, die mehr Kaliumionen als ihr Inneres
enthält, und die eine höhere elektrische Widerstandsfähigkeit und eine
Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Färbungswirkung des Elektronenstrahls aufweist, wird an dem
Bildanzeigeabschnitt, vorzugsweise aber im wesentlichen nicht an dem Flanschabschnitt
gebildet. Dementsprechend kann während der Bildanzeige die Schwärzung des
Bildanzeigeabschnitts aufgrund der Bombardierung mit dem Elektronenstrahl vermieden
werden. Weiterhin ist die elektrische Widerstandsfähigkeit der Oberflächenschicht des
Flanschabschnitts vorzugsweise gleich seinem Inneren, so daß eine elektrische Ladung
während der Bildanzeige nicht an dem Flanschabschnitt aufgehäuft wird. Somit wird die
Bildung von schmalen Rissen in der Verbindungsschicht oder der Oberseite des
Flanschabschnitts aufgrund einer anormalen Entladung vermieden, die von einem plötzlichen sehr
hohen Strom begleitet ist.
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Darüber hinaus kann die riemenartige Elektrode, die an einem Seitenwandabschnitt in der
Glas-Frontscheibe vorgesehen ist, die elektrische Widerstandsfähigkeit des
Seitenwandabschnitts steuern, so daß in dem angezeigten Bild keine Verzerrung vorliegt.
Darüber hinaus wird vermieden, daß die elektrische Ladung, die auf der Oberseite der
Frontscheibe aufgrund des Anlegens der Hochspannung aufgehäuft wird, annormal längs
der Oberseite der Frontscheibe oder des Flanschabschnitts in Begleitung mit einem sehr
hohen plötzlichen Strom entladen wird.
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Bei dem oben genannten Verfahren zur Erzeugung der Glas-Frontscheibe wird die
Oberflächenschicht des Flanschabschnitts aufgelöst und mit einer wäßrigen Lösung von
HF-Säure aufgelöst, oder die alkalischen Ionen, die ein Ansteigen eines elektrischen
Widerstands verursachen, werden aus der Oberflächenschicht des Flanschabschnitts
herausgelöst. Somit wird die Oberseite des Flanschabschnitts eben und weist wenige kleine
Vorsprünge auf, was die Wahrscheinlichkeit eines dielektrischen Durchbruchs zum
Zeitpunkt der Bildanzeige verringert. Gleichzeitig wird der Unterschied des elektrischen
Widerstands zwischen der Oberseite und dem Inneren des Flanschabschnitts verringert, so
daß die elektrische Ladungsmenge, die an der Oberseite des Flanschabschnitts angehäuft
wird, abnimmt.
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Die obigen Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung beispielsweise Ausführungsbeispiele zusammen mit den begleitenden
Zeichnungen näher ersichtlich, in denen gleiche Bezugszeichen die gleichen oder
entsprechende Teile bezeichenen. Es zeigen:
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Fig. 1A eine perspektivische Ansicht einer Glas-Frontscheibe, an der eine riemenartige
Elektrode angebracht wird,
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Fig. 1B eine Schnittansicht in Richtung eines Pfeiles A der Glas-Frontscheibe von Fig. 1A,
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Fig. 1C eine vergrößerte Schnittansicht eines Flanschabschnitts der Glas-Frontscheibe, von
Fig. 1B,
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Fig. 2 eine Schnittansicht einer Glas-Frontscheibe gemäß der Erfindung,
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Fig. 3A eine Schnittansicht einer Kathodenstrahlröhre, an der die Glas-Frontscheibe von
Fig. 2 angebracht ist,
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Fig. 3B eine Schnittansicht einer abgeänderten Version der Kathodenstrahlröhre von Fig.
3A,
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Fig. 4A eine graphische Darstellung eines Gradienten eines elektrischen Potentials, wenn
eine riemenartige Elektrode zur Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials
angebracht wird,
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Fig. 4B eine graphische Darstellung eines Gradienten des elektrischen Potentials, wenn die
Elektrode von Fig. 4A nicht angebracht ist, und
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Fig. 5 eine erläuternde Darstellung eines Gerätes zur Herstellung der in Fig. 1A bis 2
gezeigten Glas-Frontscheibe.
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Einige Glas-Frontscheiben und die entsprechenden Kathodenstrahlröhren, an denen die
Glas-Frontscheiben angebracht werden, werden bezugnehmend auf Fig. 1A bis 4B
beschrieben. Wie in Fig. 1B gezeigt weist eine Glas-Frontscheibe 1 einen planen
Bildanzeigeabschnitt 1a, einen eng an dem Bildanzeigeabschnitt 1a angrenzenden
Seitenwandabschnitt 1b und einen eng an den Seitenwandabschnitt 1b angrenzenden
Flanschabschnitt 1c auf. Die Oberflächenschicht des Bildanzeigeabschnitts 1a, die durch
punktierte Linien dargestellt ist, und des Seitenwandabschnitts 1b enthält mehr
Kaliumionen als ihr Inneres, um gegenüber einer Färbungswirkung eines Elektronenstrahls
widerstandsfähig zu sein und Kompressionsbelastungen zur Verbesserung der
mechanischen Festigkeit der Glas-Frontscheibe 1 aufzuweisen. Der Flanschabschnitt 1b
weist indessen keine solche Oberflächenschicht auf. Der Flanschabschnitt ist durch eine
Schraffierung in Fig. 1C dargestellt.
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In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind eine
riemenartige Elektrode 2 zur Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials und eine
zweite riemenartige Elektrode 3 aus einem leitfähigen Material jeweils an einer Seite in der
Nähe des Bildanzeigeabschnitts 1a der Außenseite des Seitenwandabschnitts 1b und an der
anderen Seite in der Nähe des Flanschabschnitts 1c der Außenseite des
Seitenwandabschnitts 1b vorgesehen. Die beiden Elektroden überlappen sich teilweise.
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Fig. 3A und 3B sind Schnittansichten von einigen Kathodenstrahlröhren, an denen die
Glas-Frontscheiben 1 von Fig. 1A bis 2 jeweils angebracht sind. Wie in Fig. 3A gezeigt
wird Leuchtstoff 5 an der Innenseite der Glas-Frontscheibe 1 aufgebracht und mit einer
Aluminiumfolie 6 bedeckt, an die eine externe Anode 4 angeschlossen wird. Eine
Rückwand 10 aus einem Metallbogen wird an der Rückseite der Glas-Frontscheibe 1 mit
einer Glas-Fritte 9 aufgeklebt, so daß die Öffnung der Glas-Frontscheibe 1 bedeckt wird.
Der Raum 11, der durch die Glas-Frontscheibe 1 und die Rückwand 10 abgegrenzt wird,
wird durch Absaugen auf einen vorbestimmten Vakuumgrad gebracht. Ein externer
Anschluß 8 ist mit der Elektronen-Kanoneneinheit 7 mittels der Glas-Fritte 9 verbunden.
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Die in Fig. 2 gezeigte Glas-Frontscheibe 1 entspricht im wesentlichen der
Glas-Frontscheibe, die an die Kathodenstrahlröhre 12 von Fig. 3A angebracht wird. Eine modifizierte
Version der Glas-Frontscheibe, die in Fig. 3A gezeigt ist, wird an einer
Kathodenstrahlröhre 12 angebracht, die in Fig. 3B gezeigt ist, bei der eine weitere Elektrode 2 zur
Glättung des Gradienten des elektrischen Potentials an der Innenseite des
Seitenwandabschnitts 1B vorgesehen ist.
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Vorzugsweise kann das Glas für die Frontscheibe durch einen Ionentauschvorgang in
einem geschmolzenen Salz behandelt werden, das Kaliumionen enthält, so daß die
Oberflächenschicht der Frontscheibe gegenüber der Färbungswirkung des
Elektronenstrahl-Bombardements widerstandsfähig wird, und Kompressionsbelastungen zur
Verbesserung der mechanischen Festigkeit können in der Oberflächenschicht der
Frontscheibe 1 erzeugt werden.
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Die Funktion der Kathodenstrahlröhre, die wie oben beschrieben aufgebaut ist, wird nun
kurz beschrieben. Die Elektronen-Kanoneneinheit 7 wird in Betrieb gesetzt, wenn eine
Quellenspannung und Fernsehsignale durch den externen Anschluß 8 angelegt werden. Der
durch die Elektronen-Kanoneneinheit 7 als Antwort auf das Fernsehsignal ausgesendete
Elektronenstrahl wird durch eine Hochspannung beschleunigt, die durch die
Anodenelektrode 4 an die Aluminiumfolie 6 angelegt wird. Der Elektronenstrahl trifft dann auf den
Leuchtstoff 5 auf, der an dem Bildanzeigeabschnitt 1a der Glas-Frontscheibe 1 vorgesehen
ist, so daß der Leuchtstoff 5 Licht aussendet und dadurch ein Bild erzeugt.
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Wenn Bilder aufeinanderfolgend in dem Bildanzeigeabschnitt 1a angezeigt werden, lädt
sich die Glas-Frontscheibe auf, und im Falle der zuvor genannten bekannten
Glas-Frontscheibe tritt aufgrund des hohen elektrischen Potentials oft ein dielektrischer Durchbruch
in dem Flanschabschnitt oder in dem Seitenwandabschnitt der Frontscheibe auf.
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Gemäß der vorliegenden Erflndung findet keine plötzliche Entladung statt, da die
elektrische Ladung gleichmäßig durch die Elektrode in dem Seitenwandabschnitt
freigegeben wird. Somit wird der Seitenwandabschnitt vor einem dielektrischen
Durchbruch geschützt. Da weiterhin der Flanschabschnitt gegenüber dem dielektrischen
Durchbruch verstärkt ist, werden keine Beschädigungen wie beispielsweise kleine Risse in
der Oberseite des Flanschabschnitts erzeugt, selbst wenn eine anormale Entladung
zwischen dem Flanschabschnitt und dem externen Anschluß 8 auftritt.
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Bezugnehmend auf Fig. 4A und 4B wird nun die Funktion der Elektrode 2 zur Glättung
des Gradienten des elektrischen Potentials beschrieben. Wenn die Elektrode 2 wie in Fig.
4B gezeigt nicht vorgesehen ist, ändert sich ein Gradient des elektrischen Potentials längs
der Oberseite des Seitenwandabschnitts 1b der Glas-Frontscheibe deutlich in der Nähe des
einen Endes der leitfähigen Elektrode 3, wenn Elektronen, die durch die Elektronen-
Kanoneneinheit 7 ausgesendet werden und danach beschleunigt werden, auf die
Aluminiumfolie 6 des Bildanzeigeabschnitts 1a auftreffen. Wenn indessen die Elektrode
wie in Fig. 4A ausgebildet ist, ändert sich der Gradient des elektrischen Potentials längs
der Oberseite des Seitenwandabschnitts 1b sanft, so daß keine Kriechentladung auftritt.
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In Fig. 5, die ein Herstellungsverfahren für eine Glas-Frontscheibe darstellt, wird eine
Lösung 5 zum Ätzen oder Lösen in eine Pfanne 14 mit einem Heizgerät 13 gefüllt, und der
Flanschabschnitt 1c der Glas-Frontscheibe 1 wird in die Lösung 15 eingetaucht. Somit
wird im wesentlichen nur die Oberflächenschicht des Flanschabschnitts 1c beseitigt.
Vergleichsbeispiel 1
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Eine Glasplatte, die durch ein Float-Verfahren hergestellt ist, 5 mm dick ist und Sodakalk-
Silica wie in Spalte Glas A von Tabelle 1 gezeigt enthält, wurde in eine vorbestimmte
Form geschnitten. Die Schnittfläche der Glasplatte wurde mit einem Diamantrad der Härte
#400 geschliffen, so daß eine Oberflächenrauhigkeit RMAX von 7,5 um erhalten wurde. Die
Glasplatte wurde erwärmt und durch ein bekanntes Preßformverfahren zu einer Glas-
Frontscheibe mit 40 mm Dicke geformt, wobei der Bildanzeigeabschnitt von ihr im
wesentlichen diagonal 25 cm lang war und die Verbindungsflächen des Flanschabschnitts
15 mm breit waren. Dann wurde die Frontscheibe in einem geschmolzenen Salz von
Kaliumnitrat 3 Stunden lang getaucht, das auf 460ºC aufgeheizt war, und danach
herausgenommen, um in Wasser gewaschen und getrocknet zu werden.
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In der folgenden Tabelle 1 weisen sowohl Glas A wie auch Glas B die folgenden
Eigenschaften auf:
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Widerstandsfähigkeit p bei einer Temperatur von 150ºC weist einen Wert auf, der die
Gleichung log p < 11 erfüllt.
Tabelle 1 (Gewichtsprozente)
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Dann wurde der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe, die gegenüber der
Färbungswirkung eines Elektronenstrahls widerstandsfähig war und eine erhöhte mechanische
Festigkeit aufwies, in eine 5 %-ige wäßrige Lösung von HF wie in Fig. 5 gezeigt getaucht,
um dadurch eine Dicke von ungefähr 5 um von der Oberseite des Glas des lösen und zu
beseitigen, so daß die Oberflächenschicht, die mehr Kaliumionen enthält, im wesentlichen
beseitigt wurde.
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Die so erhaltene Glas-Frontscheibe wurde an einer Metallrückwand mit Glas-Fritten
(Handelsname "IWF-029B", von Iwaki Glass Co. hergestellt) befestigt und dadurch wurde
eine Kathodenstrahlröhre hergestellt. Die Kathodenstrahlröhre wurde in eine Atmosphäre
von 150ºC gebracht und eine Spannung von 10 kV wurde kontinuierlich an dem
Bildanzeigeabschnitt 300 Stunden lang angelegt, aber in der Glas-Frontscheibe oder der
Glas-Fritte wurde kein Riß erzeugt.
Referenzbeispiel 2
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Eine Glasplatte, die durch ein Float-Verfahren hergestellt wurde, 5 mm dick war und
Sodakalk-Silica-Bestandteile wie in der Spalte Glas A von Tabelle 1 aufwies, wurde in eine
vorbestimmte Form geschnitten. Die Schnittfläche der Glasplatte wurde mit einem
Diamantenrad der Härte #400 geschliffen, so daß seine Oberflächenrauhigkeit RMAX von
7,5 um erhalten wurde. Die Glasplatte wurde erwärmt und durch ein bekanntes
Preßformverfahren zu einer Glas-Frontscheibe von 40 mm Dicke geformt, wobei ihr
Bildanzeigeabschnitt diagonal 25 cm lang war und die Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm
breit war. Dann wurde die Frontscheibe 3 Stunden lang in ein geschmolzenes Salz von
Kaliumnitrat getaucht, das auf 460ºC aufgeheizt war, und danach herausgenommen, um in
Wasser gewaschen und getrocknet zu werden.
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Dann wurde der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe, der die Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Färbungswirkung eines Elektronenstrahls und eine erhöhte mechanische
Festigkeit aufwies, in eine 30 %-ige wäßrige Lösung von Schwefelsäure wie in Fig. 5
gezeigt getaucht, um dadurch die Natrium- und Kaliumionen, die bis zu einer Dicke von
ungefähr 4,5 um vorlagen, aus der Oberfläche zu lösen, so daß die Oberflächenschichten
mit einem größeren Bestandteil an alkalischen Ionen im wesentlichen beseitigt wurden.
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Die derart erhaltene Glas-Frontscheibe wurde mit Glas-Fritten (Handelsname "IWF-
029B", von Iwaki Glass Co.) an einer Metallrückwand befestigt und dadurch wurde eine
Kathodenstrahlröhre hergestellt. Die Kathodenstrahlröhre wurde in eine Atmosphäre von
120ºC gebracht und eine Spannung von 10 kV wurde kontinuierlich 500 Stunden lang an
den Bildanzeigeabschnitt angelegt, aber in der Glas-Frontscheibe oder der Glas-Fritte
wurde kein Riß erzeugt.
Referenzbeispiel 3
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Eine Glasplatte, die durch ein Float-Verfahren hergestellt wurde, 5 mm dick war und die
Bestandteile wie in der Spalte Glas B wie in Tabelle 1 gezeigt aufwies, wurde in eine
vorbestimmte Form geschnitten. Die Schnittfläche der Glasplatte wurde mit einem
Diamantrand der Rauhigkeit #400 geschliffen, so daß eine Oberflächenrauhigkeit RMAX von
7,5 um erhalten wurde. Die Glasplatte wurde erhitzt und durch ein bekanntes
Preßformverfahren zu einer Glas-Frontscheibe von 40 mm Dicke geformt, wobei ihr
Bildanzeigeabschnitt diagonal 25 cm lang war und die Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm
breit war. Dann wurde die Frontscheibe 7 Stunden lang in ein geschmolzenes Salz von
Kaliumnitrat eingetaucht, das auf 460ºC aufgeheizt war, und danach herausgenommen, um
in Wasser gewaschen und getrocknet zu werden.
-
Dann wurde der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe, der die Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Färbungswirkung eines Elektronenstrahls und eine erhöhte mechanische
Festigkeit aufwies, in eine wäßrige Lösung der gemischten Säure eingetaucht, die 5 %
Fluorwasserstoff und 10 % Schwefelsäure wie in Fig. 5 gezeigt aufwies, und dadurch eine
Dicke von ungefähr 8 um von der Oberfläche zu lösen und zu beseitigen, so daß die
Oberflächenschichten mit einem hoheren Bestandteil an Kaliumionen im wesentlichen
beseitigt wurden.
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Die derart erhaltene Glas-Frontscheibe wurde mit Glas-Fritten (Handelsname "IWF-
029B", von Iwaki Glass Co.) an einer Metallrückwand befestigt und dadurch wurde eine
Kathodenstrahlröhre hergestellt. Die Kathodenstrahlröhre wurde in eine Atmosphäre von
150ºC gebracht und eine Spannung von 10 kV wurde kontinuierlich 300 Stunden lang an
den Bildanzeigeabschnitt angelegt, aber in der Glas-Frontscheibe oder der Glas-Fritte
wurde kein Riß erzeugt.
Referenzbeispiel 4
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Eine Glasplatte von 5 mm Dicke mit den Bestandteilen wie in der Spalte Glas B von
Tabelle 1 gezeigt wurde durch ein Float-Verfahren hergestellt. Die Glasplatte wurde
erwärmt und durch ein bekanntes Preßformverfahren zu einer Glas-Frontscheibe von 40
mm Dicke geformt, wobei ihr Bildanzeigeabschnitt diagonal
25 cm lang war und die
Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm breit war. Dann wurde in der gleichen
Weise wie für Referenzbeispiel 1 beschrieben die Frontscheibe 7 Stunden lang in ein
geschmolzenes Salz von Kaliumnitrat getaucht, das auf 460ºC aufgeheizt war, und danach
wurden die Oberflächenschichten, die Kaliumionen enthielten, beseitigt.
-
Die derart erhaltene Glas-Frontscheibe wurde mit Glas-Fritten (Handelsname "IWF-
029B", von Iwaki Glass Co.) an einer Metallrückwand befestigt und dadurch wurde eine
Kathodenstrahlröhre hergestellt. Die Kathodenstrahlröhre wurde in eine Atmosphäre von
150ºC gebracht und eine Spannung von 10 kV wurde kontinuierlich während 300 Stunden
an den Bildanzeigeabschnitt angelegt, aber es wurde kein dielektrischer Durchbruch
beobachtet und es wurde kein Riß wurde in der Glas-Frontscheibe oder der Glas-Fritte
erzeugt.
Referenzbeispiel 5
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Eine Glasplatte mit 5 mm Dicke und mit Sodakalk-Silica-Bestandteile wie in der Spalte
Glas A von Tabelle 1 gezeigt, wurde durch ein Float-Verfahren hergestellt und erwärmt
und mittels eines bekannten Preßformverfahren zu einer Glas-Frontscheibe von 40 mm
Dicke geformt, wobei ihr Bildanzeigeabschnitt diagonal 25 cm lang war und die
Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm breit war. Dann wurde die Frontscheibe 3
Stunden lang in ein geschmolzenes Salz von Kaliumnitrat getaucht, das auf 460ºC
aufgeheizt war, und danach herausgenommen, um in Wasser gewaschen und getrocknet zu
werden.
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Dann wurde der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe, der die Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Färbungswirkung eines Elektronenstrahls und eine erhöhte mechanische
Festigkeit aufwies, in eine 5 %-ige wäßrige Lösung von Fluorwasserstoff wie in Fig. 5
gezeigt getaucht, um dadurch eine Dicke von ungefähr 10 um von der Oberfläche zu lösen
und zu beseitigen, so daß die mehr Kaliumionen enthaltenden Oberflächenschichten
beseitigt wurden.
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Die derart erhaltene Glas-Frontscheibe wurde mit Glas-Fritten (Handelsname "IWF-
029B", von Iwaki Glass Co.) an einer Metallrückwand befestigt und dadurch wurde eine
Kathodenstrahlröhre hergestellt. Die Kathodenstrahlröhre wurde in eine Atmosphäre von
150ºC gebracht und eine Spannung von 10 kV wurde kontinuierlich während 300 Stunden
an den Bildanzeigeabschnitt angelegt, aber in der Glas-Frontscheibe oder der Glas-Fritte
wurde kein Riß erzeugt.
Beispiel 1
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Eine Glasplatte mit 5 mm Dicke und mit Sodakalk-Silica-Bestandteilen wie in der Spalte
Glas A von Tabelle 1 gezeigt, die durch ein Float-Verfahren hergestellt wurde, wurde
erwärmt und durch ein Vakuum-Formverfahren mit einem Preßvorgang zu einer Glas-
Frontscheibe von 40 mm Dicke geformt, wobei ihr Bildanzeigeabschnitt in der Diagonale
25 cm lang war und die Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm breit war. Dann
wurde die Frontscheibe 3 Stunden lang in ein geschmolzenes Salz von Kaliumnitrat
getaucht, das auf 460ºC aufgeheizt war, um danach herausgenommen zu werden, um in
Wasser gewaschen und getrocknet zu werden.
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Dann wurde der Flanschabschnitt der Glas-Frontscheibe, der die Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Färbungswirkung eines Elektronenstrahls und eine erhöhte mechanische
Festigkeit aufwies, in eine 5 %-ige wäßrige Lösung von Fluorwasserstoff wie in Fig. 5
gezeigt getaucht, um dadurch eine Dicke von ungefähr 10 um von der Oberfläche des Glas
zu lösen, so daß die Oberflächenschicht mit mehr Kaliumionen beseitigt wurde.
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Dann wurde eine riemenartige Elektrode gebildet, so daß sie den Seitenwandabschnitt der
erhaltenen Glas-Frontscheibe bedeckt, indem eine Flüssigkeit bestehend aus 50 Gew.-%
eines feinen Siliziumcarbid-Pulvers und 50 Gew.-% Aluminiumerde aufgebracht wurde.
Die Elektrode wurde bandförmig um den gesamten Seitenwandabschnitt von einer Höhe
von ungefähr 35 mm oberhalb der Position der Rückwand bis zu der Höhe gelegt, in der
die Frontfläche 7a der Elektronen-Kanoneneinheit von dem Seitenwandabschnitt vorsteht.
Eine leitfähige Elektrode wurde bandförmig in der Nähe des Flanschabschnitts mit einer
Breite von ungefähr 13 mm um den gesamten Seitenwandabschnitt gelegt. Die leitfähige
Elektrode bedeckte einen Teil der vorherigen Elektrode um ungefähr 3 mm. Die
Kohlenstoffelektrode wurde mittels Aufbringen eines feinen Kohlenstoffpulvers und
Aluminiumerde erhalten. Die Kathodenstrahlröhre, die in Fig. 3A gezeigt ist, wurde unter
Verwendung der obigen Frontscheibe hergestellt.
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Die riemenartige Elektrode aus Kohlenstoff wurde mit einem externen Erdungsanschluß
verbunden und die Aluminiumfolie des Bildanzeigeabschnitts wurde kontinuierlich einer
Bombardierung mit dem Elektronenstrahl unterzogen, der durch eine Spannung von 10 kV
in einer thermostatischen Kammer bei ungefähr 80ºC 10.000 Stunden lang beschleunigt
wurde. Indessen trat kein Riß aufgrund einer anormalen Entladung weder in dem
Seitenwandabschnitt noch in dem Flanschabschnitt der Frontscheibe und dem
Verbindungsabschnitt auf.
Beispiel 2
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Eine Kathodenstrahlröhre wurde in einer ähnlichen Weise wie bei Beispiel 1 beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, daß eine riemenartige Elektrode aus einer Mischung eines
feinen Kohlenstoffpulvers und eines feinen Titanpulvers verwendet wurde, die einen
elektrischen Widerstand von ungefähr 1 x 10&sup9; Ω cm aufwies, und zusätzlich an der
Innenseite des Seitenwandabschnitts wie in Fig. 3B gezeigt vorgesehen wurde. Die
Kathodenstrahlröhre wurde 10.000 Stunden lang einer kontinuierlichen Bombardierung
des Elektronenstrahls in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 beschrieben unterzogen.
Indessen trat weder in dem Seitenwandabschnitt noch in dem Flanschabschnitt der
Frontscheibe und dem Verbindungsabschnitt ein Riß aufgrund einer anormalen Entladung
auf.
Beispiel 3
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Eine Glasplatte, die 5 mm war und wie in der Spalte Glas A von Tabelle 1 gezeigt
Sodakalk-Silica-Bestandteile aufwies, wurde durch ein Float-Verfahren hergestellt,
erwärmt und durch ein bekanntes Preßformverfahren zu einer Glas-Frontscheibe von 40
mm Dicke geformt, wobei ihr Bildanzeigeabschnitt in der Diagonale 25 cm lang war und
die Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm breit war. Dann wurde die
Frontscheibe in ein geschmolzenes Salz von Kaliumnitrat eingetaucht, 2 Stunden lang auf
460ºC aufgeheizt und dabei wurde die Oberflächenschicht, die mehr Kaliumionen als das
Innere aufwies, erhalten. Die somit erhaltene Frontscheibe, deren Flanschabschnitt mit der
oben beschriebenen Oberflächenschicht versehen war, wurde mittels Glas-Fritten
(Handelsname IWF-029B" von Iwaki Glass Co.) an eine Metallrückwand angebracht und
dadurch wurde eine Kathodenstrahlröhre hergestellt.
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Dann wurde eine riemenartige Elektrode gebildet, die den Seitenwandabschnitt der
erhaltenen Glas-Frontscheibe bedeckte, indem eine Flüssigkeit bestehend aus 50 Gew.-%
eines feinen Siliziumcarbid-Pulvers und 50 Gew.-% von Aluminiumerde aufgebracht
wurde. Die Elektrode wurde bandförmig um den gesamten Seitenwandabschnitt von der
Höhe ungefähr 35 mm oberhalb der Position der Rückwand bis zu der Höhe gelegt, wo die
Vorderseite 7a der Elektronen-Kanoneneinheit von dem Seitenwandabschnitt vorsteht.
Eine leitfähige Elektrode wurde bandförmig in der Nähe des Flanschabschnitts mit einer
Breite von ungefähr 13 mm um den Seitenwandabschnitt gelegt. Die leitfähige Elektrode
bedeckte einen Teil der zuvor gebildeten Elektrode ungefähr um 3 mm. Die
Carbonelektrode wurde durch Aufbringen einer Mischung eines feinen Kohlenstoffpulvers und
Aluminiumerde erhalten. Die Kathodenstrahlröhre, die in Fig. 3A gezeigt ist, wurde unter
Verwendung der obigen Frontscheibe hergestellt.
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Die riemenartige Elektrode aus Carbon wurde mit einem externen Erdungsanschluß
verbunden und die Aluminiumfolie des Bildanzeigeabschnitts wurde kontinuierlich 10.000
Stunden lang in einer thermostatischen Kammer bei ungefähr 80ºC einer Bombardierung
des Elektronenstrahls unterzogen, der durch eine Spannung von 10 kV beschleunigt
wurde. Indessen wurde weder in dem Seitenwandabschnitt noch in dem Flanschabschnitt
der Frontscheibe und dem Verbindungsabschnitt ein Riß aufgrund einer anormalen
Entladung erzeugt.
Referenzbeispiel 6
-
Eine Glasplatte mit 5 mm Dicke und mit Sodakalk-Silica-Bestandteile wie in der Spalte
Glas A von Tabelle 1 gezeigt, wurde durch ein Float-Verfahren hergestellt und erwärmt
und mittels eines bekannten Preßformverfahrens zu einer Glas-Frontscheibe von 40 mm
Tiefe geformt, wobei ihr Bildanzeigeabschnitt diagonal 25 cm lang war und die
Verbindungsfläche des Flanschabschnitts 15 mm breit war. Dann wurde die Frontscheibe 2
Stunden lang in ein geschmolzenes Salz von Kaliumnitrat getaucht, das auf 460ºC
aufgeheizt war, wodurch die Oberflächenschichten mit mehr Kaliumionen als deren Inneres
erhalten wurde. Die somit erhaltene Frontscheibe, deren Flanschabschnitt mit der oben
beschriebenen Oberflächenschicht versehen war, wurde mittels Glas-Fritten (Handelsname
"IWF-029B", von Iwaki Glass Co.) an einer Metallrückwand befestigt und dadurch wurde
eine Kathodenstrahlröhre hergestellt.
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Wenn die Kathodenstrahlröhre in eine Atmosphäre von 150ºC gebracht wurde und eine
Spannung von 10 kV kontinuierlich 100 Stunden lang an den Bildanzeigeabschnitt
angelegt wurde, wurde eine große Anzahl an Spuren anormaler Entladung an der
Verbindungsfläche des Flanschabschnitts beobachtet und eine große Anzahl an kleinen
Rissen wurde in der Glas-Fritte erzeugt. Weiterhin wurde beobachtet, daß Bleioxid, ein
Bestandteil der Glas-Fritte, reduziert wurde und als Ausgangspunkt diente, von dem aus
der elektrische Durchbruch begann.
Referenzbeispiel 7
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Eine Glas-Frontscheibe wurde unter Verwendung einer Glasplatte mit den in der Spalte
Glas B von Tabelle 1 gezeigten Bestandteilen in einer ähnlichen Weise wie der bezüglich
Referenzbeispiel 4 beschriebenen erzeugt, wodurch eine Glas-Frontscheibe mit
Oberflächenschichten, die mehr Kaliumionen als ihr Inneres enthielten, erhalten wurde.
Unter Verwendung dieser Frontscheibe wurde eine Kathodenstrahlröhre erzeugt. Wenn die
Kathodenstrahlröhre in eine Atmosphäre von 150ºC gebracht wurde und 100 Stunden lang
eine Spannung von 10 kV kontinuierlich an dem Bildanzeigeabschnitt angelegt wurde,
wurde eine große Anzahl an Spuren anormaler Entladung an der Verbindungsfläche des
Flanschabschnitts beobachtet und eine große Zahl an kleinen Rissen wurde in der Glas-
Fritte erzeugt. Weiterhin wurde beobachtet, daß Bleioxid, ein Bestandteil der Glas-Fritte,
reduziert wurde und als ein Ausgangspunkt diente, von dem aus der dielektrische
Durchbruch begann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden wenigstens die folgenden Wirkungen erwartet.
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(1) Es tritt nicht der Fall auf, daß der Bildanzeigeabschnitt der Glas-Frontscheibe seine
Luminanz verringert und unter der Einwirkung der Farbeinwirkung des Elektronenstrahls
zur Anzeige des Bilds an dem Bildanzeigeabschnitt sich schwärzt, und wenn die an der
Oberfläche der Glas-Frontscheibe aufgeladene Elektrizität sich plötzlich entlädt, werden
keine Beschädigungen der Glas-Frontscheibe erzeugt, so daß immer stets ein stabiles Bild
mit einer hohen Luminanz erhalten wird.
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(2) Es ist möglich, in günstiger Weise eine Glas-Frontscheibe herzustellen, die nicht durch
die Färbungswirkung des Elektronenstrahls beeinträchtigt wird und die nicht anormale
Entladungen durch das Glasmaterial erzeugt, das aus einem Sodakalk-Silica besteht und in
Massen produziert werden kann, oder das nicht eine große Menge an teurem Kalium als
seltenes Material enthält. Weiterhin ist es zur Verhinderung der anormalen Entladung
möglich, die Oberflächenschicht des Flanschabschnitts der Glas-Frontscheibe im
wesentlichen zu beseitigen, und nach der Beseitigung ist die Oberseite des
Flanschabschnitts sehr glatt.