DE691282C

DE691282C - Aufwickelvorrichtung fuer Bahnen, insbesondere Papierbahnen

Info

Publication number: DE691282C
Application number: DE1938H0157885
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Wamser
Original assignee: CG Haubold AG
Current assignee: CG Haubold AG
Priority date: 1938-12-04
Filing date: 1938-12-04
Publication date: 1940-05-22

Description

Aufwickelvorrichtung für Bahnen, insbesondere Papierbahnen Es ist bereits bekannt, vor einer Aufwickelrolle für eine Papierbahn eine Saugwalze anzuordnen, mit der die aufzuwickelnde Papierbahn straff gehalten werden soll. Wie es sich aber gezeigt hat, ist bei den bekannten Vorrichtungen die Saugwalze in einer wesentlichen Entfernung vor der Stelle angeordnet, an der die Papierbahn auf die Wickelrolle gelangt. Die bekannte Saugvorrichtung hält die Papierbahn- zwar vor ihrem Aufwickeln in einer straffen Lage, jedoch ist es bei ihr nicht zu vermeiden, daß sich die Papierbahn zwischen der Saugwalze und der Wickelrolle . schief ziehen kann. Ein ungleichmäßiges Aufwickeln bzw. Reißen 'der Papierbahn ist dann die unausbleibliche Folge.
Es ist bei Vorrichtungen zum Zerschneiden von Papierbahnen in Längsstreifen auch schon eiri drehbarer Streifenteiler bekannt, der mit Sauglöchern versehen ist. Über dem Streifenteiler befindet sich eine Bürstenwalze, die u. a. den Zweck hat, die Papierstreifen gegen die Auf-,vickelwalze zu bewegen. Auch bei dieser Einrichtung ist ein Schiefziehen der Streifen möglich, so daß kein sicheres Aufwickeln der Papierstreifen gewährleistet ist.
Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen , zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß die Saugwalze gleichzeitig als Tragwalze für die Wickelrolle ausgebildet und die Saugzone der Saugwalze bis zu derjenigen Stelle reicht, an der die aufzuwickelnde Papierbahn die Saugwalze verläßt und auf die Wickelrolle gelangt. Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein unbedingt glattes Aufwickeln der Papierbahn erreicht, da diese zwangsläufig vor dem Aufwickeln gehalten und geführt wird. und zwar findet die Führung bzw. das Halten der Papierbahn bis an die Stelle heran statt, an der die Papierbahn auf die Wickelrolle gelangt. Die Papierbahn bekommt deshalb keine Gelegenheit, sich irgendwie schief zu ziehen oder zu reißen. Vorteilhaft ist hierbei die Saugzone der Saugwalze in ihrer Lage gegenüber dem Umfang der Wickelrolle bzw. selbsttätig in Abhängigkeit von dem wachsenden Durchmesser der Wickelrolle oder dein Steigen der auf dieser aufliegenden Druckrolle einstellbar.
Es sind zwar ferner Saugwalzen mit einer verstellbaren Saugkammer in ihrem Innern bekannt. ' Diese für Papiermaschinen bestimmten Saugwalzen haben aber nur den Zweck, eine Papierbahn in straffem Zustand zu halten bzw. zu entwässern.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es stellt dar: Fig. i eine Seitenansicht eines Tragwalzenrollers nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch Einzelteile in größerem Maßstabe, Fig. 3 einen Querschnitt durch Einzelteile nach einer etwas anderen Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls in größerem Maßstabe, Fig. 4. eine Seitenansicht von Einzelteilen nach einer weiteren Ausführungsform in größerem Maßstabe.
In der Zeichnung bedeutet i das Gestell eines Tragwalzenrollers, 2 und 3 zwei Tragwalzen für eine Wickelrolle 4, die auf einem ZZ ickelstab 5 aufgewickelt ist. 6 ist eine Druckrolle und 7 eine Abwickelrolle auf einem Wickelstab B. 9 bis 12 sind Leitrollen für die Bahn a. 13 ist entweder eine weitere Leitrolle oder ein Teil einer Schneidvorrichtung, die in diesem Fall mit einer Anzahl von Kreismessern 14 zusammenarbeitet.
Eine der zwei Tragwalzen, nämlich die Tragwalze 3, ist als Saugwalze ausgebildet, von der die Bahn, z. B. eine Papierbahn a, von dem Punkt 15 bis zu dem Punkt 16 festgehalten wird. Zu diesem Zweck ist bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 im Innern der Tragwalze 3, wie bei Saugwalzen an sich bekannt, ein Körper 17 z. B. von sektorenförmigem Querschnitt angeordnet. Dieser ist durch beliebige Dichtungen 18 gegenüber der Innenwandung der Tragwalze abgedichtet. Bei i 9 ist angedeutet, daß die Tragwalze mit Durchbrechungen versehen ist. Das Innere des Körpers 17 ist durch eine Rohrleitung 20 mit einer Unterdruckquelle, z. B. einem Ventilator 21, verbunden. 22 ist ein 'Manometer, das den jeweiligen Unterdruck in der Leitung 2o und damit im Innern des Körpers 17 anzeigt, 23 eine Drosselvorrichtung, durch die der Grad des Unterdruckes eingestellt werden kann. Durch die Durchbrechungenig hindurch wirktderUnterdruck auf die Bahn a und hält diese, wie erwähnt, über dem Bereich von Punkt i 5 bis zum Punkt 16 auf der Walze fest, so daß sie an dieser Stelle die Umfangsgeschwindigkeit der Tragwalze besitzt. Während die Bahn vor dem Punkt 15 noch die volle Spannung besitzt, wie sie zwischen der Tragwalze und der Abwickelrolle herrscht, ist die Spannung im Punkt 16 stark vermindert oder Null, je nachdem die Unterdruckquelle eingestellt wird.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist der Körper 17, wie ebenfalls bei Saugwalzen an sich bekannt, nicht feststehend im Innern der Tragwalze 3 angeordnet, sondern einstellbar, , so daß er mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle 4 in Richtung des Pfeiles A verschwenkt werden kann. B zeigt die Umlaufsrichtung der Tragwalze an. Auf diese Weise ist es möglich, vom kleinsten bis zum größten Durchmesser der Wickelrolle die Vorrichtung nach der Erfindung gleich wirksam zu halten.
Bei der Ausführungsform nach der Fig.3 ist die Tragwalze 3 auf dem Teil des Umfanges, der von der Bahn frei ist, von einem Körper 24 umschlossen, der ebenso wie der Körper 17 der Fig. 2 an die Unterdruckquelle angeschlossen ist. Auch derartige Saugwalzen sind im wesentlichen an sich bekannt. Zur Abdichtung gegenüber der Tragwalze 3 sind in diesem Fall federnde Zungen 25, 26 vorgesehen, die durch den Unterdruck an die Tragwalze 3 angedrückt werden und so einen dichten Abschluß des Innenraumes des Körpers 24 bewirken.
Bei einer besonderen Ausführungsform besteht der Körper 24 aus zwei Teilkörpern 24a und 24b, von denen z. B. der letztgenannte Körperteil in Richtung des Pfeiles C aus dem Körperteil 24a herausgezogen werden kann. An der Stoßstelle der beiden Körperteile ist zweckmäßig eine federnde Zunge 27 zur Abdichtung vorgesehen.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die Saugzone der Saugwalze in Abhängigkeit von dem wachsenden Durchmesser der Wickelrolle 4 bzw. dem Steigen der auf dieser aufliegenden Druckrolle 6 einstellbar, indem z. B. von den Lagern 28 des Wickelstabes 5 oder den Lagern 29 der Druckrolle 6 eine Hebelverbindung, ein Zugglied o. dgl. zu dem mit der Unterdruckquelle verbundenen Körper 17 bzw. 24 bzw. 2411 führt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in Fig. i gezeigte Ausführungsform eines Tragwalzenrollers mit zwei Tragwalzen beschränkt, bei der nur eine Tragwalze als Saugwalze ausgebildet ist, sondern selbstverständlich können auch zwei Tragwalzen erfindungsgemäß ausgebildet sein. In diesem Fall ist es nur erforderlich, die Bahn etwas anders zu leiten, z. B. unter Einschaltung einer Zwischenwalze. Ebenso ist die Erfindung bei Maschinen anwendbar, bei denen die Wickelrolle nur auf einer einzigen Tragwalze abgestützt ist oder bei denen die Bahn der Wickelrolle von oben her über die Druckrolle zugeleitet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aufwickelvorrichtung für Bahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einer Saugwalze vor der Wickelrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (3) als Tragwalze für die Wickelrolle (4) ausgebildet ist und die Saugzone der Saugwalze bis zu derjenigen Stelle reicht, an der die aufzuwickelnde Bahn die Saugwalze verläßt und auf die Wickelrolle gelangt.
2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugzone der Saugwalze (3) in ihrer Lage gegenüber dem Umfang der Wickelrolle (4) einstellbar ist, z. B. durch Drehen einer im Innern der Saugwalze angeordneten Saugzelle (17) oder durch gegenseitiges Verschieben von die Saugwalze umschließenden Hohlkörpern (24Q, 24b).
3. Aufwickelvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugzone selbsttätig in Abhängigkeit von dem wachsenden Durchmesser der Wickelrolle (4) bzw. dem Steigen der auf dieser aufliegenden Druckrolle (6) einstellbar ist.