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Vorrichtung zum Abheben von geglühten Blechen von einer Unterlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der Vorrichtung zum Abheben von
geglühten Blechen von einer Unterlage nach Patent 62o 154-Bei der Anordnung nach
dem Hauptpatent sind hinter dem Glühofen zwei übereinanderliegende Rolltische vorgesehen,
von denen .der untere zur Aufnahme der Unterlagen dient, während der obere das Glühgut
aufnehmen soll, das vorher finit Hilfe eines keilförmigen, zwischen das Glühgut
und die Unterlage fassenden Anschlages von der Unterlage getrennt wurde.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann der keilförmige Anschlag gegebenenfalls
auch wegfallen und an seiner Stelle das Glühgut von Hand, z. B. durch Stangen, von
den Unterlagen getrennt und angehoben «erden, so daß es beim Vorschub auf den oberen
Rolltisch gelangt. Die Erfindung soll insbesondere 'beim Glühen von zwei nebeneinanderliegenden
Blechen oder Blechpaketei: verwendet werden, und zwar sowohl für Rollenherde als
auch für Schrittinacheröfen. Der Einfachheit halber ist im folgenden nur von Blechpaketen
oder Paketei> die Rede, da die Feinbleche gewöhiilicli in mchreren Lagen übereinander
geglüht werden.
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Die einzelnen Pakete werden bisher entweder durch den keilförinig-en
Anschlag nach dem Hauptpatent oder durch Stangen auf die erste Rolle des Rolltisches
gehoben, sodann einzeln mittels Zangen auf den Rolltisch vollständig heraufgezogen
und über iiie Rollen des Tisches hinweg nach hinten abgezogen. Die erste Rille des
Rolltisches ;@clit
bisher, genau so wie seine übrigen Rollen, über
die ganze Tischbreite durch. Beim Abnehmen der einzelnen Pakete von der ersten Rolle
des Rolltisches muß dafür gesorgt werden, daß bei der DrehiLnig der Rolle das nebenliegende
Paket nicht duich Schrammen an der Oberfläche beschädigt wird. Um solche Beschädigungen
zu vermeiden, war bisher noch ein besonderer Bedienungsmann erforderlich, der während
des Abziehens des einen Paketes das andere Paket anhob, damit sich diese erste Rolle
des Rolltisches ungehindert drehen konnte. Beim Anheben des Paketes ergeben sich
zumindest bei ungeschickter Ausführung dieser Arbeit leicht Druckstellen, die den
Wert der Bleche herabmindern können. Auf eine saubere und einwandfreie Oberfläche
kommt es aber bei Feinblechen besonders an, die zu diesem Zweck auch im allgemeinen
auf besonderen Blechunterlagen, gegebenenfalls auch unter Verwendung von Abhdeckblechen,
geglüht werden.
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Die Erfindung schafft nun Abhilfe, indem der Abrolltisch für das Glühgut
mindestens an seinem dem Ofen zugekehrten Ende zwei oder mehrere quer zur Bewegungsrichtung
der Bleche nebeneinanderliegende Rollelemente erhält, so daß beim Glühen zweier
oder mehrerer Bleche oder Blechpakete nebeneinander die einzelnen Bleche oder Pakete
ohne Störung der neben ihnen liegenden Bleche oder Pakete über den Rolltisch abgezogen
werden können.
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Besteht der Rolltisch für das Glühgut wie bei demAusführungsbeispiel
des Hauptpatents aus hintereinandeiliegeiiden Rollen, so wird erfindungsgemäß die
vordere Rolle in mehrere unabhängig voneinander drehbare Einzelrollen unterteilt,
deren Anzahl der Anzahl der nebeneinander zu glühenden Pakete entspricht. An Stelle
von Einzelrollen können auch mehrere über die Breite des Rolltisches verteilte drehbare
Scheiben oder Kugeln vorgesehen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar in Anwendung auf einen Rollenherd.
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Abb. i zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht der Vorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Abb. i. Abb.3 zeigt die am vorderen
Ende des Rolltisches vorgesehenen Einzelrollen im Längsschnitt.
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Mit i ist das Ende - des Glühofens bezeichnet, den das Glühgut auf
Unterlagen über Scheiben 3, die auf dein Rollen 4 angeordnet sind, durchläuft. Die
durchlaufende Linie 5 bedeutet in Abb. i das Tragblech, nährend die unterbrochene
Linie 6 das Feinblech andeutet, das in einer oder mehreren Schichten auf dem Tragblech
liegen kann. Hinter dem Ofen befindet sich der obere Rolltisch 8 für das Glühgut
6 und der untere Rolltisch 9 für die Tragbleche 5.
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In der Abb.2 ist der Fall dargestellt, daß zwei Blechpakete 6', 6"
nebeneinander geglüht werden. Die Pakete liegen auf der Unterlage 5 und sind zweckmäßig
durch Abdeckblecheio auch nach oben hin abgedeckt. Die Blechpakete werden, nachdem
sie den Ofen durchlaufen haben, auf den Rolltisch 8 befördert, und zwar auf die
erste Rolle desselben, die gemäß Abb.2 aus zwei Einzelrollen i i, 12 besteht, die
unabhängig voneinander drehbar sind. In Abb.3 sind diese Einzelrollen i i, 12 in
größerem Maßstab und im Schnitt dargestellt. Sie können z. B. mittels Kugellager
1.1 auf einer gemeinsamen Achse 13 drehbar gelagert sein.
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Die Blechpakete werden zunächst mit dem einen Ende auf die Rollen
11, 12 des oberen Rolltisches aufgelegt, dann nach Entfernung des Tragbleches i
o einzeln, z. B. mittels einer Zange, auf den Rolltisch 8 heraufgezogen und von
diesem heruntergenommen. Im Sinne der Abb.2 nach rechts schließt ,sich die Ablage.
für die Feinbleche an. Während also z. B. das Blechpaket 6" über die Rolle 12 auf
den Rolltisch und von dort zur Ablage befördert wird, bleibt das- Paket 6' auf der
Rolle i i liegen. Da sich die Rolle 12 ungehindert drehen kann, wird das Paket 6'
beim Abnehmen des Paketes 6" in keiner Weise in seiner Lage beeinflußt.
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Es können selbstverständlich auch die übrigen Rollen des Rolltisches
8 in mehrere Einzelrollen unterteilt werden; erforderlich ist dies aber für die
Erfindung nicht, da die Blechpakete nur auf der ersten Rolle gleichzeitig nebeneinander
aufliegen.