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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zylinderschloß.
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Aus der DE-PS 597 570 ist ein Zylinderschloß bekannt, bei dem sich
zwei Zapfen, welche sich parallel zur Längsachse des Schließzylinders
erstrecken, von einem Schließzylinder vorstehen und, während sie durch
entsprechende Löcher im Schloßkastenboden und im Schloßkastendeckel
eines Einsteckschlosses hindurchgehen, in ausgerichtete Löcher in dem
gegenüberliegenden Schließzylinder eingreifen. Einer der zwei Zapfen ist
mit einer Ausnehmung versehen, in welche beim Zusammensetzen der
Schließzylinder ein federbelastetes Arretierelement springt. Das
Arretierelement ist in dem Schließzylindergehäuse angeordnet, wobei das
Gehäuse einen geneigt verlaufenden Kanal aufweist, dessen Öffnung an der
Stirnseite des Zylinderkerns endet. Die Öffnung erstreckt sich in einer
Anordnung, welche im Drehwinkel zu der Längsebene der Schlüsselkanals
versetzt ist. Zum Lösen dieser Befestigung ist es deshalb notwendig, den
Zylinderkern mittels des zugehörigen Schlüssels um einen gewissen
Drehwinkel so zu verlagern, daß die Kanalöffnung bzw. -mündung mit
dem Schlüsselkanal ausgerichtet ist. Das Arretierelement kann dann
mittels eines stiftförmigen Hilfswerkzeuges außer Eingriff gebracht
werden, welches sowohl in den Schlüsselschlitz in dem Randbereich als auch
den geneigten Kanal eindringt. Eine derartige Auslegung ist im Aufbau
kompliziert bzw. aufwendig. Des weiteren erfordert eine Demontage eine
genau einzuhaltende Drehwinkelstellung, so daß das Hilfswerkzeug in den
Kanal eingeführt werden kann. Es wird deshalb ein relativ großer
Einbauraum benötigt, so daß derartige Ausgestaltungen nur bei
Rundzylindern
gefunden werden. Schließlich sollte auch erwähnt werden, daß die
Schließzylinderbefestigung ohne Verwendung des zugehörigen Schlüssels
verwirklicht werden kann.
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Ein Schließzylinder, der von dem Schloß durch gleichzeitige Verwendung
eines Schlüssels und eines Hilfswerkzeuges gelöst werden kann, ist
ebenfalls aus der GB-A-384 524 bekannt.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Schließzylinder von der Art
auszulegen, welcher einfach herzustellen ist und bei welchem eine Montage und
Demontage des Schließzylinders den Einsatz des zugehörigen Schlüssels
verlangt, und bei dem die Einbruchssicherheit erhöht wird.
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Die Erfindung stellt eine Schließzylinderbefestigung für ein Schloß bereit,
wobei der Schließzylinder von dem Schloß nur mittels gleichzeitiger
Verwendung eines zugehörigen Schlüssels und eines Hilfswerkzeuges
gelöst werden kann, welches ein Arretierelement in eine Freigabeposition
steuert, wobei das Arretierelement zwischen einer Arretierposition und
zumindest einer Freigabeposition nach Drehung des Zylinderkerns aus
der Schlüsselabzugsposition beweglich ist, wobei das Arretierelement in
der Richtung der Verlagerung nicht federbelastet ist und in der
Schlüsselabzugsposition durch den Zylinderkern allein gegen eine
Rückverlagerung in die Freigabeposition blockiert ist.
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Im Ergebnis eines derartigen Aufbaus wird ein verbesserter
Schließzylinder bereitgestellt. Eine Installation, die einfach und leicht bewerkstelligt
werden kann, erfordert, daß der Schlüssel zu dem Schließzylinder gehört.
Der Zylinderkern muß mit dem Schlüssel so gedreht werden, daß das
Schließelement in seine Freigabeposition eintritt. In dieser Position ist es
möglich, den Schließzylinder z.B. in eine Buchse einzuführen. Nachdem
der Schließzylinder eingeführt und gedreht worden ist, tritt das
Schließelement infolge der Drehung des Zylinderkerns in die Schließposition.
Das ist gleichfalls die Schlüsselabzugsposition, in welcher der
Zylinderkern das Arretierelement gegen eine Rückverlagerung in die
Freigabeposition blockiert. Selbst wenn in dieser Position das Hilfswerkzeug
eingeführt werden sollte, ist es nicht möglich, das Arretierelement mit ihm zu
verlagern. Eine Demontage des Schließzylinders erfordert deshalb die
Verwendung des zugehörigen Schlüssels, um den Zylinderkern zu drehen.
Das Arretierelement kann dann zurück mittels des Hilfswerkzeuges in die
Freigabeposition bewegt werden, welche nun nicht geschützt ist. Der
Schließzylinder kann nachfolgend demontiert werden. Die benötigten
Bauteile können in ihrer Gestaltung räumlich klein sein und ökonomisch
produziert werden. Sie können in Ovalzylindern verwendet werden, ohne
daß die Zuhaltungen nachteilig beeinflußt werden. Da die Montage bzw.
das Zusammensetzen des Schließzylinders die Verwendung des
entsprechenden Schlüssels erfordert, kann der Schließzylinder in einer nicht
zugelassenen oder nicht beabsichtigten Art nicht eingeführt werden. Das
führt zu einer erhöhten Einbruchssicherheit. Obwohl das Arretierelement
in gewissem Maße zugänglich ist, ist es besonders effektiv gegen eine
Rückverlagerung in die Freigabeposition geschützt. Eine Freigabe des
Schließzylinders erfordert ebenfalls die vorbestimmte Handhabungsabfolge.
Der Zylinderkern sollte anfänglich mittels des entsprechenden Schlüssels
gedreht werden. Das Arretierelement kann dann in die Freigabeposition
mittels des Hilfswerkzeuges verlagert werden. Eine umgekehrte
Handhabung führt zu keinem Erfolg. Das Arretierelement wird aus seiner
Freigabeposition in die Arretierposition mittels einer entsprechenden
Steuerflanke des Zylinderkerns verlagert. Wenn zwei Steuerflanken,
welche dachförmig angeordnet sind, an dem Schließzylinder vorgesehen
sind, kann der Schließzylinder in zwei Drehstellungen des Zylinderkerns
installiert oder aus diesem entfernt werden. Beim Stand der Technik gibt
es lediglich eine einzige Drehposition des Zylinderkerns während des
Entfernens des Schließzylinders. Die obenerwähnte kompakte Auslegung
ist im wesentlichen deswegen möglich, weil das Arretierelement als ein
Gleitstück bzw. Schieber ausgebildet ist, das bzw. der an der Rückfläche
des Schließzylindergehäuses quer zu der Achse des Zylinderkerns
verlagert werden kann und die Schließposition erfaßt. Im Ergebnis wird
verhindert, daß das Arretierelement unbeabsichtigt in die Freigabeposition
gelangt, sondern es bleibt vielmehr in der Schließposition während der
Schließdrehung, nachdem der Schließzylinder installiert worden ist. Selbst
heftige Schläge bzw. Stöße können das Arretierelement nicht aus seiner
Schließposition herausbringen. In dieser verrasteten Schließposition greift
der Arretierelement-Schieber hinter eine Stufe des Stiftes, welcher in das
Schließzylindergehäuse eintaucht. Da dieser Stift fester Bestandteil bzw.
ein steifes Bauelement eines Schloßgehäuses ist, sind selbst relativ große
Auszugskräfte nicht in der Lage, den Schließzylinder aus seiner
eingeführten Position herauszubringen. Eine Demontage erfordert das Einführen
des Hilfswerkzeuges in die Einführöffnung des Schließzylindergehäuses,
welches sich neben dem Zylinderkern erstreckt. Wenn das
Schließzylindergehäuse eine ovale Form hat, befindet sich die Einführöffnung des
Hilfswerkzeuges vorzugsweise an der dem Zylinderkern
gegenüberliegenden Krümmung des Schließzylindergehäuses. Im Ergebnis ist die
Einführöffnung als ein Freiraum in dem Schließzylindergehäuse, und zwar an der
äußeren Wandseite, und liegt kreuzend zu einer Steuernase des
Arretierelementes, welche mit einer Auflaufschräge versehen ist. Diese Steuernase
des Arretierelementes fällt jedoch schräg ab in der Richtung des
schlüsseleinführseitigen Endes des Schließzylindergehäuses. Das durch die
Einführöffnung eingesteckte Hilfswerkzeug erreicht deshalb stets die
Steuernase des Arretierelementes. Die Verlagerung des Arretierelementes
erfordert jedoch eine Drehung des Zylinderkerns, so daß das
Arretierelement über seine Steuernase in die Freigabeposition gebracht werden
kann. Bei diesem Vorgang gibt das Arretierelement den Stift frei. Das
äußere Ende der Steuernase erstreckt sich ebenfalls innerhalb der
Einführöffnung und verhindert deshalb die Abzugsverlagerung des
Schließzylinders nicht. Die Steuernase des Arretierelementes erfüllt
außerdem eine doppelte Funktion: Auf der einen Seite dient sie der
Rückverlagerung des Arretierelementes mittels des Hilfswerkzeuges. Auf
der anderen Seite stellt die Steuernase eine zusätzliche Begrenzung dar,
welche jeglichen Versuch, den Schließzylinder abzuziehen, erschwert und
außerdem zur Einbruchssicherheit des Schließzylinders beiträgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezug auf zwei
Schlösser unterschiedlicher Auslegung unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Figur 1 ist eine Seitenansicht eines Zentralschlosses, bei welchem
der Schließzylinder eingeführt ist;
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Figur 2 ist eine Vorderansicht von Figur 1;
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Figur 3 ist eine Ansicht des zugehörigen Schlüssels;
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Figur 4 ist eine Ansicht des in Form eines Schlüssels gestalteten
Hilfswerkzeuges;
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Figur 5 ist eine vergrößerte Ansicht des Schaftes des
Hilfswerkzeuges;
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Figur 6 ist ein Schnitt entlang der Linie VI-VI in Figur 5;
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Figur 7 zeigt das Zentralschloß ohne eingesetzten Schließzylinder
(etwa in doppelter Größe);
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Figur 8 ist eine Vorderansicht von Figur 7;
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Figur 9 zeigt teilweise im Aufriß und teilweise in einem
Längsschnitt den zugehörigen Schließzylinder in der
Schlüsselabzugsposition;
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Figur 10 ist eine Vorderansicht von Figur 9;
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Figur 11 ist ein Schnitt entlang der Linie XI-XI in Figur 9;
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Figur 12 ist eine Ansicht entsprechend Figur 7, jedoch während des
Einsetzens des Schließzylinders;
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Figur 13 ist ein Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in Figur 12;
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Figur 14 ist ein Schnitt entlang der Linie XIV-XIV in Figur 12;
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Figur 15 ist ein Längsschnitt entsprechend Figur 12, jedoch in der
Schlüsselabzugsposition;
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Figur 16 ist ein Schnitt entlang der Linie XVI-XVI in Figur 15;
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Figur 17 ist ein Schnitt entsprechend Figur 12, jedoch bei
eingestecktem Hilfswerkzeug und außer Wirkung gebrachtem
Arretierelement zur Demontage des Schließzylinders;
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Figur 18 ist ein Schnitt entlang der Linie XVIII-XVIII in Figur 16;
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Figur 19 ist eine Perspektivansicht des Arretierelementes;
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Figur 20 ist ein den Schließzylinder aufnehmendes Drehstangenschloß,
teilweise im Aufriß und teilweise im Längsschnitt, jedoch
bei nicht eingesetztem Schließzylinder;
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Figur 21 ist eine gedrehte Ansicht von Figur 20; und
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Figur 22 zeigt teilweise im Aufriß und teilweise im Längsschnitt eine
vergrößerte Ansicht des Drehstangenschlosses, bei welchem
der Schließzylinder eingesetzt ist.
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Entsprechend den Figuren 1 bis 19 ist ein Schließzylinder 1 einem
Zentralschloß 2 zugeordnet oder wird diesem zugeordnet. Derartige
Schlösser werden insbesondere bei Büromöbeln z.B. für Schreibtische
verwendet. Das Zentralschloß 2 weist ein hülsenförmiges Schloßgehäuse
3 auf, das im Grundriß oval ist und integral von einer Befestigungsplatte
4 desselben Materials vorsteht. Diese längliche Befestigungsplatte 4 weist
in ihrem Randbereich Löcher 5 zum Durchführen von
Befestigungsschrauben (nicht gezeigt) auf, welche das Zentralschloß 2 mit dem
entsprechenden Möbelstück verbinden.
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Ein sich von der Befestigungsplatte 4 erstreckender Kupplungszapfen 7
ist drehbar in dem Hülsenboden 6 montiert. Der Kupplungszapfen 7 ist
mit einem Kopf 8 größeren Durchmessers versehen, welcher einen
exzentrisch angeordneten Kupplungsschlitz 9 bildet. Das Ende des
Kupplungszapfens 7 trägt einen Querzapfen 10, welcher einen bogenförmigen
Schlitz 11 eines Schließelementes 12 durchdringt, welches in gewissem
Maße bzw. begrenzt an dem Kupplungszapfen 7 drehbar ist. Ein
Lagerkragen 13, welcher über den Hülsenboden 6 hervorragt und integral
damit ausgebildet ist, bildet zwei mit Drebwinkelabständen versehene und
mit einem axial gerichteten Anschlag 15 des Schließelementes 12
zusammenarbeitende Anschlagschultern 14. Dadurch kann das
Schließelement 12, welches mit einem Schließzapfen 16 versehen ist, um 180º
relativ zu dem Lagerkragen 13 drehbar sein. Des weiteren kann der
Zapfen/Schlitz-Eingriff 10, 11 den Kupplungszapfen 7 ebenfalls um 180º
relativ zu dem Schließelement 12 drehen.
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Der Kupplungszapfen 7 ist konzentrisch mit der Rundung des ovalen
Schloßgehäuses 3 an der schmalen Kantenseite gelagert. Von dem
Hülsenboden 6, welcher an der fernen Seite des Kupplungszapfens 7
angeordnet ist, erstreckt sich ein Stift 17, der parallel zur Längsrichtung
des hülsenförmigen Schloßgehäuses 3 angeordnet ist und in seinem
Bereich, welcher auf den Kupplungszapfen 7 weist, eine Querausnehmung
18 aufweist, welche eine Stufe 18' bildet, die sich rechtwinklig zur
Längsrichtung des Schloßgehäuses 3 erstreckt.
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Der Stift 17 ist fest in den Hülsenboden 6 eingelassen und kann
gefahrlos relativ große axiale Kräfte auffangen. Der Bogenbereich, der neben
dem Stift 17 des hülsenförmigen Schloßgehäuses 3 liegt, weist an seiner
Scheitellinie eine Querausnehmung 19 neben dem Hülsenboden 6 auf.
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Der Schließzylinder 1 hat eine Grundrißform, die an die Formgebung des
hülsenförmigen Schloßgehäuses 3 angepaßt ist. Das Schließzylindergehäuse
S weist deshalb eine ovale Grundrißform auf, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß zwei Bereiche 20, 21, welche sich über 180º erstrecken, durch
Abschnitte 22, 23 miteinander verbunden sind, welche sich geradlinig und
parallel erstrecken. Das Zentrum des Bogenbereiches 20 ist mit der
Achse ausgerichtet, die durch den Zylinderkern 24 läuft. In dem
Zylinderkern 24 läuft ein Schlüsselkanal 25, welcher sich in der Längsrichtung
erstreckt und dessen schmale Seite in Richtung zur äußeren Wandseite
des Zylinderkernes offen ist. Der Schaft 26 eines Schlüssels 27, welcher
als ein Flachschlüssel ausgelegt ist, kann in den Schlüsselkanal 25
eingesteckt werden. Sein Griff 28 liegt in einer Ebene mit dem Schlüsselschaft
26. An der schmalen Kante gegenüber bzw. entfernt von der Rückseite
26' ist der Schlüsselschaft 26 mit kerbenartigen Schließvertiefungen 29
ausgebildet, welche dazu dienen, die Stiftzuhaltungen (nicht gezeigt)
anzuordnen. Die Stiftzuhaltungen weisen in bekannter Art und Weise
Kernstifte und Gehäusestifte auf. Die Gehäusestifte sind durch Stiftfedern
beaufschlagt. Die Stiftzuhaltungen sind durch den eingeführten Schlüssel
27 derart angeordnet, daß die Trennfuge zwischen den Kernstiften und
den Gehäusestiften auf Höhe der Drehfuge des Zylinderkerns liegt, so
daß der Zylinderkern mittels des Schlüssels 27 gedreht werden kann.
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Wie in Figur 3 gezeigt, steht der Schlüsselgriff 8 weiter über dem
Schlüsselschaft 26 in Richtung der Schließvertiefungen 29 vor.
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Der Schließkern, der in einer Kernbohrung 30 des
Schließzylindergehäuses S gedreht werden kann, ragt über die Rückfläche 31 des
Schließzylindergehäuses S vor und ist dort mit einem stegartigen Kupplungsvorsprung
32 ausgestattet. Dieser ist von der Längsachse des Zylinderkerns versetzt.
Der entsprechende Versatz entspricht dem des Kupplungsschlitzes 9 des
Kupplungszapfens 7, so daß bei fluchtender Ausrichtung beide
Schließzylinder 1 in das hülsenförmige Schloßgehäuse 3 eingesteckt werden
können.
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Ein Arretierelement 33 ist an der Rückfläche 31 des
Schließzylindergehäuses S angeordnet. Es ist als ein Schieber ausgelegt, der quer zur
Achse des Zylinderkerns 24 verlagert werden kann. Seine Grundrißform
entspricht der des Schließzylindergehäuses S. Ein Schlitz 35, der an dem
Rand offen ist, ist aus dem einen bogenförmigen Randbereich 34
gearbeitet und ermöglicht es, daß das Arretierelement 33 auf einem
Abschnitt 24' des Zylinderkerns 24 aufgesteckt werden kann, dessen
Querschnitt durch eine Ringnut reduziert ist.
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Von der Rückf[äche 31 des Schließzylindergehäuses S erstreckt sich eine
Längsnut 31', die sich in die Zylinderkernbohrung 30 öffnet und sich bis
zum Scheitel des Bogenbereiches 21 erstreckt. Ein passender Steg 36 des
schieberartigen Arretierelementes 33 greift in die Längsnut 31' ein, wobei
das freie Ende des Arretierelementes als Steuernase 37 des
Arretierelementes dient und mit einer Auflaufschräge 38 ausgestattet ist. Diese
Auflaufschräge erstreckt sich schräg nach unten in der Richtung der
Rückfläche der Längsnut 31' des Schließzylindergehäuses S. Die
Auflaufschräge 38 weist eine Neigung von etwa 30º auf. Die Kante 39 der
Steuernase 37 des Arretierelementes ist entsprechend dem Bogenbereich
21 des Schließzylindergehäuses S gerundet. Die Kante 39 sowie der
Randbereich 34 können in Ausrichtung mit den Randbereichen 20, 21
des Schließzylindergehäuses S gebracht werden, wenn das Arretierelement
33 in geeigneter Weise verlagert wird. Der Randbereich 40 neben der
Kante 39 ist ebenfalls gerundet und an den Bogenverlauf 21 angepaßt.
Der Randbereich 40 ist jedoch mit einem geringeren Abstand zu dem
Randbereich 34 angeordnet, so daß das schieberartige Arretierelement 33
in der Querrichtung bezüglich des Zylinderkernes 24 verlagert wird,
wobei die Randbereiche 34, 40 stets innerhalb des Außenumrisses des
Schließzylindergehäuses S verbleiben, ausgenommen die Steuernase 37 des
Arretierelementes.
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Der Steg 36, der sich zu der Bohrung 30 des Zylinderkerns erstreckt,
arbeitet mit zwei Steuerflanken 41 des Zylinderkerns 24 zusammen,
welche dachförmig angeordnet sind. Die Steuerflanken 41 schließen einen
Winkel von etwa 90º ein. Die dachartige Rippe bzw. der Dachfirst 41'
erstreckt sich im wesentlichen in der Drehfuge des Zylinderkerns und
liegt in der Längsmittelebene des Schlüsselkanals 24. Das bedeutet, daß
in der Schlüsselabzugsposition die dachartige Rippe 41' an dem Steg 36
des Arretierelementes 33 anschlägt und das Arretierelement in einer
Position hält, in welcher dessen Steuernase 37 über den Bogenbereich 21
des Schließzylindergehäuses 5 ragt, siehe Figuren 9 bis 11.
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Eine Sackbohrung 42 ist von der Rückfläche 31 des
Schließzylindergehäuses S eingearbeitet. Sie erstreckt sich seitlich der Längsnut 31' und ist so
angeordnet, daß sie den Stift 17 des Schloßgehäuses 3 aufnehmen kann.
Eine Sackbohrung 43 ist ebenfalls an der äußeren Seite der Längsnut 31'
gegenüber der Sackbohrung 42 angeordnet. Die Sackbohrung 43 wird
zum Anordnen einer Druckfeder 41 und zum Fangen eines Raststiftes 45
verwendet, dessen gerundeter Kopf 45' in der Schlüsselabzugsposition des
Zylinderkernes 24, d.h. in der Schließposition, mit dem Arretierelement
33 in Eingriff ist bzw. verrastet. Aus diesem Grunde bildet das
Arretierelement 33 in Höhe des Raststiftes 45 eine durchgehende wannenartige
Nut 46, so daß eine Vertiefung 47 von dem Wannenboden ausgeht. Sie
ist als durchgehendes Loch gestaltet und nimmt den gerundeten Kopf 45'
rastend bzw. in einer festhaltenden Art und Weise in der Schließposition
auf, vgl. insbesondere Figur 18.
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Das Schließzylindergehäuse 5 ist in seinem Bogenbereich 21 ebenfalls mit
einer Einführöffnung 48 für das Hilfswerkzeug ausgestattet. Es handelt
sich dabei um eine bogenförmige Randausnehmung, welche sich über die
Länge des Schließzylindergehäuses S erstreckt. Der Bogenbereich beträgt
etwa 90º. Diese Einführöffnung 48 kann den dazu passenden Schaft 49
eines Hilfswerkzeuges 50 aufnehmen. Das Hilfswerkzeug 50 ist
schlüsselförmig gestaltet und weist einen Handgriff 51 auf, der an dem Schaft 49
angebracht ist. In Querrichtung gesehen erstreckt sich der Schaft 49
bogenförmig und erstreckt sich über einen Bogenbereich, welcher an die
Einführöffnung 48 des Hilfswerkzeuges angepaßt ist.
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Soll der Schließzylinder 1 in das hülsenförmige Schloßgehäuse 3 des
Zentralschlosses 2 eingesetzt werden, so ist der zugehörige Schlüssel 27
in den Schlüsselkanal 25 des Zylinderkerns 24 einzuführen, und der
Zylinderkern 24 um etwa 45º in die Position gemäß den Figuren 12 und
13 zu verdrehen. Die dachartige Rippe bzw. der Dachfirst 41' der
Steuerflanken 41, welche dachförmig angeordnet sind, entfernt sich folglich
selbst aus ihrer bzw. seiner Position, welche das Arretierelement 33
stützt. Nach einer geeigneten Drehung kann deshalb das Arretierelement
33 aus seiner verrasteten Position gebracht werden, so daß der Steg 36
auf einer der zwei Steuerflanken 41 aufsetzt. Einhergehend erstreckt sich
die Kante 39 der Steuernase 37 des Arretierelementes in Ausrichtung mit
dem Bogenbereich 21 des Schließzylindergehäuses S. Eine Arretierflanke
53, welche durch eine Eckausnehmung 52 des Arretierelementes 33
ausgebildet ist, tritt ebenfalls aus dem Umrißbereich der Sackbohrung 42
aus. Wenn der Kupplungsschlitz 9 und der Kupplungsvorsprung 32
ausgerichtet sind, kann der Schließzylinder 1 vollständig in das Schloßgehäuse
3 eingeführt werden, wie es in den Figuren 12 bis 14 veranschaulicht ist.
Wenn der Schlüssel 27 dann zurück in die Schlüsselabzugsposition
entsprechend Figur 15 gedreht wird, wird das Arretierelement 33 über die
entsprechende Steuerflanke 41 verlagert, wobei seine Arretierflanke 53 in
die Stiftausnehmung 18 eintaucht und sich deshalb bis vor deren Stufe
18' erstreckt. Bei diesem Vorgang ist die Steuernase 37 des
Arretierelementes in die Querausnehmung 19 des Schloßgehäuses 3 eingetreten.
In dieser Schließposition tritt der Raststift 45 in Rastverbindung zum
Arretierelement 33 und verhindert dessen unbeabsichtigte Verlagerung
während des normalen Schließvorganges.
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Geeignetes Mobiliar kann deshalb bereits mit den Zentralschlössern
ausgestattet sein. Der Schließzylinder 1 wird dann z.B. bei Auslieferung
installiert. Verschiedene Schließsysteme können an den Schließzylindern
selbst vorgesehen sein. Plättchenförmige Zuhaltungselemente können
anstelle von Stiftzuhaltungen verwendet werden.
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Obwohl die Einführöffnung 48 des Hilfswerkzeuges einen Zugang zu der
Steuernase 37 des Arretierelementes nach einem Einsetzen des
Schließzylinders 1 ermöglicht, kann das Arretierelement 33 nicht zurückverlagert
werden, da es sich mit seinem Steg 36 an dem Dachfirst 41' des
Zylinderkerns 24 abstützt. Eine Demontage bzw. ein Lösen des
Schließzylinders 1 erfordert deshalb stets den zugehörigen Schlüssel 27. Nach dessen
Einführung in den Schlüsselkanal 25 des Zylinderkerns 24 muß der
Zylinderkern 24 um etwa 45º gedreht werden. Das Arretierelement 33
tritt noch nicht in die Freigabeposition ein. Dies kann lediglich mittels
des Hilfswerkzeuges 50 bewerkstelligt werden, dessen Schaft 49 auf die
Auflaufschräge 38 der Steuernase 37 des Arretierelementes auftrifft,
während es durch die Einführöffnung 48 des Hilfswerkzeuges
hindurchgeht und deshalb das Arretierelement 33 aus seiner Rastposition in die
Freigabeposition gemäß Figur 17 verschiebt. In dieser Freigabeposition
des Arretierelementes 33 gelangt die Arretierflanke 53 außer Eingriff von
dem Stift 17. Die Umrißform des Arretierelementes 33 liegt ferner
innerhalb derjenigen des Schließzylindergehäuses S, so daß der
Schließzylinder 1 aus dem Schloßgehäuse 3 des Zentralschlosses 2 mittels des
Schlüssels 27 oder seines Handgriffes 28 herausgezogen werden kann.
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Selbstverständlich ist die Reihenfolge während der Demontage des
Schließzylinders 1 zwingend einzuhalten. Wenn z.B. das Hilfswerkzeug 50
zu allererst eingeführt wird, kann der Schlüssel 27 nicht eingesteckt
werden, da der Handgriff 51 des Hilfswerkzeuges 50 den Einführweg des
Griffes 28 des Schlüssels 27 behindert.
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Der Schließzylinder 1 kann auch ohne jegliche Modifikation an einem
Drehstangenschloß 54 verwendet werden, wie es aus den Figuren 20 bis
22 ersichtlich ist. Die einen Schloßkasten 55 abdeckende Schloßdecke 56
ist mit einer Lagerbuchse 57 ausgestattet, welche ein hülsenförmiges
Schloßgehäuse 58 trägt. Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel
weist dieses Schloß einen kreisrunden Grundriß auf. Lediglich die
Aufnahmeöffnung 59 entspricht der Grundrißform des Schließzylindergehäuses
S des Schließzylinders 1. Das Schloßgehäuse 58 ist mit einem radial
gerichteten Vorsprung 60 ausgestattet. Das ermöglicht es, daß das
Schloßgehäuse 58 mit einem Drehknauf angewendet werden kann, mittels dem
der Riegel 61 des Drebstangenschlosses 54 zu einem Bereich über dem
Schloßgehäuse 58 und von diesem weg zur selben Zeit wie eine Drehung
einer entsprechenden Drehstange bewegt bzw. geschlossen werden kann,
welcher durch das Drehstangenschloß 54 läuft, jedoch nicht
veranschaulicht ist.
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Bei dieser Version trägt das Schloßgehäuse 58 ebenfalls einen Stift 17
mit einer Ausnehmung 18. Des weiteren ist in dem Schloßgehäuse 58 ein
Kupplungszapfen 7 mit einem Kupplungsschlitz 9 montiert. Mit einer
derartigen Auslegung ist es möglich, den Schließzylinder 1 dem
Schloßgehäuse 58 des Drehstangenschlosses 54 in der zuvor beschriebenen Art und
Weise derart anzupassen, daß nach Abziehen des Schlüssels 27 die in
Figur 22 gezeigte Arretier- bzw. Schließposition erreicht wird, in welcher
das Arretierelement 33 von der dachartigen Rippe 41' derart verlagert
ist, daß die Steuernase 37 des Arretierelementes in eine
Querausnehmung 61 in dem Schloßgehäuse 58 eintaucht. Da gleichzeitig das
Arretierelement 33 mit seiner Arretierflanke 53 in die Ausnehmung 18
eingreift, ist es unmöglich, den Schließzylinder 1 abzuziehen, wenn nicht
die zuvor beschriebenen Maßnahmen durchgeführt werden.
Unterschiedliches Mobiliar kann deshalb mit entsprechenden Schließzylindern im
Nachhinein ausgestattet werden.