DE69110694T2 - Verfahren zum Herstellen eines piezoelektrischen Mehrschichtelementes sowie piezoelektrisches Mehrschichtelement. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines piezoelektrischen Mehrschichtelementes sowie piezoelektrisches Mehrschichtelement.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines piezoelektrischen Elementes, wobei abwechselnd elektrisch leitende Elektrodenschichten und piezoelektrische Kunststoffschichten zu einer Mehrfachschicht gestapelt werden, die daraufhin auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Kontaktflächen versehen wird und zwar derart, daß die aufeinanderfolgenden Elektrodenschichten abwechselnd mit der einen bzw. mit der anderen dieser Kontaktflächen elektrisch verbunden sind. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein piezoelektrisches Element, das durch dieses Verfahren hergestellt worden ist.
  • Mit Hilfe eines piezoelektrischen Elementes läßt sich einerseits ein elektrischer Potentialunterschied in eine mechanische Verformung umwandeln. Wenn man andererseits ein derartiges Element einer mechanischen Belastung aussetzt, entsteht eine elektrische Spannung. Piezoelektrische Elemente werden u.a. bei Audio-Apparatur (Lautsprecher, Kopfhörer, Mikrophon, Hydrophon, Sonarapparatur), in Druckdetektoren und in Energiewandlern verwendet.
  • Ein Verfahren zum Herstellen eines piezoelektrischen Mehrschicht- Elementes der eingangs erwähnten Art ist u.a. aus der PTC-Patentanmeldung mit der internationalen Nummer WO 88-04475 bekannt. Dahin wird die Herstellung eines piezoelektrischen Elementes in einem Co-Extrusionsverfahren beschrieben. Bei diesem Verfahren werden Elektrodenschichten aus Kunststoffmaterial und piezoelektrische Schichten abwechselnd zu einer Mehrfachschicht gestapelt. Als Elektrodenmaterial wird Polymethylacrylat verwendet. Diesem Material ist Kohlenstoff zugefügt worden um die elektrische Leitfähigkeit herbeizuführen. Als piezoelektrisches Material wird Polyvinylidenfluorid (PVDF) verwendet. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Mehrfachschicht werden daraufhin Kontaktflächen in Form eines Silberstreifens vorgesehen. Die Elektrodenschichten werden bei dem Co-Extrusionsverfahren derart gestapelt, daß die aufeinanderfolgenden Elektroden abwechselnd entweder bis zu der einen oder bis zu der anderen obengenannten Seite der Mehrfachschicht sich erstrecken.
  • Das bekannte Verfahren weist eine Anzahl Nachteile auf. So hat es sich in der Praxis herausgestellt, daß die Elektrodenschichten des bekannten piezoelektrischen Elementes als unmittelbarer Folge des angewandten Extrusionsprozeßes relativ dick sind. Dies weist den Nachteil auf, das dadurch die Menge aktiven piezoelektrischen Materials bei einem bestimmten Volumen und bei einem bestimmten piezoelektrischen Kunststoffmaterial (die "Volumeneffizienz" bei dem bekannten piezoelektrischen Element relativ klein ist. Es ist nicht gut möglich mit Hilfe von Co-Extrusion optimal funktionierende mehrschichtpiezoelektrische Elemente herzustellen, wobei die Schichtdicke der Elektroden Meiner ist als 25 µm und insbesondere kleiner als 10 µm.
  • Anmelderin hat nun gefunden, daß die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten piezoelektrische Elemente keine optimalen Eigenschaften aufweisen. Namentlich der Übergangswiderstand zwischen den Kontaktflächen der Elektrodenschichten ist relativ groß. Dadurch weisen die bekannten piezoelektrischen Elemente eine unakzeptabel hohe Wärmeaufnahme auf, wenn diese Elemente einer Wechselspannung ausgesetzt werden. Es stellt sich heraus, daß dieser Wärmeverlust im Laufe der Zeit zunimmt.
  • Die Erfindung hat nun, u.a. zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, das die obengenannten Nachteile des bekannten Verfahrens nicht aufweist. Dazu schafft die Erfindung insbesondere ein Verfahren, mit dem sich mehrschichtpiezoelektrische Elemente herstellen lassen mit einer hohen "Volumeneffizienz". Nach einer weiteren Aufgabe der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, mit dem ein piezoelektrisches Element hergestellt werden kann, das mechanisch stabil und formfest ist und das einen relativ niedrigen Wärmeverlust aufweist.
  • Diese und andere Ziele werden erreicht bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art, das nach der Erfindung das Kennzeichen aufweist, daß piezoelektrische Kunststoffschichten, auf denen einseitig eine Metallschicht aufgetragen ist zu einer Mehrfachschicht gestapelt werden und daß diese gestapelte Mehrfachschicht unter erhöhtem Druck einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich mehrschichtpiezoelektrische Elemente herstellen, wobei die Dicke der einzelnen Elektrodenschichten äußerst gering ist, so daß Schichtdicken von 1 µm oder weniger mühelos verwirklichbar sind. Wenn eine piezoelektrische Kunststoffschicht verwendet wird, auf der eine Metallschicht aufgedampft ist, lassen sich Elektrodenschichtdicken von weniger als 0, 1 µm und sogar von weniger als 0,05 µm in dem mehrschichtpiezoelektrischen Element anwenden.
  • Die Wärmebehandlung der Mehrfachschicht unter dem Einfluß erhöhten Drucks ist ein wesentlicher Prozeßschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieser Prozeßschritt macht die Mehrfachschicht formfest und mechanisch stabil. Die mechanische Stärke wird dadurch erreicht, daß während dieses Prozeßschrittes die freie Oberfläche der Metallschicht mit der freien Oberfläche einer angrenzenden piezoelektrischen Kunststoffschicht fest verbunden wird. Es läßt sich deswegen auf einfache Weise verstehen, daß nur einseitig metallisierte Kunststoffschichten verwendet werden können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und keine doppelseitig metallisierte Kunststoffschichten.
  • Eine interessante Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dazu das Kennzeichen auf, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur erfolgt, die um 5-15ºC niedriger ist als die Schmelztemperatur der piezoelektrischen Kunststoffschichten. Es hat sich herausgestellt, daß in der genannten Temperaturstrecke die beabsichtigte Formfestigkeit der Mehrfachschicht auf äussert schnelle und wirtschaftliche Art und Weise erhalten werden kann. Anwendung einer niedrigeren Temperatur weist den Nachteil auf, daß die Wärmebehandlung unter erhöhtem Druck relativ zeitaufwendig ist. Wenn der Temperaturunterschied zwischen der Schmelztemperatur und der Temperatur der Wärmebehandlung kleiner als 5ºC ist, besteht die Gefahr, daß in dem Fertigprodukt Durchschlag auftritt.
  • Eine andere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das Kennzeichen auf, daß die Kontaktflächen in Form einer metallisierten Schicht vorgesehen werden. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die mechanische Stärke zwischen den Kontaktflächen und den Elektrodenschichten groß ist.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein piezoelektrisches Mehrschichtelement, das nach dem obenstehend beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist. Dieses Verfahren weist nach der Erfindung das Kennzeichen auf, daß die Materialzusammensetzung der Elektrodenschichten und der Kontaktflächen identisch ist. Die Verwendung identischer Materialien für die Elektrodenschichten und die Kontaktflächen ist zum Erhalten einer großen mechanischen Stärke der Verbindung zwischen diesen zwei Elementen günstig. Außerdem wird in diesem Fall eine gute elektrische Trennung zwischen den beiden Teilen erhalten und wird namentlich der Übergangswiderstand sehr niedrig.
  • In dem Fall, daß die Elektrodenschichten und die Kontaktflächen aus Al bestehen, können unmittelbar Anschlußdrähte an die metallisierten Kontaktflächen befestigt werden, beispielsweise durch Stoßschweißen.
  • Interessant ist jedoch namentlich diejenige Ausführungsform des piezoelektrischen Elementes, daß nach der Erfindung das Kennzeichen aufweist, daß die Kontaktflächen zugleich eine zweite Metallisierungsschicht aufweisen, die hauptsächlich, Kupfer, Zink oder eine Legierung aus Zink und Zinn aufweist. Es hat sich herausgestellt, daß die zweite Metallisierungsschicht mit der ersten Metallisierungsschicht fest verbunden ist. An dieser zweiten Metallisierungsschicht läßt sich auf einfache Weise ein Anschlußdraht anbringen, beispielsweise durch Verlötung, bei einer zweiten Metallisierungsschicht aus Kupfer, oder durch Widerstandsschweißen bei einer zweiten Metallisierungsschicht auf Zink oder aus einer Legierung von Zink und Zinn.
  • In der FR-A-2 365 886 wird ein Verfahren zur gleichzeitigen Polung einer Anzahl piezoelektrischer Folien aus synthetischem Material, wobei die Folien gegebenenfalls an einer oder auf beiden Seiten mit einer elektrisch leitenden Schicht bedeckt sind. Bei diesem Verfahren werden eine Anzahl derartiger Folien gestapelt, bei einer erhöhten Temperatur aufbewahrt und mit Hilfe eines Gleichstromes gepolt, wobei dieser Gleichstrom über zwei Elektroden zugeführt wird, die über und unter dem genannten Stapel liegen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
  • Fig. 1a und 1b einen schematischen Schnitt zur Erläuterung der Art und Weise, wie die Mehrfachschicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gestapelt worden ist, und
  • Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht eines piezoelektrischen Mehrschichtelementes nach der Erfindung.
  • Es sei bemerkt, daß die relativen und absoluten Abmessungen der jeweiligen Einzelteile aus der Zeichnung deutlichkeitshalber nicht mäßgerecht angegeben sind.
  • Ausführungsbeispiel
  • Eine dünne piezoelektrische Kunststoffschicht (Polyvenylidenfluorid; PVDF) wurde einseitig mit einer Al-Schicht metallisiert (Schichtdicke 0,03 µm), wobei diese Schicht in einem thermischen Aufdampfverfahren angebracht wurde. Die Schichtdicke der verwendeten PVDF-Folie lag zwischen 3 und 40 µm. Es hat sich herausgestellt, daß die Schichtdicke der Metallschicht größer sein muß als 0,01 µm, damit eine einwandfreie Leitfähigkeit erhalten wird. Schichtdicken des angebrachten Metalles, die zwischen 0,02 und 0,05 µm lagen, lieferten gute Ergebnisse. Das Metall kann ebenfalls in einem Zerstäubungsverfahren angebracht werden, aber ein thermisches Aufdampfverfahren wird aus wirtschaftlichem Gesichtspunkt bevorzugt.
  • Die Kunststoffschichten wurden nach der Metallisierung zu Streifen geschnitten mit einer Länge von beispielsweise 50 cm, die annährend die Breite der zu fertigenden piezoelektrischen Mehrschichtelemente haben, beispielsweise 0,42 cm. Eine Anzahl (20-2000) der metallisierten Folienstreifen wurden danach zu einer Mehrfachschicht gestapelt. Fig. 1a und 1b zeigen einen schematischen Schnitt durch eine solche Mehrfachschicht, wobei - deutlichkeitshalber - nur sechs dieser gestapelten Streifen angegeben sind. Dahin sind die PVDF-Folien 1 angegeben, die mit einer Schicht 2 aus Al versehen sind. Die Folien sind verschoben gestapelt, so daß die aufeinanderfolgenden Metallschichten abwechselnd entweder bis an die eine oder bis an die andere Seite der Mehrfachschicht sich erstrecken. Durch Abdeckung der Streifen der Folie beim Al-Aufdampfungsverfahren ist ein Rand 3 der Folienstreifen nicht mit einer Al-Schicht versehen (Fig. 1a). Es ist auch möglich, nach der Metallisierung der vollständigen Folie mit Hilfe eines Lasers metallfreie Spuren 4 anzubringen (Fig. 1b). Durch das Vorhandensein dieser unbedeckten Teile oder Spuren wird kurzschluß zwischen den auf den Seiten der Mehrfachschicht anzubringenden Kontaktflächen vermieden. Die gestapelte Mehrfachschicht wird auf der Ober- und Unterseite mit einer Deckschicht 5 versehen. Diese besteht vorzugsweise aus demselben Material wie die piezoelektrischen Kunststoffschichten. Es ist möglich, dazu eine Anzahl nicht metallisierter Kunststoffschichten zu verwenden oder eine einzige relativ Dicke Deckschicht.
  • Die gestapelte piezoelektrische Mehrfachschicht wird daraufhin mit einem Druck von 2-3 MPa zusammengepreßt. Mit Hilfe einer Maske werden Teile der beiden Seiten der Mehrfachschicht abgedeckt, so däß nur diejenigen Teil unbedeckt bleiben, auf denen der Anschluß angebracht werden muß. Diese werden in dem betreffenden Fall in einem Metallisierungsverfahren angebracht, wobei eine erste Al-Schicht metallisiert wird. Daraufhin wird die mit den Anschlüßen versehene Mehrfachschicht unter dem obengenannten Druck etwa 30 Minuten lang einer Temperatur von 165-175º ausgesetzt. Durch diese Temperaturbehandlung unter erhöhtem Druck wird die Mehrfachschicht formfest und mechanisch stabil. Die Luft wird zwischen den aufeinanderliegenden metallisierten PVDF-Schichten weggepreßt, während zugleich die Al-Schichten an den anliegenden PVDF-Schichten befestigt werden. Nach Abkühlung der Mehrfachschichtstreifen wird eine zweite Metallisierungsschicht aus Cu auf der ersten Metallisierungsschicht angebracht. Es ist von Bedeutung, daß die erste Metallisierungsschicht (Al) vor und die zweite Metallisierungsschicht (Cu) nach der Temperaturbehandlung angebracht werden. Es hat sich herausgestellt, daß die Temperaturbehandlung die Seiten der Mehrfachschicht derart verformen kann, daß die mechanische Stärke und die elektrische Kontaktierung einer nachher angebrachten ersten Metallisierungsschicht relativ gering ist. Dies führt dazu, daß bei längerem Gebrauch der elektrische Kontakt zwischen den Elektrodenschichten und den Kontaktflächen leicht unterbrochen werden kann. Die zweite Metallisierungsschicht (Cu) wird nach der Temperaturbehandlung angebracht, weil Cu bei hoher Temperatur leicht oxydiert. Zum Schluß wird das auf diese Weise hergestellte piezoelektrische Mehrschichtelement unter dem Einfluß einer hohen Temperatur (100-140º) und einer hohen elektrischen Feldstärke (etwa 80 mV/m) polarisiert.
  • Fig. 2 zeigt ein piezoelektrisches Mehrschichtelement nach der Erfindung in fertiger Form mit Abmessungen 2,0 x 0,42 x 0,12 cm³. Dieses Element besteht aus einer Mehrfachschicht 11, die aus mehr als 100 piezoelektrischen PVDF-Kunststoffschichten 12 mit einer Dicke von 9 µm, die einseitig mit einer 0,03 µm dicken elektrisch leitenden Elektrodenschicht 13 aus Al in einem thermischen Aufdampfungsverfahren versehen ist, aufgebaut ist. Deutlichkeitshalber sind nur 6 piezoelektrische Schichten und 6 Elektrodenschichten dargestellt. Auf der Ober- und Unterseite der Mehrfachschicht sind Deckschichten 14 vorgesehen. Das Element umfaßt weiterhin zwei Anschlüße 15, die zwei einander gegenüber liegenden Seiten der Mehrfachschicht teilweise bedecken. Diese Anschlüße umfassen eine erste Metallisierungsschicht 16 aus Al und eine zweite Metallisierungsschicht 17 aus Cu. Die Wahl von Al als erste Metallisierungsschicht verursacht eine große mechanische Stärke sowie einen niedrigen Übergangswiderstand zwischen den Anschlüßen und der Mehrfachschicht, weil das Material der Elektrodenflächen und der ersten Metallisierungsschicht identisch ist. Weil diese Festigkeit zu der Oberfläche zwischen der Metallisierungsschicht und der Elektrodenfläche proportional ist, ist es vorteilhaft, die Elektrodenflächen etwas (in diesem Fall um 0,02 cm) aus der Mehrfachschicht herausragen zu lassen. Dies wird durch die angewandte verschobene Stapelung erzielt. In dem Fall macht die erste Metallisierungsschicht noch mit einem Teil 18 der Oberfläche der Elektrodenschichten kontakt.
  • Die Kriechstrecken 19 wurden auf der PVDF-Folie dadurch angebracht, daß diese beim Metallisieren teilweise abgedeckt wurden. Diese sorgen dafür, daß bei dem Fertigprodukt zwischen den einander gegenüberliegenden Anschlüssen 15 kein Kurzschluß auftreten kann. Dadurch, daß die Dicke der Kriechstrecken äußerst gering ist, (etwa entsprechen der Dicke der Elektrodenflächen 13, d.h. etwa 0,03 µm) gegenüber der Größe der angebrachten Al-Teilchen, können diese Teilchen nicht in die Kriechstrecken hineindringen. Dies vermeidet den obengenannten Kurzschluß.
  • Die zweite Metallisierungsschicht aus Cu bilden eine mechanisch solide Verbindung mit der ersten Metallisierungsschicht aus Al. Auf der zweiten Metallisierungsschicht kann mit Hilfe einer Lötverbindung auf einfache Weise ein Kontaktdraht angebracht werden.
  • Das beschiebene Produkt weise gute piezoelektrische und mechanische Eigenschaften auf. Namentlich der Isolierungswiderstand ist relativ hoch, in der Größenordnung von 10&sup4; MOhm. Der Übergangswiderstand beträgt nur einige mQ. Zugleich weist das piezoelektrische Element eine sehr gering Wärmeverlustleistung unter dem Einfluß einer Wechelspannung auf.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen eines piezoelektrischen Elementes, wobei abwechselnd elektrisch leitende Elektrodenschichten und piezoelektrische Kunststoffschichten zu einer Mehrfachschicht gestapelt werden, die daraufhin auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Kontaktflächen versehen wird und zwar derart, daß die aufeinanderfolgenden Elektrodenschichten abwechselnd mit der einen bzw. mit der anderen dieser Kontaktflächen elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß piezoelektrische Kunststoffschichten, auf denen einseitig eine Metallschicht aufgetragen ist zu einer Mehrfachschicht gestapelt werden und daß diese gestapelte Mehrfachschicht unter erhöhtem Druck einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur erfolgt, die um 5-15ºC niedriger ist als die Schmelztemperatur der piezoelektrischen Kunststoffschichten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen in Form einer metallisierten Schicht vorgesehen sind.
4. Piezoelektrisches Mehrschicht-Element, hergestellt nach dem verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzusammensetzung der Elektrodenschichten und der Kontaktflächen identisch ist.
5. Piezoelektrisches Mehrschicht-Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen zugleich eine zweite Metallisierungsschicht aufweisen, die hauptsächlich, Kupfer, Zink oder eine Legierung aus Zink und Zinn aufweist.
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