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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh und
insbesondere Skistiefel, die eine Hebelvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 umfassen.
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Ein Schuhwerk dieser Art ist in dem Dokument CH-A-504850
offenbart.
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Gegenwärtig sind mehrere Arten von bei Skistiefeln
eingesetzten Hebeln bekannt. Zu diesem Zweck hat der gleiche
Rechtsnachfolger am 17. Juli 1975 ein Italienisches Patent
mit der Nr. 1039897 eingereicht, in dem ein Hebel offenbart
wird, der aus einem Arm besteht, der an einem Ende mittels
eines geeigneten Drehzapfens schwenkbar an einem Paar
Schultern gelagert ist, die starr mit einer Lasche des
Stiefels vebunden sind, wobei der Arm einen gezahnten Bereich
aufweist, der mit dem Ende eines Hakens zusammenwirkt, und
der an seinem anderen Ende mit der anderen Lasche des zu
verschließenden Stiefels verbunden werden kann.
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Der bekannte Hebel muß eine Oberflächenbearbeitung von hoher
ästhetischer Qualität aufweisen, da er an dem Stiefel zu
sehen ist; deshalb müssen dazu Materialien verwendet werden,
wie zum Beispiel Aluminium oder Kunststoff, die für den
Skifahrer ein annehmbares äußeres Erscheinungsbild aufweisen.
Diese besitzen jedoch gleichzeitig nicht die hohe Festigkeit,
die notwendig wäre, damit sie den Belastungen und
Stoßwirkungen standhalten, denen sie bei der Ausübung des
Sports ausgesetzt sind.
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Auf jeden Fall erhält der Stiefel auf Grund der von der
Seitenfläche des Stiefels hervorstehenden Hebel nicht das
geschmackvolle, ästhetische Aussehen, und die Hebel können
sich zufällig öffnen oder können zerbrechen, wenn sie bei
einen Aufprall mit dem Schnee in Berührung kommen.
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Als Teillösung für diesen Nachteil hat der gleiche Anmelder
am 21. Januar 1976 ein Italienisches Patent eingereicht, das
als Nr. 1054289 erteilt wurde und in dem eine
Verschlußanordnung für Skistiefel offenbart wird, die trotz
einer vereinfachten Konstruktion für nur schwer verschließbar
befunden wurde, da für die Hand nur eine kleine
Zugriffsfläche vorhanden ist, auf die dann gedrückt werden
muß.
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In einer italienischen Gebrauchsmusteranmeldung mit der Nr.
185645, eingereicht am 20. Januar 1981, wird ebenfalls ein
Hebelverschlußsystem offenbart, insbesondere für
Motorradstiefel, bei dem der Arm des Hebels, der nach wie vor
an einem Ende an einer geeigneten Halterung angelenkt ist,
die starr mit einer Lasche verbunden ist, in geeignete
Schlitze eingeführt wird, die an einer anderen, zu
verschließenden Lasche ausgebildet sind.
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Auch diese Lösung weist, obwohl dabei nur eine geringe Anzahl
von Elementen vorhanden ist, einige Nachteile auf, wie z.B.
das direkte Zusammenwirken des Hebelarms mit der zu
verschließenden Lasche, wodurch es zu Brüchen oder
Verformungen kommt, die auf die unterschiedliche Festigkeit
der miteinander in Kontakt kommenden Materialien
zurückzuführen sind.
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In einem Französischen Patent, das als Nr. 2432280
veröf fentlicht und am 3. August 1978 eingereicht wurde, wird
eine Vorschlußvorrichtung offenbart, die wiederum aus einem
U-förmigen Hebelarm besteht und Flügel besitzt, die an ihren
Enden an einer geeigneten Halterung angelenkt sind, die starr
mit einer Lasche verbunden ist, wobei ein Drehzapfen zwischen
den Flügeln eingesetzt ist und mit einer geeigneten
Zahnstange zusammenwirkt, die in der anderen, mit dieser zu
verbindenden Lasche ausgebildet ist und von dieser
hervorsteht.
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Diese Lösung weist Nachteile auf, weil der Eingriff des
Hebelarms in die Zahnstange nicht immer zuverlässig ist, da
die Zahnstange zusammen mit der Lasche des Stiefels unbedingt
aus Kunststoff bestehen muß und somit aus einem Material
hergestellt ist, das die beim Skifahren auf tretenden hohen
Belastungen nicht aushält.
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Angesichts der verschiedenen beschriebenen Situationen sieht
der gleiche Anmelder des Französischen Patents den Einsatz
eines einzigen Hebelarms vor, der einen gezahnten Bereich
aufweist, der mit einem geeigneten Drehzapfen zusammenwirkt,
der in Querrichtung mit den Flügeln eines U-förmigen Bügels
verbunden ist, der tragarmartig an der anderen zu
befestigenden Lasche angelenkt ist.
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Auch diese Lösung weist deshalb die oben beschriebenen
Nachteile auf; zusätzlich wird dem Skifahrer das Verschließen
erschwert, da er praktisch den Hebelarm um 180º drehen muß.
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Als Teillösung für diesen Nachteil reichte der gleiche
Anmelder am 8. September 1980 eine italienische
Patentanmeldung mit der Nr. 22716 B/80 ein, betreffend eine
Verschlußvorrichtung, insbesondere für Skistiefel, bei der
ein Hebelarm vorhanden ist, der an einem Ende an eine der zu
befestigenden Laschen angelenkt ist, wobei das Ende eines
Zugelementes gelenkig an einem Mittelabschnitt des
Hebelelementes befestigt ist, und das Zugelement an seinem
entgegengesetzten Ende mit einem hakenähnlichen Element
versehen ist, das in einen an der anderen zu befestigenden
Lasche ausgebildeten Eingriffssitz eingreifen kann, wobei das
Zugelement Einrichtungen zum Einstellen seiner Gebrauchslänge
und mindestens einen im wesentlichen flexiblen Abschnitt
aufweist.
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Auch bei dieser Lösung ist in der Konstruktion eine große
Anzahl von Elementen und Vorsprüngen über das Profil des
Stiefels vorhanden; außerdem erstreckt sich die
Verschlußvorrichtung stark in Längsrichtung und verläuft über
einen sehr großen Bereich des Stiefels.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben
beschriebenen, bei bekannten Typen vorhandenen Nachteile zu
beseitigen, indem eine Hebelvorrichtung geschaffen wird, mit
der zwei miteinander zu verbindende Laschen optimal befestigt
werden können, und die gleichzeitig nicht über das äußere
Profil des Stiefels hervorsteht.
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Im Rahmen des oben genannten Zieles ist es eine wichtige
Aufgabe, eine in ihrer Konstruktion einfache Hebelvorrichtung
zu schaffen, die aus einer kleinen Anzahl von Elementen
hergestellt werden kann.
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Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, eine Hebelvorrichtung
zu schaffen, bei der zu den vorhergehenden Eigenschaften
diejenige hinzukommt, die den Einsatz von nicht so teuren
Materialien zuläßt, ohne daß dadurch das ästhetische
Gesamtbild des Stiefels beeinträchtigt wird.
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Eine weitere Aufgabe ist es, eine kompakte Hebelvorrichtung
zu schaffen, die auf diese Weise einen weniger großen Bereich
an dem Stiefel einnimmt.
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Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe, eine zuverlässige und
gebrauchssichere Hebelvorrichtung zu schaffen.
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Dieses Ziel sowie diese und andere Merkmale, die im folgenden
offensichtlich werden, werden mit einem Sportschuh gemäß der
Definition in dem beigefügten Anspruch 1 erreicht.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
definiert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
ausführlichen Beschreibung einiger spezieller, jedoch nicht
ausschließlicher Ausführungsforinen offensichtlich, die
lediglich als nicht einschränkendes Beispiel in den
beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind. Es zeigen
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Fig.1 eine Seitenansicht eines Skistiefels mit einer
Hebelvorrichtung gemäß der Erfindung;
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Fig.2 eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht
der Hebelvorrichtung in geöffnetem Zustand;
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Fig.3 eine Draufsicht auf die Hebelvorrichtung in
geschlossenem Zustand;
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Fig.4 eine Ansicht längs der Schnittebene III - III von
Figur 3, in der der Hebelarm zwecks Verdeutlichung in
den geöffneten Zustand gebracht wurde;
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Fig.5 eine Ansicht über die Anwendung einer
Hebelvorrichtung, die zwei Eingriffselemente umfaßt,
die in einem einzigen Hebelarm integriert sind;
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Fig.6 eine Ansicht ähnlich der von Figur 2 betreffend eine
zweite Ausführungsform, und
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Fig.7 eine Ansicht ähnlich der von Figur 5 betreffend die
Anwendung von zwei Eingriffselementen, die in einem
einzigen Hebelarm integriert sind, wobei Bezug
genommen wird auf die in Figur 6 dargestellte Lösung.
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Mit bezug auf die obigen Figuren bezeichnet das Bezugszeichen
1 eine Hebelvorrichtung, die sich für Sportschuhe und
insbesondere zum Verbinden einer ersten Lasche 2 mit einer
zweiten Lasche 3 eines Skistiefels 4 eignet.
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Die Hebelvorrichtung umfaßt mindestens einen Hebelarm 5, der
bei der in Figur 2 dargestellten speziellen Ausführungsform
im wesentlichen U-förmig ist und ein Basisteil 6 zum
Verbinden von einem Paar Flügel 7a und 7b umfaßt, zwischen
deren freien Enden eine durch einen Drehzapfen 8 gebildete
Eingriffseinrichtung in Querrichtung eingesetzt ist.
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Der mindestens eine Hebelarm 5 ist an einem geeigneten Sitz
9, der an der ersten Lasche 2 des Stiefels ausgebildet ist,
mit dem Stiefel verbunden oder kann zeitweilig mit diesem
verbunden werden.
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Die erste Lasche 2 kann vorteilhafterweise von einem Band
gebildet werden, das starr mit der ersten Lasche verbunden
ist und/oder von dieser hervorsteht.
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Die erste und die zweite Lasche können auf diese Weise zum
Beispiel von einem Band gebildet werden, das von einem
Schaftteil oder von der Schale hervorsteht und an seinem
anderen Ende mit dem Schaftteil und/oder mit der Schale
verbunden ist.
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Bei der speziellen Ausführungsforin ist der Hebelarm 5 zum
Teil in den Sitz 9 eingeführt; der Basisteil 6 ist in dem
Sitz 9 verborgen, und das Paar Flügel 7a und 7b ist ebenfalls
zum Teil darin verborgen, während die Enden der Flügel
einschließlich des Drehzapfens 8 von dem Sitz an der
Innenseite 10 der ersten Lasche 2 hervorstehen, die der
zweiten Lasche 3 gegenüberliegt.
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An dem Sitz 9 ist außerdem eine längliche Öffnung 12 an der
Fläche 11 ausgebildet, die der Fläche 10 der ersten Lasche 2
gegenüberliegt.
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Was die Materialien für die Elemente betrifft, so kann die
erste Lasche 2 und daher wahlweise auch das Band, aus dem
diese besteht, aus einem weichen Material bestehen, so daß
das Band zwecks Eingriffs des Drehzapfens 8 an geeigneten
Greifelementen gebogen werden kann, die mit dem zweiten
Element 3 verbunden sind. Die Greifelemente können
vorteilhafterweise durch eine Zahnstange 13 gebildet werden,
die mittels geeigneter erster Niete 14a und 14b starr mit der
zweiten Lasche 3 verbunden ist.
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Das Material zur Herstellung der ersten Lasche oder des
Bandes ist somit vorteilhafterweise ein weicher Kunststoff
oder ein natürliches Material, wie zum Beispiel Leder, oder
alternativ ein weiches synthetisches Material.
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Außerdem läßt sich der Sitz 9 vorteilhafterweise herstellen,
indem zwei getrennte Stücke eines Materials miteinander
verbunden werden, zum Beispiel durch Verkleben, Vernähen oder
Verschweißen, oder er läßt sich direkt als einzelnes Teil
herstellen.
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Alternativ kann der Sitz 9 durch Umfalten des Endes eines
einzelnen Teils und durch anschließendes Ausbilden des Sitzes
durch Vernähen, Verkleben oder Verschweigen hergestellt
werden.
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Die Verbindung zwischen dem Paar Flügel 7a und 7b und der
ersten Lasche 2 kann vorteilhafterweise durch Verwendung von
zweiten Nieten 15a und 15b verbessert werden.
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Figur 5 veranschaulicht den Gebrauch einer Hebeleinrichtung
1, die zwei Eingriffseinrichtungen umfaßt, die mit den
Bezugszeichen 8a und 8b gekennzeichnet und Teil eines
einzigen Körpers sind, der aus zwei Hebelarmen 5a und 5b
besteht, die an den jeweiligen Basisteilen 6a und 6b mittels
eines Querstücks 16 miteinander verbunden sind.
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Zwei mit den Bezugszeichen 13a und 13b bezeichnete
Zahnstangen sind in passender Weise an der zweiten Lasche 3
vorgesehen.
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Man hat also festgestellt, dar mit der Erfindung die
angestrebten Ziele und Aufgaben erfüllt werden, wobei eine
Hebelvorrichtung geschaffen wurde, die vollkommen in den
Stiefel integriert ist und ein sehr annehmbares ästhetisches
Äußeres aufweist, da der Hebelarm ganz oder teilweise in dem
Sitz verborgen ist, der an einer der Laschen oder an einem
Band ausgebildet ist.
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Dadurch können für den Hebelarm auch Materialien verwendet
werden, die eine große Festigkeit, jedoch ein weniger schönes
Erscheinungsbild aufweisen, wie zum Beispiel gestanztes Blech
oder Stabstahl.
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Die auf diese Weise hergestellte Hebelvorrichtung ermöglicht
weiterhin die Reduzierung der Anzahl der Elemente, da die
Basisteile, die Halterungen und die Zugelemente praktisch
beseitigt wurden, wodurch einerseits die Abmessungen und das
Gewicht und andererseits die Herstellungskosten reduziert
werden können.
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Von der Hebelvorrichtung gemäß der Erfindung können
zahlreiche Modifikationen und Variationen hergestellt werden,
die alle innerhalb des Umfangs des gleichen, auf den
beigefügten Ansprüchen basierenden Erfindungsgedankens
liegen.
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So veranschaulichen zum Beispiel die Figuren 6 und 7 eine
zweite Ausführungsform für eine Hebelvorrichtung 101, die
mindestens einen Hebelarm 105 umfaßt, der einen Basisteil 106
mit einem bogenförmigen Ende aufweist, von dem ein Paar
paralleler und identischer Flügel 107a und 107 hervorsteht,
wobei eine von einem Drehzapfen 108 gebildete
Eingriffseinrichtung in Querrichtung an den freien Enden der
Flügel angeordnet ist.
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Der Hebelarm 105 weist also eine T-förmige Konfiguration auf,
und das Ende einer ersten Lasche oder eines Bandes 102 ist
mit dem Basisteil 106 verbunden.
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Die Lasche wirkt teilweise auf einen Teil der Flügel 107a und
107b im Bereich ihrer Verbindung mit dem Basisteil 106 und
verdeckt diesen teilweise, und dadurch wird an der ersten
Lasche oder dem Band 102 an dem Zwischenraum zwischen dem
Paar Flügel 107a und 107b eine Öffnung 112 ausgebildet.
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Der Hebelarm 105 ist mit der ersten Lasche oder dem Band 102
mittels geeigneter Drehzapfen verbunden, die mit den
Bezugszeichen 117a und 117b gekennzeichnet sind.
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Der Hebelarm 105 ist also an der ersten Lasche oder dem Band
102 angelenkt.
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Diese Lösung ist vorteilhaft, wenn das Material, das die
erste Lasche oder das Band bildet, von einer halbstarren Art
ist und auf diese Weise das Biegen derselben (desselben)
nicht zuläßt, wenn der Drehzapfen 108 mit den durch die
Zahnstange 113 gebildeten Greifelementen bedient wird.
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Figur 7 veranschaulicht eine Hebelvorrichtung 101, in der ein
Paar Eingriffseinrichtungen 108a und 108b verwendet wird,
wobei die Einrichtungen in einen einzigen Körper integriert
sind, der aus zwei identischen Hebelarmen besteht, die mit
den Bezugszeichen 105a und 105b gekennzeichnet sind und an
ihrem jeweiligen Basisteil 106a und 106b mittels eines
Querstücks 116 miteinander verbunden sind.
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In diesem Falle erfolgt die Verbindung zwischen den
Hebelarmen 105a, 105b und der ersten Lasche oder dem Band 102
durch Bedienung der Drehzapfen 117a, 117b und 117c, wobei der
Drehzapfen 117c die sich gegenüberliegenden Flügel der beiden
Hebelarme verbindet.
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Auch in diesem Falle ist an der zweiten Lasche 103 ein Paar
Zahnstangen 113a und 113b zum Zusammenwirken mit den
Drehzapfen 108a und 108b vorgesehen.
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Die Materialien, die die einzelnen Elemente der
Hebelvorrichtung bilden, können je nach den speziellen
Erfordernissen natürlich die am meisten geeigneten sein.
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Wenn die in irgendeinem Anspruch erwähnten technischen
Merkmale von einem Bezugszeichen gefolgt werden, so sind
diese Bezugszeichen nur zu dem einzigen Zweck eingefügt
worden, um die Verständlichkeit der Ansprüche zu erhöhen und
entsprechend beschränken diese Bezugszeichen nicht den
Bereich eines jeden Elementes, das als Beispiel dienend durch
ein solches Bezugszeichen gekennzeichnet wird.