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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Imprägnierverfahren für
Fasern und auf eine Vorrichtung zu seiner Durchführung.
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Es ist bereits bekannt, Fasern kontinuierlich mittels verschiedener Techniken zu
imprägnieren, wie z.B.:
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-- Einführen der Faser in ein geschmolzenes Polymer;
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-- Einführen der Faser in eine das Polymer enthaltende Lösung oder flüssige
Suspension;
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-- Einführen der Faser in eine Pulver-in-Gas-Suspension des Polymers.
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Auf derartige Verfahrensschritte folgen dann eine thermische Behandlung, durch die
das Polymer in einen Zustand überführt wird, in dem es in das Innere der Faser
eindringen kann, und die Formgebungsverfahren, wie z.B. Gießen in eine Form.
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Nun weisen die beiden ersten Techniken, insbesondere, wenn das Polymer
thermoplastisch ist, mindestens einen der folgenden Nachteile auf:
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-- unregelmäßiges und nicht homogenes Umhüllen der Faser, was bei der thermischen
Behandlung letztendlich zu einer unregelmäßigen und nicht homogenen Imprägnierung
und folglich, insbesondere beim Altern, zu nur mittelmäßigen Eigenschaften führt;
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-- die Notwendigkeit, die Flüssigkeit zu entfernen, die zur Lösung oder Suspension des
Polymers gedient hat, wobei dieses Entfernen nur mit geeigneten Heizvorrichtungen
durchgeführt werden kann, die gegebenenfalls mit Wiedergewinnungs-, ja sogar
Recycliervorrichtungen verbunden sind;
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-- die Schwierigkeit, Restspuren der Flüssigkeit zu entfernen, und die Bildung von
Poren, die einer guten Haftung zwischen Faser und Polymermatrix und folglich guten
mechanischen Eigenschaften abträglich ist;
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-- schwierige Kontrolle der jeweiligen Gewichts- oder Volumenverhältnisse von
Polymeren und Fasern. Eine derartige Kontrolle ist aber bei der Beherrschung eines
kontinuierlichen Imprägnierverfahrens für Fasern wesentlich.
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Die Imprägniertechnik mit einem Einbringen der Faser in eine Pulver-in-Gas-Suspension
von Polymeren muß nach der Art der Suspension in zwei Klassen unterteilt werden:
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-- Aerosole,
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-- Wirbelbetten.
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Diese beiden Formen von Suspensionen, bei denen pulverförmige Teilchen oder
Mikroteilchen vorübergehend in einem Gaskontinuum dispergiert sind, haben
besondere Eigenschaften. Neben anderem weist das Wirbelbett, wie eine Flüssigkeit in
einem Behälter, eine obere horizontale Oberfläche auf. Die Konzentration eines
Wirbelbettes hat, wie eine Flüssigkeit, im Gegensatz zu einem Aerosol in bezug auf
das von ihm eingenommene Volumen keine Richtung.
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Das Imprägnieren von Fasern in einem Wirbelbett ist in bezug auf die Kontrolle des
Gewichts- oder Volumenverhältnisses des von den Fasern aufgenommenen Polymers
mit denselben Nachteilen verbunden wie das Imprägnieren in einer flüssigen
Suspension. Diese Verhältnisse sind getrennt voneinander oder gleichzeitig eine
Funktion
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-- der Dauer des Eintauchen s in die Lösung, die flüssige Suspension oder das
Wirbelbett;
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-- der Konzentration der Lösung oder der flüssigen Suspension;
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-- der Wirksamkeit der zum Entfernen des Überschusses des mitgerissenen Polymers
verwendeten Vorrichtung.
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Wenn die Eintauchdauer variiert werden muß, bedeutet das im allgemeinen:
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-- die Geometrie der Bahn der Faser in dem Imprägniermedium muß verändert werden,
wenn man nicht ihre Durchtrittsgeschwindigkeit verändert. Die konstante
Aufrechterhaltung des Verhältnisses hängt von der Homogenität und der Polymer-
Konzentration im Imprägniermedium und von deren Aufrechterhaltung ab. Die
Ausbildung eines Wirbelbetts ist theoretisch mit allen Pulvern möglich, stößt aber auf
praktische Probleme:
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-- gewisse sehr fein pulverisierte und verklumpende Polymere, wie die phenolischen
Novolakharze, lassen sich nur sehr schlecht fluidisieren;
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-- die pulverförmigen Polymere, die einer Behandlung mit einer Flüssigkeit unterworfen
worden sind oder denen einige Prozent Flüssigkeit zugesetzt worden sind (was bei
pulverförmigen, thermisch härtbaren geläufige Praxis ist), können nicht fluidisiert oder
in einer Flüssigkeit suspendiert oder gelöst werden.
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Dafür können diese schwer zu fluidisierenden Pulver ohne Veränderung ihrer
Zusammensetzung oder ihrer anfänglichen Korngrößenverteilung als festes Aerosol
suspendiert werden.
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In der FR-A-2 031 719 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Produkten, die aus mit synthetischen Harzen agglomerierten Fasern bestehen,
beschrieben, wobei eine aus isolierendem Material bestehende Wanne eingesetzt wird,
deren Boden mit einer porösen Platte versehen ist, und wobei das in diese Wanne
eingebrachte pulverförmige Harz oberhalb der porösen Platte durch die kombinierte
Einwirkung eines elektrostatischen Feldes und eines Luftdruckes, die unterhalb der
Platte wirken, ein Wirbelbett bildet. Dabei ist die Platte mit Punkten versehen, die an
einen Pol eines elektrostatischen Generators angeschlossen sind, wobei der andere Pol
dieses Generators mit den Fasern vor deren Eintritt in die Wanne verbunden worden
ist. Die Fasern werden in einer Zone oberhalb des Wirbelbettes imprägniert.
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Die EP-A-0 246 167 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Imprägnieren von Fasern, wobei eine Umhüllung verwendet wird,
welche die Mittel für den Einlaß einer Suspension von Art eines Polymeraerosols aus
einem Aerosolerzeuger, der mit Druckluft beschickt wird (die aber kein Wirbelbett ist),
und ein Mittel, um die Fasern in dieser Umhüllung zirkulieren zu lassen, sowie Mittel
zum Sammeln der überschüssigen Teilchen oder Mikroteilchen und deren Rückführung
entweder über die Einlaßmittel der letzteren oder direkt in die Umhüllung enthält. Eine
Eichung ist nicht notwendig; die Fasern nehmen so viel Polymer mit, wie der
Umhüllung zugeführt wird.
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Die WO-A-87/00563 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung
von Fasern, bei dem das Behandlungsmittel in einem Gasstrom suspendiert ist und
zum Beispiel ein Wirbelbett mit kontrolliertem Druck aufgebaut wird.
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Aus der US-A-4 008 685 ist eine Kammer zum Imprägnieren von Fasern entnehmbar,
die zwischen zwei Unterdruckumhüllungen eingeschlossen ist, die ihrerseits mit Mitteln
zur Regulierung der Ventilation ausgerüstet sind, in welcher die Luft, die dazu dient,
die das Aerosol bildenden Teilchen aufzuladen, elektrostatisch aufgeladen wird.
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Bei der Mehrzahl der bekannten Verfahren, bei denen eine Aerosolsuspension als
Imprägniermedium eingesetzt wird, werden Konzentrationsregeleinrichtungen
vorgeschlagen, die es ermöglichen, die durch die Faser mitgenommene Polymermenge
zu beeinflussen. All diese Verfahren erfordern eine Eichung, die die
Gesamtkonzentration der Aerosolsuspension in der Imprägnierumhüllung und das
Verhältnis von mitgenommenem Polymer und Fasern zueinander in Beziehung setzt.
Diese Eichung muß bei jedem Wechsel der Faser- oder Polymerart und entsprechend
den Anhaftbedingungen erneut eingestellt werden. Unter diesen Imprägnierverfahren in
einem Aerosolmedium, die eine solche Eichung erfordern, müssen die genannt werden,
welche die feste Aerosolsuspension durch Ansaugen in einem Wirbelbett erzeugen,
das sich klar von dem Imprägniermedium unterscheidet. Die Rückführung des nicht
aufgenommenen festen Aerosolanteils in das Wirbelbett schließt jedoch die
Notwendigkeit einer Eichung nicht aus.
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Es wäre daher wünschenswert, über ein neues Verfahren zum Imprägnieren von
Fasern mittels Polymerpulvern, die als Aerosol vorliegen, zu verfügen, wobei das
Aerosol mit einem Fließbett erzeugt wird und das Verfahren insbesondere keine
Eichung erfordert sowie eine sehr regelmäßige Imprägnierung ermöglicht. Es wäre
außerdem wünschenswert, daß diese Imprägnierung mit größerer Geschwindigkeit und
bei recht geringen Kosten durchgeführt werden kann.
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Es ist deshalb Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
kontinuierlichen Imprägnierung von Fasern großer Länge in Form von Fäden,
Filamenten, Stapelfasern oder Bändern mit Polymerpulvern vorzuschlagen, bei dem
man die Fasern durch ein mit einem Wirbelbett erzeugtes Feststoffaerosol laufen läßt
und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Feststoffaerosol eine Menge neuer
Polymerpulverteilchen zuführt, die der Menge entspricht, mit der man die Fasern pro
Zeiteinheit imprägnieren möchte, daß die Gesamtheit der Polymerpulverteilchen, die
vorher eingeführt wurde, mit der die Fasern aber nicht imprägniert wurden,
kontinuierlich in das Wirbelbett, das aus von den Polmymeren unterschiedlichen
Teilchen gebildet wird, ohne Änderung der Zuführmenge an neuen Pulverteilchen
wieder zurückgeführt wird, und dadurch, daß das Wirbelgefäß, das geerdet ist, und die
Teilchen, die das Wirbelbett bilden, so beschaffen sind, daß sie die Teilchen des
Polymerpulvers elektrostatisch aufladen.
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Da es sich um ein kontinierliches Verfahren handelt, weisen die Fasern im allgemeinen
eine große Länge auf und liegen normalerweise in Form von Fäden, Filamenten,
Stapelfasern oder Bändern vor.
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Die verwendeten Polymere können von jeglicher Art, zum Beispiel duroplastisch oder
thermoplastisch, sein. Sie liegen in Form von Pulvern vor. Die Korngrößenverteilung
dieser Pulver kann zum Beispiel bis zu 350 um betragen, liegt aber vorzugsweise
unterhalb von 250 um.
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Die zu imprägnierenden Fasern können ebenfalls von jeglicher Art sein. Da die
Imprägnierung der Fasern diese aber im allgemeinen verstärken soll, weisen die Fasern
selbst vorzugsweise eine große Festigkeit auf, wie zum Beispiel Glas-, Kohlenstoff-
oder Aramidfasern, wie Kevlar.
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Das Aerosol, in dem die Fasern laufen sollen, wird in einer Umhüllung erzeugt, durch
die die Fasern hindurchgeführt werden. Diese Umhüllung kann, wie man nachstehend
sehen wird, je nach verwendeter Einrichtung von offener oder geschlossener Art sein.
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Ein Feststoffaerosol entspricht einem Dampf der entsprechenden Flüssigkeit, d.h. ein
Aerosol füllt das ihm zur Verfügung stehende Volumen. Es wird daher üblicherweise
durch seine Konzentration an festen Teilchen definiert.
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Die erfindungsgemäßen Polymerteilchen können eine Nadelform aufweisen, sind aber
vorzugsweise von kugelartiger oder nahezu kugelartiger Form. Im Fall einer
kugelartigen oder quasi kugelartigen Form beträgt ihr Durchmesser, wie vorstehend
angegeben, vorzugsweise weniger als 250 um.
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Gemäß einem der Merkmale der vorliegenden Erfindung wird das Feststoffaerosol
durch ein besonderes Wirbelbett erzeugt.
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Ein Wirbelbett umfaßt üblicherweise ein Wirbelgefäß, eine luftdurchlässige Membran
und einen Luftgenerator.
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Das Wirbelbett verhält sich wie eine Flüssigkeit und ist daher insbesondere durch eine
obere horizontale Oberfläche gekennzeichnet.
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Das Gefäß, das die Teilchen, die das Wirbelbett bilden, enthält, kann von jeder Form
sein, zum Beispiel parallelepipedisch, aber vorzugsweise zylindrisch, wobei an seinem
Unterteil eine luftdurchlässige, perforierte oder poröse Membran sowie ein
Druckluftgenerator irgendeiner Art (Windkasten) vorgesehen sind.
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Das Wirbelbett kann auch einen Druckmeßfühler im Gefäß aufweisen, vorzugsweise
einen Meßfühler für statischen Druck, der gegebenenfalls an ein Aufzeichnungsgerät
angeschlossen ist.
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Die das Wirbelbett bildenden Teilchen können von jeglicher Form sein, wie Körner oder
Stäbe, sind vorzugsweise aber Kugeln. Ihre Größe hängt von der Korngrößenverteilung
und der Dichte des Pulvers ab. Zum Beispiel können sie im Fall von Glaskugeln für ein
Polyamid-6-Pulver mit einem mittleren Durchmesser kleiner als 20 um einen
Durchmesser von 100 bis 200 um aufweisen. Die das Wirbelbett bildenden Glaskugeln
können zum Beispiel für Polymere mit einer Korngrößenverteilung unterhalb von 250
um 800 bis 1000 um aufweisen; für dichte Pulver könnte man Kugeln mit einem
Durchmesser von 2 mm verwenden.
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Die Befüllung des Gefäßes mit Kugeln beträgt zum Beispiel 1400 g Glaskugeln mit
einem Durchmesser von 800 bis 1000 um für einen zylindrischen Topf eines
Durchmessers von etwa 100 mm und für eine Fluidisations-Luftmenge von 300 bis
800 l/Minute.
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Gemäß einem der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist das
Wirbelgefäß geerdet.
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Die Beschaffenheit des Wirbelgefäßes und die Beschaffenheit der das Wirbelbett
bildenden Teilchen haben einen spürbaren Einfluß auf die Qualität der Imprägnierung.
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Besonders interessante Ergebnisse werden bei Verwendung eines Messinggefässes
und von Glaskugeln erhalten.
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Das so erhaltene Feststoffaerosol weist eine starke negative Ladung auf. In einem
derartigen Fall werden die Fasern bei ihrem Abspulen vorteilhafterweise positiv
geladen.
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Im allgemeinen wird man die Fasern mit einer zur Ladung des Feststoffaerosols
entgegengesetzten Polarität über an sich bekannte Verfahren aufladen.
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Da das erfindungsgemäße Verfahren ein kontinuierliches Verfahren ist, gibt es drei
Phasen, die es zu unterscheiden gilt: die Phase des Hochfahrens in den
Betriebszustand, die Phase des kontiuierlichen Betriebes und die Phase des Anhaltens.
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Bei der Phase des Hochfahrens in den Betriebszustand ist die Imprägnierung
ungleichmäßig; nach einer gewissen Zeit wird ein Gleichgewicht erreicht und während
dieser ganzen Phase ist es nicht mehr erforderlich, die Funktionsparameter des
vorstehend beschriebenen Verfahrens irgendwie zu verändern.
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Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung führt man dem Feststoffaerosol eine
Menge neuer Pulverteilchen zu, die der Menge entspricht, mit der man die Fasern pro
Zeiteinheit imprägnieren möchte. Wenn man zum Beispiel bei einem Durchlauf der
Fasern mit einer Geschwindigkeit von 1 m/Minute eine Imprägnierung von einem
Gramm pro Meter wünscht, führt man über das Wirbelbett eine Menge neuer
Pulverteilchen zu, die 1 g/Minute beträgt. Diese Einspeisung des neuen Polymerpulvers
kann durch jedes geeignete Mittel, zum Beispiel eine Dosierwaage, die mit einem
pneumatischen Injektor gekoppelt ist, erfolgen.
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Gemäß einem anderen Merkmal des vorstehend beschriebenen Verfahrens wird die
Gesamtheit der eingespeisten Pulverteilchen, mit denen die Fasern aber nicht
imprägniert werden, kontinuierlich in das Wirbelbett zurückgeführt, wobei dieses
Verfahren ohne Änderung der Zuführmenge an neuen Pulverteilchen durchgeführt
wird. Diese Einspeisung kann mit allen bekannten Vorrichtungen durchgeführt werden,
zum Beispiel mit denen, die für die Wiedergewinnung eingesetzt werden, wobei klar
ist, daß die Wiedereinführung des nicht gebundenen Polymers die Zuführung von
neuem Polymer in keiner Weise beeinflußt.
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Die Umhüllung, in der das Feststoffaerosol erzeugt wird und durch die die Fasern
hindurchgeführt werden, kann von jeder Gestalt und Größe sein und jegliche geeignete
Vorrichtungen aufweisen. Diese Umhüllung steht mit einem Wirbelbettaerosolgenerator
in Verbindung, wobei das Feststoffaerosol, wie bereits angegeben, das gesamte ihm
zur Verfügung stehende Volumen ausfüllt.
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Die Umhüllung kann offen oder verschlossen und sowohl horizontal als auch vertikal
angeordnet sein. Vorzugsweise kann man eine horizontale, insbesondere modulare
Umhüllung so anordnen, daß man ihre Länge einstellen kann, wobei die Umhüllung
offen und auf ihr ein Abscheider angebracht ist. Auf der Höhe des Abscheiders verliert
das "Aerosol" seine Feststoffaerosol-Eigenschaft und die nicht gebundenen Teilchen
sedimentieren und fallen in das Wirbelbett zurück, wo sie erneut in Form eines
Feststoffaerosols regeneriert werden, wodurch die nicht zur Imprägnierung
verwendeten Polymerteilchen kontinuierlich in das Wirbelbett zurückgeführt werden.
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In einem derartigen Fall erfordert das Wiedereinführen der nicht imprägnierten Fasern
in das Wirbelbett keine andere Vorrichtung als den Abscheider bzw. Sichter. Man kann
gleichermaßen auch eine geschlossene Umhüllung verwenden, mit der Ausnahme, daß
horizontal angebrachte und mit dem Feststoffaerosol in Verbindung stehende
Öffnungen für das Hindurchführen von Fasern vorgesehen sind.
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In diesem Fall kann man zum Beispiel eine Vorrichtung von Art einer Endlosschnecke
verwenden, um die nicht zur Imprägnierung verwendeten Pulverteilchen am Boden der
Umhüllung, deren Unterteil vorzugsweise einen V-Querschnitt aufweist,
wiederzugewinnen und in das Wirbelbett zurückzuführen.
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Unter bevorzugten Ausführungsbedingungen des vorstehend beschriebenen Verfahrens
verwendet man eine vertikale Umhüllung, die an ihrem oberen Ende einen Sichter und
außerdem eine Wand aufweist, welche die Umhüllung in zwei Teile abteilt, wobei sich
die Wand zum Beispiel von der Höhe des Sichters bis in die Nähe, zum Beispiel 20
oder 50 cm, der Oberfläche des Wirbelbettes erstreckt.
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In einem derartigen Fall könnte man die Fasern zum Beispiel in den beiden Hälften der
so aufgebauten Umhüllung zirkulieren lassen.
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Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine kontinuierliche, regelmäßige Imprägnierung bei
einer Abgabegeschwindigkeit von 100 m/Minute. Es ist insbesondere billig und deshalb
sind die Einsparungen bezüglich Zeit, Kosten und Rücklauf an nicht gleichförmigen
Produkten erheblich.
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Eine bevorzugte Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
Windkasten, der unter Druck mit Luft zum Verwirbeln beschickt wird und
gegebenenfalls mit einem Durchflußmesser, zum Beispiel einer Blende, regelbar ist, auf
der eine poröse Wandung kreisförmigen Querschnitts angebracht ist, auf der wiederum
ein senkrechtes, kreisrundes Gefäß mit einem im wesentlichen gleichen Durchmesser
angebracht ist, das vorzugsweise aus Messing besteht und geerdet ist sowie mit
Teilchen, zum Beispiel Glaskugeln, gefüllt ist, die das Wirbelbett bilden, wobei das
Gefäß, wenn gewünscht, poröse Wände, ein Meßgerät für statischen Druck und, in
halber Höhe des Bettes, eine Vorrichtung zur Einspeisung des Imprägnierpulvers
aufweist, wobei auf dem Wirbelbettgefäß selbst, stets vertikal, ein länglicher Zylinder
angebracht ist, der in einen nach oben ausladenden Trichter (Abscheider) mündet, und
der durch eine Querwand in seiner Längsrichtung in zwei Teile geteilt ist. Diese Wand
befindet sich in einer vorgegebenen Entfernung von der Oberfläche des Wirbelbettes.
Diese Vorrichtung umfaßt auch noch Rückführmittel, die eine Zirkulation der Fasern
gestatten derart, daß diese, wenn sie am Trichter ankommen, mit Hilfe eines oder
zweier Rückführmittel in der Imprägnierumhüllung hinabgeführt werden, unter der
Trennwand hindurchlaufen und anschließend in der anderen Hälfte der Umhüllung
wieder nach oben geführt und dann wieder über den Trichter abgezogen werden.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die eigens für die Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens entwickelt wurde, und die einen Windkasten aufweist, auf dem eine im
wesentlichen horizontale und luftdurchlässige, poröse Membran angebracht ist, die als
Boden für ein Wirbelgefäß dient, das die Teilchen zur Ausbildung des Wirbelbettes
enthält, wobei das Gefäß mit einer Umhüllung in Verbindung steht, die Mittel zum
Zirkulieren der Fasern umfaßt, wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Umhüllung Mittel zur Wiedereinführung der nicht imprägnierten Teilchen in das
Wirbelbett umfaßt, und dadurch, daß das geerdete Wirbelgefäß und die Teilchen, die
zur Ausbildung des Wirbelbettes bestimmt sind, eine Beschaffenheit aufweisen, daß
sie die pulverförmigen Polymerteilchen elektrostatisch aufladen.
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Man könnte auch Vorrichtungen benutzen, die denen ähnlich sind, die in der EP-A-0
246 167 beschrieben sind.
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Unter bevorzugten Bedingungen umfaßt die vorstehend beschriebene Vorrichtung ein
Wirbelgefäß aus Messing und die Teilchen, die das Wirbelbett bilden, bestehen aus
Glas. Die Anordnung der Imprägnierumhüllung kann horizontal, ist aber bevorzugt
vertikal gewählt. In letztem Fall weist die Umhüllung vorteilhafterweise eine
zylindrische Form auf, wobei auf ihr ein Abscheider, insbesondere in Form eines
Trichters, angebracht ist. Diese Umhüllung könnte durch eine ebenfalls senkrechte
Zwischenwand bevorzugt in zwei im wesentlichen gleiche Teile getrennt sein.
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Die Erfindung läßt sich besser verstehen, wenn man sich auf die beigefügte Zeichnung
bezieht, die eine eine vertikale Imprägnierumhüllung aufweisende Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch darstellt.
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In dieser Figur kann man die Imprägnierumhüllung 1 erkennen, die vertikal angeordnet
ist und mit dem Wirbelgefäß 2 verbunden ist, das ebenfalls vertikal angebracht und
geerdet ist und das die Teilchen zur Ausbildung des Wirbelbettes 3 enthält, die durch
in den Windkasten 4 eingeblasene und durch die Öffnungen der porösen Wandung 5
eingeleitete Luft in Bewegung versetzt werden, wodurch ein Feststoffaerosol bis zum
Oberteil der Umhüllung 1 erzeugt wird, auf der ein Sichter 6 in Form eines nach unten
gerichteten Trichters angebracht ist, hochsteigt.
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Die Umhüllung 1 wird durch eine vertikale Zwischenwand 7 in zwei im wesentlichen
gleiche Teile unterteilt.
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Man erkennt gleichermaßen Rückführvorrichtungen 8, welche die Zirkulation der
Fasern 9 gestatten. Ferner ist auch das Zuführen von Polymerpulvers schematisch
dargestellt, hier mittels einer Dosierwaage 10, die eine konstante Pulvermenge liefert,
die der durch die Fasern weggeführten Pulvermenge entspricht. Das Pulver wird hier
durch die komprimierte Luft 11 mitten in das Wirbelbett eingeführt. Komprimierte Luft
12 wird gleichfalls in den Windkasten 4 eingeführt und durch ein Druckmeßgerät 13,
zum Beispiel vom Typ einer Blende, geregelt.
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Die angeschlossenen Vorrichtungen, wie Abgabevorrichtungen für Stapelfasern,
Vorrichtungen zur Regelung der Faserspannung, Infrarotöfen, Laminiervorrichtungen,
Abkühlvorrichtungen, Behälter, die im Stand der Technik wohlbekannt und dem
Fachmann geläufig sind, sind nicht weiter dargestellt.