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Die vorliegende Erfindung betrifft einen magnetischen
Aufzeichnungsträger zur Verwendung beispielsweise bei
Videogeräten für eine Aufzeichnung mit hoher Dichte von
Videosignalen, und betrifft insbesondere einen magnetischen
Dünnfilm-Aufzeichnungsträger, der eine Langzeitaufzeichnung
durchführen kann, und insbesondere einen magnetischen
Aufzeichnungsträger, bei welchem eine nicht-magnetische
Substanz auf einer Seite mit einer magnetischen Schicht und
an der anderen oder Gegenseite mit einer
Rückbeschichtungsschicht beschichtet ist.
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Es hat sich herausgestellt, daß magnetische Aufzeichnungs
träger, insbesondere bandförmige, eine verringerte Dicke
aufweisen müssen, um zur Aufzeichnung kurzwelliger Signale
und zur Aufzeichnung einer großen Menge von
Informationsdaten beizutragen, um den Anforderungen für eine
Aufzeichnung mit hoher Dichte von Datenmassen in digitaler Form zu
erfüllen. Allerdings ist bekannt, daß mit Abnahme der Dicke
eines Magnetaufzeichnungsbandes sich entsprechend die
Laufstabilität und die Betriebslebensdauer verringern.
Zusätzlich wird zweifellos die Leistung der elektrisch/magnetischen
Umwandlung beeinträchtigt. Diese Schwierigkeiten rühren von
einem scharfen Abfall der körperlichen Festigkeit eines
Bandes her, dessen Dicke extrem verringert wurde.
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Einige mögliche Gründe, warum die Laufstabilität,
Betriebslebensdauer und elektrisch/magnetische Umwandlung eines
Bandes durch die Verringerung der Band-Steifigkeit beeinflußt
werden, werden nachstehend unter Bezugnahme auf ein
Videoband beschrieben. Ein Videoband ist so ausgelegt, daß es
sich gerade aus und in Winkeln zu verschiedenen Bandführungs
stiften in einem Videobandrecorder (VTR) bewegt. Einige der
Bandführungsstifte sind so angeordnet, daß sie eine obere
Position und eine untere Position des Bandes einschränken,
damit das laufende Band in der richtigen Position
vorbeiläuft. Falls das laufende Band dazu neigt, aus seinem Weg
während des Vorbeigehens an einem Positionier-Führungsstift
abgelenkt zu werden, so ist eine Steuerkraft beteiligt, die
von der Steifigkeit des Bandes herrührt (die als Gegenkraft
zu einer externen Belastung dient, welche das Band verzerrt).
Die Bandsteifigkeit kann auch so arbeiten, daß sie die
Berührungsstabilität (die mit einem Abstand zwischen der
Bandoberfläche und einem Magnetkopf und ebenfalls der Konsistenz
der Berührung zusammenhängt) zwischen dem Magnetkopf und
dem laufenden Band steuert, welches konstant während der
Bewegung gespannt ist. Wird daher die Steifigkeit des Bandes
durch Verdünnen des Bandes verringert, so tauchen Falten
oder Quetschfehler an der Kante des laufenden Bandes auf.
Gleichzeitig wird ein Wiedergabeausgangssignal verringert,
welches mit der Qualität der elektrisch/magnetischen
Umwandlung zusammenhängt, und weist darüber hinaus eine größere
Variation auf.
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Zum Ausgleich der Abnahme der Steifigkeit eines Videobandes
(welches eine verringerte Dicke von beispielsweise 12 um im
VHS-Format und von 10 um im 8-mm-Videoformat aufweist)
wurden verschiedene Vorgehensweisen vorgeschlagen, um die
Steifigkeit sowohl des nicht-magnetischen Substrats als auch der
Magnetschicht und der Rückbeschichtungsschicht zu verbessern.
Es ist bekannt, daß ein Polyestermaterial, beispielsweise
Polyethylenterephthalat (nachstehend als PET bezeichnet) oder
Polyethylennaphthalat (nachstehend als PEN bezeichnet),
welches das nicht-magnetische Substrat bildet, durch ein
hochsteifes, hochwärmebeständiges Material ersetzt werden kann,
beispielsweise aromatisches polyamid oder aromatisches
Polyimid, um die Steifigkeit zu erhöhen (wie beispielsweise in
der japanischen Veröffentlichung eines offengelegten Patents
49-3121 (1974) oder 1-43364 (1989) beschrieben). Derartige
Materialien weisen eine hohe Steifigkeit auf, sind jedoch
im Vergleich zu dem bekannten PET oder PEN teuer, und
zeigen darüber hinaus eine geringere Adhäsionsfähigkeit sowohl
bezüglich der magnetischen als auch der
Rückbeschichtungsschicht, und eine höhere Feuchtigkeitsabsorption.
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Weiterhin wurde vorgeschlagen, einen hochsteifen
Metalldünnfilm zwischen der magnetischen Schicht und dem
nicht-magnetischen Substrat vorzusehen, um die Bandsteifigkeit zu
verbessern (wie beispielsweise in der japanischen
Veröffentlichung eines offengelegten Patents 60-205821 (1985) oder 63-
143433 (1988) beschrieben. Bei dieser Vorgehensweise bleibt
das Adhäsionsvermögen des Metalldünnfilms an der magnetischen
Schicht oder Rückbeschichtungsschicht niedrig, und wird eine
Differenz der Steifigkeit zwischen den Schichten erhöht, was
zu einem Reißen oder Bruch des Bandes führt.
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Die Steifigkeit der Magnetschicht und der Rückbeschichtungs
schicht wird dadurch erhöht, daß die Menge eines Füllmittels
erhöht wird, beispielsweise eines Magnetpulvers in der
magnetischen Schicht, oder ein zusätzliches Füllmittel zur
Verstärkung vorgesehen wird, oder der Glasübergangspunkt eines
Harzbindemittels zum Verbinden der Schichten erhöht wird
(wie beispielsweise in den japanischen Veröffentlichungen
offengelegter Patente 63-29334 (1988), 2-26285 (1990), und
61-278020 (1986) beschrieben). Die Erhöhung der Menge eines
Magnetpulverfüllmittels in der Magnetschicht verringert
jedoch die Betriebslebensdauer des Bandes, und die
Bereitstellung eines zusätzlichen Füllmittels verursacht eine
Schwierigkeit bei der Verteilung und Anordnung von
Füllmittelsubstanzen, oder - schlimmer noch - führt zu einer
Verschlechterung der Glätte der Bandoberfläche. Durch Verwendung eines
Bindeharz-Bindemittels mit einem höheren Erweichungspunkt
bleibt darüber hinaus die Steifigkeit der
Beschichtungsschichten unterhalb eines geeigneten Niveaus. Da das
Kunstharzbindemittel härter wird, wenn es verfestigt ist, ergibt
sich kaum eine Verbesserung der Glätte der Oberfläche der
Beschichtungsschichten. Dann wird es schwierig, die
Dispersion, Reaktionswirkung, und Lebensdauer eines Füllmittels
in der Beschichtungsschicht gleichzeitig zu verbessern.
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Zwei Artikel in der Ausgabe vom Januar 1984 von IEEE
Transactions on Magnetics, Bd. MAG-20, Nr. 1 erwähnen die
Verwendung von Doppelschichtträgern bei der senkrechten
Aufzeichnung. "Performances of Double Layer Medium in
Perpendicular Recording" von Ouchi et al. (Seiten 99-101) diskutiert
die Aufzeichnung/Wiedergabeleistung, die erhalten wird, wenn
ein Aufzeichnungsträger einschließlich einer
Aufzeichnungsschicht (Co-Cr) mit senkrechter Anisotropie und eine
weichmagnetische Rückschicht verwendet werden. "Effects of
Thickness and Magnetic Properties of Double Layer Media on
Perpendicular Recording Characteristics", von Buttafava et al.
(Seiten 108-110) diskutiert ebenfalls die Aufzeichnungs/Wie
dergabequalitäten eines dreilagigen Aufzeichnungsträgers mit
einer magnetischen Aufzeichnungsschicht (Co-cr) und einer
weichmagnetischen Rückschicht (NiFe), abgelagert auf einem
Substrat aus PET.
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Bislang konnte die Laufstabilität und Betriebslebensdauer
eines magnetischen Aufzeichnungsträgers kaum verbessert
werden, ohne die Qualität der elektrisch/magnetischen
Umwandlung zu beeinträchtigen, während der magnetische
Aufzeichnungsträger eine höhere Oberflächenglätte aufweist, sowie
eine verringerte Dicke, zur Ausführung einer magnetischen
Aufzeichnung mit hoher Dichte von Massendaten.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, welcher dann,
wenn er an der Oberfläche geglätter ist und eine geringere
Dicke aufweist, zum Zweck einer Aufzeichnung mit hoher Dichte
und einer Massendatenspeicherung, intakt bleiben oder eine
erhöhte Steifigkeit aufweisen kann, ohne daß seine
Wiedergabeeigenschaften beeinträchtigt werden, um so eine körperliche
Beschädigung zu verhindern und ein stabiles Ausgangssignal
sicherzustellen.
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Nach intensiven Untersuchungen zur Lösung der voranstehend
geschilderten Schwierigkeiten stellte sich heraus, daß ein
magnetischer Aufzeichnungsträger eine erhöhte Steifigkeit
aufweist, ohne daß seine Wiedergabeeigenschaften
beeinträchtigt werden, wenn eine Beschichtung aus einem plattenartigen,
hexagonalen Ferrit-Magnetpulvermaterial auf einer Seite des
nicht-magnetischen Substrats angeordnet wird, entgegengesetzt
zu jener Seite, an welcher eine magnetische
Aufzeichnungsschicht vorgesehen ist. Daher weist der magnetische
Aufzeichnungsträger gemäß der vorliegenden Erfindung auf:
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ein nicht-magnetisches Substrat;
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eine auf einer Oberfläche des Substrats angeordnete
magnetische Aufzeichnungsschicht; und
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eine auf der anderen Oberfläche des Substrats angeordnete
Rückbeschichtungsschicht;
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und ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückbeschichtungsschicht eine untere Schicht aufweist, die auf dem Substrat
vorgesehen ist, und eine nicht-magnetische
Rückbeschichtungsschicht, die auf der unteren Schicht vorgesehen ist, wobei
die untere Schicht ein plattenartiges, hexagonales Ferrit-
Magnetpulvermaterial aufweist, und die nicht-magnetische
Rückbeschichtungsschicht eine Dicke im Bereich zwischen 0,3
und 1,0 um aufweist.
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Im einzelnen ist ein magnetischer Aufzeichnungsträger gemäß
der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, daß eine
Rückbeschichtungsschicht ein plattenartiges, hexagonales Ferrit-
Magnetpulvermaterial aufweist, so daß seine Steifigkeit
erhöht werden kann, ohne die Qualität der
elektrisch/magnetischen Umwandlung zu beeinträchtigen. Die Verbesserung liegt
in den Eigenschaften des plattenartigen, hexagonalen Ferrit-
Magnetpulvermaterials, welches in Form einer unteren
Rückbeschichtungsschicht vorgesehen ist. Im einzelnen ist das
plattenartige, hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial isotrop
angeordnet, wobei plattenartige Teilchen in derselben
Richtung ausgerichtet sind, so daß eine Anisotropie bezüglich der
Steifigkeit in bezug auf die Laufrichtung ausgeschaltet ist,
wodurch die Steifigkeit des Aufzeichnungsträgers höher wird
als jene des nicht-magnetischen Substrats. Weiterhin ist das
plattenartige, hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial ein
ferromagnetisches Pulver, welches die Ausbildung der
Rückbeschichtungsschicht gleichzeitig in einer mehrlagigen
Anordnung zuläßt, wobei die Teilchenausrichtung in einer
bestimmten Richtung einfach mit Hilfe einer Magnetfeldorientierung
durchgeführt werden kann. Dies führt dazu, daß die
Steifigkeit des Aufzeichnungsträgers erhöht wird, und in bezug auf
die Laufrichtung isotrop wird. Bei dem magnetischen
Aufzeichnungsträger gemäß der vorliegenden Erfindung, bei welchem
zwar die Steifigkeit erhöht ist, jedoch sowohl die
Laufstabilität als auch die Betriebslebensdauer unbeeinträchtigt
bleiben, ohne Verschlechterung der Qualität der
elektrisch/magnetischen Umwandlung, läßt sich darüber hinaus eine
kostengünstige Herstellung erzielen.
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Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines zum Beispiel 1
gehörenden Videobandes, welches eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt; und
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Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht eines konventionellen
Videobandes, welches zum Vergleichsbeispiel 1 gehört.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Fig.
1 ist eine Querschnittsansicht eines magnetischen
Aufzeichnungsbandes gemäß der bevorzugten Ausführungsform, welches
hauptsächlich aus einer magnetischen Aufzeichnungsschicht
1, einem nicht-magnetischen Substrat 2, einer ersten
Rückbeschichtungsschicht 3 aus einem plattenartigen, hexagonalen
Ferrit-Magnetpulvermaterial, und einer zweiten
Rückbeschichtungsschicht 4 aus einem nicht-magnetischen Material besteht.
Das magnetische Aufzeichnungsband gemäß der vorliegenden
Erfindung weist zwei Rückbeschichtungsschichten auf, wobei die
untere Rückbeschichtungsschicht 3 ein plattenartiges,
hexagonales Ferrit-Magnetpulvermaterial aufweist, so daß ihre
Steifigkeit erhöht werden kann, und ein Anisotropie-Effekt
der Steifigkeit in bezug auf die Laufrichtung ausgeschaltet
werden kann.
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Das plattenartige, hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial
der Rückbeschichtungsschicht 3 muß insbesondere ein höheres
Längenverhältnis (Verhältnis von Durchmesser zur Dicke)
aufweisen, und muß sich mit hoher Dichte durch die gesamte
Schicht erstrecken. Die Steifigkeit eines magnetischen
Aufzeichnungsträgers kann auf diese Weise erhöht werden, ohne
die elektrisch/magnetische Umwandlung zu beeinträchtigen,
mit Hilfe des plattenartigen, hexagonalen
Ferrit-Magnetpulvermaterials der unteren Rückbeschichtungsschicht 3 der
beiden Rückbeschichtungsschichten. Daher weist der magnetische
Aufzeichnungsträger eine verbesserte Laufstabilität und
Betriebslebensdauer auf, ohne seine Eigenschaften für die
elektrisch/magnetische Umwandlung zu verschlechtern.
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Das plattenartige, hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial
gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise, jedoch nicht
hierauf beschränkt, ein ferromagnetisches Material, welches
eine plattenartige Form mit Hexagonalform aufweist. Obwohl
vorgezogen wird, daß das Längenverhältnis (Verhältnis von
Durchmesser zur Dicke) in Magnetpulverteilchen des
hexagonalen Ferrit-Magnetpulvermaterials höher ist, müssen die
magnetischen Teilchen nicht auf ein derartiges hohes Verhältnis
beschränkt sein, sondern können in einer Richtung mit Hilfe
einer Magnetfeldorientierung ausgerichtet werden.
Insbesondere werden die Magnetpulverteilchen in der unteren
Rückbeschichtungsschicht 3 der beiden Rückbeschichtungsschichten,
die zur Erhöhung der Steifigkeit vorgesehen sind,
vorzugsweise mit Hilfe der Magnetfeldorientierung ausgerichtet1 so
daß die leichte Magnetisierungsachse in einer konstanten
Richtung liegt. Weiterhin kann das hexagonale
Ferrit-Magnetpulvermaterial zur Plattenoberfläche jedes Teilchen
senkrecht zur Laufrichtung des Trägers ausgerichtet sein, und
besonders bevorzugt hierzu parallel.
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Die nicht-magnetische Rückbeschichtungsschicht 4, die auf der
hexagonalen Ferrit-Magnetpulver-Rückbeschichtungsschicht 3
angeordnet ist, weist eine Dicke auf, die vorzugsweise
zwischen 0,3 und 1,0 um liegt. Ist die Dicke geringer als 0,3 um,
so wird die gleichmäßige Ausbildung eines dünnen Films der
Rückbeschichtungsschicht 4 extrem schwierig, und darüber
hinaus kann das hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial in der
Rückbeschichtungsschicht 3 eine Auswirkung auf die
magnetische Aufzeichnungsschicht ausüben, infolge eines
magnetischen Übergangs. Falls die Dicke größer als 1,0 um ist, so
wird die Gesamtdicke des magnetischen Aufzeichnungsträgers
erhöht, wodurch die Fähigkeit der Massenspeicherung von Daten
verringert wird.
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Die magnetische Aufzeichnungsschicht 1 in dem magnetischen
Aufzeichnungsträger gemäß der vorliegenden Erfindung kann
aus einem Beschichtungstyp oder einem Metalldünnfilmtyp
hergestellt werden, ist jedoch auf diese Typen nicht
eingeschränkt. Das magnetische Material der
Magnetaufzeichnungsschicht 1 kann aus γ-Fe&sub2;O&sub3;, Fe&sub2;O&sub3;, welches Co enthält,
Fe&sub3;O&sub4; mit Co, CrO&sub2;, einem Oxidmagnetpulver wie
beispielsweise Bariumferrit, Fe, Fe-Ni, einem Nicht-Oxidmagnetmetall
wie beispielsweise Fe-Co, oder einer magnetischen Legierung
bestehen.
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Die nicht-magnetische Rückbeschichtungsschicht 4 des
magnetischen Aufzeichnungsträgers wird dadurch hergestellt, daß
die entgegengesetzte Seite des nicht-magnetischen Substrats
2 zu der Seite, an welcher sich die magnetische
Aufzeichnungsschicht 1 erstreckt, mit einem Rückbeschichtungsmaterial
beschichtet wird, beispielsweise einer Mischung aus
nicht-magnetischem Pulver, Bindemittel, Dispersionsmittel,
Schmiermittel, und Lösungsmittel, die auf bekannte Weise hergestellt
wird, gleichzeitig mit einem hexagonalen
Eisenmagnetpulvermaterial für die erste Rückbeschichtungsschicht 3. Nach
Austrocknung kann die nicht-magnetische Rückbeschichtungsschicht
4 oben geglättet und wärmebehandelt werden, falls dies
erforderlich ist.
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Bei der Herstellung eines Dünnfilm-Magnetaufzeichnungsbandes
gemäß der vorliegenden Erfindung werden die magnetische
Aufzeichnungsschicht 1 und die beiden Rückbeschichtungsschichten
3 und 4 sämtlich mit dem Substrat 2 durch ein Binderharz
verbunden, welches eine Mischung aus einer Isocyanatverbindung
und einem thermoplastischen Harz sein kann, beispielsweise
Polyvinylchloridharz, Polyurethanharz, oder Polyesterharz,
oder eine Mischung aus unter Ultraviolettbestrahlung oder
durch Elektronenstrahlen aushärtenden Harzen, welche einen
Aufbau mit ungesättigten Doppelbindungen aufweisen.
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Das nicht-magnetische Pulvermaterial der nicht-magnetischen
Rückbeschichtungsschicht 4 ist vorzugsweise Kohlenstoffruß,
Zinkoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumsulfat, oder eine Mischung
dieser Stoffe, welche eine Verbesserung der Laufstabilität,
der elektrischen Leitfähigkeit, und des Abschattungseffektes
zur Verfügung stellen kann. Weiterhin kann ein Zusatzstoff aus
Aluminiumoxid, Chrom(IV)-oxid, oder Titanoxid dem
nicht-magnetischen Pulvermaterial hinzugefügt werden, falls gewünscht.
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Das nicht-magnetische Substrat wird vorzugsweise - jedoch
nicht hierauf beschränkt - ausgesucht unter Polyester wie
beispielsweise PET oder PEN, Polyolefin wie beispielsweise Poly
ethylen oder Polypropylen, Polyimid, oder aromatischem
Polyamid, wobei ein Polyestermaterial angesichts der
Betriebslebensdauer, Steifigkeit und der Herstellungskosten besonders
bevorzugt ist.
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Im allgemeinen werden die magnetische Aufzeichnungsschicht
und die beiden Rückbeschichtungsschichten des magnetischen
Aufzeichnungsträgers durch einen Vorgang hergestellt, bei
welchem eine schrittweise Beschichtung erfolgt, oder durch
eine gleichzeitig Mehrlagenbeschichtung. Vorzugsweise werden
die beiden Rückbeschichtungsschichten zur selben Zeit
hergestellt. Die Mischung und Dispersion der Materialien vor der
Ausbildung der magnetischen Aufzeichnungsschicht und der
beiden Rückbeschichtungsschichten kann unter Verwendung
einer Rollenmühle, einer Knetvorrichtung, eines
Doppelplanetenmischers, einer Rührmühle, einer Sandrnühle, einer Stiftmühle,
einer Kugelmühle, einer Steinkugelmühle, oder einer
Kombination derartiger Vorrichtungen durchgeführt werden.
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Einige Beispiele für den magnetischen Aufzeichnungsträger
gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand
eines Videobandes beschrieben.
Beispiel 1
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Im Beispiel 1 war das magnetische Pulvermaterial der
magnetischen Aufzeichnungsschicht ein ferromagnetisches Pulver mit
einer Hauptachsenlänge von 0,15 um, einem Längenverhältnis
von 8, einer Koerzitivkraft von 800 Oe, einer
Sättigungsmagnetisierung von 72 emu/g, und einer spezifischen BET-Fläche
von 48 m²/g. Seine Zusammensetzung bestand aus 100 Teilen
Magnetpulver, 8 Teilen Vinylchloridharz, 8 Teilen
Polyurethanharz, 2 Teilen Kohlenstoffruß, 7 Teilen Aluminium, 1 Teil
Myristinsäure, 2 Teilen Butylstearat, Lösungsmittel (100
Teile Methylethylketon, 50 Teile Methylisobutylketon, 100 Teile
Toluol, und 50 Teile Cyclohexanon), und 4 Teilen
Härtungsmittel. Das Magnetpulvermaterial wurde geknetet und
dispergiert unter Verwendung einer Druck-Knetvorrichtung, und dann
mit einem Lösungsmittel zu einer Beschichtungspaste einer
gewünschten Viskosität verdünnt, und schließlich für eine
weitere Dispersion mit Sand gemahlen. Die dispergierte
Beschichtungspaste wurde mit einem Zusatzstoff einer
Polyisocyanatverbindung (Collonate-L, Handelsbezeichnung von Nippon
Polyurethane) gemischt, und mit einem 1-Mikron-Filter
gefiltert, um ein magnetisches Beschichtungsmaterial (A) zur
Ausbildung der magnetischen Aufzeichnungsschicht herzustellen.
Das plattenartige, hexagonale Ferrit-Magnetpulvermaterial zur
Ausbildung der unteren Schicht der beiden Rückbeschichtungen
hatte einen Plattendurchmesser von 0,15 um, ein
Längenverhältnis von 10, und eine spezifische BET-Fläche von 51 m²/g.
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Das Material mit derselben Zusammensetzung wie das
magnetische Aufzeichnungsschichtmaterial wurde dann für die
Dispersion auf ähnliche Weise bearbeitet, um ein unteres
Beschichtungsmaterial (B-1) zu erhalten. Ein
Rückbeschichtungsmaterial (B-2) wurde dadurch hergestellt, daß eine Mischung und
Dispersion in einer Kugelmühle einer Mischung von 100 Teilen
Kohlenstoffruß mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von 20 um erfolgte, mit 3 Teilen α-Al&sub2;O&sub3; dotiert mit Co,
45 Teilen Polyurethanharz, 45 Teilen Nitrocellulose, und 600
Teilen einer organischen Lösungsmittelmischung (MEK/Toluol/
Cyclohexanon = 2/2/1), worauf dann 10 Teile einer
Polyisocyanatverbindung (Collonate-L, von Nippon Polyurethane) der
Mischung hinzugefügt wurden, und eine sich ergebende,
dispergierte Mischung mit einem 2-Mikron-Filter gefiltert wurde.
Das Magnetaufzeichnungsschicht-Beschichtungsmaterial (A)
wurde zuerst auf einen PET-Film mit 7 um Dicke aufgebracht,
magnetisch orientiert, ausgetrocknet, und erhielt eine
spiegelnde Endbearbeitung an der Oberfläche mit einem Super-Kalander.
Dann wurde der PET-Film, der mit der magnetischen
Aufzeichnungsschicht in einer Dicke von 2,5 um beschichtet war, zu
einer Materialrolle aufgewickelt. Die Rückseite des PET-Films
auf welcher sich keine magnetische Aufzeichnungsschicht
erstreckte, wurde gleichzeitig mit dem unteren
Beschichtungsmaterial (B-1) und dem Rückbeschichtungsmaterial (B-2)
beschichtet, durch eine Beschichtungsvorrichtung, die mit zwei
entsprechenden Formdüsen ausgerüstet war. Dann wurde die
untere Beschichtung dadurch magnetisch orientiert, daß ein
vertikales Magnetfeld angelegt wurde, und die beiden
Beschichtungen wurden ausgetrocknet. Nach einer spiegelnden
Endbearbeitung mit einem Super-Kalander und einer Wärmebehandlung, war
ein Magnetband mit 12 um Dicke fertiggestellt ((A): 2,5 um,
(B-1): 2,0 um, und (B-2): 0,5 um). Ein Proben-Videoband mit
einer Breite von 1/2" wurde von dem fertigen Magnetband
abgeschnitten.
Beispiel 2
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Zur Herstellung des Beispiels 2 wurden das untere
Beschichtungsmaterial (B-1) und das Rückbeschichtungsmaterial (B-2),
die identisch den entsprechenden Materialien des Beispiels
1 waren, auf eine Seite eines 7 um dicken PET-Films
aufgebracht, magnetisch orientiert, und ausgetrocknet. Dann wurde
die Rückseite des PET-Films mit dem Magnetauf
zeichnungsschicht-Beschichtungsmaterial (A) wie beim Beispiel 1
beschichtet, welches wiederum magnetisch orientiert und
ausgetrocknet wurde. Nach einer spiegelnden Endbearbeitung mit
einem Super-Kalander war ein Magnetband mit einer
Gesamtdicke von 12 um fertiggestellt ((A): 2,5 um, (B-1): 2,0 um,
und (B-2): 0,5 um), mit einer Dicke von 2,5 um der
magnetischen Aufzeichnungsschicht. Dann wurde von dem fertigen
Magnetband ein Probe-Videoband mit einer Breite von 1/2"
abgeschnitten.
Beispiel 3
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Zur Herstellung des Beispiels 3 wurde eine Schicht des
unteren Beschichtungsmaterials (B-1) identisch wie beim Beispiel
1 auf dieselbe Weise wie beim Beispiel 1 vorgesehen, und dann
unter Anlegen eines horizontalen Magnetfeldes magnetisch
orientiert. Die Gesamtdicke eines fertigen Magnetbandes
betrug 12 um ((A): 2,5 um, (B-1 ): 2,0 um, und (B-2): 0,5 um)).
Dann wurde von dem fertigen Magnetband ein Probe-Videoband
mit einer Breite von 1/2" abgeschnitten.
Beispiel 4
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Zur Herstellung des Beispiels 4 wurde ein Magnetband mit
einer Gesamtdicke von 12 um ((A): 2,5 um, (B-1): 2,0 um,
und (B-2): 0,5 um)auf dieselbe Weise wie beim Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß das hexagonale
Ferrit-Magnetpulvermaterial zur Ausbildung einer unteren
Beschichtungsschicht ein Bariumferrit-Magnetpulver war, welches
einen mittleren Teilchendurchmesser von 1 um und Platten in
hexagonaler Form aufwies. Von dem Magnetband wurde dann ein
probe-Videoband mit einer Breite von 1/2" abgeschnitten.
Vergleichsbeispiel
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Das Magnetaufzeichnungsschicht-Beschichtungsmaterial (A)
wurde auf eine Seite eines 9 um dicken PET-Films aufgebracht,
magnetisch orientiert und ausgetrocknet. Nach einer
spiegelnden Endbearbeitung mit einem Super-Kalander wurde der PET-
Film, der eine Dicke der magnetischen Aufzeichnungsschicht
von 2,5 um aufwies, zu einer Materialrolle aufgewickelt.
Unter Verwendung einer Formdüsenbeschichtungsvorrichtung wurde
dann die Rückseite des PET-Films mit demselben
Rückbeschichtungsmaterial (B-2) beschichtet wie bei den voranstehenden
Beispielen7 und wiederum ausgetrocknet und wärmebehandelt.
Die Dicke eines sich ergebenden Magnetbandes betrug 12 um
((A): 2,5 um, und (B-2): 0,5 um). Dann wurde von dem
Magnetband ein Probe-Videoband mit einer Breite von 1/2"
abgeschnitten. Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht diese Probe-
Videobandes, welches aus einer magnetischen
Aufzeichnungsschicht 1, einem nicht-magnetischen Substrat 2 und einer
Rückbeschichtungsschicht 3 besteht.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein Probe-Videoband wurde auf dieselbe Weise hergestellt wie
beim Vergleichsbeispiel 1, jedoch mit der Ausnahme, daß der
PET-Film durch einen PEN-Film ersetzt wurde.
Vergleichsbeispiel 3
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Ein Probe-Videoband wurde auf dieselbe Weise wie beim
Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Dicke
der nicht-magnetischen Rückbeschichtungsschicht auf 0,2 um
verringert wurde.
Vergleichsbeispiel 4
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Das Magnetaufzeichnungsschicht-Beschichtungsmaterial (A)
wurde auf eine Seite eines 7 um dicken PET-Films aufgebracht,
magnetisch orientiert, und ausgetrocknet. Nach einer
spiegelnden Endbearbeitung mit einem Super-Kalander wurde der PET-
Film, der eine Magnetaufzeichnungsschicht mit einer Dicke von
2,5 um aufwies, zu einer Materialrolle aufgewickelt. Dann
wurde unter Verwendung einer Formdüsenbeschichtungsvorrichtung
die Rückseite des PET-Films mit demselben unteren
Beschichtungsmaterial (B-1) wie bei den voranstehenden Beispielen
beschichtet, welches wiederum magnetisch orientiert,
ausgetrocknet und wärmebehandelt wurde. Die Dicke eines sich
ergebenden Magnetbandes betrug 12 um ((A): 2,5 um, und (B-1):
2,5 um). Dann wurde von dem Magnetband ein Probe-Videoband
mit einer Breite von 1/2" abgeschnitten.
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Jedes Probe-Videoband der voranstehenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele wurde dann untersucht, um folgende
Eigenschaften zu überprüfen.
(1) Bandsteifigkeit (kg/mm²)
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Unter Verwendung eines Dehnungstesters von Orientech, wurde
die Steifigkeit der unteren Rückbeschichtungsschicht
untersucht, durch Messung einer Zugfestigkeit des 1/2" breiten
Probe-Videobandes in Längen- und Querrichtung (also der
Bewegungsrichtung (MD) und der Querrichtung (TD)).
(2) Bandsteife (mg)
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Unter Verwendung eines Steifetesters von Toyo Seiki wurde die
Steife (eine Beulfestigkeit) des Probebandes in der
Bewegungsrichtung und in Querrichtung (MD und TD) gemessen.
(3) Hochfrequenz-Ausgangssignal (dB) bei 7 MHz
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Ein Hochfreguenz-Ausgangssignal bei 7 MHz wurde während der
Wiedergabe des Probebandes auf einem kommerziellen S-VHS-
Videobandrecorder gemessen.
(4) Betriebslebensdauer und Stabilität
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Die Betriebslebensdauer des Probebandes wurde dadurch
untersucht, daß visuell die Bandoberfläche nach einer
100-stündigen Bewegung auf einem kommerziellen S-VHS-Videobandrecorder
untersucht wurde. Weiterhin wurde die Ausgangsstabilität auf
der Grundlage der Konsistenz (eines Verhältnisses von
Maximum/Minimum) in der Umhüllenden eines Wiedergabesignals
während des Wiedergabebetriebs untersucht.
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Die Meßergebnisse für die Probebänder sind in Tabelle 1
aufgeführt.
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Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, zeigt jedes Probeband mit
verringerter Dicke gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Verbesserung der Betriebslebensdauer und der
Ausgangssignalstabilität, wobei seine Eigenschaften bezüglich der
elektrisch/magnetischen Umwandlung unverändert bleiben.
Tabelle 1
Steifigkeit
Stiefe
HF-Ausgangssignal (dB)
Lauflebensdauer
Konsistenz der Umhüllenden
Bsp.
Vgl.
gut
beinahe gut
Vorspannung gedehnt;
Falten an der Kante
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Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, weisen die Probe-Videobänder
gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine erheblich
verringerte Dicke aufweisen, Verbesserungen der
Betriebslebensdauer und Ausgangssignalstabilität auf, ohne die
Eigenschaften bezüglich der elektrisch/magnetischen Umwandlung zu
verschlechtern.
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Es wird ebenfalls deutlich, daß die Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dazu gedacht ist, ein
Bariumferrit-Magnetpulvermaterial zum Zwecke der Erläuterung zu verwenden,
und nicht hierauf beschränkt ist.
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Zwar wurde die vorliegende Erfindung in bezug auf ein S-VHS-
Videoaufzeichnungsband beschrieben, jedoch läßt sie sich mit
gleichem Erfolg bei anderen magnetischen Aufzeichnungsträgern
einsetzen, einschließlich eines 8-mm-Videobandes, eines
Audiobandes, eines Computer-Magnetbandes, und eines Floppy-Disk-
Aufzeichnungsträgers.