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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kernreaktoren und
ist insbesondere mit einer Klinken/Gestänge-Anordnung mit
krummliniger Verschiebung in einem
Regelstab-Antriebsmechanismus des Kernreaktors befaßt.
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Bei einem kommerziellen Kernreaktor wird Wärme, durch die Dampf
und schließlich Elektrizität erzeugt werden, entwickelt durch
Spalten eines spaltbaren Materials, wie angereichertem Uran.
Dieses spaltbare Material oder dieser Kernbrennstotf ist
typischerweise innerhalb eines Reaktorkerns enthalten, der aus
einer Vielzahl von in einer Vielzahl von
Kernbrennstoff-Anordnungen gehaltenen Kernstäben aufgebaut ist, die mit gleicher
Erstreckung in einer abstandsparallelen Anordnung ausgelegt
sind.
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Bewegbare Regelstäbe sind zur Regelung des Spaltvorgangs durch
den ganzen Kern verteilt. Die Regelstäbe umfassen allgemein
eine Vielzahl von länglichen Stäben, welche
neutronenabsorbierende Materialien enthalten, und die in langliche Öffnungen
eingepaßt sind, welche in den Brennstoff-Anordnungen und
zwischen den Brennstoffstäben durch Führungs-Fingerhutrohre der
Brennstoff-Anordnungen bestimmte längliche Öffnungen eingesetzt
sind. Die Führungs-Fingerhutrohre führen so die Regelstäbe
während ihrer Bewegung in den Kern hinein und aus diesem heraus.
Das Einsetzen eines Regelstabes in den Kern fügt mehr
Absorbermaterial hinzu und setzt damit die nukleare Reaktion herab;
umgekehrt zieht ein Herausziehen eines Regelstabes
Absorbermaterial ab und erhöht so die Kernreaktion und damit die
Leistungsabgabe des Kerns. Der Reaktorkern und die Regelstäbe sind
innerhalb eines Reaktorgefäßes positioniert und durch dieses
abgestützt, durch welches ein Reaktor-Kühlmittel strömt.
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Die Regelstäbe werden in Cluster-Anordnungen abgestützt und in
den Reaktorkern hinein und aus diesem heraus bewegt durch
Regelstab-Antriebsmechanismen, welche wiederum durch eine obere
Einbauten-Anordnung gehalten werden, die innerhalb des
Reaktor-Gefäßes über dem Reaktorkern sitzt. Typischerweise wird ein
Reaktordruckgefäß mit einem relativ hohen Innendruck
beaufschlagt. Die Regelstab-Antriebsmechanismen arbeiten in der
gleichen Druckumgebung, die innerhalb des Reaktordruckgefäßes
existiert. Damit sind die Regelstab-Antriebsmechanismen
innerhalb von Druckgehäusen der oberen Einbauten-Anordnung
aufgenommen, die rohrförmige Verlängerungen des Reaktor-Druckgefäßes
sind.
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Eine der häufiger verwendeten Arten von
Regelstab-Antriebsmechanismen wird als "Magnetschrittheber" (magnetic jack)
bezeichnet. Bei dieser Art von Mechanismus werden die
Regelstäbe in den Reaktorkern hinein und aus diesem heraus in einer
Reihe von Bewegungsschritten geführt, die jeweils das Bewegen
des Regelstabes um einen diskreten Zuwachsabstand oder
"Schritt" enthalten; damit wird eine derartige Bewegung
gemeinhin als ein schrittweises Anheben oder Ablassen (stepping) der
Steuerstäbe bezeichnet. Diese Magnetschrittheberart von
Mechanismus ist in den US-Patenten 3 158 766 (Frisch) und 3 992 255
(DeWesse) dargestellt und beschrieben, die der Inhaberin der
vorliegenden Erfindung übertragen sind.
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Dieser Magnetschritthebertyp von Regelstab-Antriebsmechanismus
enthält drei Elektromagnetspulen und -anker oder -stößel, die
zum Anheben bzw. Ablassen einer Stabantriebsstange und dadurch
der Regelstab-Bündelanordnung betätigt werden. Die drei Spulen
sind außerhalb des Druckgehäuses um dieses angebracht. Zwei
Spulen betätigen jeweilige Stößel von bewegbaren bzw.
stationären innerhalb des Gehäuses enthaltenen Greifern. Die dritte
Spule betätigt einen Hebestößel, der mit dem bewegbaren Greifer
verbunden ist. Die Betätigung der bewegbaren und stationären
Stößel betätigt wiederum Sätze von in Umfangsrichtung mit
Abstand vorgesehenen Klinken, welche die mit mehreren
Umfangsnuten mit gegenseitigem Axialabstand versehene
Stabantriebsstange greifen. Die stationären Greiferklinken werden betätigt,
um die Stabantriebsstange in einer gewünschten Axialposition zu
halten. Die bewegbaren Greiferklinken werden betätigt, um die
Stabantriebsstange anzuheben bzw. abzulassen. Jede Anhebe- oder
Schrittbewegung des Regelstab-Antriebsmechanismus bewegt die
Stabantriebsstange um 1,58 cm (5/8 inch). Die Anhebe- oder
Schrittbewegung wird so durch Betätigung der drei Sätze von mit
axialem Abstand angebrachten Elektromagnetspulen bewirkt, um
die entsprechenden stationären, bewegbaren und Hebe-Stößel so
zu betätigen, daß sie abwechselnd und der Reihe nach die
Steuerstab-Antriebsstange des jeweiligen Mechanismus ergreifen,
bewegen und wieder loslassen.
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Der Aufbau und die Schrittbetätigungsart des
Magnetschritthebertyps des Steuerstab-Antriebsmechanismus, wie er bisher
benutzt wurde, besitzt gewisse Nachteile. Der mit dem Aufbau
des Steuerstab-Antriebsmechanismus verbundene Nachteil entsteht
durch die Schwenkbefestigungs-Geometrie der Klinken der
stationären und bewegbaren Greifer des Mechanismus. Diese Klinken
besitzen entweder einen Zahn oder ein Paar Zähne, die in eine
einzige Nut bzw. ein Paar benachbarte Nuten der
Stabantriebsstange eingreifen. Da die Klinken sich in kreisförmigen Pfaden
schwenkend zu der Antriebsstabstange hin oder von ihr weg
bewegen, sind die Zähne an Stellen des Klinkenkörpers
angesetzt, die am weitesten von der Schwenkachse der Klinke
entfernt sind. Durch diese Klinkenzahn-Anordnung ergibt sich die
Erzeugung eines Belastungsmomentes durch den Körper der Klinke,
das mit der Zeit dazu neigt, Risse an der Wurzel der Zähne
entstehen zu lassen, so daß ggf. die Klinke versagen kann. Weiter
ist wegen der begrenzten Zähnezahl, maximal zwei, die effektive
Verschleiß-Lebensdauer der Klinke begrenzt.
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Der mit dem Betätigungsmodus des Steuerstab-Antriebsmechanismus
verbundene Nachteil leitet sich von dem bestimmten Schema her,
das bei dem Umsetzen der Stabantriebsstange und dadurch jeder
Regelstab-Bündelanordnung während jedes Brennstoffzyklus des
Kernreaktors benutzt wird. Während des normalen Reaktorbetriebs
halten die Regelstab-Antriebsmechanismen die Bündelanordnungen
von Regelstäben über dem Reaktorkern innerhalb von
Führungsrohren abgezogen, welche nach oben von den
Führungs-Fingerhutröhren der Brennstoff-Anordnungen in Ausrichtung mit diesen
abstehen. Die durch die Aufwärtsströmung des Kühlmittels
erzeugte Kraft dazu, daß sich ein bestimmter Flächenbereich jeder
Regelstabwand sich an die Innenwand des zugeordneten
Führungsrohres anlegt und dort reibt. Ggf. wird die Wandstärke des
Regelstabes in dem Berührungsbereich unter die zulässige Grenze
verringert, wodurch ein Ersatz des Regelstabes erforderlich
wird.
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Um das Auftreten von Reibkontaktverschleiß an einem einzelnen
Flächenbereich der Regelstabwände zu vermeiden und dadurch die
Nutzlebensdauer der Regelstäbe zu verlängern, werden die
Stabantriebsstangen der Regelstab-Antriebsmechanismen und
dadurch die Regelstäbe der Bündelanordnungen bei jeder
Neubeschickung mit Brennstoff um drei Schritte bewegt, die an dem
Ende jedes Brennstoffzyklus des Kernreaktors erfolgt.
Idealerweise ist eine Umsetzung um einen Schritt alles, was nötig ist,
um einen frischen Flächenbereich an dem Regelstab dem Abschnitt
des Führungsrohres zu präsentieren, wo der Verschleiß
stattfindet. Es ist jedoch die inhärente Natur des
Magnetschritthebertyps dieses Mechanismus, daß bei Betätigung willkürlich
ein gelegentlicher Fehlschritt auftreten kann, bei dem der
Regelstab nicht bewegt wird. Das ergibt ein unannehmbares Maß
von Unsicherheit für irgendeine bestimmte Umsetzung der
Regelstäbe, ob nun der Mechanismus tatsächlich eine Neusetzung der
Regelstäbe um einen Schritt bewirkt hat oder nicht, wenn die
Bündelanordnungen nur um einen Schritt umgesetzt werden. Falls
nicht um einen Schritt umgesetzt wurde, oder mit anderen Worten
ein willkürlichen Fehlschritt auftrat, wird die zusätzliche
Zeit, in der die ursprünglichen Oberflächenbereiche der
Regelstäbe während eines weiteren vollständigen Brennstoffzyklus in
der gleichen Höhenlage dem Verschleiß ausgesetzt sind, einen
unannehmbaren Verschleiß in diesen Bereichen ergeben. Das
unannehmbare Risiko des Auftretens eines Zufalls-Fehlschrittes
wird vermieden durch die übliche Praxis des Überausgleichs und
der Umsetzung der Regelstäbe mit einen Abstand, der drei
Schritte statt einem Schritt entspricht. Wenn so einmal ein
einschrittiger Fehlschritt auftritt, werden die Regelstäbe
immer noch um zwei Schritte umgesetzt. Die gegenwärtige
Strategie des Umsetzens der Regelstäbe mit Dreischritt-Zuwächsen
behandelt die Unsicherheiten der Positionierung auf einfache
Weise: durch Umsetzen der Regelstäbe um einen Betrag, der
größer als irgendeine mögliche Fehlschritt-Unsicherheit ist.
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Der Nachteil des Dreischritt-Umsetzungs-Schemas besteht darin,
daß der Verschleiß immer noch schlecht über die gesamte
verfügbare Ummantelungsdicke der Regelstäbe verteilt ist. Als
Beispiel sei angenommen, daß eine bestimmte Nukleareinrichtung
eine Regelstab-Verschleißrate aufweist, die 60% des zulässigen
Dickenverschleißes bei einem Brennstoffzyklus ausnützt. Bei
einem Dreischritt-Umsetzungsschema werden die Regelstäbe bei
jedem Brennstoffzyklus so umgesetzt, daß der zulässige
Minimalpegel der Verschleißdicke nicht überschritten wird. Das
"vergeudet" effektiv 40% der Verschleißdicke in dieser Höhe an
den Regelstäben.
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Demzufolge besteht eine Notwendigkeit für Verbesserungen im
Aufbau und dem Betriebsmodus des Magnetschritthebertyps von
Regelstab-Antriebsmechanismen, die in Kernreaktoren eingesetzt
werden, um so die vorstehend beschriebenen Nachteile zu
überwinden.
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Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf eine Klinken- und
Gestängeanordnung mit krummliniger Verschiebung in einem
Regelstab-Antriebsmechanismus für Kernreaktoren, die ausgelegt ist,
die vorher beschriebene Notwendigkeit zu erfüllen. Die
Erfindung dieser Patentanmeldung ist auf ein Verfahren zum Betreiben
eines Steuerstab-Antriebsmechanismus gerichtet, zum Ausführen
von Mehrfach-Einzelschritt-Umsetzungen einer
Regelstab-Bündelanordnung während eines einzelnen Brennstoffzyklus des
Kernreaktors.
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Die zum Verschieben dienende Klinken/Gestängeanordnung der
vorliegenden Erfindung benutzt ein Parallelgestänge, welches der
Klinke eine Bewegung in einem krummlinigen Pfad zu einer Reihe
von Umfangsnuten an der Stabantriebsstange des
Regelstab-Antriebsmechanismus hin und von dieser weg erlaubt. Da die
Befestigungs-Geometrie der Anordnung nach der vorliegenden
Erfindung eine gleichmäßige Bewegung der Klinke zu der
Stabantriebsstange hin und von dieser weg an jeder Stelle über der Länge
der Klinke erlaubt, kann eine Vielzahl von Zähnen über die
Gesamtlänge der Klinke eingesetzt werden, ohne eine
(Dreh)Momentbelastung über den Klinkenkörper zu erzeugen. Die
zusätzliche Zähnezahl dient auch dazu, die nutzbare Verschleiß-
Lebensdauer der Klinke proportional zur Zähnezahl zu erhöhen.
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Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung auf eine
Klinken/Gestänge-Anordnung in einem Regelstab-Antriebsmechanismus
eines Kernreaktors gerichtet. Die Anordnung umfaßt: (a) ein
Stützteil; (b) mindestens eine Klinke, die einen länglichen
Körper enthält mit einem Paar einander entgegengesetzt
liegender Enden und einem Paar einander gegenüberliegender
Seitenkanten, und eine Vielzahl von Klinkenzähnen, die längs einer
der Seitenkanten des Körpers zwischen seinen gegenüberliegenden
Enden bestimmt sind; und (c) eine Vielzahl von
Verbindungsteilen, wobei ein erstes Verbindungsteil schwenkbar mit dem
Klinkenkörper benachbart einem seiner Enden verbunden ist und
schwenkverbindbar mit einem Teil zum Anlegen einer
Bewegungskraft in Längsrichtung des Körpers zwischen dessen einander
gegenüberliegenden Enden, und zweite und dritte
Verbindungsteile schwenkbar an dem Klinkenkörper und dem Stützteil in
paralleler Beziehung zueinander so verbunden sind, daß sie
damit ein Parallelogramm bestimmen, so daß dann, wenn die
Bewegungskraft an den Körper über das erste Verbindungsteil
angelegt wird, der Klinkenkörper und dadurch die Klinkenzähne
eine krummlinige Bewegung zu der Verriegelungsstellung hin und
von ihr weg ausführen.
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Die vorliegende Erfindung wird beispielsweise mit Bezug auf die
folgenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Kernreaktors nach
dem Stand der Technik ist.
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Fig. 2 eine längsaufgeschnittene perspektivische Ansicht
des Regelstab-Antriebsmechanismus eines Kernreaktors nach dem
Stand der Technik ist.
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Fig. 3 eine vergrößerte Teillängsschnittansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus nach Fig. 2 ist.
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Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus ist, genommen längs Linie 4--4
der Fig. 3.
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Fig. 5 eine weitere vergrößerte Querschnittsansicht
des Regelstab-Antriebsmechanismus ist, genommen nach Linie
5--5 der Fig. 3.
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Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus ist, die die zu der Stabantriebsstange hin zu
einer Eingriffsposition mit einer der Umfangsnuten an der
Stange ausgefahrene Klinken/Gestänge-Anordnung nach dem Stand
der Technik darstellt.
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Fig. 7 eine vergrößerte Teilansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus ist, welche die Klinken/Gestänge-Anordnung
nach dem Stand der Technik von der Stabantriebsstange zu einer
von einer der Umfangsnuten an der Stange gelösten Position
zurückgezogen zeigt.
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Fig. 8 eine Seitenansicht der Klinken/Gestänge-Anordnung
nach dem Stand der Technik ist im von dem
Regelstab-Antriebsmechanismus abgezogenen Zustand.
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Fig. 9 eine Frontansicht der Klinken/Gestänge-Anordnung
ist, längs der Linie 9--9 der Fig. 8 gesehen.
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Fig. 10 eine Draufsicht auf die Klinken/Gestänge-Anordnung
ist, längs Linie 10--10 der Fig. 9 gesehen.
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Fig. 11 eine Ansicht von hinten der Klinken/Gestänge-
Anordnung ist, längs Linie II--II der Fig. 8 gesehen.
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Fig. 12-17 Teil-Längsschnittansichten des
Regelstab-Antriebsmechanismus sind, die eine schrittweise Schrittfolge beim
Anheben einer Stabantriebsstange des Mechanismus relativ zu
einem stationären Gehäuse des Mechanismus darstellen.
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Fig. 18 eine verkürzte Seitenansicht einer Regelstab-
Bündelanordnung nach dem Stand der Technik ist, wie sie in dem
Kernreaktor nach Fig. 1 benutzt wird.
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Fig. 19 eine Draufsicht auf die Regelstab-Bündelanordnung
ist, gesehen nach Linie 19--19 der Fig. 18.
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Fig. 20 ein vergrößerter Querschnitt durch die Regelstab-
Bündelanordnung und die Führungsrohr-Anordnung ist, nach Linie
20--20 der Fig. 1 genommen.
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Fig. 21 eine vergrößerte Teilansicht eines Endes eines in
ein Führungsrohr eingesetzten Regelstabes ist.
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Fig. 22 und 23 schematische Ansichten der Regelstab-
Bündelanordnung und der die Regelstäbe der Bündelanordnung
aufnehmenden Führungsrohre sind, welche eine Abfolge von Stufen
bei dem Verfahren anch dem Stand der Technik zum Umsetzen der
Bündelanordnung um drei Stufen während eines Brennstoffzyklus
darstellen.
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Fig. 24-27 schematische Ansichten der
Regelstab-Bündelanordnung und der die Regelstäbe der Bündelanordnung
aufnehmenden Führungsrohr-Anordnung sind, welche eine Abfolge von Stufen
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der angeführten Anmeldung
des Neusetzens der Bündelanordnung um einen Einzelschritt
jeweils an einer Vielzahl von Zeitpunkten während jedes
Brennstoffzyklus darstellen.
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Fig. 28 eine vergrößerte Teilansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus ähnlich Fig. 6 ist, die jedoch eine
Ausführung einer verbesserten Klinken/Gestänge-Anordnung nach der
vorliegenden Erfindung darstellt, zu der Stabantriebsstange hin
ausgefahren bis zu einer Eingriffsposition mit einer Vielzahl
von Umfangsnuten an der Stange.
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Fig. 29 eine vergrößerte Teilansicht des
Regelstab-Antriebsmechanismus ähnlich Fig. 7 ist, die jedoch die
verbesserte Klinken/Gestänge-Anordnung der vorliegenden Erfindung,
von der Stabantriebsstange in eine gelöste Position abgezogen
zeigt, mit Abstand von der Vielzahl von Umfangsnuten an der
Stange.
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Fig. 30 eine Seitenansicht der Klinke der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung nach Fig. 28 und 29 ist.
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Fig. 31 eine Vorderansicht der Klinke ist, nach Linie
31--31 der Fig. 30 gesehen.
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Fig. 32 eine Draufsicht auf die Klinke ist, nach Linie
32--32 der Fig. 30 gesehen.
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Fig. 33 eine Rückansicht der Klinke ist, nach Linie
33--33 der Fig. 30 gesehen.
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Fig. 34 eine Längsschnittansicht der Klinke ist, nach
Linie 34--34 der Fig. 33 genommen.
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Fig. 35 eine Seitenansicht der einen Ausführung der
verbesserten Klinken/Gestänge-Anordnung nach Fig. 28 und 29
ist.
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Fig. 36 eine Rückansicht der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung ist, nach Linie 36--36 der Fig. 35 gesehen.
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Fig. 37 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführung der
verbesserten Klinken/Gestänge-Anordnung der vorliegenden
Erfindung ist.
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Fig. 38 eine Rückansicht der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung ist, nach Linie 38--38 der Fig. 37 gesehen.
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Fig. 39 eine Seitenansicht noch einer weiteren Ausführung
der verbesserten Klinken/Gestänge-Anordnung der vorliegenden
Erfindung ist.
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Fig. 40 eine Rückansicht der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung ist, nach Linie 40--40 der Fig. 39 gesehen.
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In der Zeichnung und insbesondere in Fig. 1 ist ein allgemein
mit 10 bezeichneter Kernreaktor nach dem Stand der Technik
dargestellt. Der Kernreaktor 10 enthält ein Reaktorgefäß 12,
welches einen Reaktorkernbehälter 14 (Spaltzonenbehälter)
umfaßt, der eine Vielzahl von Nuklearbrennstoff-Anordnungen 16
aufnimmt, welche einen Reaktorkern 18 bestimmen. Die
Brennstoff-Anordnungen 16 erstrecken sich nebeneinander mit
parallelem Abstand in einer Anordnung zwischen oberen und unteren
Kernplatten 20, 22 des Reaktorkern- oder Spaltzonen-Behälters
14 und sind dadurch abgestützt. Der Kernreaktor 10 enthält auch
einen Verschlußkopf 24, der die Oberseite des Reaktorgefäßes 12
umschließt, und eine obere Stützplatte 26, die innerhalb und
über dem oberen Abschnitt des Gefäßes 12 mit Abstand über der
oberen Kernplatte 20 angebracht ist.
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Weiter enthält der Kernreaktor 10 eine Vielzahl von
Führungsrohr-Anordnungen 28, die sich zwischen der oberen Kernplatte 20
und der oberen Stützplatte 26 in Ausrichtung mit den
Brennstoff-Anordnungen 16 erstrecken und dadurch abgestützt sind.
Verlängerungen 30 der Führungsrohr-Anordnungen 28 werden durch
den Verschlußkopf 24 und die obere Stützplatte 26 abgestützt,
und erstrecken sich zwischen diesen. Eine Vielzahl von
Regelstab-Antriebsmechanismen 32, die an dem Verschlußkopf 24
angebracht sind, stützen eine Vielzahl von
Regelstab-Bündelanordnungen 34 (siehe auch Fig. 31 und 32) innerhalb der
Führungsrohr-Anordnungen 28 und ihre jeweiligen Verlängerungen 30
bewegbar ab. Die Regelstab-Antriebsmechanismen 32 sind zum
Absenken der Regelstab-Bündelanordnungen 34 zu den Brennstoff-
Anordnungen 16 hin betätigbar, um so Regelstäbe 36 (Fig. 31)
zum Reduzieren der Leistungsabgabe des Reaktorkerns 18 in die
Brennstoff-Anordnungen 16 einzuführen.
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Das Reaktorgefäß 12 besitzt Einlässe 38 und Auslässe 40 (von
denen nur jeweils einer in Fig. 1 dargestellt ist), durch
welche Kühlmittel in das Reaktorgefäß 12 ein- und aus ihm
ausströmt. Die Einlässe 38 stehen mit dem Inneren des
Spaltzonenbehälters 14 in Verbindung, während die Auslässe 40 mit dem
Inneren des Spaltzonenbehälters 16 in Verbindung stehen.
Kühlmittel strömt in das Gefäß 12 durch die Einlässe 38 ein und
dann hinunter zum Boden des Gefäßes 12. Das Kühlmittel strömt
dann durch die untere Kernplatte 20 nach oben in den
Reaktorkern 18, aufwärts längs der Innen- und Außenwand der
Brennstoff-Anordnungen 16, von dem Reaktorkern 18 durch die oberen
Kernplatte 22 und innen und außen an den
Führungsrohr-Anordnungen 28 nach oben, und tritt schließlich aus dem Reaktorgefäß
12 durch dessen Auslässe 40 aus.
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Nach Fig. 2-5 stützt jeder Regelstab-Antriebsmechanismus 32,
der vom Magnetschritthebertyp ist, eine
Regelstab-Bündelanordnung 34 (Fig. 31 und 32) von oben in einer
Führungsrohr-Anordnung 28 (Fig. 33) ab. Der Regelstab-Antriebsmechanismus 32
enthält grundsätzlich ein längliches Druckgehäuse 42, eine
längliche Stabantriebsstange 44, bewegbare und stationäre
Greifer-Anordnungen 46, 48 und eine elektromagnetische
Betätigungs-Anordnung 50. Das Druckgehäuse ist aus nichtmagnetischem
Material gebildet und besitzt einen länglichen Zentraldurchlaß
52, der durch eine längliche zentrale Führungshülse 54 des
Gehäuses bestimmt ist. Das Druckgehäuse 42 ist in das
Reaktorgefäß 12 eingeschraubt und hermetisch abgedichtet und durch den
Verschlußkopf 24 desselben abgestützt.
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Die Stabantriebsstange 44 des Mechanismus 32 erstreckt sich
durch den hohlen Durchlaß 52 des Gehäuses 42. Die
Stabantriebsstange 44 besitzt eine Vielzahl von ringartigen Nuten 56, die
in Axialrichtung vorbestimmte gleiche Abstände voneinander
haben und in Umfangsrichtung um den Stab 44 ausgebildet sind.
Beispielsweise sind die Nuten 56 an der Stange 44 mit gleichen
Abständen von 1,58 cm (5/8") bestimmt. Eine
Regelstab-Bündelanordnung 34 (Fig. 31 und 32) ist mit dem unteren Ende einer
jeweiligen Stabantriebsstange 44 verbunden, wie in Fig. 1
gesehen werden kann. Die Anzahl der an der Stabantriebsstange 44
vorgesehene Nuten 56 ist so ausreichend groß, daß die
angehängte Regelstab-Bündelanordnung 34 an jedem Ort innerhalb der
zugehörigen Brennstoff-Anordnung 16 mit Abständen oder
"Schritten" von 1,58 cm (5/8") positioniert werden kann. Der Gesamtweg
der Regelstab-Bündelanordnung 34 beträgt 365,76 cm (144") oder
228 Schritte.
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Die bewegbaren und die stationären Greifer-Anordnungen 46 bzw.
48 des Mechanismus 32 sind an der Innenseite des Gehäuses 42
angebracht. Wie in Fig. 4 und 5 zu sehen, enthält jede
Greifer-Anordnung 46, 48 ein Stützrohr 58, das an der zentralen
Führungshülse 54 angebracht ist, und einen Satz
Klinken/Gestänge-Anordnungen 60. Jeder Satz enthält drei solche Anordnungen
60, die in Winkelrichtung mit 120º Abstand um die
Stabantriebsstange 44 angesetzt sind.
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Nach Fig. 6-11 ist jede Klinken/Gestänge-Anordnung 60
zusammengesetzt aus einer Klinke 62 und einem Verbindungsstück 64. Ein
oberer Schwenkstift 66 befestigt die Klinke 62 benachbart ihrem
oberen Ende schwenkbar so an ihrem jeweiligen Stützrohr 58, daß
die Klinke durch in dem Stützrohr 58 und der zentralen
Führungshülse 54 bestimmte Schlitze positioniert ist, um so eine
Schwenkbewegung der Klinke 62 relativ zu der Stabantriebsstange
44 zuzulassen. Der untere Schwenkstift 68 verbindet schwenkbar
die Klinke 62 benachbart ihrem teilweise gegabelten unteren
Ende mit einem inneren Ende des Verbindungsstücks 64. Die
teilweise Gabelung des unteren Endes der Klinke 62 bestimmt
einen Einschnitt 62A zur Aufnahme des inneren Endes des
Verbindungsstücks 64 und enthält miteinander ausgerichtete
Bohrungen 62B zur Aufnahme des unteren Stiftes 68, der die Klinke 62
mit dem Verbindungsstück 64 verbindet. Ein flacher Längskeil 70
ist auch in Schlitzen in Stützrohr 58 und der Führungshülse 54
installiert, um eine Verdrehung des Stützrohrs 58 relativ zu
dem Gehäuse 42 und der Führungshülse 54 zu verhindern.
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Die Klinke 62 besitzt auch einen nach innen vorstehenden Zahn
72, der an ihrem unteren Ende definiert ist. Der Zahn 72
besitzt eine Außenfläche 72A mit einem gebogen ausgebildeten
Profil zur Anpassung an und zum Eingriff mit einem Abschnitt
der Stabantriebsstangen-Nut 56. In Fig. 6 ist die Klinke 62 und
das Verbindungsstück 64 der Anordnung 60 so gezeigt, daß sie zu
der Stabantriebsstange 44 hin ausgefahren sind, wobei der
Klinkenzahn 72 in eine der Umfangsnuten 56 an der Stange 44
eingreift. Fig. 7 zeigt die Klinge 62 und das Verbindungsstück
64 der Anordnung 60 von der Stabantriebsstange 44
zurückgezogen, wobei der Klinkenzahn 72 von der einen Umfangsnut 56 an
der Stange 44 gelöst ist.
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Wie in Fig. 2, 3 und 12-17 gezeigt, besitzt die
elektromagnetische Betätigungs-Anordnung 50 des Mechanismus 32 Bestandteile,
die außen, und solche, die innen am Druckgehäuse 42 angebracht
sind. Insbesondere enthält die Betätigungs-Anordnung 50 drei
voneinander unabhängige ringförmige Elektromagnet-Hebespulen C,
die um die Außenseite des Gehäuses 42 angebracht sind, nämlich
eine obere Spule 74, eine mittlere Spule 76 und eine untere
Spule 78. Geschlossene Flußringe (nicht dargestellt) sind um
das Gehäuse 42 radial innerhalb der Spulen angebracht. Die
Betätigungs-Anordnung 50 enthält auch ringförmige obere und
untere Pole 80 bzw. 82, die fest um die zentrale Führungshülse
54 des Gehäuses 42 mit axialem Abstand voneinander angebracht
sind, und ringförmige obere, mittlere und untere Anker 84, 86
bzw. 88, die gleitbar um die zentrale Führungshülse 54
angebracht sind. Obere, mittlere und untere
Ankerrückhol-Wendelfedern 90, 92 und 94 umgeben die Führungshülse 54. Die obere
Rückholfeder 90 ist zwischen dem oberen festen Pol 80 und dem
oberen bewegbaren Anker 84 angeordnet. Die mittlere
Rückholfeder 90 ist zwischen dem oberen bewegbaren Anker 84 und dem
mittleren bewegbaren Anker 86 angeordnet. Die untere
Rückholfeder 94 ist zwischen dem unteren festen Pol 82 und dem unteren
bewegbaren Anker 88 angebracht. Eine
Lastübertragungs-Rückholfeder 96 ist zwischen dem unteren bewegbaren Anker 88 und dem
Stützrohr 58 der stationären Greifer-Anordnung 48 angeordnet.
Die Verbindungsglieder 64 der Klinken/Gestänge-Anordnungen 60
der bewegbaren und der stationären Greifer-Anordnungen 46 bzw.
48 sind an ihren äußeren Enden über Schwenkstifte 98 mit den
jeweiligen mittleren und unteren bewegbaren Ankern 86 bzw. 88
verbunden.
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So ist der Steuerstab-Antriebsmechanismus 32 ein
elektromagnetischer Dreispulen-Klinkenschrittheber, der die Regelstab-
Bündelanordnung 34 über die Stabantriebsstange 44 anhebt und
absenkt. Die drei außerhalb des Druckgehäuses 42 angebrachten
Spulen 74, 76, 78 betätigen die innerhalb des Gehäuses 42
enthaltenen bewegbaren Anker 84, 86, 88. Die bewegbaren Anker
84, 86, 88 betätigen die Klinken 86 der bewegbaren und der
stationären Greifer-Anordnungen 46, 48, welche die mit Nuten
versehene Stabantriebsstange 44 greifen. Die Klinken 62 der
unteren stationären Greifer-Anordnung 48 werden benutzt, um die
Stabantriebsstange 44 in einer gewünschten stationären Position
zu halten. Die Klinken 62 der oberen bewegbaren
Greifer-Anordnung 46, die durch den oberen bewegbaren Anker 84 angehoben
bzw. abgesenkt werden, werden benutzt, um die
Stabantriebsstange 44 anzuheben bzw. abzusenken. Jeder Schritt des
Mechanismus 32 bewegt die Stabantriebsstange um 1,58 cm.
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Insbesondere werden die Klinken 62 der bewegbaren und der
stationären Greifer-Anordnungen 46 bzw. 48 betätigt und die
Stabantriebsstange 44 wird vertikal bewegt durch den
koordinierten Betrieb der Spulen 74, 76, 78, der Pole 80, 82 und der
Anker 84, 86, 88. Wenn die Spulen 74, 76, 78 beaufschlagt
werden, wird ein Magnetflußfeld geschaffen, welches durch das
nichtmagnetische Druckgehäuse 42 hindurchgeht und mit den
festen Polen 80, 82 koppelt. Zur Schaffung einer
Vertikalbewegung der bewegbaren Anker 84, 86, 88 ausreichende Kraft wird
nach dem Solenoid-Prinzip erhalten.
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In den Fig. 12-17 ist eine Abfolge von Schritten beim
schrittartigen Anheben der Stabantriebsstange 44 des Mechanismus 32
nach dem Stand der Technik relativ zum Druckgehäuse 42
dargestellt. Während des normalen Gleichgewichts-Betriebs des
Reaktors 10 wird die Stabantriebsstange 44 in stationärer
Position gehalten, wie in Fig. 12 gezeigt. Bei dieser "Halte"-
Betrieb genannten Betriebsart wird nur die untere Spule 78
beaufschlagt. Im Beaufschlagungsfall hebt die untere Spule 78
den unteren Anker 88 an und läßt so den Satz unterer Klinken
62 der stationären Greifer-Anordnung 48 zum Eingriff mit der
Stabantriebsstange 44 nach innen schwenken. Wenn die
Stromzuführung zu der unteren Spule 78 unterbrochen wird, entweder
beabsichtigt oder durch elektrische Fehlfunktion, wird der
untere Anker 88 gelöst und die Klinken 62 der stationären
Greifer-Anordnung werden so geschwenkt, daß sie sich von der
Stabantriebsstange 44 lösen, so daß zugelassen wird, daß die
Stabantriebsstange abfällt und dadurch die
Regelstab-Bündelanordnung 34 in den Reaktorkern 18 einsetzt. Diese gleiche
Betätigung trifft während aller Phasen des Betriebs des
Mechanismus 32 zu und sorgt für ein rasches Abschalten des Reaktors
10.
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Die Umsetzung oder die Schrittbewegung der Stabantriebsstange
44 wird am besten verstanden durch Beschreibung der
Ereignisabfolge, welche während eines Stababziehschrittes auftritt, wie
in Fig. 13-17 gezeigt. Der Abziehschritt beginnt durch Erhöhen
des Stroms in der unteren Spule 78. Dann wird die mittlere
Spule 76 beaufschlagt, wodurch der mittlere Anker 86 zum
Anheben und der obere Satz von Klinken 62 der bewegbaren
Greifer-Anordnung 46 zum Vorgreifen in Radialrichtung in eine
Position veranlaßt werden, in der diese mit der
Stabantriebsstange 44 in Eingriff kommen. An dieser Stelle sind sie jedoch
geringfügig weniger als 0,159 cm (1/16") unter der
Antriebsstabnut 56 gelegen. Wenn der Strom in der unteren Spule 78 dann
abgesenkt wird, fällt die stationäre Greifer-Anordnung 48
annähernd um 0,159 cm (1/16") ab, wodurch die Belastung der
Stabantriebsstange 44 von den Klinken 62 der stationären
Greifer-Anordnung 48 auf die Klinken der bewegbaren Greifer-
Anordnung 46 übertragen wird, wie in Fig. 13 zu sehen.
Fortgesetzte Verringerung des Stromes durch die untere Spule läßt
die Klinken 62 der stationären Greifer-Anordnung 48 von der
Stabantriebsstangen-Nut 56 nach außen in die in Fig. 14
gezeigte Position abschwenken. Diese Betätigung wird die
Lastübertragungsfunktion genannt und stellt sicher, daß kein Satz von
Klinken 62 während der Betätigungen des Ein- oder Ausfahrens
das volle Gewicht der Stabantriebsstange 44 tragen muß.
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Wie in Fig. 14 gezeigt, wird die Stabantriebsstange 44 nun nur
noch durch die Klinken 62 der bewegbaren Greifer-Anordnung 46
gehalten. Nun wird die obere oder Anhebespule 74 beaufschlagt.
Das ergibt ein Anheben des oberen Ankers 84 und der damit
verbundenen bewegbaren Greifer-Anordnung 46 um einen Schritt
von 1,58 cm, wobei die Stabantriebsstange 44 mit der daran
angebrachten Regelstabbündel-Anordnung 34 um einen Schritt von
der Position nach Fig. 14 zu der nach Fig. 15 angehoben wird.
Dann wird die untere Spule 78 beaufschlagt, wodurch der untere
Anker 88, wie in Fig. 16 gezeigt, angehoben wird. Die Klinken
62 der stationären Greifer-Anordnung 48 ziehen dann annähernd
0,159 cm (1/16") nach oben und nehmen die Last der
Stabantriebsstange 44 von den Klinken 62 der bewegbaren Greifer-
Anordnung 46 ab. Die mittlere Spule 76 wird dann entregt und
die Klinken 62 der bewegbaren Greifer-Anordnung 46 gehen, wie
in Fig. 17 zu sehen, nach außen. Schließlich wird, wie
ebenfalls in Fig. 17 gezeigt, die Hebespule 74 entregt und die
bewegbare Greifer-Anordnung 46 in ihre Normalposition
abgelassen.
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In den Fig. 18 und 19 ist im einzelnen die
Regelstab-Bündelanordnung 34 nach dem Stand der Technik dargestellt, die in der
Führungsrohr-Anordnung 28 nach dem Stand der Technik angehoben
bzw. abgesenkt wird durch Ausführen der vorher beschriebenen
Schrittbetätigung der Stabantriebsstange 44 des Regelstab-
Antriebsmechanismus 32. Die Regelstab-Bündelanordnung 34
enthält eine Vielzahl von Regelstäben 36 und einen Haltestern
100 mit sich radial erstreckenden Haltearmen 102, die mit den
oberen Enden der Regelstäbe 36 verbunden sind. Die Regelstäbe
36 erstrecken sich von dem Haltestern 100 allgemein parallel
zueinander nach unten. Die Regelstäbe 36 sind in einer
Verteilung angeordnet, die der der (nicht gezeigten) Fingerhut-
Führungsrohre in der einen Brennstoff-Anordnung angepaßt ist,
über der die Bündel-Anordnung 32 ausgerichtet ist. Der
Halte- oder Tragstern 100 besitzt auch ein zentrales Zylinderteil 104,
durch welches er mit dem unteren Ende der Stabantriebsstange 44
des Regelstab-Antriebsmechanismus 32 gekoppelt ist.
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Fig. 20 zeigt die in der Führungsrohr-Anordnung 28 nach dem
Stand der Technik angebrachte Regelstab-Bündelanordnung 34. Die
Führungsrohr-Anordnung 28 enthält ein äußeres rohrförmiges
Gehäuse 106 und eine Vielzahl von längsgeschlitzten
Führungsrohren 108, die über Versteifungsplatten 110 innerhalb des
Gehäuses angebracht sind. Die geschlitzten Führungsrohre 108
sind in einer Verteilung angeordnet, die der Verteilung der
Regelstäbe 36 der Regelstabbündel-Anordnung 32 angepaßt ist, so
daß die Regelstäbe 30 innerhalb der Führungsrohre 108 gleitend
durch Betätigen des Regelstab-Antriebsmechanismus 32 angehoben
und abgesenkt werden. Fig. 21 stellt ein Ende 36A eines
Regelstabes 36 dar, der in einem Führungsrohr 108 sitzt. In
diesem Bereich entwickelt sich ein Verschleißbereich 110
zwischen den Wänden des Regelstabes 36 und des Führungsrohres
108 infolge der dort auftretenden Reibung, die durch
Hydraulikkräfte verursacht wird, die von dem nach oben durch das
Führungsrohr 108 strömende Kühlmittel auf den Regelstab 36
ausgeübt werden.
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Fig. 22 zeigt schematisch die Bündelanordnung 34 mit ihren
Regelstäben 36, die in die Führungsrohre 108 der Führungsrohr-
Anordnung 28 eingesetzt sind. In Fig. 22 ist die Anfangs- oder
Startposition der Regelstäbe 36 zu Beginn des Brennstoff-Zyklus
beim Kernreaktor 10 gezeigt. In Fig. 23 ist die Position der
Regelstäbe 36 gezeigt nach Umsetzung der Bündelanordnung 34 um
drei Schritte an einem Zeitpunkt am Ende des Brennstoff-Zyklus,
der typischerweise einen Zeitraum von 12 Monaten beträgt, in
Vorbereitung auf den nächsten Brennstoff-Zyklus. Die Regelstäbe
36 werden durch Betätigen des Regelstab-Antriebsmechanismus 32
umgesetzt, wie vorher beschrieben, um so die Stabantriebsstange
44 nacheinander um drei Schritte zu bewegen.
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Zwar vermeidet das Dreischritt-Umsetzschema nach dem Stand der
Technik die Probleme, die durch zufällige Fehlschritte des
Regelstab-Antriebsmechanismus 32 verursacht werden, doch
besteht der Nachteil des Dreischritt-Umsetzschemas darin, daß
der Verschleiß immer noch schlecht über die gesamte verfügbare
Hüllendicke des Regelstabes verteilt ist. Als Beispiel sei
angenommen, daß eine bestimmte Nuklearanlage eine Regelstab-
Verschleißrate besitzt, die in einem Brennstoff-Zyklus 60% der
zulässigen Verschleißdicke verbraucht. Bei dem Dreischritt-
Umsetzschema werden die Regelstäbe bei jedem Brennstoff-Zyklus
so neu geordnet, daß der zusätzliche Minimalpegel der
Verschleißdicke nicht überschritten wird. Das "vergeudet" effektiv
40% der Verschleißdicke bei einer Höhenlage der Regelstäbe.
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Fig. 24-27 zeigen schematisch die Stufenfolge bei dem
Umsetzverfahren der Bündelanordnung 34 relativ zur Führungsrohr-
Anordnung 28 gemäß der Erfindung der angegebenen Anmeldung in
einem Einzelschritt bei jedem einer Vielzahl von Zeitpunkten
während jedes Brennstoff-Zyklus. Bei dem dargestellten Beispiel
wird der Regelstab-Antriebsmechanismus 32 zur Bewegung der
Stabantriebsstange 44 und damit der Bündelanordnung 34 mit
einem Einzelschritt an drei separaten Zeitpunkten betätigt. Im
Falle eines Brennstoff-Zyklus von 12 Monaten kann die
Einzelschritt-Umsetzung der Bündelanordnung 34 jeden Monat oder
zwölfmal während des einjährigen Brennstoff-Zyklus ausgeführt
werden oder kann dreimal bei 4, 8 und 12 Monaten während des
12-monatigen Brennstoff-Zyklus ausgeführt werden. Wie vorher
festgestellt, ist die Einzelschritt-Umsetzung der
Bündelanordnung 34 an drei Zeitpunkten während eines einzigen Brennstoff-
Zyklus jeweils in Fig. 25, 26 und 27 gezeigt.
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Durch Erhöhen der Umsetzungsfrequenz auf mehr als einmal pro
Brennstoff-Zyklus wird die Verschleiß-Aussetzzeit infolge eines
Fehlschrittes verringert, und die Folgen eines Fehlschrittes
werden proportional reduziert. Das häufigere Umsetzen nutzt die
für den Verschleiß verfügbare Regelstab-Hüllendicke und/oder
die Wanddicke des Führungsrohrs besser aus. Wenn beispielsweise
die Regelstab-Bündelanordnung dreimal pro Brennstoff-Zyklus
umgesetzt wird, beträgt der Verschleiß pro Umsetzen 20% des
zulässigen Verschleißes. Ggf. kann jede Verschleißstelle
fünfmal benutzt werden. Bei einem Verschleiß von 20% pro
Umsetzen werden dann 100% der zulässigen Verschleißdicke
ausgenützt.
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In den Fig. 28-36 ist eine allgemein mit 112 bezeichnete
Ausführung einer verbesserten Klinken/Gestänge-Anordnung nach
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie in dem Eingangs-
Abschnitt über den Hintergrund der Erfindung erwähnt, haben die
Klinken 62 nach dem Stand der Technik entweder einen Zahn oder
ein Paar Zähne 72, die mit jeweils einer Einzelnut bzw. einem
Paar benachbarter Nuten 56 in der Stabantriebsstange 44 in
Eingriff treten. Da die Klinken 62 sich schwenkend in
bogenförmigen Wegen zu der Stabantriebsstange 44 hin und von ihr weg
bewegen, werden die Zähne 72 an das der Schwenkachse der Klinke
gegenüberliegende Ende der Klinke 62 gesetzt. Durch diese
Plazierung der Klinkenzähne entsteht die Erzeugung eines
Lastmoments über die Klinke, welches während des Zeitverlaufs
dazu neigt, Risse an der Wurzel der Zähne und ein mögliches
Versagen der Klinke herbeizuführen.
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Die verbesserte Klinken/Gestänge-Anordnung 112 nach der
vorliegenden Erfindung benutzt ein Parallelgestänge, das es
erlaubt, daß eine Klinke 114 sich längs eines krummlinigen
Weges zu einer Reihe von Umfangsnuten an der Stabantriebsstange
des Regelstab-Antriebsmechanismus hin und von diesem weg
bewegt. Da die Anbringungs-Geometrie der Anordnung nach der
vorliegenden Erfindung eine gleichmäßige Bewegung der Klinke
114 zu der Stabantriebsstange hin und von ihr weg an jeder
Stelle über die Gesamtlänge der Klinke herbeiführt, kann eine
Vielzahl von Zähnen 116 über die Gesamtlänge der Klinke 114
verteilt werden, wodurch die Biegemoment-Belastung über den
Körper 118 der Klinke minimalisiert und die Verschleißfähigkeit
der Klinke erhöht wird. Der längliche Körper 118 der Klinke 114
besitzt ein Paar einander gegenüberliegende Enden 118A, 118B,
ein Paar einander gegenüberliegende Seitenkanten 118C, 118D und
ein Paar einander gegenüberliegende Flächen 118E, 118F. Die
Vielzahl von Klinkenzähnen 116 wird längs der einen Seitenkante
118C bestimmt und erstreckt sich in einer Reihe zwischen den
einander gegenüberliegenden Enden 118A, 118B des Körpers. Ein
Schlitz 120 ist in einem Ende 118A des Klinkenkörpers 118
bestimmt und ein Paar Vertiefungen 122A, 122B wird in den
einander gegenüberliegenden Flächen 118E, 118F des Gehäuses
bestimmt. Ein Paar in Längsrichtung mit Abstand voneinander
versehene sich in Querrichtung erstreckende obere und untere
Bohrungen 124A, 124B wird durch den Klinkenkörper 118 so
ausgebildet, daß es in die Vertiefungen 122A, 122B mündet und
die obere Bohrung 124A sich mit dem Schlitz 120 überschneidet.
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Die verbesserte Klinken/Gestänge-Anordnung 112 enthält auch
eine Vielzahl Verbindungs- oder Gestängeteile 126, 128 und 130.
Jedes solche Teil besitzt eine Durchgangsbohrung 132 an den
jeweiligen einander gegenüberliegenden Enden. Ein erstes
Verbindungsteil 126 ist mit dem Klinkenkörper 118 durch einen
ersten Schwenkstift 134 schwenkbar verbunden, der die obere
Bohrung 124A durchquert und jeweils mit einem der mittleren
oder unteren Anker 86, 88 der Betätigungsanordnung 50
schwenkbar verbunden, die die gleiche wie beim Stand der Technik ist.
Diese Anker übertragen die Bewegungskraft in Längsrichtung des
Klinkenkörpers 118 zwischen seinen einander gegenüberliegenden
Enden 118A, 118B über das erste Verbindungsglied 126. Zweite
und dritte Paare von Verbindungsgliedern 128, 130 sind mit dem
Klinkenkörper 118 und mit dem jeweiligen Stützrohr 58 durch
zweite bzw. dritte Sätze von Schwenkstiften 136, 138 in
paralleler Beziehung zueinander schwenkbar verbunden, um so mit
diesen ein Parallelogramm zu bestimmen, so daß dann, wenn die
Bewegungskraft über das erste Verbindungsteil 126 auf den
Klinkenkörper 118 übertragen wird, der Klinkenkörper 118 und
damit die Klinkenzähne 116 eine krummlinige Bewegung zu der
jeweiligen Eingriffs- oder Sperrposition mit der Vielzahl von
Stabantriebsstangen-Nuten 56 hin und von dieser weg
durchführen.
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Bis auf die Zusammensetzung der Klinken/Gestänge-Anordnung 112
sind die bewegbaren und stationären Greifer-Anordnungen 46, 48
des Mechanismus 32 dieselben, wie sie vorher beim Stand der
Technik beschrieben wurden. So sind drei Sätze der Anordnungen
112 vorhanden, die mit 120º Winkelabstand um die
Stabantriebsstange 44 positioniert sind. In den Fig. 28 und 29 ist die
Anordnung jeweils in der Eingriffs- bzw. der Löseposition
relativ zu einer Vielzahl der Umfangsnuten 56 der
Stabantriebsstange 44 dargestellt.
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Fig. 37 und 38 zeigen eine zweite Ausführung der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung der vorliegenden Erfindung. Die
zweite Ausführung ist sonst gleich der ersten Ausführung, bis
auf das Folgende: Statt der Vertiefungen 122A, 122B in den
einander gegenüberliegenden Flächen 118E, 118F des
Klinkenkörpers 118 erstreckt sich bei dem Klinkengehäuse 140 der zweiten
Ausführung der Schlitz 120 in Längsrichtung zwischen den beiden
gegenüberliegenden Enden 140A, 140B des Klinkenkörpers. Es ist
auch eine separate Bohrung 124C für das erste Verbindungsteil
126 vorgesehen, und nur jeweils ein zweites bzw. drittes
Verbindungsteil 128 und 130 wird eingesetzt.
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Fig. 39 und 40 stellen eine dritte Ausführung der verbesserten
Klinken/Gestänge-Anordnung der vorliegenden Erfindung dar. Die
dritte Ausführung ist gleich der zweiten Ausführung, bis auf
das Folgende: Das erste Verbindungsglied 142 hat ein gegabeltes
Ende, mit dem es schwenkbar an dem Klinkenkörpers 144
angebracht ist.