DE69104372T2

DE69104372T2 - Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen von Fischen.

Info

Publication number: DE69104372T2
Application number: DE69104372T
Authority: DE
Inventors: Giuliano Pegoraro; Lars Gustaf Albert Wadell
Original assignee: Frisco Findus AG
Current assignee: Frisco Findus AG
Priority date: 1991-12-20
Filing date: 1991-12-20
Publication date: 1995-02-16
Anticipated expiration: 2011-12-21
Also published as: DK0548383T3; AU653278B2; US5291983A; CA2085040A1; EP0548383A1; NO176001B; AU2961392A; NO176001C; EP0548383B1; NZ245317A; JPH05244858A; NO924897D0; NO924897L; DE69104372D1; UY23521A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Anordnen und Augrichten von Fischen, wie z. B. Schellfischen, in der gleichen Richtung und in einer Linie.
Fische werden gewöhnlich in Behältern mit 60 Stück an die Fabrik geliefert, die Fische von unterschiedlicher Größe und unterschiedlichem Gewicht enthalten, so daß diese vor der Weiterverarbeitung entweder nach Größe oder nach Gewicht sortiert werden müssen. Zur Zeit wird die Ausrichtung der Fische als auch deren Zufuhr zu einem Sortiersystem manuell ausgeführt. Dies ist eine zeitaufwendige und mühsame Arbeit, mit der nur eine Zufuhrrate von etwa 30 Fischen pro Minute erreicht wird.
FR-A-1423344 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Anordnung und Ausrichtung von Fischen in der gleichen Richtung und in einer Linie gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 7.
Wir haben nun ein automatisches Verfahren zur Ausrichtung von Fischen unter Verwendung eines Rüttelaufgebers erfunden, das im Vergleich zur Handarbeit sehr viel größere Zufuhrraten ermöglicht. Es sind Rüttelaufgeber für Obst- und Gemüseprodukte bekannt, mit denen eine geregelte Zufuhr zu einer Verarbeitungsstation erfolgt. Diese Rüttelaufgeber umfassen parallel angeordnete Zufuhrelemente, die wellenförmig in entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegt werden und lose und ungeordnet erhaltene Waren an ihrer Vorderkante in einer Linie ausrichten.
Demgemäß wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Ausrichten von Fischen in der gleichen Richtung geschaffen, mit
- einem Förderer, auf dem die Fische in einer Linie angeordnet abgeladen werden,
- einem Sensor zur Erfassung der Ausrichtung der auf dem Förderer liegenden Fische, und
- einem von dem Sensor gesteuerten Mittel zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Anordnung und zum Abladen der Fische in einer Linie ein Rüttelaufgeber verwendet wird und als von dem Sensor gesteuertes Mittel zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung ein kippbarer Umkehrförderer sowie zwei Rutschen, die von dessen vorderem bzw. hinterem Ende nach vorne unten zu einem weiteren Förderer führen, verwendet werden, wobei der kippbare Umkehrförderer so ausgebildet ist, daß er um eine Querachse nach hinten oder vorne gekippt werden kann und rückwärts läuft, wenn er nach hinten gekippt wird.
Der Rüttelaufgeber ist vorteilhafterweise mit speziell ausgebildeten Zufuhrelementen zum Transportieren der Fische versehen und zweckmäßigerweise in einem Trichter angebracht, in den die Fische eingefüllt werden.
Der Förderer, auf dem die Fische abgeladen werden, ist zweckmäßigerweise an der Vorderseite des Rüttelaufgebers angebracht und kann z. B. ein V-förmiges Band umfassen. Nach dem Förderer, auf dem die Fische abgeladen werden, ist vorteilhafterweise ein Beschleunigungsband angeordnet, durch das die Fische mit Zwischenraum angeordnet werden.
Der Sensor umfaßt vorteilhafterweise zwei übereinander angeordnete Fotozellen, wobei die untere aktiviert wird, wenn sich das in Transportrichtung gesehen vordere Ende eines Fisches am Sensor vorbeibewegt, und die obere aktiviert wird, wenn sich der am weitesten oben gelegene Punkt, d. h. das Kopfende, eines Fisches am Sensor vorbeibewegt. Wenn sich ein Fisch mit dem Kopfende nach vorn ausgerichtet an den Fotozellen vorbeibewegt, werden die Fotozellen fast gleichzeitig aktiviert. Wenn sich dagegen ein Fisch mit dem Schwanzende nach vorn ausgerichtet an den Fotozellen vorbeibewegt, wird die untere Fotozelle sehr viel früher als die obere Fotozelle aktiviert. Eine Steuerungsvorrichtung stellt diese Zeitdifferenz fest und betätigt dementsprechend das Mittel zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung.
Diese Vorrichtung ist so ausgebildet, daß gewährleistet ist, daß jeweils nur ein Fisch von dem kippbaren Umkehrförderer ausgerichtet wird. Es ist zu erkennen, daß die auf dem kippbaren Umkehrförderer in der gewünschten Richtung ausgerichteten Fische mit dem vorderen Ende voran vom vorderen Ende des Umkehrförderers auf die entsprechende Rutsche fallen und in der gewünschten Richtung ausgerichtet bleiben, wenn sie von der Rutsche auf den nächsten, darunter angeordneten Förderer fallen, und daß die auf dem kippbaren Umkehrförderer in der verkehrten Richtung, d. h. mit dem Kopf nach hinten, ausgerichteten Fische mit dem hinteren Ende, d. h. dem Kopf, voran vom hinteren Ende des kippbaren Förderers auf die andere Rutsche fallen, so daß sie auf der Rutsche und beim Herabfallen von der Rutsche auf den nächsten, darunter angeordneten Förderer in der gewünschten Richtung ausgerichtet sind.
Alle bei dieser Erfindung verwendeten Förderer sind vorzugsweise Endlosförderer.
Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin ein Verfahren nach Anspruch 7 zur Anordnung und Ausrichtung von Fischen in der gleichen Richtung und in einer Linie, umfassend
- die Anordnung und das Abladen der Fische auf einem Förderer in einer Linie,
- die Feststellung der Ausrichtung der auf dem Förderer liegenden Fische mittels eines Sensors sowie
- die Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung durch ein von dem Sensor gesteuertes Mittel,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rüttelaufgeber die Fische in einer Linie angeordnet auf dem Förderer ablädt und als Mittel zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung ein kippbarer Umkehrförderer mit zwei Rutschen, die von dessen vorderem bzw. hinterem Ende nach vorne unten zu einem weiteren Förderer führen, vorgesehen ist, wobei der kippbare Umkehrförderer von dem Sensor gesteuert wird und um eine Querachse nach hinten oder vorne gekippt wird und rückwärts läuft, wenn er nach hinten gekippt wird.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische seitliche Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische seitliche Schnittansicht eines Rüttelaufgebers, der in einem mit Fischen gefüllten Trichter angeordnet ist,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 2 bei Blick in Richtung der Pfeile,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht des Sensors und des Mittels zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Sensors mit mehr Einzelheiten.
Im folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen. Die Vorrichtung umfaßt einen Rüttelaufgeber 10 mit speziell ausgebildeten, in einem Trichter 13 angeordneten Zufuhrelementen 11, die in vier Reihen angeordnet und mit speziell geformten Oberseiten 12 versehen sind, wobei auf diesen Oberseiten 12 Fische 14 zu liegen kommen, die lose und ungeordnet in den Trichter 13 gefüllt werden. Angrenzend an den Trichter ist kurz unterhalb der Reihe der oberen Zufuhrelemente 11 ein endloses Förderband 15 angeordnet, über dem eine Drehbürste 16 angebracht ist. Nach dem Förderband 15 ist ein Beschleunigungsband 17 angeordnet, an dessen vorderem Ende zwei Fotozellen 18, 19 angeordnet sind. Nach dem Beschleunigungsband 17 ist ein kippbarer Umkehrförderer 20 mit einer oberen Bahn 21 angebracht, der um den Punkt 22 gekippt werden kann; und von dem vorderen und hinteren Ende des kippbaren Umkehrförderers 20 führen Rutschen 23 bzw. 24 nach unten, deren untere Enden über einem Förderband 25 angeordnet sind.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung beschrieben. In den Trichter 13 werden lose und ungeordnet Schellfische 14 gefüllt. Die Zufuhrelemente 11 des Rüttelaufgebers 10 werden wellenförmig in entgegengesetzten Richtungen und parallel zueinander hin- und herbewegt, wie durch die Pfeile angedeutet, so daß die Schellfische abwechselnd von der Oberseite eines Zufuhrelements an der Seitenfläche des nächsten Zufuhrelements nach oben geschoben werden, wodurch die Sche1lfische 14 auf den Oberseiten 12 weitertransportiert und in Viererreihen über die Oberkante des Trichters auf den Förderer 15 geladen werden. Sie gelangen dann unter die Drehbürste 16, die dazu dient, sie zu trennen und geradezurichten, so daß sie in einer Linie angeordnet werden, und werden anschließend auf das Beschleunigungsband 17 geladen, durch das sie mit Zwischenraum angeordnet werden. Am vorderen Ende des Beschleunigungsbands 17 wird die Fotozelle 18 aktiviert, wenn sich an dieser das vordere Ende des Fisches vorbeibewegt, und es wird die Fotozelle 19 aktiviert, wenn sich der oberste Teil des Schellfischs, d. h. der Kopf, daran vorbeibewegt. In den Figuren 4 und 5 ist zu erkennen, daß die Fotozellen 18 und 19 fast gleichzeitig aktiviert werden und die Zeitdifferenz Δ1 sehr klein ist, wenn der Schellfisch mit dem Kopfende voran transportiert wird, und daß die Fotozelle 18 viel früher als die Fotozelle 19 aktiviert wird und die Zeitdifferenz Δ2 viel größer ist, wenn der Schellfisch mit dem Schwanzende voran transportiert wird. Diese Zeitdifferenzen werden von einer Steuerungsvorrichtung (nicht gezeigt) festgestellt, die bewirkt, daß der endlose kippbare Umkehrförderer 20 um den Punkt 22 gekippt wird und sich die obere Bahn 21 entsprechend der Zeitdifferenz nach vorn oder nach hinten neigt. Die Ausrichtung der Schellfische mit dem Kopfende voran wird folgendermaßen ausgeführt. Wenn sich ein Schellfisch mit dem Kopfende voran an den Fotozellen vorbeibewegt, bewirkt die Steuerungsvorrichtung aufgrund der festgestellten kleinen Zeitdifferenz Δ1, daß der kippbare Förderer 20 im Uhrzeigersinn der Zeichnungen gekippt wird und sich die obere Bahn 21 nach vorn neigt wodurch der Schellfisch 14 vom vorderen Ende auf die Rutsche 24 fällt, auf der er nach unten gleitet und nach wie vor mit dem Kopfende voran auf den Förderer 25 gelangt. Wenn ein Schellfisch mit dem Schwanzende voran an den Fotozellen vorbeitransportiert wird, bewirkt die Steuerungsvorrichtung aufgrund der festgestellten größeren Zeitdifferenz, daß der kippbare Förderer 20 gegen den Uhrzeigersinn der Zeichnungen gekippt wird und sich die obere Bahn 21 nach hinten neigt, wobei die Transportrichtung umgedreht wird, wodurch der Schellfisch 12 vom hinteren Ende mit dem Kopf voran auf die Rutsche 23 fällt, auf der er nach unten gleitet und nach wie vor mit dem Kopfende nach vorn auf den Förderer 25 gelangt.
Diese Arbeitsgänge werden so lange ausgeführt, bis gewährleistet ist, daß alle Schellfische mit dem Kopf nach vorn ausgerichtet sind. Danach werden die Fische einer Sortiermaschine oder einer weiterverarbeitenden Einrichtung zugeführt.

Claims

1. Vorrichtung zum Ausrichten von Fischen (14) in der gleichen Richtung, mit

- einem Förderer (15, 17) , auf dem die Fische (14) in einer Linie angeordnet abgeladen werden,

- einem Sensor (18, 19) zur Erfassung der Ausrichtung der auf dem Förderer (15, 17) liegenden Fische (14) , und

- einem von dem Sensor (18, 19) gesteuerten Mittel (20) zur Ausrichtung der Fische (14) in der gleichen Richtung,

dadurch gekennzeichnet,

daß als Mittel zur Anordnung und zum Abladen der Fische in einer Linie ein Rüttelaufgeber (10) verwendet wird und als von dem Sensor gesteuertes Mittel zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung ein kippbarer Umkehrförderer (20) sowie zwei Rutschen (23, 24), die von dessen vorderem bzw. hinterem Ende nach vorne unten zu einem weiteren Förderer (25) führen, verwendet werden,

wobei der kippbare Umkehrförderer (20) so ausgebildet ist, daß er um eine Querachse nach hinten oder vorne gekippt werden kann und rückwärts läuft, wenn er nach hinten gekippt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Rüttelaufgeber (10) mit speziell ausgebildeten Zufuhrelementen zum Transportieren der Fische versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Rüttelaufgeber (10) in einem Trichter (13) angebracht ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der nach dem Förderer, auf dem die Fische in einer Linie angeordnet abgeladen werden, ein Beschleunigungsband (17) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Sensor zwei übereinander angeordnete Fotozellen (18, 19) umfaßt, wobei die untere aktiviert wird, wenn sich das in Transportrichtung gesehen vordere Ende eines Fisches am Sensor vorbeibewegt, und die obere aktiviert wird, wenn sich der am weitesten oben gelegene Punkt eines Fisches am Sensor vorbeibewegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der eine Steuerungsvorrichtung zur Feststellung der Zeitdifferenz zwischen der Aktivierung der beiden Fotozellen (18, 19) und zur entsprechenden Betätigung des Mittels (20) zur Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung vorgesehen ist.

7. Verfahren zur Anordnung und Ausrichtung von Fischen (14) in der gleichen Richtung und in einer Linie, umfassend

- die Anordnung und das Ab laden der Fische auf einem Förderer (15, 17) in einer Linie,

- die Feststellung der Ausrichtung der auf dem Förderer liegenden Fische mittels eines Sensors (18, 19) sowie

- die Ausrichtung der Fische in der gleichen Richtung durch ein von dem Sensor gesteuertes Mittel (20),

dadurch gekennzeichnet,

daß die Fische (14) von einem Rüttelaufgeber (10) in einer Linie angeordnet auf dem Förderer (15, 17) abgeladen werden und anschließend von einem kippbaren Umkehrförderer (20) sowie zwei Rutschen (23, 24) , die von dessen vorderem bzw. hinterem Ende nach vorne unten zu einem weiteren Förderer (25) führen, in der gleichen Richtung ausgerichtet werden, wobei der kippbare Umkehrförderer (20) von dem Sensor (18, 19) gesteuert wird und um eine Querachse nach hinten oder vorne gekippt wird und rückwärts läuft, wenn er nach hinten gekippt wird.