DE69510853T2 - Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufgeben einer Frucht aus Massenzufuhr - Google Patents

Description

Hintergrund der Erfindung
• Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Herbringen von Obst aus einer Schüttgutzufuhr, zum Vereinzeln von Obststücken und zum Ablegen des Obstes auf einem Förderband. Im Vergleich zu einer bekannten Vorrichtung mit einem ähnlichen Zweck sieht die vorliegende Erfindung eine trockene Zufuhr vor, anstatt mit Wassertanks und -behältern zu arbeiten, die eine beachtliche Wartung erfordern und Probleme der Wasserkonservierung aufwerfen. Eine solche Lehre findet sich im US-Patent Nr. 3.,704,041.
• Das Dokument US-A-3,414,110, dessen Gegenstand als der am nächsten kommende Stand der Technik angesehen werden kann, beschreibt eine Trockenaufgabevorrichtung, die Äpfel von einer Schüttgutzufuhr nimmt und in einer Reihe anordnet, um einen nach dem anderen an einer Station abzugeben, von der die Äpfel an andere Vorrichtungen übergeben werden, z. B. an eine Ausrichtungsvorrichtung, die wiederum jeden ausgerichteten Apfel einer Entkern- und Schälmaschine zuführt.
Kurze Beschreibung der Erfindung
• Die hierin beschriebene Vorrichtung betrifft insbesondere die Beförderung von Äpfeln von einer Schüttgutzufuhr auf ein Förderband, von dem sie in regelmäßigen Abständen in ein Speichersilo geschoben werden. Die Form des Silos ist so gestaltet und geneigt, daß die Äpfel zu einem Auslaßende gelenkt werden, von dem aus sie auf ein zweites Förderband gelegt werden, das eine Vielzahl von Obstbehältern aufweist, die so weit im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind, daß sie jeweils ein einzelnes Stück Obst von dem Silo aufnehmen können. Ein optischer Sensor ist so positioniert, daß er die un gefähre Menge an Äpfeln in dem Silo erfassen kann, und wenn das Silo fast leer ist, aktiviert der Sensor ein Tor zum Umlenken von Obst von dem Förderband, so daß das Obst in das Silo geschoben wird und somit das Obst in dem Silo wieder aufgefüllt wird. Zu dem Zeitpunkt, wo der Sensor wieder Obst erfaßt, wird das Tor geschlossen und der Ablauf wird wiederholt.
• Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird eine "Trocken"aufgabevorrichtung bereitgestellt, die hauptsächlich für Äpfel verwendet wird.
• Gemäß einem weiteren Merkmal wird ein einzigartiges Speichersilo bereitgestellt, in dem Äpfel oder anderes Obst gelagert und von dort in einem Vereinzelungsverfahren auf ein Förderband geleitet werden können.
• In den Zeichnungen, die Bestandteil dieser Anmeldung sind, und in denen gleiche Teile durchweg mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, zeigen:
• Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Form der beschriebenen Erfindung;
• Fig. 2, 3 und 4 ebenfalls perspektivische Ansichten der bevorzugten Ausführungsform, die verschiedene Betriebszustände veranschaulichen;
• Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
• Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung;
• Fig. 7 eine Endansicht der Vorrichtung; und
• Fig. 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Speichersilos.
Ausführliche Beschreibung
• Insbesondere anhand von Fig. 1 wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufgeben von Obststücken wie zum Beispiel Äpfeln dargestellt. Die Obststücke werden zunächst auf einem Förderband 10 transportiert, das das Obst von einem Schüttgutlagerbehälter (nicht dargestellt) erhält, und in regelmäßigen Abständen durch ein Tor 12 in ein Silo 11 umgelenkt. Das Tor ist auf einer Seite der Fördereinrichtung 10 schwenkbar gelagert und so positioniert, daß es durch einen optischen Sensor 13 mit Hilfe eines Elektromagneten oder einer anderen Betätigungseinrichtung 14 gesteuert wird. In der in Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Position ist das Tor zu dem Silo 11 hin geschlossen, öffnet sich aber gemäß Fig. 4 in seine Umlenkposition, wenn der Obstvorrat in dem Silo verbraucht ist.
• Insbesondere gemäß Fig. 7 und 8 ist das Silo 11 mit einer trichterförmigen Bodenfläche ausgebildet, die eine obere Vorderkante 15 besitzt, durch die Obst in das Silo befördert wird. Das Silo ist so nach unten geneigt, daß das Obst auf einer Gleitplatte 16 nach unten zu einem Auslaßende 17 gleitet. Man hat festgestellt, daß eine Neigung zwischen 20º und 25º ausreichend ist, um eine rasche Bewegung des Obstes zu bewirken, ohne daß sich Obststücke entlang der Auslaßkante aufstauen. Das Silo 11 besitzt des weiteren Seitenwände 18 und 19, um die Obststücke in dem Silo zu halten, und einen zweiten Lagerbereich, der aus Plattenabschnitten 20, 21 und 22 besteht, die das darauf liegende Obst in Richtung der Auslaßkante 17 befördern. Aus Fig. 1-4 und 6 wird ersichtlich, daß sich der Sensor 13 im allgemeinen über und im Abstand von dem Plattenabschnitt 20 befindet, so daß Obst zwischen dem Sensor und dem Silo 11 hindurchgelangen kann.
• Das Obst wird am Auslaßende 17 des Silos 11 durch eine Rieselfördereinrichtung 24 aufgenommen, die von herkömmlicher Bauart ist und von einem Typ sein kann, der in Verbindung mit "Naß"aufgabesystemen verwendet wird, wie sie im US-Patent Nr. 3,704,041 dargestellt und allgemein beschrieben sind. Die Fördereinrichtung 24 umfaßt im wesentlichen eine Auflageplatte 25 mit einem horizontalen Abschnitt zur Aufnahme von Obst, das über die Auslaßkante 17 zugeführt wurde, und mit einem geneigten Abschnitt, der in bezug zu der Auslaßkante nach oben ragt. Eine Förderkette 26 mit einer Vielzahl von im Abstand zueinander daran befestigten ösen 27 nimmt dazwischen einzelne Obststücke auf. Die Auflageplatte und die Ösen bilden also eine Vielzahl von Obstbehältern, und wenn sich die Kette mit ihren Ösen bewegt, wird das Obst entlang der Auflageplatte befördert und zur weiteren Verarbeitung auf einem Sternrad 28 abgelegt.
• Das Silo 11 umfaßt auch einen "Abschlag"abschnitt 23, der sicherstellt, daß das Obst zu dem Silo zurückkehrt, wenn ein Obststück in einem einzelnen Obstbehälter auf einem anderen Obststück liegenbleibt.
• Die Vorrichtung funktioniert folgendermaßen:
• Gemäß Fig. 2 ist die Vorrichtung mit Obst in dem Silo 11 in einer ausreichenden Menge dargestellt, so daß der Sensor 13 Obst in dem Abschnitt 20 des Silos 11 erfassen kann. Unter dieser Bedingung, sorgt die auf den Sensor 13 ansprechende Betätigungseinrichtung 14 dafür, daß das Tor 12 auf einer Seite des Förderbandes 10 bleibt und kein Obst von dem Förderband 10 in das Silo 11 umgelenkt wird.
• Anhand von Fig. 3 ist ein Zustand der Vorrichtung dargestellt, wo der Sensor keine Äpfel in dem Abschnitt 20 des Silos erfassen kann. Dies bewirkt, daß das Tör geöffnet wird (was jedoch gemäß Fig. 3 noch nicht geschehen ist).
• Fig. 4 veranschaulicht die Vorrichtung und das Umlenken von Äpfeln von dem Förderband 10 in das Silo 11. Äpfel, die an dem Tor 12 vorbeitransportiert wurden und daher nicht umgelenkt werden können, werden entweder zu einem Schüttgutsilo zurückbefördert oder in einem kontinuierlichen Kreislauf weitertransportiert, je nach den verschiedenen Typen von Bandförderern oder umlaufenden Förderern.
• Wenngleich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht und beschrieben wurde, sind verschiedene Modifikationen und Änderungen möglich, ohne vom Geist der Erfindung oder dem Rahmen der beigefügten Ansprüche abzuweichen, und jede dieser Änderungen ist hier mit einbezogen.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufgeben von Obst auf eine Förderanlage, umfassend:

eine erste Fördereinrichtung, die Obst aus einer Massenzufuhr herbringt;

ein Umlenktor, das von einer Position auf einer Seite der ersten Fördereinrichtung in eine Position zum Abfangen des Obstes bewegt werden kann;

ein Speichersilo mit einer trichterförmigen Bödenfläche, das auf einer Seite der Fördereinrichtung positioniert ist, um Obst aufzunehmen, das von der ersten Fördereinrichtung umgelenkt wurde, wobei sich die Bodenfläche des Silos von einer Ebene unter der Auflagefläche der ersten Fördereinrichtung bis zu einem unteren Auslaßende erstreckt;

eine zweite Fördereinrichtung mit einer Vielzahl von Obstbehältern, die so weit im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind, daß sie jeweils ein einzelnes Stück Obst von dem Silo an dem Auslaßende entlang aufnehmen können;

einen Sensor, der so positioniert ist, daß er eine ungefähre Obstmenge in dem Silo erfaßt; und

eine Einrichtung, die auf den Sensor anspricht und das Umlenktor betätigt, um Obst von der ersten Fördereinrichtung abzufangen, wenn der Sensor kein Obst mehr in dem Silo erfaßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Bodenfläche des Speichersilos geneigt ist, um die Abwärtsbewegung des von der ersten Fördereinrichtung aufgenommenen Obstes zum unteren Auslaßende hin zu lenken.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Bodenfläche des Speichersilos nach unten verläuft und weg von der ersten Fördereinrichtung in einem Winkel von ungefähr 20º bis 25º.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Fördereinrichtung einen Drehtisch umfaßt, der Obst von einer Massenzufuhr aufnimmt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die zweite Fördereinrichtung eine Tragplatte umfaßt mit einem horizontalen Abschnitt zur Aufnahme von Obst, das über das Auslaßende des Silos aufgegeben wurde, und mit einem geneigten Abschnitt, der sich in bezug auf das Auslaßende nach oben erstreckt, und eine Zuführungskette mit einer Vielzahl von im Abstand daran befestigten Ösen, um einzelne Stücke Obst dazwischen aufzunehmen, wobei die Tragplatte und die Ösen eine Vielzahl von Obstbehältern bilden.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Speichersilo einen Wandabschnitt besitzt, der von dem Auslaßende nach oben ragt, um alle über ein in einem einzelnen Obstbehälter der zweiten Fördereinrichtung mitgeführtes Stück Obst hinausgehenden Stücke wegzuschieben.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Speichersilo einen zweiten Speicherbereich besitzt, um Obst auf einer Schräge festzuhalten, wobei der Sensor so positioniert ist, daß er das Vorhandensein oder Fehlen von Obst in dem Speicherbereich erfaßt.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des weiteren umfassend eine Einrichtung, die an dem Speichersilo ausgebildet ist, um jedes über ein in einem einzelnen Obstbehälter mitgeführtes Obst hinausgehende Stück Obst "wegzuschlagen".