DE4330796A1 - Vorrichtung zum Überführen eines breiten Fördergutstromes zu einem abzufördernden einspurigen Fördergutstrom - Google Patents
Vorrichtung zum Überführen eines breiten Fördergutstromes zu einem abzufördernden einspurigen FördergutstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überführen eines
breiten Fördergutstromes zu einem abzufördernden einspurigen
Fördergutstrom, mit einem den breiten Fördergutstrom
anfördernden Zuförderer, einem sich in Förderrichtung daran
anschließenden und etwa parallel verlaufenden
Zwischenförderer, einer beide Förderer miteinander
verbindenden Überschubplatte sowie einem dem Zuförderer und
dem Zwischenförderer in Förderrichtung nachgeordneten
Abförderer, wobei beidseits dieser Förderer ein
Führungsgeländer vorgesehen ist. Solche Vorrichtungen werden
benötigt, um beispielsweise leere Flaschen oder Dosen einer
Sortier-, Abfüll- oder Etikettiermaschine zuzuführen.
Man kennt bereits verschiedene Vorrichtungen, die zum
Überführen eines breiten Fördergutstromes zu einem
abzufördernden einspurigen Fördergutstrom dienen und die auf
der mathematischen Erkenntnis beruhen, daß sich Flaschen,
Dosen und dergleichen Fördergut, welches zusammengeführt wird
und dabei zumindest an einem zylindrischen Teilbereich seines
Fördergut-Umfanges anliegt, in sogenannten nestenden
Querreihen von 60° aneinander reihen.
So kennt man aus der EP 0 193 878 bereits eine Vorrichtung,
die zum Umformen eines angeförderten breiten Flaschenstromes
zu einem abzufördernden einspurigen Flaschenstrom einen den
breiten Flaschenstrom anfördernden Zuförderer aufweist, dem
sich niveaugleich ein Umformbereich mit einer im wesentlichen
waagrechten Förderfläche und ein den einspurigen Flaschenstrom
abfördernder Abförderer anschließen. Dabei sind für den
Zuförderer, den Umformbereich und den Abförderer beidseits
seitliche Führungsgeländer vorgesehen, die sich im
Umformbereich stromabwärts verengen. Der Umformbereich dieser
vorbekannten Vorrichtung weist ein Überschubblech mit einer
stromabwärts angeordneten Überschubkante auf, welche mit der
Förderrichtung des Zuförderers den erwähnten Winkel von etwa
60° einschließt.
Da die Flaschen in Förderrichtung auf die Überschubplatte
aufgeschoben werden und diese Überschubplatte etwa
niveaugleich mit dem Zuförderer angeordnet sein muß, darf
dieser Übergangsbereich allenfalls nur eine kleine
Höhendifferenz und die Überschubplatte nur eine geringe Dicke
aufweisen. Eine solch dünnwandige Überschubplatte ist jedoch
vergleichsweise verschleißanfällig. Zudem kann eine gute
Übergabe der Flaschen zwischen dem Zuförderer und der
nachgeordneten Überschubplatte durch Scherben, abgelöste
Etiketten und andere Verschmutzungen beeinträchtigt werden,
was eventuell den Einsatzbereich dieser vorbekannten
Vorrichtung einschränkt.
Aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 91 08 674 ist bereits eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der die
Flaschen-Querreihen von einem Zuförderer über ein
Überleitblech auf einen dazu parallel verlaufenden
Zwischenförderer überwiesen werden, dem stromabwärts ein
Abförderer mit nur einer Förderbahn nachgeordnet ist. Bei
dieser aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 91 08 674 vorbekannten
Vorrichtung ist das dem Zwischenförderer abgelegene Geländer
des Zuförderers im Winkel von etwa 60° über den Zuförderer und
anschließend bogenförmig über das Überleitblech sowie den
Zwischenförderer zum Abförderer geführt.
Die über das Überleitblech auf den Zwischenförderer
reihenweise abgeschobenen Flaschen-Querreihen gleiten infolge
des Hangabtriebs des Zwischenförderers auf diesem zum
Gegengeländer, welches auf der dem Zuförderer abgewandten
Seite des Zwischenförderers angeordnet ist. Durch die
bogenförmige Ausgestaltung verengen sich die beidseits des
Zwischenförderers angeordneten Führungsgeländer stromabwärts
in Richtung zum Abförderer trichterförmig.
Diese vorbekannte Vorrichtung ist im Überleitbereich durch die
Parallelüberweisung der Flaschen vergleichsweise unempfindlich
gegen Verunreinigungen. Sie kann daher auch gut im
Rücklaufbereich eingesetzt werden, beispielsweise um einer
Flaschenreinigungsanlage das Leergut zuzuführen. Durch den
geneigten Zwischenförderer besteht bei dieser Vorrichtung
jedoch die Gefahr, daß insbesondere Kunststoffflaschen und
Flaschen mit einem ungünstigen Verhältnis zwischen der Höhe
der Flasche und der Größe ihrer Standfläche zum Kippen neigen,
was eventuell zu unerwünschten Betriebsstörungen führen kann.
Dadurch kann der Einsatz dieser vorbekannten Vorrichtung
eventuell ebenfalls eingeschränkt sein.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine möglichst
einfache und mit geringem Herstellungsaufwand verbundene
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
möglichst vielseitig und störungsfrei einsetzbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß
die Führungsgeländer über den Zuförderer bis zu dem
Übergangsbereich zwischen der Überschubplatte und dem
Zwischenförderer in einem Winkel von etwa 60° relativ zur
Längserstreckung des Zuförderers geführt sind, daß der
Zwischenförderer zumindest zwei Förderbänder oder dergleichen
Förderauflagen mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten
aufweist und daß das dem Zuförderer zugewandte Geländer des
Zwischenförderers zum Zusammenführen des Fördergutes ohne die
Auswirkungen eines Hangabtriebes über zumindest eine seiner
Förderbänder oder dergleichen in die dem Zuförderer abgewandte
Richtung zu einem anderen Förderband des Zwischenförderers
geführt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Führungsgeländer
nicht bogenförmig über die Überschubplatte geführt, sondern
verläuft beidseits über den Zuförderer bis zu dem
Übergangsbereich zwischen der Überschubplatte und dem
Zwischenförderer in einem Winkel von etwa 60°. Somit werden
die Flaschen-Querreihen jeweils noch als geschlossene Reihe
auf das an die Überschubplatte angrenzende Förderband des
Zwischenförderers abgeschoben. Von dieser Förderauflage werden
die noch voneinander beabstandeten, aber bereits
hintereinander angeordneten Querreihen von dem dem Zuförderer
zugewandten Geländer des Zwischenförderers auf ein
benachbartes Förderband geschoben. Die Förderbänder des
Zwischenförderers weisen dabei unterschiedliche
Fördergeschwindigkeiten auf, so daß die Flaschen
erforderlichenfalls zusätzlich auf Abstand gebracht oder
vorzugsweise die Abstände zwischen den Flaschenreihen
verringert werden können. Da die in einem breiten
Fördergutstrom angeförderten Flaschen oder dergleichen ohne
die Auswirkungen eines Hangabtriebes nur mit Hilfe der mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten umlaufenden Förderbänder
des Zwischenförderers und des über diese Förderbänder
geführten Geländers in einen einspurigen Fördergutstrom
überführt werden, können auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch ansonsten schwierig zu transportierende
Kunststoffflaschen und dergleichen bewegt werden. Da auch die
erfindungsgemäße Vorrichtung durch die Parallelüberweisung der
Flaschen vergleichsweise unempfindlich gegen Verunreinigungen
ist, kann sie besonders vielseitig eingesetzt werden.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der
Erfindung vor, daß der Zwischenförderer vorzugsweise über
seine gesamte Längserstreckung in einer horizontalen Ebene
angeordnet ist. Auf dem horizontalen Zwischenförderer stehen
die in vertikaler Position aufgestellten Flaschen nicht nur
vergleichsweise kippsicher, vielmehr läßt sich durch das
Vermeiden eines Hangabtriebes auch eine wesentliche
Lärmminderung beim Überführen der Flaschen erzielen.
Eine einfache und platzsparende Ausführungsform gemäß der
Erfindung sieht vor, daß der Zwischenförderer zwei
Förderbänder oder dergleichen hat und daß sich das
Führungsgeländer auf beiden Seiten des Zwischenförderers zu
dem der Überschubplatte abgewandten Förderband vorzugsweise
trichter- und/oder bogenförmig verengt.
Um die auf den Zwischenförderer abgeschobenen Flaschen auf
Abstand zu bringen und um Lücken zwischen den Flaschen zum
Einreihen weiterer Flaschen zu bilden, kann es zweckmäßig
sein, wenn von den einander benachbarten Förderbändern oder
dergleichen des Zwischenförderers jeweils die der
Überschubplatte abgewandte Förderbahn die höhere
Fördergeschwindigkeit aufweist.
Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform gemäß der
Erfindung, bei der von den einander benachbarten Förderbändern
des Zwischenförderers jeweils das der Überschubplatte
abgewandte Förderband die geringere Fördergeschwindigkeit hat.
Bei dieser Ausführungsform werden die jeweils in einer
Querreihe auf den Zwischenförderer überwiesenen Flaschen eng
aneinander gereiht und ein eventueller Abstand zwischen ihnen
praktisch beseitigt. Dabei werden die Querreihen zunächst auf
das Förderband des Zwischenförderers mit der höheren
Fördergeschwindigkeit aufgelegt und von dort mittels dem dem
Zuförderer zugewandten Geländer des Zwischenförderers auf
dessen Förderband mit der geringeren Fördergeschwindigkeit
übertragen. Dieser Übertragungs- und Einreihungsvorgang geht
ohne eine größere Lärmentwicklung und ohne die Auswirkungen
eines Hangabtriebes vonstatten.
Die vielseitige Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird noch begünstigt, wenn das dem Zuförderer
abgewandte Geländer des Zwischenförderers zumindest in einem
Teilbereich des Führungsgeländers flexibel und/oder elastisch
ausgebildet ist und wenn dieses Geländer dazu vorzugsweise
zumindest ein Band oder Seil aufweist, welches mittels
wenigstens eines Spannelementes gespannt ist. Ein nachgiebiges
Führungsseil erlaubt es, auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch Gefäße mit einer nicht-zylindrischen Form, beispielsweise
vieleckige rotationssymmetrische Körper, zu bewegen, ohne daß
die Gefahr einer Verkeilung des Förderguts im Bereich des
Zwischenförderers besteht.
Dabei sieht eine Weiterbildung gemäß der Erfindung von eigener
schutzwürdiger Bedeutung vor, daß auf der dem Fördergut
abgewandten Seite des flexiblen und/oder elastischen Geländers
eine in Längsrichtung orientierte Lichtschranke oder ein
anderer Sensor angeordnet ist, die zur Abgabe eines
Steuersignals bei einer staubedingten Ausbauchung des
Geländers mit einer Steuereinrichtung der Vorrichtung in
Steuerverbindung steht. Bei einer Ausbauchung des
Führungsseiles oder dergleichen durch ineinander verkeilte
oder aufgestaute Flaschen oder Dosen wird ein entsprechendes
Steuersignal an die Steuereinrichtung der Vorrichtung
weitergegeben, die eine weitere Zufuhr von Flaschen
vorübergehend abbremsen oder stoppen kann.
Um die Flaschen jeweils praktisch als geschlossene Querreihe
auf den Zwischenförderer übertragen zu können und um diese
Querreihen eng, aber mit geringem seitlichem Spiel zum
Zwischenförderer zu führen, ist es zweckmäßig, wenn die beiden
Führungsgeländer im Bereich der Überleitplatte etwa einen
Abstand b voneinander aufweisen, gemäß der Formel
b = (A-1)×d×sin 60° + 1×d,
wobei A die Anzahl der Fördergüter pro Querreihe und d der
Maximal-Durchmesser eines Fördergutes ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die
einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei
einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
In der einzigen Figur ist eine Vorrichtung 1 zum Überführen
eines breiten Fördergutstromes zu einem abzuströmenden
einspurigen Fördergutstrom dargestellt. In der Vorrichtung 1
werden die beispielsweise von einer Pufferstrecke kommenden
Flaschen, Dosen oder dergleichen Fördergut zusammengeführt und
in einem einspurigen, eng aneinander gereihten Fördergutstrom
einer Sortier-, Abfüll-, Etikettier- oder dergleichen
Verarbeitungsanlage 2 zugeführt.
Die Vorrichtung 1 hat einen, den breiten mehrspurigen
Fördergutstrom anfördernden Zuförderer 3, einen sich in
Förderrichtung Pf1 daran anschließenden und etwa parallel
verlaufenden Zwischenförderer 4, eine beide Förderer 3, 4
miteinander verbindende Überschubplatte 5 sowie einen, den
Zuförderer 3 und den Zwischenförderer 4 in Förderrichtung Pf1
nachgeordneten Abförderer 6, der zur Verarbeitungsanlage 2
führt.
Auf beiden Seiten der Förderer 3, 4 und 6 ist ein
Führungsgeländer 7, 8 vorgesehen, das eventuell auch aus
mehreren, aber ineinander übergehenden Geländerabschnitten
bestehen kann. Wie die Figur zeigt, werden die dem Zuförderer
3 vereinzelt zugeförderten Flaschen 9 oder dergleichen mittels
des Führungsgeländers 7, 8 von einer ersten mehrspurigen
Förderauflage 10 auf eine zweite, ebenfalls mehrspurige
Förderauflage 11 des Zuförderers 3 überwiesen. Da diese zweite
Förderauflage 11 im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit V1 der
ersten Förderauflage 10 geringere Fördergeschwindigkeit V2
hat, werden die Flaschen 9 oder dergleichen in sogenannten
nestenden Querreihen 12 zusammengebracht. Die beidseitigen
Führungsgeländer 7, 8 sind stromabwärts über den Zuförderer 3
bis zu dem Übergangsbereich zwischen der Überschubplatte 5 und
dem Zwischenförderer 4 in einem Winkel α von etwa 60° relativ
zur Längserstreckung des Zuförderers 3 geführt. Dabei liegt
das Führungsgeländer 7, 8 eng, aber mit geringem Spiel
seitlich an den Querreihen 12 an. Die Geländer 7, 8 weisen
dazu im Überschubbereich einen Abstand b auf, gemäß der Formel
b = (A-1)×d×sin 60° + 1×d,
wobei A die Anzahl der Fördergüter 9 pro Querreihe 12 und d
der Maximal-Durchmesser eines Fördergutes 9 ist.
Somit werden die Flaschen 9 oder dergleichen Fördergut
praktisch in geschlossenen Querreihen 12 vom Zuförderer über
das Überleitblech auf den Zwischenförderer überwiesen. Dabei
wird zwischen den nun hintereinander aufgereihten
Flaschenreihen 12 zunächst noch ein Abstand beibehalten, der
ein Einreihen einzelner Flaschen 9 erleichtert.
Der Zwischenförderer 4 weist zwei Förderbänder 13, 14 auf,
deren obere Förderauflagen in einer horizontalen Ebene
angeordnet sind und mit unterschiedlichen
Fördergeschwindigkeiten umlaufen. Dabei hat das von den
einander benachbarten Förderbändern 13, 14 des
Zwischenförderers 4 der Überschubplatte 5 abgewandte
Förderband 14 eine geringere Fördergeschwindigkeit V4, während
das in der Figur obere Förderband 13 mit einer demgegenüber
höheren Fördergeschwindigkeit V3 umläuft.
Das dem Zuförderer 3 zugewandte Geländer 7 des
Zwischenförderers 4 ist mit Abstand von der Überschubplatte 5
quer über das Förderband 13 in Richtung zu dem benachbarten
Förderband 14 des Zwischenförderers 4 geführt, so daß das
Führungsgeländer 7, 8 nach einer trichter- oder bogenförmigen
Verengung stromabwärts auf beiden Seiten des Förderbandes 14
angeordnet ist.
Auf diese Weise kann das Fördergut ohne die Auswirkungen eines
Hangabtriebes und vor allem auch ohne eine übermäßige
Lärmentwicklung auf das Förderband 14 überwiesen werden, das
in den einspurigen Abförderer 6 übergeht. Auf dem langsamer
umlaufenden Förderband 14 des Zwischenförderers 4 wird bereits
der Abstand zwischen den Flaschenreihen vermindert und ein
fast geschlossener und eng gereihter Fördergutstrom erzeugt.
In der einzigen Figur ist angedeutet, daß das Gegengeländer 8
im Bereich des Zwischenförderers 4 flexibel oder elastisch
ausgebildet ist. Das Gegengeländer 8 weist dazu in diesem sich
zunehmend verengenden Bereich des Führungsgeländers zumindest
ein Führungsband oder Führungsseil auf, welches mittels
wenigstens einer Spannfeder 15 gespannt ist. Da durch das
nachgiebige Führungsseil oder dergleichen einer Verkantung des
Fördergutes 9 entgegengewirkt wird, können auch Gefäße mit
einer nicht-zylindrischen Form, beispielsweise vieleckige
rotationssymmetrische Gegenstände, auf der Vorrichtung 1
bewegt werden. Das praktisch über seine gesamte
Längserstreckung entlang des Förderbandes 14 parallel geführte
Gegengeländer 8 ist gegenüber der Förderauflage der
Förderbänder 13, 14 so hoch angeordnet, daß zwar umgekippte
Flaschen darunter durchrollen können, daß aber aufrecht
stehende Flaschen am Führungsgeländer 7, 8 entlang gleiten.
Auf der dem Fördergut 9 abgewandten Seite des flexiblen oder
elastischen Geländerabschnittes ist vorzugsweise eine in
Längsrichtung des Gegengeländers 8 orientierte Lichtschranke
LS3 oder ein anderer Sensor angeordnet, die zur Abgabe eines
Steuersignals bei einer staubedingten Ausbauchung des
Geländers 8 mit einer - hier nicht dargestellten -
Steuereinrichtung der Vorrichtung 1 in Steuerverbindung steht.
Zur Steuerung der Vorrichtung 1 wird von der
Verarbeitungsmaschine 2 ein Standard-Analog-Signal von
beispielsweise 0 bis 10 Volt Gleichspannung abgeleitet.
Während der Antrieb M1 der ersten Förderauflage 10 des
Zwischenförderers 4 mit konstanter Geschwindigkeit umläuft,
sind der der zweiten Förderauflage 11 zugeordnete Antrieb M2,
sowie die den Förderbändern 13, 14 zugeordneten Antriebe M3
und M4 elektronisch in ihrer Drehzahl regelbar. Der Antrieb M5
des Abförderers 6 ist dagegen mit der Maschinenleistung der
Verarbeitungsanlage 2 synchronisiert geregelt.
Ist die Verarbeitungsanlage 2 produktionsbereit, während sich
auf der Vorrichtung 1 noch kein oder nur wenig Fördergut
befindet, wird ein Flaschenstopper 17 gestoppt, der im Bereich
des Abförderers 6 unmittelbar vor der Verarbeitungsanlage 2
angeordnet ist. Dieser Flaschenstopper 17 ist über die
Steuerung der Vorrichtung 1 steuerbar. In dieser Anlaufphase
läuft der Antrieb M1 sowie der Antrieb M5, während die von
einem Minimum bis zu einem Maximum stufenlos einstellbare
Verarbeitungsanlage 2 mit minimaler Leistung anläuft. Dabei
stauen sich auf der zweiten Förderauflage 11 des Zuförderers 3
die Flaschen 9 oder dergleichen zurück, bis ein Stauschalter
B1 für einige Sekunden betätigt wird.
Nach dem entsprechenden Steuersignal des Stauschalters B1
laufen auch die Antriebe M2, M3 und M4 an und transportieren
die Flaschen, Dosen oder dergleichen Gefäße gegen den
gestoppten Flaschenstopper 17. Dort stauen sich die Gefäße 9
solange zurück, bis an einer Lichtschranke LS1 keine Lücke
mehr registriert wird. Auf das entsprechende Steuersignal der
Lichtschranke LS1 wird der Flaschenstopper 17 geöffnet, so daß
die Flaschen in die Verarbeitungsmaschine 2 einlaufen können,
die in ihrer Leistung von Minimum bis Maximum stufenlos
einstellbar ist.
Mit der Freigabe und dem Öffnen des Flaschenstoppers 17 wird
die Verarbeitungsmaschine 2 auf ihre maximale Leistung
hochgefahren, wobei alle geregelten Antriebe proportional
synchron mitlaufen.
Da die einleitende Flaschen- oder Fördergutmenge immer etwas
geringer ist, als die Ausleitung, werden sich nach einiger
Zeit Lücken zwischen den Gefäßen 9 bilden, die von der
Lichtschranke LS1 erkannt werden. Daraufhin werden die
Antriebe M2, M3 und M4 von der Steuereinrichtung der
Vorrichtung 1 in einstellbaren Stufen beschleunigt, so daß
sich diese Lücke wieder schließt.
Dadurch, daß die Bandgeschwindigkeit V3 des Förderbandes 13
etwas größer ist, als die Fördergeschwindigkeit V4 der
benachbarten Förderauflage 14, werden die Gefäße 9 nach dem
Überschieben über die Überschubplatte 5 zunächst
auseinandergezogen, um diese Lücken beim Übergang des
Förderguts 9 auf das Förderband 14 wieder zu verringern. Diese
Lücken werden von der Lichtschranke LS1 erkannt und zur
Nachregelung der Antriebe M2 bis M4 benutzt.
Liegende oder umgekippte Gefäße 9 können beispielsweise
unterhalb des Gegengeländers 8 in dessen flexiblen oder
elastischen Geländerabschnitt oder an dem hochgestellten
Geländer in Höhe des Antriebes M4 ausgewiesen werden. In
Förderrichtung hinter der Lichtschranke LS1 und vor dem
Flaschenstopper 17 ist eine weitere Lichtschranke LS2
vorgesehen. Sollte ein liegendes Gefäß diese Lichtschranke LS2
passieren, so erkennt dies die Einlaufkontrolle der
Verarbeitungsanlage 2, die dann stoppt. Wird ein liegendes
Gefäß erst in Höhe des Antriebes M4 des Förderbandes 14
ausgewiesen und wird die dadurch entstehende Lücke zwischen
den in einer Reihe hintereinander angeordneten Flaschen 9 oder
dergleichen nicht gänzlich geschlossen, übernimmt die
Lichtschranke LS2 die Funktion der Lichtschranke LS1 und
regelt diese Lücke aus.
Bei einer möglichen Rückstausituation stromaufwärts über die
Lichtschranke LS1 hinaus, wird durch den seitlichen Druck der
Gefäße 9 das Spannseil des Gegengeländers 8 ausgelenkt. Diese
Auslenkung wird von der Lichtschranke LS3 oder einem anderen
Sensor erfaßt und veranlaßt über die Steuerung das Absenken
der Geschwindigkeit des Antriebes M2 der Förderauflage 11 bis
zum Stillstand, während die Antriebe M3 und M4 der
Förderbänder 13, 14 weiterlaufen. Bei einem Nachlassen der
seitlichen Auslenkung des Gegengeländers 8 wird der Antrieb M2
des Zuförderers 3 wieder beschleunigt.
Wird während des Betriebes der Vorrichtung 1 der Stauschalter
B1 für einige Sekunden frei, wird der Fördergutstopper 17
gestoppt und die Antriebe M2 bis M4 werden abgeschaltet. Die
Verarbeitungsmaschine 2 kann nun leerlaufen und von ihrer
Steuereinrichtung auf eine minimale Leistung runtergefahren
werden. Wird der Stauschalter B1 dagegen wieder betätigt,
werden die Antriebe M2 bis M4 der Vorrichtung 1 wieder
gestartet und, nachdem die Lichtschranken LS1 oder LS2 keine
Lücken mehr erkennen, laufen die Gefäße 9 nach dem Öffnen des
Stopsternes 17 wieder in die Verarbeitungsanlage 2 ein.
Die Steuerung der Vorrichtung 1 kann auf einfache und
kostengünstige Weise mit der gleichen speicherprogrammierten
Steuerung (SPS) realisiert werden, die auch für die Steuerung
der Verarbeitungsanlage 2 oder für die Gesamtanlage benötigt
wird. Diese speicherprogrammierte Steuerung kann mittels einer
einfachen Bedientastatur durch Ändern weniger Parameter an
unterschiedliche Gefäß-Formen schnell und leicht angepaßt
werden. Dabei ist die Vorrichtung 1 nicht nur für solche
Flaschen, Dosen oder dergleichen Gefäße geeignet, die
zumindest in ihrem maximalen Umfangsbereich eine zylindrische
Form haben, vielmehr können auf der Vorrichtung 1 auch Gefäße
mit einer nicht-zylindrischen Form, beispielsweise vieleckige
rotationssymmetrische Gefäße bewegt werden, da eine Verkeilung
durch das nachgiebige Führungsband oder Führungsseil des
Gegengeländers 8 verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihren
platzsparenden mechanischen Aufbau sowie durch den geringen
Grundgeräuschpegel während ihres Betriebes aus. Die Leistung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann durch eine breitere
Förderauflage 11 des Zuförderers 3 und/oder durch weitere
Förderbänder bei der Förderauflage 11 sowie beim
Zwischenförderer 4 erhöht werden. Durch eine Ausgestaltung des
Winkels α geringfügig kleiner oder geringfügig größer als 60°
können die jeweils eine Querreihe bildenden Flaschen 9
zusätzlich zusammengeführt oder auseinandergezogen werden.
Die Vorrichtung 1 kann mit geringem Aufwand hergestellt werden
und ist vielseitig und störungsfrei einsetzbar. Durch die
Parallelüberweisung des Förderguts 9 vom Zuförderer 3 über die
Überschubplatte 5 zum Zwischenförderer 4 ist die Vorrichtung 1
auch gegen Scherben, Etikettreste oder dergleichen
Verschmutzungen auf dem Zuförderer 3 vergleichsweise
unempfindlich und kann daher im Rücklaufbereich gut eingesetzt
werden, beispielsweise um einer Flaschenabfüllanlage das
Leergut zuzuführen. Da bei der Vorrichtung 1 das Fördergut
ohne die Auswirkungen eines Hangabtriebes von einem breiten
Fördergutstrom zu einem abzufördernden einspurigen
Fördergutstrom überführt werden, können auf der Vorrichtung 1
auch Kunststoffflaschen oder dergleichen Fördergut mit einem
ungünstigen und zum Kippen neigenden Schwerpunkt bewegt
werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Überführen eines breiten Fördergutstromes
zu einem abzufördernden einspurigen Fördergutstrom, mit
einem dem breiten Fördergutstrom anfördernden Zuförderer,
einem sich in Förderrichtung daran anschließenden und etwa
parallel verlaufenden Zwischenförderer, einer beide
Förderer miteinander verbindenden Überschubplatte sowie
einem dem Zuförderer und dem Zwischenförderer in
Förderrichtung nachgeordneten Abförderer, wobei beidseits
dieser Förderer ein Führungsgeländer vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsgeländer (7, 8)
über den Zuförderer (3) bis zu dem Übergangsbereich
zwischen der Überschubplatte (5) und dem Zwischenförderer
(4) in einem Winkel von etwa 60° relativ zur
Längserstreckung des Zuförderers (3) geführt sind, daß der
Zwischenförderer (4) zumindest zwei Förderbänder (13, 14)
oder dergleichen Förderauflagen mit unterschiedlichen
Fördergeschwindigkeiten (V3, V4) aufweist und daß das dem
Zuförderer (3) zugewandte Geländer (7) des
Zwischenförderers (4) zum Zusammenführen des Fördergutes
(9) ohne die Auswirkungen eines Hangabtriebes über
zumindest eine seiner Förderbänder (13) oder dergleichen
in die dem Zuförderer (3) abgewandte Richtung zu einem
anderen Förderband (14) des Zwischenförderer (4) geführt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenförderer (4) vorzugsweise über seine gesamte
Längserstreckung in einer horizontalen Ebene angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenförderer (4) zwei
Förderbänder (13, 14) oder dergleichen Förderauflagen hat
und daß sich das Führungsgeländer (7, 8) auf beiden Seiten
des Zwischenförderers (4) zu der der Überschubplatte (5)
abgewandten Förderbahn (14) vorzugsweise
trichter- und/oder bogenförmig verengt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß von den einander benachbarten
Förderbändern (13, 14) oder dergleichen Förderauflagen des
Zwischenförderers (4) jeweils die der Überschubplatte (5)
abgewandte Förderbahn (14) die geringere
Fördergeschwindigkeit (V4) hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von den einander benachbarten
Förderbändern (13, 14) oder dergleichen Förderauflagen des
Zwischenförderers (4) jeweils die der Überschubplatte (5)
abgewandte Förderbahn (14) die höhere
Fördergeschwindigkeit (V4) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Zuförderer (3) abgewandte
Geländer (8) des Zwischenförderers (4) zumindest in einem
Teilbereich des Führungsgeländers (7, 8) flexibel und/oder
elastisch ausgebildet ist und daß dieses Geländer (8) dazu
vorzugsweise zumindest ein Band oder Seil aufweist,
welches mittels wenigstens eines Spannelementes (15)
gespannt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der dem Fördergut (9) abgewandten
Seite des flexiblen und/oder elastischen Geländers (8)
vorzugsweise eine in Längsrichtung orientierte
Lichtschranke (LS3) oder ein anderer Sensor angeordnet
ist, welcher zur Abgabe eines Steuersignals bei einer
staubedingten Ausbauchung des Geländers (8) mit einer
Steuereinrichtung der Vorrichtung (1) in Steuerverbindung
steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Führungsgeländer (7, 8) im
Bereich der Überschubplatte (5) etwa einen Abstand (b)
voneinander aufweisen, gemäß der Formel
b = (A-1)×d×sin 60° + 1×d,wobei A die Anzahl der Fördergüter (9) pro Querreihe (12)
und d der Maximal-Durchmesser eines Fördergutes ist.
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DE19934330796 DE4330796A1 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Vorrichtung zum Überführen eines breiten Fördergutstromes zu einem abzufördernden einspurigen Fördergutstrom |
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DE19934330796 DE4330796A1 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Vorrichtung zum Überführen eines breiten Fördergutstromes zu einem abzufördernden einspurigen Fördergutstrom |
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