DE69103309T2

DE69103309T2 - Verbesserte Brühkopfeinheit für Espresso-Kaffeemaschinen.

Info

Publication number: DE69103309T2
Application number: DE69103309T
Authority: DE
Inventors: Lapo Baldacci
Original assignee: Ariete Srl
Current assignee: Ariete Srl
Priority date: 1990-03-28
Filing date: 1991-03-28
Publication date: 1995-02-02
Anticipated expiration: 2011-03-29
Also published as: DE69103309D1; IT9003416A1; IT9003416A0; ES2067205T3; IT1240583B; EP0449792A1; EP0449792B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brühkopf von Espresso-Kaffeemaschinen, welcher dafür bestimmt ist, das Getränk stets mit einer gleichen hohen Temperatur abzugeben.
Man kennt Expresso-Kaffeemaschinen, insbesondere für den Hausgebrauch, welche aus einem Behälter für kaltes Wasser, einer Pumpe und einem elektrisch beheizten Heizkessel bestehen, in welchem die für eine Tasse des Getränkes erforderliche Wassermenge schnell überhitzt und unter Druck durch einen einfach als "Filter" bezeichneten Filtertopf geleitet wird, welcher ordnungsgemäß mit gemahlenem Kaffee gefüllt ist; anschließend wird das Kaffeegetränk in einem Brühkopf (Filterträger) genannten Behälter aufgefangen, welcher in seinem unteren Bereich mit einem oder zwei Auslaßstutzen versehen ist, durch die hindurch das Kaffeegetränk in die Tasse läuft.
Bei den Espresso-Kaffeemaschinen, die hier von Interesse sind, ist der Brühkopf an einer Seite mit einem radialen Halte- und Betätigungsgriff versehen; er nimmt in seinem Inneren den Filter auf und hat in seinem oberen Bereich wenigstens zwei radiale Zähne, die dazu ausgelegt sind, in entsprechende radiale Sitze der Auslaßöffnungen des Heizkessels einzugreifen und die damit eine Art Bajonettkupplung bilden.
Einer der Nachteile, über die man sich bei derartigen Einrichtungen am meisten beschwert, besteht in der Tatsache, daß das Getränk, welches durch den Filter hindurchläuft, mit dem Brühkopf in Kontakt kommt, was zu einer schnellen und erheblichen Temperaturabsenkung führt; das ist eine Folge davon, daß der Brühkopf ein massives, gewöhnlich aus einem Gußmetall hergestelltes Bauteil ist. Diese Bedingung erweist sich insbesondere bei Kaffeemaschinen als nachteilig, die relativ selten benutzt werden, wie das gerade bei Kaffeemaschinen für den Hausgebrauch der Fall ist; das passiert insbesondere bei den ersten Tassen infolge der Tatsache, daß der Brühkopf kalt ist und nicht die Zeit hatte, sich wieder zu erwärmen oder zwischen der einen und der folgenden Benutzung der Kaffeemaschine warm zu bleiben.
Das unter diesen Bedingungen erhaltene Kaffeegetränk ist nicht heiß genug und deshalb unangenehm zu trinken.
Dieser Nachteil tritt indessen auch bei aufwendigeren und teureren Kaffeemaschinen auf.
Die Druckschrift US 3 413 909 beschreibt eine Espresso- Kaffeemaschine, die mit einer Brühkopfgruppe ausgestattet ist, welche einen-Filter umfaßt, der im wesentlichen durch eine Vielzahl koaxialer, hintereinander angeordneter und in einer Weise gelochter Scheiben gebildet ist, daß der erhaltene Kaffee vom Filter zu einem darunter angeordneten Verteiler in Form eines Trichters laufen kann, welcher aus einem in thermischer Hinsicht isolierenden Material hergestellt ist.
Diese bekannte Einrichtung erweist sich jedoch als herstellungstechnisch kompliziert und damit teuer und kann nur bei einer Kaffeemaschine eingesetzt werden, die speziell dazu ausgelegt ist, deren Unterbringung zu ermöglichen.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, den vorgenannten Nachteil zu beseitigen, d.h. einen verbesserten Brühkopf zu realisieren, welcher zu keiner starken Abkühlung des Getränkes am Ausgang der Maschine führt.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, den Brühkopf verbessernde Einrichtungen vorzuschlagen, die bei jedem beliebigen Kaffeemaschinentyp eingesetzt werden können, unabhängig von den Eigenschaften der Kaffeemaschine selbst.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das zuvor genannte Problem mit einer einfachen Konstruktion zu lösen, die relativ leicht herstellbar ist, eine sichere Verwendung und eine wirkungsvolle Funktion hat und verhältnismäßig geringe Kosten aufweist.
Diese Aufgabe und diese Ziele werden durch die vorliegende Erfindung erreicht, indem der durch US-A-3 413 909 bekannte Brühkopf für Kaffeemaschinen unter Verwendung eines aus einem schlecht wärmeleitenden Material hergestellten Hohlkörpers hergestellt wird, durch welchen das heiße Kaffeegetränk, das aus dem Filter herausläuft, bis zum Ausgang des Brühkopfes hindurchtreten muß, ohne diesen zu berühren, wobei dieser Hohlkörper mit einer Dichtung zwischen dem Filter und dem Brühkopf versehen ist, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beschrieben ist. Andere Einzelheiten ergeben sich klarer und ganz offensichtlich im Lichte der detaillierten Beschreibung einer bevorzugten, nicht jedoch ausschließlichen Ausführungsform eines Brühkopfes gemäß der Erfindung, welcher zur Erläuterung und keineswegs in beschränkendem Sinne auf dem einzigen Blatt der Zeichnungen dargestellt ist, in denen die
Figur 1 eine Explosionsansicht in einem Diametralebenen-Schnitt eines gemäß der Erfindung verbesserten Brühkopfes zeigt, und die Fig. 2 die gleiche Ansicht des Brühkopfes wie Fig. 1 in einer Gebrauchsstellung darstellt.
Mit Bezug insbesondere auf diese Figuren wurde mit 1 allgemein ein Brühkopf fur eine Kaffeemaschine gemaß der Erfindung bezeichnet.
Der Brühkopf 1 umfaßt in bekannter Weise eine Art Becher 2, welcher im Anschluß an den oberen Bereich zwei äußere Nasen 3a, 3b für ein schnelles Ankuppeln, insbesondere bajonettartiges Ankuppeln an eine Einhängeeinrichtung besitzt, die bei allen Kaffeemaschinen vom herkömmlichen Typ vorgesehen ist.
Der Becher 2 hat in seinem unteren Bereich zwei Mundstücke 4a, 4b für die Abgabe des Getränkes und besitzt einen radialen Halte- und Betätigungsgriff 5.
Im Inneren des Brühkopfes wird ein Filter 6 gehalten, dessen Boden 7 für den Durchtritt der Flüssigkeit gelocht ist.
Bei einer herkömmlichen Ausführungsform besteht der Becher 2 aus Metall und ist durch Gießen hergestellt; das Getränk, welches in Kontakt mit dieser kalten Metallmasse kommt, erfährt eine beträchtliche Abkühlung.
Die Erfindung besteht darin, aus einem schlecht wärmeleitendem Material wie beispielsweise einem Material von der Art eines Kunststoffes einen Hohlkörper zu schaffen, durch den hindurch das Getränk, das aus dem Filter heraus läuft, bis zum Ausgang des Brühkopfes hindurchtritt, ohne diesen zu berühren.
Mehr im einzelnen ist dieser Hohlkörper aus einem Sockel 9 mit zwei Mundstücken 12a, 12b gebildet, welche in die Mundstücke 4a, 4b des Brühkopfes hinein- und durch diese hindurchragen, und aus einer oberen Platte 14, die in ihrem Zentrum ein Eingangs- und Überdruckventil 15 umfaßt; die Umfangsränder des Sockels 9 und der Platte 14 sind mittels einer Ringdichtung 10 zusammengehalten, die zwischen dem Rand des Bodens des Filters 6 und dem Boden des Brühkopfes 2 eingeklemmt ist und die Wasserdichtheit zwischen dem Filter 6 und dem Brühkopf 2 gewährleistet derart, daß das Getränk, welches aus dem Filter 6 herausläuft, durch das Ventil 15 hindurch in den Hohlkörper 8 und von hier in die Tasse eintreten muß, die unter den Mundstücken 12a, 12b steht, und zwar ohne jemals den Brühkopf 2 zu berühren.
Das an sich bekannte Ventil 15 vergrößert die Zeit der Anwesenheit des Wasserdampfes im Kontakt mit dem Kaffeepulver, welches sich im Filter 6 befindet, und ermöglicht es, einen reichlichen und dichten Schaum des Getränkes zu realisieren.
Bei dieser Version trägt der Sockel 9 eine in dessen Zentrum ausgebildete Ausnehmung 16 für die Unterbringung dieses Ventils 15.
Man stellt fest, daß mit einem Brühkopf 2, welcher mit diesem Hohlkörper 8 aus einem schlecht wärmeleitendem Material ausgestattet ist, die Temperatur des produzierten Getränkes praktisch immer die gleiche ist und daß in jedem Fall, wenn der Brühkopf 2 kalt ist, die Temperatur des Getränkes um etwa 15ºC gegenüber der Temperatur eines Getränkes höher ist, welches man mit den bekannten Kaffeemaschinen erhält.

Claims

1. Brühkopf für eine Kaffeemaschine, umfassend einen Becher (2) und einen Filter (6), wobei dieser Becher (2) mit einem herausnehmbaren, aus einem die Wärme schlecht leitenden Material hergestellten Hohlkörper (8) ausgestattet ist, welcher unterhalb des Filters (6) angeordnet ist und durch den das Getränk, welches aus dem Filter heraus läuft, bis zum Ausgang des Bechers (2) des Brühkopfes ohne Berührung dieses letzeren hindurchtreten muß, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hohlkörper (8) aus einem Sockel (9) und einer oberen Platte (14) gebildet ist, welche mittels einer Ringdichtung (10) zusammengehalten werden, die auch die Wasserdichtheit zwischen dem Filter (6) und dem Becher (2) des Brühkopfes gewährleistet.

2. Brühkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang der Platte (14) dieses Hohlkörpers (8) durch ein Überdruckventil (15) gebildet ist.

3. Brühkopf nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (9) dieses Hohlkörpers (8) eine für die Aufnahme dieses Ventils (15) gebildete Ausnehmung (16) trägt und mit wenigstens einem Mundstück (12a, 12b) ausgestattet ist, welches durch ein zugeordnetes Mundstück (4a, 4b) des Bechers (2) des Brühkopfes hindurchgreift.