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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kran mit automatisierter
Montage, insbesondere auf einen Kran mit klappbarem bzw.
faltbarem oder teleskopischem Mast, der einen Ausleger hat, der an
die Spitze des Mastes angelenkt ist und der aus zwei oder mehr
Elementen besteht, die aneinander angelenkt sind. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung bedeutet die Montage des Krans
dessen Zusammenfalten oder Entfalten, und zwar von der
Transportposition in die Arbeitsposition bzw. umgekehrt von der
Arbeitsposition in die Transportposition, was dann als
Zusammenfalten oder Einklappen bezeichnet wird. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung, die das
Einklappen des Auslegers eines derartigen Krans für den Transport des
Krans zur Seite des Mastes gestattet.
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Für Kräne sowohl mit faltbarem wie auch mit teleskopischem
Mast bestehen schon zahlreiche Lösungen, mit denen der
Ausleger in die Transportposition gefaltet werden kann. Diese
Lösungen können in die folgenden drei Haupttypen klassifiziert
werden:
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Beim ersten Typ, der beispielsweise in der FR-A-1 376 506
beschrieben ist, wird das zweite Auslegerelement, das als
Spitzenausleger bezeichnet wird, einfach unter das erste
Element gefaltet, das als Fußelement des Auslegers bezeichnet
wird. Diese Lösung ist einfach, sie benötigt aber eine
fühlbare Höhe, die den Einsatz bei Kränen mit geringer Kapazität
begrenzt, bei denen die Abschnitte des Mastes und der
Auslegerelemente reduziert sind, um den Transport dieser Kräne auf
der Straße zu ermöglichen.
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Beim zweiten Typ, der beispielsweise in der FR-A-1 477 760
beschrieben ist, hat der Ausleger Auslegerelemente, die derart
aneinander angelenkt sind, daß nach dem Auffalten des Mastes
auf das Chassis, das sich auf der Basis des Krans befindet,
die Auslegerelemente den Mast in der Transportlage horizontal
umfassen. Diese Anordnung begrenzt die Höhenerstreckung des
Krans in der Transportlage, aber sie führt dazu, daß die
Bauelemente des Mastes und des Auslegers überdimensioniert werden
müssen, weil diese Teile die Torsionskräfte und die
Drehmomente aufnehmen müssen, die aus den Überhängen resultieren, die
sich beim horizontalen Entfalten der Auslegerelemente ergeben.
Hier muß außerdem seitlich ausreichend Raum für das Entfalten
und Zusammenfalten des Auslegers zur Verfügung stehen, was bei
Bauarbeiten in Städten selten der Fall ist.
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Bei einem dritten Typ, der erst kürzlich eingesetzt wird, sind
die faltbaren Ausleger mit verschiedenen Mittel ausgerüstet,
die es ermöglichen, daß die Auslegerelemente seitlich
aufeinander gefaltet werden, so daß eine Baueinheit entsteht, die in
der Transportposition so kompakt wie möglich ist, ohne daß
hierzu der Mast und die Auslegerelemente überdimensioniert
werden müßten, um den Torsionskräften Widerstand leisten zu
können, und ohne daß man seitlich viel Platz benötigt, um den
Kran entfalten bzw. zusammenfalten zu können. Dieser
letztgenannte Typ, von dem zahlreiche Varianten vorliegen, ist
beispielsweise in der DE-A-1 040 214 oder in der dE-A-3 719
986 beschrieben oder auch in der FR-A-1 518 781 oder in der
FR-A-2 368 430. Die in diesen Druckschriften beschriebenen
Ausführungsformen beruhen auf Sonderkonstruktionen, die mehr
oder weniger komplex und teuer sind, um die Auslegerelemente
seitlich aufeinanderfalten zu können. Beispielsweise bei der
Ausführungsform nach der FR-A-1 518 781 hat der Ausleger zwei
Auslegerelemente und das seitliche Falten der Auslegerspitze
gegen den Auslegerfuß erfolgt von Hand und unabhängig vom
Auffalten des Auslegers. Das Zusammenfalten der Gesamtheit des
Mastes und des zusammengefalteten Auslegers erfolgt in
vertikaler Position. Um dies zu erreichen, ist die Auslegerspitze
an den Auslegerfuß über ein Doppelgelenk angelenkt, daß sich
auf dem Niveau der Verbindung zwischen diesen beiden
Auslegerelementen befindet. Die Anlenkung weist eine Schwenkachse zum
Auffalten des Auslegers und eine weitere Schwenkachse auf, die
rechtwinklig zur erstgenannten Schwenkachse verläuft und die
parallel zur Längsachse des Auslegerfußes ausgerichtet ist, um
die Auslegerspitze an den Auslegerfuß falten zu können. Diese
zweitgenannte Schwenkachse wird durch einen unbeweglich
verriegelbaren Dorn oder Brosche komplettiert, die sich in der
Verlängerung befindet. Das Verriegeln der Brosche erfolgt von
Hand vom Boden aus, und zwar mit Hilfe eines Seils, das am
Ende des Obergurts des Spitzenauslegers sowie am Obergurt des
Fußstücks des Auslegers befestigt ist. Die beiden
Auslegerelemente werden somit auf dem Niveau ihrer Obergurte fest
miteinander verbunden, wobei das seitliche Nebeneinanderliegen
des Spitzenauslegers am Fußstücks des Auslegers von Hand
erfolgt, und zwar durch Verschwenken um die erwähnten, in
Längsrichtung verlaufenden Verbindungsachsen.
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Zum zuletztgenannten Typ gehört auch die Ausführungsform nach
der DE-A-2 133 111, die der FR-A-2 104 681 entspricht. Bei
der Formulierung des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 wurde
von diesen beiden Druckschriften ausgegangen. Bei dieser
Ausführungsform ist das Fußstück des faltbaren Auslegers an die
Spitze des Mastes in einer Position angelenkt, die in Bezug
auf den Mast vollständig versetzt ist. Die Achse zum Anlenken
des Auslegers am Mast erstreckt sich senkrecht zur Richtung
des Auslegers derart, daß der Fuß des Auslegers sich direkt
seitlich an den Mast anlegt. Der Spitzenausleger ist an das
Fußstück des Auslegers um eine Achse angelenkt, die
geringfügig von der Senkrechten zur Richtung des Auslegers versetzt
ist. Anders ausgedrückt ist dies eine geringfügig geneigte
Achse derart, daß in der zusammengefalteten Lage die beiden
Elemente des Auslegers sich seitlich aneinander anlegen, und
zwar an der Seite des Mastes. Diese Vorrichtung macht eine
gesonderte Ausrüstung an der Mastspitze notwendig, um den
Ausleger seitlich versetzt anlenken zu können und somit also
eine kompliziertere Konstruktion. Die Ausführungsform mit
versetztem Ausleger entsprechend dem erwähnten Dokument DE-A-2
133 111 hat weiterhin den Nachteil, daß sie zur Biegung und
zur Torsion des Mastes beiträgt, und zwar wegen der
exzentrischen Befestigung beim Heben von Lasten, wegen der Totgewichte
der Elemente der Struktur, die sich über dem Mast befinden,
wegen der auf die Zugelemente ausgeübten Kräfte, und wegen der
Kräfte, die unterschiedlich schwere und unterschiedlich
angeordnete Lasten ausüben, abhängig vom momentanen Zustand der
Last und des Krans.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Nachteile
vermieden, insbesondere diejenigen des Krans nach der DE-A-2
133 111. Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die ein direktes seitliches Falten des Auslegers eines Krans
mit automatisierter Montage der erwähnten Gattung vorschlägt,
wobei die Realisierung in Bezug auf das Anlenken des Auslegers
an die Spitze des Mastes vereinfacht wird und die Auswirkungen
des Biegens und der Torsion im Mast vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
selbstaufstellenden Kran mit einem Mast, insbesondere
klappbaren oder teleskopischen Mast, der von einem drehenden
Chassis getragen ist und an dessen Spitze um eine Achse, die in
einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Mastes liegt, ein
zusammenklappbarer Ausleger aus zwei oder mehr Elementen
angelenkt ist, die miteinander gelenkig verbunden sind, wobei der
Kran eine Antriebsvorrichtung für das Auseinanderklappen und
Zusammenklappen der Gesamtheit von Mast und Ausleger aufweist,
sowie Mittel zum Auseinanderklappen der Elemente des Auslegers
und wobei die Gelenkachse oder die Gelenkachsen zwischen dem
Fußstück des Auslegers und dem nachfolgenden Auslegerelement
und ggf. zwischen aufeinanderfolgenden weiteren
Auslegerelementen in der Ebene des Auslegers um einen spitzen Winkel (B)
geneigt relativ zu einer Richtung senkrecht zur vertikalen
Mittelebene des Auslegers liegen derart, daß in der
zusammengeklappten Stellung ein oder mehrere Elemente des Auslegers
seitlich bezüglich des Mastes positioniert sind, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Ausleger in der zentrischen
Stellung an der Spitze des Mastes um eine Schwenkachse schwenkbar
ist, die um einen spitzen Winkel (A) relativ zu einer Richtung
senkrecht zur vertikalen Mittelebene geneigt ist, die durch
den Mast und den Ausleger in der ausgefahrenen Arbeitsstellung
definiert ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Patentansprüchen 2
bis 6 beschrieben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der spitze
Neigungswinkel (B), der oder jeder Schwenkachse zwischen
aufeinanderfolgenden Auslegerelementen, zumindestens gleich der Hälfte
(A/2) des spitzen Neigungswinkels (A) der Schwenkachse des
Auslegers an der Spitze des Mastes und hat den gleichen
Richtungssinn wie dieser Winkel. Die Neigungswinkel (A und B) sind
hierbei wie vorstehend definiert. Vorzugsweise ist im Fall von
einem Ausleger mit zwei Auslegerelementen der Neigungswinkel
(B) der Schwenkachse zwischen den beiden Auslegerelementen im
wesentlichen gleich der Hälfte (A/2) des Neigungswinkels der
Schwenkachse des Auslegers an der Mastspitze derart, daß die
Mastspitze in der zusammengefalteten Position parallel zum
Mast ist.
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Falls der Mast einen rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt hat, definieren die Seitenflächen des Mastes die
vorstehend erwähnte Mittelebene, die die Symmetrieebene in Bezug
auf die Seitenflächen ist. Die Vorderfläche und die Rückfläche
des Mastes bestimmen hierbei direkt die Referenzrichtung, in
Bezug auf welche die Neigungswinkel (A und B) definiert sind.
Wenn die Arbeitsposition des Auslegers horizontal ist, so ist
die Längsachse des Auslegers senkrecht zu der Vorderfläche und
zur rückseitigen Fläche eines solchen Mastes. Die Neigung der
Schwenkachsen kann auch unter Bezugnahme auf diese Längsachse
definiert werden.
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Durch diese Maßnahmen wird ein selbstaufstellender Kran
vorgeschlagen,
der in der zusammengefalteten Position, also in
der Transportposition, den Raum optimal ausnutzt, wobei das
Fußstücks des Auslegers geneigt angeordnet ist und am Mast
anliegt, während der Spitzenausleger in Bezug auf den Mast
seitlich angeordnet ist. Diese Anordnung macht keinerlei
Überdimensionieren notwendig, weil in der Arbeitsposition der
entfaltete Ausleger und der Mast sich in derselben,
gemeinsamen Vertikalebene befinden, wie bei einem herkömmlichen
Kran. Die erfindungsgemäße Lösung macht darüber hinaus
keinerlei zusätzlichen, komplexen und schwierigen Bauelemente
notwendig, um den Ausleger seitlich anlegen zu können. Dieses
seitliche Anlegen wird ganz im Gegensatz über eine einfache
Abänderung der Ausrichtung von zwei oder mehr Schwenkachsen
erreicht, und zwar verglichen mit der klassischen Ausrichtung
dieser Achsen. Dies ist konstruktiv leicht zu erreichen und
die üblichen Mittel zum Auffalten/Zusammenfalten des Auslegers
ermöglichen es, das seitliche Anliegen zu erhalten, und zwar
ohne wesentliche Abänderungen dieser Mittel und ohne spezielle
Handhabungen.
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Bei einem Kran, der einen aus zwei Elementen bestehenden
Ausleger hat, nämlich das Ausleger-Fußstück und den
Spitzenausleger, können die Mittel zum Auffalten bzw. Zusammenfalten des
Spitzenauslegers aus einem Seil gleichbleibender Länge
bestehen, dessen anfängliche Spannung eingestellt werden kann. Das
Seil verbindet den unteren hinteren Teil des Spitzenauslegers
mit dem unteren hinteren Teil des oberen Mastes, wobei es über
eine erste Rolle gelegt ist, die sich im Inneren des vorderen
Teils des Fußstücks des Auslegers befindet, dann über eine
zweite Rolle, die sich im Inneren des hinteren Teils des
Fußstücks des Auslegers befindet, dann bildet das Seil zusammen
mit mehreren Rollen einen Seilzug aus, die in zwei parallelen
Achsen angeordnet ist, wobei die erste Rolle vom hinteren Teil
eines Bocks getragen ist, der das hintere Ende des Fußstücks
des Auslegers trägt, und die zweite Rolle von der Spitze des
oberen Mastes getragen ist, wobei die geneigte Schwenkachse
des Auslegers an der Mastspitze an einem Bock ausgebildet ist.
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Ein erfindungsgemäßer Kran kann darüber hinaus in
herkömmlicher Art und Weise eine Anordnung mit Dornen und Zugmitteln
aufweisen, die die verschiedenen Auslegerelemente tragen. Ein
hinteres Zugmittel dient zum Halten und verbindet die Spitze
des hinteren Dorns mit dem Drehchassis und hält den Ausleger
im Gleichgewicht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert, welches nicht beschränkend zu
verstehen ist, wobei ein erfindungsgemäßer, selbstaufstellender
Kran mit einem seitlich faltbaren oder klappbaren Ausleger
dargestellt ist. Es zeigt:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Krans in zusammengeklappter Lage, in der er
transportiert werden kann;
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Fig. 2 eine Stirnansicht des zusammengeklappten Krans
in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1;
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Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf den Kran,
ebenfalls in zusammengeklapptem Zustand;
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Fig. 4 eine Draufsicht auf den ausgestreckten
Ausleger, wobei die Ausrichtung der Schwenkachsen
der Elemente des Auslegers gezeigt ist;
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Fig. 5 in vergrößertem Maßstab ein Detail von Fig. 4
im Bereich der Mastspitze;
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Fig. 6 den Kran der vorhergehenden Figuren, wobei der
Mast aufgerichtet ist und der Ausleger in seine
horizontale Position entfaltet ist;
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Fig. 7 und 8 zwei Phasen des Auffaltens bzw.
Zusammenklappens dieses Krans;
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Fig. 9 schematisch und perspektivisch den Flaschenzug
des Seils zum Auffalten bzw. Zusammenklappen
des Auslegers.
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Der zeichnerisch chematisch dargestellte Kran weist ein
Chassis 1 mit oder ohne Räder auf, das einziehbar ist und das über
eine Ausrichtvorrichtung 2 ein Drahchassis 3 trägt, das hinten
ein Gegengewicht 4 trägt und an dessen Vorderseite über eine
horizontale Achse 5 ein faltbarer oder klappbarer Mast 6
angelenkt ist, der aus einem Basismast 7 und einem oberen Mast 8
besteht, die aneinander an ihren Rückseiten über eine
horizontale Achse 9 angelenkt sind. Der Basismast 7 und der obere
Mast 8 haben beim gezeigten Ausführungsbeispiel einen im
wesentlichen quadratischen Querschnitt. Der Mast hat einen
Ausleger 10, der ebenfalls auffaltbar bzw. zusammenfaltbar oder
zusammenklappbar ist und der beim gezeigten
Ausführungsbeispiel aus zwei Elementen besteht, die hier als Fußstück 11 und
als Spitzenausleger 12 bezeichnet sind.
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Für seine Montage, d.h. zum Ausrichten, hat der Basismast 7
eine Kolben-Zylinder-Einheit 13,14, wobei der Körper oder
Zylinder 13 der Einheit über eine horizontal angeordnete Achse
15 an eine Stütze 16 angelenkt ist, die hinten am Drehchassis
3 befestigt ist. Die Kolbenstange 14 der Einheit ist über eine
weitere horizontal angeordnete Achse 17 mit dem Fuß des
Basismastes 7 verbunden.
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Der obere Mast 8 ist über zwei Spannseile oder Drahtanker 18
mit dem Drehchassis 3 verbunden. Die Spannseile 18 sind
symmetrisch beidseits des Mastes 6 vorgesehen. Sie sind um eine
horizontale Achse 19 schwenkbar an die Basis des oberen Mastes
8 angelenkt und um eine horizontale Achse 20 an die Stütze 16.
Der obere Mast 8 trägt an seiner Spitze einen rückseitigen
Dorn 21 zum Aufrichten. Am Ende des Dorns ist eine
Führungsrolle 22 vorgesehen.
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Das Fußstück 11 des Auslegers ist an die Spitze des Mastes 6
über eine weitere horizontale Achse 23 angelenkt, die sich in
der in Fig. 6 gezeigten Arbeitslage des Krans auf einem Bock
24 befindet, der unter dem Fußstück 11 liegt. Das Fußstück 11
kann somit nach vorne gegen den oberen Mast 8 gefaltet werden,
und zwar in die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Transportlage.
Der Bock 24 trägt an seinem hinteren oberen Teil einen
hinteren Dorn 25 des Auslegers, der nach vorne auf das Fußstück 11
gefaltet werden kann, wobei er um eine horizontale Achse 26
schwenkbar ist. Die Basis des Dorns 25 hat einen Vorsprung 27,
der nach hinten weist. Am Ende des Vorsprungs ist eine zweite
Führungsrolle 28 vorgesehen.
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Ein Zugmittel 29 aus zwei starren Teil 30, 31, die aneinander
bei Pos. 32 angelenkt sind, verbindet die Spitze 33 des
hinteren Dorns 25 des Auslegers mit einer Anlenkung 34, die sich
auf dem Obergurt 35 des vorderen Teils des Fußstücks befindet.
Am vorderen Ende des Obergurts 35 ist eine dritte
Führungsrolle 36 vorgesehen. Der Spitzenausleger 12 ist um eine Achse
37 schwenkbar an das Fußstück 11 angelenkt. Die Achse 37
erstreckt sich in der Arbeitslage des Krans horizontal. Sie ist
an der Verbindung der jeweiligen Untergurte 38, 39 der
Elemente 12, 11 vorgesehen. Der Spitzenausleger 12 trägt an seinem
hinteren Teil einen Dorn 40, dessen Basis um die erwähnte
Achse 37 verschwenkt werden kann und der nach vorne auf den
Spitzenausleger 12 geklappt werden kann. Ein biegsames
Zugelement (Zugseil) 41 mit konstanter Länge verbindet die Spitze 42
des Dorns 40 mit einem Gelenk 43, das sich auf dem Obergurt 44
des vorderen Teils des Spitzenauslegers 12 befindet.
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Die Spitzen 33 bzw. 42 der Dorne 25 bzw. 40 sind miteinander
über ein Verbindungs-Zugelemente 45 verbunden, das
beispielsweise durch ein Seil realisiert wird. Die Spitze 33 des
hinteren Dorns 25 des Auslegers ist mit der Achse 20 verbunden, die
sich auf der Stütze 16 des Drehchassis 3 befindet, und zwar
über ein hinteres Zugmittel 46 zum Halten, das in gleicher
Weise durch ein Seil realisiert werden kann. Ein Zwischenpunkt
47 ist mit einem Ende einer Kuppelstange 48 verbunden, deren
anderes Ende bei Pos. 49 an die rückwärtige Seite des
Basismastes 7 angelenkt ist.
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Die Fig. 6 bis 9 zeigen, daß ein Seil 50 zum Aufklappen bzw.
Zusammenklappen des Auslegers 10 einen Punkt 51 des
rückwärtigen, unteren Teils des Spitzenauslegers 12 mit einer
Vorrichtung 52 zum Spannen verbindet, die am unteren hinteren Teil
des oberen Mastes 8 befestigt ist. Das Seil 50 hat eine
konstante Länge. Es ist nacheinander über eine erste Rolle 53
gelegt, die sich im Inneren des vorderen Teils des Fußstücks
11 befindet, dann über eine zweite Rolle 54, die sich im
Inneren des hinteren Teils des Fußstücks 11 befindet, von dort
bildet es, wie dies insbesondere in Fig. 9 gezeigt ist, einen
Flaschenzug 55, und zwar mit Hilfe von mehreren Rollen 56, 57,
die jeweils in zwei horizontalen, parallelen Achsen 58, 59
angeordnet sind, wobei die erste Achse 58 vom hinteren Teil es
Bocks 24 getragen ist und die zweite Achse 59 von der Spitze
des oberen Mastes 8.
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Erfindungsgemäß, wie dies inbesondere die Fig. 4 und 5 zeigen,
ist die Schwenkachse 23 des Fußstücks 11 an der Spitze des
Mastes um einen spitzen Winkel A in Bezug auf die Richtung der
herkömmlichen Achse 60 geneigt, die senkrecht zur Mittelebene
P des Krans in seiner entfalteten Arbeitslage verläuft. Der
Winkel A ist hierbei in einer Ebene definiert, die senkrecht
zur Längsachse des Mastes 6 verläuft. Weil der Mast 6
rechteckig bzw. quadratisch ist, ist der Winkel A daher auch
derjenige Winkel, der von der Schwenkachse 23 des Fußstücks 11 in
den Ebene P1 und P2 der Vorderseite bzw. der Rückseite des
oberen Mastes 8 gebildet wird, während die Seitenflächen P3
und P4 des Mastes 6 die Richtung der vertikalen Mittelebene P
bestimmen.
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In Bezug auf die Schenkachse 37 zwischen dem Fußstück 11 und
dem Spitzenausleger 12 sei ausgeführt, daß diese um einen
spitzen Winkel B in Bezug auf die Richtung einer herkömmlichen
Achse 61 ausgerichtet ist, die senkrecht zur vertikalen
Mittelebene
P des Krans in der entfalteten Arbeitsposition
verläuft. Der Winkel B hat einen Betrag, der im wesentlichen
gleich A/2 ist. Er verläuft in derselben Richtung wie der
Winkel A in der Ebene des Auslegers 10, wenn der Ausleger
gestreckt ist. Die Neigungswinkel A und B sind jedem Fall
verhältnismäßig klein. Vorzugsweise ist der Winkel A im
wesentlichen gleich dem Quotienten zwischen der Breite des
oberen Mastes 8 und der Länge dieses oberen Mastes 8. Hierbei
wird der Winkel A in Radian gemessen und an seine Tangente
angenähert. Dies gilt im Fall eines faltbaren Mastes 6 mit
rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, wie er hier als
Beispiel angenommen wird.
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In der Transportlage befindet sich der Kran in der
zeichnerisch in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Lage. Der Mast 6 ist
auf sich gefaltet und er ist im wesentlichen in die
Horizontale gelegt. Das Fußstück 11 ist auf den Mast 6 gefaltet und in
einer Draufsicht (vgl. Fig. 3) verläuft er schräg, d.h. seine
Längsachse bildet einen Winkel A mit der Längsachse des oberen
Mastes 8. Der Spitzenausleger 12 ist unter das Fußstück 11
gefaltet. Der Spitzenausleger liegt seitlich am oberen Mast 8
an.
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In der in Fig. 6 gezeigten Arbeitsposition ist der Mast 6
aufgerichtet und in die vertikale Lage entfaltet. Der Ausleger
10 ist in die horizontale Lage aufgefaltet, so daß er,
zusammen mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Schlitten,
seine Funktion als Kranausleger ausüben kann. Die Gesamtheit,
die vom Mast 6 und vom Ausleger 10 gebildet wird, ist in Bezug
auf die Mittelebene P symmetrisch angeordnet, wie bei einem
herkömmlichen Kran. Vgl. auch Fig. 4.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen, daß sich das Zusammenfalten des Krans
wie folgt gestaltet:
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Ausgehend von der Arbeitsposition wird die Kolben-Zylinder-
Einheit 13, 14 dadurch verlängert, daß die Kolbenstange 14
ausgefahren wird, so daß der Basismast 7 nach vorne um seine
Schwenkachse 5 auf dem Drehchassis 3 verschwenkt wird.
Währenddessen wird der obere Mast 8 nach hinten verschwenkt, und
zwar um seine Schwenkachse 9 am Basismast 7, und zwar unter
der Einwirkung der Spannelemente 18, die ihn halten. Während
dieser Bewegung wird das Halteseil 46 entspannt und unter der
Einwirkung des Totgewichts des Auslegers 10 wird der hintere
Dorn 25 des Auslegers nach vorne um seine Schwenkachse 26
verschwenkt, und zwar auf dem Bock 24 des Fußstücks 11.
Gleichzeitig schwenkt der Dorn 40 nach vorne um seine
Schwenkachse 37, und zwar unter der Einwirkung des Totgewichts des
Spitzenauslegers 12, während der Spitzenausleger 12 nach und
nach gefaltet. Diese Bewegung dauert an. Das hintere Halteseil
46 stützt sich nach und nach auf der Rührungsrolle 22 des
hinteren Aufrichtdorns 21 ab, dann auf der zweiten
Führungsrolle 28, die auf dem Vorsprung 27 des hinteren Auslegerdorns
25 vorgesehen ist derart, daß das Kabel 46 geführt wird und
daß die auftretenden Kräfte im zulässigen Bereich bleiben. Auf
dieselbe Art und Weise stützt sich das Zugmittel oder Zugseil
45 für die Verbindung zwischen den beiden Dornen 25, 40 nach
und nach auf der dritten Führungsrolle 36 ab, die sich am
vorderen Ende des Obergurts 35 des Fußstücks 11 befindet. Wenn
der Spitzenausleger 12 sich in der vertikalen Lage befindet
und wenn dann sein Totgewicht nicht mehr als Antrieb dient, so
wird das Seil 50 zum Aufrichten des Auslegers, dessen
Anfangsspannung von der Vorrichtung 52 eingestellt worden ist,
gespannt gehalten, und zwar beruhend auf einer Berechnung des
Orts des Seils, ausgehend vom Punkt 51 zur Vorrichtung 52,
wobei es über die Zwischenrollen 53, 54, 56, 57 gelegt ist,
und auch beruhend auf seiner Elastizität. Das Seil 50 sichert
die Fortsetzung der Bewegung bis zum vollständigen
Zusammenfalten des Auslegers 10. Während der gesamten Zeit werden das
Fußstück 11 und der Spitzenausleger 12 nach und nach in Bezug
auf den Mast 6 axial versetzt, und zwar wegen der Neigung
ihrer Schwenkachsen 23, 37 derart, daß der Spitzenausleger 12
den Mast 6 kreuzen kann, ohne ihn zu treffen, wie dies in den
Fig. 7 und 8 gezeigt ist, woraus hervorgeht, daß der
Spitzenausleger
vor dem Mast 6 vorbeigeht. Am Ende dieser Operation
befindet sich der Kran in der vorstehend beschriebenen
Transportposition, wobei sein Ausleger 10 in Bezug auf den Mast 6
seitlich gefaltet ist.
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Der Kran wird entsprechend aufgefaltet, wobei man in
umgekehrten Sinne vorgeht, wie vorstehend erläutert, und wobei die
Kolben-Zylinder-Einheit 13, 14 verkürzt wird.
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Es zeigt sich, daß die geneigte Anordnung der Schwenkachsen
23, 37 des Auslegers 10 am Mast 6 und des Spitzenauslegers 12
am Fußstück 11 ein kontinuierliches Auffalten bzw.
Zusammenfalten erlauben, ohne daß man von Hand eingreifen muß und
keines der Bauelemente muß hierzu überdimensioniert werden. Im
Ergebnis ergibt sich also ein selbstaufstellender Kran, der in
der zusammengefalteten Transportlage optimal wenig Platz
einnimmt, und zwar sowohl in seiner Höhe wie auch in seiner
Breite.
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Aus dem vorhergehenden ergibt sich, daß die Erfindung nicht
auf die beschriebene Ausführungsform des selbstaufstellenden
Krans mit einem seitlich faltbaren Ausleger beschränkt ist,
wie er vorstehend nur beispielshaft beschrieben wurde. Die
Erfindung umfaßt ganz im Gegenteil alle Varianten, die auf dem
gleichen Prinzip beruhen. Beispielsweise verläßt man nicht den
Rahmen dieser Erfindung wenn man
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- dasselbe Prinzip auf Kräne anwendet, die eine andere
Vorrichtung zum Auffalten bzw. Zusammenfalten benutzen,
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- dasselbe Prinzip auf Kräne anwendet, die einen
teleskopischen Mast haben, der also nicht faltbar ist,
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- dasselbe Prinzip auf Kräne mit geneigten oder
aufrichtbaren Auslegern anwendet, oder
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- wenn man das Prinzip an Kräne mit Auslegern anpaßt, die
eine andere Zahl von aneinander angelenkten Elementen
haben, abweichend von zwei Elementen, wobei die
Schwenkachsen zwischen den aufeinander folgenden Elementen des
Auslegers hierbei um einen Winkel B in dergleichen Art
und Weise geneigt sind, wie die Schwenkachse zwischen dem
Fußstück und dem Spitzenausleger im Fall eines Auslegers
aus zwei Elementen.