DE69101122T2 - Verschlussvorrichtung für einen flexiblen Schlauch. - Google Patents
Verschlussvorrichtung für einen flexiblen Schlauch.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung, die in einem flexiblen Schlauch eingesetzt wird, mit dem Blutbeutel angeschlossen werden können, ohne die Sterilität des Systems zu beeinträchtigen.
- Wenn einem Spender Blut abgenommen wird, werden die Zellbestandteile normalerweise vom Plasma abgetrennt, bevor es eingelagert wird. Im allgemeinen wird die Abtrennung von Blut mit Hilfe eines Trennschleuderverfahrens durchgeführt, bei dem das Blut in eine obere Plasmaschicht, in eine wahrscheinlich Plättchen und weiße Blutkörperchen enthaltende dünne weiche filmartige Schicht und in eine untere Schicht aufgetrennt wird, die rote Blutkörperchen enthält.
- Für die Auftrennung von Blut in Zellbestandteile und Plasma werden Beutel aus synthetischem Harz verwendet. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Beispiel eines zweiteiligen Blutbeutels und Fig. 5 zeigt einen Querschnitt einer konventionellen Verschlußvorrichtung in einem flexiblen Schlauch. Das Blut wird über eine Blutsammelleitung (15) in einen Blutbeutel (11) geleitet. Nach beendeter Abfüllung wird die Blutsammelleitung (15) in der Nähe des Blutbeutels (11) luftdicht verschlossen und ein Teil der Blutleitung (15) mit einer (nicht gezeigten) Kanüle für die Abnahme von Blut wird von dem restlichen Teil abgetrennt. Dann wird der Blutbeutel (11) zusammen mit einem kleineren Beutel (12), der an dem Blutbeutel (11) mit Hilfe eines Anschlußstückes (13) und einer Anschlußleitung (14) befestigt ist, nach dem Trennschleuderverfahren aufgetrennt.
- Nach der Abtrennung im Trennschleuderverfahren wird das von dem Blut abgetrennte Plasma durch einen Verbindungsschlauch (2) der Verschlußvorrichtung und den Anschlußschlauch (14) in den kleineren Beutel (12) transportiert, wobei das Anschlußstück (13) in der Hand gehalten und ein dünnwandiger Teil (4) der Verschlußvorrichtung abgebrochen wird.
- Bei der Durchführung des Trennschleuderverfahrens nach der oben beschriebenen Methode besteht jedoch das Problem, daß in vielen Fällen eine Spitze (7) der Verschlußvorrichtung den flexiblen Schlauch durchstößt.
- Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Verschlußvorrichtunng vorzuschlagen, die eine verbesserte Spitze aufweist, die nicht durch einen flexiblen Schlauch bricht.
- Ein Beispiel für eine Verschlußvorrichtung aus dem Stand der Technik ist in der WO-A-81/01105 offenbart.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine Verschlußvorrichtung vorgeschlagen, die in einem flexiblen Schlauch für die Weiterleitunng von Blut eingesetzt wird und folgendes aufweist:
- (a) einen Verbindungsschlauch, dessen äußerer Durchmesser etwas größer ist, als der innere Durchmesser des flexiblen Schlauches;
- (b) einen säulenartigen Teil, der mit dem Verbindungsschlauch integral ausgebildet ist und einen äußeren Durchmesser hat, der etwas kleiner ist, als der Durchmesser des Verbindungsschlauches;
- (c) einen dünnwandigen Teil, welcher zwischen dem säulenartigen Teil und dem Verbindungsschlauch ausgebildet ist und eine Dicke aufweist, welchegeringer ist, als die Dicke des Verbindungsschlauches, wobei der säulenartige Teil an einem Ende gegenüber dem dünnwandigen Teil zwei Flügel aufweist, die einander gegenüberliegen und auf der Seite einer Innenfläche des flexiblen Schlauches eine abgerundete Fläche aufweisen, wobei diese abgerundete Fläche der Innenfläche des flexiblen Schlauches entspricht, und wobei der gesamte seitliche Querschnittsbereich der beiden Flügel zwischen 25 und 50 % des Querschnittsbereiches eines hohlen Teils des flexiblen Schlauches beträgt.
- Eine erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung besitzt zwei Flügel, die jeweils eine abgerundete Fläche aufweisen, die der Innenfläche eines flexiblen Schlauches entspricht, in den die Verschlußvorrichtung eingesetzt wird. Dadurch wird die von den Flügeln auf die Innenfläche des flexiblen Schlauches ausgeübte Kraft verringert, so daß ein Zerbrechen des flexiblen Schlauches vermieden wird.
- Fig. 1 zeigt ein erklärendes Teilbild einer Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung in einem flexiblen Schlauch;
- Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Vorderansicht mit einer partiellen Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Verschlußvorrichtung;
- Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Verschlußvorrichtung;
- Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Beispiel eines zweiteiligen Blutbeutels; und
- Fig. 5 zeigt eine Teilansicht einer konventionellen Verschlußvorrichtung in einem flexiblen Schlauch.
- Nachstehend werden mit Bezug auf die Zeichnungen die Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung beschrieben.
- Die Fig. 1 zeigt eine erklärende Teilansicht einer Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung in einem flexiblen Schlauch.
- In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsnummer (1) eine Verschlußvorrichtung mit einem Verbindungsschlauch (2) und einem säulenartigen Teil (3).
- Die Verschlußvorrichtung (1) besteht aus einem steifen Material, wie zum Beispiel hartem synthetischen Harz. Konkrete Beispiele für mögliche synthetische Harze sind unter anderem ein Polycarbonat, ein Polyvinylchlorid, ein Polystyrol und ein Polyethylenterephthalat.
- Die Größe des Verbindungsschlauches (2) wird entsprechend der Abmessung des flexiblen Schlauches gewählt. Das heißt, der äußere Durchmesser des Verbindungsschlauches (2) wird so gewählt, daß er etwas größer ist, als der innere Durchmesser des flexiblen Schlauches. Im allgemeinen betragen der äußere Durchmesser, der innere Durchmesser und die Länge eines typischen Beispiels eines Verbindungsschlauches jeweils etwa 5 mm, etwa 4 mm und 10 bis 12 mm.
- An einem Ende des Verbindungsschlauches (2) ist der säulenartige Teil (3) integral mit dem Verbindungsschlauch (2) ausgeformt. Der säulenartige Teil (3) hat einen äußeren Durchmesser, der kleiner ist, als der äußere Durchmesser des Verbindungsschlauches (2). Die Länge des säulenartigen Teils (3) beträgt zum Beispiel 10 bis 12 mm.
- Zwischen dem säulenartigen Teil (3) und dem Verbindungsschlauch (2) ist ein dünnwandiger Teil (4) ausgebildet, der eine Dicke hat, die geringer ist, als die Dicke des Verbindungsschlauches (2). Der dünnwandige Teil (4) dient dazu, das Abbrechen der Verschlußvorrichtung (1) nach dem Trennschleudern zu erleichtern.
- In der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung weist der säulenartige Teil (3) zwei an einem Ende gegenüber dem dünnwandigen Teil (4) angeordnete Flügel (5) auf. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die beiden Flügel (5) einander gegenüberliegend angeordnet und besitzen an der Seite der Innenfläche des flexiblen Schlauches eine abgerundete Fläche (6). Jede der abgerundeten Flächen (6) ist so ausgelegt, daß sie der Innenfläche des flexiblen Schlauches entspricht, um so die Kraft zu verringern, die von den Flügeln (5) beim Trennschleudern auf die Innenfläche des flexiblen Schlauches ausgeübt wird.
- In der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung ist es notwendig, den gesamten seitlichen Querschnittsbereich der Flügel (5) so zu bestimmen, daß er nicht mehr als 50 % des hohlen Querschnittsbereiches des flexiblen Schlauches beträgt, damit das aus dem Blut abgetrennte Plasma glatt über den Verbindungsschlauch (2) und den Anschlußschlauch (14) in einen kleineren Beutel (12) geleitet werden kann. Die untere Grenze muß jedoch wenigstens 25 % betragen. Wenn der oben erwähnte Querschnittsbereich weniger als 25 % des hohlen Querschnittsbereiches des flexiblen Schlauches beträgt, wird eine Spitze (7) eines Flügels so scharf, daß diese Spitze (7) den flexiblen Schlauch beim Trennschleudern beschädigt.
- Nach der Durchführunng des Trennschleuderverfahrens wird das Anschlußstück (13) von Hand gehalten und der dünnwandige Teil (4) der Verschlußvorrichtung (1) wird abgebrochen. Danach wird das aus dem Blut abgetrennte Plasma über den Verbindungsschlauch (2), den Spalt zwischen dem säulenartigen Teil (3) und dem flexiblen Schlauch und über die nächstliegenden Flügel (5) und den Anschlußschlauch (14) in den kleineren Beutel (12) transportiert.
- Eine Verschlußvorrichtung wurde durch integrales Vergießen von Polypropylenharz hergestellt. Ein Verbindungsschlauch hatte einen äußeren Durchmesser von 4,8 mm, einen inneren Durchmesser von 4,25 mm und eine Länge von 10,5 mm. Ein säulenartiger Teil hatte einen äußeren Durchmesser von 3,58 mm und eine Länge von 10,0 mm.
- Zwei einander gegenüberliegende Flügel wurden an einem Ende der Verschlußvorrichtung angeordnet. Jeder Flügel hatte eine Bogensehnenlänge von 1,35 mm (Bezug L in Fig. 2) und eine Kreisbogenlänge von 2,55 mm, während die Höhe des Kreisbogens (Bezug H in Fig. 2) 1,20 mm betrug.
- Unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Verschlußvorrichtung wurde Blut angesammelt und aufgetrennt. In dem aus Polypropylen hergestellten Anschlußschlauch wurden keine Beschädigungen festgestellt.
- Es war eine Dauer von 89 Sekunden (Mittelwert aus fünf Versuchen) notwendig, um das Plasma aus einem Blutsammelbeutel (Inhalt: 400 ml) in einen kleineren Beutel zu leiten.
- Es wurde das gleiche Verfahren wie im obigen Beispiel wiederholt, mit der Ausnahme, daß nur ein Flügel vorgesehen war und daß als Material für die Anschlußschläuche Polyvinylchlorid verwendet wurde. Bei 44 % der aus Polyvinylchlorid hergestellten Anschlußschläuche wurden Beschädigungen festgestellt.
- Die für die Weiterleitung des Plasmas notwendige Zeit betrug 88 Sekunden (Mittelwert aus fünf Versuchen).
- Das gleiche Verfahren wie in dem obigen Beispiel wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß diesmal vier Flügel vorgesehen waren und als Material für die Anschlußschläuche Polyvinylchlorid gewählt wurde. In dem aus Polyvinylchlorid hergestellten Anschlußschlauch wurden keine Schäden festgestellt.
- Die für die Weiterleitung des Plasmas notwendige Zeit betrug 127 Sekunden (Mittelwert aus fünf Versuchen).
- In der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung durchbohrt die Spitze der Verschlußvorrichtung nicht den flexiblen Schlauch und die Abtrennung von Blut kann rasch durchgeführt werden, da die Form der Verschlußvorrichtung verbessert wurde.
Claims (1)
1. Verschlußvorrichtung (1), die in einem flexiblen
Schlauch für die Weiterleitung von Fluid eingesetzt
wird und folgendes aufweist:
(a) einen Verbindungsschlauch (2), dessen äußerer
Durchmesser etwas größer ist, als der innere
Durchmesser des flexiblen Schlauches;
(b) einen säulenartigen Teil (3), der mit dem
Verbindungsschlauch (2) integral ausgebildet ist und
einen äußeren Durchmesser hat, der etwas kleiner ist,
als der Durchmesser des Verbindungsschlauches; und
(c) einen dünnwandigen abbrechbaren Teil (4), welcher
zwischen dem säulenartigen Teil (3) und dem
Verbindungsschlauch (2) ausgebildet ist und eine Dicke
aufweist, welche geringer ist, als die Dicke des
Verbindungsschlauches,
dadurch gekennzeichnet, daß
der säulenartige Teil (3) an einem Ende gegenüber dem
dünnwandigen Teil (4) zwei Flügel (5) aufweist, welche
einander gegenüberliegen und eine gekrümmte abgerundete
Fläche (6) an einer Innenfläche des flexiblen
Schlauches aufweisen, wobei die Krümmung dieser
abgerundeten Fläche einem Teil der Innenfläche des
flexiblen Schlauches entspricht, und daß der maximale
Durchmesser des säulenartigen Teils (3) einschließlich
der Flügel kleiner ist, als der Durchmesser des
Verbindungsschlauches (2), und daß der gesamte
seitliche Querschnittsbereich der beiden Flügel (5)
zwischen 25 und 50 % des Querschnittsbereiches des
hohlen Teils des flexiblen Schlauches beträgt.
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