DE6909158U

DE6909158U - Vakuumgiesseinrichtung.

Info

Publication number: DE6909158U
Application number: DE19696909158
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1968-05-03
Filing date: 1969-03-07
Publication date: 1972-06-15
Also published as: CH503533A; GB1272613A; JPS4821695B1; FR2007747A1; DE1911573A1; DE1911573B2

Description

P. 4323a

23. D'ezember 1971 /J-

GebrUder Sulzer Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz

\ Vakuumgiesseinrichtung ^

Die Erfindung betrifft eine Vakuumgiesseinrichtung mit einer Giessform mit einem evakuierbaren, mit zumindest einer Einfüllöffnung für die Schmelze versehenen, im übrigen abgeschlossenen Formhohlraum und weiterhin mit Bewegungsmitteln um die Giessform und die Schmelze relativ zueinander zu bewegen, derart, dass die Einfüllöffnung mit der Schmelze in Verbindung kommt, so dass der Gussw^rkstoff in den Formhohlraum aufgesaugt wird, und wobei eine Vorrichtung vorgesehen ist, die einen im wesentlichen unbehinderten Aufstieg des Gusswerkstoffes aus der Schmelze in die Giessform ermöglicht und welche das Ausfliessen des Gusswerkstoffes aus dem Formhohlraum nach dem Giessvorgang nach der Trennung von Giessform und Schmelze verhindert.

Erfindungsgemäss besteht die Vorrichtung aus einem Steigrohr mit syphonförmigem Ende mit einem nach oben gerichteten Schenkel. Der Vorteil besteht darin, dass die Einfüllöffnung für den Gusswerkstoff einen grossen Durchmesser haben kann, so dass der Gusswerkstoff schnell in die Giessform einströmt. Dadurch wird auch das Herstellen von grösseren Gussstücken mit dieser Vorrichtung wirtschaftlich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 im Querschnitt, eine erfindungsgemässe Giesseinrichtung} Fig. la, einen Teil der Gie£jseinrichtung nach dem Giessvorgang.

Die betriebsbereit dargestellte Giesseinrichtung weist ein Gehäuse 201 auf mit einer dar5.n eingebauten Giessforra 202 mit Kernen 203 aus einem üblichen Formsand oder Formmasse. Die Giessform ist versehen mit einem Steigrohr 204 aus gasundurchlässigem Material mit einer, z. B. feuerfesten Auskleidung 205, so ic^s sich ein Steig- \ kanal 206 bildet. Das Steigrohr weist eine Verschlussvorrichtung auf in der Form eines, ein kommunizierendes Gefäss bildendes, syphonförmigen Endes 233 mit einem nach oben gerichteten Schenkel, welches im Steigkanal 206 ausmündet. Das Gehäuse ist mit einem Deckel 209 mittels Schrauben 210 hermetisch geschlossen. Der Deckel 209 ist mit einer Saugleitung 211 versehen, die über einen flexiblen Schlauch 212, ein Drosselventil 213 und ein Rohrstück 214-mit Manometer 215-mit einer Unterdruckleitung 216 verbunden ist. Die Unterdruckleitung mündet in einer nicht gezeichnetsn Unterdruckquelle aus. Der Druck in der Unterdruckleitung ist mittels eines Drosselventils 217, das über ein Rohrstück 218 mit der Atmosphäre in Verbindung steht, regelbar.

Die Giessform 202 ist mittels der Schrauben 219, die auf einer Platte 220 drücken, im Gehäuse 201 fixiert und darin von einem Unterdruckraum 221 umgeben. Damit der in der Saugleitung 211 eingestellte Unterdruck sich auch in dem Formhohlraum 222 der Giessform einstellen kann, i^ct die Platte 220 aus porösem, gasdurchlässigem Material hergestellt. Statt dessen, oder auch zusätzlich, kann die Platte mit Löchern 223 versehen sein.

Die Giesseinrichtung befindet sich über einem Schmelzofen oder einem

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Schmelzbehälter 224 mit einer Schmelze (Gusswerkstoff) 225. Das Steigrohr 204 taucht in der Schmelze ein, so dass der Formhohlraum von der Atmosphäre abgeschlossen ist. In der Unterdruckleitung 216 ist der Unterdruck auf einen solchen Wert eingestellt worden, dass, nach Oeffnen des Ventils 213, ein solcher Unterdruck im Formhohlraum 222 entsteht, dass bei gegebenen spezifischen Gewicht des Gusswerkstoffes, dessen Dampfdruck und herrschendem Barometerstand, der Gusswerkstoff mit optimaler Geschwindigkeit in die Giessform einströmt.

Zum Herstellen eines Gussstückes wird das Ventil 213 geöffnet, so dass der Gusswerkstoff durch den Steigkanal 206 in den Formhohlraum 222 eintritt. Sich aus dem Formmaterial bildende Gase werden durch die Platte 220 und durch das poröse Formmaterial der Giessform über die Saugleitung abgesaugt. Nachdem sich der ganze Formhohlraum mit Gusswerkstoff gefüllt hat, werden die Giesseinrichtung und der Schmelzbehälter voneinander getrennt, so dass das Steigrohr 204 aus dem Schmelze taucht. Der Gusswerkstoff wird durch den auf dem Gusswerkstoffspiegel 234 im Schenkel 233_a(Fig. la) wirkenden Atmosphärendruck in der Giessform gehalten, vorausgesetzt, dass der Unterdruck in der Giessform gross genug ist.

Nach Schliessen des Ventils 213 kann das Gehäuse geöffnet, d^e Giessform entmantelt und das Gussstück entfernt werden.

Statt aus^; porösem Material, wie Formsand, kann die Giessform auch aus massivem Material bestehen, z. B. aus Keramik, Stahl oder einem Kunststoff. Zur Entlüftung des Formhohlraumes ist es in solchen Fällen notwendig, diesen durch eine oder mehrere Entlüftungskanäle mit dem die Giessform umgebenden Unterdruckraum 221 zu verbinden. Die Entlüftungskanäle müssen so klein sein, dass der durchtretende Gusswerkstoff direkt erstarrt.

Claims

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P. 4323a

19. November 1971

Schutzanspruch

Vakuumgi¹=!sseinrichtung mit einer Giessform mit einem evakuierbaren, mit zumindest einer Einfüllöffnung für die Schmelze versehenen, im übrigen abgeschlossenen Formhohlraum und weiterhin mit Bewegungsmitteln um die Giessform und die Schmelze relativ zueinander zu bewegen, derart, dass die Einfüllöffnung mit der Schmelze in Verbindung kommt, so dass der Gusswerkstoff in den Formhohlraum aufgesaugt wird, und wobei eine Vorrichtung vorgesehen ist, die einen im wesentlichen unbehinderten Aufstieg des Gusswerkstoffes aus der Schmelze in die Giessform ermöglicht und welche das Ausfliessen des Gusswerkstoffes aus dem Formhohlraum nach dem Giessvorgang nach der Trennung von Giessform und Schmelze verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem Steigrohr mit syphonförmigem Ende mit einem nach oben gerichteten Schenkel besteht.