DE690623C - - Google Patents

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DE690623C
DE690623C DE1935W0097637 DEW0097637A DE690623C DE 690623 C DE690623 C DE 690623C DE 1935W0097637 DE1935W0097637 DE 1935W0097637 DE W0097637 A DEW0097637 A DE W0097637A DE 690623 C DE690623 C DE 690623C
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DE
Germany
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paint
objects
drying chamber
painted
bath
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DE1935W0097637
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Publication of DE690623C publication Critical patent/DE690623C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/18Processes for applying liquids or other fluent materials performed by dipping
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C3/00Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material
    • B05C3/02Apparatus in which the work is brought into contact with a bulk quantity of liquid or other fluent material the work being immersed in the liquid or other fluent material

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 30. APRIL 1940
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75 c GRUPPE 5oi
W97O37 IVdJ75C
Wanderer-Werke Akt.-Ges. in Siegmar-Schönau*)
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Lacküberzügen durch Tauchen
und langsames Herausziehen der getauchten Gegenstände
Patentiert im Deutschen Reiche vom i. Dezember 1935 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 4. April 1940
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen von Lacküberzügen durch Tauchen und eine Vorrichtung zum langsamen Herausziehen der Gegenstände aus dem Lackbad.
Die üblichen Tauchverfahren zeigen den Nachteil, daß sich an Ansätzen und unterhalb von Kanten und Löchern der lackierten Gegenstände Tropfen bilden. Auch entstehen Striche und sogenannte Wolken und Vorhänge auf den lackierten Flächen. Die üblichen Tauchverfahren waren deshalb nur zum Lackieren einfacher, glatter Gegenstände, geeignet, bei denen auf eine einwandfreie Oberfläche kein besonderer Wert gelegt wird. Um die erwähnten Mängel der üblichen Tauchverfahren zu beheben, ist deshalb vorgeschlagen worden, verdünnten Lack zu verwenden und durch ständiges Drehen der zu lackierenden Gegenstände um ihre Achse beim Herausziehen aus dem Lackbad die entstehenden Tropfen zum Verlaufen zu bringen. Die hiermit erzielbaren Ergebnisse befriedigten jedoch nicht, denn erstens können auf
as diese Weise nur Drehkörper lackiert werden, und zweitens bleibt die den Tropfen bildende Lackmenge auf dem betreffenden Gegenstand erhalten. Diese Lackmenge wird durch das Drehen auf einer Linie verteilt, so daß sich an der unteren Kante des Gegen-Standes eine mehr oder weniger starke Wulst bildet. Durch die Verdünnung des Lackbades wird überdies die Zusammensetzung des Lackes ungünstig beeinflußt. Der verdünnte Lack ist an den Kanten der zu lackierenden Gegenstände nicht dicht genug und zeigt deshalb an diesen Stellen eine von den übrigen Flächen abweichende Farbe.
Es wurde auch vorgeschlagen, die Gegenstände nach dem Herausziehen aus dem Lack- bad sehr schnell zu drehen, also zu schleudern, um hierdurch den überschüssigen Lack zu entfernen. Auch dieser Vorschlag bewährte sich nicht, da auch durch diese Maßnahme der überschüssige Lack nicht vollständig entfernt werden konnte und außerdem die schnelle Drehung der Gegenstände einen ungleichmäßigen Lacküberzug zur Folge hatte. Hinzu kommt, daß derartige Drehvorrichtungen sehr verwickelt und teuer sind und zu Störungen neigen.
Gegenstände, bei denen eine einwandfreie Lackoberfläche verlangt werden muß, wurden deshalb bisher durch Spritzen mit verdünn-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Richard Frever in Chemnitz.
tem Lack lackiert. Das Spritzverfahren bedingt aber einen sehr hohen Lohnanteil, was sich insbesondere bei Massengütern geringer Abmessungen und geringen Wertes nachteilig auswirkt. Außerdem bleiben durch die beim Spritzen notwendige Verwendung verdünnten Lackes die Kanten der Gegenstände nicht mit der erforderlichen Lackmenge bedeckt.
Die Erfindung bezweckt, die erwähnten
ίο Nachteile zu vermeiden und zu ermöglichen, beliebig geformte Gegenstände durch Tauchen mit Lack zu überziehen, ohne daß auf den gelackten Flächen Tropfen, Striche, Wülste, Wolken, Vorhänge u. dgl. entstehen.
Durch die Möglichkeit der Verwendung des Tauchverfahrens für Erzeugnisse, bei denen auf eine einwandfreie Lackoberfläche Wert gelegt werden muß, wird der Vorteil der wirtschaftlichen Massenherstellung bei höchster Güte der Lackoberfläche erzielt. Das wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die zu lackierenden Gegenstände in erwärmten Lack getaucht werden und mechanisch mit sehr kleiner, aber gleichmäßiger Geschwindigkeit, die höchstens gleich der durch Versuche zu ermittelnden Ablaufgeschwindigkeit des Lakkes ist, aus dem Lackbad herausgehoben und unmittelbar anschließend in eine über dem Lackbad angeordnete geheizte Trockenkammer eingebracht werden. Die Erfindung besteht weiter in der Ausbildung einer vorteilhaften Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Durch das Erwärmen des Lackes wird dessen Zähigkeit auf einen für das Tauchen besonders günstigen Wert herabgesetzt, ohne daß hierzu die Zusammensetzung des Lackes nachteilig verändernde Verdünnungsmittel nachträglich zugesetzt werden müssen. Infolge der sehr kleinen, aber gleichmäßigen Hubbewegung der Gegenstände werden sich an Ansätzen und an den unteren Kanten bildende Tropfen infolge der Oberflächenspannung des erwärmten Lackes abgenommen. Das Heizen der Kammer über der Lackoberfläche macht eine Tropfenbildung auch unterhalb von Löchern und Kanten nach dem Herausheben aus dem Lack unmöglich. Bildet sich beim Tauchen ein Flüssigkeitshäutchen, so wird, falls das Loch einen größeren Durchmesser als etwa 3 mm besitzt, das Häutchen infolge der erhöhten Trockenkammertemperatur sofort nach dem Herausheben aus dem Lack platzen. Der sich durch das Platzen des Häutchens bildende Tropfen kann infolge der sehr kleinen Hubgeschwindigkeit des Gegenstandes noch von der Oberfläche des Lackes abgenommen werden. Bei Löchern mit kleinerem Durchmesser als etwa 3 mm werden dagegen die sich in den Löchern etwa bildenden Häutchen infolge der erhöhten Temperatur der Trockenkammer eintrocknen. Die eingetrockneten Häutchen werden dann später in einfacher Weise bei Verwendung der Gegenstände durchstoßen.
Die Hubgeschwindigkeit, die Lack- und die Trockenkammertemperatur sind abhängig von dem verwendeten Lack. Für einen Bitumengrundlack von etwa folgender Zusammensetzung: 50 °/o Lack aus 30 °/o Erdbitumen, wie amerikanische oder syrische Naturasphalte, und aus 20 °/0 trocknendem vegetabilischem öl, wie Leinöl, und 50 °/0 Lösungsmittel, wie Benzin, Benzol, Terpentinöl, der eine Zähigkeit nach Ford von etwa 138 see bei einer Ausflußöffnung von 3,8 mm Durchmesser und einer Temperatur von 350 C hat, wurden als günstige Werte eine Kammertemperatur von 80 bis 900 C, eine Lacktemperatur von 35 bis 400 C und eine Hubgeschwindigkeit von kleiner als 4 cm/min gefunden.
Die Hubgeschwindigkeit wird in gleicher Weise wie die Lack- und die Trockenkammertemperatur durch Versuche ermittelt. Bevor eine größere Auflage von zu lackierenden Gegenständen in Arbeit gegeben wird, werden zunächst einige Probestücke lackiert und nach dem vollständigen Trocknen auf einwandfreie Lackoberfläche geprüft. Die bei dem ersten Probelackieren verwendeten Werte für die Aushubgeschwindigkeit, die Lack- und die Trockenkammertemperaturen werden zunächst erfahrungsgemäß angesetzt. Bei der Prüfung der fertig lackierten Probestücke wird festgestellt, ob die Hubgeschwindigkeit kleiner oder größer als die Ablaufgeschwindigkeit des Lackes war. Sind Tropfen unterhalb von Kanten und Vorsprängen aufgetreten, so war die Hubgeschwindigkeit zu groß, sie muß deshalb verlangsamt werden. Treten unterhalb von Kanten und Vorsprüngen keine Tropfen auf, sondern nur unterhalb von Löchern, so ist die Trockenkammertemperatur zu erhöhen. Man wird versuchen, die Lacktemperatur nach Möglichkeit tief zu halten, um ein zu starkes Verflüchtigen der Lösungsmittel zu verhindern. Anderseits darf aber das Niedrighalten der Lacktemperatur nicht zu einer unnötigen Verringerung der Ablaufgeschwindigkeit des Lackes führen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man die Hubgeschwindigkeit so weit steigern, daß gerade noch eine ein- 1x5 wandfreie Abnahme der sich etwa bildenden Tropfen durch die Lackoberfläche sichergestellt ist. An Hand einer genügenden Anzahl von Versuchen lassen sich für die Hubgeschwindigkeit, die Lack- und die Trockenkammertemperatur die günstigsten Werte bestimmen.
In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus einer allseitig abgeschlossenen Kammer ι; im unteren Teil der Vorrichtung befindet sich ein Lackbehälter 3, der in einem heizbaren Wasserbehälter 4 steht. Die Trockenkammer 11 über dem Lackbehälter 3 ist durch elektrische Heizkörper heizbar. Die zu lackierenden Gegenstände sind an einem Wagen 13 aufgehängt oder festgeklemmt. Der Wagen 13 steht mittels Rädern 15 auf Schienen 16 einer in der Kammer 11 heb- und senkbaren Hubvorrichtung 17. Die Hubvorrichtung 17 ist mit zwei durch die Decke der Kammer 1 hindurchgehenden Hubgliedern, Zahnstangen 18, verbunden.
Die Arbeitsweise beim Lackieren ist folgende:
Die zu tauchenden Gegenstände werden außerhalb der Trockenkammer 11 z. B. an einem Drahtgeflecht 14 des Wagens 13 befestigt. Der Wagen 13 wird in die Trockenkammern auf die Schienen 16 der Hubvorrichtung 17 geschoben. Nach dem Schließen der Kammertür werden die an der Hubvorrichtung 17 befestigten Gegenstände schnell nach unten bewegt, in den Lack eingetaucht und mit sehr kleiner, aber gleichmäßiger, vorzugsweise mechanisch gesteuerter Geschwindigkeit aus dem Lack gehoben. Sie gelangen dabei wieder in die geheizte Trockenkammer und werden dort sofort nach dem Herausheben aus dem Lack getrocknet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erzeugen von Lacküberzügen durch Tauchen und langsames Herausziehen der getauchten Gegenstände aus dem Lackbad, dadurch gekennzeichnet, daß die zu lackierenden Gegenstände in erwärmten Lack getaucht werden und mechanisch mit sehr kleiner, aber gleichmäßiger Geschwindigkeit, die höchstens gleich der durch Versuche zu ermittelnden Ablaufgeschwindigkeit des Lackes ist, aus dem Lackbad herausgehoben und unmittelbar anschließend in eine über dem Lackbad angeordnete geheizte Trockenkammer eingebracht werden.
2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Trockenkammer (11) angeordnete Hubvorrichtung (17) zum Ein- und Austauchen der zu lackierenden Gegenstände mit sich aus der Trockenkammer (11) in den Außenraum erstreckenden Hubgliedern (18) versehen ist, die außerhalb der Trockenkammer (11) geführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1935W0097637 1935-12-01 1935-12-01 Expired DE690623C (de)

Priority Applications (1)

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DE1935W0097637 DE690623C (de) 1935-12-01 1935-12-01

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DE1935W0097637 DE690623C (de) 1935-12-01 1935-12-01

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DE690623C true DE690623C (de) 1940-04-30

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