DE2525060C3 - Verfahren zur Herstellung eines isolierten Drahtes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines isolierten Drahtes

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines isolierten Drahts oder eines Lackdrahts durch Elektrophorese.
Verfahren zur Herstellung von ifolierten Drähten durch Elektrotauchlackierung sind bereits bekannt, und w nach diesen Verfahren hergestellte isolierte Drähte sind als Magnetdrähte im Handel. Man unterscheidet zwischen zwei Typen von Lacken für die Elektrotauchlackierung, nämlich zwischen einem wasserlöslichen Lack und einem Wasserdispersionslack. Der Wasserdispersionslack wird unter dem Gesichtspunkt der Geschwindigkeit der Elektrotauchabscheidung und der Filmdicke der Lackisolierung als überlegen angesehen. Bei der Herstellung von Lackdrähten hängt die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von der Drahtgeschwindigkeit ab. Bei herkömmlichen Tauchlackierungsverfahren können hohe Drahtlaufgeschwindigkeiten von mehr als mehreren 100 m/min erzielt werden. Daher muß man auch die Elektrotauchlackierung bei einer hohen Drahtgeschwindigkeit, z. B. v, bei mehr als 50 m/min durchführen.
Es ist bereits bekannt, einen filmbildenden Hilfsstoff (polares organisches Lösungsmittel und Polyole) nach der Elektrotauchlackierung (mit einem Wasserdispersionslack) aufzubringen. Im Falle einer Drahtgeschwin- mj digkeit von weniger als 50 m/min treten keine Störungen beim Waschen mit Wasser und beim Aufbringen des filmbildenden Hilfsstoffes nach der Elektrotauchabscheidung auf. Im Falle von Drahtgeschwindigkeiten von mehr als 50 m/min wird jedoch die *-, Menge des aus dem Elektroiauchlackierungsbad herausgeschleppten Lacks (die über das elektrisch abgeschiedene Harz hinausgehende herausgese hleppte Menge) erhöht Daher wird der fiimbildende Hilfsstoff im Nachbehandlungsbad verunreinigt
F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Stufe eines herkömmlichen Verfahrens zur Herstellung eines isolierten Drahtes durch Elektrotauchlackierung. Diese Anlage umfaßt einen Draht 11, welcher sich in Richtung der Pfeillinie bewegt, ein Elektrotauchlackierungsbad 2, eine Sprühwaschanlage 3, ein Nachbehandlungsbad 4, einen Walzenwischer 5, einen Luftwischer 6, einen Halbhärtiaigsofen 7 und einen Aushärtungsofen 8. Der Draht 1 bewegt sich durch das Elektrotauchlackierungsbad 2, in dem das synthetische Wasserdispersionsharz elektrisch abgeschieden wird. Der mitgeschleppte überschüssige Lack wird in der Sprühwaschanlage 3 abgewaschen. Sodann wird der Draht durch ein Nachbehandlungsbad 4 mit einem filmbildenden Hilfsstoff geführt, und der Überschuß des filmbildenden Hilfsstoffs wird mit dem Walzenwischer 5 und dem Luftwischer 6 entfernt, und die Harzschicht auf dem Draht wird danach erhitzt, indem man den Draht durch den Halbhärtungsofen 7 und den Aushärtungsofen 8 führt Bei der Elektrotauchlackierung unter Verwendung eines Wasserdispersionsliacks eines synthetischen Harzes ist es erforderlich, als filmbildendes Hilfsmittel ein organisches Lösungsmittel nach der Elektrotauchlackierung aufzubringen. Die Nachteile einer Verunreinigung des organischen Lösungsmittels durch mitgeschleppten Lack und eine Erhöhung der Menge des organischen Lösungsmittels od. dgl. werden zunehmend bei erhöhter Drahtgeschwindigkeit beobachtet. Bei herkömmlichen geringen Drahtgeschwindigkeiten treten diese Störungen nicht auf.
Zur Verhinderung einer Verunreinigung des Nachbehandlungsbades mit Lack hat man versucht, den mitgeschleppten Lack mit Hilfe eines Luftwischers und eines Walzenwischers zu entfernen. Die erstere Variante ist nicht bei Geräten zur Massenfertigung anwendbar, bei denen eine Vielzahl von Drähten nebeneinander geführt werden, da der Luftdruck oder Luftstrom die Drähte in Schwingung bringt Die letztere Variante wird nicht angewendet da die durch Elektrotauchlackierung erhaltene Harzschicht weich ist und selbst bei Anwendung eines geringen Drucks deformiert wird, da nämlich der Wassergehalt der Harzschicht etwa 50 Gew.-% beträgt
Zum Zwecke der Verhinderung eines Herausschleppens von Lack hat man bereits versucht den Draht nach der Elektrotauchlackierung mit Wasser zu waschen. Bei der Herstellung eines isolierten Drahtes durch Elektrotauchlackierung wird die Lackschicht bei hohen Drahtgeschwindigkeiten nach der Elektrotauchlackierung mit Wasser gewaschen. Bei hohen Drahtgeschwindigkeiten wird jedoch das Wasser in das Nachbehandlungsbad geschleppt, so daß die Wirksamkeit des filmbildenden Hilfsstoffs innerhalb kurzer Zeit gemindert wird. Es ist somit notwendig, den verunreinigten filmbildenden Hilfsstoff durch frischen filmbildenden Hilfsstoff zu ersetzen, so daß die Wirtschaftlichkeit recht gering ist.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Überwindung dieser Probleme ein Elektrotauchlackierungsverfahren mit einem Tauchlackierungsverfahren zu kombinieren. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren zur Überschichtung eines Lacks unmittelbar nach der Elektrotauchlakkierung werden jedoch große Mengen Wasser in d c durch Elektrotauchlackierung abgeschiedene Har/-schicht einverleibt. Daher kommt es in der durch Elektrotauchlackierung abgeschiedenen Harzschicht zu
Rißbildung und zu stellenweisen Unebenheiten, so daß der Lackdraht eine unebene Beschichtung aufweist. Nach diesem Verfahren kann man einen Lackdraht mit gutem Aussehen und guten Eigenschaften nur schwer erzielen. Im einzelnen hat dies folgende Gründe. Wenn ein Harz durch Elektrotauchlackierung auf einem Draht abgeschieden wird, so wird der Film nicht verfestigt und demgemäß wird die durch Elektrotauchlackierung abgeschiedene Harzschicht beschädigt, wenn man unmittelbar nach der Elektrotauchlackierung eine Beschichtung mit einer Überschicht vornimmt Ferner wird die Überschicht in erheblichem Maße durch mitgeschleppten Lack verunreinigt, da eine Wischform zur Steuerung der Dicke der Überschicht nicht verwendet werden kann. Somit erhält man eine ungleichmäßige Beschichtung verschiedener Dicke, wenn man einen Draht mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 m/min beschichtet Die Einführung einer Erhiizungsstufe zum Trocknen der durch Elektrotauchlackierung abgeschiedenen Harzschicht vor dem Aufbringen der Überschicht ist in der Praxis schwer möglich, da die Harzschicht mit einer für Isolierzwecke ausreichenden Dicke, d. h. mit einer Dicke von mehr als 10 μ, durch die Trocknung rissig wird. Somit kann man durch Aufbringen einer Überschicht nicht zu einem befriedigenden Lackdraht kommen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines isolierten Drahtes mit gleichförmiger Beschichtung bei hoher Drahtgeschwindigkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man auf einem Substrat durch Elektrotauchlackierung eine Harzschicht ausbildet und das Substrat mit der Harzschicht sodann durch heißes Wasser oder Dampf führt, wobei eine hohe Drahtgeschwindigkeit von mehr als 40 m/min erzielt werden kann.
Erfindungsgemäß wird ein mit Harz beschichtetes Substrat nach der Elektrotauchlackierung in heißes Wasser oder Dampf getaucht Von der durch Elektrotauchlackierung abgeschiedenen Schicht wird dabei unmittelbar Wasser entfernt, und die Koagulation und das Zusammenschmelzen der durch Elektrotauchlackierung abgeschiedenen kolloidalen Teilchen unter Ausbildung eines kontinuierlichen Films (eines kontinuierlichen Films ohne Risse) wird gefördert. Somit ist die Anwendung eines Walzenwischers oder eines Luftwischers nicht erforderlich.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher ein Draht durch einen Lack vom Wasserdisper-.ionstyp geführt, und der dabei erhaltene Draht weist eine Elektrotauchlackierungs-Harzschicht auf, welche kolloidale Teilchen enthält, sowie eine große Menge Wasser. Dieser beschichtete Draht wird sodann in heißes Wasser getaucht, um die kolloidalen Teilchen zum Zusammenschmelzen zu bringen. Hierdurch wird das in der Schicht enthaltene Wasser durch Kapillaren an die Oberfläche getrieben, so daß der Wassergehalt der Schicht erheblich gesenkt wird. Diese wird sehr hart und der gebildete Film wird selbst bei direkter Berührung mit einem Walzenweischer nicht deformiert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß man bei hoher Horizontaldrahtgeschwindigkeit eine Behandlung mit einem Dampf eines filmhildenden Hilfsstoffs vornehmen kann. Es ist bekannt, daß die Lösungsfähigkeit des filmbildenden Hilfsstoffs durch Temperaturerhöhung verbessert wird. Bei der Ausbildung eines Beschichtutigsfilms bei hoher Drahtgeschwindigkeit ist eine solche Dampfbehandlung unumgänglich. Wenn man jedoch bei den herkömmlichen Verfahren eine durch Elektrotauchlackierung abgeschiedene Harzschicht an der heraissgeschleppter Lack haftet dem Dampf des filmbildenden Hilfsstoffs aussetzt, so werden die kolloidalen Teilchen des herausgeschleppten Lacks sofort teilweise koaguliert, so daß ein ungleichförmiger Film mit Knoten gebildet wird. Diese nachteiligen Erscheinungen können jedoch vermieden werden, wenn man den mitgeschleppten
to Lack mittels eines Wischers entfernt Man kann somit durch Einführung der Dampfbehandlungsstufe einen kontinuierlichen Beschichtungsfilm hoher Qualität bei hoher Geschwindigkeit erhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Verfahrens,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine horizontale Anlage zur Herstellung eines Lackdrahts durch Elektrotauchlackierung, wobei ein Draht 1 durch ein Elektrotauchlackierungsbad 2 mit einem Wasserdispersionslack 9 geführt wird, wobei die Elektrotauchlakkierung stattfindet. Der Draht führt dabei herausgeschleppten überschüssigen Lack mit. Danach wird der Draht in ein Wasserbad 50 geführt Heißes Wasser 11 tritt durch einen Wassereinlaß 51 in das Wasserwaschbad 50 ein, und das heiße Wasser 11 fließt über und gelangt dabei in ein Außengefäß 60. Hier fließt es durch einen Auslaß 61 aus und wird zurückgeführt. Der mitgeschleppte Lack wird durch das heiße Wasser 11
ji abgewaschen, und gleichzeitig wird die durch Elektrotauchlackierung gebildete Harzschicht in einen kontinuierlichen Film umgewandelt. Das auf dem kontinuierlichen Film befindliche Wasser wird durch einen Luftstrom weggeblasen. Hierzu dient der Luftstrom
o einer Düse einer Luftwischanlage 6. Ein Schwingen des Drahtes aufgrund der Luftwischanlage 6 wird durch einen Walzenwischer 5 verhindert. Der beschichtete Draht 1 gelangt sodann in eine Hilfseinrichtung 90 zur Dampfbehandlung, wo eine Behandlung mit einem filmbildenden Hilfsstoff erfolgt. Schließlich wird der beschichtete Draht in einem Härtungsofen 8 erhitzt, wobei der Beschichtungsfilm gehärtet wird. Der Dampf des filmbildenden Hilfsstoffs strömt durch einen Einlaß 91 ein und durch einen Auslaß 92 aus. Es ist jedoch Vorsorge getroffen, daß der Dampf nicht durch den Einlaß und den Auslaß 93 für den Draht austreten kann. Die Temperatur des filmbildenden Hilfsstoffs in der Hilfseinrichtung 90 zur Dampfbehandlung wird mit einer Heizeinrichtung 94 an der Außenseite der Hilfseinrichtung 90 aufrechterhalten. Durch die Anwendung des filmbildenden Hilfsstoffs erzielt man eine glatte kontinuierliche Filmoberfläche, und der Glanz der Filmoberfläche wird erhöht.
Als filmbildende Hilfsstoffe kommen hydrophile
so organische Lösungsmittel in Frage, z. B. polare organische Lösungsmittel, wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Ν,Ν-Dimethylformamid. Ν,Ν-Dimethylacetamid
od. dgl. sowie Polyole und Derivate derselben, wie Äthylenglycol, Äthylenglycol-monomcthyläther, Äthy-
• lenglycolmonoäthyläther. Athyk-ngiyco' TOnuaeetat od. dgl.
Als Lack kann man einen Wasserdispcrsionslyk für die Elektrotauchlackierung verwenden, lis ist bevor-
zugt, einen Lack zu verwenden, welcher eine Lackschicht mit einer minimalen Filmbildungstemperatur von unterhalb 1001C bildet.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 wird der Draht durch einen Wasserdispersionslack geführt. wobei eine Harzschicht durch Elektrophorese abgeschieden wird. Dann wird der Draht durch heißes Wasser geführt, wo der mitgeschleppte überschüssige Wasserdispersionslack von der Harzschicht entfernt wird und wobei das Zusammenschmelzen der kolloidalen Teilchen der Harzschicht gefördert wird und der Wassergehalt der Harzschicht gesenkt wird. Dann wird das auf der Harzschicht befindliche Wasser mit Hilfe des Luftwischers und des Walzenwischers entfernt. Danach wird die Lackschicht durch eine Dampfatmosphäre des filmbildenden Hilfsstoffes geführt, wobei die Harzschicht mit dem filmbildenden Hilfsstoff behandelt wird. Schließlich wird die Harzschicht in einem Härtungsofen erhitzt, wobei man einen Lackdraht mit einem gleichförmigen Beschichtungsfilm ohne Risse oder Knoten erhält. Dieses Verfahren arbeitet sehr wirtschaftlich.
Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform gemäß F i g. 3 erläutert. Gemäß F i g. 3 wird ein Draht 1 mit einer Harzschicht, welche einen Wassergehalt von 50-60 Gew.-% aufweist, durch ein Bad 50 geführt, in dem der Draht mit heißem Wasser von mehr als 75°C oder mit Dampf erhitzt wird, wobei durch Zusammenschmelzen der kolloidalen Teilchen der Harzschicht das Wasser der Harzschicht ausgetrieben wird und der Wassergehalt auf etwa 20 Gew.-% gesenkt wird. Es wird eine poröse Harzschicht gebildet. Die Oberfläche der Harzschicht wird in einen Film mit genügender Festigkeit umgewandelt, so daß bei der nachfolgenden Berührung mit Führungsrollen keine Beschädigung eintritt. Die Harzschicht wird sodann durch Aufblasen von heißer Luft von etwa 1500C mittels eines Heißluftmischers 6 getrocknet. Die Temperatur muß nicht sehr präzis gesteuert werden. Der Draht wird dann durch ein Tauchgefäß 100 geführt, welches mit einem ÜbersehiduuMgMniitel gefüllt ist und danach durch eine Wischerdüse 101 zur Entfernung eines Überschusses des Beschichtungsmittels. Das durch die Wischerdüse 101 abgestreifte überschüssige Beschichtungsmittel wird in das Tauchgefäß 100 zurückgeführt. Der durch die Wischerdüse 101 geführte Draht 1 wird weiterhin durch die Härtungsöfen 7, 8 geführt, in denen die Harzschicht und die Überschicht in herkömmlicher Weise gehärtet werden. Wenn ein wasserlöslicher Lack oder ein Lack mit einem hydropilen organischen Lösungsmittel verwendet wird, so kann man die Überschichtung des Drahtes unmittelbar nach der Behandlung mit dem heißen Wasser oder dem Dampf vornehmen. Wenn jedoch ein Lack vom hydrophoben organischen Lösungsmitteltyp verwendet wird, so ist es bevorzugt, nach der Behandlung mit heißem Wasser oder Dampf eine Trocknung vorzunehmen. Dies geschieht unter dem Gesichtspunkt einer Erhöhung der Stabilität gegen Verunreinigungen mit dem Lack und dem Beschichtungsharz.
Wie erwähnt, kann man eine poröse Schicht ohne Risse ausbilden und die mechanische Festigkeit erhöhen, indem man die Stufe der Heißwasserbehandlung oder Dampfbehandlung einführt, während der die durch Elektrotauchlackierung abgeschiedene Schicht erhitzt und entwässert wird. Demgemäß dringt das Mittel zur Herstellung einer Überschicht in d\c Harzschicht ein, und die Hafteigenschaften des Films
auf dem Substrat nach dem Härten werden verbessert. Ferner ist es möglich, eine Wischerdüse 101 einzusetzen. Man erhält somit einen Lackdraht mit glatter Oberfläche, welcher weder Bereiche unterschiedlicher Dicke noch Nadellöcher aufweist.
Die Temperatur des heißen Wassers oder des Dampfs im Behandlungsbad oder Tank 50 sollte oberhalb der Filmbildunj7stemperalur der durch Elektrotauchlackierung abgeschiedenen Harzschicht liegen und hoch genug sein, um zu einer Entfernung des durch Entwässerung der Harzschicht gebildeten Wassers zu führen. Gewöhnlich sollte die Temperatur oberhalb 75°C liegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführup.gsbeispielcn näher erläutert.
Beispiel 1
Durch Polymerisation von 45 Gew.-Teilen Styrol, 45 Gew.-Teilen Äthylacrylat, 5 Gew.-Teilen Glycidylmethacrylat und 5 Gew.-Teilen Methacrylsäure wird ein synthetischer 20%iger Wasserdispersionslack erhalten. Dieser wird in ein Elektrotauchlackierungsbad 2 gegeben, welches eine Länge von 30 cm aufweist und an eine Elektrode mit einer Länge von 30 cm, welche sich in dem Bad befindet, und einem blanken Kupferdraht 1 mit einem Durchmesser von 0,5 mm, welcher mit einer Geschwindigkeit von 40 m/min durch das Bad geführt wird, wird eine Gleichspannung von 6 Volt angelegt. Der durch das Elektrotauchlackierungsbad 2 geführte Draht 1 wird sodann durch ein Heißwasserbad 50 mit einer Länge von 50 cm und mit einer Temperatur von 800C geführt. Danach wird der Draht durch ein Gefäß 100 geführt, welches einen wasserlöslichen Polyesterlack (Harzgehalt: 40 Gew.-°/o) enthält Der Polyesterlack wurde durch Neutralisieren eines Polyesters mit Monoäthanolamin hergestellt Der verwendete Polyester weist dabei endständige Carboxylgruppen auf, sowie die Hauptkomponenten Polyethylenterephthalat, Glycerin und Mellitsäureanhydrid. Die Dicke des Beschichtungsfilms wird mit einer Wischdüse 101 eingestellt, und der beschichtete Draht wird durch die Härtungsöfen 7,8 geführt und dort gehärtet Man erhält einen Lackdraht mit einer Beschichtung einer Dicke von 24 μΐη und mit ausgezeichnetem Aussehen.
Beispiel 2
Durch Polymerisation von 77 Gew.-Teilen eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ, von 3 Gew.-Teilen Äthylenglycol und 20 Gew.-Teilen Tetrahydrophthalsäureanhydrid wird ein 20%iger synthetischer Wasserdispersionslack erhalten. Dieser wird in ein Elektrotauchlackierungsbad 2 gegeben. In dem Bad befindet sich eine Elektrode, und zwischen dieser Elektrode und einem blanken Kupferdraht 1 mit einem Durchmesser von 0,5 mm, welcher mit einer Drahtgeschwindigkeit von 40 m/min geführt wird, wird eine Gleichspannung von 6 Volt angelegt Der durch das Elektrotauchlackierungsbad 2 geführte Draht 1 wird mit heißem Wasser von 85° C behandelt Sodann erfolgt eine Beschichtung mit dem wasserlöslichen Polyesterharz and eine Härtung gemäß Beispiel 1. Man erhält einen Lackdraht mit einer Beschichtungsdicke von 26μτη und mit ausgezeichnetem Aussehen.
Beispiel 3
Der Wasserdispersionslack gemäß Beispiel 1 wird in das riektrotauchlackierungsbad 2 gefüllt, und eine Gleichspannung von 6 Volt wird zwischen der
Elektrode und dem blanken Kupierdraht I mit einem Durchmesser von 0.5 mm angelegt. Der Draht wird mit einer Geschwindigkeit von 40 m/min geführt. Der Draht 1 wird durch das Elektrotauchlackierungsbad 2 geführt und dann mit heißem Wasser von 80"C behandelt, und danach wird der beschichtete Draht mit einem Heißluftgebläse 6 getrocknet, und der getrocknete Draht wird mit einem Lack vom Lösungs-Typ (Esterimidlack mit einer Viskosität von 0,015 Pa S bei 4O0C) beschichtet. Dann wird der Drahl durch eine Düse geführt und gehärtet. Man erhält einen Lackdraht mit einer Beschichtungsdicke von 25 μΐη und mit ausgezeichnetem Aussehen.
Tabelle Beispiel 4
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 wird der Drahl 1 durch Elektrotauchlackierung beschichtet und dann durch einen Tank 50 geführt, welcher eine Länge von 30 ein hai. In diesen Tank wird Dampf von etwa 100DC von einem Dampferzeuger geführt, und dann wird der Draht noch gemäß Beispiel 1 weiterbehandelt. Man erhält einen Lackdraht mit einer Beschichtungsdikke von 28 μιη.
Die Eigenschaften der Lackdrähte gemäß den Beispielen 1, 2, 3 und 4 sind in der Tabelle zusammengestellt.
Beispiel Nr. 2 3 4
1 Lack vom Epoxy- Lack vom Acryl- Lack vom Acryl
Wasserdispersionslack Lack vom Acryl- Typ epoxy-Typ epoxy-Typ
epoxy-Typ wasserlöslicher Esterimidlack wasserlöslicher
Lack für die Überschicht wasserlöslicher Polyesterlack Polyesterlack
Polyesterlack 0,5 mm 0,5 mm 0,5 mm
Durchmesser des blanken 0,5 mm
Drahtes 26 25 28
Dicke des Films (μιη) 24 0-1/5m 0-1/5m 0/5 m
Nadellöcher 0/5 m glatt glatt glatt
Aussehen glatt 1 dgut 1 dgut I dgut
Wärmeschock verhalten 1 dgut 5,4 5,5 5,7
Durchbruchspannung (KV) 5,2
(in Quecksilber)
Man erkennt, daß die Lackdrähte, welche nach dem Verfahren der F i g. 3 hergestellt werden, ein ausgezeichnetes Aussehen aufweisen. Mit der erfindungsgemäßen Heißwasserbehandlung oder Dampfbehandlung erzielt man mit dem erfindungsgemäßen Elektrotauchlackierungsverfahren bei hoher Drahtgeschwindigkeit einen Lackdraht hoher Qualität, welcher nach herkömmlichen Verfahren nicht erzielt werden kann.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
809 648/327

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines isolierten Drahts durch Eintauchen eines Drahts in einen synthetischen Wasserdispersionslack unter Ausbildung einer Beschichtung des Drahts durch Elektrotauchlackierung und durch nachfolgendes Härten der Harzschicht unter Erhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß man den Draht nach dem Aufbringen der Harzschicht durch Elektrotauchlakkierung einer Behandlung mit heißem Wasser oder Dampf unterzieht und danach das Wasser von der Harzschicht entfernt, worauf die Harzschicht durch Erhitzen gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Harzschicht mit einem Dampf eines filmbildenden Hilfsstoffs behandelt, so daß die Harzschicht mit dem filmbildenden Hilfsstoff imprägniert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser von der Harzschicht mittels eines Luftwischers entfernt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die getrocknete Harzschicht mit einem wasserlöslichen Lack oder einem Lack vom organischen Lösungsmitteltyp beschichtet und danach die mit dem Lack beschichtete Harzschicht durch Erhitzen härtet.
so
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