DE69029096T2 - Verfahren zum herstellen von restaurierungen, prothesen oder ähnlichem bei zahnärztlichen oder medizinischen behandlungen - Google Patents

Description

• Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Restaurierungen, Prothesen oder dergleichen in der Zahnheilkunde und im ärztlichen Dienst, wobei ein Meßgerät, ein Computer und eine Formgebungsmaschine verwendet werden.
• Gemäß der gebräuchlichen Technik in der Zahnheilkunde macht der Zahnarzt beim Reparieren der Zähne nach dem Bohren des Zahns, einen Abdruck des Zahns, der gefüllt werden soll. Danach wird ein Modell des Zahns aus Gips hergestellt, das von einem Zahntechniker als ein Modell zum Wachsen und Gießen der Restauration verwendet wird. Dieses Verfahren ist sehr beschwerlich und zeitaufwendig und erzeugt viele Fehlerquellen. Deshalb wurde kürzlich begonnen, neue Verfahren zum Herstellen von Restaurationen und Zahnprothesen in der Zahnheilkunde zu entwickeln.
• Gemäß einem in dem europäischen Patent Nr. 0 054 785 beschriebenen Verfahren, das den Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, ist es bereits bekannt, eine optische Ablesung der Form des Lochs des Zahns zu machen. Diese Information wird zu einem Computer übertragen, wobei eine manuelle Vervollständigung der Information gemacht wird. Der Computer steuert eine Fräsmaschine, die ein Material gestaltet, wodurch eine Restauration mit einer Form hergestellt wird, die der Form des Lochs ähnlich ist. Gemäß einem anderen in dem US Patent Nr. 4 182 312 beschriebenen Verfahren ist es bereits bekannt, eine Sonde in dem Loch des Zahns herumzuführen, wobei die Form des Lochs erfaßt wird. Die Information von der Sonde wird auf eine mechanische Art auf eine Formgebungsmaschine übertragen, die eine Restauration mit einer Form fertigt, die der des Lochs ähnlich ist. Keines dieser beiden Verfahren führt jedoch zu einem befriedigenden Ergebnis, sondern es ist eine zusätzliche Bearbeitung erforderlich.
• Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, wodurch besser passende Restaurationen, Prothesen oder dergleichen hergestellt werden können als Restaurationen oder Prothesen, die gemäß den bekannten Verfahren hergestellt sind. Das wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 ermöglicht.
• Ein wesentlicher Vorteil bei diesem neuen Verfahren ist es, daß die Form des Behandlungsbereichs bestimmt werden kann, selbst wenn diese nicht visuell verfügbar ist. Gemäß dem neuen Verfahren wird jeder separate Meßpunkt in dem Raum in xyz-Koordinaten ausgedrückt klar definiert. Diese Meßdaten werden in dem Computer gespeichert und können dann die Grundlage sein, wenn das Werkstück in der Formgebungsmaschine gestaltet wird.
• Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Geräts zum Vermessen der Form eines Behandlungsbereichs innerhalb des Munds einer Person soll beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben werden. Dieses Gerät ist sehr gut geeignet, um es zum Vermessen der Form von Aushöhlungen zu verwenden, die beispielsweise in den Zähnen mittels Bohren hergestellt sind. In diesem Zusammenhang vermißt und berechnet das Gerät die innere Kontur des Lochs des Zahns.
• Die Gerät weist zwei Kameras 1, 2 auf, die auf geeignete Weise in der Bauart einer ladungsgekoppelten Vorrichtung sind. Diese Kameras sollen die Position von Licht emittierenden Dioden (LED) aus unterschiedlichen Richtungen anzeigen und arbeiten demgemäß als Übertragungseinrichtungen und/oder Empfangseinrichtungen. Die Kameras sollen mit einer Meßsonde 3 zusammenarbeiten, die einen Punkt 4 hat. Dieser Punkt soll beispielsweise entlang der Oberfläche des Lochs geführt werden. Die Meßsonde 3 weist desweiteren drei Lichtpunkte 5-7 auf, die in der Form von Licht emittierenden Dioden aktiv oder in der Form von Reflektoren passiv sein können. Für die Licht emittierenden Dioden ist es kennzeichnend, daß sie ein geeignetes IR-Licht aussenden, während die Reflektoren IR-Licht reflektieren. Der Punkt 4 der Meßsonde 3 hat gegenüber den drei Lichtpunkten bekannte Koordinaten (x, y, z). Aufgrund dieser Tatsache können die Koordinaten der drei Lichtpunkte in dem Raum mittels der beiden Kameras angezeigt werden, die stationäre Positionen haben. Natürlich kann die Anzahl der Kameras mehr als zwei sein, wenn aber die Anzahl der Lichtpunkte der Meßsonde drei ist, sind zwei Kameras ausreichend. Wenn statt dessen drei Kameras verwendet werden, sind zwei Lichtpunkte auf der Meßsonde ausreichend.
• Dieses beschriebene Meßgerät ist mit einem Computer verbunden, wodurch Daten von den Kameras in den Computer gespeist werden können, der für dieses spezielle Anwendungsgebiet programmiert ist. Wenn der Punkt 4 der Meßsonde 3 demgemäß beispielsweise entlang der Oberfläche des Lochs geführt wird, können die Koordinaten in dem Raum von den drei Lichtpunkten für unterschiedliche Positionen genau bestimmt werden, wobei die Bestimmung der Oberfläche und der Form des Lochs mittels des Computers möglich ist.
• Um die Form des Lochs des Kiefers beispielsweise auf eine sicherere Art zu bestimmen, wenn der Patient seinen Kopf bewegt, ist es geeignet, drei Lichtpunkte 8-10 als Bezugspunkte im Oberkiefer oder dem Unterkiefer des Patienten anzuordnen. Wenn statt dessen drei Kameras verwendet werden, ist es ausreichend, zwei Lichtpunkte als Bezugspunkte in dem Oberkiefer oder dem Unterkiefer zu haben.
• Die durch den Computer gesammelten und in diesem gespeicherten Daten über die Form des vermessenen Lochs können nun zum Steuern einer Formgebungsmaschine verwendet werden, beispielsweise einer Fräsmaschine, die aus einem Werkstück eine Restauration oder dergleichen mit derselben Form wie der des Lochs herstellen soll, wobei die Restauration durch den Zahnarzt in dem Loch des gebohrten Zahns auf eine geeignete Art befestigt wird. Somit ist es mit diesem Verfahren möglich, eine sehr große Genauigkeit bei der Durchführung von Behandlungen innerhalb der Zahnheilkunde und im ärztlichen Dienst zu erreichen.
• Beim Beschreiben des Geräts wurde das Loch eines Zahns, in dem mittels Bohren eine Aushöhlung hergestellt wurde, als ein Behandlungsbereich bezeichnet. Es können natürlich andere Behandlungsbereiche möglich sein, beispielsweise der Oberkiefer und/oder der Unterkiefer beim Einsetzen von Zahnprothesen. Ein Beispiel eines Verwendungsbereichs des neuen Verfahrens im ärztlichen Dienst ist das Herstellen von künstlichen Gliedmaßen für verstümmelte Arme und/oder Beine.

Claims (1)

1. Verfahren zum Herstellen von Restaurationen, Prothesen oder dergleichen in der Zahnheilkunde und im ärztlichen Dienst, wobei ein Behandlungsgebiet z.B. die Mundhöhle umfaßt, wenn Restaurationen und/oder Zahnprothesen hergestellt werden, oder verstümmelte Arme und/oder Beine umfaßt, wenn künstliche Gliedmaßen hergestellt werden, und wobei ein Meßgerät, ein Computer und eine Formgebungsmaschine verwendet werden, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Momente:

   - eine Meßsonde (3), die drei Beleuchtungspunkte (5-7) umfaßt und ein Teil ist, das einstückig mit einem Meßgerät ausgebildet ist, das zwei Kameras (1, 2) umfaßt, bzw. alternativ dazu eine Meßsonde, die zwei Beleuchtungspunkte umfaßt und ein einstückiger Teil eines Meßgeräts ist, das drei Kameras umfaßt, wird entlang dem Behandlungsgebiet zu der gleichen Zeit transportiert, in der die Bewegungen der Meßsonde (3) mit Hilfe der Kameras (1, 2) registriert werden,

   - die Daten von den Kameras werden von einem Computer gesammelt und in diesem gespeichert, der speziell für dieses Verwendungsgebiet programmiert ist und der auf der Basis der ankommenden Daten die Form des Behandlungsgebiets bestimmen kann,

   - die in dem Computer gespeicherte Dateninformation wird zum Steuern einer Formgebungsmaschine verwendet, die aus einem Werkstück eine geeignete Restauration oder Prothese formt.