HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein Anzeigevorrichtungen&sub1; und
spezieller betrifft sie Projektionsanzeigevorrichtungen zum
Anzeigen eines projizierten Farbbilds durch Linsen von
Transmissionsanzeigetafeln wie
Flüssigkristall-Anzeigetafein, bei denen ein Farbbild mehrere in einer Matrix
angeordnete Bildelemente enthält. Diese Art van
Anzeigevorrichtung ist auf Großbildschirm-Projektions-TV (Fernsehen),
Informationsanzeigesysteme und dergleichen anwendbar.
2. Beschreibung des Stands der Technik
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Bei der Erfindung verwendete Anzeigetafeln sind nicht
selbstleuchtend, sondern es ändert sich ihre Transmission
abhängig von einem Ansteuersignal, um Bilder und/oder
Zeichen dadurch anzuzeigen, daß die Intensität des Lichts von
einer Lichtquelle moduliert wird. Zu Beispielen für
derartige Anzeigetafeln gehören Flüssigkristall-Anzeigetafeln,
elektrochrome Anzeigen, Anzeigeeinheiten unter Verwendung
transparenter Keramik wie PLZT, wobei unter solchen
Anzeigetafeln Flüssigkristall-Anzeigetafeln für Taschenfernmseher
und Textprozessoren am verbreitetsten verwendet werden. Der
Hintergrund der Erfindung wird unter Verwendung von
Flüssigkristall-Anzeigetafeln als Beispiel erläutert.
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Eine "Flüssigkristall-Anzeigetafel vom Matrixtyp", wie sie
allgemein bezeichnet wird, enthält in einer Matrix
angeordnete Bildelemente, die durch Treiberspannungen einzeln
angesteuert
werden, um die optischen Eigenschaften des
Flüssigkristalls zu verändern, um Bilder und/oder Zeichen
aufzubauen. Spannung kann auf verschiedene Arten an die einzelnen
Bildelemente angelegt werden, z. B. durch ein einfaches
Matrixsystem, oder alternativ durch ein Aktivmatrixsystem, bei
dem ein nichtlineares Zweipolelement wie ein
MIM(Metall-Isolierschicht-Metall)-Element oder ein dreipoliges
Schaltelement für jedes Bildelement vorhanden ist. Die Erfindung kann
auf jedes dieser Systeme angewandt werden, jedoch wird die
größte Wirkung dann erzielt, wenn sie auf ein
Aktivmatrixsystem angewandt wird.
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Es existieren mindestens zwei Weisen, auf die transmissive
Anzeigetafeln betrachtet werden können; die eine ist es, die
Anzeigetafel direkt zu betrachten, und die andere ist es,
ein projiziertes Bild zu betrachten, das über eine Linse
vergrößert wurde. Die Erfindung gehört zum letzteren
Projektionstyp, der Bilder in drei Primärfarben dadurch
wiedergibt, daß rotes, gelbes und blaues Licht eingestrahlt wird
und diese Bilder so zusammengesetzt werden, daß das
zusammengesetzte Bild über einen optischen Pfad geleitet wird
und durch eine Projektionslinse projiziert wird.
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Wie bei den meisten herkömmlichen Bewegungsbildprojektoren
und Diaprojektoren verwenden
Flüssigkristall-Projektionsanzeigevorrichtungen eine Köhlerbeleuchtung. Um diese
Beleuchtung zu verwenden, ist das optische System so aufgebaut, daß
das Bild der Lichtquelle durch eine Kondensorlinse auf eine
Projektionslinse fällt, um den Durchmesser der
Projektionslinse zu minimieren. Wenn dieses optische System verwendet
wird, um eine Projektionsanzeigevorrichtung aufzubauen,
besteht die Wahrscheinlichkeit, daß beim optischen Ausrichten
mehrerer Bilder, insbesondere derjenigen von drei
Primärfarben auf Einzeltafeln, Schwierigkeiten auftreten. Der Mangel
einer Fehlausrichtung tritt auf, solange nicht die drei
Linsen
genau ausgerichtet sind. Außerdem wird das Licht von der
Kondensorlinse aur die Projektionslinse konvergiert,
wodurch die Winkel des Eintritts in die Anzeigetafeln von der
Position derselben abhängen. Es besteht die
Wahrscheinlichkeit, daß dies ungleichen Kontrast zwischen dem oberen Teil
und dem unteren Teil eines Bilds hervorruft, wenn eine
Anzeigetafel wie eine Flussigkristalltafel verwendet wird, was
vom Winkel abhängt, unter dem das Bild betrachtet wird.
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Um diese Schwierigkeit zu überwinden, offenbart die
Offenlegungsveröffentlichung (Kokai) JP-A-60-2916 zu einer
japanischen Patentanmeldung ein optisches Systen, bei dem eine
Flüssigkristall-Anzeigetafel mit im wesentlichen parallelem
Licht beleuchtet wird und ein Bild durch eine einzelne
Projektionslinse projiziert wird. Jedoch bestehen bei dieser
Vorrichtung die folgenden Schwierigkeiten:
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(1) Die Vorrichtung erfordert eine Projektionslinse mit
größerem Durchmesser als dem der Anzeigetafel.
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(2) Es ist wahrscheinlich, daß wegen des parallelen
Gebrauchs einer Projektionslinse und einer Einzellinse stark
verzerrende Abberation auftritt. Um die verzerrende
Abberation zu verringern, muß eine ziemlich komplexe Anordnung von
Projektionslinsen verwendet werden. Dies führt zu erhöhten
Herstellkosten.
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Ein Aktivmatrixsystem muß Signalleitungen zwischen
Bildelementen verwenden, um ein nichtlineares, zweipoliges Element,
wie ein MIM(Metall-Isolierschicht-Metall)-Element oder ein
dreipoliges Schaltelement wie einen TFT (Dünnfilmtransistor)
anzusteuern, wie für jedes Bildelement vorhanden. Das
Anbringen von Signalleitungen erfordert Raum, jedoch ist der
zur Verfügung stehende Raum angesichts der elektrischen
Funktionsfähigkeit und der Zweckdienlichkeit bei der
Herstellung begrenzt. Wenn die Bildelement-Schrittweite
übermäßig verkleinert wird, wird der Öffnungsgrad oder der
Öffnungsprozentsatz
(Verhältnis der von jedem Bildelement tat
sächlich eingenommenen Öffnung oder Fläche, in der
Lichtdurchtritt möglich ist, zur Gesamtfläche) verringert, was
das Bild auch dann verdunkelt, wenn helles Licht verwendet
wird.
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US-A-4,796,978 offenbart eine LCD-Farbprojektionsanzeige,
bei der parallele Lichtstrahlen auf jeweilige LCD-Tafeln für
die Farben rot, grün und blau gegeben werden, wobei die von
dort herrührenden Bilder unter Verwendung dichreitischer
Spiegel kombiniert werden, um ein zusammengesetztes Farbbild
auszubilden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Farbbild-Projektionsanzeigevorrichtung,
die die vorstehend erörteren und zahlreiche andere Nachteile
und Mängel im Stand der Technik überwindet, ist mit
folgendem versehen: drei Anzeigetafeln; einer
Lichterzeugungseinrichtung zum Erzeugen paralleler Lichtstrahlen; einer
Einrichtung zum Aufteilen der parallelen Lichtstrahlen in drei
Arten paralleler Lichtstrahlen und zum Hinlenken der
abgeteilten Strahlen auf eine jeweilige Anzeigetafel; einer
ersten Linsengruppe mit Unterlinsen zum Konvergieren von
Lichtstrahlen von einer jeweiligen Anzeigetafel auf einen
Punkt, und einer Zusammensetzeinrichtung zum Zusammensetzen
eines Bilds; und einer zweiten Linsengruppe, die nahe dem
genannten Punkt angeordnet ist, um das zusammengesetzte Bild
auf einen Schirm zu projizieren; gekennzeichnet durch ein
Mikrolinsenarray mit mehreren über der Eintrittsfläche jeder
der Anzeigetafeln angeordneten Mikrolinsen, wobei jede
Mikrolinse einen Brennpunkt aufweist und die parallelen
Lichtstrahlen auf ihren Brennpunkt konvergiert, um Licht
durch eine zugehörige Öffnung eines Bildelements einer
Anzeigetafel hindurchzuleiten, wobei die Unterlinsen eine
größere Fläche als die jeweilige Anzeigetafel aufweisen und
die Fläche der Eintrittspupille der zweiten Linsengruppe der
Fläche des durch eine jeweilige Mikrolinse darauf
projizierten Lichts entspricht oder größer ist als diese Fläche, und
wobei die drei Arten paralleler Strahlen zu den Primärfarben
rot, grün bzw. blau gehören.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt jede der
Unterlinsen der ersten Gruppe eine plankonvexe Linse, die mit
ihrer ebenen Seite so angeordnet ist, daß diese einfallendem
Licht von einer Lichtquelle zugewandt ist.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfaßt die
Einrichtung zum Auftrennen der parallelen Strahlen in drei
Arten paralleler Strahlen zwei dichroitische Spiegel und
einen Spiegel ohne Wellenlängen-Selektivität.
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So ermöglicht es die hier beschriebene Erfindung, die
folgenden Aufgaben zu lösen, nämlich eine
Farbbild-Projektionsvorrichtung zu schaffen, die (1) ein Farbbild über den
ganzen Schirm mit gleichem Kontrast wiedergeben kann, (2)
einfache Einstellung der Relativpositionen der Anzeigetafeln
ermöglicht und (3) unter Verwendung von Mikrolinsenarrays
ein verbessertes effektives Öffnungsverhältnis aufweist, um
dadurch helle Bildwiedergabe zu gewährleisten.
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Die erste Linsengruppe beinhaltet Linsenuntergruppen für
jeweilige Anzeigetafeln, und die zweite Linsengruppe bildet
ein telezentrisches System.
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Ein aus Mikrolinsen oder Rasterlinsen bestehendes
Mikrolinsenarray ist für jede der Anzeigetafeln zur Lichtquelle hin
vorhanden. Die Positionen und Brennweiten der
Mikrolinsenarrays sind so festgelegt, daß die durch sie tretenden
Strahlen in den Öffnungen der Bildelemente der Tafeln
zusammentreffen.
Normalerweise sind drei Anzeigetafeln für drei
Primärfarben, rot, blau und grün, vorhanden, jedoch reichen
zwei Anzeigetafeln aus, wenn zwei Primärfarben vermischt
werden. Der Zweckdienlichkeit der Erläuterung halber verfügt
das folgende Ausführungsbeispiel über drei Anzeigetafeln
entsprechend den drei Primärfarben.
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Eines der Merkmale der Erfindung ist es, daß die Bilder der
Anzeigetafeln optisch zusammengesetzt werden und sie dann
über eine gemeinsame Projektionslinse auf einen Schrim
projiziert werden, was von bekannten Anzeigevorrichtungen
abweichend ist, wie derjenigen, die in der Patentoffenlegung
(Kokai) Nr. 61-167 297 zu einer japanischen Patentanmeldung
offenbart ist. Ein anderes Merkmal der Erfindung ist es, daß
Mikrolinsen für jede Tafel als Feldlinsen vorhanden sind.
Die japanischen Patentoffenlegungen (Kokai) JP-A-61-177 079
sowie JP-A-62-42 182 zu japanischen Patentanmeldungen offen
baren eine Feldlinse, die hintenliegend in bezug auf die
Stelle, an der die Bilder zusammengesetzt werden, angeordnet
ist, jedoch offenbaren diese Schriften das Merkmal der
Erfindung nicht.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung verfügt über ein
optisches System, bei dem die Anzeigetafeln mit Licht
beleuchtet werden, dessen Hauptstrahlen optisch zueinander parallel
sind. Die Lichtstrahlen werden so durch das Mikrolinsenarray
konvergiert, daß sie durch die Öffnungen der Bildelemente
treten. Die Anzeigetafeln empfangen die einfallenden
Strahlen optisch parallel, wodurch die Möglichkeit beseitigt ist,
daß unerwünschte Moiréeffekte hervorgerufen werden.
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Die Strahlen erweitern sich konusförmig mit einem
Spitzenwinkel Θ vom Wert tan&supmin;¹ (Radius einer Mikrolinse/Brennweite
einer Mikrolinse). Die Strahlen, die durch die Mitte jeder
Mikrolinse laufen, treten gerade hindurch, und sie werden
als "Quellenstrahlen" bezeichnet. Diese Hauptstrahlen werden
durch die erste Linsengruppe in einem hinteren Brennpunkt
konvergiert und treten in die als Feldlinse wirkende zweite
Linsengruppe ein. Alle durch die Mikrolinsen laufenden
Strahlen erfahren eine Erweiterung des Bereichs, wie durch
den Abstand zwischen der Anzeigetafel und der
Projektionslinse, x tan Θ, gekennzeichnet, was bedeutet, daß die
Aufweitung über dem Durchmesser der Projektionslinse
hinausgeht, was es erfordert, daß der Durchmesser der
Projektionslinse vergrößert wird. Dies entspricht der Bedingung:
Brennweite (F) der Projektionslinse ≤ Brennweite (F) der
Mikrolinse.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung kann vom Fachmann unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung besser verstanden werden, und ihre
zahlreichen Aufgaben und Vorteile werden daraus deutlich.
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Die Zeichnung ist eine schematische Ansicht, die ein
optisches System zeigt, wie es im Ausführungsbeispiel der
Erfindung enthalten ist.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Gemäß der Zeichnung ist eine Quelle weißen Lichts vorhanden,
wie eine Halogenlampe, eine Metallhalogenidlampe oder eine
Xenonlampe. Zur Lichtquelle 1 hin kann ein Filter vorhanden
sein, um Ultraviolett- und Infrarotstrahlung abzutrennen,
wenn die Flüssigkristall-Anzeigetafeln von solcher Strahlung
ungünstig beeinflußt werden.
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Es ist ein spheroidischer Spiegel 2 vorhanden, und die
Lichtquelle 1 ist in einem ersten Brennpunkt des
spheroidischen Spiegels 2 angeordnet, und das Licht wird auf den
zweiten Brennpunkt desselben konvergiert. Falls erforder
lich, kann auf der Reflexionsseite ein Kaltlichtspiegel
verwendet werden, damit sichtbares Licht reflektiert wird und
Infrarotstrahlung hindurchgelassen wird. Ein
Integrierelement 11 ist benachbart zum zweiten Brennpunkt angeordnet,
damit die Winkelverteilung des Lichts vergleichmäßigt wird.
Die Bezugszahl 3 bezeichnet eine Kondensorlinse, die auf
solche Weise angeordnet ist, daß ihr vorderer Brennpunkt und
das Zentrum des Integrierelements 11 zueinander ausgerichtet
sind. So wird von der Lichtquelle ein optisch paralleler
Lichtfluß erhalten (genauer gesagt, Hauptstrahlen, wie sie
von der Mitte des Integrierelements 11 emittiert werden)
und Flüssigkristall-Anzeigetafeln werden durch diesen
Lichtfluß beleuchtet. Dieser Aufbau beruht auf derselben Idee,
die dem optischen System zugrunde liegt, wie es in einem
Sonnensimulator und einem Belichtungssystem verwendet wird.
Der optisch parallele Lichtfluß kann durch eine andere
Methode erhalten werden, wie durch Verwendung einer
Kombination aus einer Kondensorlinse mit einem spheroidischen
Spiegel oder einem Parabolspiegel.
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Es sind dichroitische Spiegel 4R und 4B vorhanden, die rotes
bzw. blaues Licht selektiv reflektieren, und der weiße,
parallele Lichtfluß wird in drei Primärfarben aufgeteilt. Die
Bezugszahl 4M bezeichnet einen Spiegel, der keine Farben
auswählen kann. Bei dieser Anordnung empfängt jede
Anzeigetafel einen jeweiligen optisch parallelen Lichtfluß, um
dadurch ein Bild mit drei Farben zu erzeugen.
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Es sind Mikrolinsenarrays 5R, 5G und 5B vorhanden, die
verteilte Brechungsindizes aufweisen, wie sie durch ein
Ionenaustauschverfahren hergestellt werden. Die Schrittweiten
zwischen benachbarten Linsen stimmen mit denen zwischen den
Bildelementen der Flüssigkristall-Anzeigetafeln überein.
Beim Beispiel betrug der Durchmesser jeder Linse 160 um. Die
Brennweite wurde zu 720 um in Luft und 1,1 mm in einem
Glassubstrat mit einem Brechungsindex von n = 1,53, entsprechend
der zugehörigen Dicke, festgelegt. Sie wurden mit
ultraviolettempfindlichem Kleber mit den Vorderseiten der
Flüssigkristall-Anzeigetafeln 6R, 6G und 6B verklebt. Das
Mikrolinsenarray ist in einer japanischen Patentanmeldung offenbart,
wie sie am 26. Oktober 1988 von derselben Anmelderin
eingereicht wurde.
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Die Flüssigkristall-Anzeigetafeln 6R, 6G und 6B geben ein
rotes, grünes bzw. blaues Bild wieder. Die Anzeigefläche
verfügt über eine Diagonale von 75 mm, und die Bildelement-
Schrittweite beträgt 190 um (in Längsrichtung) x 161 um (in
Querrichtung). Ein Bildelement verfügt über eine Öffnung von
88 um (in Längsrichtung) auf 88 um (in Querrichtung), mit
einem Öffnungsverhältnis von 30 %. Der Flüssigkristall wird
in einem verdrillt-nematischen Modus betrieben, und es wird
ein Aktivmatrixsystem verwendet, das durch einen amorphes
Silizium verwendenden Dünnfilmtransistor angesteuert wird.
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Es existieren erste Linsengruppen 7R, 7G und 7B, wie für
jede Tafel vorhanden, die als Feldlinse wirken und plankonvexe
Linsen mit einer Brennweite von 200 mm und einem Durchmesser
von 80 mm verwenden. Das ein Bild in den drei Primärfarben
erzeugende Licht wird durch diese Linsen fokussiert, und die
Bilder der drei Farben werden durch die dichroitischen
Spiegel 8G und 8B, die grünes bzw. blaues Licht selektiv
reflektieren, optisch zusammengesetzt. Die Bezugszahl 8M
bezeichnet einen Spiegel, der keine Wellenlängen auswählen kann.
Jede Linse 7R, 7G und 7B ist so angeordnet, daß ihre
hinteren Brennpunkte zusammenfallen. So können, wenn die
Flüssigkristall-Anzeigetafeln von der Position der Projektionslinse
aus betrachtet werden, virtuelle Bilder in drei Primärfarben
betrachtet werden, die an derselben Position und mit
derselben Größe miteinander übereinstimmen. Jede dieser Linsen 7R,
7G und 7B kann, vorausgesetzt, daß sie Licht fokussieren
kann, eine bikonvexe Linse, eine plankonvexe Linse oder eine
meniskusförmige Konvexlinse sein, jedoch ist es
erforderlich, die Linse so zu konzipieren, daß Abberation insgesamt
miniiniert ist.
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Jede der Linsen 7R, 7G und 7B besteht aus einer
komplizierten Linse wie einer achromatischen Linse oder einer
apochromatischen Linse mit einer Einzellinse oder zwei oder mehr
Linsen oder einer nichtkugelförmigen Linse oder einer
Kombination hieraus.
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Das zusammengesetzte Farbbild wird durch eine
Projektionslinse 9 auf einen Schirm 10 projiziert. Die verwendete
Projektionslinse 9 war eine handelsübliche Linse für einen
Großbildschirn-Diaprojektor mit f = 200 mm und F = 4,5. Die
Zahl F stimmt mit der Zahl F der Mikrolinse überein, d.h.
F = 720/160, so daß das durch die Mikrolinsen mit konischer
Form divergierende Licht durch die Eintrittspupille der
Projektionslinse 9 eingefangen wird, die von einem Typ für
gewöhnlichen Gebrauch sein kann, wie eine solche für
Diaprojektoren und Kameras. Falls erforderlich, können zusätzliche
Linsen verwendet werden, wenn die Relativpositionen zwischen
ihnen verändert werden, um eine Zoomlinse aufzubauen, wobei
die Brennweite aller Projektionslinsen verändert werden.
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Ein Versuch zeigte, daß dann, wenn die Linsen 7R, 7G und 7B
mm von den jeweiligen Flüssigkristall-Anzeigetafeln und
200 mm von der Projektionslinse beabstandet waren, durch die
Feldlinsen 7R, 7G und 7B ein virtuelles Bild der
Anzeigetafeln erzeugt wurde, und das virtuelle Bild, das fünffach
vergrößert wurde, wurde an einem Punkt 1000 mm hinter der
Projektionslinse auf den Schirm projiziert. Wenn die
Feldlinsen 7R, 7G und 7B an einem Abstand 170 min entfernt von
der Projektionslinse angeordnet wurden, wurde das virtuelle
Bild 10-fach vergrößert und auf den Schirm projiziert, der
an einem Punkt 2200 mm hinter der Projektionslinse
angeordnet war.
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Beim erfindungsgemäßen optischen System besteht der Vorteil,
daß dann, wenn die Anzeigetafeln an Positionen angeordnet
werden, die nach vorne oder hinten vom Brennpunkt abweichen,
die Vergrößerung sich nicht ändert, sondern nur die
Wahrscheinlichkeit besteht, daß das Bild dunkler wird, was die
Ausrichtung der drei Anzeigetafeln erleichtert. Ein anderer
Vorteil ist der, daß keine wesentliche verzerrende
Abberation auftritt. Um diesen wünschenswerten Effekt zu zeigen,
wurde ein Vergleichsversuch unter Verwendung einer
plankonvexen Linse mit einer Brennweite von 200 mm und einem
Durchmesser von 100 mm als Projektionslinse ohne die Feldlinse
ausgeführt, wobei ein Bild auf einen Schirm projiziert
wurde. Der Versuch zeigte, daß sich eine verheerende
Kissenverzeichnung ergab. Ein weitere Vorteil ist der, daß das
projizierte Bild bei der Anordnung des Mikrolinsenarrays grob
gesprochen doppelt so hell ist wie dann, wenn dieses nicht
verwendet wird.
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Für die Anordnung des dichroitischen Spiegels und der
Anzeigetafeln besteht keine Beschränkung auf das
veranschaulichte Ausführungsbeispiel, sondern es können verschiedene
Änderungen erfolgen, vor ausgesetzt, daß die Längen der optischen
Pfade zwischen den Anzeigetafeln und der Projektionsimse
gleich sind. Vorzugsweise sind die Längen der optischen
Pfade zwischen der Lichtquelle und den Anzeigetafeln gleich.
Dies gewährleistet, daß die Beleuchtungsverteilungen auf den
Anzeigetafeln ähnlich sind, was bedeutet, daß keine
Ungleichmäßigkeit des "Weißgleichgewichts" in der
Lichtintensität der drei Primärfarben auftritt. Der Einfallswinkel am
dichroitischen Spiegel beträgt im allgemeinen 45º, jedoch
kann er kleiner als 45º gemacht werden. In manchen Fällen
bietet ein kleinerer Einfallswinkel den Vorteil, daß die
Farbaufteilung im dichreitischen Spiegel erleichtert ist und
die Komponenten des optischen Systems einfacher konzipiert
werden können. Statt eines dichroitischen Spiegels kann ein
dichreitisches Prisma oder eine Kombination eines solchen
mit einem dichroitischen Spiegel in Form des Buchstaben X
verwendet werden.
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Jede Anzeigetafel verfügt über ihren eigenen optimalen
Winkel, unter dem das Bild darauf im besten Zustand betrachtet
werden kann, jedoch weicht dieser Winkel manchmal in bezug
auf die Normale der jeweiligen Anzeigetafel ab. In diesem
Fall können die Tafeln dadurch eingestellt werden, daß sie
zur Beleuchtung geneigt werden. Bei der Erfindung kann die
Einstellung leicht dadurch erfolgen, daß die Normalen der
Anzeigetafeln, die optische Achse der Projektionslinse und
die Normale auf dem Projektionsschirm parallel ausgerichtet
werden. Dies gewährleistet, daß keine Trapezverzeichnung
auftritt.
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Es ist ersichtlich, daß dem Fachmann verschiedene andere
Modifizierungen erkennbar sind und von ihm leicht ausgeführt
werden können, ohne vom Schutzbereich und Grundgedanken der
Erfindung abzuweichen. Demgemäß soll der Schutzbereich der
beigefügten Ansprüche nicht auf die hier dargelegte
Beschreibung begrenzt sein, sondern vielmehr sollen die
Ansprüche so ausgelegt werden, daß sie alle Merkmale
patentierbarer Neuigkeit umfassen, wie sie bei der Erfindung
vorliegt, einschließlich aller Merkmale, die vom Fachmann auf
dem Gebiet, zu dem die Erfindung gehört, als Äquivalente
behandelt werden.