DE69023682T2 - Gefriergetrocknete Polymerdispersionen und ihre Anwendung zur Darstellung von Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe. - Google Patents

Gefriergetrocknete Polymerdispersionen und ihre Anwendung zur Darstellung von Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe.

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Description

  • Diese Erfindung betrifft Polymerdispersionen, insbesondere wäßrige Polymerdispersionen, hergestellt durch Wiederdispergieren von gefriergetrockneten wäßrigen Vorstufenpolymerdispersionen. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung solcher Polymermaterialien zur Herstellung von Arzneimitteln mit verzögerter Freisetzung.
  • Es ist die Herstellung fester oraler Dosierungsformen eines Typs bekannt, der allgemein als Systeme mit verzögerter Freisetzung bezeichnet wird, in denen der darin enthaltene Wirkstoff auf kontrollierte Weise freigesetzt wird, um die gewünschte biologische Reaktion hervorzurufen. Zum Beispiel werden solche Formulierungen verwendet, um eine verzögerte Wirkung eines Arzneistoffs für einen Zeitraum oder bis er auf bestimmte physiologische Bedingungen trifft, bereitzustellen. Ein Beispiel des letzteren ist eine Medikation, die gegenüber den saueren Magensäften beständig ist, aber in der alkalischen Umgebung des Darms unter gleichzeitiger Freisetzung des Wirkstoffs aufgebrochen wird.
  • Eigenschaften der verzögerten Freisetzung von oral verabreichten Arzneimitteln können durch Diffusionssysteme erreicht werden, in denen das Verzögerungsverhältnis eines Arzneistoffs durch seine Wanderung durch eine Polymermembran bestimmt wird. Es gibt zwei Verfahren, mit denen das bewirkt werden kann. Bei einem von diesen wird ein Kern des Arzneistoffs durch eine Polymermembran eingekapselt. Beim anderen Verfahren und dem, von dem die Erfindung besonders betroffen ist, werden die Arzneistoffbestandteile gleichförmig in einer inerten polymeren Matrix verteilt.
  • Bei der Herstellung der festen Dosierungsformen des Matrixtyps, zum Beispiel Granulaten, Kugeln und Tabletten, wird weitgehend das Naßgranulationsverfahren verwendet. Die eingeschlossenen Schritte sind (1) Wiegen, (2) Mischen, (2a) Sieben, (2b) Mischen, (3) Granulieren, (4) Naßsieben, (5) Trocknen, (6) Trockenmahlen, (6a) Zugabe irgendwelcher anderer erwünschter Bestandteile, (7) Schmieren und, falls Tabletten erwünscht sind, (8) Zusainmendrücken. Granulate des Matrix enthaltenden Arzneimittels werden durch Benetzen der pulverisierten Masse mit einer Lösung/Suspension des Polymers, gefolgt von Sieben und Trocknen der Naßgranulation hergestellt. Nach dem Trocknungsschritt wird die Granulation zur gewünschten Teilchengröße gesiebt.
  • Die eine festgelegte Menge des Polyiners enthaltende Ma- trix kann durch Zugabe eines bestimmten Volumens einer Lösung des Polymers in einem organischen Lösungsmittel zu den getrockneten pulverisierten Bestandteilen gebildet werden. Eine Variante bei einer solchen Matrixbildung verwendet das Polymer in Form einer wäßrigen Dispersion. Bei der Durchführung der Granulierung muß das Mischen des flüssigen und festen Bestandteils sorgfältig kontrolliert werden. Die allgemeine Faustregel ist die Zugabe der Flüssigkeit zur pulverisierten Masse, bis sie die Konsistenz von feuchtem Schnee oder braunem Zucker annimmt. Wenn der flüssige Bestandteil eine wäßrige Polymerdispersion ist, kann ein Überbenetzen der pulverisierten Masse auftreten, während man versucht, das gewünschte Gewicht des Polyiners abzuscheiden. Das ergibt Schwierigkeiten in der weiteren Verarbeitung der überbenetzten Granulierung. Andererseits ergibt eine unzureichende Benetzung Granulate, die zu weich sind, und erzeugt übermäßige Mengen feiner Granulate. Das ergibt eine schlechte Verteilung des Arzneistoffes und unzufriedenstellende Fließ- und Kompressionseigenschaften.
  • Der Trend zu Polymersystemen auf Wasserbasis zog in den letzten Jahren durch die Aufstellung strengerer Sicherheitsbestimmungen der Regierung, die die Lösungsmittelemissionen aus chemischen Handelsverfahren beschränken, mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die üblichen Risiken, das heißt Toxizität und Entflammbarkeit, werden ebenfalls mit der Verwendung von Lösungsmitteln in Verbindung gebracht.
  • WO-A-8 808 011 offenbart ein in Wasser unlösliches Polymerpulver, das in einer flüssigen Phase wieder dispergiert werden kann, wobei das Pulver durch folgende Abfolge von Schritten hergestellt wird: Zuerst wird ein Zweiphasen-Flüssig-Flüssig-System aus einer konzentrierten wäßrigen Lösung eines gelösten Stoffs und einer Lösung des Polymers in einem organischen Lösungsmittel, das zumindest teilweise mit Wasser mischbar ist, hergestellt, und dann wird Wasser zugegeben, bis das ganze organische Lösungsmittel in die wäßrige Phase diffundiert ist. Die Polymermikroteilchen werden dann gewaschen und getrocknet. Wenn sie wieder in Wasser suspendiert werden, ergeben sie einen Pseudolatex.
  • Eine Gruppe von wäßrigen Polymerdispersionen, die ausgezeichnet zur Formulierung von Arzneimitteln geeignet sind, sind die, in denen die Polymerteilchen aus mindestens einem in Wasser unlöslichen Polymer des im U.S.-Patent Nr. 4,330,338 von Gilbert S. Banker offenbarten Typs gebildet werden. Die darin beschriebenen wäßrigen Polymerdispersionen sind Pseudolatices, hergestellt durch Lösen des Polymers in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, Bilden einer Einulsion der Lösungsmittel lösung in Wasser und Entfernen des Wassers, wobei sehr kleine Teilchen des Polymers im wäßrigen Träger verbleiben. Grenzflächenaktive Mittel können zur Erleichterung der Emulsionsbildung verwendet werden.
  • Die wäßrigen Polymerdispersionen des zitierten Patents wurden als Beschichtungen für feste pharmazeutische Dosierungen entwickelt, und in diesem Maß wurden sie mit ausgewählten Zusätzen vermischt. Diese schlossen Härtungsmittel in Form von wasserlöslichen Polymeren, Emulsionsstabilisatoren, insbesondere Cetylalkohol und n-Decan, Poliermittel, Freisetzungsmittel usw. ein.
  • Das in Wasser unlösliche Polmer in den wäßrigen Dispersionen von Banker kann von unterschiedlicher Art sein, wie zum Beispiel chemisch modifizierte lösungsmittellösliche Cellulosederivate, wie Celluloseether und -ester, von denen veranschaulichende Vertreter Ethylcellulose und Celluloseacetatphthalat sind. Andere in Wasser unlösliche Polymere können allein verwendet oder zu dem Cellulosepolymer gegeben werden.
  • Obwohl sie weite Anwendung bei der Formulierung von Beschichtungsmaterialien aufweisen, sind die wäßrigen Polymerdispersionen von Banker nicht ohne weiteres zur Herstellung von Arzneimitteln mit dem Naßgranulationsverfahren geeignet. Das Hauptproblem diesbezüglich ist die Herstellung von Banker-Dispersionen mit ausreichenden Polymermengen, um die Matrixbildung für eine verzögerte Freisetzung bereitzustellen, ohne daß ein Übernetzen bewirkt wird. Die einfache Erhöhung der Menge der zu emulgierenden Polymer-Lösungsmittel-Lösung bei der Bildung der Pseudolatices ist durch die äußerst hohen Viskositäten uneffektiv. Ein anderer möglicher Versuch ist die Verwendung einer konzentrierteren Polymer-Lösungsmittel-Lösung, aber diese neigt zur Förderung der Bildung großer Polymerteilchen oder Klumpen statt einer stabilen Dispersion. Die Erhöhung der Polymermengen durch Entfernen eines Teils der wäßrigen Phase liefert auch nicht die Antwort, da sie zu übermäßigem Schäumen und instabilen Dispersionen führt. Wegen dieser schädlichen Effekte ist es schwierig, Banker-Dispersionen herzustellen, in denen der Polymergehalt weit über etwa 30 Gew.-% liegt. Bei dieser Höhe des Polymergehalts wäre die begleitende Überbenetzung ein Problem, insbesondere, wenn die aus Dispersionen hergestellte Zusammensetzung mit verzögerter Freisetzung eine wasserlösliche Arzneistoffsubstanz enthält, und wenn ein hohes Verhältnis von Polymer zum löslichem Arzneistoff beabsichtigt ist.
  • Es wurde jetzt festgestellt, daß die Nachteile von vorstehendem überwunden werden können und Polymerdispersionen des in dem Patent von Banker beschriebenen Typs erhalten werden können, die zur Herstellung von Matrixsystemen mit verzögerter Freisetzung für Wirkstoffe, wie Arzneimittel, Medizinen und dgl., geeignet sind.
  • Diese Feststellungen sind gemäß der Erfindung durch ein erstes Gefriertrocknen der Banker-Polymerdispersion erfüllt, wobei sie in feste Substanzen, üblicherweise von pulverförmiger Konsistenz umgewandelt werden. So ist die Beschaffenheit der gefriergetrockneten Dispersionen derart, daß sie in Wasser wieder aufgelöst werden können, wobei wäßrige Polymerdispersionen mit einem weiten Bereich des Polymergehalts erhalten werden. Stark konzentrierte Polymerdispersionen können hergestellt werden, die zur Herstellung von Arzneimitteln mit kontrollierter Freisetzung durch das Naßgranulationsverfahren geeignet sind.
  • Das Gefriertrocknen der Ausgangspolymerdispersion wird im allgemeinen auf bekannte Weise durchgeführt. Typischerweise wird eine Dispersion, die etwa 30 Gew.-% Polymerfeststoffe, wie Ethylcellulose, enthält, auf Platten gegeben und Gefriertemperaturen ausgesetzt. Die gefrorenen Feststoffe werden entfernt, zu kleinen Stücken zerstoßen und zum Trocknen wieder auf die Gefrierplatten gegeben. Das Gefriertrocknungssystem wird evakuiert und die Temperatur auf -22ºC bis 2ºC erniedrigt. Eine eingestellte Wärme von etwa 38ºC wird auf die Gefrierfächer während des Trocknungszeitraums angewandt. Die Verarbeitungstemperaturen können etwas variieren, um sie auf verschiedene Polymere anzupassen. Normalerweise sollte ein Polymer nicht über seinen Glasübergangspunkt erhitzt werden, damit nicht die Polymerteilchen klebrig werden und unter gleichzeitigem Absetzen der Dispersion ineinanderfließen.
  • Die getrocknete Dispersion wird dann aus dem Gefriertrockner entfernt und unter feuchtigkeitsfreien Bedingungen gelagert.
  • Wäßrige Polymerdispersionen des gewünschten Polymergehalts werden durch Rühren eines Gemisches der erforderlichen Mengen von gefriergetrocknetem Pulver und Wasser hergestellt. Vorzugsweise wird das benetzte Pulver vor dem Rühren einige Stunden stehengelassen. Die entstandene Suspension besteht hauptsächlich aus zusammengeklumpten Polymerteilchen verschiedener Größen. Weiter kann eine Verringerung der Teilchengröße erreicht werden, wenn man die Suspension Zerkleinerungskräften unter Verwendung von Standardeinrichtungen aussetzt, wie Kolloidmühlen, Ultraschallschwingungen, Homogenisatoren usw.
  • Die vorliegende Erfindung stellt wäßrige Polymerdispersionen mit einer großen Wahl an Polymerkonzentrationen bereit, wobei die oberen Polymermengen in einigen Fällen etwa 70 % erreichen. Polymerdispersionen mit solch hohen Werten können aus relativ verdünnten Vorstufenpolymerdispersionen hergestellt werden, die gefriergetrocknet wurden. Das weist den Vorteil auf, daß hohe Viskositäten und eine Emulsionsinstabilität während des Emulgierens der Zwischenstufen-Lösungsmittel/Polymerlösung bei der direkten Herstellung von Polymerdispersionen mit hohen Feststoffmengen, wie im Banker-Patent gelehrt, vermieden werden. Andere Vorteile, die durch das erfindungsgemäße gefriergetrocknete Polymerprodukt bereitgestellt werden, sind für die Hersteller der Formulierungen von besonderem Interesse und schließen die folgenden ein:
  • 1. Verringerung des Versandgewichts, da Wasser entfernt wird,
  • 2. Verringerung des Lagerraums (Gewicht und Volumen), da Wasser entfernt wird,
  • 3. Verfahren zur Einstellung der Viskosität der wiederhergestellten Dispersionen,
  • 4. Flexibilität bei der Einstellung des Polymergehalts der wiederhergestellten Dispersionen, und
  • 5. verbesserte Konsistenz der naßgranulierten Masse zum Mahlen.
  • Die erfindungsgemäßen gefriergetrockneten Polymerdispersionen können in Wasser wiederhergestellt werden, wobei wäßrige Polymerdispersionen bereitgestellt werden, in denen leichter hohe Polymermengen erreichbar sind als bei dem Verfahren von Banker. Solche Dispersionen sind insbesondere als Bindemittel oder Matrix bei der Formulierung von wasserlöslichen Arzneistoffen mit dem Naßgranulationsverfahren geeignet. Der Polymergehalt der Dispersion muß so sein, daß ausreichend Polymer in die pulverisierte Arzneistofformulierung eingemischt ist, damit es als Bindemittel dient, ohne daß es ein Überbenetzen der Bestandteile bewirkt. Selbstverständlich können die gefriergetrockneten Polymere wiederhergestellt werden, wobei eine große Vielzahl von Polymerkonzentrationen erhalten wird, die für verschiedene Formulierungsanf orderungen geeignet sind. Bei der Herstellung von Naß granulationen mit den erf indungsgemäßen Polymerdispersionen werden auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren wiederholt. So werden die Menge und Konzentration der Polymerdispersion von den Arzneistoff-Freisetzungseigenschaften des endgültigen getrockneten granulierten Produkts bestimmt. Bei im übrigen unveränderten Bedingungen ist die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneistoffs umso niedriger, je größer die Polymerbeladung der Matrix ist. Verschiedene Arzneistoffe zeigen verschiedene Freisetzungsgeschwindigkeiten bei einer festgelegten Matrixbeladung. Der pharmazeutische Fachmann wird die Polymerdispersion wählen, die den Formulierungsanforderungen genügt.
  • Die erfindungsgemäßen wäßrigen Polymerdispersionen können vorteilhafterweise mindestens einen Vertreter eines in Wasser unlöslichen Cellulosederivats der vorstehend aufgeführten Gruppe einschließen. Ein besonders bevorzugtes Cellulosederivat ist Ethylcellulose. Jedoch können andere Polymere des sowohl in Wasser unlöslichen als auch löslichen Typs als Hauptpolymer vorhanden sein, um verschiedene Geschwindigkeiten der Arzneistoff-Freisetzung aus der Polymermatrix bereitzustellen. Im allgemeinen ist, wenn die Formulierung wasserlösliche Bestandteile enthält, das Polymergemisch aus Bestandteilen des in Wasser unlöslichen oder hydrophoben Typs zusammengesetzt. Mit den in Wasser unlöslichen Bestandteilen bilden einige der wasserlöslichen oder hydrophilen Polymere die Matrix.
  • Beispiele der wasserlöslichen Polymere, die als Viskositäts- und Suspensionsmittel dienen, schließen Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose, Methylethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon und/oder Natriumcarboxymethylcellulose, Gumme, einschließlich offizielle Gumme, wie Pectin-Gummi-arabicum-USP, Traganth-USP, sowie nicht offizielle Gumme, wie Karaya, Johannisbrot, Chondrus und Alginsäurederivate usw., ein. Andere Substanzen von möglicherweise erwünschter Anwendung, obwohl angenommen wird, daß sie weniger erwünscht sind als die zuerst aufgeführten, schließen hochmolekulares Carboxyvinylpolymer, wie Carbopol 934 Polymer, erhältlich von BF Goodrich Company, mit der Maßgabe, daß es in Mengen von nicht über 2 % oder 3 %iger Konzentration verwendet und dann neutralisiert wird, wobei ein lösliches Salz gebildet wird; Hydroxyethylcellulose, erhältlich als Cellosize von Union Carbide Company, Natriumalginat, Propylenglykolester von Alginsäure, erhältlich als Kelgin bzw. Kelcoloid von Delco Chemical Company, und Polyvinylalkohol ein.
  • Die Polymerdispersionen können einen Weichmacher erfordern, wovon Beispiele Propylenglykol, Glycerin, Glyceryltriacetat, Polyethylenglykol, Dibutylsebacat, Triethylcitrat, Tributylcitrat, Monoglyceride, Triethylphthalat usw. sind.
  • Der Prozentsatz des Weichmachers variiert abhängig vom Bereich des Polymers. Im Fall einer wäßrigen Ethylcellulosedispersion beträgt der Weichmacher etwa 20 Gew.-% bis etwa 35 Gew.-% des Polymers.
  • Andere in Wasser unlösliche Polymere schließen Maleinsäureanhydridcopolymere, einschließlich Poly (methylvinylether/-maleinsäureanhydrid), das heißt die Gantrez-Reihe, Ethylenmaleinsäureanhydrid, Styrolmaleinsäureanhydrid und verschiedene lineare und verzweigte Alkylester von Maleinsäureanhydridcopolymeren, einschließlich Ethyl-, Propyl-, Butyl- usw. bis C&sub1;&sub8;-Alkylhalbester und Butyl-, Isobutylusw. bis C&sub1;&sub8;-Alkylviertelester; Acryl/Acrylatcopolymere und Acrylatpolymere, einschließlich Eudragit E-30D, ein 70:30 Ethylacrylat-Methylmethacrylat-Copolymer mit einem bevorzugten Molekulargewicht von etwa 800000, und Eudragit L-30D, ein 50:50 Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer mit einem bevorzugten Molekulargewicht von etwa 250000, und biologisch abbaubare Polymere, einschließlich Polymilchsäure, d und l (+ und -), Polymilch/Polyglykolsäure-Copolymer, Polypeptide, wie Glutaminsäure/Leucin-Copolymer, Glycolide, Propiolacton, Tetramethylglycolide, Butyrolacton, Pivalolacton und cyclische Ester von Hydroxybuttersäure, Hydroxyisobuttersäure, Hydroxylmethylvaleriansäure, Hydroxyliquocensäure, Phenylmilchsäure und Hydroxyethylbuttersäure ein.
  • Es ist häufig erwünscht, bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerdispersionen grenzflächenaktive Mittel zu verwenden. Die grenzflächenaktiven Mittel können anionisch, wie Natriumlaurylsulfat (USP), kationisch, wie quartäre Ammoniumhalogenide (wie Cetylpyridiniumchlorid) oder nichtionisch, wie lineare Fettalkoholethoxylate (zum Beispiel Alkasurf LA3, LA7, LA9 oder LA12, erhältlich von Alkanol Chemical Ltd. von Mississauga, Ont. Kanada), oder Polyoxyethylenkondensationsprodukte (zum Beispiel Spans und Tweens oder Polyoxyethylenpolypropylenglykol, wie Pluronic F68, erhältlich von Wyandotte Chemicals Corp., Wyandotte, Mich.), sein. Andere Mittel einschließlich Substanzen, wie Polyglycerinester einer Fettsäure, Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, Polyoxyethylensorbitantristearat, Polyoxyethylensorbitanmonostearat, Polyoxyethylensorbitanmonooleat, Propylenglykolmono- und -diester von Fetten und Fettsäuren, Natriumlaurylsulfat und Sorbitanmonostearat, sind ebenfalls geeignet, um solchen Aufgaben zu dienen. Im allgemeinen können die Emulsionen und Kautschuke der gegenwärtigen Erfindung ohne grenzflächenaktive Mittel oder Emulgatoren gebildet werden, aber in vielen Fällen werden kleinere Teilchengrößen und größere Stabilität mit solchen Zusätzen erreicht.
  • Verschiedene andere Zusätze, wie Bienenwachs (gelb, gebleicht oder weiß und natürlich weiß), Candelillawachs, Carnaubawachs, Kakaobutter, Fettsäuren, wie jene in den Nahrungsmittelzusätzen, Mono-, Di- und Triglyceride (einschließlich Glycerinmonostearat, Monooleat usw. und selbstemulgierendes Glycerinmonostearat), Glycerin-Milchstearat, -oleat oder Palmitat (andere selbstemulgierende Wachse), Glycerin-Milchester von Fettsäuren (auch selbstemulgierend), Laurinsäure, Laurylalkohol, Linoleinsäure, Octylalkohol und -acetat, und Paraffin, können vorteilhafterweise zur Kautschukgranulation als Modifikatoren der Freisetzungsgeschwindigkeit gegeben werden. Cetylalkohol und n-Decan sind als Emulsionsstabilisatoren geeignet.
  • Jeder funktionell wirksame Bestandteil kann bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie ein pharmazeutischer Wirkstoff, ein Geschmacksstoff, ein Duftstoff, ein Insektizid, ein Herbizid, ein Veterinärprodukt oder dgl. Jedoch wurde die Erfindung hauptsächlich als Mittel zur Formulierung von Dosierungssystemen mit verzögerter Freisetzung des Matrixtyps mit dem Naßgranulationsverfahren ohne Überbenetzung entwickelt.
  • Eine solche Granulierung kann dann anschließend zu i) trockenen Granulaten, ii) Kugeln, Perlen oder Saaten, und iii) zusammengedrückten Tabletten verarbeitet werden oder in Hart- oder Weichgelatinekapseln gefüllt werden. Diese feste Dosierungen liefernde Vorrichtungen können pharmakologisch wirksame Verbindungen enthalten, die verschiedene Gruppen darstellen, nämlich:
  • o Analgetika
  • Opiate und Opioide, einschließlich der gereinigten Alkaloide von Opium und die synthetischen Verbindungen, die Morphin ähnlich sind, und ihre verschiedenen Derivate, zum Beispiel
  • 1) Phenylpiperidinderivate (Meperidin, Alphaprodin);
  • 2) Phenanthrenderivate (Levorphanol, Butorphanol);
  • 3) Diphenylheptanderivate (Methadon, Propoxyphen); und
  • 4) Benzomorphanderivate (Pentazocin)
  • o Nichtopiate,
  • wie Salicylate (Aspirin), ein Paraaminophenolderivat (Acetaminophen), ein Anthranilsäurederivat (Mefenaminsäure) und Phenylpropionsäurederivate und verwandte Verbindungen (Fenoprofen-Calcium, Ibuprofen, Naproxen).
  • o Gemische von Analgetika und Antipyretika
  • (APC), Codein enthaltende Gemische, Hydrocodon enthaltende Gemische, Meperidin enthaltende Gemische, Oxycodon enthaltende Gemische, Pentazocin enthaltende Gemische, Propoxyphen enthaltende Gemische und Analgetika mit Sedativen enthaltende Gemische.
  • o Antiarthritische-Antigicht-Arzneistoffe
  • - Oxyphenbutazon, Phenylbutazon, Sulindac, Tolmetinnatriumindomethacin, Probenecid, Allopurinol, Colchicin.
  • o Zentrale Schmerzsyndrome
  • - Carbamazepin, Phenytoinnatrium.
  • o Antiangst- und hypnotische Arzneistoffe
  • - Benzodiazepine, zum Beispiel Chlordiazepoxid, Diazepam, Proazepam. Nichtbenzodiazepine, zum Beispiel Barbiturate - Phenobarbital, Pentobarbital, Chloralderivate - Triclofosnatrium, Verschiedenartige Verbindungen, zum Beispiel Ethchlorvynol, Glutethimid, Mebrobamat.
  • o Antipsychotische Arzneistoffe
  • zum Beispiel Fluphenazin, Haloperidolthiothixen, Trifluperazin, Perphenazin, Prochlorperazin, Trifluormazin, Thioridazin.
  • o Anti-Parkinsonismus
  • - Dopaminregulatoren, zum Beispiel Amantidin, Levodopa, Kombination aus Levodopa und Carbidopa.
  • Die bestimmten zentral wirksamen Anticholinergika und Antihistaminika, die zur Behandlung von Parkinsonismus verwendet werden, zum Beispiel Trihexphenidyl, Benztropin, Diphenhydramin.
  • o Atemwegs-Arzneistoffe Antihistaminika,
  • zum Beispiel Chlorpheniraminmaleat, Diphenyldramin
  • Nasale Dekonqestionsmittel,
  • Phenylpropanolamin HCl, Pseudoephedrin HCl,
  • Hustenmittel - Guaifenesin, Dextromethorphan HBR,
  • Antiasthmatika - Theophyllin, Albuterol, Terbutalin, Isoproterenol
  • o Herz-Kreislauf-Nieren-Arzneistoffe
  • Gefäßerweiterende Mittel lsosorbiddinitrat, Hydralazin HCl, Nitroglycerin,
  • Antiarrhytmika - Chinidinderivate, Procainamid, Verapamil, Propanolol,
  • Periphäre Gefäßmittel - Papaverin, Nicotinsäure, Nylidrium, Cyclandelat,
  • Mittel gegen Bluthochdruck - des Thiazid-Typs, zum Beispiel Chlorthiazid, des Schleifentyps, zum Beispiel Furosemid, Kaliumerniedrigungsmittel, zum Beispiel Spironolacton; Prazosin HCI, Metoprololtartrat.
  • o Endocrin und Stoffwechselmittel
  • Hydrocortison, Dexamethason, Halotestin, Progesteron Acetoheximid, Chlorpropamid, Tolbutamid Wasser KCl Vitamine und Mineralstoffe Antihyperlipämika - Lorelco Mittel gegen Fettleibigkeit - Diethylpropion, Phenmetrazin HCl
  • o Gastrointestinale Mittel
  • Cimetidin, Ranitidin, Famotidin, Sulfathalidin, Sulfasalazin
  • o Hämatologika
  • Eisen(II)-fumarat, -sulfat oder -gluconat, Folsäure, Antikoagulantien.
  • o Onkolytika
  • Chlorambucil, Cyclophosphamid, Methotrexat
  • o Antimikrobielle Mittel
  • Penicilline, Cephalosporine, Chloramphenicol und Derivate
  • Makrolide und Lincosamidantibiotika (Erythromycin bzw. Cleocin)
  • Tetracycline, Aminoglycoside, Sulfonamide
  • o Mittel gegen Parasiten
  • Antimalariamittel, Antiprotozoenmittel.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
  • DIE FESTEN GEFRIERGETROCKNETEN POLYMERDISPERSIONEN Beispiel 1
  • Ein stabilisierter Pseudolatex mit 30 Gew.-% Ethylcellulose in Wasser, erhältlich von der FMC Corporation als Aquacoat , wurde in einem handelsüblichen Gefriergerät wie vorstehend beschrieben getrocknet, wobei ein bröckeliges weißes Pulver erhalten wurde. Eine mit Weichmacher versetzte wäßrige Polymerdispersion, die 40 % des gefriergetrockneten Produkts und 10 % Myvacet 9-40 Weichmacher, ein acetyliertes Monoglycerid, verkauft von Eastman Kodak, enthielt, wurde durch Homogenisieren der Bestandteile in der erforderlichen Menge Wasser für etwa 90 Minuten hergestellt. Es wurde eine stabile Polymerdispersion mit einem gesamten Feststoffgehalt von 50 % erhalten, von dem 40 % das Ethylcellulosepolymer und 10 % der Weichmacher ist.
  • Beispiel 2
  • Unter Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 1 wird ein Pseudolatex von Celluloseacetatphthalat gefriergetrocknet.
  • Beispiel 3
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung eines Pseudolatex aus Celluloseacetatpropionat durchgeführt.
  • Beispiel 4
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, bei dem ein Pseudolatex von Polyvinylacetatphthalat hergestellt wird.
  • Beispiel 5
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wird unter Verwendung von Celluloseacetatbutyrat wiederholt.
  • Die vorstehenden gefriergetrockneten festen Polymerfeststoffe können in Wasser wiederhergestellt werden, wobei Polymerdispersionen mit einem weiten Bereich von Polymerkonzentrationen von etwa 30 Gew.-% bis zu einer Höhe von etwa 70 Gew.-% erhalten werden. Die grobkörnige Teilchen enthaltende anfängliche Polymersuspension kann auf bekannte Weise homogenisiert werden, um die Größe der Teilchen weiter zu verringern.
  • Beispiel 6
  • Ein stabilisierter Pseudolatex mit 30 Gew.-% Ethylcellulose in Wasser, erhältlich von der FMC Corporation als Aquacoat , wurde mit dem Weichmacher Triethylcitrat in einer Konzentration von 24 Gew.-%, bezogen auf die Aquacoa -Feststoffe und 4 PMC E-5 (Methacel ), gemischt. Der mit Weichmacher versetzte Aquacoat wurde in einem handelsüblichen Gefriergerät wie vorstehend beschrieben gefriergetrocknet, wobei ein trockenes Pulver erhalten wurde.
  • Beispiel 7
  • Unter Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 6 wurde Aquacoat mit Triethylcitrat-Weichmacher in einer Konzentration von 24 Gew.-%, bezogen auf die Aguacoat -Feststoffe, gemischt. Zu diesem Gemisch wurde 15 Gew.-%ige wäßrige Hydroxypropylinethylcellulose (Methacel E-5, verkauft von Dow Chemical Corporation) gegeben, wobei eine endgültige Formulierung mit einem Verhältnis von Aguacoat -Feststoffen zu Methacel E-5 von 10 zu l erhalten wurde. Das Gemisch wurde dann wie vorstehend beschrieben gefriergetrocknet, wobei ein trockenes Pulver erhalten wurde.
  • Beispiel 8
  • Unter Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 6 wurde Aguacoat mit 15 Gew.-% wäßrigem Methacel E-5 gemischt, wobei eine Dispersion ohne Weichmacher erhalten wurde, in der das Verhältnis der Aquacoat -Feststoffe zu wasserlöslichem Polymer lo zu l beträgt. Das Gemisch wurde dann gefriergetrocknet.
  • Beispiel 9
  • Aquacoat wurde mit 15 Gew.-% wäßrigem Polyvinylpyrrolidon (PVP) K-30, von BASF als Kollidon 30 verkauft, gemischt, wobei eine Dispersion ohne Weichmacher erhalten wurde, in der das Verhältnis von Aquacoat -Feststoffen zu PVP 10 zu 1 beträgt. Das Gemisch wurde dann gefriergetrocknet.
  • Beispiel 10
  • Unter Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 6 wurde eine Dispersion aus Aquacoat und Triethylcitrat hergestellt, in der die Konzentration des Citratesters 24 Gew.-% betrugt. Die Dispersion wurde dann gefriergetrocknet.
  • Die gefriergetrockneten Dispersionen der Beispiele können wiederhergestellt werden, wobei eine wäßrige Dispersion des gewünschten Feststoffgehalts bis zu etwa 70 Gew.-% erhalten wird.
  • HERSTELLUNG DES WIRKSTOFFFREISETZUNGSMITTELS MIT DEM NASSGRANULATIONSVERFAHREN Beispiel A. Arzneistoff: Kaliumchlorid
  • Kaliumchlorid (USP-Pulver) wurde mit zwei Proben wäßriger Ethylcellulosedispersionen in einem Hobart-Mischer Modell N-50 granuliert. Eine Probe wurde aus dem gefriergetrockneten Material von Beispiel 1 wiederhergestellt, das 50 % Feststoffe enthielt, von denen 40 % Aquacoat Ethylcellulosefeststoffe und 10 % Weichmacher (Myvacet 9-4 0) waren. Die andere Probe, die als Kontrolle diente, war im Handel erhältlicher Aquacoat , der 34.9 % Feststoffe enthielt, von denen 7.0 % Weichmacher und 27.9 % Aquacoat -Feststoffe waren.
  • Proben jeder Dispersion wurden zu dem Kaliumchlorid gegeben, wobei vorsichtig ein Überbenetzen vermieden wurde. Nach Zugabe jeder Dispersion wurde die nasse Masse (Konsistenz von feuchtem Schnee) im Mischer 5 Minuten bei der Geschwindigkeitsstufe 2 gerührt. Die nasse Masse wurde durch ein Sieb mit 1.40 mm (14 mesh), "Standards for Metric Practice", ASTM, E-11-87, Tabelle 1 geleitet und in einem Ofen mit Luftstrom, wie Blue M-Ofen, 2 Stunden bei 40ºC getrocknet. Die getrockneten Granulate wurden durch ein 1.18 mm (16 mesh) Sieb ohne Kraftanwendung gesiebt.
  • Die getrockneten Kaliumchloridgranulate enthielten 7.1 Gew.-% und 16.7 Gew.-% Polymerfeststoffe, einschließlich Weichmacher, hergestellt aus dem handelsüblichen Aquacoat (34.9 % Feststoffe) bzw. der wiederhergestellten gefriergetrockneten Ethylcellulosedispersion (50.0 % Feststoffe). Diese Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt: Kontrolle: Handelsüblicher Aquacoat ECD-30 Prozent Feststoffe in endgültigen Granulaten Feststoffe Gewicht Aquacoat mit Weichmache (34.9 % Festoffe) Gefriergetrockneter Aauacoat Prozent Feststoffe in endgültigen Granulaten Festoffe Gewicht USP-ulver Aquacoat mit Weichmacher (50 % Feststoffe)
  • Wie die vorstehend erhaltenen Ergebnisse deutlich zeigen, können mehr Polymerfeststoffe beim Naßgranulationsschritt ohne Überbenetzung unter Verwendung der wiederhergestellten erf indungsgemäßen Polymerdispersionen mit hohen Werten abgeschieden werden.
  • Beispiel B, Arzneistoff: Theophyllin
  • Theophyllin wurde mit zwei Proben wäßriger Ethylcellulosedispersionen in einem Hobart-Mischer Modell N-50 granuliert. Eine Probe wurde aus dem gefriergetrockneten Aquacoat wiederhergestellt und enthielt 60.4 % Feststoffe, von denen 45.3 % Aquacoat -Feststoffe und 15,1 % Weichmacher (Myvacet 9-40) waren. Die andere Probe war im Handel erhältlicher Aquacoat , der 34.9 % Feststoffe enthielt, von denen 7.0 % Weichmacher und 27.9 % Aquacoat -Feststoffe waren.
  • Proben jeder Dispersion wurden zu Theophyllin gegeben, wobei vorsichtig ein Überbenetzen vermieden wurde. Nach Zugabe jeder Dispersion wurde die nasse Masse (Konsistenz von feuchtem Schnee) im Mischer 5 Minuten bei der Geschwindigkeitsstufe 2 gerührt. Die nasse Masse wurde durch ein Sieb mit 1.40 mm (14 mesh) geleitet und in einem Ofen mit Luftstrom, wie Blue M-Ofen, 2 Stunden bei 40ºC getrocknet. Die getrockneten Granulate wurden durch ein 1.18 mm (16 mesh) Sieb ohne Kraftanwendung gesiebt.
  • Die getrockneten Theophyllingranulate enthielten 13.5 Gew.-% und 41.5 Gew.-% Polymerfeststoffe, einschließlich Weichmacher, hergestellt aus dem handelsüblichen Aquacoat (34.9 % Feststoffe) bzw. der wiederhergestellten gefriergetrockneten Ethylcellulosedispersion (60.4 % Feststoffe). Diese Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt: Kontrolle: Handelsüblicher Aquacoat CD-30 Prozent Feststoffe in endgültigen Granulaten Feststoffe Gewicht Theophyllin Aquacoat mit Weichmacher (34.9 % Feststoffe) Gefriergetrockneter Aquacoat Prozent Feststoffe in endgültigen Granulaten Feststoffe Gewicht Theophyllin Aquacoat mit Weichmache (60.4 % Feststoffe)
  • Die vorstehend erhaltenen Ergebnisse zeigen deutlich, daß mehr Polymerfeststoffe beim Naßgranulationsschritt ohne Überbenetzung unter Verwendung der wiederhergestellten erfindungsgemäßen Polymerdispersionen mit hohen Werten abgeschieden werden können.
  • Wie vorstehend dargestellt, können die erfindungsgemäßen gefriergetrockneten Pseudolatices wiederdispergiert werden, wobei Polymerdispersionen erhalten werden können, deren Polymerkonzentrationen etwa 70 Gew.-% erreichen. Das bedeutet, daß die wiederhergestellten Polymerdispersionen abgestimmt werden können, um ohne Überbenetzung eine Polymermatrix oder ein Bindemittel mit den gewünschten Freisetzungseigenschaften für Arzneimittel mit verschiedener Wasserlöslichkeit zu erhalten.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polymerdispersion, in der die Polymerkonzentration bis zu etwa 70 % variiert werden kann, gekennzeichnet durch die Schritte:
(1) Bilden eines wäßrigen Polymerpseudolatex mit einem Polymergehalt bis zu etwa 30 % durch Lösen eines Polymers in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, Emulgieren der Polymer-Lösungsmittel-Lösung in Wasser und Entfernen des Lösungsmittels;
(2) Gefriertrocknen des Pseudolatex aus (1) und
(3) Wiederdispergieren des gefriergetrockneten Pseudolatex in Wasser auf den gewünschten Polymergehalt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer Ethylcellulose ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer mindestens ein in Wasser unlösliches Polymer, ausgewählt aus Ethylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinylacetatphthalat, Celluloseacetat, Celluloseacetatphthalat und Celluloseacetatbutyrat, ist.
4. Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung, herstellbar durch Zugabe der wäßrigen Polymerdispersion von Anspruch 1 zu den pulverisierten Arzneistoffbestandteilen im bekannten Naßgranulationsverfahren zur Bildung von festen Granulaten, in denen die Arzneistoffbestandteile in einer Polymermatrix verteilt sind.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer mindestens ein in Wasser unlösliches Polymer, ausgewählt aus Ethylcellulose, Polyvinylacetatphthalat, Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat und Polyvinylacetat, ist.
56. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer Ethylcellulose ist.
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