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Die Erfindung betrifft eine Ostomiekupplung.
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Es hat bisher viele Versuche gegeben, Ostomiekupplungen
zu erfinden, und eine bestimmte Ausführung ist bisher sehr
erfolgreich gewesen, siehe GB-Patent Nr. 1 571 657.
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In GB-A-2 115 288 ist eine Ostomievorrichtung mit
Trägerplattenbefestigung offenbart. Sie weist ein Paar
Kupplungsringe auf. Einer ist kanalförmig, und einer trägt ein
einstükkiges Federverriegelungsteil, das mit der Außenwand des
anderen Rings im Eingriff steht, wenn die Ringe gekuppelt sind,
wie bekannt. Das Verriegelungsteil bietet einen Widerstand
gegen das Entkuppeln der Ringe.
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Es wäre jedoch erwünscht, wenn ein wenig profiliertes
System mit einem geringen Einpaßdruck und dennoch mit einem
hohen Verriegelungslösungsdruck vorhanden wäre. Mit "schwach
profiliert" ist in diesem Zusammenhang eine Kupplung gemeint,
die nur um eine kurze Strecke vom Körper des Trägers absteht.
Dies ist erwünscht, weil Träger von Ostomievorrichtungen nicht
wünschen, daß diese eine Wölbung unter der Kleidung entstehen
lassen, und im Idealfall sollten diese Vorrichtungen selbst
unter leichter Sportbekleidung nicht bemerkt werden.
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Erfindungsbemäß wird eine Ostomiekupplung
bereitgestellt mit einem ersten und einem zweiten Kupplungselement,
die gegenseitig in Eingriff bringbar sind, wobei das erste
Kupplungselement einen ebenen ersten Flansch mit einer ersten
sich von diesem erstreckenden Ringwand aufweist und das zweite
Kupplungselement einen zweiten Flansch mit zwei
konzentrischen, sich von diesem erstreckenden Ringwänden aufweist,
wobei die Ringwände voneinander beabstandet sind, um die erste
Ringwand zwischen diesen aufzunehmen, wobei die erste Ringwand
ein freies Ende hat, das ein Dicht- und Verriegelungsteil mit
einem konischen bzw. abgeschrägten Abschnitt hat, der zur
Ebene
des ersten Flansches angewinkelt ist, wobei der
abgeschrägte Abschnitt bis hinunter zu einer verformbaren Spitze
abgeschrägt ist; wobei eine der konzentrischen Ringwände einen
Vorsprung mit einer angewinkelten Ringfläche aufweist, die der
anderen der konzentrischen Ringwände gegenüberliegt, so daß,
wenn das erste und das zweite Kupplungselement
zusammengekuppelt sind, die angewinkelte Ringfläche einen Widerstand gegen
das Entfernen des abgeschrägten Abschnitts aus den Ringwänden
und dadurch einen Widerstand gegen das Trennen des ersten und
des zweiten Kupplungselements bietet, wobei das erste und das
zweite Kupplungselement trennbar sind, wenn die verformbare
Spitze entsprechend umgebogen wird; dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ringwand ferner eine erste kegelstumpfförmig
abgeschrägte Wandfläche hat und eine der konzentrischen
Ringwände eine zweite kegelstumpfförmig abgeschrägte Wandfläche hat,
die zu der ersten kegelstumpfförmig abgeschrägten Wandfläche
komplementär ist, wobei die erste und die zweite
kegelstumpfförmige Wandfläche aneinandergrenzen, wenn die
Kupplungselemente zusammengekuppelt sind.
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Gemäß einer ersten bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform sind die Innenfläche der ersten Ringwand und die
Außenfläche der zweiten Ringwand komplementär abgeschrägt.
Diese Flächen sind z.B. vorzugsweise beide wie ein Kegelstumpf
geformt, und zwar mit einem Konuswinkel von 4 bis 16 Grad,
vorzugsweise 6 bis 10 Grad und besonders bevorzugt 10 Grad.
Das heißt, der Winkel der Außenfläche der zweiten Ringwand zur
Achse der Kupplung, gemessen in einer radialen Ebene, kann von
2 bis 8 Grad, vorzugsweise 3 bis 5 Grad und besonders
bevorzugt etwa 3 oder 4 Grad betragen. Der Hauptzweck dieser
Abschrägung besteht darin, eine gute Dichtung zu erreichen und
die gute relative Ausrichtung zwischen der Spitze des
Dichtund Verriegelungsteils und ihres gegenüberliegenden Vorsprungs
auf der gegenüberliegenden Ringwand sicherzustellen, wenn die
Elemente im zusammengekuppelten Zustand sind.
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Bei Verwendung wird entsprechend der Richtung, in der
das Dicht- und Verriegelungselement sich erstreckt, das
Kuppeln der Elemente mit nur einer geringen aufgewendeten Kraft
erreicht, da die Spitze des Verriegelungs- und Dichtteils
glatt an einer Fläche der dritten Ringwand vorbeigleitet. Zur
Entkupplung muß dagegen eine größere Zugkraft aufgewendet
werden, um das Dicht- und Verriegelungsteil zu biegen und zu
verformen, so daß es an dem Vorsprung vorbeigezogen werden kann.
Die besten Ergebnisse sind im Hinblick auf die Sicherstellung
eines leichten Einpaß-, jedoch eines hohen
Verriegelungslösungsdrucks dadurch erreicht worden, daß der Vorsprung mit
einer Fläche versehen worden ist, die eine Lage von 25 bis 35,
vorzugsweise etwa 30 Grad zur Horizontalen hat, wenn man
annimmt, daß das Kupplungselement diese Lage hat, während die
Hauptfläche seines Flansches horizontal ist.
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In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das erste Kupplungselement das beutelseitige
Kupplungselement und wird vorteilhafterweise an der Wand eines
Ostomiebeutels befestigt, und das zweite Kupplungselement ist das
körperseitige Kupplungselement, das bei normaler Verwendung an
einer Seite eines Polsters bzw. einer Unterlage aus
medizinisch geeignetem Haftmittel mit Schutz- und Heiieigenschaften
befestigt ist. Dieses Polster kann eine mittige Stoma-Öffnung
oder einen mittigen Abschnitt haben, der entfernt werden kann,
um eine solche Öffnung herzustellen. Wie im Zusammenhang mit
Ostomiekupplungen bekannt ist, haben derartige medizinische
Haftpolster Papierschichten, mit einer grafischen Darstellung,
die dem Anwender beim Ausschneiden des mittigen Abschnitts
helfen soll, eine Stoma-Öffnung herzustellen, wenn noch keine
Stoma-Öffnung vorhanden ist.
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Erfindungsbemäß wird außerdem eine Ostomiekupplung
bereitgestellt mit einem ersten und einem zweiten
Kupplungselement, von denen eines einen Flansch hat, der eine Ringwand
trägt, die sich von diesem erstreckt, wobei das freie Ende
dieser Wand ein sich radial nach innen erstreckendes
Dichtund Verriegelungsteil hat; wobei das andere Kupplungselement
eine ringförmige radial innenliegende zweite Wand hat, die
eine Stoma-Öffnung umgibt, und eine radial außen liegende dritte
Ringwand mit geringerer Höhe als die zweite Wand hat, wobei
die zweite Wand einen sich nach außen erstreckenden Vorsprung
trägt, um mit dem Dicht- und Verriegelungsteil
zusammenzuwirken.
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Es ist zu erkennen, daß diese Anordnung als
"Spiegelbild" der Anordnung angesehen werden kann, die im
dritten Abschnitt dieser Anmeldung beschrieben wird.
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Dargestellte erfindungsgemäße Beispiele werden besser
verstanden, wenn man die folgende ausführliche Beschreibung
mit Bezug auf die Zeichnungen liest. Dabei zeigen:
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Fig. 1 einen Schnitt in einer axialen Ebene durch die
Drehachse der Kupplung, der die Hälfte eines Beispiels einer
erfindungsgemäßen Ostomiekupplung in einem größeren Maßstab
als in Fig. 2-7 zeigt;
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Fig. 2, 3, 4 und 5 eine Vorderansicht, eine
geschnittene Teilansicht der Linie A-A, eine Seitenansicht und eine
geschnittene Teilansicht, mit Schnitt auf der Mittellinie durch
die Bandlasche, eines Beispiels eines ersten (beutelseitigen)
Kupplungselements; und
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Fig. 6 und 7 eine Vorderansicht und eine Seitenansicht
eines Beispiels eines zweiten (körperseitigen)
Kupplungselements;
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Fig. 8 eine Schnittdarstellung in einer axialen Ebene
durch die Drehachse der Kupplung, die die Hälfte einer zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Ostomiekupplung in
einem größeren Maßstab als in Fig. 9-12 zeigt;
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Fig. 9, 10, 11 und 12 eine Vorderansicht, eine
geschnittene Teilansicht der Linie A-A, eine Seitenansicht und
eine geschnittene Teilansicht, mit Schnitt auf der Mittellinie
durch die Bandlasche, eines ersten erfindungsgemäßen
(beutelseitigen) Kupplungselements gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Die bestimmte erfindungsgemäße Ausführungsform, die in
Fig. 1-7 dargestellt ist, ist eine zweiteilige Kupplung, mit
der ein Ostomiebeutel oder -behälter unter Verwendung eines
leichten Einpaßdrucks mit einem Polster verbunden werden kann,
die jedoch andererseits eine relativ stärkere Trennkraft
erfordert, um einen gefüllten Beutel mit seinem beutelseitigen
Kupplungselement vom körperseitigen Kupplungselement zu
trennen, das auf dem medizinischen Haftpolster verbleibt.
Zweiteilige Ostomiekupplungen sind bereits bekannt, siehe z.B. die
GB-Patente Nr. 1 571 657 und 1 568 860.
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Die Erfindung verwendet eine zweistufige Methode zum
befriedigenden Abdichten zwischen den beiden
Kupplungselementen, einschließlich des Zusammenwirkens der im wesentlichen
konisch abgeschrägten Flächen am körperseitigen und am
beutelseitigen Kupplungselement und des Zusammenwirkens eines
elastischen Kunststoffverriegelungs- und -dichtteils an einem
Element mit einer gegenüberliegenden, sich zu den anderen
Kupplungselementen erstreckenden Fläche mit einer speziellen
Form.
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Das dargestellte beutelseitige Kupplungselement 10
weist einen im wesentlichen kreisförmigen Flansch 12 mit einer
flachen Fläche 19 auf, auf der eine Ostomiebeutelwand 18 durch
Schweißen, Haftmittel oder auf irgendeine andere geeignete Art
und Weise fest angeordnet ist. Einstückig mit dem Flansch 12
ist eine erste Ringwand 14, die eine abgeschrägte
Innenwandfläche 15 hat und an ihrem Ende weiter weg vom Flansch 12 ein
einstückiges Dicht- und Verriegelungsteil 16 hat. Dieses Teil
16 erstreckt sich um den gesamten Umfang des ersten
Kupplungselements. Das Element ist vorzugsweise aus einem synthetischen
Kunststoffmaterial, z.B. aus Ethylenvinylacetatpolymer,
hergestellt. Das Material, das unter der Qualitätsbezeichnung
UL00209 bekannt ist und bei der Firma Esso Petroleum Company
Limited erhältlich ist, ist ein Beispiel für ein geeignetes
Material. Natürlich können auch andere Materialien verwendet
werden.
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Ein zweites körperseitiges Kupplungselement 30 weist
einen im allgemeinen kreisförmigen Flansch 31 auf, der eine
Stoma-Öffnung 50 umgibt und eine Fläche hat, mit der ein
Polster 40 aus einem medizinisch geeigneten Haftmittel
beispielsweise mittels einer Haftschicht 42 verbunden werden kann. Das
zweite Kupplungselement kann mit dem medizinisch geeigneten
Haftpolster bei Bedarf mittels anderer Mittel verbunden
werden. Das medizinisch geeignete Haftpolster hat eine Fläche 44,
die für ein direktes Anlegen auf der Peristomalfläche der Haut
des Trägers bestimmt ist. Ein geeignetes Material für das
Polster 40 ist das Material, das als "Stomahesive" (eingetragenes
Warenzeichen) bekannt ist, oder das Material, das als
"Duoderm" (Warenzeichen) bekannt ist, erhältlich bei der Firma
Convatec Limited, Ickenham, Middlesex. Andere entsprechende
medizinisch geeignete Haftmaterialien sind auch erhältlich und
können an ihrer Stelle verwendet werden. In dem Polster 40
befindet sich eine Stoma-Öffnung 52. Als Alternative kann das
Polster eine Markierung tragen, die die Fläche in der Mitte
des Polsters markiert, die auszuschneiden ist, um eine
geeignete Stoma-Öffnung herzustellen. Bei Verwendung schneidet der
sich mit dieser Absicht tragende Träger vor dem Anlegen des
Polsters an die Peristomalhautfläche einen mittigen, im
allgemeinen kreisförmigen Abschnitt aus. Das zweite
Kupplungselement 30 kann vorteilhafterweise aus Polyethylen niedriger
Dichte hergestellt sein, z.B. aus Esso Grade 600 BA, jedoch
sind auch andere geeignete Materialien erhältlich und können
an seiner Stelle verwendet werden.
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Das zweite Kupplungselement weist eine radial
innenliegende Ringwand 34 und eine radial außenliegende Ringwand 36
auf. Die Wand 34 hat eine im wesentlichen konisch abgeschrägte
Außenfläche 38. Eine Abschrägung dieser Fläche ist so
ausgeführt, daß sie zu der Abschrägung der Fläche 15 des Elements
12 komplementär ist. Die Höhe der Wand 34 ist größer als die
Höhe der Wand 14 des Elements 12. Die Form der Innenwandfläche
der Wand 34 ist nicht problematisch, außer daß es erwünscht
ist, daß sie so glatt wie möglich ist und dem Austreten der
ausgeschiedenen Körperexkremente keine Risse oder Hindernisse
bietet. Diese gelangen aus dem Stoma des Trägers in den
Beutel, von dem lediglich eine Wand 18 dargestellt ist.
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Die äußere Ringwand 36 ist von geringerer Höhe als die
Wand 34, und ihre Innenfläche hat einen Vorsprung 37, der sich
nach innen erstreckt und dabei in einer genau definierten Höhe
eine "Nase" bildet. Dieser Vorsprung 37 erstreckt sich
vollständig um die Wand 36 herum und ist auf seiner unteren Seite
begrenzt, wie man in der Zeichnung durch eine angewinkelte
Ringfläche 39 sehen kann. Die Position dieses Vorsprungs und
die Position des Dicht- und -verriegelungsteils 16 und die
Abmessungen des ersten und des zweiten Kupplungselements sind so
gewählt, daß die Spitze des Dicht- und -verriegelungsteils 16
in der normalen zusammengekuppelten Position der beiden Teile
eine Position in Kontakt mit der angewinkelten Verbindung
zwischen
der Fläche 39 und dem unteren Teil 33 der radial
innenliegenden Wandfläche der Wand 36 annimmt. Der Effekt dieser
Anordnung besteht darin, daß der durch abgeschrägtes
Ineinanderpassen erfolgende Eingriff zwischen den Flächen 15 und 38
eine wirksame Dichtung bietet, und jede Flüssigkeit, der es
gelingt, durch diese Dichtung hindurchzugelangen, wird in dem
Raum, der in der Zeichnung mit 60 bezeichnet ist,
zurückgehalten und daran gehindert, nach außen zu gelangen, und zwar
wegen des elastischen Eingriffs zwischen dem Dicht- und
-verriegelungsteil 16 und dem gegenüberliegenden Abschnitt der
Wand 36. Die angewinkelte Fläche 39 und die Richtung, in der
sich das Dicht- und -verriegelungsteil 16 erstreckt, wirken
zusammen, um einen Widerstand gegen die Trennung der beiden
zusammenwirkenden Kupplungselemente zu bilden. Wie man sehen
kann, muß, um die beiden Elemente zu trennen, eine Kraft
aufgewendet werden, die ausreicht, um den Spitzenabschnitt des
Dicht- und -verriegelungsteils 16 umzubiegen.
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Der bevorzugte Konuswinkel für die zusammenpassenden
Eingriffsflächen 15 und 38 ist ein Konuswinkel von 10 Grad,
d.h. ein Winkel von 5 Grad zur mittigen Drehachse des
Kupplungselements. Es ist jedoch jeder Konuswinkel zwischen etwa 4
Grad und etwa 16 Grad geeignet, wobei ein Bereich von 6 bis 10
Grad bevorzugt wird.
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Eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform wird
nachstehend mit Bezug auf Fig. 8 bis 12 beschrieben.
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Diese dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform ist
eine zweiteilige Kupplung, mit der ein Ostomiebeutel oder
-behälter mit einem Polster unter Aufwendung eines leichten
Einpaßdrucks verbunden wird, die jedoch eine vergleichsweise
größere Trennkraft erfordert, um einen gefüllten Beutel mit
dessen beutelseitigen Kupplungselement von dem körperseitigen
Kupplungselement zu lösen, das an dem medizinisch geeigneten
Haftpolster verbleibt.
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Diese Ausführungsform verwendet auch eine zweistufige
Methode zum befriedigenden Dichten zwischen den beiden
Kupplungselementen, einschließlich des Zusammenwirkens der im
wesentlichen konisch abgeschrägten Flächen an dem körperseitigen
und dem beutelseitigen Kupplungselement und des
Zusammenwirkens
eines elastischen Kunststoffverriegelungs- und
-dichtteils an einem Element mit einer gegenüberliegenden,
sich zu den anderen Kupplungselementen erstreckenden Fläche
mit einer speziellen Form.
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Das dargestellte beutelseitige Kupplungselement 60
weist einen im wesentlichen ringförmigen Flansch 62 mit einer
flachen Fläche 69 auf, auf der eine Ostomiebeutelwand 68 durch
Schweißen, Haftmittel oder auf irgendeine andere geeignete Art
und Weise fest angeordnet ist. Einstückig mit dem Flansch 62
ist eine erste Ringwand 64, die eine abgeschrägte
Außenwandfläche 65 hat und an ihrem Ende weiter weg von dem Flansch 62
ein einstückiges Dicht- und -verriegelungsteil 66 hat. Dieses
Teil 66 erstreckt sich um den gesamten Umfang des
beutelseitigen Kupplungselements 60. Das Element 60 ist vorzugsweise aus
einem synthetischen Kunststoffmaterial, z.B. aus
Ethylenvinylacetatpolymer, hergestellt. Das Material, das unter der
Qualitätsbezeichnung UL00209 bekannt ist und bei der Firma Esso
Petroleum Company Limited erhältlich ist, ist ein Beispiel für
ein geeignetes Material. Natürlich können auch andere
Materialien verwendet werden.
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Das zweite (körperseitige) Kupplungselement 70 weist
einen im allgemeinen ringförmigen Flansch 72 auf, der eine
Stoma-Öffnung 80 umgibt und eine Fläche 74 hat, die
beispielsweise durch eine Haftschicht oder durch Schweißen oder auf
irgendeine andere geeignete Art und Weise mit einem Polster 90
aus einem medizinisch geeigneten Haftmittel verbunden sein
kann. Das medizinisch geeignete Haftpolster hat eine Fläche
94, die für ein direktes Anlegen an die Peristomalfläche der
Haut des Trägers bestimmt ist. Ein geeignetes Material für das
Polster 90 ist das Material, das als "Stomahesive"
(eingetragenes Warenzeichen) bekannt ist, oder das Material,
das als "Duoderm" (Warenzeichen) bekannt ist, erhältlich bei
der Firma Convatec Limited, Ickenham, Middlesex. Andere
entsprechende medizinisch geeignete Haftmaterialien sind auch
erhältlich und können an ihrer Stelle verwendet werden. In dem
Polster 40 befindet sich eine Stoma-Öffnung 82. Als
Alternative kann das Polster eine Markierung tragen, die die Fläche in
der Mitte des Polsters markiert, die auszuschneiden ist, um
eine geeignete Stoma-Öffnung herzustellen. Bei Verwendung
schneidet der sich mit dieser Absicht tragende Träger vor dem
Anlegen des Polsters an die Peristomalhautfläche einen
mittigen, im allgemeinen kreisförmigen Abschnitt aus. Das zweite
Kupplungselement 72 kann vorteilhafterweise aus einem
Polyethylen niedriger Dichte hergestellt sein, z.B. aus Esso Grade
600 BA, es sind jedoch auch andere geeignete Materialien
erhältlich und können an seiner Stelle verwendet werden.
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Das zweite Kupplungselement weist eine radial
innenliegenden Ringwand 76 und eine radial außenliegende Ringwand 78
auf. Die Wand 78 hat eine im wesentlichen konisch abgeschrägte
Innenfläche 77. Die Abschrägung dieser Fläche ist so
ausgeführt, daß sie zur Abschrägung der Fläche 65 des
Kupplungselements 60 komplementär ist. Die Höhe der Wand 76 ist größer als
die Höhe der Wand 78. Die Form der radial innenliegenden
Wandfläche der Wand 76 hat keinerlei Konsequenz, außer daß es
erwünscht ist, daß sie so glatt wie möglich ist und dem Austritt
der abgegebenen Körperexkremente keine Risse oder Hindernisse
bietet. Bei Verwendung gelangen diese aus dem Stoma des
Trägers in den Beutel, von dem lediglich eine Wand 68 dargestellt
ist.
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Die innere Ringwand 76 hat eine größere Höhe als die
Wand 78, und ihre Innenfläche hat einen Vorsprung 75, der sich
nach innen erstreckt und dabei in einer genau definierten Höhe
eine "Nase" bildet. Dieser Vorsprung 75 erstreckt sich
vollständig um die Wand 76 herum und wird an seiner unteren Seite
begrenzt, wie man in der Zeichnung durch eine angewinkelte
Ringfläche 75a sieht. Die Position dieses Vorsprungs und die
Position des Dicht- und -verrieglungsteils 66 und die
Abmessungen des ersten und des zweiten Kupplungselements sind so
gewählt, daß in der normalen zusammengekuppelten Position der
beiden Teile die Spitze des Dicht- und -verriegelungsteils 16
eine Position in Kontakt mit der angewinkelten Verbindung
zwischen der Fläche 75a und einem unteren Teil 73 der radial
innenliegenden Wandfläche der Wand 76 einnimmt. Der Effekt
dieser Anordnung besteht darin, daß der durch abgeschrägtes
Ineinanderpassen erfolgende Eingriff zwischen den Flächen 65 und
77 eine wirksame Dichtung bietet, und das Eindringen von
Flüssigkeit
in diese Dichtflächen wird weitgehend verhindert durch
den Widerstand, der vom Dicht- und -verrieglungsteil 66
geleistet wird. Die angewinkelte Fläche 75a und die Richtung, in
der sich das Dicht- und -verrieglungsteil 66 erstreckt, wirken
zusammen, um einen Widerstand gegen die Trennung der beiden
zusammenwirkenden Kupplungselemente zu leisten. Wie man sehen
kann, muß, um die beiden Elemente zu trennen, eine Kraft
aufgewendet werden, die ausreicht, um den Spitzenabschnitt des
Dicht- und -verriegelungsteils 66 umzubiegen.
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Der bevorzugte Konuswinkel für die zusammenpassenden
Eingriffsflächen 65 und 77 ist ein Konuswinkel von 10 Grad,
d.h. ein Winkel von 5 Grad zur mittigen Drehachse des
Kupplungselements. Es kann jedoch auch jeder Konuswinkel zwischen
etwa 4 Grad und etwa 16 Grad geeignet sein, wobei ein
bevorzugter Bereich zwischen 6 bis 10 Grad liegt.
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Ein Vorteil der Anordnung, die in Fig. 8 bis 12
dargestellt ist, besteht darin, daß Fäkalien, die sich auf oder an
der radial außenliegenden Fläche der Wand 76 abgelagert haben,
beseitigt werden, wenn die Kupplungsteile getrennt werden, und
zwar durch den Wischvorgang des Dicht- und -verriegelungsteils
66 (das eine elastische Eigenschaft hat).