DE68911966T2 - Ostomiekupplung. - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft eine Ostomiekupplung. Derartige Kupplungen werden verwendet, um einen Ostomiebeutel an einer Person anzuordnen, die gezwungen ist, als Folge einer chirurgischen Operation, wie etwa Kolostomie, Ileostomie oder Urostomie, einen derartigen Beutel zu tragen.
- Es ist heutzutage üblich, daß ein Polster aus Pflaster medizinischer Qualität auf den das Stoma umgebenden Hautbereich angeklebt wird. An diesem Polster ist ein Kupplungselement angeordnet und ein Gegenstückkupplungselement ist an dem Ostomiebeutel angeordnet. Ein Beispiel eines erfolgreichen Systems dieser Art kann in den Britischen Patenten Nr. 1 571 657 und 1 568 860 betrachtet werden. Es ist wünschenswert, daß die Kupplung so ist, daß sie, wenn sie angeordnet wird, sicher ist, aber mit einer relativ kleinen Axialkraft verbunden und gelöst werden kann. Auf den Stomabereich muß Druck angewendet werden, wenn die Elemente miteinander verbunden werden, und dieses erzeugt häufig Schmerzen, da der Bereich um die Stomaöffnung weich und empfindlich ist. Versuche sind unternommen worden, z.B. in dem U.K. Patent Nr. 2 115 288 und in der Europäischen Patentanmeldung Nr. 98718, eine Kupplungsanordnung bereitzustellen, die es dem Träger ermöglicht, einen Teil des Drucks aufzunehmen, wenn die Kupplungselemente zueinander angeordnet werden, indem seine/ihre Finger hinter einen Abschnitt der Kupplung angelegt werden. Aus verschiedenen Gründen sind diese Versuche nicht ganz erfolgreich gewesen.
- In EP-A-Nr. 197783 ist eine Ausführung einer Ostomievorrichtung gezeigt, die ein körperseitiges Ostomieteil einschließlich eines Polsters (22) aus Pflaster medizinischer Qualität und eine Kupplung mit einem Teil (10), der an einem anderen Teil (12) festgehalten, aber relativ zu ihm teleskopisch verschiebbar ist, besitzt, um für die Finger oder den Daumen eines Trägers unterhalb eines Seitenflansches (14) der Kupplung Zugriff zu ermöglichen, wenn die Teile voneinander beabstandet sind.
- Dies ermöglicht, daß eine Ostomiekupplung ohne Anwendung übermäßigen Druckes auf den empfindlichen Körperbereich des Trägers gesichert werden kann.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Ostomiekupplung bereitgestellt, die ein erstes nutförmiges Element zum Anordnen an einem Ostomiebeutel und ein zweites Element zum Anordnen an einem Polster aus Pflaster medizinischer Qualität aufweist, wobei jedes dieser Elemente eine Stomaöffnung umgibt, bei der das zweite Element ein erstes Teil zum Anordnen an dem Polster und ein zweites Teil aufweist, das relativ zu dem ersten Teil in axialer Richtung verschiebbar ist, um die Elemente miteinander zu verbinden, und dieses zweite Teil einen in radialer Richtung außen liegenden Außenflansch besitzt, unter dem die Finger angesetzt werden können, wenn die Elemente zusammengefügt werden, um im wesentlichen die Druckanwendung auf den Bereich um die Stomaöffnung herum zu verhindern, wobei das zweite Teil von dem ersten Teil getrennt ist und das zweite Teil so gestaltet ist, daß es am Ende seiner von dem Polster weggerichteten axialen Bewegung angekommen mit einem Stopper auf dem ersten Teil zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil mit dem ersten Teil einen Abschnitt des zweiten Kupplungselements bildet, das eine Form besitzt, die zu dem ersten Kupplungselement komplementär ist.
- Wahlweise kann das zweite Teil ein Paar Gürtelschlaufen aufweisen oder an sich befestigt haben.
- Das erste Teil weist vorzugsweise ein Schachtteil auf, um die Stomaöffnung zu umgeben. Das Schachtteil besitzt vorzugsweise einen im Schachtende innenliegenden, umgebenden flexiblen Randdichtungsstreifen, der entfernt von dem Polster liegt. Das Schachtteil ist vorzugsweise im wesentlichen zylindrisch.
- Das zweite Teil weist vorzugsweise einen Ringabschnitt und einen Flanschabschnitt auf, der sich von ihm radial nach außen erstreckt. Der Ringabschnitt besitzt vorzugsweise eine in ihm ausgebildete Randaussparung, die so geformt ist, daß sie den Randabschnitt des ersten Teils aufnimmt, wenn der erste Teil an der oben erwähnten Bewegungsgrenze angekommen ist.
- Die hier beschriebene und veranschaulichte Kupplung ist insbesondere für Ringostomieverwendung geeignet. Wie der Fachmann merken wird, ist es bei Ringostomiebeuteln insbesondere wichtig, än der Lage zu sein, den Beutel ohne Druckanwendung auf den Unterleib mit dem Patienten zu verbinden oder von ihm zu lösen.
- Die Erfindung ergibt sich aus der folgenden veranschaulichenden und nicht einschränkenden Beschreibung einer ihrer Ausführungsform in Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen, in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind; es zeigen:
- Figur 1 eine Querschnittsansicht entlang einer Längsebene einer Ausführungsform der Ostomiekupplung, die die Teile einzeln zeigt;
- Figur 2 eine Ansicht wie Figur 1, die die beiden Teile des zweiten Kupplungselements zusammengesetzt zeigt;
- Figur 3 eine Ansicht ähnlich der Figur 1, die die Ostomiekupplung in verbundenem Zustand zeigt;
- Figur 4 eine Vorderansicht der Kupplung aus den Figuren 1- 3, wobei jedoch die Gürtelschlaufen weggelassen sind; und
- Figur 5 eine Seitenansicht der zusammengesetzten Kupplung in gleichem Maßstab wie Figur 4.
- Zur Vereinfachung der Veranschaulichung ist bei den Schnittansichten der Figuren 1-3 lediglich eine Seite der Kupplung gezeigt. Es wird sich von selbst verstehen, daß die Kupplung eine geschlossene Ringform besitzt, und dazu bestimmt ist, daß sie das Stoma des Trägers umgibt. Sie ist an dem Bereich um die Stomaöffnung des Körpers des Trägers herum durch ein Polster aus Pflaster medizinischer Qualität in herkömmlicher Weise angeordnet, wie bei 10 in Figur 2 gezeigt ist.
- Die veranschaulichte Ostomiekupplung ist im wesentlichen kreisförmig, aber sie könnte natürlich auch oval oder von irgendeiner anderen geeigneten Form sein, um das Stoma zu umgeben. Um die Beschreibung kurz zu halten, ist hier insbesondere eine kreisförmige Kupplung beschrieben, aber die Erfindung soll nicht so betrachtet werden, daß sie auf kreis-/ringförmige Kupplungen beschränkt ist.
- Die veranschaulichte Ostomiekupplung weist ein erstes ringförmiges, nutförmiges Kupplungselement zum Anordnen an einem Ostomiebeutel auf. Das Element 12 besitzt eine Oberfläche 14, an die eine Wand des Beutels mit einer Stomaöffnung 16 in irgendeiner geeigneten Weise angeordnet ist. Das nutförmige Kupplungselement kann in Übereinstimmung mit der Lehre der Britischen Patente 1 571 657 und 1 568 860 aufgebaut sein. In Figur 2 ist die Beutelwand, die beim Tragen die Beutelrückwand ist, bei 18 gezeigt.
- Das zweite Kupplungselement 20 ist so ausgelegt, daß es zusammenwirkend mit dem ersten Kupplungselement 12 in Eingriff kommt, und weist ein erstes Teil 22 und ein zweites Teil 24 auf.
- Das erste Teil 22 kann als ein einziges Formstück aus synthetischem EVA-Kunststoffmaterial hergestellt sein. Es weist einen Flansch 202 und ein im wesentlichen zylindrisches Schachtteil 204 auf. Der Flansch 202 besitzt eine Oberfläche 206, durch die der Flansch durch Schweißen oder Anhaften oder andere geeignete Weisen an dem Polster 10 aus Pflaster medizinischer Qualität angeordnet werden kann. Das Schachtteil 204 umgibt dar Stoma des Trägers und besitzt an seinem Ende entfernt von dem Flansch 202 einen radial nach außen vorspringenden Rand 208 und einen sich nach innen erstreckenden flexiblen und biegbaren Dichtungsstreifen 210. Der Dichtungsstreifen 210 ist in Übereinstimmung mit der Lehre des Britischen Patents 1 568 860 aufgebaut.
- Das zweite Teil 24 des zweiten Kupplungselements ist im allgemeinen ringförmig und kann als ein einziges Formstück aus einem synthetischen Polyester-Kunststoffmaterial hergestellt sein. Es besitzt einen sich nach außen erstreckenden Flansch 242 und eine Aussparung 244, die so ausgelegt ist, daß sie den Rand 208 passend aufnimmt. In Verwendung wird das Teil 24 über dem Schachtteil 204 einschnappen, und es kann sich darauf in axialer Richtung verschieben. Der verbundene Zustand dieser Teile ist in Figur 2 gezeigt. Das Teil 24 ist relativ zu dem Schachtteil 204 auf dem Teil 22 axial verschiebbar, und angrenzend an die Aussparung 244 ist ein sich radial nach außen erstreckender Rand 246 vorgesehen, dessen Hauptzweck es ist, mit einem sich nach innen erstreckenden Rand 122 auf der radial außen gelegenen Wand 124 des Kupplungselements 12 zusammenzuwirken.
- Wenn unter der Annahme, daß das medizinische Pflasterpolster an dem Bereich um die Stomaöffnung eines Benutzers herum angeordnet ist, es der Benutzer wünscht, den Beutel anzuordnen, hebt er (oder sie) das Teil 24 von dem Körper weg, indem seine Finger unter dem Flansch 242 angesetzt werden, und bewegt es zum äußeren Ende des Schachtteils 204 hin. Das Teil 24 wird dementsprechend veranlaßt, sich in ausziehbarer Weise relativ zu dem Schachtteil 204 axial nach außen zu verschieben. Wenn das Teil 24 das äußere Ende erreicht, werden die Finger unter dem Flansch 242 beibehalten, und der Beutel und das erste Kupplungselement werden unter Verwendung der Daumen beider Hände, die vorzugsweise etwa an gegenüberliegenden Enden des Durchmessers angesetzt werden, in axiale Richtung gedrückt, während die Finger untei dem Flansch 242 bleiben, um die Reaktionskraft aufzunehmen. Der entstehende verbundene oder verkoppelte Zustand ist in Figur 3 zu sehen, aus der ersichtlich wird, daß das ringförmige Kupplungsteil 12 wegen dem Eingriff der Ränder 122 und 246 und dem Eingriff des Rands 208 in der Aussparung 244 auf dem zweiten Kupplungselement verbleibt. Der Dichtungsstreifen 210 dient dazu, irgendeinen Flüssigkeitsverlust zu minimieren.
- Im Gedächtnis behaltend, daß der Bereich um die Stomaöffnung herum normalerweise sehr weich und empfindlich ist, ist es ein wichtiger Vorteil der Erfindung, daß das teleskopisch verschiebbare Teil 24 relativ zu dem Teil 22 bewegt werden kann, während das letztere an dem Träger ohne Anwendung irgendeiner Dehnkraft auf den Bereich angeordnet wird, über den das Polster aus Pflaster medizinischer Qualität sich in Kontakt mit dem Träger befindet und an ihm haftet. Die Vermeidung derartiger Dehnkräfte sowie, wenn Druck zum Verbinden der beiden Kupplungselemente angewendet wird, die Vermeidung der Anwendung von Druckkräften ist ein wertvolles, vorteilhaftes Merkmal der Erfindung. Überdies ist die Sicherheit der Anordnung bei diesem Kupplungssystem in jeder bedeutenden Hinsicht völlig derjenigen gleich, die mit dem System gemäß dem Eritischen Patent Nr. 1 571 657 erhalten wird, das sich weitem Handelserfolg erfreut hat.
- Wie ausführlich veranschaulicht ist, ist der Flansch 242 mit einem "gekröpften" Form auf jeder Seite gezeigt. Als eine wahlweise alternative Ausführungsform der Erfindung könnte dieser Flansch (wie bei 243 gezeigt) als eine gerade radiale Fortsetzung des Abschnitts 245 des Teils 24 hergestellt werden. Der gerade Flansch erstreckt sich von dem verbleibenden Ringabschnitt des Teils 24 aus, das die Aussparung 244 und den Rand 246 enthält, radial nach außen.
- Es wird ersichtlich, daß Änderungen durchgeführt werden können, ohne die Erfindung zu verlassen. Zum Beispiel, während die Verwendung eines flexiblen Streifens 210 als bevorzugt betrachtet wird, können andere Verfahren, die eine geeignete Abdichtung zwischen den Teilen 12 und 22 erreichen, verwendet werden. Während der sich nach außen erstreckerde Flansch auf dem Teil 24 als ein gekröpfter Flansch 242 und alternativ als ein sich gerade und radial erstreckender Flansch 243 gezeigt worden ist, können andere Formen oder ausführungen verwendet werden. Ein bedeutender Vorteil der veranschaulichten Ausführung ist, daß das korperseitige Kupplungselement 20 mit irgendeinem der vielen Millionen an Seitenkupplungselementen 12 von Standardbeuteln, die bereits in weitverbreiteter Verwendung sind, verwendet werden kann.
Claims (9)
1. Ostomiekupplung, die ein erstes nutförmiges Element (12) zum Anordnen
an einem Ostomiebeutel (18) und ein zweites Element (20) zum Anordnen an
einem Polster (10) aus Pflaster medizinischer Qualität aufweist, wobei jedes
dieser Elemente eine Stomaöffnung (16) umgibt, bei der das zweite Element
(20) ein erstes Teil (22) zum Anordnen an dem Polster (10) und ein zweites
Teil (24) aufweist, das relativ zu dem ersten Teil (22) in axialer Richtung
verschiebbar ist, um die Elemente (12, 20) miteinander zu verbinden, und
dieses zweite Teil (24) einen in radialer Richtung außen liegenden
Außenflansch (202) besitzt, unter dem die Finger angesetzt werden können, wenn
die Elemente zusammengefügt werden, um im wesentlichen die
Druckanwendung auf den Bereich um die Stomaöffnung zu verhindern, wobei das
zweite Teil (24) von dem ersten Teil (22) getrennt ist und das zweite Teil
(24) so gestaltet ist, daß es am Ende seiner von dem Polster (10)
weggerichteten axialen Bewegung angekommen mit einem Stopper (208) auf dem
ersten Teil (22) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil
mit dem ersten Teil (22) einen Abschnitt des zweiten Kupplungselements (20)
bildet, das eine Form besitzt, die zu dem ersten Kupplungselement (12)
komplementär ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das zweite Teil ein Paar
Gürtelschlaufen aufweist oder an sich befestigt hat.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das erste Teil ein Schachtteil
(204) zum Umgeben der Stomaöffnung umfaßt.
4. Kupplung nach Anspruch 3, bei der der Schachtteil einen im Schachtende
innenliegenden, umgebenden flexiblen Randdichtungsstreifen (210) aufweist,
der entfernt von dem Polster liegt, und der so angeordnet ist, daß er mit
der Außenseite der in radialer Richtung innen gelegenen Wand der Nut des
ersten Elements (12) in Eingriff kommt, wenn die Elemente miteinander
verbunden werden.
5. Kupplung nach Anspruch 4, bei der die Form des Schachtteils im
wesentlichen zylindrisch ist.
6. Kupplung nach Anspruch 4, bei der das zweite Teil einen Ringabschnitt
und einen Flanschabschnitt aufweist, der sich von ihm radial nach außen
erstreckt.
7. Kupplung nach Anspruch 6, wobei der Stopper (208) auf dem ersten Teil
(12) an einem Ende des Schachtteils (204) einen sich radial nach außen
vorspringenden Rand aufweist und das zweite Teil am Ende des Ringabschnitts
eine Aussparung (244) aufweist.
8. Kupplung nach Anspruch 7, bei der das Ende des Ringabschnitts des
zweiten Teils einen sich radial nach außen erstreckenden Rand aufweist, der
mit einem sich nach innen erstreckenden Rand auf der in radialer Richtung
außen gelegenen Wand der Nut des ersten Elements gegenseitig in Eingriff
kommt.
9. Kupplung nach Anspruch 8, wobei der Flanschabschnitt (245) auf dem
zweiten Teil (24) gekröpft ist, um eine in radialer Richtung außen gelegene
Wand einer Nut zu bilden, deren in radialer Richtung nach innen gelegene
Wand den Ringabschnitt aufweist.
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