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Die Erfindung bezieht sich auf einen bogenzuführenden Apparat
bzw. auf eine Blattzuführeinrichtung, die in einem Rechner,
einer Kopiereinrichtung, einem Telefax-Gerät, einem
Textautomaten, einer Schreibmaschine oder anderen Einrichtungen,
die eine Blattzuführeinrichtung aufweisen, angeordnet ist,
und im einzelnen auf eine Blattzuführeinrichtung, die Wander-
Schwingungs-Wellen nutzt.
Hintergrund der Erfindung
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Eine herkömmliche Vorrichtung dieses Typs erzeugt in einem
elastischen Teil eine Wander-Schwingungs-Welle, um ein Blatt
zu halten und zu befördern, wie in der JP 59-177243 gezeigt.
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Das Prinzip einer derartigen Blattzuführung wird mit Bezug
auf Fig.3 erläutert.
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Ein Blatt 13 ist zwischen zwei elastischen Teilen 11 und 12
mit einem angemessenem Druck eingespannt. An den elastischen
Teilen 11 bzw. 12 werden Wander-Biegungs-Schwingungen
(Wander-Schwingungs-Wellen) erzeugt. Zwischen den Wander-
Schwingungs-Wellen besteht eine Phasendifferenz von 180 Grad.
Die Biegungsschwingungen der elastischen Teile 11 und 12
verlaufen immer so, daß die Schwingungsbäuche der Wellen
immer mit dem Blatt 13 in Kontakt sind. Zu dieser Zeit soll
ein Massepunkt auf einem Abschnitt eines Schwingungsbauches
näher betrachtet werden. Der Massepunkt ist generell einer
elliptischen Bewegung unterzogen. In dem in Fig. 3 gezeigten
elastischen Teil 11 z.B. bewegt sich der Massepunkt auf einer
elliptischen Bahn in Uhrzeigerrichtung, wenn sich die
korrespondierende Welle nach rechts bewegt. Daher ist die
Bewegung der Massepunkte auf den Schwingungsbäuchen der
elastischen Teile 11 und 12 gegensätzlich zu der
Bewegungsrichtung der Schwingungen und erzeugt eine Kraft zum
Transport des Blattes 13.
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In den ausgenommenen Abschnitten, d.h. in den Knoten der
Wellen wird eine Blattbewegungskraft in gleicher Richtung wie
die der Wanderwellenrichtung erzeugt. Jedoch sind die durch
die Ausnehmungen erzeugten Kräfte kleiner als die der
vorstehenden Abschnitte oder Wellenbäuche, so daß die
Reibungskräfte zwischen dem Blatt 13 und den elastischen
Teilen 11 und 12 klein sind, wodurch die Zuführkraft
ebenfalls klein ist. Daher ist die gesamte Blatt-Zuführ-Kraft
entgegengesetzt zu der Bewegungsrichtung der
Biegeschwingungen gerichtet.
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In der Fig. 4 ist eine Anordnung zur Erzeugung vorstehend
beschriebener Blatt-Zuführ-Kraft gezeigt. Diese Anordnung
weist elastische Teile 11 und 12 auf, die ein Blatt 13
halten. Auf dem elastischen Teil 11 sind Schwinger 11-1 und
11-2 befestigt, und Schwinger 15-1 und 15-2 sind an dem
elastischen Teil 12 befestigt, wobei der Schwinger 15-1 in
Fig. 4 nicht gezeigt ist. Ein Anpreßteil 16 hält und stützt
die elastischen Teile 11 und 12. Das Anpreßteil 16 überbrückt
zwei Stütz-Seitenplatten 17-1 und 17-2. Die Seitenplatten 17-
1 und 17-2 werden durch eine Grundplatte 18 gehalten.
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Das elastische Teil 12 wird auf der Grundplatte und das
elastische Teil 11 wird durch das Anpreßteil 16 gehalten. Das
elastische Teil 11 drückt durch die Federkraft des
Anpreßteils 16 das Blatt 13 und hält das Blatt mit dem
elastischen Teil 12. Wenn an die Schwinger der elastischen
Teile 11 und 12 eine Spannung mit einer vorgegebenen Frequenz
angelegt wird, stehen sich die vorstehenden Abschnitte der
elastischen Teile 11 und 12 immer einander gegenüber, so daß
eine Blatt-Vorschub-Kraft erzeugt wird und das Blatt in einer
mit dem Pfeil in Fig. 4 bezeichneten Richtung bewegt wird. In
diesem Fall ist der Pfeil ein Doppel-Pfeil, der
entgegengesetzte Richtungen anzeigt. Die Bewegungsrichtung
der Schwingungen kann in die entgegengesetzte Richtung
gewechselt werden, wodurch die Blatt-Transport-Richtung
gewechselt wird.
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Die Blatt-Zuführ-Einrichtung hat den Vorteil, daß das Blatt
unmittelbar durch die Schwingungen der elastischen Teile
befördert wird und ein Übertragungsspiel eines Getriebes oder
ähnlichem verhindert wird, wodurch eine große Zuführ-
Genauigkeit im Vergleich zu Blatt-Zuführ-Systemen erreicht
wird, in denen das Blatt durch die Drehung einer Blatt-
Zuführ-Walze durch den Antrieb eines Motors über ein Getriebe
befördert wird. Jedoch entstehen bei der Blatt-Zuführ-
Einrichtung, in der die elastischen Teile verwendet werden,
ein schräges Auflaufen oder ein seitlicher Versatz, was durch
Schwankungen der Blattdicke verursacht wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Blatt-
Zuführ-Einrichtung unter Nutzung von Bewegungs-Schwingungs-
Wellen bereit zu stellen, bei der ein Blatt gerade, ohne ein
schräges Auflaufen oder einen seitlichen Versatz befördert.
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Weiterhin soll durch die vorliegende Erfindung eine Blatt-
Zuführ-Einrichtung bereit gestellt werden, die unter Nutzung
der Bewegungs-Schwingungs-Wellen ein bewegliches Teil gerade,
ohne ein schräge Auflaufen oder einen seitlichen Versatz
befördert wird.
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Die vorstehend genannten und weitere Ziele, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Blatt-Zuführ-
Einrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
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Fig. 2A ist eine perspektivische Ansicht einer, in einem
Drucker-Gehäuse angeordneten Blatt-Zuführ-Einrichtung gemäß
Fig. 1.
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Fig. 2B ist eine Draufsicht der in Fig. 2A gezeigten
Anordnung.
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Fig. 3 zeigt das Prinzip der Blatt-Förderung.
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Fig. 4 ist die perspektivische Ansicht einer herkömmlichen
Blatt-Zuführ-Einrichtung.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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Fig. 1 zeigt einen Drucker, in dem die vorliegende Erfindung
angewendet wird. Die Schwinger 1,2,3 und 4 weisen bekannte
elektromechanische Energie-Wandler-Elemente mit
piezokeramischen Elementen auf. Die elastischen Teile 5 und 6 weisen
rauhe Oberflächen auf, die mit einem Blatt (nicht gezeigt) in
Kontakt sind. Zum Aufbringen einer Wechselspannung auf die
Schwinger 1 bis 4 ist ein herkömmlicher Oszillator 7
vorgesehen. Um die elastischen Teile 5 und 6 zur Erzeugung
von Bewegungswellen anzuregen, ist ein herkömmlicher
Dämpfungsabschnitt 8 vorgesehen.
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Die Schwinger 1 und 2 sind an das elastischen Teil 5 geklebt,
ebenso sind die Schwinger 3 und 4 mittels Klebstoff an das
elastische Teile 6 geklebt. In dieser Ausführungsform sind
die elastischen Teile 5 und 6 als elektrisch leitende Teile
mit der Masseleitung verbunden. Durch das Anlegen einer vom
Oszillator 7 erzeugten Wechselspannung an die Schwinger 1 und
3 werden durch die elastischen Teile 5 und 6 Schwingungen
erzeugt. Die Schwinger 2 und 4 erzeugen an den elastischen
Teilen 5 und 6 eine Vibrationskraft. Die erzeugte elektrische
Energie wird durch den Energie-Dämpfungs-Abschnitt 8, der
einen Widerstand aufweist, gedämpft, wobei die Schwingungen
direkt in Bewegungs-Schwingungs-Wellen umgewandelt werden
können, ohne reflektiert zu werden. Bei der Umformung von
Schwingungen in Bewegungs-Schwingungs-Wellen wird nunmehr ein
Punkt auf jeder der Oberfläche der elastischen Teile 5 und 6
betrachtet. Dieser Punkt verläuft auf einer elliptischen
Bahn. Ein Abschnitt außerhalb dieser Bahn hat immer eine
Geschwindigkeitskomponente entgegen der Richtung der
Ausbreitungsrichtung der Bewegungs-Schwingungs-Wellen; und
das Blatt wird immer in eine Richtung entgegengesetzt zur
Ausbreitungsrichtung der Wellen befördert. Das Blatt wird in
Fig. 1 von links nach rechts befördert.
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Die Fig. 2A und 2B zeigen, wie die elastischen Teile 5 und 6,
die in Fig. 1 gezeigt sind, in einem Druckergehäuse
angeordnet sind, wobei die Fig. 2A eine perspektivische
Ansicht und Fig. 2B eine Draufsicht zeigt.
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An der Grundplatte eines Druckergehäuses 40 ist eine
Blattführung 30 montiert. Die Blattführung 30 weist eine
Führungsfläche 30a auf. Eine Seite des Blattes 13 ist mit der
Führungsfläche 30a in Kontakt , wobei die Führungsfläche 30a
die Blattbewegung senkrecht zur Blatt-Förderrichtung
reguliert (d.h. in Richtung des Pfeils gemäß der Fig. 2A und
2B).
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Die elastischen Teile 5 und 6 werden in dem Druckergehäuse
wie bei dem herkömmlichen Beispiel gem. Fig. 4 gehalten. In
diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch die Beförderungsachse 1
in einem Winkel Θ zur Blatt-Förder-Richtung geneigt. Diese
Neigung ist so bestimmt, daß die vorderen Enden der
elastischen Teile 5 und 6 auf der abwärtigen Seite der Blatt-
Beförderungsrichtung nahe der Blatt-Führung 30 liegen.
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Wird von den elastischen Teilen 5 und 6 auf das Blatt 13 eine
Bewegungskraft aufgebracht, so erhält das Blatt 13 zwei
Komponenten, d.h. eine Komponente in der Transportrichtung
des Blatts, gemäß Pfeil A und eine Komponente, die das Blatt
in Kontakt mit der Führungsfläche 30a der Blattführung 30
bringt.
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Daraus ergibt sich, daß die Bewegungsrichtung des Blattes 13
der Richtung des Pfeils A entspricht, wobei das Blatt 13 mit
der Führungsfläche 30a der Blattführung 30 in Kontakt ist.
Daher kann das Blatt 13 ohne seitliches Auflaufen oder
seitlichen Versatz befördert werden.
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In der vorstehend beschriebenen Erfindung sollte, wenn das
Blatt gegen die Blattführung 30 gedrückt wird, der Abstand
zwischen der Führungsfläche 30a und den elastischen Teilen 5
und 6 vorzugsweise ein Minimum betragen, um ein Ausbiegen des
Blattes zu vermeiden.
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Der Neigungswinkel Θ der elastischen Teile 5 und 6 beträgt
vorzugsweise 10 Grad oder mehr, um eine ausreichend große
Kraftkomponente zu erzeugen, die das Blatt mit der
Blattführung 30 in Kontakt bringt. Das in dieser
Ausführungsform verwendete elastische Teil ist länglich.
Jedoch ist die Form des elastischen Teils in keinerlei
Hinsicht beschränkt. Ein elliptisches elastisches Teil, wie
in der U.S. Nr. 4, 672, 256 (veröffentlicht am 9. 6. 1987),
kann in der Erfindung angewendet werden. In diesem Fall ist
die Bewegungsachse der Bewegungs-Schwingungs-Wellen des
elliptischen elastischen Teils auf der stromabwärtigen Seite
in einem Winkel Θ geneigt, wodurch ein schräges Auflaufen und
ein seitlicher Versatz des Blattes vermieden wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird, wie vorstehend
beschrieben, auf das Blatt eine Andrückkraft aufgebracht, um
es mit der Führung in Kontakt zu bringen, wodurch ein
schräges Auflaufen und ein seitlicher Versatz des Blattes
vermieden wird. Somit kann das Blatt geradlinig befördert
werden.
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Eine Blattfördereinrichtung weist eine Fördereinheit auf, die
Schwingungsflächen elastischer Teile zum Erzeugen von
Bewegungs-Schwingungs-Wellen aufweist, um auf das zu
fördernde Blatt eine Förderkraft aufzubringen, und ein
Blattführungsteil wird mit einer Seite eines Blattes in
Kontakt gebracht, um das Blatt in der Blatt-Förder-Richtung
zu fördern. Die elastischen Teile sind so zu der Blatt-
Förder-Richtung geneigt, daß eine Kraftkomponente in Richtung
der Förderrichtung aufgebracht wird und eine Kraftkomponente,
bezogen auf das Blatt in Richtung der Führung.