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Die vorliegende Erfindung betrifft einen relativ großen,
flaschenförmigen Behälter aus Kunststoff.
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Biaxial orientierte, blasgeformte und flaschenförmige Behälter, die
aus Acrylnitrit oder aus Polyäthylen-Terephthalat bestehen, sind aufgrund
ihrer mechanischen Festigkeit, ihrer Transparenz und aufgrund anderer
ausgezeichneter Eigenschaften sehr weit verbreitet.
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Solche biaxial orientierten, blasgeformten und flaschenförmigen
Behälter werden allgemein in zwei Gruppen eingeteilt:
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(1) solche Behälter, die zum Erhöhen der Widerstandsfähigkeit gegen
einen Innendruck einen halbkugelförmig ausgebeulten Boden haben
und die mit einer Bodenkappe versehen sind, die den Behältern als
Stand dient; und
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(2) solche Behälter, die einen Boden mit einem nach innen
eingedrückten Mittelbereich haben, der als Standfläche dient, auf
der der Behälter ohne eine Bodenkappe von selbst steht.
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Ein flaschenförmiger Körper, der die Fähigkeit hat, selbst zu stehen,
ist gegenüber einem flaschenförmigen Körper, der mit einer Bodenkappe
versehen ist, insofern vorteilhaft, als er leichter zu reinigen, zu
sterilisieren, zu formen und zusammenzusetzen ist und weil er darüber
hinaus eine bessere Gesamterscheinungsform bietet.
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Ein selbststehender, flaschenförmiger Körper hat jedoch nur einen
kleinen Bodenbereich, der den flaschenförmigen Körper relativ zum
Querschnittsbereich des Gesamtkörpers abstützt, und ein solcher Körper ist
daher dann weniger stabil, wenn er selbst steht.
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Wenn ein kreisförmiger Umfangsteil des Bodens, der dem
flaschenförmigen Körper als Standfläche dient, im einzelnen durch
Eindrücken des Mittelbereichs des Bodens bei der Blasformung gebildet wird,
dann ist dieser kreisförmige Umfangsbereich des Bodens unausweichlich der
Mitte des Bodens näher als dem Außenumfang des Körpers. Dies führt zu einem
verminderten Bodenbereich, der den flaschenförmigen Körper in aufrechtem
Zustand abstützt.
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Wenn darüber hinaus auf einen solchen selbststehenden und
flaschenförmigen Körper ein hoher Innendruck einwirkt, dann wird derjenige
Bodenteil, der eine Standfläche bildet, einer relativ großen Ausdehnung
unterworfen, und diese wiederum beeinträchtigt die Fähigkeit des
flaschenförmigen Behälters, selbst zu stehen, in erheblichem Ausmaß. Eine
solche Ausdehnung kann zu einer Verformung führen.
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Bei einem flaschenförmigen Behälter, der mit einer Bodenkappe versehen
ist, um ihn in aufrechter Stellung zu halten, muß andererseits die Höhe der
Bodenkappe relativ groß sein, um den nach außen vorstehenden,
halbkugelförmigen Boden des flaschenförmigen Körpers aufzunehmen, so daß
die Gesamterscheinung des flaschenförmigen Behälters aufgrund der
unproportional großen Bodenkappe ästhetisch schlecht ist. Der Boden eines
solchen flaschenförmigen Körpers ist darüber hinaus nicht gegen eine
Ausdehnung und Verformung geschützt, wenn in den Behälter ein hoher
Innendruck eingeleitet wird.
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Ein biaxial orientierter, blasgeformter und flaschenförmiger Behälter,
der aus Acrylnitrit-Kunststoff besteht, ist darüber hinaus ungenügend
widerstandsfähig gegen Stöße, die auf den Boden auftreffen, und solche
Stöße können dann Risse und Brüche im Boden verursachen, wenn der Behälter
unbeabsichtigt fallengelassen wird.
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Die US-A-3 927 782 beschreibt eine bereits vorgeschlagene Bodenkappe
für einen Behälter mit einem runden Boden. Die Bodenkappe umfaßt eine
mittlere Bodenplatte, einen Verbindungsring zum Verbinden der Bodenkappe
mit dem Behälter und einen ringförmigen Stützkanal, der die Bodenplatte mit
dem Ring verbindet. Der ringförmige Stützkanal hat parallele Kanalwände und
zwischen diesen eine Nut. Die innere Kanalwand ist dabei in Axialrichtung
kleiner als die äußere Kanalwand. Diese Konstruktion weist einige der oben
beschriebenen Nachteile auf.
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Im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen flaschenförmigen Behälter anzugeben,
der in der Mitte des Bodens einen eingedrückten Bereich hat und der als
Vorrichtung zum Selberstehen mit einem Sockel versehen ist, wobei der Boden
eine verbesserte und stabile Fähigkeit zum Selberstehen hat und gegen jede
Ausdehnung und Verformung geschützt ist, gleichzeitig aber gegen Stöße
widerstandsfähig ist.
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Die vorliegende Erfindung ist demzufolge auf einen flaschenförmigen
Behälter aus Kunststoff gerichtet, der aus folgenden Teilen besteht: einem
biaxial orientierten, blasgeformten, flaschenförmigen Körper mit einer
eingepreßten Vertiefung in einem gekrümmten, äußeren Umfangsbereich eines
gekrümmten Bodenteils, und einem Sockel, der eine gerade und zylindrische
obere Hälfte mit einem Außendurchmesser hat, der im wesentlichen mit dem
des Körpers des flaschenförmigen Körpers identisch ist, und mit einer
sockelförmigen, unteren Hälfte. Ein solcher Behälter ist dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Hälfte des Sockels so geformt ist, daß sie
längs ihrer Länge an ihrer inneren Umfangsfläche mit der eingepreßten
Vertiefung im Eingriff ist und daß die sockelförmige untere Hälfte des
Sockels zylindrisch und so ausgeführt ist, daß sie den Boden des
flaschenförmigen Behälters aufnimmt, so daß das unterste Ende der unteren
Hälfte des Sockels unterhalb des untersten Endes des Bodens des Körpers
liegt.
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Die eingepreßte Vertiefung, die an der gekrümmten Umfangsfläche des
flaschenförmigen Körpers eingeformt ist, ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß die Vertiefung in Richtung auf ihr unteres Ende zu zunehmend tiefer
wird.
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Die eingepreßte Vertiefung ist in Richtung auf ihr unteres Ende an der
gekrümmten Außenumfangsfläche des Bodenteils zunehmend tiefer geformt und
die zusammenwirkende, gekrümmte Innenfläche, die an der inneren
Umfangsfläche der oberen Hälfte des zylindrischen Sockelkörpers ausgebildet
ist, ist in Richtung auf ihr oberes Ende konisch ausgebildet. Der Boden des
flaschenförmigen Körpers kann aus diesem Grunde mit dem Sockelkörper
dadurch eng in Eingriff gebracht werden, daß der flaschenförmige Körper
einfach so lange nach unten gedrückt wird, bis die gekrümmte
Außenumfangsfläche des Bodens des flaschenförmigen Körpers mit dem
zusammenwirkenden, gekrümmten, inneren Umfangsflächenbereich des
zylindrischen, oberen Halbabschnittes des Sockelkörpers vollständig im
Eingriff ist.
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Wenn die eingepreßte Vertiefung, die an der gekrümmten, äußeren
Umfangsfläche des flaschenförmigen Körpers ausgebildet ist, so geformt ist,
daß die Vertiefung in Richtung auf ihr unteres Ende zunehmend tiefer wird
und wenn ein relativ großes vorstehendes Teil am unteren Ende der
eingepreßten Vertiefung vorgesehen ist, dann kommt eine gepreßte Rippe, die
vom unteren Ende des gekrümmten, inneren Umfangsbereichs des zylindrischen,
oberen Halbabschnitts des Sockelkörpers absteht, mit dem stark
vorspringenden Teil in Eingriff, um einen festen und stabilen Eingriff
zwischen dem flaschenförmigen Körper und dem Sockelkörper zu bilden.
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Da bei einer solchen Anordnung die gekrümmte Außenumfangsfläche des
Bodens des flaschenförmigen Körpers mit der Innenfläche des Sockelkörpers
eng im Eingriff ist, wird durch die Innenfläche des Sockelkörpers ein
erhöhter Innendruck abgestützt, und der Boden des flaschenförmigen Körpers
wird aufgrund eines solchen erhöhten Innendrucks gegen jede unerwünschte
Ausdehnung und Verformung geschützt.
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Da das untere Ende der unteren Hälfte des Sockelkörpers darüber hinaus
stets unterhalb des unteren Endes des Bodens des flaschenförmigen Körpers
liegt bietet die untere Stirnfläche des Sockelkörpers dem flaschenförmigen
Körper eine stabile und feste Abstützung, und zwar unabhängig von einer
Ausdehnung oder Verformung von dessen Boden.
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Da darüber hinaus der Sockelkörper mit dem flaschenförmigen Körper
nicht einstückig ist und da der Sockelkörper als Stoß-Schutz dient, der den
Boden des flaschenförmigen Körpers wirkungsvoll gegen Risse und
Beschädigungen schützt, hat der Boden des flaschenförmigen Körpers einen
ausreichend hohen Widerstand gegen jeden Stoß, und zwar selbst dann, wenn
der flaschenförmige Behälter aus Acrylnitrit-Kunststoff besteht und aus
großer Höhe fallengelassen wird.
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Eine Ausführungsform eines Behälters, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist, wird nun im einzelnen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Behälters,
wobei der Sockelkörper teilweise im Längsschnitt dargestellt ist; und
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Fig. 2 ist ein Längs-Teilschnitt in vergrößertem Maßstab, wobei
lediglich der in Fig. 1 im Kreis liegende Bereich dargestellt ist.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 besteht ein biaxial orientierter,
blasgeformter und flaschenförmiger Körper 1 aus Kunststoff. Am unteren Ende
des Körpers 2 der Flasche 1 ist einstückig ein Boden 3 angeformt. Der Boden
3 hat in seiner Mitte einen eingepreßten Bereich 6 und ein vorstehender
Umfangsbereich, der den eingepreßten Bereich umgibt, kann bei einem
üblichen hohlen und flaschenförmigen Körper, der selbst stehen kann, als
Stand- oder Stützfläche dienen.
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Gemäß Fig. 2 ist am Außenumfangsbereich der gekrümmten Fläche des
Bodens 3 nahe dem Flaschenkörper 2 eine relativ lange gepreßte Vertiefung 4
eingeformt. Die Vertiefung 4 ist so ausgebildet, daß ihre Tiefe sich in dem
Maße zunehmend erhöht, indem sie sich ihrem unteren Ende annähert. Aus
diesem Grunde wird am unteren Ende der eingepreßten Vertiefung 4 ein
relativ hoher vorspringender Teil 5 ausgebildet.
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Andererseits ist ein Sockel 7 zum Abstützen des flaschenförmigen
Körpers 1 als Ganzes in Form eines kurzen und geraden Zylinders
ausgebildet. Der obere zylindrische Teil 9 des Sockels 7 ist mit einem
gekrümmten Innenflächenbereich 10 versehen, der mit der äußeren
Umfangsfläche der eingepreßten Vertiefung 4 zusammenpaßt. Da beide
gekrümmten Flächen denselben Krümmungsradius haben, sind sie in
zusammengebautem Zustand im engen Eingriff miteinander. Vom unteren Ende
der gekrümmten Innenfläche 10 der oberen Hälfte 9 des zylindrischen Teils
des Sockels aus erstreckt sich eine Preßpassungsrippe 11, die in
zusammengebautem Zustand mit der unteren Kante der eingepreßten Vertiefung
4 in engem Eingriff ist.
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Da bei einer solchen Anordnung an der Grenze zwischen dem
zylindrischen, oberen halben Teil 9 und der unteren Hälfte 8 des Sockels 7
eine Stufe ausgebildet worden ist, bildet der vorspringende Teil 5 dann
kein Hindernis, wenn der flaschenförmige Körper 1 und der Sockel 7
zusammengebaut werden.
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Die Preßpassungsrippe 11 ist im Schnitt an ihrer Spitze so scharf
ausgebildet, daß sie nachgiebig verformt werden kann. Der gekrümmte
Innenbereich 10 verläuft in Richtung auf sein oberes Ende so konisch, daß
er für den ordnungsgemäßen Eingriff des flaschenförmigen Körpers 1 mit dem
Sockel 7 eine Führungsfläche bietet. Die Preßpassungsrippe 11 kann
nachgiebig verformt werden und zum Eingriff des flaschenförmigen Körpers 1
mit dem Sockel 7 dann leicht über den vorspringenden Teil 5 hinweggleiten,
wenn die Teile zusammengebaut werden.
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Aufgrund des Eingriffs zwischen der Rippe 11 und dem vorspringenden
Teil 5 ist der Sockel 7 fest mit dem Boden 3 des flaschenförmigen Körpers 1
verbunden, wenn diese beiden Teile erst einmal zusammengebaut sind.
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Der Sockel 7 besteht aus einem Kunststoffmaterial, das gegen Stöße
hochwiderstandsfähig ist und das aus diesem Grunde für den flaschenförmigen
Körper 1 gegen Stöße von außen selbst dann einen zufriedenstellenden Schutz
bieten kann, wenn der Bodenteil 3 des flaschenförmigen Körpers 1 aus
Acrylnitrit-Kunststoff hergestellt ist.
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Aufgrund der oben beschriebenen Konstruktion bietet die vorliegende
Erfindung die folgenden Vorteile:
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(1) Da der Sockel in der Form eines kurzen und geraden Zylinders
mit einem Außendurchmesser ausgebildet ist, der im wesentlichen mit dem des
Körpers des flaschenförmigen Behälters identisch ist, bietet die ebene
Bodenfläche des unteren Endes des Sockels für den flaschenförmigen Körper
in dessen aufrechter Stellung eine sichere Abstützung.
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(2) Da die Gesamthöhe des Sockels nur geringfügig größer ist als
die des Bodens, der in seiner Mitte eine Einpressung hat, hat der Sockel
relativ zur Höhe des langgestreckten, flaschenförmigen Hauptkörpers eine
ausreichend verminderte Höhe. Der Sockel bietet demzufolge keinen
schlechten Eindruck des Behälters in seiner Erscheinungsform.
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(3) Da der Sockel über eine Preßpassung eng mit dem äußeren
Umfangsbereich des Bodens des flaschenförmigen Behälters verbunden ist,
kann er wirkungsvoll jede Ausdehnung und jede Verformung des Bodens
verhindern, die durch einen erhöhten Innendruck auftreten könnten. Der
Widerstand gegen einen Innendruck im flaschenförmigen Behälter, der einen
eingedrückten Mittelbereich im Boden hat, kann demzufolge beträchtlich
erhöht werden.
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Da darüber hinaus der flaschenförmige Körper mit dem Sockel durch eine
einfache Schnappverbindung verbunden ist, können die beiden Teile ohne jede
Schwierigkeit montiert werden. Da des weiteren die beiden Teile in üblicher
Weise und wechselseitig in eine geeignete Stellung geführt werden, können
sie genau montiert werden.
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Da schließlich der Sockel aus einem hoch stoßabsorbierenden
Kunststoffmaterial hergestellt ist, kann er den Boden des flaschenförmigen
Körpers wirkungsvoll gegen Stöße von außen schützen und gleichzeitig den
flaschenförmigen Körper vor einer Beschädigung dann gewahren, wenn der
Behälter fallengelassen wird; dies ist selbst dann der Fall, wenn der
Behälter aus einem Material hergestellt ist, das eine relativ schlechte
Stoßwiderstandsfähigkeit hat, beispielsweise aus Acrylnitrit.