DE69013395T2 - Spinnen von Mantel-Kern-Fäden mit multilobalem Querschnitt und mit elektroleitfähigem Kern. - Google Patents

Spinnen von Mantel-Kern-Fäden mit multilobalem Querschnitt und mit elektroleitfähigem Kern.

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DE69013395T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bietet eine verbesserte Spinntechnik für die Gewinnung eines Filaments, das elektrische Ladungen rasch ableitet.
  • Synthetische Filamente mit antistatischen Eigenschaften, die eine kontinuierliche nicht leitende Hülle aus synthetischem Polymer, die einen leitenden, polymeren, Ruß enthaltenden Kern umgibt, umfaßt, lehrte Hull in US-A-3,803,453. Der in diesem Patent gezeigte Querschnitt des Kerns ist kreisförmig. Bei bestimmten Endverbrauchsanwendungen, wie Berufskleidung, die man in staubfreien Räumen (clean rooms) trägt, entstand ein Bedarf an einer noch stärkeren Reduktion der statischen Neigung, und im Gegensatz zu den von anderen geäußerten Wünschen, die Schwärze der Fasern zu verbergen, steht ein Wunsch nach einer besseren Sichtbarkeit des Kerns.
  • Patent abstracts of Japan, 13 (1989), No. 15 (C-559) (3363), von JP-A-63-2/9624 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen zweikomponentigen Kern-Hülle-Filaments mit antistatischen Eigenschaften, umfassend eine kontinuierliche nichtleitende Hülle aus einem synthetischen thermoplastischen faserbildenden Polymer, die einen elektrisch leitenden polymeren Kern umgibt, der aus einer elektrisch leitenden Substanz (z.B. Zinn(IV)oxid) besteht, die in einem thermoplastischen synthetischen Polymer dispergiert ist.
  • Kern-Hülle-Filamente, in denen der Querschnitt des Kerns dreilappig ist, sind bekannt. Sie können mit einer Spinndüse des in US- A-2,936,482 gezeigten Typs hergestellt werden. Während mit solchen Spinndüsen nützliche Produkte der Erfindung hergestellt werden können, sind Verbesserungen bei der Erhaltung der Definition des dreilappigen Kerns während des Spinnverfahrens ein lohnendes Ziel.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 und 2 sind schematische Querschnittsansichten eines Kern- Hülle-Filaments der Erfindung, die dreilappige und vierlappige Kerne veranschaulichen sowie zeigen, wie die erforderlichen Strukturparameter bestimmt werden.
  • Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch eine Verteilungs- und Spinndüsenplatte entlang der Linie 3,3 von Fig. 4.
  • Fig. 4 ist eine Ansicht der Verteilungsplatte von Fig. 3 von unten.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren für die bessere Aufrechterhaltung der Kerndefinition während des Schmelzspinnens einer Kern-Hülle-Paser bereit, worin eine Polymerzusammensetzung die Hüllenkomponente bildet und eine andere Polymerzusammensetzung die Kernkomponente bildet und worin der Kern drei oder mehr Lappen hat. Das Verfahren umfaßt das gleichzeitige Extrudieren der geschmolzenen Hüllen- und Kernkomponentenzusammensetzungen durch eine Spinnöffnung, wobei die Hüllenkomponente die Kernkomponente vollständig umgibt, wobei die Verbesserung das Aufrechterhalten der Kernquerschnittsform umfaßt durch
  • (1) Einspeisen der geschmolzenen Kernkomponentenzusammensetzung mit dem gewünschten mehrlappigen Querschnitt durch eine Kanalöffnung (2) über einer Spinndüsenkapillare (3),
  • (2) Einspeisen der geschmolzenen Hüllenkomponente aus allen Richtungen gegen den Kern entlang des Randes (9) des Zugangs zur Spinndüsenkapillare (3), so daß sie die Kernkomponente vollständig umgibt,
  • (3) Steuern des Zuflusses der geschmolzenen Hüllenkomponentenzusammensetzung an ausgesparten Abschnitten (10) entlang des Randes des Zugangs zur Spinndüsenkapillare (3), so daß mehr in Bereiche zwischen den Lappen als in Bereiche an den Lappen fließen kann, sowie
  • (4) Verfestigen der geschmolzenen Komponenten nach dem Verlassen der Spinndüsenöffnung.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Ladungsableitende Fasern sind in der Technik gut bekannt und werden seit vielen Jahren in Textilien verwendet. Eine besonders erfolgreiche Faser war die in US-A-3,803,453 beschriebene Faser. Diese Faser ist eine zweikomponentige Kern-Hülle-Faser, die durch Schmelz-Coextrusion zweier thermoplastischer Zusammensetzungen als Hülle bzw. Kern hergestellt wird. Die Hülle ist nichtleitend. Das Kernpolymer wird durch Einbau von elektrisch leitendem Ruß leitend gemacht. Die Hülle versieht die Faser mit Festigkeit, versteckt den schwarzen Kern und schützt den Kern vor Abblättern und Abschuppen, was vorkommen kann, wenn der Kern an der Faseroberfläche freiliegt. Bestimmte heutige Endverbrauchsanwendungen erfordern eine größere antistatische Wirkung mit weniger Rücksicht auf die Farbe. Ganz im Gegenteil möchte man eher, daß man mehr Kernfarbe sieht, um bei der Verwendung geschützte von nicht geschützter Kleidung unterscheiden zu können. Die Anmelder fanden, daß dies erreicht werden kann, indem man die Kern-Hülle- Faser von US-A-3,803,453 modifiziert. Die Abänderung besteht in erster Linie in der Verwendung eines Kerns mit derselben Zusammensetzung wie in dem genannten Patent, aber mit einem Querschnitt mit von drei bis sechs Lappen und einem Modifikationsverhältnis von wenigstens 2, wobei jeder Lappen ein L/D-Verhältnis von 1 bis 20 hat. Fig. 1 zeigt einen solchen Querschnitt.
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Querschnitts einer Kern-Hülle-Faser, worin ein dreilappiger Kern von einer Hülle umgeben ist, wie man auf einer Vergrößerung einer Mikrophotographie erkennen könnte. Die Natur des Kerns und der Hülle wird unten im Einzelnen diskutiert. Die Bestimmung des Modifikationsverhältnisses ist in der Technik bekannt, kann aber zweckmäßigerweise unter Bezugnahme auf Fig. 1 definiert werden. Das Modifikationsverhältnis ist das Verhältnis zwischen dem Radius des kleinsten Kreises, der den dreilappigen Kern umschreibt und dem Radius des größten Kreises, der in den dreilappigen Kern eingezeichnet werden kann, wo die Lappen aufeinandertreffen. In Fig. 1 ist dies A/B.
  • Die Bestimmung des L/D-Verhältnisses für die Lappen wird ebenfalls unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert. Man zeichnet eine erste Linie, die die niedrigsten Punkte benachbarter Täler auf beiden Seiten eines Lappens miteinander verbindet, und eine andere Linie L von der Mitte der ersten Linie zum entferntesten Punkt dieses Lappens. Der Wert D stellt die größte senkrecht zu L gemessene Breite des Lappens dar. Fig. 2 ist ein Schema, das einen Querschnitt einer runden Faser mit einem vierlappigen Kern zeigt.
  • Das Spinnen der Filamente der Erfindung kann mit einer konventionellen Zweipolymer-Kern-Hülle-Spinnausrüstungerfolgen, wobei man die unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Komponenten entsprechend berücksichtigt. Die Filamente lassen sich leicht durch bekannte Spinntechniken und mit Polymeren, wie sie zum Beispiel US-A-2,936,482 lehrt, hergestellt werden. Zusätzliche Lehre solchen Spinnens mit Polyamiden findet man in US-A-2,989,798. Ein neues verbessertes Verfahren wurde entwickelt, um die Definition zweikomponentiger Kern-Hülle-Fasern mit drei-, vier-, fünf- oder sechslappigen Kernen so, wie sie extrudiert wurden, besser zu erhalten. Dies wird unten beschrieben.
  • Das verbesserte Verfahren, das zum Spinnen des zweikomponentigen Kern-Hülle-Garns von Beispiel 1 und 2 unten verwendet wurde, ist eine Modifizierung eines konventionellen zweikomponentigen Kern- Hülle-Schmelzspinnverfahrens. Bei dem konventionellen Verfahren werden der Kernpolymereinspeisestrom und der Hüllenpolymereinspeisestrom in ein Spinndüsenbündel, das Filter und Siebe beinhaltet, und auf eine Platte, die die Ströme aus geschmolzenem Polymer auf Spinnöffnungen, die den Kern formen und ihn mit der Hülle umgeben, verteilt, eingespeist. Die Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 wird das Verständnis des modifizierten Verfahrens erleichtern. Das Kernpolymer wird in Kanal 2 eingespeist und tritt über den Zugang zur Kapillare 3 der Spinndüsenplatte 5 aus. Das Hüllenpolymer wird durch den Durchgang 7 der Platte 8 in den Raum zwischen den Platten 5 und 8, der durch nicht gezeigte Zwischenstücke aufrechterhalten wird, eingespeist. Dieses Polymer wird aus allen Richtungen gegen den Kernpolymerstrom in der Nähe des Zugangs zur Spinndüsenkapillare 3 eingespeist, und beide Ströme treten in Kern-Hülle-Beziehung durch die Kapillare 3, wobei sie schließlich am Austritt der Kapillare 3 aus der nicht gezeigten Spinndüsenöffnung austreten. Das verbesserte Verfahren hält die Definition der Kernlappen besser aufrecht. Dies wird durch Steuern des Zuflusses der geschmolzenen Hüllenkomponentenzusammensetzung gegen den Kernpolymerstrom an ausgesparten Abschnitten entlang des Randes des Zugangs zur Kapillare erreicht, so daß mehr Hüllenpolymer in Bereiche zwischen den Lappen als in Bereiche an den Lappen fließen kann. Dies kann durch Erweitern des Durchgangs für das Hüllenpolymer zur Kapillare nur in den Abschnitten, die zu Bereichen zwischen Lappen führen, erreicht werden. Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, wurden also Vertiefungen 10 in die Platte 8 geätzt, um einen verstärkten Zufluß von Hüllenpolymer zu Bereichen zwischen Lappen zu ermöglichen.
  • Die Filamenthülle kann aus jedem extrudierbaren, synthetischen, thermoplastischen, faserbildenden Polymer oder Copolymer bestehen. Dazu gehören Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen, Polyacryle, Polyamide und Polyester mit faserbildendem Molekulargewicht. Besonders geeignete Hüllenpolymere sind Polyhexamethylenadipinamid, Polycaprolactam und Polyethylenterephthalat.
  • Zugfestigkeits- und andere physikalische Eigenschaften der Filamente der Erfindung hängen in erster Linie vom Hüllenpolymer ab. Für hochfeste Filamente werden in der Hülle Polymere mit höherem Molekulargewicht und solche, die höhere Reckverhältnisse erlauben, verwendet. Während unverstreckte Filamente der Erfindung für einige Zwecke geeignete Festigkeiten liefern können, werden verstreckte Filamente bevorzugt. Bei einigen Anwendungen, zum Beispiel wenn die Filamente der Erfindung einer Verarbeitung mit anderen Filamenten bei hoher Temperatur ausgesetzt werden sollen, wie bei der Heißstrahltexturierung oder bei anderen Texturierungsoperationen, ist es wichtig, daß das Hüllenpolymer einen ausreichend hohen Schmelzpunkt hat, um unangebrachtes Erweichen oder Schmelzen unter solchen Bedingungen zu vermeiden.
  • Der Filamentkern der antistatischen Fasern besteht aus einem elektrisch leitenden Ruß, der in einem polymeren, thermoplastischen Matrixmaterial dispergiert ist. Das Kernmaterial wird so gewählt, daß man primär die Leitfähigkeit und Verarbeitbarkeit berücksichtigt, wie es im Einzelnen in US-A-3,803,453 beschrieben ist. Rußkonzentrationen im Kern von 15 bis 50 Prozent können verwendet werden. Man findet, daß 20 bis 35 Prozent das bevorzugte Niveau hoher Leitfähigkeit ergeben, während ein vernünftiges Ausmaß an Verarbeitbarkeit aufrechterhalten wird.
  • Das Kernpolymer kann ebenfalls aus derselben Gruppe wie bei der Hülle ausgewählt werden, oder es kann nichtfaserbildend sein, da es von der Hülle geschützt wird. Im Falle nichtantistatischer Fasern wird der Kern der zweikomponentigen Faser selbstverständlich nichtleitend sein.
  • Die Querschnittsfläche des Kerns in dem Verbundfilament braucht nur ausreichend zu sein, um diesem die gewünschten antistatischen Eigenschaften zu verleihen, und kann so gering wie 0,3 Volumenprozent, vorzugsweise wenigstens 0,5 und bis zu 35 Volumenprozent sein. Die untere Grenze wird in erster Linie durch die Möglichkeit der Herstellung von Kern-Hülle-Filamenten mit ausreichend gleichmäßiger Qualität, während sie bei den unteren Kernvolumenwerten eine adäquate Kernkontinuität aufrechterhalten, festgelegt.
  • Konventionelle Streckverfahren für die Filamente können verwendet werden, aber man sollte darauf achten, scharfe Ecken zu vermeiden, die dazu neigen, den Kern der antistatischen Fasern zu zerreißen oder zu beschädigen. Im allgemeinen wird Heißverstrecken, d.h. mit unterstützendem Erhitzen während des Verstreckens, bevorzugt. Dies neigt dazu, das Kernmaterial weiter zu erweichen und das Verstrecken der Filamente zu unterstützen. Diese antistatischen Filamente können mit konventionellen synthetischen unverstreckten Filamenten gefacht und gemeinsam verstreckt werden.
  • Für allgemeine Anwendungen haben die Filamente dieser Erfindung eine Fadenstärke in dtex [denier pro Filament (dpf)] von weniger als 55,5 dtex (50 dpf) und vorzugsweise weniger als 27,8 dtex (25 dpf).
  • Die Filamente dieser Erfindung können bei allen Typen vön Textilendverwendungen, einschließlichgestrickter, getufteter, gewebter und Vliestextilien, einen ausgezeichneten Statikschutz bieten. Sie können konventionelle Additive und Stabilisatoren, wie Farbstoffe und Antioxidantien, enthalten. Sie können allen Typen der Textilverarbeitung unterworfen werden, einschließlich Kräuseln, Texturieren Vorpolieren (scouring), Bleichen usw. Sie können mit Stapel- oder Filamentgarnen kombiniert und als Stapelfasern oder als Endlosfasern verwendet werden.
  • Die Filamente können während jedem geeigneten Schritt der Garnerzeugung (z.B. Spinnen, Verstrecken, Texturieren, Fachen, Aufwickeln, Garnspinnen) oder während der Stoffherstellung mit anderen Filamenten oder Fasern kombiniert werden. Man sollte darauf achten, unerwünschtes Reißen der antistatischen Filamente bei diesen Operationen zu minimieren.
  • Beim Austreten aus der Spinndüsenöffnung kühlt der zweikomponentige Strom ab und beginnt sich zu verfestigen. Es ist im allgemeinen nicht wünschenswert, bei den leitenden Fasern eine zu hohe Spinnstreckung anzuwenden, da die Qualität als antistatische Faser abnimmt. Dies bedeutet bei anderen zweikomponentigen Fasern keine Einschränkung.
  • Testverfahren
  • Die Reißlänge und die Dehnung der Garne wurden nach ASTM D-2256- 80 gemessen. Das Verfahren für die Bestimmung der relativen Viskosität (LRV) von Polyesterpolymeren wird in US-A-4,444,710 (Most) beschrieben. Das Verfahren für die Bestimmung der relativen Viskosität (RV) von Polyamiden ist in US-A-4,145,473 (Samuelson) offenbart. Der spezifische Oberflächenwiderstand von Textilstoffen wird nach dem AATCC-Testverfahren 76-1987 bestimmt. Die elektrostatische Neigung von Teppichen wird nach dem AATCC-Testverfahren 134-1986 gemessen. Die Daten für die Abnahme der statischen Aufladung werden nach Verfahren 4046 (13. März 1980), Federal Test Method Std. No. 101C, gemessen. Die Modifikationsverhältnisse und L/D-Verhältnisse wurden anhand von Querschnitten auf Mikrophotographien gemessen, wie es in der Technik gut bekannt ist.
  • Die folgenden Beispiele, außer Kontrollen, sollen die Erfindung veranschaulichen und sollen nicht als einschränkend betrachtet werden. Mehrlappige Kernfilamente der Erfindung sind in jedem der Beispiele 1 bis 3 beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Kern-Hülle-Filamente mit einer Hülle aus 23,5-LRV-Polyethylenterephthalat und einem Polyethylenkern, der 28,4% Ruß enthielt, wurden ohne Strecken mit 1200 Meter pro Minute gesponnen und aufgewickelt. Der leitende Kern bildete 6 Gew.-% dieser Filamente, und die Garne, die sechs Filamente enthielten, wurden anschließend auf 140ºC erwärmt und mit den in Tabelle I aufgeführten Verhältnissen verstreckt. Proben mit einem runden leitenden Kern wurden unter Verwendung einer ähnlichen Spinndüsenanordnung wie in Fig. 11 von US-A-2,936,482 gezeigt gesponnen, während die mit dreilappig geformten Kernen nach dem verbesserten Verfahren dieser Erfindung unter Verwendung der in Fig. 3 und 4 gezeigten Spinndüsenanordnung und Platte gesponnen wurden. Das Modifikationsverhältnis des dreilappigen leitenden Kerns war 5, und das L/D-Verhältnis war 3. Die Garne mit dreilappigen Kernen waren dunkler als die Garne mit runden Kernen. Nach dem Verstrecken wurden diese Garne durch Zuführen der Garne mit leitendem Kern in Intervallen von 7,9 mm (5/16 inch) in einen gestrickten Jersey aus 100% Polyester (1102 Nadeln/m; 28 cut) eingearbeitet. An diesen Proben gemessene Garn- und Stoffeigenschaften sind in Tabelle I gezeigt: Tabelle I Kernform rund dreilappig Reckverhältnis Gesamt-dtex (Denier) Reißlänge, g/dtex (g/d) % Dehnung Stoffeigenschaften spezifischer Oberflächenwiderstand Ohm/Flächeneinheit Federal Test Method 4046 Standard 101C (90% Abnahme) Zeit in s/2-s-Ladungsniveau von: +5kV -5kV
  • Der Stoff, der das Garn mit dem dreilappig geformten leitenden Kern enthielt, hatte einen erheblich geringeren spezifischen Oberflächenwiderstand und viel kürzere Zeiten für die Abnahme der statischen Aufladung als der aus den Garnen mit runden leitenden Kernen hergestellte.
  • Beispiel 2
  • Kern-Hülle-Filamentgarne (44,4 dtex; 40 denier 6 Filamente) mit einer Hülle aus 46 RV Nylon-66 und entweder runden oder dreilappig geformten leitenden Kernen ähnlich wie die in Beispiel 1 beschriebenen wurden hergestellt, außer daß sie bei 110ºC mit einem 3,2 x Reckverhältnis verstreckt wurden. Das Modifikationsverhältnis des dreilappigen leitenden Kerns war 4, und das L/D- Verhältnis war 2. Diese leitenden Kernfasern wurden mit Nylonteppichgarn (1360 dtex; 1225 denier) gefacht und direkt zu Teppichen mit gleichhohen Schlingen getuftet. Beide Teppiche wurden nach dem AATCC-Testverfahren 134 bewertet. Der Teppich, der die Garne mit dreilappig geformten Kernen enthielt, hatte eine erheblich geringere Messung von 0,8 kV gegenüber 1,2 kV für den Teppich aus Garnen mit runden leitenden Kernen.
  • Beispiel 3
  • Unter Verwendung von Spinndüsenanordnungen, wie sie in Fig. 11 von US-A-2, 936,483 beschrieben sind, wurden Kern-Hülle-Produkte mit einem zentralen leitenden Kern (24%), der von einer Hülle aus Polyethylenterephthalat (76%) umgeben war, erzeugt. Filamente mit entweder runden oder dreilappig (Modifikationsverhältnis 2,0; L/D 1,0) geformten leitenden Kernen wurden hergestellt, und die Kerne enthielten 32,0% Ruß ("Vulcan P", erhältlich von Cabot Corp.), der in ein filmqualitätsäquivalentes Polyethylen mit hohem Schmelzindex und geringer Dichte compoundiert wurde.
  • Die resultierenden Fasern wurden bei 21ºC an der Luft getrocknet, 1,84 x verstreckt und mit 1372 Metern pro Minute als 38,9-dtex- (35 denier)-6-Filament-Produkt aufgewickelt. Nach Tempern (130ºC), um das Schrumpfen zu reduzieren, wurden die Produkte zur Bewertung der Ladungsableitung zu Stoffen gewebt.
  • Gewebte Stoffe wurden wie folgt hergestellt:
  • Nichtleitende Garne - 166,7 dtex (150 denier), 34 Filamente - 129,9 twist m&supmin;¹ (3,3Z twist inch&supmin;¹) Polyesterfaser.
  • ladungsableitende Garne - 111,1 dtex (100 denier), 34 Filamente - 157,5 twist m&supmin;¹ (45 twist inch&supmin;¹) Polyesterfaser plus ein ladungsableitendes Garn wie oben beschrieben.
  • Weben: 96 Enden (96 Kettgarne, die sich in Parallel- oder Maschinenrichtung (MD) bewegen, pro inch der MD, 3779,5 Garne m&supmin;¹), 88 Schußfäden (88 Schußfadengarne, die sich beim Weben des Stoffs in Querrichtung (XD) bewegen, pro inch der XD, 3464,5 Garne m&supmin;¹), 8 x 8 Pfeilverzahnung
  • Kette - 1 ladungsableitendes Garn und 905,5 Garne m&supmin;¹ (23) nichtleitende Enden.
  • Schuß - 2 ladungsableitende Garne und 866 Garne m&supmin;¹ (22) nichtleitende Schußfäden.
  • Stoffe:
  • A. enthält dreilappigen Kern
  • B. enthält runden Kern
  • elektrostatische Eigenschaften
  • spezifischer Widerstand des Garns, Ohm/cm (Länge), wie hergestellt.
  • A. 3,7 x 10¹¹
  • B. 7,4 x 10¹¹
  • spezifischer Widerstand des Stoffs (AATCC 76-1987), Ohm/Flächeneinheit nach Heißfixieren und Vorpolieren (scouring).
  • A. Kette - 2,9 x 10¹², Schuß - 2,7 x 10¹²
  • B. Kette - > 1 x 10¹&sup4;, Schuß - > 1 x 10¹³

Claims (3)

1. Verfahren zum Schmelzspinnen einer Mantel-Kern-Faser, wobei eine Polymerzusammensetzung die Mantelkernkomponente und eine andere Polymerzusammensetzung die Kernkomponente bildet und der Kernquerschnitt drei oder mehr Lappen aufweist, wobei das Verfahren das gleichzeitige Extrudieren beider geschmolzenen Komponentenzusammensetzungen durch eine Spinnöffnung umfaßt, wobei die Mantelkomponente die Kernkomponente vollständig umgibt, wobei die Verbesserung das Aufrechterhalten des Kernquerschnittsform umfaßt durch
(1) Einspeisen der geschmolzenen Kernkomponentenzusammensetzung mit dem gewünschten mehrlappigen Querschnitt durch eine Kanalöffnung (2) über einer Spinndüsenkapillare (3),
(2) Einspeisen der geschmolzenen Mantelkomponente aus allen Richtungen gegen den Kern entlang des Randes (5) des Zugangs zur Spinndüsenkapillare (3), so daß sie die Kernkomponente vollständig umgibt,
(3) Steuern des Zuflusses der geschmolzenen Mantelkomponentenzusammensetzung an ausgesparten Abschnitten (10) entlang des Randes des Zugangs zur Spinndüsenkapillare (3), so daß mehr in Bereiche zwischen den Lappen als in Bereiche an den Lappen fließen kann, sowie
(4) Verfestigen der geschmolzenen Komponenten nach dem Verlassen der Spinndüsenöffnung.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Kernkomponentenzusammensetzung elektrisch leitend ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei die Kernkomponente in Polyethylen dispergierten elektrisch leitenden Ruß umfaßt.
DE69013395T 1989-05-22 1990-05-18 Spinnen von Mantel-Kern-Fäden mit multilobalem Querschnitt und mit elektroleitfähigem Kern. Expired - Lifetime DE69013395T2 (de)

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