-
Die Erfindung betrifft Rasiersysteme, das heißt Systeme der
allgemeinen Form, die jetzt weitverbreitet sind, umfassend
einen Rasierergriff und eine Vielzahl von Rasiererpatronen,
die in einem Spendebehälter untergebracht sind, aus dem sie
durch den Griff einzeln aufgenommen und zum Gebrauch aus
dem Behälter herausbewegt werden können.
-
Bei einigen Systemen weisen Griff und Patronen einfache,
feststehende Gleitstrukturen zum gegenseitigen Eingriff
auf, die vorliegende Erfindung hingegen betrifft
insbesondere Systeme, bei denen der Griff einen
Betätigungsmechanismus aufweist, der Verriegelungseinrichtungen umfaßt, die
zum Ineingriffbringen und Lösen der Patronen von Hand
betätigbar sind, und die Erfindung ist darauf gerichtet, ein
System vorzusehen, bei dem die zum Ineingriffbringen einer
Patrone erforderlichen Maßnahmen stark vereinfacht sind.
-
Die Erfindung sieht solch ein System vor, bei dem der
Benutzer lediglich den Rasiererkopf durch eine in dem Spender
vorgesehene Führungseinrichtung bewegen muß, um eine
Patrone aufzunehmen und, als eine diesem vorausgehende
Option, um eine benutzte Patrone in dem Behälter abzulegen.
-
Die europäische patentanmeldung EP-A-349 870 betrifft
ebenfalls ein Spendesystem für Rasierklingeneinheiten.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Rasiersystem
bereitgestellt, umfassend einen Rasierergriff, eine Vielzahl
von auswechselbaren Klingenpatronen und einen
Spendebehälter, in dem eine Vielzahl der Patronen untergebracht ist,
wobei der Griff mit einem Paar Arme versehen ist, die die
Patronen mit dem Griff in Eingriff bringen und wieder von
diesem lösen, wobei der Behälter eine Vielzahl von
nebeneinanderliegenden
Patronen enthält und mit einer
Führungseinrichtung ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung des
Behälters erstreckt, und zwar quer zur Länge der Patronen
von einem Eingangsende des Behälters bis zu seinem
entgegengesetzten Ausgangsende, wobei die Führungseinrichtung
eine Öffnung über die gesamte Länge einer oberen Wand des
Behälters umfaßt, in der der Rasierergriff untergebracht
und geführt werden kann, sowie Führungsschlitze, in denen
die entgegengesetzten Enden der Patronen angeordnet sind,
wobei die Anordnung dergestalt ist, daß der Rasierergriff
am Eingangsende des Behälters in Eingriff gebracht und
entlang der Länge des Behälters bewegt werden kann, ohne
Eingriff mit den Patronen bis auf die letzte, dem Ausgangsende
am nächsten liegende Patrone, mit der er in Wirkverbindung
gebracht wird, wobei die Führungseinrichtung mit den Armen
zusammenwirkt, um sie in einen ausgerückten Zustand zu
bringen, bis der Griff die letzte Patrone erreicht, wo die
Arme in ihre funktionsfähigen Positionen zurückgebracht
werden, um mit der letzten Patrone in Eingriff zu treten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze und die obere Wand
in Richtung zum Ausgangsende des Behälters zueinander
konvergieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein
Spendebehälter zur Verwendung in einem solchen Rasiersystem
vorgesehen, um eine vielzahl von Patronen aufzunehmen,
wobei der Spendebehälter eine Vielzahl von
nebeneinanderliegenden Patronen enthält und mit einer Führungseinrichtung
ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung des Behälters
erstreckt, und zwar quer zur Länge der Patronen von einem
Eingangsende zu einem entgegengesetzten Ausgangsende, wobei
die Führungseinrichtung eine Öffnung umfaßt, die sich über
die gesamte Länge einer oberen Wand des Behälters erstreckt
und so angeordnet ist, daß sie einen Rasierergriff führt,
sowie Führungsschlitze, in denen die entgegengesetzten
Enden der Patronen angeordnet sind, wobei die Anordnung
dergestalt
ist, daß der Rasierergriff am Eingangsende des
Behälters in Eingriff gebracht und entlang der Länge des
Behälters bewegt werden kann, ohne Eingriff mit den darin
befindlichen Patronen bis auf die letzte, dem Ausgangsende am
nächsten liegende Patrone, mit der er in Wirkverbindung
gebracht wird, wobei die Führungseinrichtung mit den Armen
des Griffs zusammenwirkt, um sie in einen ausgerückten
Zustand zu bringen, bis der Griff die letzte Patrone
erreicht, wo die Arme in ihre funktionsfähigen Positionen
zurückgebracht werden, um mit der letzten Patrone in Eingriff
zu treten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze und die
obere Wand in Richtung zu dem Ausgangsende des Behälters
zueinander konvergieren.
-
Eine Form des erfindungsgemäßen Systems wird nun anhand
eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im
Detail beschrieben; es zeigen:
-
Figur 1 eine Draufsicht auf das System;
-
die Figuren 2, 3 und 4 Längsschnitte, die den mit Patronen
gefüllten Behälter und einen Rasierergriff in auf
einanderfolgenden funktionsfähigen Positionen entlang des Behälters
zeigen; und
-
die Figuren 5, 6 und 7 Querschnitte entlang der Linien V-V,
VI-VI bzw. VII-VII in Figur 1.
-
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Rasiersystem
besitzen der Rasierergriff H und die Patronen C die im
US-Patent Nr. 4 492 026 und in der internationalen Anmeldung Nr.
WO 58/01466 gezeigte und beschriebene allgemeine Form, auf
die hiermit Bezug genommen wird, und relevante Teile des
Rasierers und der Patrone werden mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet wie in der genannten US-Veröffentlichung.
Insbesondere umfaßt der Rasierer einen Griffabschnitt 72,
mit der Patrone in Eingriff tretende Arme 78, 80 und einen
federbelasteten Bolzen 104 mit einem freien Endabschnitt
106. Die Arme 78, 80 können so betätigt werden, daß eine
Patrone ausgerückt wird, indem die Arme gegen eine federnde
Rücksetzkraft nach innen zueinander gedrückt werden. Der
Bolzen 104 wirkt als lösbare Verriegelungseinrichtung, die
die Arme 78, 80 in ihrer ausgerückten Position festhält.
-
Jede der Patronen weist nach unten gerichtete Fortsätze 44,
46 auf, die mit den Armen 78, 80 in Eingriff treten können,
um die Patrone in der Wirkverbindung mit dem Griff
festzuhalten, sowie konkave Mitnehmerflächen 58, 60 für den
Eingriff mit dem freien Ende 106 des Bolzens 104.
-
Der oben beschriebene Rasierergriff und die Patronen sind
für die manuelle Betätigung beim Ineingriffbringen und
Ausrücken von Patronen ausgelegt. Angenommen, eine benutzte
Patrone ist auf dem Griff positioniert, dann drückt der
Benutzer die Arme 78, 80 nach innen, um sie aus den
Fortsätzen 44, 46 auszurücken und die Patrone freizugeben. Um eine
neue Patrone in Eingriff zu bringen, bringt der Benutzer
den Kopf des Griffes in Eingriff mit der Unterseite der
Patrone, dadurch wird der Bolzen 104 heruntergedrückt, um die
Freigabe der Arme auszulösen, die herausspringen, um mit
der neuen Patrone in ihrer funktionsfähigen Position in
Eingriff zu treten.
-
Der in Figuren 1 bis 7 dargestellte Vorratsspender umfaßt
ein im allgemeinen rechteckiges Gehäuse aus geformtem
Kunststoff, das an beiden Enden offen sein kann.
-
Der Spender umfaßt eine durchgehende untere Wand 1,
durchgehende Seitenwände 2 und eine obere Wand 3, die entlang
ihrer ganzen Länge eine Öffnung aufweist.
-
Figur 2 zeigt den gebrauchsfertigen, mit einer Vielzahl
neuer Patronen C1 bis C5 (mit gestrichelter Linie
dargestellt) voll bestückten Spender, wobei die als erste zu
benutzende Patrone in Position C1 an dem rechten oder
Ausgangsende des Spenders gezeigt ist. Die Patronen werden
nebeneinander im Spender gehalten, indem ihre Enden
verschiebbar mit den durch obere und untere
Mitnehmerausbildungen 4, 6 gebildeten Führungsschlitzen an beiden Seiten
des Spenders in Eingriff treten. Von diesen
Führungsschlitzen wird auch ein angeformtes Trennelement 7 gehalten und
geführt, dessen in Figur 2 dargestellte Ausgangsposition
sich an einem abwärts geneigten Abschnitt der Schlitze
befindet. Im anschließenden Bereich sind die Führungsschlitze
geradlinig und parallel zur Hauptebene des Spenders.
-
Im Ausgangsbereich des Spenders sind die vertikalen
Seitenwände der Führungsschlitze mit kleinen, gerundeten
Vorsprüngen ausgebildet, die die federnden Reibungsanschläge 9
bilden, die eine unbeabsichtigte Bewegung der Patrone aus
dem Ausgangsende hinaus verhindern, und links am
Eingangsende ist der Spender mit den Federhaken 11 einstückig
ausgebildet, die eine Rückwärtsbewegung der Patronen
verhindern, die sich an ihnen vorbeibewegt haben.
-
Die obere Wand 3 weist einen Schlitz oder eine Führungsspur
auf, um den Rasierergriff durch den Spender zu führen.
-
Der Schlitz in der oberen Wand ist mit einer Kontur
versehen, wie in Figur 1 zu sehen, so daß er einen erweiterten
Eintrittsabschnitt 12, einen Abschnitt 13 mit parallelen
Seiten, nach innen gerichtete Rampen 14, gefolgt von einem
Abschnitt 16 mit parallelen Seiten von verringerter Breite,
und einen Ausgangsabschnitt 17 mit parallelen Seiten
aufweist. Parallele Führungsschienen 18 sind entlang eines
größeren Bereichs des Abschnitts 16 vorgesehen.
-
Der konturierte Schlitz sorgt für die Führung des
Rasierergriffs in Längsrichtung durch den Spender, und durch die
Führungsschienen 18, die unter feststehende,
hervorspringende Abschnitte des Rasierergriffs greifen, wird der Griff
auch vertikal über den größten Teil der Länge des
Abschnitts 16 mit den parallelen Seiten geführt und
zurückgehalten.
-
Figur 2 zeigt den Spender mit einem Rasierergriff, der eine
benutzte Patrone trägt und in das Eingangsende des Spenders
bis zum Abschnitt 13 mit parallelen Seiten eingeführt
wurde, in dem der feste Teil des Griffs von den
abgeschrägten Seiten 15 des Schlitzes positioniert und geführt wird,
wie in Figur 5 dargestellt. Der Griff wird einerseits durch
seinen Eingriff mit den schrägen Seitenkanten des Schlitzes
und andererseits durch den Eingriff der Patrone mit den
Mitnehmerausbildungen 4, 6 positioniert. Im nächsten
Stadium der Bewegung durch die Rampen 14 bewegt sich die
Patrone an den Federhaken 11 vorbei, die jetzt ihr
Zurückziehen durch das Eingangsende verhindern, und die Rampen 14
drücken die Arme 78, 80 herunter, die bis zur nächsten
Betätigung des Bolzens 104 unten gehalten werden. Die
benutzte Patrone wird dadurch gelöst und in den
Führungsschlitzen abgelegt. Als nächstes tritt der Griff in
Eingriff mit der Oberseite des Trennelements 7 und bewegt es
nach vorn, um jegliches Spiel auszugleichen, das zwischen
dem Trennelement und den unbenutzten Patronen C5 bis C1
existieren könnte. Das Trennelement ist elastisch, und sein
oberes Ende ist so ausgelegt, daß es aus dem Eingriff mit
dem Rasierergriff springt, wenn alle Zwischenräume
geschlossen sind.
-
In der nächsten Phase der Bewegung (Figuren 3 und 7) treten
die Führungsschienen 18 von unten in Eingriff mit dem
Griff, wodurch sichergestellt ist, daß der Griff nicht mit
den darunterliegenden Patronen C5 bis C2 in Eingriff treten
kann.
-
Im letzten Bereich des engen Abschnitts 16 krümmen sich die
Führungsschienen 18 und die darüberliegenden abgeschrägten
Seiten 15 des Führungsschlitzes stark nach unten, um den
Griff nach unten zu den Mitnehmerflächen der letzten
Patrone (C1) zu führen, was den Bolzen niederdrückt und
dadurch die Arme 78, 80 löst. Praktisch im selben Moment
erreicht der Griff den breiteren Ausgangsabschnitt 17 des
Schlitzes, und die Arme springen heraus in ihre
Eingriffsposition mit der Patrone (C1), die nunmehr in
Wirkverbindung mit dem Griff steht. Schließlich zwängt sich die jetzt
in vollem Eingriff mit dem Griff stehende Patrone an den
Anschlägen 9 vorbei und tritt aus dem Spender heraus (Figur
4). Dieser Zyklus des Ablegens einer benutzten Patrone und
des Aufgreifens einer neuen wird in Abständen wiederholt,
bis die letzte Patrone (C5) entfernt wurde, so daß sich das
Trennelement 7 dann an der letzten Position befindet. Es
ist nicht wesentlich, daß eine alte Patrone abgelegt wird,
da der Eingriff zwischen dem Trennelement und dem
Rasiererkopf sicherstellt, daß das Trennelement jedes Mal nach vorn
bewegt wird, wenn der Kopf durch den Spender bewegt wird.
-
Das System ist besonders bequem in der Anwendung, da der
Benutzer nur den Griff mit einer gleichmäßigen,
kontinuierlichen Bewegung durch den Spender bewegen muß, um eine
benutzte Patrone abzulegen und eine neue aufzugreifen.
-
Das Trennelement 7 ist immer leicht zu sehen, so daß die
Anzahl der verbleibenden noch zu benutzenden Patronen
erkennbar ist.
-
Das System kann ohne weiteres mit Patronen benutzt werden,
die individuelle Abdeckkappen aufweisen, zum Beispiel in
Form von oben offenen Gehäusen. In diesem Fall werden die
Gehäuse mit ihren Enden in den Führungsschlitzen in
Eingriff gebracht und am heraustretenden Griff ist eine
Patrone befestigt, die ihre eigene Abdeckkappe trägt, die
dann von Hand entfernt wird und, falls gewünscht, zwischen
den Rasiervorgängen wieder aufgesetzt wird, um die Klingen
zu schützen.
-
In einer alternativen Ausführungsform fehlen die lösbaren
Verriegelungseinrichtungen des Griffs, und die Arme müssen
auf dem gesamten Weg des Griffes durch den Spender in ihrer
ausgerückten Position gehalten werden. Dies erreicht man
durch geeignete Formgebung des Hauptschlitzes in der oberen
Wand, dessen Kanten mit den Armen in Kontakt bleiben, bis
der Griff das Ausgangsende des Behälters erreicht. An
diesem Punkt werden die Arme abrupt gelöst und können nach
außen springen, um mit der letzten Patrone in Eingriff zu
treten. In solch einer Ausführungsform wird der Griff
vorzugsweise entlang eines geraden Weges geführt, und die
letzte Patrone wird eine Rampe hochgeschoben, um auf den
Griff zu treffen.
-
Eine mögliche Modifikation, die bei beiden
Ausführungsformen einsetzbar ist, besteht darin, an jedem Ende des
Spenders eine querlaufende Abschlußwand vorzusehen. So eine
Wand am Eingangsende erleichtert die korrekte Einführung
des Griffs in den Führungsschlitz, und am Ausgangsende
zeigt sie deutlich an, daß das Laden einer neuen Patrone
abgeschlossen wurde.
-
Selbstverständlich sind viele weitere Variationen und
Modifikationen innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich.