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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Aufbringen eines Mortelmaterials auf eine Oberfläche, z.B. zum
Zwecke der Reparatur oder Restaurierung von Häusern, oder auf
eine Formoberfläche bei der Herstellung eines Naturstein
imitierenden Erzeugnisses.
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Es ist bekannt, Zement- oder Betonerzeugnisse z.B. in Form von
Bausteinen oder -platten herzustellen, die das
Erscheinungsbild von Naturstein, etwa von Sandstein, imitieren, indem eine
feuchte Mischung von Zement und feinverteiltem Zuschlagstoff,
wie etwa Sand, zwangsweise in eine Form verdichtet wird, um
die Formoberfläche mit einer Schicht abzudecken, auf die im
allgemeinen eine Masse aus normaler Betonmischung als
Verstärkungsmaterial aufgebracht wird. Beim Aushärten der
verdichteten Mischung bildet der Beton die Hauptmasse des Erzeugnisses
und gibt eine Unterstützung für die abgeformte Fläche, die
durch die verdichtete Schicht gebildet wird, sobald das
Erzeugnis aus der Form herausgenommen ist. Die Sichtfläche des
Erzeugnisses am fertigen Gebäude oder ähnlichem ist die
Oberfläche der verdichteten Schicht, die im unmittelbaren Kontakt
mit der Formoberfläche stand. Die dichte Packung des Sands
oder anderen Zuschlagstoffs in der verdichteten Schicht
verkleinert die Größe von Zwischenräumen zwischen Teilchen des
Zuschlagstoffs, verglichen z.B. mit einem herkömmlichen Mörtel
oder Beton, so daß das Erzeugnis ein Erscheinungsbild
aufweist, das in gewisser Weise z.B. Natursandstein ähnelt.
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Das genannte, bekannte Verfahren ist allerdings problematisch,
es kann in effektiver Weise nur auf bestimmte Grundformen von
Erzeugnissen angewendet werden und eignet sich nicht zur
Massenproduktion. Zusätzlich neigt das imitierte
Steinfassadenmaterial
dazu, an Ecken und Kanten weich und leicht zu
beschädigen zu sein.
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Die GB-A-1,489,604 offenbart ein Verfahren zum Abformen eines
U-förmigen Teils aus Zementmaterial, bei dem eine Mischung von
Sand feiner Qualität und Zement mit Wasser aus einer
Zementkanone senkrecht in einen Formhohlraum ausgestoßen wird, wobei
sich im Formhohlraum ein Verstärkungsgitter befindet.
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Die GB-A-2,011,518 offenbart eine Zementkanone, die eine hohle
Trommel enthält, der Mörtel unter Druck zugeführt wird, wobei
die Trommel in eine schräg zulaufende Düse ausläuft und die
Kanone ein Druckluftrohr enthält, das koaxial innerhalb der
Trommel verläuft und im Düsenbereich in ein Endstück ausläuft,
welches Öffnungen aufweist, durch die die Luft in einer
gebläseartigen Weise hindurchgeht. Die in Rede stehende Kanone ist
eine Extrusionskanone, und die komprimierte Luft wird dem
durchbrochenen Endstück anscheinend als Mittel zum Vermeiden
von Blockierungen der Düse zugeführt.
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In einer Hinsicht ist es ein Ziel der Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung zum Aufbringen eines Mörtelmaterials auf
eine Oberfläche zu schaffen, durch die unter anderem die
genannten Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen
zum Herstellen von imitierten Steinerzeugnissen vermieden
werden können.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Aufbringen eines
Mörtelmaterials auf eine Oberfläche geschaffen, umfassend eine
Kanone mit einer zylindrischen Kammer, die einen Einlaß zur
Aufnahme von Mörtelmaterial in diese Kammer aufweist,
Pumpenmittel, um Mörtelmaterial durch den besagten Einlaß in die
besagte Kammer zu liefern, eine Düse als Auslaß aus der
besagten Kammer, die eine in Richtung auf den besagten Auslaß
konisch zulaufende Innenfläche aufweist, wobei sich eine
Druckgasleitung
von einem Einlaß für Druckgas in die besagte Kammer
hinein erstreckt und einen Auslaß innerhalb dieser Kammer im
Bereich der Düse besitzt, wodurch Mörtelmaterial aus der
besagten Kammer an dem Rohr vorbei zum Düsenauslaß strömen kann,
und eine Druckgasquelle, die über einen Druckgasschlauch an
den besagten Einlaß angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die besagte Düse einen die besagte, konisch zulaufende
Innenfläche bildenden Düsenkörper umfaßt, wobei ein
auswechselbarer Düseneinsatz in das vordere Ende des besagten
Düsenkörpers geschraubt ist und den besagten Auslaß bildet,
wobei der Kegelwinkel der besagten konischen Innenfläche spitz
ist und die besagte Innenfläche des Düsenkörpers von einem
Durchmesser, der wenigstens so groß ist wie der der besagten
zylindrischen Kammer, zum inneren, hinteren Ende des besagten
Düseneinsatzes konisch zuläuft, wobei sich das besagte
Luftrohr axial durch die besagte Kammer und über den größeren Teil
der axialen Erstreckung der besagten, konisch zulaufenden
Innenfläche erstreckt und in einem geraden, freien Ende
ausläuft, welches dem besagten Düsenauslaß gegenübersteht, und
wobei die besagte Druckgasguelle in der Lage ist, beim Betrieb
der Kanone Druckgas mit einer solchen Menge an den besagten
Einlaß zu liefern, daß ein Gasdruck von mehreren Atmosphären
in dem Druckgasschlauch aufrechterhalten wird, wodurch im
Betrieb am besagten freien Ende des besagten Druckgasrohrs
vorbeifließendes Mörtelmaterial durch mit hoher Geschwindigkeit
von dem besagten Rohrauslaß in Richtung auf und durch den
besagten Düsenauslaß strömendes Gas mitgerissen werden kann,
wodurch das Mörtelmaterial zerstäubt wird und mit hoher
Geschwindigkeit in Form eines Sprays von der Düse ausgestoßen
wird.
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Die Bezeichnung "Mörtelmaterial", wie sie hier verwendet wird,
soll eine Mischung von Wasser, Zement und eines Zuschlagstoffs
bezeichnen, im allgemeinen mit einer Teilchengröße, die der
von Sand oder Kies entspricht, obwohl einige größere Teilchen
in der Mischung enthalten sein können. Die hier verwendete
Bezeichnung "Mörtelmaterial" soll nicht implizieren, daß das
Material zur Verwendung als Mörtel z.B. zwischen Ziegelsteinen
geeignet sein muß, und die bevorzugte Konsistenz des
Mörtelmaterials bei Ausführung der vorliegenden Erfindung ist in der
Tat etwas steifer, als für Zwecke des Verlegens von
Ziegelsteinen ideal wäre.
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Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung einer die Erfindung
verkörpernden Vorrichtung, um ein Naturstein imitierendes
Erzeugnis herzustellen.
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Teile wie Deckplatten für Gebäude oder Bauteile aus Stein,
Kamineinfassungen oder Fliesen aus imitiertem Naturstein wie
Kalk- oder Sandstein können unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden, indem eine
Mörtelmischung in eine Form gespritzt wird, um das gewünschte
Erzeugnis herzustellen. Das Erzeugnis kann in bestimmten Fällen
durch Einlegen einer Verstärkung, z.B. eines
Verstärkungsgitters aus Drahtnetz und/oder Stahlstäben oder -draht in die
Form nach Aufspritzen einer ersten Schicht der Mischung auf
die Formoberfläche verstärkt werden, bevor eine nachfolgende
Schicht oder Schichten der Mischung über und um die
Verstärkung herum gespritzt werden, um die zuerst aufgebrachte
Schicht mit den anderen zu verbinden. Alternativ oder
zusätzlich kann eine faserartige Verstärkung vor oder während des
Spritzens in die Mischung eingebracht werden. Das Erzeugnis
kann wiederum in der Form aufgebaut werden, indem abwechselnd
gespritzte Schichten der Mischung und Verstärkungen
eingebracht werden, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Wenn
eine genügende Menge der Mischung in die Form gespritzt ist,
läßt man die Mischung aushärten, wonach das geformte Erzeugnis
aus der Form entnommen wird. Die Sichtfläche des Erzeugnisses
kann dann z.B. durch Sandstrahlen oder chemisch behandelt
werden, um die Zementmilch unmittelbar an der Oberfläche zu
entfernen
und die natürliche Farbe und Textur des Zuschlagstoffs
freizulegen und das gewünschte, steinartige Oberflächenbild zu
erzielen.
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Aufgrund der Festigkeit, die dem sich ergebenden Material
innewohnt, können in der im vorangehenden Absatz beschriebenen
Weise hergestellte Erzeugnisse, während sie das
Erscheinungsbild des gewünschten Natursteins reproduzieren, leichter und
fester als entsprechende Bauteile aus Naturstein oder aus
entsprechenden bekannten, imitierten Steinerzeugnissen sein und
können bedeutenden Eigenlasten widerstehen. Darüber hinaus
können imitierte Steinerzeugnisse durch Verwendung der erf
indungsgemäßen Vorrichtung in komplizierteren Formen hergestellt
werden, als es mit herkömmlichen Vorrichtungen möglich ist.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung
beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spritzkanone ist, die ein Teil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bildet;
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Fig. 2 eine teilweise Ansicht im Axialschnitt der Spritzkanone
aus Fig. 1 ist;
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Fig. 3 eine Draufsicht auf ein weiteres Teil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
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Fig. 4 eine Seitenansicht auf den in Fig. 3 gezeigten Teil der
Vorrichtung ist, in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3;
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Fig. 5 eine Ansicht von hinten auf den in Fig. 3 und 4
gezeigten Teil der Erfindung ist, in Richtung des Pfeils V in Fig.
3;
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Fig. 6 eine schematische Ansicht ist, die einen
Vertikalschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 3 zeigt; und
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Fig. 7 eine Seitenansicht einer drehbaren Schaufel ist, die in
der Vorrichtung nach Fig. 3 bis 6 enthalten ist.
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In der nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschriebenen Vorrichtung wird ein Mörtelmaterial (wie hier
definiert) zu einer Spritzpistole gepumpt, die auch mit
komprimierter Luft versorgt wird, um das Mörtelmaterial in einem
Luftstrahl in einem fein verteilten oder "zerstäubten" Spray
zu einer Oberfläche hin abzugeben, auf die das Mörtelmaterial
aufgebracht werden soll, z.B. eine Formoberfläche oder eine
Oberfläche eines Gebäudeteils, die repariert oder restauriert
werden soll.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 umfaßt die Spritzkanone
einen hohlen, zylindrischen Metallkörper 10, an den zwischen den
Enden des Körpers 10 ein Mörteleinlaßrohr 12 angeschlossen
ist, durch das Mörtel über das Rohr 12 ins Innere des Körpers
10 gelangen kann. An einem Ende des Körpers 10 und koaxial
damit ist eine hohle, kegelstumpfförmige Düse 14 befestigt,
die an ihrem vorderen, vom Körper 10 entfernt liegenden Ende
einen auswechselbaren Düseneinsatz 16 trägt, der den
Strahlauslaß der Kanone bildet. Aufgrund der abrasiven Natur des
Mörtelmaterials und der diesem durch den Luftstrahl erteilten
Geschwindigkeit ist insbesondere das Innere des Düseneinsatzes
16 beim Einsatz der Vorrichtung einer "Sandstrahlwirkung"
ausgesetzt, die einen ziemlich schnellen Verschleiß des
Düseneinsatzes bewirkt. Der Düseneinsatz ist mittels Gewinde in eine
mit Gewinde versehene Bohrung am vorderen Ende der Düse 14
eingeschraubt, so daß der Düseneinsatz 16 leicht
herausgeschraubt werden kann, wenn er abgenutzt ist, und durch einen
neuen Einsatz ersetzt werden kann. Ebenfalls können
selbstverständlich Düseneinsätze mit unterschiedlichen Abmessungen z.B.
für unterschiedliche Mörtelzusammensetzungen oder
Arbeitsbedingungen verwendet werden.
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Um die Reinigung der Spritzkanone von innen zu erleichtern,
z.B. um am Ende einer Arbeitsphase Spuren von Mörtelmaterial
zu entfernen, bevor dieser Mörtel innerhalb des Körpers 10
aushärtet, ist die Düse 14 ihrerseits abnehmbar am Körper 10
befestigt, z.B. durch miteinander zusammenwirkende Gewinde auf
der Düse 14 und dem Körper 10, wie in Fig. 2 gezeigt, so daß
die Düse 14 leicht vom Körper 10 abgeschraubt werden kann. Um
das Auf- und Abschrauben der Düse 14 zu erleichtern, ist diese
mit nach außen vorstehenden Flügeln 15 versehen. Innerhalb des
Körpers 10 verläuft koaxial ein starres Rohr 18 für
komprimiertes Gas (normalerweise komprimierte Luft), wobei sich das
Rohr 18 von einem Stopfen 20 am hinteren Ende des Körpers 10
erstreckt und mit seinem hinteren Ende in diesem Stopfen 20
befestigt ist. Das Rohr 18 verläuft durch den Innenraum des
Körpers 10 ins Innere der konischen Düse 14 nach vorn und
läuft mit Abstand unmittelbar hinter dem Düseneinsatz 16 in
ein freistehendes Ende aus, welches in Richtung des durch den
Einsatz gebildeten Düsenauslasses gerichtet ist, so daß
zwischen der konischen Innenfläche der Düse 14 und dem Rohr 18
ein ringförmiger Spalt festgelegt wird, der zum Düsenauslaß
hin radial allmählich enger wird. Das Luftrohr 18 ist über den
Stopfen 20 und ein von Hand betätigbares Luftventil 26 mit
einer Druckluftleitung 25 verbunden, die von einem Kompressor
oder einer anderen Druckluftquelle herkommt, wobei die
Druckluftleitung über eine Schnellösekupplung mit dem Ventil 26
verbunden ist.
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Der Mörteleinlaßpunkt 12 ist über einen flexiblen
Abgabeschlauch 28 mit dem Auslaß einer von einem Motor 32
angetriebenen Pumpe 30 verbunden. Der Einlaß der Pumpe 30 ist über
einen Schlauch 34 mit einer Auslaßöffnung am unteren Ende des
Vorratsbehälters 36 für Mörtelmaterial verbunden. Die Pumpe 30
ist vorzugsweise eine peristaltisch arbeitende Pumpe, bei der
ein mit dem Einlaß und Auslaß der Pumpe verbundener, flexibler
Schlauch beim Betrieb der Pumpe mittels Rollen an Stellen
zusammengedrückt wird, die sich längs der Strecke bewegen,
entlang der der flexible Schlauch verläuft, um das Mörtelmaterial
durch die Pumpe voranzutreiben. Man hat herausgefunden, daß
eine Pumpe dieser Bauart in der Lage ist, eine steife
Mörtelmischung verläßlich über längere Zeit zu pumpen, und leicht zu
warten ist.
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Wie am besten in Fig. 6 ersichtlich, weist der unterste Teil
des Behälters 36 die Form eines Schachts oder Kanalslauf, der
die Form eines Teils eines Zylinders mit horizontaler Achse
hat, wobei eine Rührschaufel 37 am Boden des Behälters 36 um
die besagte horizontale Achse gedreht wird und die Flügel 39
der Schaufel eng mit dem besagten Schacht oder Kanal
zusammenarbeiten, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, daß sich
Mörtel in "Toträume" setzt und darin aushärtet. Der mit dem
Schlauch 34 verbundene Auslaß ist in den teilzylindrischen
Schacht oder Kanal angeordnet.
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Unmittelbar oberhalb des Behälters 36 ist ein Mörtelmischer 41
angeordnet, dessen unterster Teil die Form eines Teils eines
Zylinders mit horizontaler Achse aufweist. Der Mischer 41 hat
ein Oberteil, das durch Seitenwände 43 festgelegt wird, die
relativ zur zylindrischen Fläche des Unterteils tangential
aufwärts verlaufen und in Ränder einer nach oben offenen
Mündung auslaufen, durch die die Bestandteile des Mörtelmaterials
in den Mischer eingeführt werden können. Sowohl der Mixer 41
als auch der Behälter 36 haben über ihre ganze Länge den in
Fig. 6 gezeigten Querschnitt und flache, senkrechte
Stirnwände, wie in Fig. 4 gezeigt. Im Mischer ist eine weitere
Schaufelanordnung 45 drehbar um eine horizontale Achse angeordnet,
die auch die Achse der Krümmung des zylindrischen Teils des
Bodens des Mixers 41 bildet, wobei die Flugel 46 der Schaufel
45 so bemessen sind, daß sie eng mit der Innenfläche des zum
Teil zylindrischen Abschnitts des Mischers 41 zusammenwirken.
Der Behälter und die Mischerschaufeln 37, 45 haben jeweils
horizontale Wellen, die in den Stirnwänden des Behälters und
des Mischers gelagert sind und durch die besagten Stirnwände
an einem Ende der Vorrichtung zu Antriebsriemenscheiben
laufen, die mit einem Antriebsriemen verbunden sind, z.B. einem
Keilriemen, oder zu Antriebsritzeln, die mit einer Rollenkette
verbunden sind. In der gezeigten Anordnung trägt das
entgegengesetzte Ende der Welle der Schaufel 37 außerhalb des
Behälters 36 eine weitere Riemenscheibe, die über einen Keilriemen
durch einen Antriebsmotor 50 angetrieben wird.
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Fig. 7 erläutert mehr im einzelnen den Aufbau der
Schaufelanordnung 45 für den Mischer. Bis auf die Abmessungen ist die
Schaufelanordnung 32 für den Behälter 36 ähnlich. Wie gezeigt,
weist die Anordnung vier Arme 45a auf, die sich in Abständen
entlang der Welle radial davon erstrecken und jeweils einen
Flügel 46 tragen. Die Flügel 46 sind im allgemeinen eben und
verlaufen in einer Ebene, die hinsichtlich der Drehachse der
Schaufel geneigt ist, so daß der Flügel einen Teil einer
Spirale um die Schaufelachse darstellt. Die Flügel 46 haben
gebogene Außenkanten, um eng mit dem zylindrischen Abschnitt des
Mischers 41 zusammenzuwirken. Das Paar von Schaufeln, das sich
näher dem einen Ende der Welle befindet, ist entgegengesetzt
zu dem Paar geneigt, das sich näher am anderen Ende der Welle
befindet (d.h. die Schaufeln haben entgegengesetzten
Krümmungssinn ("hand")), so daß im Betrieb, wenn sich die
Schaufeln drehen, jede der Schaufeln die Tendenz hat, das
Mörtelmaterial zur Mitte des Mischers zu bewegen. Jeder Flügel 46 ist
zusammengesetzt aufgebaut mit einer Verstärkungsplatte 46a,
die an den jeweiligen Arm 45a geschweißt ist, und einer
Scheibe 46b aus flexiblem Riemenmaterial, die zwischen der
Verstärkungsplatte 46a und einer mit der Platte 46a durch die Scheibe
46b hindurch verschraubten Klemmplatte 46c gehalten ist. Die
Scheibe 46b hat einen gebogenen Außenrand, wie die Platten 46a
und 46c, aber dieser Rand der Scheibe 46b steht nach außen
über die Platte 46a und 46c geringfügig vor, um mit der
Innenfläche des zylindrischen Abschnitts des Mischers 41 in
Reibkontakt zu treten. Wie oben bemerkt, ist der Aufbau der
Schaufel 37 für den Behälter 36 ähnlich, einschließlich der
Flügelkonstruktion, und die Riemenlederscheiben der Flügel 39 treten
entsprechend in Reibkontakt mit der zylindrischen Innenfläche
des Behälters 36. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die
Flügel 46 in Fig. 3 weggelassen.
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Im untersten Bereich des Mischers 41 ist eine Öffnung
vorgesehen und durch eine Schwenktür 49 verschlossen, die geöffnet
werden kann, wenn eine Ladung des Mörtelmaterials fertig
gemischt ist, um zu ermöglichen, daß die gemischte Ladung in den
Behälter 36 fallen kann.
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Wie oben bemerkt, soll die Verwendung der Bezeichnung
"Mörtelmaterial" hier nicht bedeuten, daß das Material zur Verwendung
als Mörtel z.B. zwischen Bausteinen verwendbar sein muß, und
tatsächlich ist die bevorzugte Konsistenz des Mörtelmaterials
beim Ausführen der vorliegenden Erfindung etwas steifer, als
für Zwecke des Verlegens von Ziegeln ideal wäre. Der
Luftkompressor oder eine andere, mit dem Luftrohr 18 verbundene
Druckluftquelle ist in der Lage, einen Druck von mehreren
Atmosphären im Druckluftschlauch 25 bei geöffnetem Ventil 26 und
im Betrieb befindlicher Kanone aufrechtzuerhalten, so daß ein
Luftstrahl großer Kraft und Geschwindigkeit aus dem vorderen
Ende der Leitung 18 austritt, um durch den Düseneinsatz 16 zu
gehen. Der Betrieb der Pumpe 30 gewährleistet einen stetigen
Strom von Mörtelmaterial in den Ringraum innerhalb des Körpers
10 um die Leitung 18 herum, so daß ein stetiger Strom von
Mörtelmaterial durch den sich kegelstumpfförmig verengenden
Ringraum innerhalb der Düse auftritt, so daß ständig frisches
Mörtelmaterial in die Zone des aus dem Rohr 18 austretenden
Luftstrahls
einströmt, um durch den Düseneinsatz 16 zu gehen,
wodurch dieses Mörtelmaterial durch den Strahl mitgerissen wird
und durch den Düseneinsatz 16 in einem feinen Spray abgegeben
wird, in dem die einzelnen Zuschlagstoffteilchen, jedes mit
einer Zement/Wasser-Umhüllung, physikalisch von den anderen
Teilchen im Spray getrennt werden und sich mit hoher
Geschwindigkeit zu der Oberfläche bewegen, auf die der Spray
gerichtet ist, wobei sie auf dieser Oberfläche mit
beträchtlicher Kraft auftreffen. Als Ergebnis dieser Kraft sind die
einzelnen Zuschlagstoffteilchen in der durch den Spray auf der
Oberfläche, auf die der Spray gerichtet ist, abgelagerten
Schicht aus Mörtelmaterial dicht gepackt, als ob sie
beispielsweise im natürlichen Bildungsvorgang von Sandstein
verdichtet worden wären, wobei die von der Zement/Wasser-Mischung
eingenommenen Zwischenräume zwischen Zuschlagstoffteilchen
minimale Größe haben. Nach dem Entfernen einer Zementschicht,
die sich auf der freiliegenden Fläche des Erzeugnisses bilden
kann, oder (im Fall eines abgeformten Gegenstands) auf der
Oberfläche des Erzeugnisses, die unmittelbar die
Formoberfläche berührt, besteht die Oberfläche des Materials als Folge
dieser dichten Packung weitgehend aus den Oberflächen dieser
Zuschlagstoffteilchen selbst und hat wesentlich weniger und
kleinere Poren als ein herkömmlicher Mörtel, so daß das
Erzeugnis eher wie Naturstein als wie ein aus Zement oder Beton
gebildetes oder abgeformtes Erzeugnis aussieht.
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Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht die Ablagerung des
Mörtelmaterials in verdichtetem, kompakten Zustand auf einer
praktisch beliebigen, festen Oberfläche in einer Schicht
gewünschter Dicke, z.B. in einer nur 1/16" (1,5 mm) dünnen
Schicht und in beliebiger Orientierung, z.B. auf einer
senkrechten Fläche oder auf einer horizontalen, nach unten
weisenden Fläche (d.h. bei umgekehrten Arbeiten).
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Demgemäß können sowohl herkömmliche Erzeugnisse in
herkömmlichen
Formen als auch neue Erzeugnisse aus imitiertem Stein
oder Beton leicht hergestellt werden, indem das Mörtelmaterial
in relativ komplizierte Formen oder in einer Schicht
gewünschter Dicke auf die Außenseite einer bestehenden Schicht
gespritzt wird. Es ist somit möglich, relativ dünne Platten aus
imitiertem Stein herzustellen. Die resultierenden Erzeugnisse
sind stabil, so daß eine Verstärkung, wie oben bemerkt,
verwendet werden kann, aber in vielen Fällen unnötig ist.
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Da die Neigung zur Ausbildung eines Films aus Zementmilch
zwischen der Formoberfläche und den benachbarten
Zuschlagstoffteilchen besteht, die im ausgehärteten, entformten Erzeugnis
eine Oberflächenschicht aus Zement bildet, die den
darunterliegenden Stoff abdeckt, wird im allgemeinen bevorzugt, die
Oberfläche des Erzeugnisses zu behandeln, um diese
Oberflächenschicht aus Zement zu entfernen, z.B. durch Sandstrahlen
der Oberfläche des Erzeugnisses oder durch ein chemisches
Ätzen oder einen ähnlichen Schritt, wodurch die Farbe und Textur
des Zuschlagstoffs freigelegt wird und sich die gewünschte,
steinähnliche Oberflächenqualität ergibt.
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Während der verwendete Zuschlagstoff im allgemeinen ein
natürlicher Zuschlagstoff wie Sand oder Kies ist, sei bemerkt, daß
Zuschlagstoffe, die nicht natürlich vorkommen, z.B. fein
verteilte Keramikpartikel oder ähnliches, etwa pigmentierte
Stoffe, verwendet werden können, um die gewünschte Wirkung zu
erhalten.
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Die in der vorangehenden Beschreibung, in den Ansprüchen oder
in den Zeichnungen offenbarten Merkmale können entweder
einzeln oder in beliebiger Kombination zur Verwirklichung der
Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.