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Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Fotografie
und insbesondere eine Filmpatrone, die Rollfilm enthält.
Noch spezieller betrifft die Erfindung eine Filmpatrone, die
geeignet ist, einen nicht herausragenden Filmanfang durch
die Abspuldrehung einer Filmspule im Inneren des Gehäuses
automatisch nach außen vorzuschieben.
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Bei den herkömmlichen Patronen von 35 mm-Filmen, wie sie von
Kodak und Fuji hergestellt werden, ist der Filmstreifen auf
einer mit Flanschen versehenen Spule aufgespult, die drehbar
in einem zylindrischen Gehäuse gehalten wird. Ein
Anfangsabschnitt des Filmstreifens von etwa 6 cm Länge, der
gewöhnlich als "Filmanfang" bezeichnet wird, ragt normalerweise
aus dein lichtdichten Spalt des Patronengehäuses heraus. Ein
Ende der Spule weist eine kurze axiale Verlängerung auf, die
aus dem Gehäuse herausragt und die Drehung der Spule von
Hand ermöglicht. Wenn die Spule zu Anfang in Abspulrichtung
gedreht wird, hat der Filmwickel im Inneren des Gehäuses die
Tendenz, sich radial auszudehnen, weil das innere Ende des
Filmstreifens an der Spule befestigt ist und der
verschleierte, aus dem Spalt herausragende Anfangsabschnitt im
Ruhezustand verbleiben wird. Der Filmwickel kann sich radial
ausdehnen, bis sich ein fester, nicht gleitender Kontakt
zwischen ihrer äußersten Windung und der gekrümmten
Innenwandung des Gehäuses ausbildet. Wenn dieser nicht gleitende
Kontakt einmal existiert, ergibt sich eine
Verbindungswirkung zwischen dem Filmwickel und dem Gehäuse, welche eine
weitere Drehung der Spule in der Abspulrichtung verhindert.
Daher kann eine Drehung der Spule in der Abspulrichtung
nicht zum Vorschieben des Filmstreifens aus dem Gehäuse
heraus dienen. Bei 35 mm-Kameras ist es demnach erforderlich,
den herausragenden Filmanfang zu erfassen und den
Filmstreifen aus dem Gehäuse herauszuziehen.
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Es ist eine Patrone für 35 mm-Film vorgeschlagen worden, die
anders als bei herkömmlichen Filmpatronen zum automatischen
Vorschieben des Filmanfangs aus dein Patronengehäuse heraus
durch Drehen der Filmspule in Abspulrichtung betätigt werden
kann. Der Filmanfang liegt ursprünglich gänzlich im Inneren
des Patronengehäuses. Insbesondere wird in US-A-4 423 943
eine Filmpatrone offenbart, bei der die äußerste Windung des
auf der Filmspule aufgespulten Filmwickels radial durch
entsprechende Stülpränder der beiden im axialen Abstand
voneinander angeordneten Flansche der Spule zwangsgeführt und die
äußerste Windung am Kontakt mit der gekrümmten Innenwandung
des Patronengehäuses gehindert wird. Das hintere Ende des
Filmstreifens ist an der Filmspule befestigt und der
Filmanfang ist leicht abgeschrägt, damit er angeblich frei
zwischen den Stülprändern hindurchtreten und an der
Gehäusewandung an einer Stelle innerhalb eines nicht lichtdichten
Filmkanals aus dem Patronengehäuse heraus anliegen kann.
Während der ersten Abspuldrehung der Filmspule wird der
Filmanfang des Filmstreifens entlang der Gehäusewandung
vorgeschoben, bis er einen inneren Einlaß des Filmkanals
erreicht. Dann wird er in den Filmkanal hinein und durch ihn
hindurch aus dem Patronengehäuse heraus vorgeschoben. Der
Filmkanal hat eine geringere Breite als der Filmstreifen.
Dies führt dazu, daß der Filmstreifen quer gebogen wird,
sobald er von der Filmspule abgespult wird und dadurch wird
die Bewegung der Filmkanten unter den Stülprändern des
jeweiligen Flanschs erleichtert. Jedoch kann die beträchtliche
Biegung des Filinstreifens zur Bewegung seiner Längskanten
unter den Stülprändern denselben beschädigen.
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Ähnlich den in US-A-4 423 943 offenbarten Filmpatronen
beschreiben US-A-4 834 306 und US-A-4 848 693 eine
Filmpatrone, die geeignet ist, infolge einer Drehung der Filmspule in
Abspulrichtung einen nicht herausragenden Filmanfang aus dem
Patronengehäuse heraus vorzuschieben. Speziell ist hier eine
Filmpatrone offenbart, in welcher ein Filinwickel auf einer
Spule zwischen zwei koaxial im Abstand voneinander
angeordneten, unabhängig drehbaren Flanschen aufgespult ist. Die
beiden Flansche haben entsprechende ringförmige Stülpränder,
welche die äußerste Windung des Films einschließlich seines
Führungsendes am uhrfederartigen Kontakt mit der
Innenwandung des Patronengehäuses hindern. Wenn die Spule zu Beginn
in Abspulrichtung gedreht wird, hat der Filmwickel infolge
seines an der Spule befestigten inneren Endes die Tendenz,
sich radial auszudehnen, um eine sichere, gleitfreie
Beziehung zwischen der äußersten Windung und den ringförmigen
Stülprändern herzustellen. Wenn die gleitfreie Beziehung
einmal existiert, wird die fortgesetzte Drehung der Spule
auch die Flansche in entsprechender Weise drehen. Dies
ermöglicht feststehenden inneren Spreizeinrichtungen,
aufeinanderfolgende Teile der ringförmigen Stülpränder axial in
einem Maße auszulenken, das die Filmbreite überschreitet.
Dadurch können sich der Filmanfang und die nachfolgenden
Abschnitten des Filmwickels von der radialen Beschränkung der
ringförmigen Stülpränder befreien und in den lichtdichten
Filmkanal sowie durch diesen hindurch aus dem
Patronengehäuse heraus vorgeschoben werden. Am inneren Einlaß des
Filmkanals ist ein Abstreifelement angeordnet, um den Filmanfang
in den Filmkanal uinzulenken. Um dies zu bewirken, inuß das
Abstreifelement zwischen dein Filmanfang und der benachbarten
Windung des Filmwickels zu liegen kommen. Wenn jedoch die
Filmpatrone unter Bedingungen mit extrem hohen Temperaturen
und/oder ebensolcher Feuchte verwendet wird, kann es möglich
sein, daß der Filinanfang, nachdem er von der radialen
Beschränkung durch die ringförmigen Stülpränder abgehoben
wird, einen großen Teil seiner nach innen gerichteten
Krümmung zurückbehält. Folglich hat der Filmanfang nicht
genügend Uhrfederkraft, um sich von der benachbarten Windung zu
trennen und sich über das Abstreifeleinent zu bewegen. Wenn
die Spule in Abspulrichtung gedreht wird, kann es daher
passieren, daß der Filmanfang nicht vom Abstreifelement
aufgegriffen und in den Filmkanal geführt wird. Ein anderes
Problem besteht darin, daß der Filmanfang nach dem Abheben
von den ringförmigen Stülprändern leicht quer verbogen wird.
Wenn der Filmanfang über das Abstreifelement bewegt wird,
kann es demzufolge am inneren Einlaß des Filmkanals
anstoßen.
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Erfindungsgemäß ist eine Filmpatrone vorgesehen, in der eine
Spule innerhalb des Patronengehäuses drehbar angeordnet ist,
die einen Filmwickel besitzt, dessen äußerste Windung einen
Filmanfang aufweist und der auf die Spule gewickelt ist, in
der zwei Flansche koaxial an der Spule angebracht sind, um
den Filmanfang innerhalb entsprechender Stülpränder des
Flanschs zu begrenzen und so zu verhindern, daß der
Filmanfang im wesentlichen Kontakt mit einer Innenwandung des
Kassettengehäuses hat und ein sich von der Innenwandung
erstreckendes Filmleitelement zwischen dem Filmanfang und der
benachbarten Windung des Filmwickels angeordnet ist, um in
Abhängigkeit von der Drehung der Spule in einer
Filmabspulrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte des Filmanfangs von
den Flanschen abzuheben, damit der Filmanfang in einen im
wesentlichen nicht gekrümmten, lichtdichten, aus dein
Patronengehäuse heraus führenden Filmkanal eintreten kann, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß
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- Filmausrichtmittel sich von der Innenwandung des
Patronengehäuses in der Nähe des Filmleitelements und des nicht
gekrümmten Filmkanals aus derart erstrecken, daß sie
aufeinanderfolgende Abschnitte des Filmanfangs im
wesentlichen ausrichten, wenn diese von den Flanschen abheben
und damit eine erste und eine anschließende Bewegung des
Filmanfangs in dem nicht gekrümmten Filmkanal erleichtern,
und daß
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- die Flansche so flexibel sind, daß der Filmanfang sie an
den Stülprändern auseinanderbiegt, wenn die Spule sich in
der Filmabspulrichtung dreht, wobei das Filmleitelement so
zwischen dem Filmanfang und der benachbarten Windung der
Filmwickel angeordnet ist, daß aufeinanderfolgende
Abschnitte des Filmanfangs von den Flanschen abgehoben
werden.
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Die Zeichnung zeigt in
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Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Filmpatrone entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Filmpatrone, welche das
offene Patronengehäuse zur Sichtbarmachung eines auf
eine Filmspule gewickelten Filmwickels zeigt.
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Fig. 3 eine teilweise geschnittene Stirnseitenansicht von
Filmwickel und Filmspule, welche die Art und Weise
zeigt, wie der Filmwickel ursprünglich auf der
Filmspule gehalten wird.
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Fig. 4, 5, 6 und 7 Ansichten ähnlich Fig. 3, welche die Art
und Weise zeigen, wie der Filmwickel von der
Filmspule abgespult wird.
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Fig. 8 und 9 Seitenansichten von Filmwickel und Filmspule,
welche die Art und Weise zeigen, wie der Filmwickel
ursprünglich auf der Filmspule gehalten wird.
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Fig. 10 und 11 Seitenansichten ähnlich Fig. 8 und 9, welche
die Art und Weise zeigen, wie der Filmwickel von der
Filmspule abgespult wird, und
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Fig. 12 eine perspektivische Explosionsdarstellung ähnlich
Fig. 1 von einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
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Die Erfindung wird als vorzugsweise in einer 35
mm-Filmpatrone verkörpert offenbart. Da die Merkmale dieser Art
Filmpatrone allgemein bekannt sind, ist die folgende
Beschreibung insbesondere auf Elemente gerichtet, die entweder
Bestandteile der offenbarten Ausführungsform sind oder mit
dieser direkt zusammenwirken. Es versteht sich jedoch, daß
andere, nicht speziell dargestellte oder beschriebene
Elemente vielfältige Formen annehmen können, die dem
Durchschnittsfachmann bekannt sind.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnung bezeichnet in Fig. 1 und
2 die Bezugszahl 1 eine verbesserte 35 mm-Filmpatrone mit
einem lichtdichten Patronengehäuse 3 und einer Filmspule 5,
die innerhalb des Patronengehäuses in einer
Film-Abspulrichtung U und einer Film-Aufspulrichtung W um eine Achse X
drehbar ist. Das Patronengehäuse 3 besteht aus zwei
Gehäusehälften 7 und 9, die entlang entsprechender, mit einer Rille
versehener bzw. abgesetzter Abschnitte 11 und 13
ineinandergreifen. Die ineinandergreifenden Hälften 7 und 9 begrenzen
ausgerichtete, obere und untere, runde Öffnungen 15 und 17
für einander gegenüberliegende, kürzere und längere
Endverlängerungen 19 und 21 eines Spulenkernes oder einer Nabe 23,
und sie begrenzen auch einen engen, relativ geradlinigen
Filmkanal 25 aus dem Patronengehäuse 3 heraus. Die längere
und die kürzere Endverlängerung 19 und 21 des Spulenkerns 23
haben je eine Ringnut 27, in die jeweils eine entsprechende
Kante 29 der jeweiligen Öffnung 15 und 17 eingreift, um die
Filmspule 5 zur Drehung in der Film-Abspulrichtung U und in
der Film-Aufspulrichtung W um die Achse X zu lagern. Ein
bekanntes schwarzes Samt- oder Plüschmaterial 31 kleidet das
Innere des Filmkanals 25 aus, um das Eindringen von
Umgebungslicht in den Filmkanal zu verhindern.
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Ein Wickel 33 eines 35 mm-Filmstreifens F ist um den
Spulenkern 23 gewickelt, um aufeinanderfolgende Filmwindungen zu
bilden. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist der Filmwickel 33 eine
äußerste Windung auf, die den Filinanfang 35 mit einem
Führungs- oder Vorwärtsende 37 umfaßt, und er umfaßt auch die
hinter der äußersten Windung aufgewicke1te, benachbarte
Windung 39. Das nicht dargestellte, innere oder hintere Ende
der innersten Windung des Filmwickels 33 ist am Spulenkern
23 befestigt.
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Zwei identische, obere und untere, sehr dünne, flexible
Film-Zwangsführungsflansche 41 und 43 ist, wie in den Fig.
1, 2 und 8 gezeigt, koaxial im Abstand entlang des
Spulenkernes 23 angeordnet. Die beiden Flansche 41 und 43 bestehen
aus entsprechenden, einstückig ausgeführten Scheiben 45 und
47 mit ringförmigen Vorsprüngen oder Ausstülpungen 49 und
51, die sich vom Umfang der Scheiben her erstrecken. Die
beiden Scheiben 45 und 47 bedecken die gegenüberliegenden,
nicht dargestellten ebenen Seiten des Filmwickels 33, die
von den entsprechenden, einander gegenüberliegenden
Längskanten 53 und 55 jeder der aufeinanderfolgenden Windungen
des Filmwickels gebildet werden, und sie haben ein
entsprechendes, nicht dargestelltes Mittelloch, durch das sich der
Spulenkern 23 axial erstreckt, um die Drehung des
Spulenkernes relativ zu den Flanschen 41 und 43 zu ermöglichen. Siehe
Fig. 8. Die ringförmigen Vorsprünge 49 und 51 überlappen den
Filmanfang (äußerste Windung) 35 des Filmwickels 33 radial
außerhalb der entsprechenden Längskanten 53 und 55 des
Filmanfangs, um den Filmanfang radial zu begrenzen und ihn
dadurch an der radialen Ausdehnung oder dem Aufspringen bis
zum direkten Kontakt mit der gekrümmten Innenwandung 57 des
Patronengehäuses 3 zu hindern. Eine Kerbe 59 zur Aufnahme
des Vorsprungs wird in den Filmanfang (äußerste Windung) 35
entlang seiner Längskante 55, relativ nahe an seinem
Führungsende 37 eingeschnitten, um den Umfangsabschnitt 51' des
ringförmigen Vorsprungs 51 aufzunehmen. Dies ermöglicht
einen relativ kurzen Kantenabschnitt 61 des Filmanfangs
(äußerste Windung) 35, der das Führungsende 37 und die Kerbe
59 verbindet, um den ringförmigen Vorsprung 51 radial nach
außen zu überlappen und so das Führungsende radial in einem
Abstand D von der benachbarten Windung 39 des Filmwickels 33
zu halten. Siehe Fig. 4 und 9. Das Führungsende 37 hat eine
Vorderkante 63, die geneigt von der Längskante 53 des
Filmanfangs (äußerste Windung) 35 zu der anderen Längskante 55
des Anfanges verläuft, um einen vordersten Ansatzpunkt oder
Spitze 65 des Führungsendes zu bilden, der bzw. die ähnlich
dem Kantenabschnitt 61 den ringförmigen Vorsprung 51 radial
nach außen überlappt. Siehe Fig. 1, 2, 8 und 9.
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Eine aus der Innenwandung 57 der Patronenhälfte 7
herausragende Film-Leitelementführung 67 ist unmittelbar innerhalb
des inneren Einlasses des Filmkanals 25 angeordnet, um
zwischen dem Führungsende 37 des Filmanfangs (äußerste Windung)
35 und der benachbarten Windung 39 nahe an der vordersten
Spitze 65 des Anfangs aufgenommen zu werden und das
Führungsende abzuheben sowie es in Abhängigkeit von der Drehung
der Filmspule 5 in Abspulrichtung U in den Filmkanal zu
leiten. Siehe Fig. 1 sowie 4 bis 7. Das Führungsende 37 wird
über die Leitelementführung 67 eher als zwischen der
Leitelementführung und der benachbarten Windung 39 in den
Filmkanal 25 vorgeschoben, weil es im radialen Abstand D von der
letzteren Windung entfernt ist. Daher wird das Führungsende
37, wie in Fig. 4 dargestellt, infolge dieses Abstandes D
von der benachbarten Windung 39 im Bereich der
Leitelementführung 67 positioniert.
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Wenn das Führungsende 37 des Filmanfangs (äußerste Windung)
35 über die Leitelementführung 67 infolge der Drehung der
Filmspule 5 in Abspulrichtung U vorgeschoben wird, dann
beginnen die Längskanten 53 und 55 des Anfangs allmählich
entsprechende bogenförmige Bereiche der beiden Flansche 41 und
43 axial voneinander weg zu biegen, wie in Fig. 11
dargestellt,
um zuerst der Kerbe 59 zu ermöglichen, sich vom
Vorsprungsabschnitt 51' zu trennen und dann dem nachfolgenden
Längsabschnitt des Anfangs zwischen den Flanschen aus dem
Patronengehäuse 3 heraus auszutreten. Die örtliche Biegung
der Flansche 41 und 43 tritt auf, weil die Filmbreite WF
zwischen den Film-Längskanten 53 und 55 etwas größer ist als
der axiale Abstand AS zwischen den ringförmigen Vorsprüngen
49 und 51. Außerdem haben die nachfolgenden Windungen des
Filmwickels 33 einen Widerstand gegen Querwölbung, der
größer ist als der Widerstand der Flansche 41 und 43 dagegen,
örtlich gebogen zu werden. Ein Paar ebener gewölbter
Lagerflächen 69 erstreckt sich von der Innenwandung 57 des
Patronengehäuses 3, um sich flach gegen die aufeinanderfolgenden
bogenförmigen Bereiche der beiden Scheiben 45 und 47
anzulegen, wenn die Flansche 41 und 43 örtlich axial von einander
weg gebogen werden und sichern somit die Rückkehr der
gebogenen Teile der Flansche in ihre normale, nicht gebogene
Ausgangsstellung. Siehe Fig. 1 und 2.
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Ein Filmausrichtmittel 71 ragt aus der Innenwandung 57 der
Patronenhälfte 9 in der Nähe des inneren Einlasses des
Filmkanals 25 und der Film-Leitelementführung 67 hervor, um
aufeinanderfolgende Längsabschnitte des Filmanfangs 35
beginnend mit dessen Führungsende 37 im wesentlichen eben zu
stützen, wenn diese Abschnitte von den Flanschen 41 und 43
abgehoben werden, um die Bewegung des Führungsendes in den
Filmkanal zu erleichtern. Siehe Fig. 6 und 7. Der
lichtdichte Plüsch 31 innerhalb des Filmkanals 25 reicht entlang
desselben ein wenig über dessen Längs-Mittellinie L hinaus. Das
Filmausrichtmittel 71 ist, wie in Fig. 3 gezeigt, etwa auf
die Mittellinie L gerichtet, um die aufeinanderfolgenden
Abschnitte des Filmanfangs 35 im wesentlichen eben auf der
Mittellinie zu unterstützen. Siehe Fig. 6 und 7.
Vorzugsweise ist eine im wesentlichen plane Filmauflagefläche 73 des
Ausrichtmittels 71 knapp 0,005 ... 0,030 Zoll (0,127 ...
0,762 mm) von der Mittellinie L entfernt und erstreckt sich
über die Breite des Filmkanals 25, wie in Fig. 1 gezeigt.
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Im wesentlichen nahe seinem Führungsende 37 ist ein Schlitz
75 in den Filinanfang 35 eingeschnitten. Ein an der
Innenwandung 57 der Patronenhälfte 7 befestigter Zahn 77 weist ein
freies, angespitztes Ende 79 auf, das so angeordnet ist, daß
es im Schlitz 75 aufgenommen werden kann und somit in den
Filmanfang (äußerste Windung) 35 eingreift, wenn die
Filmspule 5 in der Aufspulrichtung W gedreht wird, wie in Fig. 3
gezeigt, und den Schlitz verläßt und somit außer Eingriff
mit dem Filmanfang kommt, wenn die Filmspule in der
Abspulrichtung U gedreht wird, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Der
Eingriff des Filmanfangs (äußerste Windung) 35 mit dem Zahn 77
in Abhängigkeit von der Drehung der Filmspule 5 in der
Aufspulrichtung W hindert das Führungsende 37 des Filmanfangs
daran, eine Ruhelage zwischen der Leitelementführung 67 und
der benachbarten Windung 39 einzunehmen.
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Wenn der Spulenkern 23 zuerst in der Abspulrichtung U
gedreht wird, dann können die beiden Flanken 41 und 43
zeitweilig in Ruhe bleiben und der Filmwickel 33 neigt dazu,
sich radial auszudehnen oder uhrfederartig auf zuspringen und
einen festen, nicht gleitenden Kontakt zwischen dem
Filmanfang (äußerste Windung) 35 und den ringförmigen
Vorsprungen 49 und 51 der Flansche aufzubauen, weil sein inneres
Ende am Spulenkern befestigt ist. Dann wird eine weitere
Drehung des Spulenkernes 23 in ähnlicher Weise die Flanken
41 und 43 drehen. Im Ergebnis wird das Führungsende 37 des
Filmanfangs (äußerste Windung) 35 über die
Leitelementführung 67 vorgeschoben und nach und nach bogenförmige Teile
der Flansche 41 und 43 axial voneinander weg biegen, wie in
Fig. 11 gezeigt ist. Dies erlaubt der Kerbe 59, sich vom
Vorsprungsabschnitt 51' zu lösen und erlaubt dann weiterhin
aufeinanderfolgenden Abschnitten des Filmanfangs 35 zwischen
den Flanschen aus dem Patronengehäuse 3 heraus auszutreten.
Da die Leitelementführung 67 zu Anfang das Führungsende 37
des Filmanfangs 35 dicht an seiner vordersten Spitze 65
aufgreift, könnte die Vorderkante 63 des Führungsendes anfangs
entlang eines schmalen Randes 81 gehalten werden, der ein
Ende der Innenwandung 57 der Patronenhälfte 7 bildet. Das
Führungsende 37 wird jedoch dazu tendieren, sich von dem
Rand 81 zurückzuziehen und sich zur Filmauflagefläche 73 des
Ausrichtmittels 71 zu bewegen, wie in Fig. 6 dargestellt.
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Wenn die Filmspule 5 in Aufspulrichtung w gedreht wird,
bevor die im wesentlichen ganze Länge des Filmstreifens aus
dem Patronengehäuse 3 heraus vorgeschoben ist, und es
gewünscht wird, den verbleibenden, verfügbaren Teil des
Filmstreifens zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden, so wird
die Filmspule im wesentlichen gedreht, bis das freie Ende 79
des Zahnes 77 den Schlitz 75 aufnimmt und somit der
Filmanfang (äußerste Windung) 35 mit dem Zahn zum Eingriff
gelangt. Danach wird zur Verwendung des restlichen,
verfügbaren Teils die Filmspule 5 in der Abspulrichtung U gedreht,
um den Filmanfang (äußerste Windung) 35 vom Zahn 77 zu lösen
und den Filmstreifen wieder aus dem Patronengehäuse 3 heraus
vorzuschieben.
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Fig. 12 zeigt eine abweichende Ausführungsform des
Filmausrichtteils 71, das mit 71' bezeichnet ist. Bei dieser
Ausführungsform weist das Filmausrichtteil 71' auf seiner
Filmauflagefläche 73' ein Paar leicht erhabener Rippen 83 auf,
die so angeordnet sind, daß sie aufeinanderfolgende
Längsabschnite des Filmanfangs 35 nahe seinen Längskanten 53 und
55 stützen, um den engen Kontakt zwischen diesen Abschnitten
und der Filmauflagefläche 73' zu vermindern. Vorzugsweise
erheben sich die Rippen 83 um 0,005 ... 0,010 Zoll (0,127
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Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben worden. Es versteht sich jedoch,
daß Änderungen und Abwandlungen vom Durchschnittsfachmann
vorgenommen werden können, ohne den Schutzumfang der
Erfindung, wie er in den Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.