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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schützen
des Spitzendes von Betonrohren, die in einer senkrechten
Gußform mit dem Spitzende nach oben gerichtet hergestellt
werden, bei welchem ein entfernbarer Ring auf dem Spitzende
der Rohre angeordnet ist und besagter Ring in Lage auf
dem Spitzende bis zur Verlegung der Rohre belassen wird,
um besagtes Spitzende zu schützen, und entfernt wird von
dem Spitzende vor der Verlegung der Rohre.
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Die Betonrohre, die insbesondere für Abwasserleitungen
verwendet werden, besitzen an einem Ende einen Sockel und
ein Spitzende an dem anderen Ende, und das Spitzende eines
Rohres ist geeignet für die Einfügung in den Sockel des
folgenden Rohres. Um Dichtigkeit bei der Zusammenpassung
der zwei Rohre zu gewährleisten, ist ein Abdichtungsring
zwischen den zwei Enden eingefügt. Das Spitzende eines
Rohres kann nur dichtend in den Sockel des folgenden Rohres
eingepaßt werden, wenn die entsprechenden Oberflächen der
zwei Rohrenden in gutem Zustand sind. Jedoch geschieht
es oft, daß die äußere Oberfläche des Spitzendes der Rohre
bei der Handhabung (Lagerung, Auslieferung, Verlegung)
beschädigt wird, was die Dichtung zwischen den Rohren
gefährdet. Tatsächlich ist, wie an der inneren Oberfläche
eines Sockels, welcher von dem Ende, das sie umgibt,
geschützt wird, deutlich, die äußere Oberfläche eines
Spitzendes frei exponiert und, die Brüchigkeit des Betons
berücksichtigend, erleidet leicht Schaden durch die Auswirkung
der Stöße, die während der Handhabung der Rohre entstehen
können.
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Es sollte auch bemerkt werden, daß Positionieren eines
Abdichtungsringes auf einem Rohr bei dessen Verlegung ein
relativ kritischer Arbeitsgang ist, da die Verlegung im
allgemeinen in einer Baugrube stattfindet, und daß der
Abdichtungsring vorzugsweise geschmiert sein sollte, um
die Zusammenpassung des Rohres zu erleichtern. Unter diesen
Umständen ist es schwierig, einen einwandfreien Gebrauch
des Abdichtungsringes und dessen Sauberkeit zu garantieren,
was auch die Dichtigkeit der zusammengepaßten Rohre gefährden
könnte.
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Schließlich wird bei einem üblichen Verfahren der
Betonrohrherstellung, genannt radiale Pressung, frischer Beton in
eine senkrechte Gußform, die einen äußeren Gußformmantel
und einen Sockelring besitzt, eingeführt, der untere Teil
besagten Mantels und besagter Sockelring sind von einer
Form übereinstimmend mit der des Rohrsockels, und das Rohr
wird geformt durch Pressung des Betons gegen den Mantel
mit der Hilfe eines von unten nach oben durch die Gußform
bewegbaren Drehkopfes. Zur Spitzendbildung im oberen Teil
der Gußform ist besagte Gußform hier versehen mit einem
Profilgestaltungsmittel, das innen eine Form
übereinstimmend mit der äußeren Form, die das Rohrspitzende haben
soll, besitzt. Nach der Herstellung wird das Betonrohr
in der Gußform zu der Härtestation tranportiert und evtl.
von der Gußform entfernt. Um die Form des Spitzendes zu
schützen, werden eine äußere und eine innere Kappe auf
das obere Ende (Spitzende) des Rohres gesetzt, besagte
zwei Kappen werden erst nach beendetem Härten des Betons
entfernt. Da jeder Kappensatz daher während des Härtes
bewegungsunfähig ist, ist es für eine
Betonrohrherstellungsfabrik notwendig, eine große Anzahl an Kappensätzen
zu ihrer Verfügung zu haben.
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Gemäß EP A O 276 785 ist es vorbekannt, einen entfernbaren
Ring auf dem Sspitzende eines Betonrohres anzuordnen, um
das Spitzende gegen Schäden zu schützen. Jedoch ist dieser
Ring nachträglich der Herstellung der Rohre auf dem Spitzende
angeordnet und stellt keinerlei Lösung der oben erörterten
Herstellungsprobleme dar.
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US A 3 139 469 beschreibt ein Verfahren zur Formung von
Betonrohren, gemäß welchem der Sockel mit einem Einsatz
versehen ist und das Spitzende mit einem Mantel versehen
ist. Der Einsatz und der Mantel sind dauerhaft verbunden
mit dem Sockel bzw. mit dem Spitzende und werden nachträglich
verwendet zur Abdichtung der Rohre, wenn die Rohre
zusammengepaßt sind. Die Maßnahme der Ausstattung der Rohre mit
dauerhaften Einsätzen und Mänteln vermehrt die Kosten für
die Rohre.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren
zu liefern, das nicht nur den Schutz des Spitzendes von
Betonrohren bis zu deren Verlegung gestattet, sondern auch
eine vereinfachte Herstellung der Rohre ebenso wie eine
Verringerung der Investitions- und Herstellungskosten für
diese Herstellung.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren zu
liefern, das nicht nur Schützen des Spitzendes von Betonrohren
bis zu deren Verlegung gestattet, sondern auch Absehen
von der Einstellung eines Abdichtungsrings bei der Verlegung,
daher Vermeiden von Risiken von inkorrekter Einstellung
und Verschmutzung des Abdichtungsringes, in besonderem
wenn der letztere geschmiert ist.
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Um die obigen Ziele zu erfüllen, ist das Verfahren gemäß
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare
Ring aus stoßdämpfendem Material besteht und in der Gußform
vor dem Gießen des Rohres angebordnet ist, um das Spitzende
des Rohres mit der Hilfe des entfernbaren Ringes zu formen,
und daß der entfernbare Ring in Lage auf dem Spitzende
nach Entfernen der Gußform von dem Rohr belassen wird
um die Form des Spitzendes während des Härtens zu erhalten.
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Dieser entfernbare Ring, welcher z.B. ein Ring aus einem
zellularen Plastik, wie erweitertem Polysturol (Styropor,
eingetragenes Warenzeichen) oder Polyurethan, verfügbar
zu einem sehr niedrigen Preis, sein kann, schützt das
Spitzende der Rohre wirkungsvoll bei jeglicher Handhabung, wo
Stöße entstehen können, die in Schaden für das Spitzende
der Rohre resultieren, welches insbesondere brüchig ist,
weil es dünner ist, als der Rest des Rohrs und seine äußere
Oberfläche direkt den Stößen ausgesetzt ist.
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In einer Ausführungsform ist es möglich, in den entfernbaren
Ring einen Abdichtungsring einzugliedern, welcher daher
in Lage auf dem Spitzende des Rohres vom Beginn des
Betonierens an ist und bis zum Zusammenpassen der Rohre geschützt
ist durch den entfernbaren Ring, der ihn umgibt.
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In der zuletzt erwähnten Ausführungsform kann der in den
besagten entfernbaren Ring eingegliederte Abdichtungsring
vorzugsweise einen sich nach innen erstreckenden Vorsprung
bieten, welcher, nach der Spitzendbildung, von besagten
Spitzende gehalten wird. Es ist daher gewährleistet, daß
der Abdichtungsring einwandfrei eingestellt wird und während
des Zusammenpassens der Rohre festgehalten wird.
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Um besagtes Zusammenpassen zu erleichtern, ist es möglich,
an seinem nach außen stehenden Teil, welcher von dem
entfernbaren Ring ummantelt wird, den Abdichtungsring zu
schmieren, dadurch Schutz des Spitzendes gegen Stöße oder Schläge
ebenso wie Schutz des Abdichtungsringes gegen Stöße,
ultraviolette Strahlung und Verschmutzung gewährleistend.
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Im folgenden werden einige Ausführungsformen beispielhaft
für und nicht einschränkend zu der Erfindung detaillierter
verdeutlicht werden mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen, in welchen:
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Fig. 1
und 2 das vorbekannte Verfahren des Formens von Betonrohren
durch radiale Pressung zeigen;
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Fig. 3 die Pressungs- und Spitzenbildungsphase eines
Betonrohres gemäß dem Verfahren der Erfindung zeigt;
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Fig. 4 das Spitzende des Rohres, hergestellt gemäß Fig. 3,
nach Entfernung von der Gußform zeigt;
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Fig. 5
und 6 zwei andere Ausführungsformen zur Herstellung eines
Betonrohres gemäß der Erfindung zeigen.
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Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Betonrohren
durch radiale Pressung umfaßt, gemäß Fig. 1, Füllen eines
zwischen einer äußeren Gußform 1 und einem Sockelring 3
festgelegten Gußformhohlraumes mit Beton und Verdichten
des Betons durch radiale Pressung mit der Hilfe eines von
unten nach oben durch die Gußform 1 bewegbaren Drehkopfes 2.
Der untere Teil der äußeren Gußform 1 und der Sockelring 3
sind von einer Form übereinstimmend zu der des Sockels des
herzustellenden Rahres. Zur Spitzendbildung an dem oberen
Ende des Rohres ist der Gußform 1 eine spezielle Form an
ihrem entsprechenden Ende gegeben, z . B. durch Fixierung
eines Profilgestaltungsmittels 4. Nach dem Gießen wird
das Rohr zu der Härtestation transportiert, wo es von der
Gußform 1 durch Öffnen und Herausnehmen der Gußform 1 in
einer Aufwärtsbewegung entfernt wird, wobei das Rohr auf
dem Sockelring 3 ruht.
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Um Verformung des Spitzendes nach Entfernen der Gußform
zu vermeiden, werden dann eine innere Kappe 5 und eine
äußere Kappe 6 auf dem Spitzende 7 des Rohres 8 durchgängig
angebracht, wie in Fig. 2 gezeigt, besagte Kappen werden
erst entfernt, nachdem das Rohr ausreichend erhärtet ist.
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Im Ergebnis ist das Spitzende, welches speziell Stößen
oder Schlägen ausgesetzt ist, nicht geschützt während der
weiteren Handhabung des Rohres (Lagerung, Auslieferung,
Verlegung der Rohre).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Spitzende 7 des
Rohres 8 vom Beginn der Herstellung des Rohres 8 bis zu
dessen Verlegung durch einen das Spitzende 7 äußerlich
umgebenden entfernbaren Ring 9 geschützt. Besagter Ring 9
ist aus stoßdämpfendem, preisgünstigem und gut formbarem
Material, vorzugsweise erweitertes Polystyrol (Styropor,
eingetragenes Warenzeichen) oder Polyurethan, hergestellt.
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Einstellen besagten Ringes 9 auf dem Spitzende 7 des Rahres
8 wird durchgeführt bei dem Gießen des Rohres 8.
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Gemäß Fig. 3 werden die Arbeitsgänge des Pressens des Betons
um das Rohr 8 in der äußeren Gußform 1 zu bilden, und des
Formens des Spitzendes 7 des Rohres 8 durch radiale
Verdichtung des Betons mit der Hilfe des Drehkopfes 2, welcher mit
Rollen ausgestattet ist, durchgeführt, besagter Ring 9 ist
angebracht und bewegungsunfähig gemacht im oberen Teil der
Gußform 1 und hat im Innern das Profil, das das Spitzende 7
des Rohres 8 äußerlich bieten soll. Daher ist es der Ring 9,
der unter dem Druck des Kopfes 2 das Spitzende 7 des Rohres 8
formt.
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Der Ring 9 ruht auf dem Spitzende 7 des Rohres 8, wenn das
letztere von der Gußform entfernt ist und fährt fort solches
zu tun während des Härtens, der Lagerung und der Auslieferung
bis zur Verlegung des Rohres, dadurch nicht nur die
Spitzendbildung beim Betonieren gewährleistend, sondern auch die
Formbeständigkeit des Spitzendes während des Härtens ebenso
wie den ständigen Schutz des Spitzendes bir zur Verlegung
des Rohres.
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Die Ringe 9, welche entfernbare, preisgünstige Ringe, einer
für jedes Rohr hergestellt sind, ersetzen die gemäß dem
Verfahren in Fig. 1 und 2 während des Härtens der Rohre
verwendeten Kappen 5, 6.
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Fig. 4 zeigt das Spitzende des Rohres 8 und den Ring 9,
mit welchem das Spitzende versehen ist, nachdem das Rohr
von der Gußform entfernt worden ist.
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Es sollte bemerkt werden, daß der entfernbare Ring 9, der
den Schutz des Spitzendes 7 des Rohres 8 bei dessen
Handhabung gewährleistet, in Lage gebracht wird bei der
Spitzendbildung, an welcher Bildung besagter Ring 9 teilnimmt.
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Gemäß Fig. 5 ist ein Abdichtungsring 10 in den entfernbaren
Ring 9 eingegliedert, welcher, in diesem Beispiel, einen
Formungs- und Schutzring für das Spitzende 7 bildet. Der
Abdichtungsring 10 ist daher teilweise in den Beton des
Spitzendes 7 eingelassen, und der entfernbare Ring 9
gewährleistet dann sowohl Schutz des Spitzendes 7 gegen Stöße,
als auch Schutz des Abdichtungsringes 10 gegen Stöße und
ultraviolette Strahlung.
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Gemäß Fig. 6 umfaßt der Abdichtungsring 10, eingegliedert in
den entfernbaren Ring 9, welcher gleichzeitig als ein
Formungsring und als ein Schutzring dient, einen sich nach innen
erstreckenden Vorsprung 11, welcher entweder ein integraler
Bestandteil des Abdichtungsringes sein kann, wie
veranschaulicht, oder ein steifes Teil, z.B. ein geschlossener oder
offener Ring aus Metall oder Plastik. Bei der Bildung des
Spitzendes 7 wird besagter Vorsprung 11 des
Abdichtungsringes 10, welcher in den Beton des Spitzendes 7 eingelassen
ist, von dem letzteren eingeschlossen, was eine einwandfreie
Einstellung des Abdichtringes 10 in Bezug auf das Spitzende
7 garantiert.
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Der entfernbare Ring 9 könnte aus anderen Materialien als
erweitertem Polystyrol (Styropor, eingetragenes Warenzeichen)
hergestellt werden, vorausgesetzt daß dieses Material
preisgünstig, gut verwendbar beim Gießen, stoßdämpfend und
brechbar in den Ausführungsformen ist, in welchen der entfernbare
Ring einen eingegliederten Abdichtungring umfaßt.
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Bezüglich der Abdichtungsmittel 10, wird angenommen, daß die
übliche dreieckige Form, die dieser Abdichtungsring in den
veranschaulichten Ausführungsformen besitzt, ersetzt werden
kann durch andere Formen, die auf der einen Seite eine
leichte Einfügung der Rohrspitzenden und auf der anderen Seite
eine einwandfreie Dichtung erlauben. Jedoch sind
Dichtungsringe oder Dichtungen wie solche, die von dem Anmelder unter
der Bezeichnung "Dichtungen Delta" verkauft werden, besonders
geeignet, im besonderen, wenn die Rohre ohne vorheriges
Entfernen der Ringe 9 zusammengepaßt werden. Bezüglich der
Materialien, die den Abdichtungsring bilden, ist es innerhalb
des Rahmens der Erfindung möglich, von jedweden vorbekannten
Materialien zum Liefern steifer, semi-steifer oder flexibler
Dichtungsringe, die im Funktionsbereich von Betonrohren
verwendet werden, Gebrauch zu machen.
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Diese Erfindung bezieht sich auf andere Betonrohre als runde
Rohre für Abwasserleitungen, z.B. auf Rohre von ovalem
Querschnitt.
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Es sollte bemerkt werden, daß der entfernbare Ring vor der
Formung des Spitzendes in Lage gebracht wird und daher an
dieser Formung teilnimmt, auch bei der Herstellung von
Rohren durch andere Verfahren als das durch radiale Pressung.
Dieses ist im besonderen bei der Rohrherstellung durch
Rüttelung und Pressung so, worin der entfernbare Ring zum Teil
das Profilgestaltungsmittel ersetzt, welches von oben in
die Gußform gemäß diesem Verfahren der Formung des Spitzendes
getrieben wird.