DE69006836T2

DE69006836T2 - Vorrichtung für Mischen und Kochen.

Info

Publication number: DE69006836T2
Application number: DE69006836T
Authority: DE
Inventors: Gilles Jean-Marie Letournel; Vital Andre Parise
Original assignee: Moulinex SA
Current assignee: Moulinex SA
Priority date: 1989-12-13
Filing date: 1990-12-04
Publication date: 1994-06-30
Anticipated expiration: 2010-12-05
Also published as: ATE101786T1; ES2050919T3; US5048402A; EP0432615A1; FR2655531A1; PT96168A; EP0432615B1; DK0432615T3; PT96168B; DE69006836D1; FR2655531B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen, Rühren oder Kneten und zum Garen, wie Kochen oder Backen von Lebensmittelzutaten mit einer Arbeitsschüssel mit einem Boden und einer Seitenwand, die abnehmbar auf einem Sockel gehalten ist, der einen Antriebsmechanismus umschließt, dessen Abtriebswelle zur Kupplung mit einer Antriebswelle bestimmt ist, welche den Boden der Schüssel durchsetzt und drehfest mit einem in der Schüssel angeordneten Arbeitsgerät verbunden ist, wobei die Schüssel aus einem Behälter und einem in geringem Abstand davon montierten Mantel besteht und Heizvorrichtungen aufweist, die in dem zwischen der Schüssel und dem Mantel belassenen Raum angeordnet und mittels komplementärer elektrischer Verbindungselemente mit Strom versorgt sind.
Eine cerartige Vorrichtung, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, ist aus der Druckschrift EP-A-0 131 264 bekannt. Nach dieser Druckschrift ist die Vorrichtung hauptsächlich zur Herstellung von Brot eingerichtet, wobei das Arbeitswerkzeug das Rühren und Kneten der Zutaten besorgt und die Heizvorrichtungen des Deckels und des Bodens Wärme an die Schüssel übertragen,um das Garen (Kochen) der Zutaten zu ermöglichen.
Man kennt auch aus der Druckschrift GB-A-2 196 238 eine Vorrichtung zum Mischen (Rühren) und Kochen, die hauptsächlich zur Herstellung von Soßen und Cremes bestimmt ist, wobei das Arbeitswerkzeug das Mischen der Zutaten besorgt und die Heizvorrichtung in der Seitenwand der Schüssel angeordnet ist und Wärme auf die Schüssel überträgt, um die Zutaten erwärmen und kochen zu können.
Diese Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß ihre Verwendbarkeit sehr begrenzt ist.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieses Nachteils und die Bereitstellung einer Vorrichtung, die zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten hat und dabei einfach und kostengünstig gebaut und einfach benutzbar ist.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zum Mischen und Kochen des oben beschriebenen Typs besonders dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung aufgeteilt ist in ein seitliches Heizelement, das zum Erwärmen der Seitenwand der Schüssel dient und aus einem Widerstandsdraht besteht, der um einen die Schüssel umgebenden isolierenden Halter gewickelt ist und in ein Bodenheizelement, das zum Erwärmen des Bodens des Behälters dient und aus einem ummantelten Hei zelement besteht, wobei das Verhältnis der Leistung des seitlichen Heizelements zur maximalen Leistung des Bodenheizelements zwischen 0,3 und 0,4 liegt und die komplementären elektrischen Verbindungselemente abnehmbar und jeweils am Mantel und am Sockel ausgebildet sind. Man erhält so eine Vorrichtung, die zur Herstellung nicht nur von Soßen und Cremes, sondern auch von Konditorwaren, Brot, Kuchen usw. geeignet ist. Tatsächlich kann sich diese Vorrichtung je nach der Art des Erwärmens verwandeln in eine Soßenpfanne,einen Kochtopf oder Ofen. So werden zur Herstellung von Brot oder Kuchen die Zutaten zunächst durch das Arbeitswerkzeug gerührt und geknetet und dann wird das Garen (Backen) durch gleichzeitiges Erwärmen der beiden Heizelemente bewirkt. Zur Herstellung von Soßen, Cremes, selbst zum Andünsten oder Bräunen rührt das Werkzeug die Zutaten, während nur das Bodenheizelement das Kochen (Garen) bewirkt.
Die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden weiter erläutert durch die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, die sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht. Hierin zeigt
Fig.1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
Die in Fig.1 gezeigte Vorrichtung zum Mischen, Rühren oder Kneten und Erwärmen, Kochen oder Backen von Lebensmittelzutaten weist eine Arbeitsschüssel 1 mit einem Boden 2 und einer Seitenwand 3 auf, die abnehmbar auf einem Sockel 4 gehalten ist, der einen (gestrichelt gezeichneten) Antriebsmechanismus 5 umschließt, dessen Abtriebswelle 6 zur Kupplung mit einer Antriebswelle 7 bestimmt ist, welche den Boden 2 der Schüssel 1 durchsetzt und drehfest mit einem in der Schüssel 1 angeordneten Arbeitswerkzeug 8 ist.
Da diese Schüssel 1 abnehmbar ist, kann sie auf dem Sockel 4 einer Universalküchenmaschine als Zusatzgerät ebenso wie eine Hackvorrichtung, Mischvorrichtung, Schneidvorrichtung verwendet werden.
Die Schüssel 1 ist gegen Drehung durch drei Rippen 9 gesichert, welche die Torsionskräfte aufnehmen. Die Schüssel 1 weist außerdem eine Heizvorrichtung 10, 11 auf, die zum Erwärmen der Schüssel 1 dienen, um das Kochen oder Backen der Lebensmittel zutaten zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist die Schüssel 1 doppelwandig ausgebildet mit einem Behälter 12 aus Metall und einem Mantel 13 aus einem geformten wärmeisolierenden Kunststoffmaterial, die mit geringem Abstand voneinander montiert sind.
Die Heizvorrichtung 10, 11 ist in dem zwischen dem Behälter 12 und dem Mantel 13 gel assenen Zwischenraum E angeordnet und verteilt sich auf ein seitliches Heizelement 10 und ein Bodenheizelement 11, um jeweils die Seitenwand 14 und den Boden 15 des Behälters 12 zu erwärmen, wobei die Heizvorrichtung 10, 11 mittels von zwei Paaren komplementärer und abnehmbarer elektrischer Verbindungsel emente mit Strom versorgt ist, nämlich Steckern 17, 18 und Steckdosen 19, die jeweils am Mantel 13 und Sockel 4 angeordnet sind.
Die Verwendung des Bodenheizelements 11 mit dem Paar von Steckern 17 erfolgt durch elastische Zungen 16, die auf die Stecker 17 aufgenietet sind. Das seitliche Heizelement 10 ist unmittelbar an das Paar von Steckern 18 angeschlossen.
Das seitliche Heizelement 10 umgibt den Behälter 12 und erstreckt sich praktisch über die ganze Höhe der Seitenwand 14. Es besteht aus einem Widerstandsdraht, der um einen den Behälter 12 umgebenden isolierenden Halter 20, beispielsweise aus Samicanit gewickelt ist. Die Leistung des seitlichen Heizelements 10 ist festgelegt und liegt zwischen 120 und 160 W.
Das Bodenheizelement 11 besteht aus einem ummantelten Heizelement, das mit dem Boden 15 des Behälters fest verbunden ist und vom Mantel 13 durch ein Isoliermaterial 21 vom Typ Glaswolle getrennt ist. Die Leistung des Bodenheizelements ist zwischen 0 und 400 W veränderbar. Das Verhältnis der Leistung des Seitenheizelements 10 zur maximalen Leistung des Bodenheizelements 11 liegt daher zwischen 0,3 und 0,4.
Das Arbeitswerkzeug 8 weist einen Rührer in Form eines Stabes mit dreieckigem senkrechten Querschnitt mit einer zum Boden 15 des Behälters 12 im wesentlichen parallelen Basis 35 und einer schrägen sogenannten Angriffsfläche 36 auf, die in der Drehrichtung nach oben gedreht ist. Das Werkzeug kann mit bis zu etwa 300 U/min drehen. Das Werkzeug 8, das während des Kochoder Backvorgangs auf dem Boden 15 des Behälters 12 bleibt, ist vorteilhafterweise mit einem Anti-Haftmaterial beschichtet, welches eine leichte Abnahme der Zubereitung ermöglicht.
Die Schüssel 1 ist mit einem Deckel 37 aus einem wärmeisolierenden Material mit einem zum Inneren des Behälters 12 gerichteten Reflektor 38 aus Metall ausgerüstet, der eine Mittelöffnung 39 aufweist, um während des Kochens Wasserdampf entweichen zu lassen. Der vom Behälter 12 durch Leitung erhitzte Reflektor 38 bräunt die Zubereitung von oben durch Strahlung und verhindert die Kondensation von Dampf und damit das Abtropfen von Wasser in die Zubereitung. Durch diesen Deckel 37 erhält man einen richtigen Ofen.
Die Vorrichtung weist im übrigen eine (nicht gezeigte) programmierbare Steuervorrichtung auf, die mit einem Regler der Drehgeschwindigkeit des Werkzeugs 8 und einem Regler der Leistung der Heizelemente 10, 11 versehen ist, um entweder einen automatischen Koch- oder Backzyklus zu erreichen, bei welchem die Drehgeschwindigkeit und die Leistungen der Heizelemente 10, 11 in Abhängigkeit vom Typ der Zubereitung festgelegt sind, oder einen manuellen Kochzyklus durchzuführen, in welchem der Benutzer eine Drehgeschwindigkeit und eine Leistung des Bodenheizelements 11 wählt, wobei die Leistung des seitlichen Heizelements 10 Null bleibt.
Zur Erläuterung werden die verschiedenen Benutzungsarten der Vorrichtung beschrieben.
Um die Vorrichtung als Soßenpfanne oder Dünstpfanne zu verwenden (manueller Kochzyklus), regelt der Benutzer die Leistung des ummantelten Widerstands 11, wobei die Temperatur elektronisch mittels eines Thermostatfühlers 30, der mit dem Kontaktklotz 30 verbunden ist, geregelt wird. Der Benutzer regelt auch die Drehgeschwindigkeit des Werkzeugs 8.
Um die Vorrichtung als Ofen zu verwenden ( automati scher Koch- oder Backzyklus) wird die Drehgeschwindigkeit des Werkzeugs 8 und die Leistung des Hei zel emente 10, 11 vorprogrammiert, entweder durch den Benutzer oder durch den Hersteller. Der Benutzer gibt seine Zutaten in die Schüssel und schließt den Deckel 37. Die Zutaten werden dann gemischt und anschließend während der entsprechenden Zeit gekocht, wobei die Drehgeschwindigkeit und die Temperatur durch die Programmzyklen bestimmt sind. Der Benutzer benötigt also nur ein einziges Zusatzgerät, um die zwei Funktionen: Mischen und Kochen durchzuführen. Am Ende des Koch- oder Backvorgangs entformt der Benutzer die Zubereitung aus dem Behälter.

Claims

1. Vorrichtung zum Mischen, Rühren oder Kneten und zum Kochen oder Backen von Lebensmittelzutaten mit einer Arbeitsschüssel (l) mit einem Boden (2) und einer Seitenwand (3), die abnehmbar auf einem Sockel (4) gehalten ist, der einen Antriebsmechanismus (5) umschließt, dessen Abtriebswelle (6) zum Kuppeln mit einer Antriebswelle (7) bestimmt ist, die den Boden (2) der Schüssel durchsetzt und drehfest mit einem in der Schüssel angeordneten Arbeitswerkzeug (8) verbunden ist, wobei die Schüssel (1) von einem Behälter (12) und einem in geringem Abstand davon montierten Mantel (13) gebildet ist und außerdem eine Heizvorrichtung (10, 11) aufweist, die in dem zwischen dem Behälter (12) und dem Mantel (13) gelassenen Raum (E) angeordnet und mittels komplemetärer elektrischer Verbindungselemente (17, 18, 19) mit Strom versorgt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung aufgeteilt ist in ein seitliches Heizelement (10), das zum Erwärmen der Seitenwand (14) des Behälters (12) dient und aus einem um einen den Behälter (12) umgebenden isolierenden Halter (20) gewickelten Widerstandsdraht besteht, und ein Bodenheizel ement (11), das zum Erwärmen des Bodens (15) des Behälters 12) dient und aus einem ummantelten Heizelement besteht, wobei das Verhältnis der Leistung des seitlichen Heizelements (10) zur maximalen Leistung des Bodenheizelements (11) zwischen 0,3 und 0,4 liegt und die komplementären elektrischen Verbindungselemente (17, 18, 19) abnehmbar und jeweils am Mantel (13) und Sockel (4) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (E) zwischen dem Behälter (12) und dem Mantel (13) durch Dichtungsmittel (22, 23) abgedichtet ist, die einerseits zwischen den Oberkanten (24, 25) des Behälters (12) und des Mantels (13) und andererseits zwischen den jeweiligen Wänden der Böden (15, 26) des Behälters (12) und des Mantels (13) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (15) des Behälters (l2) Befestigungsmittel (28) zur Befestigung am Mantel (13) aufweist, so daß mit den Dichtungsmitteln (22, 23) eine vollkommen dichte Schüssel (1) gebildet wird, welche am Boden (26) des Mantels (13) nur die elektrischen Verbindungselemente (17, 18), einen Kontaktklotz des Temperaturfühlers (30) und das Ende der Antriebswelle (7) hervortreten läßt, das mit einem Kupplungselement (33) ausgerüstet ist, das abnehmbar in Eingriff kommt mit einem Mitnehmer 34, der fest mit der Abtriebswelle (6) des Antriebsmechanismus (5) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) und der Mantel (13) zylindrisch sind und die Oberkante (24) des Behälters (12) eine Krempe (27) mit einer Rinne bildet, welche die Kante (25) des Mantels (13) überdeckt, und eines (22) der Dichtungsmittel enthält.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) aus Metall besteht, der ummantelte Widerstand (11) fest mit dem Boden (15) des Behälters (12) verbunden ist und der Mantel (13) aus einem wärmeisolierenden Kunststoffmaterial besteht und vom ummantelten Widerstand (11) durch ein Isoliermaterial (21) getrennt ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitswerkzeug (8) einen Rührer aufweist, der die Form eines Stabes mit dreieckigem vertikalen Querschnitt mit einer zum Boden (15) des Behälters (12) im wesentlichen parallelen Basis (35) und einer nach oben gerichteten schrägen sogenannten Angriffsfläche (36) hat.

7. Vorrichtung nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel (1) mit einem Deckel (37) aus einem wärmeisolierenden Material mit einem zum Inneren des Behälters (12) gerichteten Reflektor (38) aus Metall ausgerüstet ist und der Deckel eine Öffnung (39) aufweist, um Wasserdampf während des Kochens abzuführen.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung außerdem eine programmierbare Steuervorrichtung aufweist, die mit einem Regler der Drehgeschwindigkeit des Werkzeugs (8) und einem Regler der Leistung der Heizelemente (10, 11) verbunden ist, so daß entweder ein automatischer Kochzyklus durchgeführt werden kann, in welchem die Drehgeschwindigkeit und die Leistungen der Heizelemente (10, 11) in Abhängigkeit von der Zubereitungsart festgelegt sind, oder ein manueller Kochzyklus durchgeführt werden kann, bei welchem der Benutzer eine Drehgeschwindigkeit und eine Leistung des Bodenheizelements wählt, während die Leistung des seitlichen Heizelements (10) Null bleibt.