DE69006364T2 - Schwimmende sperre. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwimmsperre, umfassend einen Luft enthaltenden Auftriebsbereich und einen Vorhangbereich, wobei der Vorhangbereich von einem mit dem unteren Rand des Vorhangbereichs verbundenen Ballastteil im Wasser in einer näherungsweise vertikalen Stellung gehalten wird, wobei der Auftriebsbereich die Form einer von einer flexiblen Folie gebildeten luftdichten Umhüllung hat.
- Zum Eingrenzen von Verunreinigungen von Seen und Meeren, insbesondere Ölverunreinigungen, ist es bekannt, Schwimmsperren auf der Wasseroberfläche anzuordnen, um die Verunreinigung einzuschließen oder zu umschließen, um sie dadurch an einer Verteilung zu hindern, und um die Entgiftung zu erleichtern.
- Es sind Schwimmsperren bekannt, deren Auftriebsbereich aus eineiu Rohr besteht, das vor dem zu Wasser lassen aufgeblasen wird.
- Solche Schwimmsperren leiden an dem Nachteil, daß sie sehr voluminös sind und beim Transport zum Einsatzort sehr viel Platz beanspruchen und schwer zu handhaben sind.
- Es sind auch Schwimmsperren bekannt, deren Auftriebsbereich durch Aufblasen eines rohrförmigen Teils in Verbindung mit dem zu Wasser lassen gebildet wird. Schwimmsperren dieser Bauart sind beispielsweise in der SE-B-436 435, der NO-C-94 595 und der DE-A-23 63 500 beschrieben. Ein derartiges Aufblasen ist mühsam und zeitraubend.
- Ferner wurden Schwimmsperren entwickelt, die mechanische Teile, wie z.B. Federn, umfassen, um das Auftriebsteil aufzublasen, nachdem die Schwimmsperre auf der Wasseroberfläche angeordnet wurde. Beispiele für diese Bauart von Schwimmsperren sind in der DE-A-22 26 725, der SE-B-340 593 und der DK-B-139 308 beschrieben.
- Ferner offenbart die SE-B-438 343 eine Schwimmsperre, bestehend aus einer Umhüllung, in deren unterem Ende ein wasserabsorbierendes poröses Material angeordnet ist, und die eine Öffnung hat, durch die Wasser in die Umhüllung einströmen kann. Wenn diese bekannte Schwimmsperre zu Wasser gelassen wird, dann wird das einströmende Wasser von dem wasserabsorbierenden Material absorbiert, und die Menge der darin enthaltenen Luft wird in den oberen Bereich der Umhüllung verdrängt, so daß dieser Bereich als Auftriebskörper wirkt. Die bekannte Schwimmsperre ist schwer zu manövrieren, und ihre Beseitigung und Aufbewahrung nach dem Gebrauch ist schwierig.
- Die US-A-3 922 861 offenbart eine Schwimmsperre, umfassend einen rohrförmigen, luftdichten Auftriebsbereich, der Lufteinlaßmittel hat, um in Verbindung mit dem zu Wasser lassen der Schwimmsperre Luft in den rohrförmigen Auftriebsbereich zu blasen.
- Die SE-B-348 780 offenbart eine Schwimmsperre, bestehend aus einer Vielzahl luftgefüllter Auftriebsteile, die an einem Vorhang befestigt sind, und aus einem Ballastteil, das an einem Ende dieses Vorhangs befestigt ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmsperre zu schaffen, die im verpackten Zustand ein verhältnismäBig kleines Volumen hat, die in Verbindung mit dem zu Wasser lassen nicht aufgeblasen werden muß, und die einfach zu handhaben ist.
- Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dar nur eine kleine Luftmenge erforderlich ist, um eine Folienumhüllung mit Ballast schwimmfähig zu halten, wobei ein Teil der Umhüllung aus dem Wasser herausragt, und daß diese verhältnismäßig kleine Luftmenge, die in einer Umhüllung enthalten ist, die eine solche Größe hat, um nach dem zu Wasser lassen sowohl als Auftriebsteil wie auch als Vorhang zu dienen, nur eine kleine Volumenvergrößerung der Umhüllung bewirkt, so daß nur ein minimaler Raum für die Aufbewahrung und den Transport der Schwimmsperre zum Einsatzort erforderlich ist.
- Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, daß nach dem zu Wasser lassen automatisch eine Lufttasche am oberen Ende der Umhüllung einer solchen Schwimmsperre gebildet wird und daß der darunter angeordnete Bereich entfaltet wird, um einen Vorhang zu bilden.
- Die Umhüllung kann aus zwei verschweißten Kunststoffolien bestehen, die beispielsweise entlang ihren Rändern verbunden sind. Sie besteht aber vorzugsweise aus einer Kunststoffolie, die entlang ihrer Längsachse umgefaltet ist, wobei die umgefalteten Abschnitte der Folie miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Verschweißen längs der freien Ränder.
- Die Umhüllung hat vorzugsweise die Form eines langen Rohres, das mit Schweißnähten in luftdichte Abschnitte unterteilt ist. Diese Schweißnähte erstrecken sich vorzugsweise rechtwinklig zur Längsachse des Rohres.
- Dadurch ist gewährleistet, daß die Funktionsfähigkeit der Schwimmsperre im Fall der Entstehung eines Lochs nur geringfügig beeinträchtigt ist. Die Unterteilung in Kammern erfolgt zweckmäßigerweise durch doppelte Schweißnähte, die einen geringen Abstand haben, um Taschen für Versteifungsmittel zu bilden, beispielsweise für Versteifungsteile aus Kunststoff, um die Schwimmsperre in vertikaler Richtung abzustützen.
- Die gegenüberliegenden Seiten des rohrförmigen Elements könnten an Punkten verbunden sein, beispielsweise durch Punktschweißen, die vom oberen Rand der Schwimmsperre im Abstand angeordnet sind, um den Bereich, der nach dem zu Wasser lassen das Auftriebsteil bildet, und den Bereich abzutrennen, der den Vorhang bildet. Diese Trennzone ist daher nahe der Wasserlinie der Schwimmsperre angeordnet.
- Um ein Reißen der Umhüllung während des zu Wasser lassens und/oder während des Manövrierens der Schwimmsperre zu verhindern, kann ein in Längsrichtung der Schwimmsperre verlaufendes Seil oder ein Riemen an der Umhüllung befestigt sein. Ein solches Seil oder ein Riemen kann beispielsweise am oberen Rand der Umhüllung oder in dem der Wasserlinie der Schwimmsperre benachbarten vorstehend erwähnten Bereich angeordnet sein.
- Der Ballast kann aus einer Metallkette, beispielsweise einer Eisenkette, oder aus einem sandgefüllten Rohr bestehen, und er ist vorzugsweise in einem Kanal angeordnet, der sich entlang dem unteren Rand des rohrförmigen Teils erstreckt.
- Die Umhüllung besteht vorzugsweise aus einer Kunststofffolie, beispielsweise einer Polyolefinfolie mit einer Dicke von 0.05 bis 1 mm. Da es zweckmäßig sein kann, die Schwimmsperre nach dem Gebrauch durch Verbrennen zu vernichten, wird vorzugsweise ein Folienmaterial benutzt, das durch thermische Zersetzung keine schädlichen Verbrennungsprodukte oder Rückstände bildet.
- Die erfindungsgemäße Schwimmsperre kann auf sehr einfache Weise hergestellt werden, beispielsweise in Verbindung mit dem Strangpressen einer Kunststoffolie oder aus einer vorgefertigten Kunststoffolie. In jedem Fall wird die Herstellung zweckmäßigerweise durchgeführt, indem die Kunststoffolie entlang ihrer Längsachse gefaltet wird und die erforderlichen Schweißnähte sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ausgeführt werden.
- Die erfindungsgemäße Schwimmsperre kann beispielsweise in einem zusammengefalteten Zustand in Transportkisten aus Karton aufbewahrt und transportiert werden, die so ausgebildet sind, daß die Schwimmsperre von einem Schiff oder einem Hubschrauber aus den Kisten herausgezogen werden kann, nachdem sie von einem Schiff oder einem Flugzeug/Hubschrauber in das Wasser geworfen wurden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schwimmsperre im schwimmenden Zustand.
- Fig. 2 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwimmsperre vor dem zu Wasser lassen.
- Fig. 3 eine Seitenansicht des oberen Bereichs einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwimmsperre.
- Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 nach dem zu Wasser lassen.
- Fig. 5 eine Draufsicht auf die Schwimmsperre nach Fig. 3 nach dem zu Wasser lassen.
- Fig. 6 eine Seitenansicht des oberen Teils noch einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwimmsperre.
- Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Schwimmsperre nach Fig. 6 nach dem zu Wasser lassen, und
- Fig. 8 eine Draufsicht auf die Schwimmsperre nach Fig. 6 nach dem zu Wasser lassen.
- Die in Fig. 1 gezeigte Schwimmsperre ist aus einer Kunststoffolie hergestellt, die um ihre Längsachse 2 umgefaltet ist, wobei die umgefalteten Abschnitte an den Längsrändern 3 der Folie in Längsrichtung miteinander verbunden sind. Die Folienabschnitte sind auch in einer Zone 4 miteinander verbunden, die in geringer Entfernung von der Längsachse 2 angeordnet ist, um einen Längskanal 5 zu bilden, in dem ein Seil 6 angeordnet ist. Die besagten Folienabschnitte sind auch in der Längsrichtung in einer Zone 7 miteinander verbunden, die in einem geringen Abstand von den Längsrändern 3 angeordnet ist, um einen weiteren Längskanal 8 zu bilden, in dem ein Ballast in Form einer Sandfüllung 9 angeordnet ist. Die Wände des Längskanals 8 sind mit Löchern 10 versehen, durch die Wasser einströmen kann.
- Die umgefalteten Folienabschnitte sind ferner in zwei parallelen Zonen 11, 12 miteinander verbunden, die sich rechtwinklig zur Längsachse 3 (richtig: 2) der Folie erstrecken.
- Die umgefalteten Folienabschnitte sind in dem Bereich zwischen den Zonen 4 und 7 nicht miteinander verbunden, und wenn die Schwimmsperre im Wasser angeordnet ist, dann konzentriert sich die in dieser Zone vorhandene Luftmenge in einer Lufttasche 13, die das Auftriebsteil der Schwimmsperre bildet, und hält diese im Wasser schwimmend, wobei ein Teil der Lufttasche und des Kalans 5 mit dem Seil 6 über der Wasseroberfläche angeordnet ist. Wenn die besagte Luftmenge über die gesamte Fläche zwischen den Zonen 4 und 7 gleichförmig verteilt ist, dann ist es möglich, die Folienabschnitte eng nebeneinander anzuordnen, so daß große Längen der Schwimmsperre in verhältnismäßig kleinen Kisten untergebracht werden können.
- Die in Fig. 2 gezeigte Schwimmsperre entspricht der in Fig. 1 gezeigten, und gleiche Bezugszeichen werden zur Bezeichnung derjenigen Teile benutzt, die den in Verbindung mit Fig. 1 erwähnten Teilen entsprechen.
- Die Schwimmsperre nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß die beiden Folienabschnitte in Zonen 20 miteinander verbunden sind, die in Längsrichtung voneinander getrennt sind.
- Fig. 2 zeigt die Schwimmsperre im Aufbewahrungszustand vor dem zu Wasser lassen, und die Luft ist zwischen den beiden Folienabschnitten gleichförmig verteilt.
- Die in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Ausführungsform umfaßt ebenfalls eine Folie 21, die entlang ihrer Längsachse umgefaltet ist, wobei die beiden Folienabschnitte in der Längsrichtung in drei Zonen 23, 24 und 25 miteinander verbunden sind, die sich parallel zur Längsachse 22 erstrecken. In den ersten beiden, Zonen 23 und 24 sind die Folien in Flächenbereichen 26 miteinander verbunden, die einen verhältnismäßig großen Abstand haben, und in der dritten Zone 25 ist der Abstand zwischen den entsprechenden Flächenbereichen 27 kleiner.
- Die Folienabschnitte sind ferner in Zonen 28 und 29 quer zur Längsachse 22 miteinander verbunden.
- Nach dem zu Wasser lassen bilden sich Lufttaschen 30, 31 und 32 in der beschriebenen Schwimmsperre, wobei die Lufttasche 32 eine größere vertikale Erstreckung hat als die beiden anderen Taschen, weil der Abstand zwischen den Zonen 24 und 25 größer ist als der Abstand zwischen der Zone 23 und der Längsachse 22. Wegen des unterschiedlichen Abstandes zwischen den Flächenbereichen 26 und den Flächenbereichen 27 ist auch die horizontale Erstreckung der Lufttaschen verschieden, wie aus Fig. 5 hervorgeht.
- Bei der in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Ausführungsform sind die umgefalteten Folienabschnitte in verhältnismäßig kurzen Zonen 40 miteinander verbunden, die sich rechtwinklig zur Längsachse 41 der Folie erstrecken, und in Zonen 42, 43, die zu den erstgenannten Zonen parallel sind, sich aber über die gesamte Breite der Schwimmsperre erstrecken.
- Nach dem zu Wasser lassen bildet eine solche Schwimmsperre eine Anzahl verhältnismäßig großer Lufttaschen 44 die sich in Längsrichtung der Schwimmsperre erstrecken, und an der Oberseite werden vertikale Lufttaschen 45 gebildet, die näherungsweise einen kreisrunden Querschnitt haben, siehe Fig. 8.
- Der Hauptgrund dafür, daß die Folienabschnitte in diesem Flächenbereich miteinander verbunden sind, der nach dem zu Wasser lassen über der den ausreichenden Auftrieb bewirkenden Lufttasche angeordnet ist, besteht darin, die Luftmenge in der Umhüllung und damit das Volumen der Schwimmsperre im Aufbewahrungszustand zu verringern.
Claims (10)
1. Schwimmsperre, umfassend einen Luft enthaltenden
Auftriebsbereich (13) und einen Vorhangbereich, wobei der
Vorhangbereich von einem mit dem unteren Rand des
Vorhangbereichs verbundenen Ballastteil (9) im Wasser in einer
näherungsweise vertikalen Stellung gehalten wird, wobei der
Auftriebsbereich (13) die Form einer von einer flexiblen Folie
(1) gebildeten luftdichten Umhüllung hat, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der flexiblen Folie (1) gebildete
luftdichte Umhüllung sowohl den Auftriebsbereich (13) als auch
den Vorhangbereich bildet, daß die Menge der in der Umhüllung
enthaltenen Luft festgelegt ist und daß keine Mittel vorgesehen
sind, die das Einleiten oder Ableiten von Luft in oder aus der
Umhüllung ermöglichen.
2. Schwimmsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung aus einer Kunststoffolie besteht, die entlang
ihrer Längsachse (2) umgefaltet ist, wobei die umgefalteten
Abschnitte der Folie längs der freien Ränder (3) miteinander
verbunden sind.
3. Schwimmsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umhüllung die Form eines Rohres hat,
das mit Schweißnähten (11, 12; 28, 29; 42, 43) in luftdichte
Abschnitte unterteilt ist.
4. Schwimmsperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schweißnähte (11, 12; 28, 29; 42, 43) im
wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung des Rohres
erstrecken.
5. Schwimmsperre nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
Taschen, die Versteifungsmittel enthalten, um die Schwimmsperre
in vertikaler Richtung abzustützen.
6. Schwimmsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Seiten der
Umhüllung in Punkten (20; 26, 27) miteinander verbunden sind,
die vom oberen Rand der Umhüllung beabstandet sind.
7. Schwimmsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in Längsrichtung der
Schwimmsperre erstreckendes Seil oder Kabel (6) in der
Umhüllung befestigt ist.
8. Schwimmsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Balastteil (9) in einem
perforierten Kanal angeordnet ist, der sich entlang dem unteren
Rand (7) der Umhüllung erstreckt.
9. Schwimmsperre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Balastteil (9) aus einer Metallkette oder aus einem mit
Sand gefüllten Rohr besteht.
10. Schwimmsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einer
Polyolefinfolie besteht.
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