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Diese Erfindung betrifft ein Fahrzeug, das mit einer Vorrichtung zum
Aufnehmen eines Scheibenwischers jeglicher bekannter Bauart auf vollstandig
verborgene Weise ausgestattet ist.
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Das Vorhandensein eines Scheibenwischers, insbesondere dessen für die
vordere Windschutzscheibe eines Fahrzeugs, verursacht zum einen am
Übergang zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe die abrupte
Unterbrechung der stylistischen Linie des Fahrzeugs und schafft andererseits
ein aerodynamisches Hindernis für die durch die Vorwärtsbewegung des
Fahrzeugs erzeugte Luftströmung, was insbesondere bei hohen
Fahrgeschwindigkeiten (z. B. von über 90 kmh) sowohl einen Widerstand
gegen dessen Vorwärtsbewegung bei verringertem CX des Fahrzeugs als auch
dementsprechend größeren Kraftstoftverbrauch und insbesondere störende
Geräusche erzeugt.
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Obwohl diese Nachteile bei Fahrzeugen jüngster Konstruktion verringert
wurden durch geeignetes Ausformen der an die Windschutzscheibe
angrenzenden Kante der Motorhaube und durch Aufnehmen des
Scheibenwischers so, daß er im Ruhezustand so weit als möglich unter der
Motorhaube geschützt ist, wurden sie jedoch nicht vollständig eliminiert.
Aus der EP-A 0 302 499 ist ein Fahrzeug bekannt, bei dem der
Scheibenwischer mittels einer geeigneten, bewegbaren Platte geschützt ist, die,
wenn der Scheibenwischer in Betrieb ist, von letzterem weg verschoben wird.
Die auf einem Hebelsystem basierende Verschiebevorrichtung ist jedoch
komplex und teuer zu fertigen.
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Es ist Ziel der Erfindung, ein Fahrzeug bereitzustellen, das einen bekannten
Scheibenwischer aufweist, doch das von den aufgeführten Nachteilen frei ist,
das heißt, bei dem ein vollständiges ästhetisches und aerodynamisches
Abschirmen des Scheibenwischers im Ruhezustand auf einfache und
ökonomische Weise erreicht wird.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch ein Fahrzeug erreicht, das einen
Scheibenwischer des Typs, wie er in der EP-A 0 302 499 beschrieben ist, hat
und das im Anspruch 1 beansprucht ist. Auf weitere Verbesserungen in
Übereinstimmung mit Anspruch 2 wird in den abhängigen Ansprüchen Bezug
genommen.
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Die Erfindung geht deutlicher aus der nicht-begrenzenden Beschreibung einer
Ausführungsform davon hervor, die nachstehend unter Bezug auf die
anliegenden Zeichnungen gegeben wird.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Teil-Aufsicht eines Fahrzeuges, das gemäß der Erfindung
konstruiert ist,
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Fig. 2 einen Seiten-Ausschnittvergrößerung eines Details aus dem Fahrzeug
gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
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Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III des Details aus Fig. 2 und
Fig. 4 ist eine Aufsicht in vergrößertem Maßstab eines weiteren Details des
Fahrzeugs der Fig. 1
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In diesen Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 überall ein Fahrzeug, das in
dem konkret dargestellten Beispiel ein Motorfahrzeug ist, das eine Karosserie 2
aufweist, die einen Fahrgastraum 3 und einen Motorraum 4 definiert, die
jeweils durch ein Fenster 5, daß die vordere Windschutzscheibe des Fahrzeugs
definiert und eine Motorhaube 6 begrenzt sind. Die Windschutzscheibe ist mit
einem Scheibenwischer 8 irgendeines bekannten Typs ausgestattet, der
mindestens einen Schwenkarm 9 aufweist, der durch einen Motor 10 reziprok
angetrieben wird und der an einem Ende ein Wischerbauteil oder -blatt 11
trägt, das zum Wischen der Windschutzscheibe angeordnet ist, damit diese
gereinigt wird. Entsprechend dem Fahrzeugtyp, der beispielsweise aus der EP-
A 0 302 499 bekannt ist, auf die sich die Erfindung bezieht, ist der
Scheibenwischer 8 in einer Kammer 12 eingebaut, die an der Fahrzeug-
Karosserie 2 an der Basis der Windschutzscheibe 5, zwischen der letzteren und
der Motorhaube 6 vorgesehen ist, und die so geformt ist, daß sie den
Scheibenwischer 8 vollständig in ihrem Inneren aufnimmt, wenn dieser in
seiner Ruhestellung ist (das heißt, in der Stellung, die in den Fig. 1 und 2 in
durchgezogenen Linien dargestellt ist). Entsprechend dem Fahrzeugtyp, der
beispielsweise aus der EP-A 0 302 499 bekannt ist, auf die sich die Erfindung
bezieht, weist das Fahrzeug auch eine verschiebbare Platte 14, vorzugsweise
eine Kunststoff-Konstruktion, die durch die Motorhaube 6 gestützt wird und
die so geformt ist, daß sie sowohl in der Ebene als auch in der Höhe die
Öffnung 15 des Hohlraums 12 abdeckt, die durch die Windschutzscheibe 5 und
diejenige transversale Abschlußkante der Motorhaube 6 definiert ist, die der
Windschutzscheibe 5 gegenüberliegt und die unmittelbar an den Hohlraum 12
angrenzt und Mittel zum Verschieben der Platte 14 entlang und parallel zur
Haube 6 zwischen einer ersten Stellung, die in Fig. 2 und im linken Teil der
Fig. 1 in durchgezogenen Linien gezeigt ist auf, in der die Platte 14 über die
Motorhaube hinausragt, um den Hohlraum 12 im wesentlichen fluchtend mit
der Motorhaube 6 zu verschließen, so daß die Haube 6 sowohl aus der Sicht
eines außenstehenden Beobachters des Fahrzeugs 1 und aus aerodynamischer
Sicht im wesentlichen in die Windschutzscheibe 5 übergeht und einer zweiten
Stellung, die in Fig. 2 und im rechten Teil der Fig. 1 in gestrichelten Linien
dargestellt ist, in der die Platte 14 die Motorhaube 6 im wesentlichen an der
Seite der Öffnung 15 überlagert, die dadurch unabgedeckt bleibt und
demzufolge den Scheibenwischer 8 freilegt, der (wie in Fig. 1 durch
gestrichelte Linien dargestellt), wenn durch den Motor 10 angetrieben, sein
Wischerblatt 11 reziprok über die Windschutzscheibe 5 bewegen kann, um die
Windschutzscheibe 5 zu reinigen.
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Gemäß eines weiteren Merkmals des zum Beispiel aus der EP-A 0 302 499
bekannten Fahrzeugtyps, auf den sich die Erfindung bezieht, ist der Hohlraum
12 ohne jede Unterbrechung Teil eines größeren Hohlraums 20, der eine
Lufteinlaßöffnung 21 zum Belüften des Fahrzeugs 1 aufnimmt und der in einer
Position angrenzend an den Motorraum 4 angeordnet ist, von dem er durch
eine Wand 22 getrennt ist, die mit einer Dichtung 23 versehen ist, auf der die
untere, ausgeformte Seite 24 der Motorhaube 6 ruht. Die verschiebbare Platte
14 wird von der Motorhaube 6 durch die jeweiligen Lufteinlaß-Schlitze 25, 26
hindurch abgestützt, die transversal zur Kante 16 in der Motorhaube 6
vorgesehen sind, und die durch die Platte 14 verschlossen sind, wenn diese
ihre zweite Position einnimmt. Die Platte 14 wird insbesondere auf der
Außenseite der Motorhaube 6, entgegengesetzt der Unterseite 24, geführt, und
wenn diese in der zweiten Position ist, deckt sie die Schlitze 25, 26 ab, indem
sie sie überlagert und gegebenenfalls in luftdichter Weise mit einer Dichtung
28 zusammenwirkt, die auf der Außenseite der Motorhaube 6 angeordnet ist,
um bei fahrendem Fahrzeug das Einsickern von Luft mit der Folge des
Erzeugens möglicher Hintergrundgeräusche zu verhindern. Eine angemessene
Luftzuführung durch die Lufteinlaß-Öffnung 21, die zum Belüften des
Fahrzeugs 1 erforderlich ist, wird durch die Tatsache sichergestellt, daß diese
letzere Umgebungsluft entweder durch die Schlitze 25, 26 oder durch die
Öffnung 15 des Hohlraums 12 anziehen kann. Dies wird ermöglicht durch die
Tatsache, daß gemäß eines weiteren Merkmals des zum Beispiel aus der EP-A
0 302 499 bekannten Fahrzeugtyps, auf den sich die Erfindung bezieht, der
Hohlraum 12 ein integraler Bestandteil des größeren Hohlraums 20 ist,
weswegen zwischen den beiden Hohlräumen freie Luftzirkulation herrscht.
Wenn daher die Öffnung 15 durch die Platte 14 verschlossen ist, steht die
letztere über die Kante 16 über und läßt die Schlitze 25, 26 offen, so daß
durch diese Luft in den Hohlraum 20 gezogen wird. Im Gegensatz dazu
verschließt die Platte die Schlitze 25, 26 tatsächlich, wenn sie zurückgezogen
wird, um den Scheibenwischer 8 freizulegen, läßt aber gleichzeitig die Öffnung
15 offen, so daß die Außenluft in den Hohlraum 20, durch diesen hindurch und
durch den Hohlraum 12 gezogen wird, der den Bereich des Hohlraums 20
darstellt, der der Windschutzscheibe 5 am nächsten liegt.
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Gemäß des beschriebenen, nicht-einschränkenden Beispiels, weisen die Mittel
zum Verschieben der Platte 14 zwischen der ersten und der zweiten Position
jeweils gerade, C-förmige Führungen 30, die an der inneren Oberfläche 24 der
Motorhaube 6 befestigt sind und die die jeweiligen T-förmigen
Führungsschlitten 31 führen, die jeweils über Stege 32 starr an der Platte 14
befestigt sind, die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in den
Lufteinlaß-Schlitzen der Motorhaube 6, insbesondere den Schlitzen 26
aufgenommen sind und zumindest jeweils ein Ritzel 34 auf, das mit einer
Zahnstange 35, die an mindestens einem der Führungsschlitten 31 starr
befestigt ist, im Eingriff steht. Insbesondere trägt die Motorhaube 6 auf der
Seite, die die Fläche 24 aufweist, vier Führungen 30, zwei laterale und zwei
zentrale, wobei diese letzteren jeweils mit einem jeweiligen Ritzel 34
ausgestattet sind. Das Ritzelpaar 34 wird durch einen gemeinsamen Motor 36
angetrieben, beispielweise einen elektrischen Motor, der ebenfalls starr an der
Motorhaube abgestützt ist, wobei der Antrieb zum Beispiel eine
Transmissionswelle 37 ist, die quer zu den Schlitzen 25, 26 angeordnet ist.
Jedes Ritzel greift jeweils in eine Zahnstange 35 ein, die integral an der
Unterseite 38 eines jeweiligen Führungsschlittens 31 angeformt ist, wobei die
Zahnstangen jeweils in den unteren Ausnehmungen 39 in den beiden zentralen
Führungen 30 aufgenommen sind. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Schlitze 25 definiert als jeweils langgestreckte Schlitze,
deren entgegengesetzte Enden abgerundet und geschlossen sind, wohingegen
die Schlitze 26, die innen die Trägerstege 32 der Platte 14 aufnehmen, als
langgestreckte Schlitze definiert sind, die an der Kante 16 offen sind. Wie
bereits festgestellt, ist der in dem Fahrzeug eingebaute, beispielsweise aus der
EP-A 0 302 499 bekannte Scheibenwischer 8, auf den sich die Erfindung
bezieht, seinem Aufbau nach von bekannter Art und kann allenfalls darin von
denen abweichen, die in bekannten Fahrzeugen eingebaut sind, daß der Motor
10 oder vielmehr der bekannte, aus Gründen der Einfachheit nicht gezeigte
Mechanismus zum Übertragen der Bewegung vom Motor 10 auf den
Schwenkarm 9 so eingerichtet ist, daß der Arm eine weitere Schwingbewegung
ausführt als maximal zum Wischen der gesamten Windschutzscheibe 5
erforderlich ist, um die Stellung des Wischerblattes 11 am Ende der Bewegung
in den Hohlraum 12 zu verlagern. Um diese verlagerte Bewegung des
Scheibenwischers 8 zu erleichtern, ist der Hohlraum 12 mit einer geneigten
Oberfläche 50, die im wesentlichen als Verlängerung der Windschutzscheibe 5
angeordnet ist und die in diese übergeht, auf derselben Seite vorgesehen wie
die zu reinigende Windschutzscheibe 5 und ist so angeordnet, daß er das
Wischerblatt 11 aufnimmt, wenn der Scheibenwischer 8 in seiner Ruhestellung
ist, das heißt, in jeder seiner entgegengesetzten Stellungen am Ende eines
Wischerweges. Um schließlich einen verbesserten aerodynamischen Übergang
zwischen der Windschutzscheibe 5 und der Platte 14 zu erzielen, wird die
letztere mit einer gebogenen Vorderkante 51 versehen, die über den Hohlraum
12 hinaus vorkragt. Überdies kann gemäß einer denkbaren Abwandlung, die
aus Gründen der Einfachheit nicht dargestellt ist, die Platte 14 nicht nur eine
gleitende Bewegung entlang der Schlitze 25, 26 ausführen, sondern auch eine
senkrechte Verschiebe- /Rotationsbewegung (die zum Beispiel durch das
Anbringen von geeigneten Nockenoberflächen auf den Führungen 30 erreicht
wird), so daß, wenn sie in der ersten Stellung ist, in der sie den Hohlraum 12
verschließt, sie genau fluchtend mit der äußeren Oberfläche der Motorhaube 6
ausrichtbar ist (anstatt davon, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, durch
das Ausmaß der eigenen Dicke beabstandet zu sein).
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Die Betriebsweise des Scheibenwischers 8 in dem beschriebenen Fahrzeug 1 ist
offensichtlich. Wenn sich der Scheibenwischer 8 in Ruhestellung befindet, das
heißt wenn er nicht in Gebrauch ist, ist er vollständig in dem Hohlraum 12
aufgenommen und dieser ist im wesentlichen auf luftdichte Weise durch die
Platte 14 verschlossen. Unter diesen Bedingungen ist der Scheibenwischer 8
unsichtbar und die Motorhaube 6 geht sowohl vom stylistischen als auch vom
aerodynamischen Standpunkt, perfekt, im wesentlichen ohne Unterbrechung in
die Windschutzscheibe 5 über. Es wird daher ein ansprechender ästhetischer
Effekt (der dadurch verstarkt werden kann, daß die Platte 14 in derselben
Farbe lackiert wird wie die Karosserie 2) zusammen mit einem viel besseren
CX-Wert erzielt, als dies mit demselben Fahrzeug, aber ohne die Platte 14
erreichbar wäre. Wenn der Scheibenwischer 8 betatigt wird, betätigt der
Schaltbefehl für letzteren auch den Motor 36, der die Platte 14 zurückzieht,
um so den Hohlraum 12 freizulegen und den Scheibenwischer 8 freizusetzen,
wodurch dessen Wischerblatt ungehindert durch reziprokes Schwingen aus dem
Hohlraum 12 durch die Öffnung 15 auf der Windschutzscheibe 5 gleiten kann.
Wenn sich die Platte 14 in dieser Stellung befindet, ist der Luftaustausch im
Fahrgastraum 3 auf jeden Fall durch die Luft sichergestellt, die durch die
Öffnung 15 in den Hohlraum 20 eintritt, auch wenn die Schlitze 25, 26 ganz
oder teilweise durch die Platte 14 abgedeckt sind. Sogar wenn der Hohlraum
12 geöffnet ist, schirmt die Platte 14 den Scheibenwischer 8 durch ihre Kante
51 aerodynamisch ab, so daß der CX-Wert für das Fahrzeug gut bleibt, wenn
auch weniger gut als bei geschlossenem Hohlraum 12. Wenn der
Scheibenwischer 8 stoppt, wird die Platte erneut durch den Motor 36 bewegt,
um den Hohlraum 12 abzudecken.