DE69002997T2 - Dem Licht aussetzbare Schicht mit einem Erkennungs- und Sicherheitszeichen und Verwendung einer solchen Schicht. - Google Patents

Dem Licht aussetzbare Schicht mit einem Erkennungs- und Sicherheitszeichen und Verwendung einer solchen Schicht.

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zierfolie, die sich zur Herstellung von Schichtstoffplatten eignet und die unter anderem Wiedererkennungs- und Sicherheitsmittel enthält. Die Erfindung betrifft unter anderem eine Zusammensetzung zum Bedrucken einer derartigen Folie.
  • Bekanntlich gibt es grundsätzlich zwei Arten von Schichtstoffplatten: Sogenannte Hochdruck- und sogenannte Niederdruckplatten.
  • Seit langer Zeit verwendet man Schichtstoffe als Materialien in Wohnungen und Geschäfts- und gewerblichen Räumen. Typische Anwendungen für derartige Schichtstoffe sind die oberflächliche Verkleidung von Mauern, Tischoberseiten, Möbeln und anderem.
  • Man stellt die Hochdruckschichtstoffe her, indem man von einem Mittelteil ausgeht, das aus mit Kunstharz imprägnierten Folien aufgebaut ist. Die Folien sind im allgemeinen Folien aus Kraftpapier, das mit einem wärmehärtbaren Harz und insbesondere mit einem Phenolharz imprägniert ist.
  • Wenn das Kraftpapier mit dem Harz imprägniert worden ist, trocknet man die Folien, zerschneidet sie und stapelt sie aufeinander. Die Anzahl der Folien eines Stapels hängt von der Verwendung ab und kann zwischen 3 und 9 schwanken, jedoch auch darüber liegen.
  • Danach legt man auf den Folienstapel, der das Mittelteil bildet, eine Zierfolie, die im allgemeinen eine Papierfolie ist, die ein aufgedrucktes Motiv oder ein solches von heller Farbe trägt, und die mit einem wärmehärtbaren Harz imprägniert ist, das bei Wärmeeinwirkung nicht dunkel wird, wie beispielsweise einem Melamin/Formaldehyd-Harz, einem Benzoguanamin/Formaldehyd-Harz oder einem aus ungesättigtem Polyester bestehenden Harz. Im allgemeinen legt man auf die Zierfolie eine Deck- und Schutzfolie, die nicht mit einem Motiv versehen und im fertigen Schichtstoff durchsichtig ist. Diese Schutzfolie wird auch von der Fachwelt "over-lay" genannt. Danach legt man den Stapel aus imprägnierten Folien in eine Presse, die mit einem Blech ausgestattet ist, das dem Stapel seine Oberflächenbeschaffenheit liefert. Man verdichtet danach den Stapel durch Erhitzen und Einwirkenlassen von Druck, um eine einheitliche Struktur zu erzielen.
  • Während des Verdichtens werden die wärmehärtbaren Harze in die ausgehärtete Form überführt, und man erhält ein außerordentlich hartes Produkt, das eine dekorative Wirkung aufweist.
  • Die Niederdruckschichtstoffe stellt man auf ähnliche Weise wie die Hochdruckschichtstoffe her, jedoch beschichtet man mit der Zierfolie unmittelbar eine Füllung aus Holzteilchen oder ein ganz anderes Trägermaterial.
  • Herkömmlicherweise wird die Zierfolie wie folgt hergestellt:
  • Man stellt eine Papierfolie her, indem man auf eine flache Leinwand eine wässrige Suspension aus langen und/oder kurzen gebleichten und bzw. ungebleichten Cellulosefasern, Füllstoffen und Bindemitteln tropfen läßt. Das auf diese Weise hergestellte Blatt wird abtropfen gelassen, gepreßt und getrocknet, so daß ein Papierblatt gebildet wird. Dieses Blatt wird danach bedruckt. Gewöhnlich wird der Aufdruck als Tiefdruck (Heliographie) mit Hilfe von mit einer Gravur versehenen Walzen durchgeführt. Die Gravurtechnik besteht darin, daß man eine Zeichnung anfertigt, die beispielsweise einen Wald wiedergibt, oder eine künstlerische Zeichnung rein nach der Fantasie darstellt. Danach fertigt man von dieser Zeichnung eine fotografische Aufnahme an und stellt ausgehend von den erhaltenen Filmen Gravuren auf einer oder mehreren Druckwalzen her. Jede Walze durchläuft danach ein Druckfarbenbad, und die in die Walze eingravierten Vertiefungen oder Einprägungen füllen sich mit Druckfarbe, die anschließend auf das Papier übertragen wird. Man führt im allgemeinen einen bis fünf unterschiedliche und aufeinanderfolgende Aufdrucke mit Hilfe von einer bis fünf Walzen durch.
  • Es versteht sich, daß das Druckverfahren mittels Tiefdruck es erlaubt, ausgehend von einer Zeichnung, ein Papierblatt zu bedrucken. Dies stellt jedoch für den Bedrucker der Zierfolie ein Problem dar. Wenn nämlich die Zeichnung ein Original ist, das von dem Bedrucker geschaffen worden ist, dann kann jeder beliebige andere Drucker, ausgehend von einer bedruckten Zierfolie, Fotografien dieser Folie anfertigen und Walzen gravieren lassen, um denselben Druck zu erzielen. Diese Nachahmungen können sehr zahlreich sein, und es ist im allgemeinen nicht möglich, sie zu entdecken oder ein unantastbares Beweismittel dafür zu haben, daß es sich um Nachahmungen handelt.
  • Die Erfindung ist darauf gerichtet, dieses Problem zu lösen.
  • Eine andere Schwierigkeit, die sich stellt, ist die Identifizierung des Herstellers der Schichtstoffe. Der Zierfolienhersteller kann nämlich dieselbe Folie mehreren Herstellern von Schichtstoffen verkaufen. Jeder Schichtstoffhersteller bringt im allgemeinen auf den Schichtstoff mittels eines mehr oder weniger abnehmbaren Etiketts seine Fabrik- oder Handelsmarke auf. Dort wiederum stellt sich das Problem der Identifizierung des Herstellers eines bestimmten Schichtstoffes. Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese zweite Schwierigkeit zu lösen.
  • Eine weitere Schwierigkeit, die sich stellt, ist, daß die Folien, die im allgemeinen zur Herstellung von Möbeln verwendet werden, während längerer Zeiträume natürlichem oder künstlichem Licht ausgesetzt sind.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, eine Zierfolie für Schichtstoffplatten zu schaffen, die Mittel zum Erkennen der Herkunft der Schichtstoffe enthalten.
  • Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung eine Folie, die sich zur Herstellung von Schichtstoffen eignet und dazu bestimmt ist, einer längeren Einwirkung von Licht ausgesetzt zu sein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Aufdruck, der mindestens lichtecht ist und eine erste Färbung bei natürlichem und eine zweite Färbung, die sich von der ersten unterscheidet, bei künstlichem Licht aufweist.
  • Vorzugsweise ist die erste Zeichnung bei natürlichem Licht unsichtbar und die zweite Zeichnung bei künstlichem Licht sichtbar. Unter natürlichem Licht versteht man eine Lichtquelle, deren Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometer liegt, und unter künstlichem Licht eine Lichtquelle, deren Wellenlänge unter 400 Nanometer und über 700 Nanometer liegt.
  • Man weiß, daß bestimmte Pigmente und Farbstoffe lumineszierend sind. Diese Materialien werden allgemein Leuchtstoffe genannt. Diese Pigmente können fluoreszierend oder phosphoreszierend sein. Die Farbempfindung, die durch herkömmliche Pigmente oder Farbstoffe, die nicht lumineszierend sind, erzeugt wird, rührt von der selektiven Absorption von Licht bestimmter Wellenlängen im sichtbaren Teil des Spektrums her. Das Licht solcher Wellenlängen, bei denen keine Absorption stattfindet, wird reflektiert oder hindurchgelassen, was die Farbempfindung ergibt. Diese Farbempfindung ist nicht vorhanden, wenn es keine Quelle für sichtbares Licht gibt, da dann auch keine Energie zum Reflektieren oder Hindurchlassen vorhanden ist.
  • Im Gegensatz zu den herkömmlichen Farbstoffen oder Pigmenten reflektieren die lumineszierenden Pigmente das Licht nicht, sondern stellen selbst Lichtquellen dar. Sie besitzen die Eigenschaft, Licht bestimmter Wellenlängen zu absorbieren, im allgemeinen Licht von Wellenlängen unterhalb 40 Nanometer, das für das Auge unsichtbar ist, und das Licht dieser Wellenlängen in Licht von im sichtbaren Bereich liegenden Wellenlängen umzuwandeln. Das so emittierte Licht dieser Wellenlängen erzeugt eine Farbempfindung. Wenn die Lichtemission nach Verlöschen der Quelle der Anregungsenergie während einer nicht vernachlässigbaren Zeitdauer fortdauert, bezeichnet man das Material als phosphoreszierend. Pigmente auf der Grundlage von Zinksulfid sind in Kirk-Othmer: Encyclopedia of Chemical Technology, dritte Auflage, Band 17, beschrieben. Diese Pigmente sind als chemisch stabil beschrieben.
  • Zahlreiche Veröffentlichungen beschreiben die Synthese derartiger lumineszierender Materialien.
  • Folgende Veröffentlichungen seien hierfür genannt: EP-A 0 015 382, EP-A 0 021 342, EP-A 0 123 947.
  • Man weiß im übrigen, daß es bekannt ist, Pigmente in das Innere von Papier einzuführen, insbesondere aufgrund der Veröffentlichungen FR-A 2 478 695 und EP-A 0 226 367. Diese Pigmente werden in dem Papier dispergiert, und letzteres wird als Sicherheitspapier für Schecks, Banknoten usw. verwendet.
  • Die Druckschrift EP-A 0 147 252 beschreibt ein Gemisch aus einer lumineszierenden Substanz und einer Anti-Stokes-Substanz. Ein derartiges Gemisch kann zum Markieren von Dokumenten verwendet werden, um der Nachahmung von beispielsweise Banknoten oder Wertpapieren vorzubeugen. Die Zusammensetzungen können in das Papier eingeführt werden sowie in die Druckfarben (Tinten der Druckerei). Diese Druckfarben sind fette Druckfarben, das heißt, sie enthalten ein Öl, und der Aufdruck wird durch Offsetdruck oder Kupferstich hergestellt. Jedoch hat sich bisher das Problem der Markierung von Folien, die hitzebeständig sind und zum Dekorieren von Schichtstof fen verwendet werden können, noch nicht gestellt.
  • Aus der Druckschrift AU-A 518 156 ist eine Papierfolie bekannt, die einen Aufdruck trägt, der mindestens lichtecht ist, und bei einem Licht der Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometer eine Färbung und bei einer Wellenlänge unter 400 Nanometer eine zweite, von der ersten unterschiedliche Färbung aufweist, wobei der Aufdruck ein heliographischer Aufdruck ist. Indessen handelt es sich nicht um Papier, das sich zur Herstellung von Schichtstoffen eignet.
  • Aus der Druckschrift DE-A 29 10 176 ist ein Verfahren zum Kennzeichnen von Schallplattenhüllen mit Hilfe eines fluoreszierenden Aufdrucks bekannt.
  • Aus der Druckschrift GB-A 2 147 542 ist ein Gegenstand bekannt, der mit Hilfe eines fluoreszierenden oder synthetischen Materials bedruckt ist.
  • Aus der Druckschrift EP-A 0 253 543 ist eine Druckfarbe bekannt, die eine Metallverbindung, eine lumineszierende Verbindung und eine oder mehrere inerte Verbindungen umfaßt. Man benutzt eine derartige Druckfarbe für Kreditkarten.
  • Aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Nr. 160, August 1977, HAVANT GB, Seite 60, ist ein mit Hilfe einer fluoreszierenden und einer nichtfluoreszierenden Farbe bedrucktes Dokument bekannt.
  • Keine dieser Literaturstellen beschreibt ein Papier, das mit Hilfe mindestens einer fluoreszierenden Druckfarbe bedruckt ist, die sich zur Herstellung von Schichtstoffplatten eignet, die nach dem Niederdruck- oder Hochdruckverfahren erhalten und während der Aufschichtung erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden.
  • Nun ist aber ein wichtiges technisches Problem, das zu lösen ist, die Tatsache, daß die Folien dazu bestimmt sind, während mehrerer Stundenteile und sogar mehrerer Stunden der Einwirkung von Wärme ausgesetzt zu werden. Wenn es sich nämlich um Folien für Schichtstoffe handelt, so wird die Folie während der Verdichtung über 20 Minuten Temperaturen von über 100ºC ausgesetzt. Ebenso werden, wenn man Papiere herstellt, die mit Metall beschichtet sind, oder metallisiert sind, diese Papiere erhöhten Temperaturen ausgesetzt, insbesondere, wenn man sie in der Wärme vergoldet.
  • Die Markierung von Folien, beispielsweise für Schichtstoffe, ist überdies mit Schwierigkeiten verknüpft, die sich von den Schwierigkeiten unterscheiden und über die Schwierigkeiten hinausgehen, die die Markierung von Papier für Banknoten und andere Sicherheitsdokumente aufweisen.
  • Die Zierfolien für Schichtstoffe werden nämlich zwangsläufig mit einem wärmehärtbaren Harz imprägniert. Wenn man die Verdichtung durchführt, legt man die imprägnierte Folie auf eine Platte aus Teilchen oder einen Stapel von imprägnierten Blättern aus Kraftpapier. Danach preßt man das Ganze gegen ein Blech. Nun besteht ein technisches Problem darin, daß sich die Aufdrucke nicht von der Zierfolie auf das Blech, das sauber bleiben muß, übertragen dürfen.
  • Eine zweite technische Schwierigkeit, die zu lösen ist, besteht darin, daß die Zierfolie bei der Imprägnierung durch ein Imprägnierungsbad hindurchtritt. Die Aufdrucke dürfen aber nicht in das Imprägnierungsbad wandern und es verunreinigen. Wenn nämlich das Imprägnierungsharz durch den Aufdruck verunreinigt wird, fließt das wärmehärtbare Harz bei der nachfolgenden Schichtstoffbildung unter der Wirkung der Wärme und des Druckes, und wenn es lumineszierende Substanzen aus Druckfarbe enthält, fließen diese zur gleichen Zeit und verursachen eine Fleckigkeit des Endeindrucks.
  • Ein weiteres technisches Problem, das gelöst werden muß, besteht darin, daß, wenn man die bedruckte Folie reibt, es nicht vorkommen darf, daß sich die lumineszierende Substanz ablöst. Die Abriebfestigkeit muß erhöht sein. Außerdem muß die Imprägnierbarkeit der Zierfolie erhalten bleiben.
  • Schließlich ist es wesentlich, daß die verwendeten lumineszierenden Substanzen eine sehr gute Lichtechtheit besitzen. Diese Folien können nämlich für Tafeln verwendet werden, die als Materialien in Wohnungen und auf der Oberseite von Möbeln dienen, und sie sind dazu bestimmt, während längerer Zeit der Einwirkung von Licht ausgesetzt zu sein.
  • Es wurden zahlreiche im Handel erhältliche lumineszierende Substanzen untersucht, und es wurde dabei festgestellt, daß diejenigen, die gut geeignet sind, mineralische Pigmente sind. Die organischen Moleküle sind nämlich gegenüber den äußeren Bedingungen sehr empfindlich und werden leicht unter der Einwirkung von Licht sowie durch Wärme abgebaut.
  • Es konnten mineralische Pigmente eingesetzt werden, die eine sehr gute Lichtechtheit aufweisen und die während einer beträchtlichen Zeitdauer erhöhten Temperaturen widerstehen, nämlich Temperaturen von über 100ºC und vorzugsweise von zwischen 140 und 200ºC, beispielsweise 140 bis 150ºC, während einer Zeitdauer von mindestens 10 Minuten bis zu 2 Stunden, beispielsweise während 20 bis 30 Minuten.
  • Überraschenderweise hat man festgestellt, daß gemäß der Erfindung eingesetzte lumineszierende Substanzen, wie die Zinksulfide oder ihre Mischungen mit anderen Metallsulfiden, über eine Zeitdauer von mehr als 10 Minuten wärmefest sind.
  • In besonders bevorzugter Weise sind die lumineszierenden Substanzen Pigmente auf der Grundlage von Zinksulfid im Gemisch mit Cadmiumsulfid. Diese Pigmente können eine Teilchengröße von unter 40 Mikrometer aufweisen.
  • Man kann Pigmente aus Zinksulfid oder Zink- und Cadmiumsulfid verwenden, die durch Kupfer aktiviert sind. Ihre Herstellungsweise ist bekannt und beispielsweise in H.W. Leverenz, An introduction to luminescence of solids: S. John, Wiley & Sons, Inc. New York, Chapman & Hall Ltd London, 1950 beschrieben.
  • Pigmente auf der Grundlage von Zinksulfid, die bei unterschiedlichen Wellenlängen emittieren, sind in den Patentanmeldungen EP-A 0 034 059, EP-A 0 078 538 und EP-A 0 091 184 der japanischen Gesellschaft Kasei Optonix beschrieben. Pigmente, die gut geeignet sind, sind auch die Pigmente auf der Grundlage von Zinksulfid, die von der deutschen Gesellschaft Riedel de Haen hergestellt werden.
  • Natürlich kann man erfindungsgemäß Gemische aus lumineszierenden Substanzen verwenden, sofern diese gegenüber der Einwirkung von Licht, Wärme und Druck widerstandsfähig sind, wie oben erwähnt.
  • Die folgende Beschreibung erlaubt mit Blick auf die Beispiele das Verständnis dafür, wie die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann.
  • Beispiel 1
  • Man mischt nacheinander
  • 18,9 Teile eines Pigments, das von der Gesellschaft Riedel de Haen unter der Bezeichnung Lumilux CD 704 vertrieben wird. Es handelt sich um Zinksulfid.
  • 9 Teile Wasser
  • 3 Teile Alkohol, vorzugsweise Ethanol
  • 8,8 Teile Lack oder Bindemittel für Druckfarbe 992209 von SICPA 26,9 Teile Lack 991129 von SICPA und
  • 33,5 Teile eines Gemisches aus Ethanol (2/3) und Wasser (1/3).
  • Man bringt dieses Gemisch auf ein weißes Blatt Papier von einem Flächengewicht von 90 g/m² durch Aufdrucken mittels Tiefdruck auf.
  • Die Walze ist elektronisch graviert worden, die Vertiefungen besitzen eine Tiefe von 37 Mikrometer, die Höhe des Rasters beträgt 190 Mikrometer und die Breite des Rasters 210 Mikrometer.
  • Die Größe der Pigmentteilchen liegt bei ungefähr 0,1 bis 40 Mikrometer, was den Druck mit derartigen Hohlräumen ermöglicht. Man erhält ein Papier, das bei Tageslicht weiß ist, jedoch bei Beleuchtung mit Ultraviolettlicht erscheint ein blauer Eindruck, während hingegen das weiße Papier braun wird, denn es reflektiert das Licht nicht und läßt es auch nicht hindurch.
  • Man unterwirft dieses Blatt einer Temperatur von 160ºC, indem man es 15 Minuten lang zwischen zwei Heizplatten legt. Danach beleuchtet man das Papier mit Ultraviolettlicht. Der blaue Eindruck erscheint erneut.
  • Vergleichsbeispiel
  • Man stellt dasselbe Gemisch her, wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch ersetzt man das mineralische Pigment durch ein organisches Pigment, das eine N-substituierte Anthranilsäure vom Typ, wie er in der Druckschrift DE-A 32 25 966 beschrieben ist, darstellt. Wenn man das Papier 0,5 Sekunden lang einer Temperatur von 200ºC aussetzt, erscheint der fluoreszierende Eindruck nicht mehr.
  • Beispiele 2 bis 9
  • Man stellt dasselbe Gemisch her, wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei man Pigmente verwendet, die von der Gesellschaft Optonix unter unterschiedlichen Nummern vertrieben werden. Farbton unter UV Tageslicht Pigment-Größe (µm) Chemische Natur des Pigments Bemerkungen Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperatur grünlichweiß blau gelb/orangerot rot farblos sehr schwach gelb schwach gelb schwach orangegelb Zinksulfid Zink- und Cadmiumsulfid Pigment-Sediment am Boden des Tintenbehälters Trockenes Pulver
  • Das Verhalten gegenüber Tageslicht beträgt drei bis sechs Einheiten, gemessen nach dem Wollskala-Test, und das Verhalten gegenüber Ultraviolettlicht beträgt fünf bis sechs Einheiten.
  • Der Wollskala-Test entspricht den Normen NF T 51056 und NF T 51058. Er besteht darin, daß man eine Probe, die einen Aufdruck trägt, mit einer Xenonlampe während 90 Stunden oder 300 Stunden beleuchtet und die erhaltene Probe mit Wollfäden vergleicht, die abgestufte Färbungen 1 bis 8 aufweisen. Dabei entspricht die Nummer 1 einem Abbau der Färbung, die Nummer 8 dem Nichtabbau.
  • Beispiel 10
  • Man bedruckt ein Papier im Tiefdruckverfahren, indem man einen bis fünf Farbaufdrucke in üblicher Weise herstellt. Dieses Papier wird danach mit einer Verzierung versehen und weist diesen verzierten Eindruck auf, der durch Beleuchtung mit natürlichem Licht sichtbar ist. Danach führt man einen Aufdruck im Tiefdruckverfahren durch, indem man einen bis drei Aufdrucke mit Hilfe des Druckfarbengemisches gemäß Beispielen 1 bis 9 ausführt. Die anfängliche Zeichnung wird im natürlichen Licht nicht verändert. Wenn man das Papier mit ultraviolettem Licht beleuchtet, verschwindet die anfängliche Zeichnung, und die darüber gedruckte Zeichnung wird sichtbar.
  • Die Erfindung betrifft nicht allein ein Mittel zum Markieren und zum Erkennen von Blättern oder Folien, die über längere Zeit hinweg der Einwirkung von Wärme und bzw. oder Druck und Licht unterworfen worden waren, sondern sie betrifft auch ein neues Mittel zur Dekoration dieser Folien bzw. Blättern. Man kann auch Polyvinylchlorid-Platten, die durch Aufkleben und Einwirkenlassen von Druck auf Platten aus Teilchen aufgeschichtet worden sind, bedrucken. Diese Platten, die für Mobiliar verwendet werden, müssen lichtecht sein. Man kann auch Folien aus Polyethylen oder Polypropylen bedrucken, die gegebenenfalls mit einem Harz beschichtet und gegebenenfalls damit imprägniert sind.

Claims (8)

1. Folie, die sich zur Herstellung von Schichtstoffen eignet und dazu bestimmt ist, einer längeren Einwirkung von Licht ausgesetzt zu sein, enthaltend einen Aufdruck, der mindestens lichtecht ist und eine erste Färbung beim Licht der Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometer und eine zweite Färbung, die sich von der ersten unterscheidet, beim Licht der Wellenlänge unter 400 Nanoineter und oberhalb 700 Nanometer darbietet, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufdruck ein heliographischer Aufdruck ist, der mit Hilfe einer flüssigen Tinte erfolgt, die mindestens ein lumineszierendes Pigment enthält, das während mindestens 10 Minuten gegenüber Temperaturen oberhalb von 100ºC widerstandsfähig ist.
2. Folie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment 20 bis 30 Minuten gegenüber Temperaturen von 140 bis 200ºC widerstandsfähig ist.
3. Folie gemäß einem der Ansprüche 1, und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigrnent ein Zinksulfid ist.
4. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment mindestens ein Zinksulfid, ein zweites Metallsulfid und gegebenenfalls mindestens ein Aktivierungsmittel enthält.
5. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment ein Gemisch aus Zinksulfid und Cadmiumsulfid ist, das durch Kupfer aktiviert ist.
6. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment eine Echtheit gegenüber ultravioletten Strahlen von über 5 und vorzugsweise 6 besitzt.
7. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment eine Teilchengröße von unter 40 Mikrometer aufweist.
8. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Papier, Polyvinylchlorid, Polyethylen oder Polypropylen besteht und gegebenenfalls beschichtet und gegebenenfalls mit einem wärmehärtbaren Harz imprägniert ist.
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