AT14547U1

AT14547U1 - Sicherheitsthermodruckträger

Info

Publication number: AT14547U1
Application number: ATGM324/2014U
Authority: AT
Original assignee: Any Biztonsági Nyomda Nyrt
Priority date: 2013-09-16
Filing date: 2014-09-11
Publication date: 2016-01-15
Also published as: DE202014104386U1; HU4337U; WO2015036808A1

Abstract

Sicherheitsthermodruckträger mit einer Grundschicht (1), einer auf dieser Grundschicht (1) angeordneten Trennschicht (2) und einer wärmeempfindlichen Schicht oder Thermoschicht (3), die an der Trennschicht (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitsfarbschicht (7) entlang einer der Trennschicht (2) gegenüberliegenden Oberfläche der Thermoschicht (3) angebracht ist, die irisierende Pigmentplatten enthält.

Description

Beschreibung

SICHERHEITSTHERMODRUCKTRÄGER

[0001] Der Gegenstand der Gebrauchsmusteranmeldung betrifft einen Sicherheitsthermodruck-träger mit einer Grundschicht, einer an dieser Grundschicht angeordneten Trennschicht und einer wärmeempfindlichen Schicht oder Thermoschicht, die an der Trennschicht befestigt ist.

[0002] In allen Bereichen des Wirtschaftslebens, einschließlich Transport, sind Direktthermo-drucker für individuelle Darstellung von Informationsgehalten am besten geeignet, die in so in Schaltern wie durch Fahrgäste betätigten Ticketautomaten eingesetzt werden können. Basis des Schutzes gegen Fälschung der derart erzeugten Fahrkarten ist der Schutz des als Basis für die Fahrkarten dienenden Papiermaterials. Fälscher erlangen das Basispapier, das am meisten für Fälschungszwecke verwendet wird, derart, dass sie den ursprünglichen Inhalt von einer schon entwerteten oder einen niedrigen Wert aufweisenden unbenutzten Fahrkarte auf chemischem Weg abbekommen und dann den falschen Inhalt mittels einem abweichenden Verfahren (Laserdruck) auf die Oberfläche des Basispapiers auftragen. Die mit einer solchen Methode hergestellten Fälschungen sind qualitativ sehr gut und können meistens nur mittels einer gezielten Prüfung, mit Verwendung von Instrumenten erkundet werden. Die für die Dienstanbieter verursachten wirtschaftlichen Schaden können erheblich sein, so dass die Fahrkarten-Basis-papierhersteller verschiedene Schutzmaßnahmen entwickelt haben. Bei früheren Sicherheitslösungen wird ein chemischer Schutz in der wärmeempfindlichen Schicht oder in der Grundschicht, z. B. im Basispapier ausgebildet. Es gibt solche flaumige Faser, die mit UV-Licht beleuchtet verschiedenfarbig fluoreszieren, oder sogenannte "Planchets", die meistens solche Papierscheibchen mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm sind, die irgendein Reagens zwecks chemischen Schutzes enthalten. Das Farbengehalt der zwecks chemischen Schutzes verwendeten Stoffe kann mittels längerer und ergiebiger Einweichung aus dem Papiermaterial rückstandslos entfernt werden. Ein Schutz dieser Art dient ausschließlich der Abwehr gegen teilweise Veränderung des Dateninhalts. W001/05603 stellt zum Schutz gegen Fälschung eines mit Dateninhalt versehenen Druckträger, z. B. einer Fahrkarte ein Verfahren dar, im Laufe dessen infolge einer weiteren äußeren Einwirkung ein Kontrollzeichen auf dem Papier sichtbar wird. Das Kontrollzeichen enthält mindestens eine thermische undurchsichtige Beschichtung mit einer Zusammensetzung aus einer Polymermatrix, die Melaminformaldehyde und Acrylharze enthält, ferner einer wärmeempfindlichen Substanz des Coldset-Tintentyp, enthaltend 1 - Hexa-decanol und 4-Ethylphenol, Butanol, Aminharz und Äthylacetat. Die äußere Einwirkung kann eine thermische Einwirkung oder eine UV-Bestrahlung, z. B. ein Thermodruck sein. Es wirkt bei dieser Lösung nachteilig, dass zwar die Originalität des Basispapiers bestätigt, aber kein Schutz gegen die chemische Unsichtbarmachung der in der Thermobeschichtung mittels Thermodruck erzeugten Elemente und gegen die nachträgliche Erzeugung eines oberflächlichen Farbendrucks geboten wird.

[0003] Es wird deshalb mit diesem Gebrauchsmuster bezweckt, einen Sicherheitsthermodruck-träger zu erzeugen, der geeignet ist, die Nachteile der zu dem Stand der Technik gehörenden Lösungen zu beseitigen, d. h. eine Fälschung des Dateninhalts des Druckträgers soll eindeutig, mit bloßem Auge wahrnehmbar sein, wobei eine Unsichtbarmachung der in der Thermoschicht mittels Thermodruck erzeugten Elemente auf chemischem Weg und eine nachträgliche Austragung eines oberflächlichen Farbendrucks zwecklos wird.

[0004] Die Zielsetzung wurde durch die Herstellung eines Sicherheitsthermodruckträgers verwirklicht, der eine Grundschicht, eine an dieser Grundschicht angeordneten Trennschicht und eine wärmeempfindliche Schicht oder Thermoschicht enthält, die an der Trennschicht befestigt ist, wobei entlang einer der Trennschicht gegenüberliegenden Oberfläche der Thermoschicht eine Sicherheitsfarbschicht angebracht ist, die irisierende Pigmentplatten enthält.

[0005] Zwischen der Thermoschicht und der die irisierende Pigmentplatten enthaltenden Sicherheitsfarbschicht ist zweckmäßig eine Schutzschicht angeordnet, die der Sicherheitsfarbschicht mittels unlösbarer chemischer Bindung angeschlossen ist.

[0006] Die Dicke der Pigmentplatten beträgt höchstens 3 pm.

[0007] Die Dicke der die Pigmentplatten enthaltenden Sicherheitsfarbschicht beträgt höchstens 5 pm.

[0008] An der der Trennschicht gegenüberliegenden Oberfläche der Grundschicht ist eine Schutzschicht befestigt.

[0009] Der Gegenstand der Gebrauchsmusteranmeldung wird nachstehend anhand einer zweckmäßigen Ausführungsform mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen [0010] Figur 1 einen Abschnitt einer Ausführungsform eines Sicherheitsthermodruckträgers gemäß des Gebrauchsmusters im Querschnitt, und [0011] Figur 2 die Lage eines nach dem durchgeführten Thermodruck nachträglich auf den

Sicherheitsthermodruckträger aufgedruckten Abdrucks.

[0012] Figur 1 zeigt den Aufbau einer Ausführungsform eines Sicherheitsthermodruckträgers gemäß dem Gebrauchsmuster im Querschnitt. Eine Grundschicht 1 des Druckträgers besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einer Papierschicht, doch die Grundschicht 1 kann auch aus anderen Materialen, z. B. aus Kunststoff hergestellt werden. Auf der Grundschicht 1 ist eine Trennschicht 2 angebracht, die die Grundschicht 1 und eine wärmeempfindliche Schicht, d.h. Thermoschicht 3 des Druckträgers voneinander trennt, zugleich miteinander verbindet. In Figur 1 wurde in der Thermoschicht 3 eine Verfärbung 6 eingezeichnet, die nach dem Thermodru-cken einen Teil des in der Thermoschicht 3 des Druckträgers entstehenden Dateninhalts bildet. Bei der in der Figur 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform befindet sich eine Schutzschicht 4 auf der Thermoschicht 3, die die letztere gegen Umwelteinflüsse schützt. Die Schutzschicht 4 kann in solchen Anwendungen zweckmäßig verwendet werden, wo die Beständigkeit sowie der Schutz der Thermoschicht 3 des Druckträgers gegen Umwelteinflüsse verstärkt werden soll. Der Sicherheitsthermodruckträger gemäß dem Gebrauchsmuster kann deshalb auch ohne Anwendung der Schutzschicht 4 hergestellt werden. Eine ähnliche Situation besteht auch bei einer, bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform verwendeten Schutzschicht 5.

[0013] Es ist in der Figur 1 gut sichtbar, dass an der Oberfläche der Schutzschicht 4, die gegenüber der Thermoschicht 3 liegt, eine Sicherheitsfarbschicht 7 angebracht ist, die wärmebeständig und irisierend, d.h. zu Farbenwechsel, Allophanie, Farbenschillern geeignet ist und aus einer nach dem Thermodrucken ihre Farbe verändernden Druckerfarbe "FLEXO" (persoprotect flexo ink) hergestellt ist. Wie schon erwähnt, in einem solchen Fall, wo die Schutzschicht 4 weggelassen wird, kann die Sicherheitsfarbschicht 7 unmittelbar auf der Thermoschicht 3 aufgebracht werden, die Sicherheitsfarbschicht 7 ist aber unter allen Umständen auf jener Oberfläche der Thermoschicht 3 angeordnet, die sich gegenüber der Trennschicht 2 befindet und ist bevorzugt mittels eines Druckverfahrens auf den Druckträger aufgetragen.

[0014] Die Sicherheitsfarbschicht 7 erzeugt auf der Oberfläche der Schutzschicht 4 durch oxidierende Polymerisation, bzw. infolge Kohäsionskräfte eine starke und unlösbare Bindung. Die Sicherheitsfarbschicht 7 wird aus wärmebeständigem Versnit auf Akrilatbasis erzeugt, das ein Gemisch aus einer wässrigen Acrylatemulsion von 25%, Zusatzstoffen (für Schaumbremsung, Fließbarkeit, pH-Einstellung, Bakterizide, Fungizide, Isopropylalkohol) in geeignetem Verhältnis von insgesamt 5,5%, Wasser von 68,5-64,5%, ferner irisierende metallisierten Pigmentplatten z. B. auf Rutil-Basis von 1-5% enthält, die strukturbedingt einfallendes Licht in verschiedenen Farben widerspiegeln. Dieses Gemisch kann mit einer Schaufelrührmaschine bei einer Rührgeschwindigkeit von 500 U/min in 20 Minuten hergestellt werden. Während die weiße, z. B. den Papierhintergrund sichernde Grundschicht 1 alle Farben widerspiegelt und diese sich mit den Farben von durch die Pigmentplatten widerspiegelten Wellenlängen summieren, wird die Hintergrundfarbe infolge einer Verfärbung, die während des Thermodruckprozesses unter der Sicherheitsfarbschicht 7 in der Thermoschicht 3 zustande kommt, modifiziert. Diese entstandene schwarze Verfärbung 6 verschluckt die einfallenden Farben, so, dass nur die durch die Pigmentplatten widerspiegelten Farben sichtbar werden. Eine gemeinsame Eigenschaft der irisierenden Pigmentplatten ist ein unterschiedlicher metallischer und perlmutterfarbener Glanz und ein in Spezialaufbereitung erzeugtes Gemisch aus Glimmerschiefer und Titandioxid. Die Dicke der Platten der Pigmentpillen mit einer Plattenstruktur in der Sicherheitsfarbschicht 7 beträgt höchstens 3 pm, ihre anderen Höchstausmaße können auch 200 pm erreichen. Es ist deshalb ratsam, die Sicherheitsfarbschicht 7 in einer Dicke von 3 bis 5 pm auf die Schutzschicht 4 aufzutragen. Da Acrylate schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweisen, ist eine Schichtdicke von mehr als die erwähnten 5 pm nicht ratsam. Die schlechte Wärmeleitfähigkeit wird leider nicht einmal durch die in die Farbe gemischten irisierenden Pigmentplatten verbessert. Die aufgetragene Sicherheitsfarbschicht 7 bildet eine geschlossene, wasser- und lösemittelbeständige Farbschicht 7. Es ist nicht zweckmäßig, die Farbschicht 7 auf die ganze Oberfläche des Druckträgers aufzutragen, weil die irisierende Wirkung besser zur Geltung kommt, wenn die Farbschicht 7 eine Zeichnung erzeugt.

[0015] Die Farbschicht 7 kann zweckmäßig in einen mit Dateninhalt zu versehenden Bereich des zu schützenden Druckträgers aufgetragen werden, da beliebiger Dateninhalt unter der Schutzschicht 4 ausgelesen werden kann. Die Farbschicht 7 ist wegen ihrer gut sichtbaren verfärbenden Wirkung als ein Sicherheitsabdruck identifiziert worden, und der mittels einem Thermodrucker aufgedruckte Dateninhalt ist gut lesbar. Die oberhalb der infolge des thermischen Bedruckens (z. B. Drucken von Fahrkartendaten auf den Druckträger) unter der Farbschicht 7 entstandenen schwarzen Thermoverfärbung 6 befindliche Farbschicht 7 spiegelt von dem einfallenden Licht lila oder grüne Farben statt der ursprünglichen grau-grünen Farbe. Indem die mit dem Thermodrucker hergestellte Verfärbung (d. h. Abdruck) aus der Thermos-chicht 3 entfernt wird, wodurch auch die Thermoschicht 3 unbedruckbar wird, kann nachträglich nur auf die Oberfläche der farbenwechselnden Farbschicht 7 mit einem von dem Thermodruck unterschiedlichen Druckverfahren, z. B. Laserdruck, aber nicht unter die Schicht, wie es der Figur 2 entnehmbar ist, gedruckt werden. Da das nachträglich aufgetragene Druckbild auf der früher gedruckten Farbschicht 7 anliegt, unterbleibt das oben dargestellte Farbenspiel der Farbschicht 7 und die farbenwechselnde Sicherheitsfarbschicht 7 wird klar sichtbar durch den nachträglich aufgedruckten Abdruck verdeckt. Der Unterschied ist eindeutig und bietet zuverlässigen Schutz gegen die oben erwähnte Fälschungsmethode.

[0016] Es ist ferner vorteilhaft, wenn in der Farbschicht 7 ein solches Sicherheitselement eingebettet wird, das dem Schutz der Echtheit von Transportfahrkarten dient. Es ist zweckmäßig, wenn dieses Element weder mit bloßem Auge noch mit einfacheren Mitteln, z. B. einer Lupe, UV-Lampe, usw. wahrgenommen werden kann. Es ist ferner vorteilhaft, wenn dieses Sicherheitselement auch für eine automatische Prüfung innerhalb des Fahrkartenautomaten geeignet ist. Dieses Sicherheitselement kann z. B. ein im infraroten Bereich aktives Material sein, das als eine Reaktion auf eine Erregerbestrahlung eine Infrarotstrahlung mit einer charakteristischen spektralen Verteilung in dem Bereich von 800 bis 1200 nm ausstrahlt. Diese Emission kann mit einem dafür entwickelten Handdetektor erfasst werden. Der Detektor gibt eindeutige Ton- und Lichtsignale, indem das Vorhandensein des Material bzw. des Sicherheitselements erfasst wird.

[0017] Da diese infrarote Ausstrahlung eine intensive Emission bedeutet und auf spektraler Ebene sich von den Ausstrahlungen des Materials der Fahrkarte und deren Abdrücke klar absondert, ist für automatisierte Kontrollen besonders gut geeignet.

[0018] Die in dem Infrarotbereich emittierende Farbschicht 7, die Pigmente aus zweckmäßig mit Erbium oder Ytterbium aktivierten Metallen der Seltenen Erde und irisierende, metallisierte Pigmentplatten auf Rutil-Basis enthält, ist also für den Schutz des Ausfüllens der Fahrkarte und der Echtheit der Fahrkarte gleichfalls geeignet.

[0019] Der Sicherheitsthermodruckträger gemäß dem Gebrauchsmuster ist im Gegensatz zu den zum Stand der Technik gehörenden Lösungen dazu geeignet, die Fälschung seines Dateninhalts eindeutig und mit bloßem Auge erkennbar zu machen, wodurch die chemische Eliminierung der mittels Thermodruck in einer Thermobezug ausgebildeten Elemente und eine nachträgliche Fertigung eines Oberflächenabdrucks 10 zwecklos wird.

Claims

Ansprüche 1. Sicherheitsthermodruckträger mit einer Grundschicht (1), einer auf dieser Grundschicht (1) angeordneten Trennschicht (2) und einer wärmeempfindlichen Schicht oder Thermoschicht (3), die an der Trennschicht (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicher-heitsfarbschicht (7) entlang einer der Trennschicht (2) gegenüberliegenden Oberfläche der Thermoschicht (3) angebracht ist, die irisierende Pigmentplatten enthält.
2. Sicherheitsthermodruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzschicht (4) zwischen der Thermoschicht (3) und der die irisierende Pigmentplatten enthaltenden Sicherheitsfarbschicht (7) angeordnet ist, wobei die Schutzschicht (4) der Si-cherheitsfarbschicht (7) mittels unlösbarer chemischer Bindung angeschlossen ist.
3. Sicherheitsthermodruckträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Pigmentplatten höchstens 3 pm beträgt.
4. Sicherheitsthermodruckträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der die Pigmentplatten enthaltenden Sicherheitsfarbschicht (7) höchstens 5 pm beträgt.
5. Sicherheitsthermodruckträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Trennschicht (2) gegenüberliegenden Oberfläche der Grundschicht (1) eine Schutzschicht (5) befestigt ist.
6. Sicherheitsthermodruckträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsfarbschicht
(7) Pigmente aus Metallen der Seltenen Erde enthält, die in einem infraroten Bereich emittieren. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen