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Die
Erfindung betrifft Druckmedien mit einer Sensormarkierung für den nahen
Infrarotbereich und Vorrichtungen, welche diese verwenden. Die Sensormarkierung
für den
nahen Infrarotbereich veranlasst einen automatischen Vorgang, wie
z.B. Drucken, Vorschieben, Schneiden und/oder Abgeben eines Druckmediums. Spezielle
Ausführungsformen
umfassen Druckmedien und Vorrichtungen für Verkaufsstellen-Transaktionen, wie
z.B. Registrierkassen, automatische Kassiervorrichtungen und andere
Geräte,
die eine Quittung ausstellen.
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Herkömmliche
Vorrichtungen im Geschäftsverkehr,
wie z.B. Registrierkassen, Kartenautomaten und automatische Kassiervorrichtungen,
verwenden typischerweise Sensormarkierungen bei der Abgabe von Druckmedien.
Diese beinhaltet typischerweise Drucken, Vorschieben, Schneiden
und Stoppen des Druckmediums. Schwarzgefärbte Markierungen sind die
am häufigsten
verwendeten Sensormarkierungen, die bei geschäftlichen Vorrichtungen zur
Abgabe von Druckmedien eingesetzt werden. Ein Hauptnachteil bei
der Verwendung von schwarzen Sensormarkierungen besteht darin, dass
die Fläche
zwischen den Sensormarkierungen für die korrekte Verarbeitung
frei sein muss. Dies verringert die für kommerzielle, werbende und
ankündigende
Drucke verfügbare
Fläche
stark. Obwohl diese Gesamttechnologie ziemlich verlässlich ist,
ergeben sich einige sporadische Probleme, wenn Thermopapiere verwendet
werden. Die thermischen Farbstoffe auf den Thermopapieren zwischen
den Sensormarkierungen können
während
der Handhabung, Lagerung oder Verarbeitung vorzeitig aktiviert und
verdunkelt werden, was zu einer Fehlfunktion beim automatischen
Betrieb der geschäftlichen
Vorrichtung führt.
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Der
Ersatz der schwarzen Sensormarkierungen durch andere Typen von Markierungen
war nicht erfolgreich. Die Verwendung anderer Farben führte zu
entweder geringerer Zuverlässigkeit
oder hohen Kosten. Gleichermaßen
führte
die Verwendung transparenter Markierungen, welche bei Exposition
gegenüber UV-Licht fluoreszieren,
zu einer geringen Zuverlässigkeit
aufgrund einer Hintergrundinterferenz von dem Substrat (Papier),
welches UV-absorbierende und/oder -fluoreszierende Zusammensetzungen
enthält.
Dies minimiert den Kontrast zwischen der Markierung und dem Grundbogen.
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Verbindungen,
die im nahen Infrarot fluoreszieren ("Near Infrared Fluorescent", NIRF), wurden zur Markierung
von Artikeln für
die Identifizierung/Verifizierung verwendet. Beispiele umfassen
das US-Patent Nr. 5,292,855, erteilt am 8. März 1994, US-Patent 5,423,432,
erteilt am 13. Juni 1995, US-Patent 5,336,714, erteilt am 8. August
1994, und das Patent 5,703,229, erteilt am 30. Dezember 1997 an
Krutak et al. Andere Beispiele umfassen US-Patent Nr. 5,614,008,
erteilt am 25. März
1997 an Escano et al., US-Patent Nr. 5,665,151, erteilt am 9. September
1997.
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Die
Verwendung von NIRF-Verbindungen wird kompliziert durch die Tatsache,
dass sie im Allgemeinen in Luft nicht stabil sind. Krutak et al.
offenbaren die Inkorporation der NIRF-Verbindungen in Trägerpolymere und die Inkorporation
von NIRF-Verbindungen in Copolymere zum Schutz der NIRF-Verbindungen
vor Oxidation (siehe US-Patent Nr. 5,292,855 und 5,703,229).
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Das
US-Patent 5,682,103, erteilt an Burrell am 27. Oktober 1997, offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überprüfung der Authentizität von Sicherheitsdokumenten,
wobei Strahlung im nahen Infrarot oder sichtbaren Bereich emittiert und
auf das Dokument gerichtet wird. Ein Detektor erfasst etwaige von
dem Dokument zurückgestrahlte
emittierte Strahlung im nahen Infrarot oder sichtbaren Bereich.
Dieses Verfahren und die Vorrichtung weisen elektromagnetische Partikel
wie Fasern aus rostfreiem Stahl innerhalb des Grundmaterials eines
Dokuments nach, um seine Authentizität festzustellen.
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Tinten
mit photochromen oder fluoreszierenden Pigmenten und Schichten,
welche fluoreszieren oder die Farbe ändern, wenn sie einer anderen
Lichtquelle als Umgebungslicht ausgesetzt werden, werden typischerweise
als optisch variable Tinten bezeichnet. Solche Tinten werden zur
Bereitstellung latenter Bilder als Sicherheitsmerkmal verwendet.
Diese optisch variablen Tinten erlauben eine nichtzerstörende Überprüfung des
Sicherheitsmerkmals, was die Überwachung
des Druckens solcher Tinten ermöglicht.
Solche optisch variablen Tinten sprechen typischerweise auf Infrarot-
oder UV-Licht an. Ein Beispiel einer wässerigen Drucktinte für Tintenstrahldruck,
welche unter UV-Strahlung fluoresziert, wird im US-Patent 4,153,593
beschrieben. Die in dieser Referenz beschriebenen Farbstoffe sind
wasserlöslich
und umfassen Fluoreszein, Eosin-Farbstoffe und Rhodamin-Farbstoffe.
Repräsentative
Offenbarungen anderer Tinten umfassen das US-Patent Nr. 4,328,332,
erteilt an Hayes et al. am 4. Mai 1982, und US-Patent Nr. 4,150,997,
erteilt an Hayes am 24. April 1979.
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Im
Gegensatz zu Markierungen, die als Sicherheitsmerkmale verwendet
werden, definiert eine Sensormarkierung eine Stelle auf dem Druckmedium
zur Veranlassung eines automatischen Vorgangs. Um dies zu erreichen,
muss die Sensormarkierung nicht nur eine Schwellenemission erreichen,
so dass sie von einem Photonendetektor erfasst wird, sie muss auch
einen ausreichenden Kontrast zu dem Grundsubstrat erzielen, so dass
deren Lage durch eine Logikvorrichtung über Signale von dem Photo nendetektor
identifiziert werden kann. Sicherheitsmerkmale erfordern kein solches
Kontrastniveau gegenüber
dem Grundbogen. Die Sicherheitsmarkierungen müssen lediglich für einen
Ja/Nein-Test erfasst werden. Während
eine Interferenz mit dem Grundbogen für eine Sicherheitsmarkierung
nicht ignoriert werden kann, ist die Lage der Markierung typischerweise
irrelevant, wie z.B. ob die NIRF-Verbindung in den Grundbogen inkorporiert
oder in das gedruckte Material selbst inkorporiert ist.
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Viele
geschäftliche
Vorrichtungen arbeiten mit Thermopapier. Die Verwendung eines direkten
Thermopapiers kompliziert die Verfügbarkeit einer Sensormarkierung.
Direktes Thermopapier ist ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, auf dem ein Druck oder ein Design durch die
Zufuhr von Wärmeenergie
ohne ein Farbband erhalten wird. Direktes Thermopapier umfasst einen
Grundbogen und eine Beschichtung. Ein Hauptunterschied des Thermopapiers
gegenüber
anderen beschichteten Papieren liegt darin, dass spezielle farbbildende
Chemikalien und Additive in den Beschichtungen vorliegen, so dass,
wenn Wärme
durch einen Thermokopf zugeführt
wird, die farbbildenden Chemikalien reagieren, um den gewünschten
Druck oder das gewünschte
Bild zu entwickeln.
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Der üblichste
Typ einer Wärmebeschichtung
ist der eines Systems vom Farbstoffentwicklungstyp. Die drei hauptsächlichen
farberzeugenden Komponenten in einem Thermopapier vom Farbstoffentwicklungstyp sind
ein farbloser Farbstoff (Farbbildner), ein Biphenol oder ein saures
Material (Farbentwickler) und ein Sensibilisator. Diese festen Materialien
werden durch Mahlen auf sehr kleine Partikel reduziert und in eine
Beschichtungsformulierung zusammen mit irgendwelchen fakultativen
Additiven wie Pigmenten, Bindemitteln und Gleitmitteln inkorporiert.
Diese Beschichtungszusammensetzung wird dann auf die Oberfläche eines Grundbogens
oder eines anderen Trägersystems
aufgebracht und getrocknet.
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Wenn
Sicherheitsmerkmale oder eine Sensormarkierung für ein Thermopapier erwünscht sind,
dürfen die
Tinten nicht vorzeitig mit den reaktiven Komponenten innerhalb der
wärmeempfindlichen
Beschichtung des Thermopapiers reagieren, um die Druckleistung der
Thermopapiere zu beeinträchtigen.
Bestimmte chemische Faktoren können
die Leistung der wärmeempfindlichen
Beschichtung negativ beeinflussen und verschlechtern und sollten
vermieden werden, wie z.B. einige organische Lösungsmittel (Ketone), Weichmacher
(Polyethylenglycol-Typ), Amine (Ammoniak) und bestimmte Öle (Sojaöl). Die
Beschichtungslösungen
für NIRF-Verbindungen
enthalten typischerweise Amine und andere Verbindungen, mit denen
die wärmeempfindlichen
Beschichtungen reagieren.
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Zum
Schutz von Thermopapier vor Umweltbedingungen und vorzeitiger Färbung bei
der Handhabung wurden eine Reihe von Entwicklungen gemacht. Eine
ist die Bildung einer Barriere oder Schutzschicht auf der Thermobeschichtung
(siehe US-Patente Nr. 4,370,370; 4,388,362; 4,424,245; 4,444,819;
4,507,669 und 4,551,738). Ein weiterer Ansatz ist die Verkapselung
der reaktiven Komponenten und Mikrokapseln, welche bei Exposition
gegenüber
Wärme aufbrechen
oder permeabel sind. Siehe US-Patente
Nr. 4,682,194; 4,722,921; 4,742,043; 4,783,493 und 4,942,150. Diese
Schutzmaßnahmen
sind nicht zuverlässig
bei der Verhinderung einer vorzeitigen Verfärbung der wärmeempfindlichen Schicht, wenn
sie einer NIRF-Färbelösung ausgesetzt
wird. EP-A-595 583 und EP-A-608 118 betreffen die Bereitstellung
eines Sicherheitsmerkmals auf gedruckten Medien. In EP-A-595 583
wird die Sicherheitsmarkierung gebildet durch eine Tinte, die eine
Mehrzahl fluoreszierender Färbematerialien
oder fluoreszierender Pigmente enthält, wovon jedes eine Fluoreszenzwellenlänge im nahen
Infrarotbereich aufweist und welche Absorptionsspektren mit maximalen
Wellenlängen
besitzen, welche einander nicht überlappen.
In EP-A-608 118 besteht die Sicherheitsmarkierung aus einem Bereich
mit einem hohen Rückstrahlvermögen und
einem Bereich mit einem niedrigen Rückstrahlvermögen bei
derselben Wellenlänge
im nahen Infrarot im Vergleich zum Rückstrahlvermögen des
gedruckten Mediums. In EP-A-719 654 wird eine Tintenzusammensetzung
bereitgestellt, umfassend eine Infrarot-fluoreszierende Verbindung,
welche durch Infrarotlicht angeregt wird und Licht bei einer Infrarot-Wellenlänge emittiert, und
ein schwarzes Färbemittel,
welches kein Licht bei einer Infrarot-Wellenlänge absorbiert.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Versehen eines Druckmediums,
wie z.B. eines direkten Thermopapiers, mit einer NIRF-Sensormarkierung,
die zuverlässig
und stabil ist. Eine solche Sensormarkierung sollte nicht vorzeitig
mit den reaktiven Komponenten in der wärmeempfindlichen Beschichtung
des direkten Thermopapiers reagieren.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Vorrichtung, welche automatisch gedruckte Medien über die
Erfassung einer NIRF-Sensormarkierung auf den gedruckten Medien
abgibt. Eine solche Vorrichtung kann einen Drucker, der automatisch
direktes Thermopapier handhabt, umfassen, bei dem eine NIRF-Sensormarkierung
auf dem direkten Thermopapier zur Veranlassung automatischer Vorgänge verwendet
wird.
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Das
Druckmedium der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise Thermopapier
für Registrierkassenquittungen
und ATM-Quittungen umfassen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt ein
Verfahren zur Abgabe eines Mediums unter Verwendung einer Vorrichtung
zur Abgabe von Medien, umfassend einen Detektor, der im nahen Infrarotbereich
von 670 nm bis 2500 nm arbeitet, und ein Logikelement, wobei das
Medium einen Grundbogen und mindestens eine Sensormarkierung auf
der Oberfläche
des Grundbogens umfasst, wobei die Sensormarkierung umfasst:
- a) eine im nahen Infrarot fluoreszierende (NIRF)
Verbindung, welche Strahlung im nahen Infrarot zurückstrahlt,
wenn sie mit Strahlung im nahen Infrarot bestrahlt wird, wobei die
Konzentration der NIRF-Verbindung in der Sensormarkierung ausreichend
ist, um das Rückstrahlvermögen für Strahlung
im nahen Infrarot der Sensormarkierung über diejenige des Grundbogens
zu erhöhen,
so dass die Sensormarkierung von einem Detektor erfasst werden kann;
und
- b) ein Polymerharz, welches den Kontakt der NIRF-Verbindung mit Luft
beschränkt;
wobei
das Verfahren umfasst die Einleitung eines automatischen Vorgangs
mit dem Medium durch die Vorrichtung zur Abgabe von Medien, wenn
das Logikelement die Position der Sensormarkierung auf dem Medium
identifiziert, wobei die Lage der Sensormarkierung von dem Logikelement
durch ein oder mehrere Signale von dem Detektor identifiziert wird,
dadurch
gekennzeichnet, dass das Medium ein Druckmedium ist und dass die
Sensormarkierung eine Bestrahlungsfläche im Bereich von 10% bis
200% der Fläche
der Sensormarkierung und eine Erfassungsfläche im Bereich von 10% bis
200% der Fläche
der Sensormarkierung aufweist und dass der automatische Vorgang,
welcher durch die Erfassung der Sensormarkierung eingeleitet wird,
das Drucken auf dem Medium umfasst.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zur automatischen Abgabe von Medien bereit gestellt, welche Vorrichtung
nach einem wie oben beschriebenen Verfahren arbeiten kann, wobei
die Vorrichtung umfasst:
einen Detektor zur Erfassung einer
Sensormarkierung;
ein Logikelement zur Lokalisierung der Sensormarkierung;
eine
Papiertransportvorrichtung, die von dem Logikelement gesteuert wird,
um einen automatischen Vorgang einzuleiten, wenn die Sensormarkierung
von dem Logikelement lokalisiert wird,
und eine Druckvorrichtung
zum Drucken von Text, Bildern oder beiden auf dem Medium, wobei
das Medium ein Druckmedium ist und wobei der automatische Vorgang
das Drucken auf dem Medium durch die Druckvorrichtung umfasst.
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Der
Grundbogen kann ein herkömmliches
Papier umfassen, das zum Drucken durch entweder Anschlag ("impact"), Tintenstrahl,
Laser, Flexographie, Wärmeübertragung,
elektrostatisches Drucken oder Thermodruck geeignet ist. Das Papier
kann beschichtet oder unbeschichtet sein, um die Leistung zu modifizieren, wie
z.B. Absorption von Tinten oder, wie im Falle von Thermopapier,
zur Bereitstellung reaktiver Elemente, welche nach Wärmezufuhr
Farbe entwickeln. Grundbögen
für den
Thermodruck umfassen diejenigen mit Schutzschichten, welche eine
Entfärbung
während
der Handhabung verhindern. Geeignete Grundbögen können natürliche oder synthetische Fasern
oder beide umfassen und sind entweder gefüllt mit Pigmenten, wie z.B.
Titandioxid, oder ungefüllt.
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Der
Grundbogen ist vorzugsweise ein Thermopapier, bei dem mindestens
eine Oberfläche
mit einer wärmeempfindlichen
Beschichtung beschichtet ist. Die wärmeempfindlichen Beschichtungen
sind vorzugsweise vom Farbstoffentwicklungstyp. Besonders geeignete
Farbstoffentwicklersysteme sind diejenigen, bei denen die reaktiven
Farbstoffe farblos oder weiß gefärbt sind,
welche dunkel gefärbt
werden, wenn sie geschmolzen und einem Farbentwickler ausgesetzt
werden. Solche Farbstoffe sind typischerweise basische Substanzen, welche
gefärbt
werden, wenn sie durch Bisphenol oder andere saure Verbindungen
oxidiert werden. In diesen Farbstoffentwicklersystemen werden typischerweise
Sensibilisatoren mit den Farbstoffen gemischt, um eine Mischung
mit verringertem Schmelzpunkt zu bilden. Dies verringert die erforderliche
Menge an Wärme,
um den Farbstoff zu schmelzen und eine Reaktion mit dem Farbentwickler
zu erzielen. Die Komponenten der wärmeempfindlichen Beschichtung
werden oft durch die Betriebstemperatur des zu verwendenden Thermodruckers
bestimmt. Die Betriebstemperatur von herkömmlichen Thermodruckern variiert
in großem
Umfang, typischerweise innerhalb des Bereichs von 50° bis 250°C. Ein Fachmann
auf dem Gebiet kann unschwer den erforderlichen Schmelzpunkt für eine gewünschte Anwendung
bestimmen und einen Farbstoff und Entwickler dementsprechend auswählen oder
ein herkömmliches
Thermopapier mit einer wärmeempfindlichen
Beschichtung auf einer Seite wählen.
Ein bevorzugter Farbentwickler ist Bisphenol A und ein bevorzugter
Sensibilisator ist M-Terphenol. Leuko-Farbstoffe werden typischerweise
als Farbbildner in wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien, wie z.B. einem Thermopapier, verwendet.
Leuko-Farbstoffe sind farblose oder hellgefärbte basische Substanzen, welche
gefärbt
werden, wenn sie durch saure Substanzen oxidiert werden. Beispiele von
Leuko-Farbstoffen, welche hier verwendet werden können, werden
wie folgt beschrieben:
- a) Leuko-Basen von Triphenylmethan-Farbstoffen,
welche durch die Formel I repräsentiert
werden: worin Rx,
Ry und Rz der allgemeinen
Formel I unabhängig
voneinander Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen, C1-C6-Alkyl, Nitro oder Aryl sein können. Spezielle
Beispiele solcher Farbstoffe sind: 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)phthalid,
3-3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (Kristallviolett-Lakton), 3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-diethylaminophthalid,
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-chlorphthalid und 3,3-Bis(p-dibutylaminophenyl)phthalid.
- b) Leuko-Basen von Fluoran-Farbstoffen, repräsentiert durch die Formel II: worin Rx,
Ry und Rz der Formel
II wie oben für
die Formel I definiert sind. Einige Beispiele sind: 3-Cyclohexylamino-6-chlorfluoran, 3-(N-N-Diethylamino)-5-methyl-7-(N,N-dibenzylamino)fluoran,
3-Dimethylamino-5,7-dimethylfluoran und 3-Diethylamino-7-methylfluoran.
- c) Andere geeignete Fluoran-Farbstoffe umfassen: 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran,
3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran
und 2-[3,6-Bis(diethylamino)-9-(0-chloranilino)xanthybenzoesäure-Laktam].
- c) Lakton-Verbindungen, repräsentiert
durch die Formel III: worin R1 und
R2 der Formel III, unabhängig voneinander, Wasserstoff,
unsubstituiertes C1-C6-Akyl,
substituiertes C1-C6-Alkyl, substituiertes
Phenyl, unsubstituiertes Phenyl, Cyanoethyl, β-halogeniertes Ethyl repräsentieren
oder R1 und R2 zusammen
eine cyclische Struktur bilden und -(CH2-)4,(-CHa-)5 repräsentieren und
mindestens eines von R8 und R9 Wasserstoff
ist und das andere Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Aralkyl, Amyl oder Phenyl ist; X1, X2 und X3 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, Halogen,
halogeniertes Methyl, Nitro, Amino oder substituiertes Amino repräsentieren
und X4 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder C1-C6-Alkoxy repräsentiert und n eine ganze Zahl
von 0 bis 4 ist. Spezielle Beispiele der oben genannten Verbindungen
sind: 3-(2'-Hydroxy-4'-dimethylaminophenyl)-3-(2'-methoxy-5'-chlorphenyl)phthalid, 3-(2'-Hydroxy-4'-dimethylaminophenyl)-3-(2'-methoxy-5'-nitrophenyl)phthalid,
3-(2'-Hydroxy-4'-diethylaminophenyl)-3-(2'-methoxy-5'-methylphenyl)phthalid und 3-(2'-Methoxy-4'-dimethylaminophenyl)-3-(2'-hydroxy-4'-chlor-5'-methylphenyl)phthalid.
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Es
gibt viele Substanzen, welche die Farbe der Farbstoffe verändern, indem
sie diese oxidieren und als Entwickler fun gieren. Geeignete Farbstoffentwickler
für die
wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien dieser Erfindung sind Phenolverbindungen,
organische Säuren
oder Metallsalze davon und Hydroxybenzoesäureester. Bevorzugte Farbentwickler
sind Phenolverbindungen und organische Säuren, welche bei etwa 50°C bis 250°C schmelzen
und in Wasser kaum löslich
sind. Beispiele dieser Phenolverbindungen umfassen 4,4'-Isopropylendiphenol
(Bisphenol A), p-tert.-Butylphenol, 2-4-Dinitrophenol, 3,4-Dichlorphenol,
p-Phenylphenol, 4,4-Cyclohexylidendiphenol. Geeignete Beispiele
für organische
Säuren
und Metallsalze davon umfassen 3-tert.-Butylsalicylsäure, 3,5-tert.-Butylsalicylsäure, 5-a-Methylbenzylsalicylsäure und
Salze davon von Zink, Blei, Aluminium, Magnesium oder Nickel. Einige
andere Farbentwickler sind p-Phenylphenol, 2,2-Bis(4'-hydroxyphenyl)-n-heptan und 4,4'-Cyclohexylidenphenol.
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Sensibilisatoren
oder die Wärmeempfindlichkeit
steigernde Agenzien verleihen eine gute Farbdichte. Der genaue Mechanismus, über den
der Sensibilisator bei der Farbbildungsreaktion hilft, ist nicht
gut bekannt. Es wird allgemein angenommen, dass der Sensibilisator
eine eutektische Verbindung mit einer oder beiden der farbbildenden
Verbindungen bildet. Dies verringert den Schmelzpunkt dieser Verbindungen
und trägt
somit dazu bei, dass die Farbbildungsreaktion leicht bei einer beträchtlich
niedrigeren Temperatur stattfinden kann. Einige der üblichen
Sensibilisatoren, welche geeignet sind, sind Fettsäureamidverbindungen,
wie z.B. Acetamid, Stearinsäureamid,
Linolensäureamid,
Laurinsäureamid,
Myristinsäureamid,
Methylolverbindungen oder die oben genannten Fettsäureamide
wie Methylenbis(stearamid) und Ethylenbis(stearamid) und Verbindungen von
p-Hydroxybenzosäureestern
wie Methyl-p-hydroxybenzoat,
n-Propyl-p-hydroxybenzoat, Isopropyl-p-hydroxybenzoat, Benzyl-p-hydroxybenzoat.
Die wärmeempfindli the
Beschichtung kann andere Komponenten wie Harzbinder und Füllmittel
enthalten.
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Die
als Grundbögen
verwendeten wärmeempfindlichen
Beschichtungen können
in der Zusammensetzung variieren, wie allgemein im Stand der Technik
bekannt, einschließlich
der Verkapselung von Komponenten darin und die Verwendung von Schutzschichten
darauf, um eine vorzeitige Färbung
während
der Handhabung zu verhindern. Solche wärmeempfindlichen Beschichtungen
können
auch durch herkömmliche
Verfahren unter Verwendung herkömmlicher
Ausrüstung
aufgebracht werden. Der Grundbogen des verwendeten Druckmediums
kann in jeder herkömmlichen
Form wie z.B. Rollen, separaten Bögen oder fächergefalteten Bogenanordnungen
vorliegen.
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Die
Druckmedien dieser Erfindung enthalten mindestens eine Sensormarkierung
auf einer Oberfläche des
Grundbogens. Vorzugsweise umfasst das Druckmedium mehrere Sensormarkierungen,
die in regelmäßigen Intervallen
beabstandet sind. Die Markierungen sind so positioniert, dass sie
einen automatischen Vorgang veranlassen, wenn sie von einem Logikelement
(Schaltung oder Vorrichtung) identifiziert werden. Die Markierungen
haben eine ausreichende Fläche
für einen
Detektor, der im nahen Infrarotbereich von 650 nm bis 2500 nm arbeitet,
um die Markierung dort zu erfassen. Vorzugsweise umfasst die Markierung
eine Fläche von
81 bis 645 m2 (0,125 Zoll2 bis
1,0 Zoll2). Besonders bevorzugt ist die
Markierung ein Rechteck mit einer Länge im Bereich von 12,7 bis
25,4 mm (1/2 Zoll bis 1 Zoll) und einer Breite von 3,2 bis 12,7
mm (1/8 Zoll bis ½ Zoll).
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Die
Markierung umfasst eine im nahen Infrarot fluoreszierende (NIRF)
Verbindung, welche Strahlung im nahen Infrarotbereich reflektiert
und/oder fluoresziert, wenn sie mit Strahlung im nahen Infrarot
bestrahlt wird. Die Konzentration der NIRF-Verbindung in dieser Markierung ist
ausreichend, um das Rückstrahlvermögen für Strahlung
im nahen Infrarot der Markierung über das Rückstrahlvermögen für Strahlung
im nahen Infrarot des Grundbogens zu erhöhen. Eine solche Konzentration
kann erreicht werden mit einer Beschichtungsformulierung, die mindestens
0,5 ppm NIRF-Verbindung umfasst, aufgebracht mit einer flexographischen
Presse. Niedrige Konzentrationen an NIRF-Verbindung können effektiv
bei NIRF-Farbstoffen eingesetzt werden. Die Konzentration an NIRF-Verbindung
innerhalb der NIRF-Farbstoffe liegt vorzugsweise im Bereich von
etwa 0,01 ppm bis 1000 ppm. Bevorzugte Konzentrationen an NIRF-Verbindung sind diejenigen,
die sich von Beschichtungsformulierungen von NIRF-Pigmenten, umfassend
0,5 bis 300 ppm NIRF, bezogen auf die Gesamtfeststoffe, ableiten.
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Der
Kontrast bei der Rückstrahlung
von Strahlung im nahen Infrarot zwischen der Markierung und dem Grundbogen
muss ausreichend hoch sein, dass die Markierung durch einen Detektor,
der im nahen Infrarotbereich arbeitet, erfasst werden kann, so dass
die Lage der Markierung auf dem Grundsubstrat von einer Logikvorrichtung
identifiziert wird, welche mit einem Signal des Detektors arbeitet.
Vorzugsweise wird die erfasste Strahlung im nahen Infrarot durch
den Detektor, wie z.B. ein Photonendetektor, in eine Spannung umgewandelt
und die Markierung ergibt eine Spannung, die mindestens 0,1 V höher ist
als diejenige des Grundsubstrats. Vorzugsweise beträgt der Spannungsunterschied
etwa 0,2 V. Die Markierung kann für die Erfassung auf jede Seite
des Grundbogens gedruckt werden und befindet sich vorzugsweise auf
der ungedruckten Seite oder entlang des Randes der gedruckten Seite
des Grundbogens.
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Geeignete
NIRF-Verbindungen können
als Pigment oder Farbstoff eingesetzt werden. NIRF-Farbstoffe umfassen
NIRF-Verbindungen in Lösung,
vorzugsweise in wässrigen
Lösungen.
Die NIRF-Pigmente
sind Feststoffe und umfassen ein Polymer oder Copolymer, welches
entweder mit NIRF-Verbindungen gemischt wird, oder die NIRF-Verbindungen
werden mit anderen aktiven Monomeren, Oligomeren oder Polymeren
copolymerisiert, um ein Copolymer zu bilden. Die aktiven Monomere,
Oligomere oder Polymere haben typischerweise mindestens eine reaktive
Gruppe, ausgewählt
aus den Formeln -OCOR14, -OCO2R14, OCONHRI4 oder -CO2R19, worin R14 ausgewählt
ist aus unsubstituierten oder substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Arylgruppen. R14 ist vorzugsweise unsubstituiertes
Alkyl, z.B. Alkyl bis zu etwa 8 Kohlenstoffatomen, oder Phenyl und
am meisten bevorzugt Niederalkyl, z.B. Methyl und Ethyl. Die reaktive
Gruppe ist vorzugsweise Hydroxy, Carboxy, Carbomethoxy, Carboethoxy
oder Acetoxy. Die aktiven Monomere, Oligomere oder Polymere enthalten
1 bis etwa 8 reaktive Gruppen, vorzugsweise 2 im Falle von Monomeren
oder Oligomeren. Bevorzugte Polymere können mehr enthalten. Die NIRF-Verbindungen
werden in solch niedrigen Niveaus zugegeben, dass sie die Polykondensationsreaktion
dieser aktiven Spezies nicht signifikant ändern.
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Die
Monomere, Oligomere oder Polymere, welche mit NIRF-Verbindungen gemischt
oder copolymerisiert werden, um NIRF-Pigmente zu bilden, sind vorzugsweise
in Wasser unlöslich,
wie z.B. Polyester, Polycarbonate und Polyurethan, und werden in
einer ausreichenden Menge verwendet, um die NIRF-Pigmente wasserfest
zu machen.
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Die
Diol-Komponenten des Polyesters können beispielsweise umfassen
Ethylenglycol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
2-Methyl-l,3-propandiol, 1,6-Hexandiol, 1,2-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol,
1,10-Decandiol, 1,2-Cyclohexandimethanol,
1,3-Cyclohexandimethanol, X,8-Bis- (hydroxymethyl)-tricyclo-[5.2.1.0] decan,
wobei X 3, 4 oder 5 repräsentiert,
und Diole, enthaltend ein oder mehrere Sauerstoffatome in der Kette,
z.B. Diethylenglycol, Triethylenglycol, Dipropylenglycol oder Tripropylenglycol und
dgl. Im Allgemeinen enthalten diese Diole 2 bis 18, vorzugsweise
2 bis 12, Kohlenstoffatome. Cycloaliphatische Diole können in
ihrer cis- oder trans-Konfiguration oder als Mischung beider Formen
eingesetzt werden.
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Die
sauren Komponenten (aliphatische, alicyclische oder aromatische
Dicarbonsäuren)
des Polyesters können
beispielsweise umfassen Terephthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, Isophthalsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecandisäure und
dgl. Anstelle der Dicarbonsäuren
selbst ist es möglich
und oft vorzuziehen, ein funktionelles Säurederivat davon zu verwenden,
wie z.B. den Dimethyl-, Diethyl- oder Dipropylester der Dicarbonsäure. Die
Anhydride der Dicarbonsäuren
können
gleichermaßen
eingesetzt werden. Die Polyester können hergestellt werden durch
typische Polykondensationstechniken, die im Stand der Technik wohl
bekannt sind. Zur Durchführung
der Erfindung geeignete Polycarbonate werden offenbart in Kirk-Othmer
Enzyclopedia of Chemical Technology, 3. Auflage, Band 18, Seiten
479-494.
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Eine
breites Spektrum thermoplastischer Harze, welche zur Mischung mit
den obigen Kondensations-Copolymeren, welche die NIRF-Verbindungen
enthalten, geeignet sind, sind im Stand der Technik bekannt und
umfassen Polyester, z.B. Poly(ethylenterephthalat) und Poly(butylenterephthalat),
Polyolefine, z.B. Polypropylen, Polyethylen, lineares LD-Polyethylen,
Polybutylen, und Copolymere, die aus Ethylen, Propylen und/oder
Butylen hergestellt sind, Polyamide, z.B. Nylon 6 und Nylon 66,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polycarbonate, Celluloseester,
z.B. Celluloseacetat, Propionat, Butyrat oder gemischte Ester, Polyacrylate, z.B.
Poly(methylmethacrylat), Polyimide, Polyester-Amide, Polystyrol
und Polymere vom ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)-Typ.
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Das
Niveau der NIRF-Verbindungen, die in der Mischung oder dem Copolymer
des NIRF-Pigments vorliegen, kann beträchtlich variieren. Es ist jedoch
im Allgemeinen wünschenswert,
dass die NIRF-Verbindung im niedrigsten praktischen Niveau, welches
zur Erzeugung eines zufriedenstellenden Fluoreszenzerfassungsniveaus
erforderlich ist, vorliegt, um die Kosten zu minimieren. NIRF-Verbindungen
werden typischerweise in einer Menge von 0, 5 ppm bis etwa 1000
ppm des Pigments zugegeben, wobei etwa 1 ppm bis etwa 300 ppm bevorzugt
sind.
-
Die
NIRF-Verbindungen innerhalb der Markierung werden von Sauerstoff
in Umgebungsluft abgeschirmt, vorzugsweise durch ein Polymerharz,
welches den Kontakt der NIRF-Verbindung mit Luft beschränkt. Wenn
ein NIRF-Farbstoff verwendet wird, muss eine Schicht dieser Verbindungen
mit einem Polymerharz überschichtet
werden. Die auf einem Thermopapier eingesetzte Markierung kann unter
der wärmeempfindlichen
Beschichtung positioniert sein, um die NIRF-Verbindungen weiter
von dem Kontakt mit Umgebungssauerstoff abzuschirmen. Wenn die NIRF-Pigmente verwendet
werden, werden die NIRF-Verbindungen durch die damit gemischten
oder copolymerisierten Polymere abgeschirmt.
-
Die
in den Markierungen eingesetzten NIRF-Verbindungen sprechen auf
Wellenlängen
im nahen Infrarotbereich von 650 nm bis 2500 nm an. Die NIRF-Verbindungen
müssen
Licht unter Umgebungsbedingungen nicht absorbieren oder übertragen,
d.h. sie können
transparent oder unsichtbar für
das bloße
Auge unter solchen Bedingungen sein und sind dies vorzugsweise.
Bevor zugte Verbindungen haben eine ausgezeichnete Wärmestabilität und wenig
Lichtabsorption im Bereich des sichtbaren Lichts, d.h. sie verleihen
dem Grundbogen wenig oder keine Farbe, und haben eine starke Absorption
im nahen Infrarotlicht (hohe molare Extinktionskoeffizienten) und
eine starke Fluoreszenz im nahen Infrarotbereich über die
Wellenlängen
von etwa 780 nm bis 2500 nm. Ein Beispiel eines bevorzugten NIRF-Pigments
ist NIRF 2300 von Eastman Chemical, welches Strahlung im nahen Infrarot
bei einer Wellenlänge
von etwa 780 nm absorbiert und zurückstrahlt. Sie sind vorzugsweise
stabil gegenüber
Sonnenlicht und Fluoreszenzlicht.
-
Geeignete
NIRF-Verbindungen sind die in den US-Patenten Nr. 5,292,855, 5,422,432
und 5,336,714 offenbarten. Die eingesetzte NIRF-Verbindung kann
von der Ausrüstung
abhängen,
welche zur Aufbringung der NIRF-Verbindung auf den Grundbogen eingesetzt
wurde. Beispiele geeigneter NIRF-Verbindungen sind ausgewählt aus
den Klassen der Phthalocyanine, Naphthalocyanine und Squaraine,
welche den Formeln II, III und IV entsprechen:
worin
Pc und Nc die Phthalocyanin- und 2-3-Naphthalocyanin-Gruppierungen der
Formeln IIa bzw. IIIa,
kovalent gebunden an verschiedene
Halogenmetalle, organometallische Gruppen und Oxymetalle, vorzugsweise
auf Basis von Aluminium und Silicium, einschließlich AlCl, AlBr, AlF, AlOR
5, AlSR
5, SiCl
2, SiF
2, Si(OR
6)
2 oder Si(SR
6)
2 repräsentieren.
-
R
5 und R
6 dieser Gruppen
auf Aluminium-und Siliciumbasis sind ausgewählt aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl,
Heteroaryl, niederem Alkanoyl, Arycarbonyl, Arylaminocarbonyl, Trifluoracetyl,
Gruppen der Formeln
R
7, R
8 und R
9 dieser Sn- und Ge-Gruppen sind unabhängig ausgewählt aus
Alkyl, Phenyl oder Phenyl, substituiert mit Niederalkyl, niederem
Alkoxy oder Halogen.
-
X
der Formeln II und III ist ausgewählt aus Sauerstoff, Schwefel,
Selen, Tellur oder einer Gruppe der Formel N-R10 worin
R10 Wasserstoff, Cycloalkyl, Alkyl, Acyl,
Alkylsulfonyl oder Aryl ist oder R10 und
R zusammengenommen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
einen aliphatischen oder aromatischen Ring bilden.
-
Y
der Formeln II und III ist ausgewählt aus Alkyl, Aryl, Heteroaryl,
Halogen oder Wasserstoff.
-
R
der Formeln II und III ist ausgewählt aus Wasserstoff, unsubstituiertem
oder substituiertem Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, C
3-C
9-Cycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Alkylen,
-
Alternativ
ist – (X-R)
m eine oder mehrere Gruppen (n), die aus
Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino ausgewählt ist/sind, oder eine Gruppe,
die aus den Formeln -X(C
2H
4O)
ZR ausgewählt
ist, worin R wie oben definiert ist und Z eine ganze Zahl von 1-4
ist;
-
Darüber hinaus
können
zwei -(X-R)
m-Gruppen zusammengenommen werden,
um zweiwertige Substituenten der folgenden Formel zu bilden
worin jedes X
1 unabhängig aus
-O-, -S- oder -N-R
10 ausgewählt ist
und A ausgewählt
ist aus Ethylen, Propylen, Trimethylen und solchen Gruppen, die
mit C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, Aryl
und Cycloalkyl substituiert sind, 1,2-Phenylen und 1,2-Phenylen, enthaltend
1-3 Substituenten, die aus C
3-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy oder
Halogen ausgewählt
sind.
-
Für die Formeln
II und III ist n eine ganze Zahl von 0-16, ist n1 eine
ganze Zahl von 0-24, ist m eine ganze Zahl von 0-16 und ist ml eine
ganze Zahl von 0-24, vorausgesetzt, dass die Summen von n + m und
n1 + ml 16 bzw. 24 sind.
-
R
1 und R
2 der Formel
IV sind unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff, Niederalkyl, niederem Alkoxy, Halogen, Aryloxy,
niederem Alkylthio, Arylthio, niederem Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl,
niederem Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Cycloalkylsulfonylamino,
Carboxy, unsubstituiertem und substituiertem Carbamoyl und Sulfamoyl,
niederem Alkoxycarbonyl, Hydroxy, niederem Alkanoyloxy,
R
3 und R
4 der Formel
IV sind unabhängig
aus Wasserstoff, Niederalkyl, Alkenyl oder Aryl ausgewählt.
-
Die
NIRF-Verbindungen der Formeln II, III und IV oben können nach
herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden. In den obigen Formeln können die
Phthalocyanin- und Naphthalocyanin-Verbindungen der Formeln IIa und IIIa
auch kovalent an Wasserstoff, AlOH, Ca, CO, CrF, Cu, Fe, Ni, Ga,
Mg, Mn, Pb, Pt, Pd, SnCl2, Sn, Si(OR)2, TiO, Zn und andere gebunden sein, wie
beschrieben in US-Serien-Nr. 789,570, eingereicht am 8. November
1991, welche eine Großvateranmeldung
des US-Patents 5,461,136 ist.
-
Vorzugsweise
ist m 4-12 und ml ist 0-8 für
die Formeln II und III. Andere bevorzugten Verbindungen umfassen
die Squarain-Verbindungen
der Formel IV, worin R1 und R2 unabhängig Carboxy
oder Niederalkoxycarbonyl sind, eine 2,3-Naphthalocyanin-Verbindung
der Formel III, worin Y Wasserstoff ist, n1 24
und ml 0 ist, eine 2,3-Naphthalocyanin-Verbindung der Formel III,
worin die Naphthalocyanin-Gruppierung an SiCl2,
Si(OH)2 oder Si(OR6)2 gebunden ist, und eine Phthalocyanin-Verbindung
der Formel II, worin X Sauerstoff ist, R Aryl ist, Y Wasserstoff
ist, m 4 und n 12 ist, und worin die Phthalocyanin-Gruppierung an AlCl,
AlOH, AlOCOCF3, AlOR5,
SiCl2, Si(OH)2 oder
Si(OR5)2 gebunden
ist.
-
Die
Beispiele 1-41 des US-Patents 5,461,136 sind durch die Bezugnahme
für die-
Beschreibung der Herstellung von Copolymeren für NIRF-Pigmente hier miteingeschlossen.
-
Die
Konzentration an NIRF-Verbindung in den Beschichtungsformulierungen,
welche zur Herstellung der Druckmedien verwendet werden, können in
breiten Grenzen variieren. Im Allgemeinen können Beschichtungsformulierungen
eine optische Wirkung mit so niedrigen Konzentrationen wie etwa
0,01 ppm, typischerweise innerhalb des Bereichs von 0,5 ppm bis
1000 ppm und vorzugsweise 1 bis 300 ppm, bezogen auf die trockenen
Komponen ten der Beschichtungsformulierung, ergeben. Solche geringen
Mengen sind ausreichend, um eine erfassbare Fluoreszenz zu verleihen.
Diese Beschichtungsformulierungen können durch herkömmliche
Geräte,
wie z.B. eine flexographische Presse von Wolverine und Mark Andy,
aufgebracht werden.
-
Beim
flexographischen Druck beträgt
der Feststoffgehalt der Tinte vorzugsweise etwa 50 Gew.-%, d.h. etwa
40-60 Gew.-%, für
NIRF-Pigmente, wovon ein erheblicher Anteil die Trägerpolymere
oder -copolymere, welche die NIRF-Verbindungen enthalten, umfasst.
-
Die
zur Herstellung der Markierungen des Druckmediums der vorliegenden
Erfindung verwendete Beschichtungsformulierung kann aus Konzentraten
von NIRF-Verbindungen erhalten werden. Diese Konzentrate umfassen
typischerweise 0,1-30,0 Gew.-% NIRF-Verbindung, vorzugsweise 0,1
bis etwa 10 Gew.-% NIRF-Verbindung.
Das Konzentrat wird als Pulver oder Pellet, gemischt mit dem gewünschten
Polyester oder anderem thermoplastischen Polymer zur Bildung des
endgültigen
Pigments, verwendet. Das Konzentrat kann getrocknet und/oder in
Lösung
gemischt werden.
-
Die
NIRF-Pigmentpartikel können
zusätzliche
Komponenten enthalten, um deren Leistung zu steigern oder dazu beizutragen.
Beispielsweise können
fluoreszierende Pigmente und photochrome Verbindungen, welche bei
Exposition gegenüber
UV-Licht die Farbe ändern,
verwendet werden. Geeignete photochrome Verbindungen umfassen die
Spiroverbindungen der Formel V, offenbart von Takashi et al. im
US-Patent 5,266,447. Diese umfassen Spiroxazin-Verbindungen, Spiropyran-Verbindungen
und Thiopyran-Verbindungen der Formeln in den Spalten 5-6 des US-Patents 5,266,447.
Andere Beispiele geeigneter photochromer Verbindungen umfassen die
Benzopyran-Verbindung, die von Kumar im US-Patent 5,429,774 offenbart
wird, die Benzothioxanthonoxide, die von Fischer et al. im US-Patent
5,177,218 offenbart werden, die dinitrierten Spiropyrane, die von
Hibino et al. im US-Patent 5,155,230 offenbart werden, die Naphthacenchinone,
die von Fischer et al. im US-Patent 5,206,395 und US-Patent 5,384,077
offenbart werden, die Spiro(indolin)naphthoxazin-Verbindungen, die
von VanGemert im US-Patent Nr. 5,405,958 offenbart werden, die Ringverbindungen, die
von Tanaka et al. im US-Patent 5,106,988 offenbart werden, und die
Spirobenzoxazin-Verbindungen, die von Rickwood et al. im US-Patent
5,446,151 offenbart werden. Mischungen solcher Verbindungen sind
bevorzugt und im Handel von Bezugsquellen wie Color Change Corp.,
Schaumburg, Illinois und Xytronyx Inc., San Diego, Kalifornien,
erhältlich.
-
Die
Pigmente können
auch zusätzliche
Harze oder Wachse sowie UV-Stabilisatoren zur Erhöhung der Leistung
enthalten. Die NIRF-Pigmente können
auch mit einem Bindemittel aufgebracht werden, welches die Pigmente
an die Oberfläche
des Grundbogens bindet. Die Bindemittel können Harz, Wachs oder eine
Kombination davon umfassen. Das eingesetzte Bindemittel wird von
dem Verfahren zur Aufbringung der Sensormarkierung abhängen, d.h.
entweder Tintenstrahldruck, flexographischer, elektrostatischer
Druck oder Wärmeübertragungsdruck.
Für den
flexographischen Druck ist es bevorzugt, dass ein etwaiges verwendetes
Bindemittel in Wasser löslich,
dispergierbar oder emulgierbar ist. Die Menge des eingesetzten Bindemittels
wird ebenfalls von dem zur Abscheidung des NIRF-Pigments verwendeten
Verfahren abhängen.
-
Die
Beschichtungsformulierungen, die NIRF-Farbstoffe oder NIRF-Pigmente
enthalten, umfassen vorzugsweise einen Träger auf wässeriger Basis, um die wärmeempfindliche
Schicht nicht vorzeitig zu aktivieren. Der Träger kann eine wässerige
Lö sung
mit oder ohne einem in Wasser löslichen,
dispergierbaren oder emulgierbaren organischen Lösungsmittel, welches das Thermopapier
nicht aktiviert, umfassen. Der Träger auf wässeriger Basis kann ein Dispergiermittel
enthalten, um zur Solubilisierung des NIRF-Pigments oder -Farbstoffs
innerhalb der Sicherheitstinte beizutragen. Die Sicherheitstinte
wird vorzugsweise auf dem Thermopapier durch die Verdampfung von
Wasser und etwaiger anderer flüchtiger
Komponenten innerhalb des Trägers auf
wässeriger
Basis getrocknet, um eine feste Schicht zurückzulassen. Die Bindemittelverbindungen
des Trägers
und deren Menge können
in großem
Umfang variieren, in Abhängigkeit
von dem zur Verwendung für
die Abscheidung der Sicherheitstinte auf der Grundschicht vorgesehenen
Verfahren. Beispielsweise kann die verwendete Menge an Wasser von
1 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Sicherheitstinte,
die den NIRF-Farbstoff oder das -Pigment enthält, variieren.
-
Die
Beschichtungsformulierungen auf Wasserbasis, welche zur Bildung
der NIRF-Sensormarkierungen auf den Thermopapieren dieser Erfindung
verwendet werden, können
ein in Wasser emulgierbares oder dispergierbares Wachs und/oder
eine in Wasser lösliche,
emulgierbare oder dispergierbare Binderkomponente aus thermoplastischem
Harz umfassen. Die Wachse können
natürliche
Wachse sein, einschließlich
Carnaubawachs, Candelillawachs, Bienenwachs, Reiskleiewachs, Erdölwachse
wie Paraffinwachs, synthetische Kohlehydratwachse wie Polyethylen
mit niedrigem Molekulargewicht und Fisher-Tropsch-Wachs, höhere Fettsäuren wie
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure
und Behensäure,
höhere
aliphatische Alkohole wie Sterylalkohol und Ester wie Sucrosefettsäureester.
Mischungen von Wachsen können
ebenfalls eingesetzt werden. Zur Erleichterung der Dispersion des
Wachses in einem wässerigen
Medium sind mikronisierte Grade an Wachs bevorzugt.
-
In
Wasser lösliche,
dispergierbare oder emulgierbare Harze, die als Bindemittel geeignet
sind, umfassen thermoplastische Harze, wie z.B. Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Polyethylen,
Polypropylen, Polyacetal, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylenalkyl(meth)acrylat-Copolymer, Ethylen-Ethylacetat-Copolymer,
Polystyrol, Styrol-Copolymere, Polyamid, Ethylcellulose, Epoxyharz,
Polyketonharz, Polyurethanharz, Polyvinylbutryl, Styrolbutadien-Kautschuk, Nitrilkautschuk,
Acrylkautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk,
Ethylenalkyl(meth)acrylat-Copolymer, Styrol-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer, Acrylsäure-Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer, gesättigte Polyester
und Sucrosebenzoat. Um Emulsionen von Poymeren zu erhalten, welche
in Wasser unlöslich
oder teilweise löslich
sind, wird das Harz typischerweise auf eine Größe im Submikronbereich gemahlen.
-
Die
Bindemittel können
eine Mischung von Harzen umfassen, um ein spezifisches Eigenschaftsprofil zu
ergeben. Die Menge des thermoplastischen Harzes kann im Bereich
von 15-35 Gew.-% liegen und umfasst vorzugsweise mindestens 25 Gew.-%
der Beschichtungsformulierung, basierend auf den gesamten trockenen Bestandteilen.
-
Die
Markierung auf den Druckmedien der vorliegenden Erfindung kann durch
herkömmliche
Verfahren, wie z.B. Anschlagdruck ("impact printing"), Tintenstrahldruck, Wärmeübertragungsdruck,
flexographischer Druck, elektrostatischer Druck, Reliefdruck, Offsetdruck,
Lithographie und Siebdruck, aufgebracht werden. Nachdem die Beschichtungsformulierung
aufgebracht ist, wird sie typischerweise bei Temperaturen von weniger
als 65°C,
vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, getrocknet. Die Thermopapiere
der vorliegenden Erfindung, welche eine NIRF-Sensormarkierung enthalten,
können
auch durch herkömmliche
Mittel hergestellt werden, welche nicht die An wendung von Wärme oder
hohen Temperaturen erfordern. Beispiele umfassen flexographischer
Druck, Reliefdruck, Offsetdruck, Lithographie und Siebdruck. Nachdem
die Beschichtungsformulierung aufgebracht ist, wird sie vorzugsweise
bei Umgebungstemperatur getrocknet, um das Papier nicht zu entfärben.
-
Die
Sensormarkierung auf den Druckmedien der vorliegenden Erfindung
ist so positioniert, dass sie einen automatischen Vorgang veranlasst,
wenn sie von einer/einem Logikvorrichtung/schaltkreis identifiziert wird.
Das Nachweisgerät,
das für
einen solchen Zweck verwendet wird, ist herkömmlicher Natur und wohl bekannt.
Der automatische Vorgang, welcher veranlasst wird, kann im großen Umfang
variieren und umfasst Drucken und kann ferner Vorschieben, Abstoppen,
Zählen,
Schneiden oder eine andere Papierhandhabungsprozedur beinhalten.
-
Die
NIRF-Verbindungen auf den Druckmedien müssen stabil sein, um als Sensormarkierung
wirksam zu sein. Vorzugsweise bleiben die NIRF-Verbindungen für mindestens
60 Tage ab Herstellung ausreichend stabil, um von einem Detektor
erfasst und von einer Logikvorrichtung identifiziert zu werden.
Vorzugsweise bleiben die NIRF-Verbindungen für ein Jahr oder mehr stabil.
Es ist auch bevorzugt, dass die Markierung für das nackte menschliche Auge
unter Beleuchtung mit einer 60 Watt-Glühbirne transparent bleibt.
Es sollte angemerkt werden, dass die Markierung auf den hier beanspruchten
Druckmedien ein zusätzliches
sensitives Material enthalten kann, ausgewählt aus der Gruppe, welche
aus gefärbten
Farbstoffen und Pigmenten, welche keine Strahlung im nahen Infrarot
absorbieren, fluoreszierenden Farbstoffen, fluoreszierenden Pigmenten, photochromen
Farbstoffen und photochromen Pigmenten, welche Licht nach Exposition
gegenüber
UV-Licht absorbieren und zurückstrahlen,
besteht. Die NIRF-Verbindung und deren Träger sollten keine vorzeitige
Reaktion der wärmeempfindlichen
Beschichtung verursachen.
-
Die
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte Papierabgabevorrichtung
umfasst ein Druckmedium wie oben beschrieben, einen Detektor, welcher
die Markierung auf dem Druckmedium erfasst und ein Signal zu einem
Logikelement schickt, welches die Markierung auf dem Druckmedium
auf Grundlage der Signale von dem Detektor lokalisiert, und eine
automatische Papierhandhabungsvorrichtung, welche von dem Logikelement
gesteuert wird, und umfasst ferner eine Druckvorrichtung, welche
zum Drucken auf dem Druckmedium angepasst ist.
-
1 zeigt
ein Beispiel einer Papierabgabevorrichtung dieser Erfindung mit
einem Druckmedium 10, das auf einem Detektor 30 positioniert
ist. Der Detektor 30 umfasst eine Lichtquelle 25,
die Strahlung im nahen Infrarot emittiert, welche auf die Oberfläche 35 des
Druckmediums 10 durch das Glasfenster 40 auftrifft.
Der Detektor umfasst auch den Receiver 26, welcher Strahlung
im nahen Infrarot, die von der Oberfläche 35 des Druckmediums 10 zurückgestrahlt
wird, vorzugsweise durch ein Glasfenster 40 in ein Signal überführt, wie
z.B. eine Spannung an den Leitungen 27 und 28.
Dieses Signal wird von dem Logikelement 45 verarbeitet,
welches NIRF-Markierungen
auf dem Druckmedium auf Basis der Ausgangssignale von dem Detektor 30 lokalisiert. Das
Logikelement 45 steuert die Papierhandhabungsvorrichtung 50,
vorzugsweise über
die Leitungen 31 und 32, auf der Basis dieser
Signale.
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Obwohl
nicht erforderlich, umfassen bevorzugte Ausführungsformen das Konzentrationselement 14, welches
von der Lichtquelle 25 emittiertes Licht auf das Druckmedium 10 fokussiert,
und das Licht im nahen Infrarot, welches von dem Druckmedium 10 zurückgestrahlt
wird, kann ebenfalls auf den Receiver 26 durch das Konzentrationselement 24 fokussiert
werden. Die Papierhandhabungsvorrichtung 50 kann in einer
Druckvorrichtung, wie z.B. einem Nadeldrucker, Wärmeübertragungsdrucker, Tintenstrahldrucker
oder Thermodrucker, inkorporiert oder integriert sein. Die Papierhandhabungsvorrichtung
ist typischerweise eine automatische Papierzuführung, die zur Abgabe von gedruckten
Papiermedien wie Tickets und Quittungen adaptiert ist, oder kann
eine Schneidevorrichtung, welche zum Abschneiden separater Blätter von
einer kontinuierlichen Rolle adaptiert ist, oder eine Druckvorrichtung
zum Drucken auf den Druckmedien umfassen. Während die Vorrichtung von 1 eine
einzelne Lichtquelle und einen einzelnen Receiver zeigt, versteht
sich, dass gewünschtenfalls
mehrere Einheiten eingesetzt werden können. Beispiele geeigneter
Lichtquellen umfassen lichtemittierende Dioden. Geeignete Receiver
umfassen Photodioden oder Phototransistoren, welche zur Lieferung
einer Spannung, wenn sie von Strahlung im nahen Infrarot bestrahlt
werden, adaptiert sind. Solche Photodioden/Phototransistoren sind
von konventioneller Art und erforderlichenfalls kann ein Filterelement
verwendet werden, um das Auftreffen von sichtbarem Licht auf den
Receiver einzuschränken.
Der Receiver 26 ist vorzugsweise von der Lichtquelle 25 beabstandet
und abgeschirmt, um einen effektiven Betrieb des Detektors zu ermöglichen.
Vorzugsweise werden Reflexionselemente 16 eingesetzt, um
dies zu erreichen, wie in der Ausführungsform von 1.
Jedoch kann der Abstand nicht so weit sein, dass die Fluoreszenzemissionen
der NIRF-Verbindung
nicht mehr erhalten werden. In bevorzugten Ausführungsformen ist die Lichtquelle
von der Photodiode durch eine dazwischen angeordnete Reflektionsschicht
getrennt.
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Die
auf dem Druckmedium bestrahlte Fläche liegt im Bereich von 10%
bis 200% der Fläche
der Markierung auf dem Druckmedium. Gleichermaßen beträgt die Fläche, von der NIRF-Strahlung erfasst
wird, 10% bis 200 der Fläche
der Sensormarkierung. Größere Flächen machen
es schwierig, die Position der Markierung zu lokalisieren.
-
Die
Logikelemente (Schaltkreis/Vorrichtung), die zur Verwendung in dieser
Erfindung geeignet sind, sind herkömmlicher Natur. Beispielsweise
sind die mit schwarzen Sensormarkierungen verwendeten Logikelemente
geeignet, wenn sie darauf eingestellt sind, auf die Spannung oder
das Signal von einem im nahen Infrarotbereich arbeitenden Receiver
anzusprechen. Die Konfiguration der Lichtquelle und des Receivers
(Photodiode) kann denjenigen, die bei der Erfassung schwarzer Sensormarkierungen
verwendet werden, entsprechen. Jedoch kann der Abstand zwischen
der Bildgebungsfläche
und der Erfassungsfläche
in Abhängigkeit von
dem erzielten Kontrast zwischen markierten Oberflächen und
unmarkierten Oberflächen
eingestellt werden. Obwohl dies nicht erwünscht ist, kann zur Erhöhung des
Kontrasts die NIRF-Sensormarkierung von einem im nahen Infrarot
absorbierenden Material begrenzt sein.
-
2 illustriert
einen Vergleich einer bevorzugten Bestrahlungsfläche 100 und Erfassungsfläche 200 relativ
zur Fläche
der Markierung 300.
-
Das
Logikelement kann eingestellt werden, um an Signale von dem Detektor
unter Verwendung eines NIRF-Pigments im Vergleich zu einem schwarzen
Pigment angepasst zu sein. Die Fluoreszenz von den NIRF-Pigmenten
durch den Grundbogen kann zur Erfassung der Markierung vor und nach
der tatsächlichen Positionierung
der Markierung über
der Erfassungsfläche
in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Grundbogens führen. Das Logikelement kann
so programmiert oder gestaltet sein, um diese Ablesungen bei der
Lokalisierung der Markierung auszugleichen. Die Papierabgabevorrichtung
der vorliegenden Er findung umfasst einen Drucker wie oben erörtert. Am
meisten bevorzugt ist die Vorrichtung für die Verwendung in automatischen
Kassiervorrichtungen, Registrierkassen und Ticketabgabevorrichtungen
eingerichtet.
-
Vorzugsweise
kann die Vorrichtung auf die Größe der Markierung
auf den Druckmedien, die Größe der Erfassungsfläche und
die Größe der Bildgebungsfläche, in
Abhängigkeit
von der verwendeten NIRF-Verbindung, eingestellt werden. Bestimmte
NIRF-Verbindungen
können
das Grundsubstrat von der markierten Fläche besser als andere differenzieren,
in Abhängigkeit
von den Zusammensetzungen der Grundsubstrate. Beispielsweise ergeben
NIRF-Verbindungen, welche bei 780 nm emittieren, einen größeren Kontrast
zu einem Thermopapier-Grundsubstrat als NIRF-Verbindungen, die bei 670 nm fluoreszieren
(NIRF 2200 von Eastman Chemical).
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme auf die
Begleitzeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen die
gleichen oder ähnliche
Teile in den verschiedenen Ansichten bezeichnen und worin:
-
1 einen
Detektor einer automatischen Papierabgabevorrichtung der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
2 eine
Darstellung der Beobachtungsfläche,
der Bildgebungsfläche
und der Druckfläche
einer Sensormarkierung auf einem Druckmedium der vorliegenden Erfindung
ist.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Herstellung
von Konzentrat
-
Ein
NIRF-Pigment-Konzentrat wurde hergestellt durch Dispersion von Eastek-1100-Polyester,
erhältlich
von Eastman Chemical, mit 2000 ppm NIRF 670 in seinem Gerüst in entionisiertem
Wasser bei einer Konzentration von 30 Gew.-% Feststoffen. Das Konzentrat
umfasst 600 ppm NIRF 670-Farbstoffverbindung.
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Beschichtungsformulierungen
wurden hergestellt unter Verwendung des 600-ppm-Konzentrats der NIRF
670-Farbstoffverbindung und des Flexo-Überdrucklacks X24561-115C,
75/25 von Eastek 1100/1300 als Verdünnungsmittel. Beschichtungsformulierungen
mit Konzentrationen von 30, 60 und 120 ppm an NIRF 670 wurden hergestellt.
Die Viskosität
der Beschichtungsformulierungen betrug etwa 19 Sekunden in einem Zahn-Becher
Nr. 2.
-
Drucken auf
Thermopapier
-
Proben
von Thermopapier, Konzaki F-380, mit einer darauf befindlichen wärmeempfindlichen
Beschichtung werden mit Markierungen von Beschichtungsformulierungen
unter den folgenden acht verschiedenen Bedingungen bedruckt:
- 1. Drucken von 60 ppm Tinte auf die Rückseite
von Thermopapier ohne Einsatz von Wärmetrocknung;
- 2. Drucken von 60 ppm Tinte auf die Vorderseite von Thermopapier
ohne Einsatz von Wärmetrocknung;
- 3. Drucken von 60 ppm Tinte auf die Rückseite von Thermopapier unter
Wärmetrocknung;
- 4. Drucken von 60 ppm Tinte auf die Vorderseite von Thermopapier
unter Wärmetrocknung;
- 5. Drucken von 30 ppm Tinte auf die Rückseite von Thermopapier unter
Wärmetrocknung;
- 6. Drucken von 120 ppm Tinte auf die Rückseite von Thermopapier unter
Wärmetrocknung;
- 7. Drucken von 30 ppm Tinte auf die Vorderseite von Thermopapier
unter Wärmetrocknung;
- 8. Drucken von 120 ppm Tinte auf die Vorderseite von Thermopapier
unter Wärmetrocknung.
-
Die
Markierungen werden unter Verwendung einer Mark-Andy-830-Flexo-Presse gedruckt.
Die Markierungen sind rechteckig: 25,4 × 12, 7 mm (1 Zoll × ½ Zoll),
gedruckt in Intervallen von 15 cm (6 Zoll). Die Markierungen sind
auch für
das nackte menschliche Auge unter Raumumgebungsbedingungen unsichtbar. Eine
Gummidosierwalze wird zum Zuführen
und Dosieren der Beschichtungsformulierungen in eine Anilox-Walze
verwendet, von der die Beschichtungsformulierung über eine
Platte auf das Substrat überführt wird.
Die Anilox-Walze umfasst 200 Pyramiden mit einem Volumen von 7 BCM.
Die Bandgeschwindigkeit beträgt
76,2 m/min (250 Fuß/min).
Trocknen ohne Wärme
erfolgt durch Exposition gegenüber
Luft ohne Einblasen von Luft. Das Trocknen mit Wärme erfolgt unter Verwendung
einer Quarzlampe als Wärmequelle
mit Einblasen von Luft bei einer Temperatur von etwa 43°C (110°F) in der
Trocknungszone.
-
Erfassungstest
-
Während des
Trocknens werden die Drucke hinsichtlich der Erfassung der NIRF-Pigmente
unter Verwendung eines Meter Modell DM-8-Detektors von V.C. Engineering
Inc., Cincinnati, Ohio, getestet. Drucke der Tests 1 und 2 können während des
Laufs unter Verwendung des Detektors leicht auf der Presse erfasst
werden. Jedoch sind die Drucke des Tests 1 nicht erfassbar, wenn
ein Bogen gedruckter Probe auf einen hellgrauen Tisch gelegt wird.
Die Drucke des Tests 2 sind immer noch erfass bar, wenn sie auf einen
hellgrauen Tisch gelegt werden. Dies zeigt an, dass die Beschichtungsformulierung
einen besseren Film auf der Vorderseite des Papiers mit einer höheren Glätte (Sheffield-Glätte von
20 gegenüber
70 für
die Rückseite)
bildet.
-
Drucke
der Tests 3 und 4 sind beide während
des Laufs und auf einen hellgrauen Tisch gelegt erfassbar. Die Drucke
der Tests 6 und 8 sind ebenfalls erfassbar. Der Wärmetrocknungsprozess
ergab Papiere mit stärkeren
Signalen, wie beobachtet mit einer Sony-CCD-Kamera. Jedoch scheint
die Wärmetrocknung
die Menge an NIRF-Verbindung, welche in die Poren des Papiers eindringt,
zu verringern.
-
Die
Drucke 5 und 7 sind auf dem hellgrauen Tisch scannbar, sind jedoch
nicht beim Lauf der Presse erfassbar, was anzeigt, dass eine Konzentration
der NIRF 670-Verbindung von 30 ppm für die Produktion nicht bevorzugt
ist. Die erfassbaren Mengen davon könnten von der Bandgeschwindigkeit
der Fertigungsstraße
abhängen.
Die obigen Testergebnisse zeigen, dass es keine kurzfristige Wirkung
der Wärmebeschichtung
auf die Wirksamkeit der NIRF-Verbindung gibt.
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Beispiel 2
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Beschichtungsformulierungen
von NIRF T4 780 in Konzentrationen von 300 und 600 ppm werden hergestellt
unter Verwendung von Polymeren mit einer Konzentration von 3000
ppm bzw. 6000 ppm NIRF. Die NIRF T4-Pigmente werden in einem Acryl-Überdrucklack dispergiert und
die Feststoffe auf 44% in Wasser eingestellt. Die Viskosität beider
Beschichtungsformulierungen beträgt
23 Sekunden in einem Zahn-Becher #2 (X24429-187 und X24429-188B).
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Druck auf
Thermopapier
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Die
beiden Beschichtungsformulierungen werden auf Rollen von Kanzaki
F-380-Thermopapier bzw. Bondpapier Nr. 15 unter Verwendung einer
Mark-Andy-830-Flexo-Presse gedruckt, um Markierungen zu ergeben,
wie oben in Beispiel 1 erörtert.
Eine Gummi-Dosierwalze wird zum Zuführen und Dosieren von Tinte
in eine Anilox-Walze verwendet, von der die Tinte auf eine Gummiplatte überführt wird.
Die Anilox-Walze umfasst keramische Anilox-Walzen mit 300 Zeilen
(10 BCM) bzw. 400 Zeilen (7 BCM). Die Bandgeschwindigkeit beträgt 30,5
Meter (100 Fuß)
pro Minute und das Trocknen erfolgt durch Verwendung einer Quarzlampe
als Wärmequelle.
Die NIRF-Verbindung wird auf den Papieren sowohl während als
auch nach dem Lauf der Presse mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
Detektor erfasst. Der Detektor sendet Signale zu einem Logikelement, welches
zur Auslösung
eines Papierschneiders programmiert ist. Bögen von 15 cm (6 Zoll) wurden
mit der Erfassung jeder Markierung geschnitten.
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Beispiel 3
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Mit
den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Beschichtungsformulierungen
(NIRF 670 und NIRF T4 780) werden verschiedene Papierarten, sowohl
Vorderseite als auch Rückseite,
mit der oben erörterten Mark-Andy-Flexo-Presse
unter Verwendung einer Anilox-Walze 300 mit 10 BCM-Walzen
beschichtet. Die Beschichtungsformulierungen werden auf die folgenden
Papiere mit einer Druckgeschwindigkeit von 61 m (200 Fuß) pro Minute
gedruckt, wobei 51 mm (2")
breite Streifen mit der Bahn in einer Länge von 35,6 cm (14") wandern.
- 1. 3-S-Tablett
- 2. T-1012A und
- 3. Enviro 100.
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Die
NIRF-Verbindungen auf jedem Papier wurden während des Drucks unter Verwendung
des in Beispiel 1 beschriebenen Detektors erfasst.
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Beispiel 4
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Zwei
Sätze von
fünf Farbbalken
von 19 mm (3/4'') Höhe und 33
cm (13'') Breite werden auf
die verschiedenen Papiere des Beispiels 3 wie unten angegeben aufgebracht.
Satz
Nr. 1 | 1.
Pantone-Grün |
| 2.
Pantone-Schwarz |
| 3.
Pantone-Cyan |
| 4.
Pantone-Violett |
| 5.
PMS 348 |
Satz
Nr. 2 | 1.
Reflexblau |
| 2.
PMS 185 |
| 3.
PMS 347 |
| 4.
PMS 469 |
| 5.
PMS 165. |
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Die
in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Sicherheitstinten werden
wie in Tabelle A gezeigt aufgebracht (Gruppen 1 und 2) und die NIRF-Verbindung
wurde in jeder erfasst.
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Die
vorstehenden Beispiele können
mit ähnlichem
Erfolg wiederholt werden, indem die generisch oder speziell beschriebenen
Reaktanten und/oder Arbeitsbedingungen dieser Erfindung die in den
vorstehenden Beispielen beschriebenen ersetzen.