DE69001362T2

DE69001362T2 - Steuereinrichtung für Rolläden und Jalousien.

Info

Publication number: DE69001362T2
Application number: DE90850014T
Authority: DE
Inventors: John Archer; Sven A S Hakansson
Original assignee: Ambient Energy Design OPM AB
Current assignee: Ambient Energy Design OPM AB
Priority date: 1989-01-20
Filing date: 1990-01-15
Publication date: 1993-11-11
Anticipated expiration: 2010-01-16
Also published as: EP0381643A1; DE69001362D1; SE8900216L; SE8900216D0; US5038087A; SE500651C2; EP0381643B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern eines Motors, der zum Heben und Senken einer Jalousie (bzw. eines Rolladens) oder zum Aus- und Einfahren einer Markise dient, mit einem Signalempfangsmittel zum Empfangen von Signalen, die aus der Rotordrehung abgeleitet sind, und einem an dem Signalempfangsmittel angeschlossenen Mittel zum Empfangen von Signalen zum Anhalten des Motors in den Endpositionen der Jalousie oder Markise, wobei der Motor ein Gleichstrommotor ist, bei dem kleine Spannungs- oder Stromimpulse in den zum Motor führenden Kabeln jedesmal dann induziert werden, wenn die Abschnitte des Rotors das Magnetfeld der Feldwicklungen durchlaufen, wobei das Signalempfangsmittel einen elektrischen Zähler, der die erwähnten Impulse erhält, und einen Speicher enthält, der die Anzahl der Impulse speichert, die die Jalousie oder Markise benötigt, um sich zwischen ihren Endpositionen zu bewegen.
Die Automatisierung von Jalousien (Rolläden) besteht darin, daß die Jalousien elektrisch gehoben oder gesenkt werden können. Ein kleiner Elektromotor, der gewöhnlich über ein Getriebe arbeitet, bewirkt das Aufwickeln der Schnur oder des Gurtes, die bzw. der zum Hochziehen der Jalousie dient, und wickelt die Schnur oder den Gurt ab, um sie herabzulassen. Hierbei stellt sich das Problem, wie der Elektromotor angehalten werden soll, wenn die Jalousie vollständig hochgezogen oder vollständig herabgelassen ist. Derzeit wird der Motor durch Mikroschalter angehalten, die in der Jalousie eingebaut sind und sich öffnen, wenn die Jalousie vollständig hochgezogen oder vollständig herabgelassen ist. Ein ähnliches System mit Mikroschaltern wird zum Anhalten des Motors einer Markise verwendet, wenn die Markise vollständig ausgefahren oder vollständig eingefahren ist. Diese Systeme sind jedoch schwierig zu installieren, relativ kostspielig, unzuverlässig und zeitaufwendig bei der anfänglichen Installation.
Aus der FR-A-2 557 397 ist es bekannt, einen elektrischen Zähler, der Impulse vom Antriebsmotor erhält, und einen Speicher zu verwenden, der die Anzahl der Impulse speichert, die die Jalousie oder Markise benötigt, um sich zwischen ihren Endpositionen zu bewegen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine solche Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß ein zweites Signal zur Rückstellung des elektrischen Zählers erzeugt und verwendet wird.
Das charakteristische der Erfindung ergibt sich aus den nachstehenden Ansprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben, wobei auch weitere Vorteile angegeben sind.
Fig. 1 zeigt die einem Gleichstrommotor zugeführte Spannung und Impulse, die sich aus der Drehung des Rotors ergeben.
Fig. 2 zeigt eine venezianische Jalousie oder Jalousette mit Motor und Getriebe sowie Aufwickelspulen für die Hubschnüre oder -gurte.
Fig. 3 zeigt eine weitere Fensterjalousie mit einer ähnlichen Aufwickeleinrichtung.
Fig. 4 zeigt eine Rolljalousie, auch Rouleau genannt, mit ihrem Aufwickelsystem.
Fig. 5 zeigt eine Markise mit ihrem Motor und Getriebe, die in dem Aufwickelrohr installiert sind.
Fig. 6 veranschaulicht eine typische digitale Zählvorrichtung und ihre Funktionen.
Fig. 7 zeigt eine elektrische Schaltung zum Steuern des Motors, die die digitale Zähleinheit enthält.
Nach Fig. 1 treten Schwankungen der Spannung oder des Stroms 1 auf, wenn die Segmente des Rotors durch das Magnetfeld des Stators laufen, wie dargestellt.
In Fig. 2 ist der Aufbau einer venezianischen Jalousie, auch Jalousette genannt, mit einem Motor 3 und einem Getriebe 4 in einer oberen Schiene 2 dargestellt. Das Getriebe treibt eine Achse 6 an, die Spulen dreht, auf denen eine Schnur oder ein Gurt 7 zum Heben der Jalousie aufgewickelt ist. Es sind verschiedene Variationen des Verfahrens zum Aufwickeln des Hubseils oder -gurts möglich, doch ist die Verwendung eines Motors und Getriebes, die eine Achse innerhalb der oberen Schiene drehen und zum Aufwickeln der Hubseile und Gurte verwendet werden, den Konstruktionen gemeinsam.
In Fig. 3 ist der Aufbau einer Jalousie aus gefaltetem Material dargestellt. Diese hat eine obere Schiene 2 mit einem Motor 3 und einem Getriebe 4, das mit einer Achse 6 verbunden ist, die Aufwickelspulen 5 dreht, auf denen die Hubseile oder -gurte 7 aufgewickelt sind. Auch hier sind verschiedene Verfahren zum Aufwickeln der Hubseile oder -gurte möglich, doch ist die Verwendung eines Motors, eines Getriebes und einer Achse allen Verfahren gemeinsam.
In Fig. 4 ist der Aufbau einer Rolljalousie (auch Rouleau genannt) dargestellt. Diese hat einen Motor 3 und ein Getriebe 4. Das Getriebe bewirkt die Drehung eines Rohres 8, auf dem die Jalousie aufgerollt oder abgerollt wird.
In Fig. 5 ist der Aufbau einer Markise dargestellt. Der Aufbau ist dem der Rolljalousie in Fig. 4 ähnlich, doch hat sie federbelastete Arme 9, die das Markisenmaterial 10 strecken. Sie hat einen Motor 3 und ein Getriebe 4, die die Drehung des Rohres 8 zum Aufwickeln des Markisenmaterials 10 bewirken.
Fig. 6 veranschaulicht die Wirkungsweise des erfindungsgemäß verwendeten digitalen Zählers. Dem Zähler werden die Impulse über einen Eingang 12 zugeführt. Ein Signal, das dem Zähler sagt, ob Impulse addiert oder subtrahiert werden sollen, d.h. ob die Jalousie oder Markise herabgelassen oder hochgezogen werden soll, wird dem Zähler über einen Eingang 11 zugeführt. Der Zählwert des Zählers wird durch ein einem Eingang 13 zugeführtes Signal vorzugsweise auf null zurückgesetzt, wenn die obere Position erreicht ist. Wenn der Wert im Zähler gleich dem Wert im Speicherabschnitt der Einheit ist, dann wird über einen Ausgang 14 ein Signal abgegeben. Der augenblickliche Wert im Zähler kann durch manuelles Schließen eines Schalters 15 am Eingang 16 in den Speicherabschnitt übertragen werden. Es gibt jedoch alternative Kombinationen von Zählereinheiten und getrennten Speichereinheiten, die zur Erzielung der gleichen beschriebenen Funktion verwendet werden können.
Fig. 7 stellt eine typische elektrische Schaltung dar, die zum Feststellen der Impulse in den Kabeln, die zum Motor führen und sie der Zählereinheit zuführen, wo sie addiert oder subtrahiert werden, verwendet werden kann. Die Einheit 17 ist eine standardisierte integrierte Schaltung, die zum Anhalten und Einschalten des Motors verwendet wird. Die Verbindung zwischen der Einheit 17 und Erde (Masse) über einen ohmschen Widerstand 24 bewirkt eine schwankende Spannung am Widerstand 24, die dem schwankenden Motorstrom proportional ist. Diese schwankende Spannung wird über einen Kondensator 25 einer integrierten Schaltung 18 zugeführt, die die Spannungsimpulse verstärkt, so daß sie eine Zähleinheit 20 betreiben können.
Ein Verstärker 19 vergleicht die schwankende Spannung am Widerstand 24 mit einer Bezugsspannung, und wenn diese Spannung die Bezugsspannung überschreitet, was der Fall ist, wenn der Motor nahezu anhält, dann führt der Verstärker dem Zähler ein Signal zu, das ihn auf null zurückstellt. Gleichzeitig wird ein Signal einem Schalter 21 zugeführt, der den Motor anhält. Die Schalter 23 sind manuell betätigbare Schalter zum Heben oder Senken der Jalousie oder Markise. Bei den kleinen Motoren, die zur Jalousie-Automatisierung verwendet werden, sind gewöhnlich drei Impulse für jede Umdrehung des Rotors vorgesehen. Diese Impulse oder ein Teil von ihnen werden der digitalen Zählvorrichtung zugeführt. Die Impulse werden dann dazu verwendet, den Jalousie-Motor auf folgende Weise zu steuern:

Anfangseinstellung

Die Jalousie wird bis in ihre höchste Lage hochgezogen, wenn die Zählvorrichtung auf null zurückgestellt ist.
Dann wird die Jalousie in ihre unterste Lage herabgelassen, wobei die Summe der aus der Motordrehung abgeleiteten Impulse in einem Speicher gespeichert wird. Dieser Wert entspricht dann der niedrigsten Lage der Jalousie.
Danach arbeitet der Zähler auf folgende Weise:

Wirkungsweise

Wenn die Jalousie heruntergelassen wird, werden die aus der Motordrehung abgeleiteten Impulse aufsummiert, und wenn ihre Anzahl die im Speicher gespeicherte Anzahl erreicht, wird der Motor angehalten. Die Jalousie hat dann ihre unterste Lage erreicht.
Wenn die Jalousie hochgezogen wird, werden die aus der Motordrehung abgeleiteten Impulse subtrahiert, und wenn die Anzahl der vom Zähler aufgezeichneten Impulse den Wert null erreicht, wird der Motor angehalten - wonach die Jalousie ihre höchste oder oberste Lage erreicht hat.
Erfindungsgemäß ist nun eine spezielle Anordnung vorgesehen, die prüft, ob die Jalousie ihre oberste Lage erreicht hat, so daß man sich nicht allein darauf verlassen muß, daß der Impulszähler null ist.
Der vom Motor aufgenommene elektrische Strom wird gemessen, und wenn die Jalousie vollständig hochgezogen ist und nicht weitergehen kann, nimmt die Drehzahl des Motors ab, und der Motorstrom steigt sprungartig an. Wenn der Strom einen vorbestimmten Wert überschritten hat, dann nimmt die Jalousie ihre höchste Lage ein. Der Motor wird dann angehalten, und gleichzeitig wird der digitalen Zählvorrichtung ein Signal zugeführt, das sie auf null zurückstellt. Dieses Verfahren, die Jalousie in ihrer obersten Lage anzuhalten, wird generell bevorzugt, und zwar deswegen, weil die Zählvorrichtung jedesmal auf nullzurückgestellt wird, wenn die Jalousie betätigt wird, und die Möglichkeit des Wanderns der eingestellten obersten und untersten Lage, die beispielsweise durch eine Akkumulation eines kleinen Fehlers beim Zählen der Impulse verursacht wird, vermieden wird. Ein weiterer Vorteil der Rückstellung des Zählers auf null, jedesmal wenn die Jalousie beim Hochziehen ihre oberste Lage erreicht, besteht darin, daß, wenn die Ziehschnüre oder -gurte sich mit der Zeit durch Einwirkung des Sonnenlichts oder Hitze oder Kälte dehnen sollten, dies automatisch kompensiert wird, weil die Jalousie stets in ihre oberste Lage hochgezogen und dann um eine feste Strecke herabgelassen wird, d.h. um eine feste Anzahl von Umdrehungen der Aufwickelachse oder Aufwickelspule herabgelassen wird.
Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, daß das Hochziehen oder Herablassen der Jalousie in einer Zwischenlage angehalten werden kann, und wenn das Hochziehen oder Herablassen der Jalousie fortgesetzt wird, läuft die Jalousie weiter bis in ihre richtige Endlage, und zwar deshalb, weil die Anzahl der der Zwischenlage entsprechenden Impulse im Zähler festgehalten wird, während die Jalousie feststeht, und das Zählen fortgesetzt wird, wenn sich die Jalousie wieder bewegt.
Wenn das System zum Steuern einer Markise anstelle einer Jalousie verwendet wird, dann entspricht die vollständig aufgerollte Lage der Markise der obersten Lage der Jalousie, während die vollständig ausgefahrene Lage der Markise der Lage entspricht, in der die Jalousie vollständig herabgelassen ist. Die Jalousie hat einen Gleichstrommotor und ein Getriebe, die in dem Wickelrohr installiert sind und die Drehung des Rohres bewirken. Die aus der Motordrehung abgeleiteten Impulse werden einer digitalen Zählvorrichtung zugeführt, so daß die Anzahl der Umdrehungen des Motors bekannt sind. Die Zählvorrichtung wird auf null zurückgestellt, wenn die Markise vollständig aufgewickelt ist, indem der dem Motor zugeführte Strom gemessen und der Zähler auf null zurückgestellt wird, wenn die Stromstärke einen eingestellten Wert überschreitet. Die Markise ist dann vollständig ausgefahren, und die Summe der aus der Motordrehung abgeleiteten Impulse wird in dem Speicher gespeichert. Dieser Wert wird zum Anhalten des Motors bei einem zukünftigen Betrieb in der vollständig ausgefahrenen Lage der Markise verwendet.

Claims

1. Vorrichtung zum Steuern eines Motors, der zum Heben und Senken einer Jalousie oder zum Aus- und Einfahren einer Markise dient, mit einem Signalempfangsmittel zum Empfangen von Signalen, die aus der Rotordrehung abgeleitet sind, und einem an dem Signalempfangsmittel angeschlossenen Mittel (17) zum Empfangen von Signalen zum Anhalten des Motors (22) in den Endpositionen der Jalousie oder Markise, wobei der Motor ein Gleichstrommotor ist, bei dem kleine Spannungs- oder Stromimpulse in den zum Motor führenden Kabeln jedesmal dann induziert werden, wenn die Abschnitte des Rotors das Magnetfeld der Feldwicklungen durchlaufen, wobei das Signalempfangsmittel einen elektrischen Zähler, der die erwähnten Impulse erhält, und einen Speicher enthält, der die Anzahl der Impulse speichert, die die Jalousie oder Markise benötigt, um sich zwischen ihren Endpositionen zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Signalempfangsmittel mit den Kabeln des Motors (22) über eine Erdschaltung verbunden ist, die einen Widerstand (24) und einen Kondensator (25) aufweist, und daß ein Komparatormittel (19) mit der erwähnten Erdschaltung verbunden ist, um zu entscheiden, wann der Motorstrom einen vorbestimmten Betriebswert überschreitet, und dadurch ein zweites Signal dem Zähler zuzuführen, um ihn auf Null zurückzusetzen, wobei der Anstieg des Motorstroms die Folge einer Abnahme der Motordrehzahl oder eines Halts ist, wenn die Jalousie oder Markise eine ihrer Endpositionen erreicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Komparatormittel (19) ein Strommeßgerät aufweist, so daß der Wert des Betriebsstroms mit einem Bezugsstrom verglichen wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Komparatormittel (19) ein Spannungsmeßgerät enthält, das mit der erwähnten Erdschaltung verbunden ist, wobei der Wert der Spannung an dem erwähnten Widerstand (24) mit einer Bezugsspannung verglichen wird.